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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 293.

Gerichts- Beifung.

Mittwoch, den 14. Dezember 1892.

so hoch­

9. Jahrg.

allen Dingen müßte in die Verträge, die wir mit den Brauern Mißstände, nur auf Berleumdung und bösen Willen zurück abschließen, ein Paffus aufgenommen nerden, welcher uns ge- zuführen sind. Es wird jedem Arbeiter zur Pflicht gemacht, so Berstöße gegen die verschiedenen Polizeiverordnungen, ftattet, falls über eine Brauerei der Boykott verhängt wird, bald sich Misstände im Betriebe zeigen, diefes der Geschäfts welche neuerdings für den Echankbetrieb erlaffen worden sind, in diesen Streitigkeiten Hecht hat, wir können es nicht verderben wir erklären ferner, daß unser ganzes Bestreben in Zukunft anderes Bier zu verschänken. Wir können nicht untersuchen, wer leitung oder dem Aufsichtsrath behuss Abhilfe zu unterbreiten. beschäftigen jest fast täglich die hiesigen Schöffengerichte. Somit unseren Gästen, sonst machen wir nach dem Boykott auch darauf gerichtet sein wird, den Konsumenten in jeder Beziehung flanden gestern die Echankwirthe 2. und B. vor Gericht, erfterer, tein Geschäft mehr. Aber das können uns die Brauereibefizer ftets ein gutes Brot zu liefern und bitten die Urbeiter Berlins , weil er unter Verlegung der Polizeiverordnung vom 27. Juli d. J. geduldet haben soll, daß in seinem Lokale eine Kellnerin neben nicht zumuthen, daß wir Haare lassen, wenn sie gerauft werden dem Institut ihr volles Vertrauen entgegen zu bringen. Der Arbeiter Ausschuß einem Gaste saß, und weil er ohne Erlaubniß in seinem Lokale follen. Meines Grachtens wäre die Innung verpflichtet, diese fingen gelaffen batte- legterer, weil er trotz polizeilicher Auf- Frage energisch in die Hand zu nehmen." der Genossenschafts- Bäckerei für Berlin und Umgegend. forderung die vorschriftsmäßige Spülvorrichtung in feinem Lotale Unter Verschiebenem wurde ein Antrag angenommen, der nicht angebracht und dadurch die Polizeiverordnung vom jetzt 5 Wochen währt, schreibt die Londoner Allg. Korrefp.", willigen. Ueber den Streit der Spinner in Süd- Lancaster, der Parteitasse aus der alten Unterstüßungstaffe 35 Mart zu be 11. April d. J. verlegt habe. Gegen die vom Polizeipräsidium daß er jetzt auch auf die Weberei seinen Einfluß geltend erlaffenen Strafverfügungen beantragte Rechtsanwalt Leopold mache. Vor einem Monat, als der Streit begann, war viel Die Freie Vereinigung der Kaufleute nahm in ihrer Meyer die Freisprechung der beiden Angeklagten. Bezüglich des Garn vorräthig. Allmälig ist es aber aufgebraucht worden, und legten Bersammlung einen Vortrag des Reichstags- geordneten Angeklagten 2. mußte der Belastungszeuge, welcher die Straf: es steht jetzt hoch im Preise. Viele Webereien haben die Arbeits- 28 ur m über Kapital und Arbeit" entgegen. Derselbe führte anzeige erstattet hatte, zugeben, daß der Angeklagte sich gar nicht zeit abgefürzt. Meistens wird nur von Tagesanbruch bis aus, daß nur dem Unerfahrenen der soziale Stampf als ein in dem Rimmer aufgehalten hatte, in welchem die Kellnerin neben Sonnenuntergang gearbeitet. Die Mitglieder der Assoziation der persönlicher Kampf zwischen Unternehmern und Arbeitern er dem Gaste saß, die Möglichkeit also nicht ausgefchloffen blieb, Baumwollspinner und-Weber von Nord- und Nordost- Lancashire fcheinen tönne, in Wahrheit aber stünden sich in demselben die daß der Angeklagte von dem Verhalten der Kellnerin feine find an einer Konferenz mit einer Deputation der Föderation Klaffen