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Glaubensfache. Sie reiht Bild an
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Soziales.
aufzulvelfen, das sind seine famosen Solontalbilanzen,] mentarischen" Fraktion angehören, hat die Empörung über den zur Beförderung eines fräftigen Wachstums des 3aaier" eine die in jedem geordneten Staatswesen schon allein hätten hin zynischen Verrat der Er- Generalstreiffers derart um sich ge- feste Verbindung zwischen diesem und der Sozialdemokratischen reichen müssen, ihm den Hals zu brechen. Nütlich griffen, daß der Föderationskongreß, der am nächsten Sonntag Arbeiterpartei erwünscht ist und wobei der Hauptvorstand be aber ist es, sich zu erinnern, daß die Nationalliberalen, die in Saint- Etienne zusammentritt, über einen Aussch I u- auftragt wird, mit dem Barteivorstand zur Erreichung dieses Herrn Deruburg jetzt ob seiner" Taten" so verhimmeln, im antrag zu entscheiden haben wird, den eine der stärksten Bicles in Beratung zu treten. Augenblick der Tat" selbst ein ganz anderes Urteil darüber Drganisationen der Föderation, die des von gedin ber- Jugendvereine teilzunehmen und Genoffin Frau Henr. Roland. Ferner wurde beschlossen, am Internationalen Kongresse det fällten. So schrieb die National- 3tg." am 23. November tretenen Südwestbezirks, von Saint- Etienne mit allen Holst als Vertreterin dahin zu entsenden. 1906: gegen bier Stimment beschlossen hat! Da Der nächste Kongreß des„ Baaier" soll zu Amsterdam statt. " Herr Dernburg hat uns diese Denkschrift vorgelegt mit der der Bedrohte zweifellos alle seine Einflüsse spielen finden. selbstsicheren Geste, mit der bei der Generalversammlung einer lassen wird, 11117 diese Brandmarkung durch die GeGroßbank der Direktor seinen Bericht gibt.. Die Dentschrift mäßigtesten aller französischen Sozialisten zu verhindern, so unferes Kolonialdirektors ist Bild, fie jongliert mit den imposantesten Zahlen... Die Enquete ist die Entscheidung ungewiß. Sicher aber ist, daß trotz der Ersatz für einen Ausfall an Krankengeld beanspruchte der ist eine Tendenzarbeit, vielleicht sogar ein Zendeugroman. Sie gerade in diesem Departement geübten Wahlfünfte der Reredet zu uns ein wenig auch in den blühenden Bhrasen jener gierung das Mandat Briands in Frage gestellt ist; denn die Arbeiter. durch Klage beim Berliner Gewerbegericht, indem er geltend machte, der beklagte Arbeitgeber Werner habe jenen Ausfall Prospefte, welche bestimmt sind, auf die- Massen zu wirken...!" nach den Wahlen gegründete Föderation der geeinigten Partei blickt baburch verschuldet, daß er ihn für die dritte statt für die zweite Und am 27. November 1906 schrieb die Kölnische dort schon auf bedeutende Erfolge zurück. Jaurès hat vor Klasse bei der Krantenfasse angemeldet habe. Der Beklagte betonte 3tg.", daß in der Kolonialabteilung ,, Berechnungen und Zahlen- einigen Wochen in Saint- Etienne unter dem Beifall von demgegenüber, daß der Kläger tatsächlich nur einen Verdienst gehabt gruppierungen" gemacht worden seien, Tausenden für die Einigkeit gesprochen. Kehren sich jetzt auch habe, wie er Voraussetzung für die dritte Klasse der Versicherten die dem Kenner unserer Kolonien durch höchst auffallende Schluß- von den ausdauerndsten Getreuen Briands viele, an- fei. Im Laufe der Berhandlung vor der Kammer VII wurde fest folgerungen und Rechenergebnisse, auch Nichtkennern durch die gewidert von seinem jezigen Treiben, von ihm ab, so ist zu gestellt, daß Kläger während der ganzen Zeit seiner Tätigkeit für merkwürdigerweise gefundene gewaltige Endzahl von einer Milliarde hoffen, daß die sozialistische Einigkeit dank dem Verrat Briands, den Beklagten auch bei diesem geschlafen habe. Der Gerichtsauffallen, ohne daß eine Möglichkeit zur genauen Nachprüfung der auch den Vertrauensvollsten die Augen öffnet, im Loire hof stellte sich auf den Standpunkt, daß dies ein Naturalbezug sei, ber dem Verdienst in Geld zuzurechnen wäre. Wenn gegeben ist. Die beiden dem Reichstag fürzlich zugegangenen Departement nun doch hergestellt werden wird.- man nun für das Schlafen auch nur 1,50 W. pro Woche anrechnen Denkschriften werden daher bei Kolonialfreunden Erstaunen und wollte, so täme schon der für die höhere Versicherungsklasse maß Mißtrauen hervorrufen..." gebende Berdienst heraus und die Anmeldung des Klägers durch den Beklagten wäre eine fehlerhafte. Für den Schaden, der daraus dem Kläger erwuchs, hätte Beklagter einzutreten. Auf diese Bes lehrung hin fand sich Beklagter zu einem Vergleich bereit, der dann auch auf Bahlung von 20 M. zustande kam.
