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Verbändler. Schonender Milde erfreuen sich aber die arbeits- Nedfers Meinung nötig, seine Schneider zusammenzurufen und Aus der Textilindustrie. Als im Jahre 1905 endlich auch die willigen Radauhelden. Bedrohen und beschimpfen Andersdenkende, durch sie einen Druck auszuüben. Im übrigen wäre der Vor- Tertilarbeiterschaft erwachte und sich, speziell in der Metropole der haben sie aus edlen Ordnungstrieben gehandelt und sorgsam ver- schlag eines Kleinfrieges zu machen. Im Laufe der süddeutschen Textilindustrie, in Augsbrg, in Massen dem Deutschen schweigt man das unsolidarische Handeln bei Vandalen. Wenn ein Debatte wurde von Käming festgestellt, daß auf 50 Anschreiben Textilarbeiterverband anschloß zur Erkämpfung des Zehnstundenan Firmen, die den Tarif nicht bezahlen, erst 8 Antworten ein- tages, da führten die Textilindustriellen für ganz Süddeutschland gehätschelter Arbeitswilliger rohe Erzesse verübt, dann weiß man nur, gelaufen sind, fast alle ausweichend, weil die Chefs oder einzelne freiwillig" den Zehnstundentag ein. Nun zeigt sich aber in letter daß er Arbeiter ist. So teilte das„ Rixdorfer Tageblatt" in einer von mehreren Kompagnons verreist seien. Bei den Firmen, die Beit wiederholt die für die Arbeiterbewegung recht interseiner letzten Nummern mit, der Töpfergeselle Otto Starsch habe nicht bewilligt haben, kommen 131 Zuschneider und 35 Zu- essante Tatsache, daß da, wo nach der Ueberzeugung der Untermit noch einem Kollegen zusammen aus Rache, weil Starsch vom schneiderinnen in Betracht. Als Taktik wäre zu empfehlen, da nehmer die Arbeiter schwach organisiert sind, oder wo die Töpfermeister Paul Schulz, Rigdorf, Pannierstr. 21, wegen zu zuerst vorzugehen, wo die Kollegen genügend organisiert seien, und Arbeiter nach errungenem Sieg der Organisation schlecht ausgeführter Arbeit keinen Lohn erhalten habe, einen Ofen die anderen Kollegen und Kolleginnen in Geschäftssizungen zur wieder den Rüden kehrten, die Unternehmer nun nach und einen Kochherd abgerissen, das Material zertrümmert und auch Organisation heranzuziehen, damit dann auch in den weiteren Be- und nach wieder den Elfftundentag zur obligatorischen Einrichtung noch andere Defen lädiert. Das„ Rigdorfer Tageblatt" ber- trieben die Durchführung des Tarifs versucht werden könne. Die machen mit Erfolg! Für die Gesamtarbeiterschaft eine sehr zu den tariflichen Bedingungen arbeitenden Zuschneider müßten wertvolle Lehre! gißt dabei anzuführen, daß die Helden als Arbeitswillige fich einer ebenfalls alles daran sehen, dies zu fördern. Es sei ihr eigenstes gewissen Beliebtheit und Anrecht auf Schonung erfreuen. Die Interesse im Hinblick auf die Tarifbestimmung, daß der Tarif Firma Schulz war von dem Verband der Töpfer gesperrt, weil die hinfällig werde, wenn nicht bis zum 1. September 70 Proz. der Zwischen dem Zentralverband der Maschinisten und Heizer und Töpfer am Pfingstheiligabend ihren Lohn nicht erhielten. Es handelsgerichtlich eingetragenen Firmen, die mindestens drei zu den Mannheimer Reedereien, unter Führung des Allgemeinen Arfanden sich nun aber sofort einige der be- rühmten nüßlichen schneider oder Zuschneiderinnen haben, ihn anerkannt hätten. Elemente, die von unseren Unternehmern und von dem" Rigdorfer Einstimmig angenommen wurde eine Resolution, welche die beitgeberverbandes Mannheim - Ludwishafen, ist nach zweitägigen Tageblatt" nicht genug in Schuh genommen werden können, um Ortsverwaltung verpflichtet, bei den Firmen, wo der Tarif nicht an- Verhandlungen ein Lohntarif mit zweijähriger Geltungsdauer abden Meister aus der Patsche zu helfen. erkannt ist, sofort die notwendigen Schritte zu tun. Die Orts- geschlossen worden. Hierdurch bleibt Mannheim von einem schweren verwaltung soll sich mit den dort beschäftigten Kollegen verständigen, Kampf verschont. Die hiesigen Filialhäuser auswärtiger Reedeum die Anerkennung des Tarifs durch Arbeitsniederlegung und reien werden jedoch bestreikt. In Betracht kommen: RaabSperre zu erzwingen. Die Versammelten sicherten ihre tätige searcher, Stachelhaus, Stinnes und andere Mitwirkung zu.