gegenüber. Fälschlich stelle die bürgerliche Dekonomie Renntnis hatte. Was das Singen im Lotale anlangt, so führte der Baumwollspinnerei Besizer eingeladen worden. Die die Intereffen der Arbeitgeber und Nehmer als gemeinsam dar. der Vertheidiger aus, daß hier§ 458 der Strafprozeß- Ordnung zur Konferenz foll den Zweck haben, die Spinnereien von In dieser Beziehung gäbe es auch feinen Unterschied zwischen Unwendung kommen müsse, welcher die A fhebung der polizeilichen Nord- Lancashire zu veranlassen, die Arbeitszeit ihrer Arbeiter dem Kopf- und dem Handarbeiter, beide litten unter einem gleich Strafverjügung ohne weiteres vorschreibe, wenn die Polizeibehörde zu kürzen, um dadurch die Möglichkeit auszuschließen, schweren Drucke des Kapitals, denn die ökonomische Abhängigkeit zum Erlaß der Strafverfügung gar nicht befugt war. Nach dem baß sie die Werklente in Süd- Lancashire in ihrem Kampi mit den habe bei beiden auch die moralische und geistige Abhängigkeit zur Gesetz vom 28. April 1888 dürfe die Polizeibehörde nur Straf: Fabrikanten unterstützen."( Diese Konferenz hat inzwischen Folge; der Arbeiter habe dem Kapitalisten nicht nur seine Ar bergungen wegen Uebertretungen" erlassen. Da nun aber das nattgefunden. Die Fabrikanten erklärten sich, wie den Zeitungen beitskraft verkauft, sondern er sei ihm, wie Mary sich ausdrückte, mit Reichs.Strafgesetzbuch im§ 1 unter einer lebertretung nur eine mit mitgetheilt wurde, dafür, daß wöchentlich nur drei Tage ge- Leib und Seele überantwortet. Der Rebne schilderte weiter die Geldstrafe bis zu 150 M. bedrohte Handlung versteht, das arbeitet werde. Die Vereine der Arbeiter sollen sich dazu äußern. Nachtheile des heutigen Wirthschaftssystems, bei denen Freizügigkeit Singen ohne vorgeschriebene Konzession jedoch im§ 147 der Gewerbe- Reb. des" Borwärts"), Nach einer eigenen Mittheilung der die Freiheit und das Recht bedeute, zu verhungern, wo man Ordnung mit Geldstrafe bis zu 300 m. bedroht ist, so war das Bosschen" Zeitung" find an wirklichen Spinnern 7000 Mann gerade hingezogen fei. Eine Folge der großen Reserve- Armee Polizeipräsidium zum Erkaß der angefochtenen Verfügung nicht ausständig, von welchen 95 pt. der Gewerkschaft angehören. unter den Kaufleuten sei es auch, daß in den Arbeitss zuständig. Der Gerichtshof schloß sich diesen Ausführungen an und Diese organisirten Spinner verbrauchen wöchentlich 220 000 m. folonien des Pastor Bodelschwingh in Hannover und Westfalen erlannte auf Freisprechung des 2.- Bezüglich des Angeklagten Ausstandsgelder, ſie erhielten aber von ihren arbeitenden Kollegen 50 pet. der als Stromer Aufgelesenen dem Kaufmannsberufe 8. nahm das Gericht mit dem Vertheidiger an, daß der An- nur 39000 Mart wöchentliche Unterſtügung, so daß die Aus- entstamme. Gin Recht gäbe es nicht, das den Einzelnen gegen getlagte bei dem nicht ganz klaren Wortlaut der Polizeiverordnung ftandstaffe bereits erschöpft fet und ein Aufruf an alle Gewert folche Zustände schüße, denn das Recht sei stets der Ausdruck der vom 11. April d. J. der irrthümlichen Ansicht gewefen fei, er vereine um Hilfe hätte erlassen werden müssen. Die Weber von wirthschaftlichen Machtverhältnisse. Daher sei es nothwendig, tönne die vorgeschriebene Spülvorrichtung nur im Anschluß au Blackpool haben einstweilen 80 000 Mart geliehen. Die Nicht daß man sich zusammenschließe, denn die Organisationen der die vorhandene Kanalisation anbringen, während ihm sein Haus- verbands. Mitglieder erhalten angeblich feine Unterstühung. wirthschaftlich Schwachen würde den legten Schritt