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So urteilte die nationalliberale Bresse unter dem frischen Eindruck der eben geschehenen„ Zat" Dernburgs. Heute aber, nur 6 Monate später, soll der dumme Michel glauben, daß Dernburg der gegebene Mann für seinen Plat" sei. Warum vohl? Das Geschäft bringt's halt so mit sich!-
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o könnte
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Kitt für die Blockrisse!
England.
Die irische Nation und der neue Regierungsvorschlag. London , 21. Mai. ( Eig. Ber.) Heute trat in Dublin der National- Konvent des irischen Volkes zusammen, um Stellung zu nehmen zu den irischen Nationalfragen. Auf dem Konvent find nicht nur alle politischen Parteischattierungen vertreten, sondern auch die Kirche, die Bürgermeister, die Stadt- und Grafschaftsräte. Das Problem, über das sich die englischen Politiker in den Die" Post" findet, daß der Hohn der fonfervativen Preffe Letzten Tagen den Kopf zerbrachen, war: Welche Stellung wird der über die Pfingsttundgebung der drei linksliberalen Gruppen mög- Konvent der neuen Regierungsvorlage gegenüber einnehmen? Nun licherweise zu einer Gefährdung der Blockbrüderschaft werden könne. find die Würfel gefallen. Die erste Resolution, die der Kongreß Für den Block sei aber der Freifinn völlig unentbehrlich. Ohne einstimmig beschloß, verwirft Ohne einstimmig beschloß, verwirft ohne alle Umschweise die fein Festbleiben in nationalen" Fragen werde alsbald das Regierungsvorlage und betont von neuem, daß es für die irische Zentrum wieder Trumpf sein. Aber auch für die erfolg. Frage nur eine Lösung gibt, und das ist ein irisches Barla reide Bekämpfung der Sozialdemokratie() fei ment mit verantwortlicher Egelutive, welches die Macht haben soll, der Linksliberalismus nicht zu entbehren. Man möge also alle Irland angehenden Fragen zu erledigen. dem Liberalismus immerhin einige Ronzessionen Diese Stellungnahme des Konvents hat eine Arise erzeugt; machen. Wenn diese Konzessionen auch nicht auf dem denn wie kann die Regierung eine Vorlage, die sie unter dem VorGebiete der staatlichen oder Reichspolitit lägen, wande einbringt, der irischen Nation zu helfen, noch aufrecht erman ihm doch auf kommunalpolitischem halten, wenn die ganze Nation selber einnütig erklärt: Wir Gebiete entgegenkommen. Es sei durchaus nötig, der kommunalen wollen diese Vorlage gar nicht!? Was wird also die Regierung Selbstverwaltung gegenüber der staatlichen Bureaukratie eine tun? Es fann nicht geleugnet werden, daß die Situation für fie srößere Bewegungsfreiheit als bisher zu geben. In äußerst gefahrboll geworden ist. Handelt es sich doch um die runde erster Linie hinsichtlich des Be steuerungsrechtes, dann aber Ablehnung des ameiten großen Reformvorschlages" der auch auf dem Gebiete der kommunalen Selbstverwaltung überhaupt. Vom allgemein politischen Standpunkte aus sei eine folche Stonzession an den Linksliberalismus durchaus wünschenswert Es ist kein Zufall, daß gerade die" Post", das widerlichste Scharfmacherorgan, solchen Zugeständnissen an den Kommunal liberalismus das Wort redet. Der