Auch Starsch war einer von diesen. Er ist anscheinend ein grundsäglicher Arbeitswilliger. Bei der gesperrten Firma Runge hat er ebenfalls als solcher fungiert. Auch hat er am 17, Januar 1907 an den Töpfermeister Sch. geschrieben, daß, wenn dessen Firma gesperrt werden sollte, er sich als williges Element zur Verfügung stellen würde.
Hieraus ist zu ersehen, wes Geistes Kind Starsch ist.
legt
ein
whit welchen Mitteln gelbe Vereine arbeiten, davon Beugnis ab der nachfolgend wiedergegebene Brief, den ei einem Barteigenossen beschäftigter Friseurgehülfe erhielt. Der rief lautet: Spandau , den 10. Juni 1907. Hier
Herrn Emil Schmücker
Lynarstr.
Es hat mich schmerzlich betrübt, zu erfahren, daß Sie ihre Stellung in einer derartigen Weise gewechselt haben, was ich von einem Vereinsmitgliede nie erwartet hätte, speziell, wenn man sich schriftlich verpflichtet hat, so etwas nicht zu tun. Daß grade Sie wortbrüchig werden hat mich überrascht, da ich von Ihnen stets eine gute Meinung gehabt habe. Haben Sie sich auch reiflich überlegt, was für Nachteile Ihnen dadurch entstehen? Ich kann nicht umhin es Ihnen vorzuhalten. Erstens berlieren Sie Ihre Innungspapiere und zwar schon im Laufe des heutigen Tages, zweitens ist es selbstverständlich, daß Sie aus unserem Verein ausgeschlossen werden und dadurch die Achtung Ihrer Kollegen verlieren und drittens werden wir es Ihnen un möglich machen, jemals bei einem Innungsmeister wieder zu arbeiten und Sie wissen, ich mache keine halbe Arbeit. Ich werde alles Mögliche tun, unserem Versprechen der Innung gegenüber
nachzukommen, Sie können dadurch nur schwere Nachteile erwarten. Sie können sich rehabilitieren, wenn Sie meinen Vorschlag annehmen. Sie verlassen Ihre jezige Stellung möglichst sofort, und steht Ihnen von Stunde ab eine Stellung bei Herrn Matthes, Kurstr. 16, frei, in der Sie zum mindesten dieselben Annehmlichkeiten haben werden, wie in der jebigen Stellung. Wenngleich Herr Matthes fein Jnnungsmitglied, so geb ich Ihnen
Erfolgreiche Lohnbewegung.