zur Befferung wirth zugegetenermaßen diesen Anschluß ausdrücklich verboten" Jeder ausftändige Spinner nimmt gleichzeitig 5 bis 6 Hilfs zu thun haben. Nicht das Kapital würden wir dann abschaffen, batte. Da dieser Frithum fein Rechtsirrthum, sondern ein that arbeitern die Arbeit, wodurch die Gesammtzahl der Ausständigen sondern den Schaden, den es anrichtet. fächlicher Irrthum ist, welcher nach ausdrücklicher Vorschrist des auf etwa 50 000 fteigt." Unter diesen Hilfsarbeitern herrscht In der Diskussion, welche auf den mit lebhaftem Beifall Strafgesetzbuches die Strafbarkeit ausschließt, so erkannte der Ge- nach der Boffischen Zeitung" angeblich schon entsetzliche Noth, die aufgenommenen Vortrag folgte, wies Borchardt an Vor­richtshof auch in diesem Falle auf Freisprechung. durch Kälte und tieren. Schnee um so fühlbarer gemacht wird. gängen des letzten Jahres aus der Berliner Geschäftswelt nach, Der Gewerkverein dieser Hilisarbeiter ist 1885 gegründet daß es ein Risiko nicht nur auf Seiten des Rapitals, weld, es die hiesige Spiritisten Gemeinde in Fran Balesca Töpfer, jenes spiritistische Medium, worden. Bon seinen 35 000 Mitgliedern feiern gegenwärtig 13 000, sondern in noch viel fühlbarerem Maße bei den Gehilfen gäbe. gradige Verzückung zu sehen verstand, wird am 10. Februar weitere 10000 arbeiten halbe Zeit, und die übrigen 12000 bringen Avg. Wurm machte auf den Zwiespalt aufmerksam, den der vor der fünften Straffammer hiesigen Landgerichts zu er- von ihrem 16 bis 17 Mark betragenden Wochenlohn wöchentlich Glaube an eine baldige Selbständigkeit im Kaufmann hervorrufe, fcheinen haben. Frau Töpfer, welcher f. 3. von Herrn je eine Mart auf. Die organisirten Hilfsarbeiter haben bisher und charakterisirte den Köder der Gehaltszulage, durch welche die Dorgbert 80 Dr. Egbert Müller und anderen hervorragenden Spiritisten nur 44 000 Mart Unterstügungsgelder in vier Wochen erhalten. Prinzipale ein Solidaritätsbewußtsein bei den Gehilfen zu hinter­Lorbeerkränze gewunden wurden, ist, wie erinnerlich fein wird, etwa 30 000 Silfearbeiter, meist Frauen und Kinder, die dem treiben wüßten, als eine Art Unteroffiziersprämie. Reichstags. ben hiesigen Schöffengericht zu zwei Jahren Gefängniß Gewerkverein nicht angehören, leben schon feit geraumer Zeit aus. Abgeordneter Stadthagen wies auf die Nothwendigkeit der verurtheilt worden, weil der Gerichtshof die telephonische ichließlich von der öffentlichen Milothätigkeit. Die Bloth in diesen Bekämpfung des Kaufmannsdünkels hin. Bei der Agitation ſei Streifen spottet jeder Beschreibung. Verbindung, welche das berühmte Medium mit der Kreifen spottet jeder Beschreibung. Bandenweise durchziehen besonders der Klassenfampf- Charakter und Geisterwell herstellte, für einen höchst verwerflichen Be- Brauen und Kinder die benachbarten Grafschaften und betteln Entwickelung hervorzuheben, und eine der wichtigsten Aufgaben trug hielt. Frau Töpfer ist damels, trot ber exorbitant fich ihr tägliches Brot zusammen. Der Werl it der Arbeiter an fei, die Aufklärung unter die Frauen zu tragen. Nachdem noch hohen Strafe der Staatsanwalt hatte nur sechs Arbeitslohn seit dem Beginn des Streits mit den Arbeitgebern die Kollegen annen gießer und Site gesprochen hatten, Monate Gefängniß beantragt nicht in Haft genommen, in übersteigt bereits 2 Millionen Mart um ein beträchtliches. wurde die Bersammlung mit einem Hoch auf die Sozialbemos zwischen ist sie aber sehr sorgfältig auf ihren Geifte zustand Dabet erffären die Spinner ten neftand mit Hilfe der Unter tratte