freifinnige Sommunal liberalismus hat sich diese Fürsprache des rübesten Scharf macherorgans durchaus verdient. Selbst ein christlich sozialer Stathedersozialist, wie der Profeffor Adolf Wagner , fonnte ja den freifinnigen Kommunalliberalismus Berling an Den Pranger stellen. Und wie in Berlin , so steht es allent halben um unseren Kommunalliberalismus. Hat dieser Kommunaliberalismus doch durch Entrechtung der breiten Wählermassen überall un Geiste des Scharfmachertums gearbeitet. In Schleswig- Holstein vie in Bayern , im Norden wie im Süden. Die freilonservativen Scharfmacher der" Post" dürfen deshalb mit aller Zuversicht hoffen, nah auch nach weitgehenden Konzessionen an die Selbstverivaltung" er bom liberalen" Bürgertum beherrschten Kommunen dort kein anderer Geist herrschen wird, als in der Hochburg der Reaktion, im preußischen Abgeordnetenhause!-
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liberalen Partei, die im Parlament über eine fo gewaltige Majorität verfügt. Weiter bedeutet die Stellungnahme des Konvents aber auch eine Kündigung des Bündnisses, das zwischen der irischen und der liberalen Partei bestand.-
Auch der alle Jahre stattfindende Trade- Unionsfongreß, der am Montag in Dublin zusammentrat, befaßte sich mit der Vorlage. Das parlamentarische Komitee des Kongresses unterbreitete dem felben einen Bericht, in welchem dargelegt wird, daß der Gesezes. borschlag in seiner jeßigen Form wenig dazu angetan ist, die politischen und ökonomischen Zustände der Arbeiterklasse erfolgreich au berbcffern. Indessen ist der Trade Unionstongreß nicht so weit gegangen wie der Konbent. Im Bericht heißt es:
Der Entwurf in seiner jcvicen Fassung sei geeignet, Jrlands industrielle Entwickelung zu hindern. Zum mindesten müßten radikale Henderungen an dem Entwurfe vorgenommen werden.... Finnland .
Ein sozialdemokratischer Vizepräsident. Helsingfors , 23. Mai. Zum Präsidenten des Landtages ist gegen 38 Stimmen, welche die Altfinnen für ihren Stan didaten abgegeben haben, der Advokat Svinhufvud , der Vertreter der Partei der Jungfinnen, gewählt worden. Zu VizeBaron Balmen, einer der Führer der Altfinnenpartei, gewählt präsidenteu sind der Sozialist Dr. Ursin und Professor
worden.
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Perfien. Unruhen.
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Schadenersatzanspruch aus dem Berlust einer Invalidenkarte. Der Werkstattarbeiter. tlagte beim Berliner Gewerbegericht gegen die Automobilgesellschaft auf Schadenersatz, weil er nach Lösung des Arbeitsverhältnisses seine Invalidenkarte nicht wiederbekommen habe und durch die Besorgung einer neuen Karte ihm Zeit und Verdienst und durch die Besorgung einer neuen Karte ihm Zeit und Verdienst verloren gegangen fei. Der Vertreter der Beklagten gab zu, daß Invalidentarte und Krankenkassenbuch vom Kläger abgegeben worden und beim Umzug des Bureaus abhanden gekommen feien. Die Kammer VII unter Borsiz des Gewerberichters Dr. Schocken er achtete eine Schadenersagpflicht der Beklagten für gegeben. Demgemäß fam es zu einem Vergleich auf Zahlung von 20 M.
Konfliktslüsternheit.