Speherer 3iegelwerke. Von auswärtigen Firmen hat sich Sinner- Grünwinkel dem Vertrag angeschlossen. Die wichtigsten
Herr Bädermeister Busch schreibt uns: Es ist nicht der Wahrheit entsprechend, daß ich dem Feuer- Bestimmungen des Vertrages sind: Für 2. Maschinisten 34 M., wehrkommando eine Anzeige darüber gemacht habe, daß die Mann- 3. Maschinisten( Oberheizer) 32 M., Heizer 28 M., Hafenmaschischaften aus Anlaß des Bäckerstreiks die Backware bei mir abbestellt nisten, Boote bis zu 20 HP., 37 M., bis zu 25 HP. 39 M., darüber hätten. Ich bin durch den betreffenden Brandinspektor darüber
Von wem dieselbe ausgegangen, ist mir völlig unbekannt. Ich hätte Juli und Auguſt 2 M. Zulage, die bis zum Abgang als Kaution bernommen worden und habe dadurch von der Anzeige erfahren. 40 m. je pro Woche. Heizer auf Schleppbooten erhalten im Juni, für mich daraus, daß die Feuerwehrleute bei mir nichts mehr stehen bleibt. holten, fein Recht hergeleitet, dieselben hinterrüds zu denunzieren, denn als vernünftig denkender Mensch stehe ich selbstverständlich jedem, ob Beamter oder Arbeiter, in seinen Privatsachen völlige Freiheit seiner Handlungen zu.
Ich bitte also höflichst davon Kenntnis zu nehmen, daß ich der Anzeige an das Feuerwehrkommando vollständig fernstehe, auch keine Ahnung habe, von wem dieselbe ausgegangen ist. O. Busch, Oderbergerstraße.
Die Fahrzeit beträgt im Marimum 16 Stunden. Mindest nachtruhe 6 Stunden. Für Aufstechen und Klarmachen wird zwei Stunden gerechnet, jedoch nicht besonders bezahlt. Ueberstunden tverden mit 60 Pf. für Maschinisten und 50 Pf. für Heizer bezahlt. Sonntagsüberstunden: Maschinisten 75 Pf., Heizer 60 Pf. Ferner werden pro Vierteljahr drei freie Sonntage für Streckenboote garantiert. An den drei höchsten Festen je ein freier Tag für alle Boote. Hafenboote jeden Sonntag ein halber freier Tag. Streife arbeit seitens der Firmen und Maßregelungen sind verboten.
Ausland.
"
Den christlichen Gewerkschaften ist Heil widerfahren. Zum Schlusse der 15. Jahreskonferenz des Verbandes der evangelischen Jungfrauen Deutschlands beschäftigte man sich auch mit Zur Handschuhmacheraussperrung in Prag , von welcher der Frage, wie sich die Jungfrauenvereine zur Gewerkschaftsbewegung welcher bereits in Nr. 139 des Vorwärts" Mitteilung gestellen werden. Es wurde hervorgehoben, daß natürlich nur die macht wurde, ist zu berichten, daß von ihr zirka 1300 Handmacht wurde, ist zu berichten, daß von ihr zirka 1300 Handchristlichen Gewerkschaften mit ihren 300 000 Mitgliedern für die schuhmachergehülfen betroffen werden. Ein großer Teil ist Jungfrauenvereine in Betracht kommen können. Diese Organisierung bereits entlassen, für für den Rest soll die Entlassung der Stände müffe unterstützt werden aus dem Grunde, um der Ende nächster Woche erfolgen. Den Handschuhfabrikanten Sozialdemokratie bei ihrer Agitation Abbruch zu tun. in Prag , gegenwärtig mit Aufträgen nicht überhäuft, tommt lediglich an, darauf Gewerkschaft zu schädigen und sie auf Jahre hinaus für den wirtschaftlichen Kampf unfähig zu machen. Dbwohl die Arbeiter ihre Forderungen zurückzogen, provozieren die Unternehmer in jeder Weise den Konflikt und lehnen jede Unterhandlung ab. In der erzgebirgischen Stadt Abertham, wo die Prager Fabrikanten mehrere hundert Arbeiter beschäftigen, läßt man diese auch
Das Wohl der Arbeiter ist Nebensache, ja vielleicht gerade um
der fruchtbaren Arbeit der freien Gewerkschaften entgegenzuwirken, sollen die Zersplittererorganisationen unterstützt werden. Das nennt sich christlich!