gefchloffen. untersucht worden. Die Unterinchung hat ein negatives Gr- fügungen von anderen Gewerkvereinen bis in das nächste Was inzwischen aus den In der Versammlung des Verbandes der Ges gebniß gehabt und so wird sich denn die mit der vierten Jahr hineinziehen zu wollen. Dimension so vertraute Tame fast ein Jahr nach ihrer Ber- Hilfsarbeitern werden soll, verräth ihr Führer Mawsdley nicht. Ichäftsbiener, Packer und Berufsgenossen, die Ber - farbeiter were four erräte to liche mth.ilung der Kritik des Berufungsrichters zu unterwerfen Der Arbeiter als wahrscheinlich. Nach dem heutigen Stand erscheint das endliche Unterliegen am 6. d. M. stattfand, hielt Herr Dr. Weyl einen Vortrag haben. -Diese Meldung der über die Sanitären Zustände Berlins ". Nachdem der Referent, Boff. 3tg." ist natürlich vom kapitalistischen Standpunkte aus bezugnehmend auf die diesjahrige Cholera- Epidemie, unsere Einen überraschenden Ausgang nahm die Verhandlung, redigirt. Immerhin muß im Streifgebiete große Noth herrschen. fanitären Einrichtungen sowie die Wohnungs- und Arbeitsver­welche fürzlich vor dem Schwurgericht des Landgerichts I unter Die Alg, Rorrefp." berichtet darüber: 3m Diritt cloban hältnisse einer eingehenden Kritik unterzogen hatte, tam er auf dem Vorsige des Landgerichtsraths Hirschfeld stattfand. Der haben sich die Behörden entschloffen, mit Eintreibung der Lofal die Wirksamkeit der Berliner Arbeiter Sanitätskommiffion zu 2zjährige Steinmek Ernst& rante war der schweren Körper abgaben bei den burch den Streif Brotlosen zu warten, bis der sprechen, die Verfammelten zur Unterstützung derselben auffor­verlegung mit tödtlichem Ausgange beschuldigt. Der Gachverbalt Husstand vorüber ist. Der Armenpfleger in Oldham ficht sich dernd. Der sehr lehrreiche Vortrag wurde von der Versammlung mit ein äußerst einfacher. Der Angeklagte war am 10. Sept. su erhöhten Ausgaben veranlaßt, weil fehr viele Unterſtügung mit großem Beifall aufgenommen. Nach einer kurzen Diskussion beit einer Anz hl Kollegen bei der Uferregulirung am alten Dom nachfuchen. Die dazu gebrauchten Gelder haben einen solchen wurde eine Resolution einstimmig angenommen, wonach sich die chäftigt. Der Steinmez Ellen hatte den Angeklagten längere Betrag erreicht, daß das Ministerium der Lofalverwaltung Auf- Kollegen mit den Ausführungen des Referenten und der Thätig­Arbeiter Sanitätsfommission vollständig einvers Zeit durch Sticheleien und Beleidigungen belästigt und als grinte lärung verlangte und den Bescheid erhielt, daß die Arbeitssperre feit der dieſe endlich erwiderte, kam es zwischen ihnen zu Thätlichkeiten. die Schuld trage. Mawdsley, der Gekretär des Spinnervereins, standen erklärten und sich verpflichteten, obige kommission nach Gie rangen miteinander und fielen, beide zu Boden. Nachdem erfiärte jüngst, daß seiner Ansicht nach die Krisis im Kampfé jeder Hinsicht zu unterstützen und derfelben alle ihnen zu Ohren Sie sich wieder erhoben, ging Ellen mit erhobener Faust, auf nicht vor Ende Januar erreicht werden wird. Bor Februar kommenden gesundheitsschädlichen Workommnisse sofort zu mel en. feinen Gegner los, dieser tam ihm aber zuvor, verfekte werden die Vorräthe erschöpft und die Garnpreise bedeuter Außerdem wurden der Kommiſſion seitens der Versammlung than einen Schlag gegen den Kopf mit einem schweren Steinmeg fliegen fein. Dann werden sich die Spinner und die Fabrikanten 15 M. aus der Verbandskasse bewilligt. Sodann theilte Kollege Klöppel. Der Getroffene fant zu Boden, er hatte einen Schädel- ragen müffen, ob sie die Fabriken