Die Russische Korrespondenz" erhält das nachfolgende Tele Petersburg , 28. Mai. Reaktionäre Streise berbreiten die Mitteilung, es besige die Regierung die Beweise von der Su gehörigkeit 36 fozialdemokratischer und sozialrevolutionärer Deputierter zur militärisch- revolutionären Organisation. Die Regierung beabsichtige, den Ausschluß der betreffenden Deputierten aus der Duma zu verlangen, widrigenfalls Auflösung des Parlaments erfolgen solle!- Daß die Angaben der reaktionären Streise den Tatsachen entsprechen, ist höchst unwahrscheinlich, aber sehr wahrscheinlich ist, daß auf diese Weise ein neuer Konflikt mit der Duma geschaffen werden soll, Kritikus Stolypin .
Petersburg, 25. Mai. ( Reichsdumma.) Das Haus nimmt den Entwurf der Geschäftsordnung an. Dann hält Stolypin eine Rede über die Agrarfrage. Der Ministerpräsident kritisiert die Projekte der sozialistischen Gruppen, der Arbeitspartei und der Kadetten und bezeichnet sie als unannehmbar. Dann entwidelt er in großen Unmittelbar nach der Rede Bügen die Pläne der Regierung. Stolypins( um 6½ Uhr abends) wird die Sigung aufgehoben. Vor allem: Stacheldraht!
Petersburg, 23. Mai. Der gar hat dem Ministerpräsidenten Stolypin sowie dem Minister des Aeußern, Jswolski, das kaiserliche Schloß auf der Jufel Jalagin zur Verfügung gestellt. Beide Minister perben dort den Sommer über Wohnung nehmen. Die Jufel wird bereits mit einem dichten Stacheldrahtzaun umgeben und mit elektrischem Licht versehen.
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Private Kolonialausflüge auf Reichskosten. Der Herzog Adolf Friedrich von Medienburg wird demnächst eine ganz private" Sprigtour nach Südwestafrika unternehmen. Das Sonderbare daran ist nur, 516 Mandate hat das österreichische Bolt zu vergeben, über 169 oaß nicht nur Private erhebliche Mittel zu dieser Spritzein Drittel aller wurde in den gestrigen Stichwahlen ents tour beigesteuert haben, beispielsweise eine Berliner schieden. Es versteht sich von selbst, daß die an sich genügend Zeitung 20 000 Mart, sondern daß auch das Reich mit Teheran , 28. Mai. Das Bestreben, einer neuen Bartei im eigenartigen Verhältnisse Desterreichs in der Stichwahlsituation, zuſammen 200 000 Mark für die Kosten dieser fürstlichen Barlament, die Armenier und die Feueranbeter, bes Wahlrechts au die in minder gemischtnationalen Ländern schon Absonderlichkeiten Brivatreise aufkommen soll. Nicht nur Berliner und andere berauben, hatte zur Folge, daß aus allen Städten Berfiens Protefte erzeugt, durch allerhand Stompromisseleien und dergl. noch mehr Museen haben für diesen Fürstenausflug beträchtliche Summen von Armeniern und Feueranbetern eingehen mit der Drohung, nach kompliziert werden müssen. zur Verfügung gestellt, sondern auch aus dem Afritafonds Gleichberechtigung aus. Das Verhalten der örtlichen Medichilis 6 Stichwahlen in Wien , der Hauptstadt des Reiches, konzentriert. Indien auszuwandern. Die Mehrheit des Parlantents sprach sich für Ganz besonders groß ist das Interesse, welches sich um die sind nicht weniger als 60 000 Mark bewilligt!