Deutfches Reich.
es
die
hiermit doch die Versicherung, daß Ihnen die Innungspapiere fammlungen, daß der Streik um Verbesserung des lothringischen/ drei Wochen feiern, damit sie der Gewerkschaftstasse als Arbeits
überlassen werden.
Ich gebe mich der angenehmen Hoffnung hin, daß Sie meinen Borschlag annehmen werden und dadurch Ihrem Versprechen die Ehre geben.
Verein der Barbier- und Friseurgehülfer
( Stempel.)
1
gez. lexander Reich, Vorsitzender.
Fabriten.)
Nach bekannten Beispielen ist man auch in obigen Werken rührig bei der Arbeit, dem Einflusse der modern organisierten Arbeitsfräfte durch eine Unterstüßungsvereinigung( gelbe Vereinigung) Hindernisse zu bereiten. Um der ganzen Sache einen fruchtbaren Boden zu sichern, bestellte man die im Werk vorhandenen, aus den Reihen der ehemaligen Arbeiter hervorgegangenen Vorarbeiter als Agitatoren.
Und die strupellosesten Gewalt und Pressionsmittel müssen herhalten, um die Schußtruppe der Direktion zu stärken. Wiederholt ist erklärt worden: Wenn nicht bald Farbe bekannt wird, erfolgt die Entlassung, und es sind bereits ein ganz Teil Fälle zu verzeichnen, wo man tatsächlich im angedeuteten Sinne verfahren ist.
Einzelne Vorarbeiter trachten danach, prunken zu können; meine Abteilung refp. Kolonne ist stubenrein, d. h. ist nun durch meine Tätigkeit„ gelb" geworden.
Nachdem im Auftrage der modern Organisierten die Direktion wegen des Treibens der gelben Brüder interpelliert worden ist,
aller Länder.
Bergarbeiterkonferenz.
Am Mittwoch fand in London , unter Beteiligung von 126 Deles gierten, eine Nationalkonferenz von Bergleuten statt. Jeder Minen diftrift war vertreten.
Noch am Sonntag betonten die christlichen Führer in allen VerSnappschaftsstatuts nicht eher beendigt werde, bis die Forderungen: Bur Unterstügung der bedrohten Gewerkschaft erläßt das Rückwirkende Kraft, geheime Aeltestenwahl, gleiche Pensionen auch internationale Sekretariat der Handschuhmacher, dessen Sitz für Ausländer, welche in ihre Heimat nach ihrer Invalidifierung zurückkehren, erfüllt seien. Doch schon am 19. Juni wurde auf einer fich in Berlin befindet, einen Aufruf an die Handschuhmacher christlichen Bezirkskonferenz der Abbruch des Streits beschlossen. Die begründende Resolution lautet: Die heute am 19. Juni 1907 zu Diedenhofen tagende Bezirkskonferenz der Delegierten des christlichen" Gewerkvereins nahm Kenntnis von dem Gang der Verhandlungen des Arbeiterausschusses mit der Generaldirektion der Rombacher Hüttenwerke. Die Generaldirektion gab dem Arbeiterausschuß die Zusicherung, Es wurde einstimmig beschlossen:" Die Konferenz empfiehlt, daß den Arbeitern, die in den Gruben der Rombacher Hütten- daß jeder Distrikt sobald als möglich an die Arbeitgeber heran werke zurüdgelegten Dienstjahre bei späterer Pensionierung an- treten soll, mit der Aufforderung, für die Basislohnrate von gerechnet werden. Auch stellte Herr Generaldirektor Ginsberg 1879 oder 1888 eine Basisrate nicht weniger als 30 Proz. der dem Arbeiterausschuß die Zurückerstattung der abgehaltenen gegenwärtigen Prozentsätze einzuführen, nach der alle zukünftiges Strafen für Kontrattbruch sechs Wochen nach Wiederaufnahme der Arbeit in sichere Aussicht. Darauf beschließt die Konferenz, ihren streifenden Kameraden die Wiederaufnahme der Arbeit für Freitag, den 21. Juni cr. zu empfehlen."( Vorstehende Nefolution wurde einstimmig angenommen.)