brach fiegen laffen tönnen. Grauer der Versammlung mit, daß es gelungen sei, den bruch erlitten, an dem er bald darauf verstorben ist. Der Staats- Mawdsley behauptet juverjichtlich, daß fein Verein ſeine jezige Magistrat zu bewegen, die Frist zur Ginzeichnung in die Wähler­anwalt hieit es für zweifellos, daß die Geschworenen ben Un Saltung bis Ditern aufrecht erhalten föune. Die Lage der ur liften zur Gewerbegerichts- abl bis zum 11. d. Mr. intl. zu ver geflagten schuldg sprechen würden, stellte aber anheim, ihm beiter, die feinem Gewertverein angehören, ist jedoch sehr schlecht. längern. Im Anschluß hieran erläuterte er noch einmal die mildeinde Umstände zu bewilligen. Der Vertheidiger führte da- Ihre Baht wird auf etwa 20 000 geſchäßt. In Heywood ist auch Bedeutung der Gewerbegerichte und forderte die skollegen auf, gegen aus, daß der Angeklagte sich im Zustande der Nothwehr injolge des Streits große Noth. Wehrere Tausend Arbeiter sind noch recht rege für die Einzeichnung in die Wählerlisten zu befunden habe, und wenn er hierbei die Grenzen überschritten dort zeit veilig ohne Beschäftigung. Nur ein Drittel derfelben agitiren. Nach Erledigung einiger geschäftlicher Angelegenheiten babe, so sei dies in Bestürzung. Furcht oder Gareden geschehen, ist mit Gewerfvereinen verbunden. Der Reft bat feine Unterwrde die Versammlung mit einem Hoch auf die internationale wodurch der Angeklagte firaflos merde. Nach längerer Beſtützung erhalten. Die Nichtunionisten sollen den Wunsch begen, Sozialdemokratie geschlossen. sodaß ein zu den Bedingungen der Fabrikanten die Arbeit wieder aufzu­nehmen." In England scheint, nach derselben Quelle, überhaupt Arbeiterinnen hörten fürzlich einen Vortrag des Frl. Baader Die in der Kürschnerbranche beschäftigten Arbeiter und wieder eine Periode der Streits zu beginnen. Das wird über das Wesen der Hausindustrie. In der Diskussion sprachen erklärlich, wenn man hört, daß es sich meist um Ver- sich mehrere Redner im Sinne der Referentin aus. Bei dem theidigungsstreifs handelt. So berichtet die erwähnte Korre- Bunft Gewerkschaftliches" führte Kollege Hübner an, daß in spondenz: Angefehen von der Arbeitssperre im Gewerbe der der Westmann'schen Müßenfabrit vier verheirathete Kollegen auf Gifenplatten, ist ein Streik in der Industrie der Hammerwerke Veranlassung des Werkfahrers Herrn Kreuzberg entlassen worden eingetreten. Die Fabrikanten fuchen nämlich eine Revision der feien, weil sie sich einen Lohnabzug nicht hätten gefallen laffen involvirt. Die Arbeiter waren zu einem Zugeständniß bereit, Vorwürfen zu rechtfertigen, gab aber schließlich zu, daß er die Wagen.ethode zu erwirken, die eine Lohnermäßigung von 5 pet. wollen. Herr Kreuzberg suchte sich gegenüber den ihm gemachten welches einer Lohnherabsehung von 2%, pst. gleichfam. Dieses Veranlassung zu der Entlassung gegeben habe. Nachdem noch Angebot wurde von den Brotherren" abgelehnt, und die Arbeiter mehrere Redner die Zustände in genannter Fabrik geschildert werden daher nächsten Sonnabend die Arbeit einstellen. Ein hatten, gab Kollege Rogge Bericht über die Streit- Kontroll­legterem Streit wird es sich wohl auch um Wiedererlangung beffer als bisher zu zeichnen, damit die Stürschner nicht hinter erniter Streif im ar gen ert wird im Frühjahre befürchtet. Bei kommission und legte der Versammlung ans Herz, auf den Listen früherer, besserer Arbeitsverhältnisse handeln. anderen Gewerkschaften zurückstehen blieben. Hierauf wurde die Versammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie gefchloffen.