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Wir finden es höchst seltsam, daß fürstliche Sportliebhaber flamationen. Der Gouverneur von Luristan , ein Bruder des Schahs, heizt führt zu völliger Anarchie. Jn Teheran erschienen antidynastische Prosolche Ausflüge, die, wie die Germania" meint, in erster friegerische Nomadenstämme auf und faitumelt gutbewaffnete Truppen. Linie dem Jagdsport dienen sollen, nicht selbst be- In Tabris dauern die Unruhen fort. In Kermanschah und Schiras zahlen oder auch durch Sportfreunde sich bezahlen lassen, herrscht völlige Anarchie. In Rescht schlossen Revolutionäre das sondern daß für solche Zwecke auch Ste ich sunter- Zollamt und die Telegraphenämter. Um den schweren Eindruck der stühungen in Anspruch genommen werden. Mit Recht Ermordung und Verbannung von russischen Untertanen zu ver wischen, schenkte der Schah ein Grundstück für ein russisches Konsulat meint die Germania ": in esched. Die Belgier find endgültig aus der Postverwaltung entfernt.
" Diefer ganze Borgang läßt wieder einmal erkennen, wie es hinter den Kulissen zugeht. Besonders hübsch ist die den wissenschaftlichen Teilnehmern der Expedition auferlegte Schweigepflicht. Offenbar soll dadurch dem Zeitungsmann, der die 20 000 m. ge geben hat( ist es nicht wieder Herr Scher I?), die Möglichkeit ge geben werden, allein und zuerst Berichte zu bringen."
Wir halten diese ganze Vermantschung von durchlauchtigsten Sportliebhabereien und angeblichen kolonialen Reichsinteressen für etwas ganz Unmögliches!
Liberale Grundsätze.
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( Eig. Ber.).
Das monatlich er.
Die Organisation der holländischen proletarischen Jugend, De Zaaier"( der Sämann), hielt am giveiten Pfingsttage in dem festlich geschmüdten Caale Morgenrood" zu Gouda feinen diesjährigen Kongreß ab. Vertreten waren durch Delegierte 17 Abteilungen, der Parteivorstand durch die Genossen J. G. van In dem Drte Stammbach im Wahlkreise der berühmten Stadt Stuhlhof und J. W. Sleef. Der Vorsißende Worms teilte mit, Kulmbach fand eine sozialdemokratische Landtagswählerversammlung daß die Abteilungen des Baaier von 9 auf 15, die Zahl der Mitstatt. Der Referent Genosse Simon- Nürnberg streifte u. a. auch glieder von 295 auf 455 gestiegen sei. die Volksschule, von der er fagte, daß sie nicht so ist, wie sie sein könnte fcheinende Blatt" De Zaaier" hatte eine Auflage von 1500 und sein sollte, um dem Arbeiter die Kenntnisse zu vermitteln, die er Exemplaren. Das Verhältnis zwischen der Jugendorganisation im wirtschaftlichen Leben der Gegenwart brauche. In der Diskussion und der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei sei nicht so gewefen, inüpfte num ein liberaler Fabritbefizer an diefe Worte wie der Vorstand des ersteren wünschte. Der Jahresbericht bes Simons an und er sagte, es sei jedem Arbeiter unbenommen, seine Schriftführers weist darauf hin, daß die anfängliche Verspottung Söhne aufs Gymnasium und auf die Universität zu schicken, es hindere ihn tein Mensch daran. Stein Mensch wohl aber das proletarische Eintommen! Diefer Musterliberale topiert das Fürstenwort: Da jammern die Leute über die hohen Brotpreise warum effen jie denn teinen Kuchen!
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habe, bag die proletarische Jugend gute Arbeit verrichten fönne. der Jugendorganisation nachgelassen habe und daß man eingesehen Der Parteivorstand habe finanzielle Unterstützung für das Organ berweigert, weil bei der Errichtung seine Zustimmung nicht eingeholt worden und er dessen Herausgabe auch nicht für wünschenswert erachtet hatte. Der Parteivorstand habe die Ansicht, daß die Erziehung der proletarischen Jugend in den Händen der Parteiabteilungen liegen müsse. Diese Ansicht teile der Hauptvorstand des„ Zaaier" nicht.