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freisprechendes Urtheil erfolgen mußte.

Soziale Ltebersicht.

Achtung, Lithographen, Steindrucker und Bräger! Der wegen Lohnabzug ausgebrochene Streit der Präger in der jeden Zuzug streng fernzuhalten. fort. Wir bitten, diese Firma zu meiden und bis auf weiteres Gleichzeitig ersuchen wir die Kollegen, in der Unterstüßung ( Listenzeichnen) nicht nachzulassen, da noch nicht alle Streifenden untergebracht sind.

Die Streittommission.

Versammlungen.

=

die ökonomische

Literarisches.

1. Lehrstühle für die Naturheilkunde! Ein Mahuruf von S. G. A., Hagen i. W. Herm. Risel. 0,50 M. 2. Die Cholera, unser Bürgerthum und die Sozialdemokratie. Zeipzig, E. Thiele 0,20 M.

streicher und verwandter Berufsgenossen hatte im Die Vereinigung der deutschen Maler, Lackirer, An­zweiten Quartal 87 Filialen und 4767 Mitglieder. Bei fieben Filialen fehlt die Angabe der Mitgliederzahl. Das Vermögen des Vereins hat sich im zweiten Quartal un 7276,23 Wiart Ein Betriebsarbeiter Versammlung der Genoffenschafts. vermehrt. Bäckerei für Berlin und Umgegend, in der die Arbeitseintheilung und die Gerüchte über die Genojjenfchafts- Bäckerei zur Besprechung Tagespost " folgende Bufchritt eines Gastwirths: Bum zweiten der Geschäftsleitung und den Arbeitern zu beiderseitiger Befriedi Bum Fürther Bierboykott veröffentlicht die Fränkische tanden, tagte am 4. Dezember. Der erste Punkt wurde groischen folche Ereignisse müssen wir uns unter allen Umständen ſchügen, über die Genossenschafts- Bäckerei verbreitet werden, nur bas Denn durch den Boylott wird die Gristenz vieler Gastwirthe Wachwert einiger Personen find, welche aus persönlichem Baß geradezu in Frage gestellt. Wir stehen in den meisten Fallen gegen die Gschäftsleiter unwahrheiten verbreiten, um diefelben Die obigen Broschüren machen für die Naturheilkunde" wischen Thür und Angel; auf der einen Seite haben wir unsere und das Justitut zu diskreditiren. Nachstehende Resolution wurde Propaganda. Die erste stellt mit anerkennenswerther Gewiffen­die das Bier der boykottirten Brauerei nicht trinken, andererseits der weitaus größte Theil Arbeiter sind, einstimmig angenommen: haftigkeit alles zusammen, was nur je in Poesie und Prosa, in Die Arbeiter der Genossenschafts- Bäckerei für Berlin und Ernst und Satire gegen 3unitmedizin" und erste geschrieben find ingegend erklären, daß die von einzelnen Personen in und gesprochen worden tit, poleminirt gegen den jezigen Bildungs­uns beim Wechsel des Bieres einfach herausschmeißt. Das tann Umlauf gebrachten Gerüchte über schlechtes Material, welches gang der Wiediziner und die Beschränkung der Lehr- und Lern­nicht so bleiben, wir müssen unsere Existenz sicher stellen. Vor angeblich in der Bäckerei verarbeitet sein soll, und über sonstige freiheit auf den Universitäten und fordert Gleichberechtigung für

Gäste,

movon

3. Anleitung zur Verminderung der Arzneis tosten bei den Krankenkassen. Von Dr. med, J. Lande mann, Arzt in Barmen. Selbstverlag 1 M.