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Die unabhängigen Sozialisten gegen Briand . Genosse Mendels hält ein Referat über die Aufgabe des Baris, 22. Mai. ( Eig. Ber.) Baaier", der eine Rekrutenschule für die Partei und die GewerkDem guten Aristide Briand droht die Gefahr, auch von schaften sein müsse. Er empfahl Unterricht in Natur- und GeBesondere Berüdsichtigung folle der den unabhängigen" Sozialisten ausgeschlossen zu werden! fellschaftswissenschaft. In feiner" Organisation, der autonomen Föderation des militarismus als Ausflug des Stapitalismus erfahren. Die be fondere Jugendorganisation hält er für notwendig. Die Ab Loire Departements, die ihren Anschluß an die geeinigte feilungen der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei fönnten die ins Ministerium Aufgabe der Jugendorganisation nicht erfüllen. rüdgängig gemacht hat und deren drei Deputierte, Nach längerer Debatte fand eine Resolution des Haupt. Briand , Redin und Charpentier, der parla-' voritandes einstimmig Annahme, die sich dahin ausspricht, daß
nach dem Eintritt Briands
Bartei nach
Unsere vier Genossen Silberer, Stein, Wutschel und Forstner sind in die engere Wahl gekommen, und in den beiden Bezirken Leopoldsstadt I und Alsergrund I wurden von unseren Genossen der Sozialpolitiker Dr. Ofner bezw. der Fortschritts. parteiler Hofrat v. Hoc gegen die Christlichsozialen unterstützt.
Jedenfalls dreht sich alles um die Sozialdemokratie, deren paltung, Chancen usw. Das geht u. a. hervor aus folgender Privatdepesche, die Scherl aus Wien , datiert 23. mai, 12 Uhr
10 Minuten mittags, erhielt:
Die Wiener Arbeiterzeitung" veröffentlicht zu den Stich wahlen einen Aufruf, der in der Aufforderung endet: Nieder und weg mit den Christlich- Sozialen! Reißet sie nieder, die euch Inechten wollen, und ein Freubentag wird in Nieder- Oesterreich der Tag der Stichwahlen sein! Erhebe dich, arbeitendes Bolt, nun zur letzten Kraftanspannung, erhebe dich zu neuer herrlicher Zat!"
In ähnlich auffallendem Drud ruft das antisemitische deutsche Boltsblatt: Wählt keinen Juden und keinen Sozialdemokraten! Nein und tausendmal nein! In Flammenschrift soll diese Parole jedem Oesterreicher entgegenleuchten!"
Gestern abend begaben sich zahlreiche tschechische Maurer und Bauarbeiter, die, weil sie noch nicht ein Jahr in Wien wohnen, hier kein Wahlrecht besigen, in ihre böhmische Heimat, um dort ihre Stimme für die sozialdemokratischen Kandidaten abzugeben. Die Kosten der Fahrt und den Lohnausfall bezahlt ihnen die sozialdemokratische Parteitasse. In den Orten des österreichischen Wahlkreises Wels wurden Platate angeschlagen, worin die Sozialdemokraten aufgefordert werden, den deutschen Volksparteiler Holter nicht zu wählen, sondern unbeschriebene Stiminzettel abzugeben. Es wird in dem Plakat darüber Be schwerde geführt, daß die Wiener Parteileitung nicht im Eins berständnis mit den Landesparteien eine Wahlparole ausgebe, und erklärt, daß dieses Vorgehen dem Hainfelder Programm widerspreche. Es heißt weiter, wenn sich die Haupt- Parteileitung folche Eigentümlichkeiten gestatte, würden sich viele der freis fozialistischen Richtung anschließen. Dagegen teilt die sozialdemokratische Parteileitung in Wien mit, daß die Sozialdemo fraten in Bele wie in Urfahr gemäß der tatsächlich ausgegebenen Stichwahlparole einmütig für die Kandidaten der deutschen Volks. partei Winter und Holter stimmen werden. In Neutitschein wurden die christlich- sozialen Arbeiter aufgefordert, ihre Stimmen für den Sozialdemokraten Nießner abzugeben, deffen Gegner in der Stichwahl ein Freialldeutscher ist. In Czernowik, wo bei der Stichwahl Unruhen befürchtet werden, bleiben alle Schenken und Wirtshäuser bis zum Freitag gefchloffen. Die öffentlichen Bläge und Gebäude der Stadt wurden heute militärisch befekt