Lohnerhöhungen kalkuliert werden sollen.
Es wird angenommen, daß man beabsichtigt, daß die gegenwärtige Basis um mindestens 30 Proz. erhöht werden soll, die immer noch die Basisrate unter unter 2½ Proz. des niedrigsten existierenden Lohnfazes bilden würde.
Schließlich wurde beschlossen, daß der Präsident und Sekretär ersucht werden sollen, eine weitere Konferenz einzuberufen, um die Berichte der Delegierten über das Ergebnis ihrer Verhandlungen entgegenzunehmen."
Obwohl die christlichen" Führer in einer vorher stattgefundenen Konferenz den Altverbändlern noch mit großen Worten unter die Augen gingen, gaben sie sich auf einmal mit leeren Bersprechungen eines Grubendirektors zufrieden. Der Herr Direktor behielt sich mit Gewerkvereins- Genehmigung sogar das Recht der Maßregelung vor. Wenn es also den Herren der Rombacher Werke des Streites standen, zu maßregeln, so ist es ſeiner Verpflichtungen Letzte Nachrichten und Depefchen.
einfallen könnte, alle die alten Kameraden, die mit an der Spite
scheint man oben doch Veranlassung genommen zu haben, etwas abzuwinfen; das war allerdings gegen die Ansicht der auf Einführung der rückwirkenden Kraft los. Die Altverbändler Streit der Telegraphenbeamten. Agitatoren und mußte nun doch ein neues Mittel ausfindig gemacht beschlossen, da sie bis jetzt mit den Christlichen solidarisch während Frankfurt a. M., 22. Juni. ( W. T. B.) Die Frankfurter werden, die Hartköpfigen den Klauen der freien Organisation zu des Streiks gewesen seien, auch sich solidarisch beim Streifabbruch entreißen. Man suchte und fand endlich einen Ausweg ,, der mit zu zeigen, obwohl die„ christlichen" Führer die Schuld trügen, daß Beitung" meldet aus New York : In San Francisco find die Teleeinem Schlage das Werk vollenden sollte. Es war dem einigenden gleich bei Anfang des Streits nicht noch andere Forderungen auf- graphenbeamten in den Ausstand getreten, weil ihr Verlangen nach Einfluß des Fabrikarbeiter- Berbandes im Frühjahr gelungen, gestellt worden sind. Zahlreiche Uebertritte aus den Gewerkvereinen einer Gehaltserhöhung von 25 Prozent abgeschlagen worden ist. den Neunstundentag zur Einführung zu bringen, auch wurden einige zum Verband sind der Erfolg der schlauen„ christlichen" Taktik. Die Eine weitere Ausbreitung des Ausstandes wird einstweilen nicht erKleinere Lohnbewegungen in den einzelnen Abteilungen erfolgreich durchgeführt. Das wollten die Gelben nachmachen und damit den Christlichen hätten gerne gesehen, wenn die Verbändler anders ge- wartet. handelt hätten, dann konnte man diese für den Streikabbruch ver" Freien" das Wasser abgraben! Die hohe Mission der Unterdrückung. antwortlich machen. Die Spekulation ging fehl, man mußte zum Streifabbruch greifen und sucht nun die mißlungene Aktion als Lissabon , 22. Juni. ( W. T. B.) Die Presse erhebt WiderErfolg hinzustellen. Der alte Verband, dessen Mitglieder sich nur spruch gegen das Dekret, das die Zivilgouverneure ermächtigt, im Solidaritätsstreit befinden, nahmen in ihrer Vertrauensmänner. Beitungen zu unterdrücken. Das Regierungsorgan schreibt heute tonferenz folgende Resolution an: in einem Artikel, das Kabinett werde fortfahren, seine hohe Mission " In Anbetracht dessen, daß die Konferenz des christlichen" zu erfüllen, gegen wen es auch sei, und um jeden Preis. Gewerkvereins beschloß, den Streit abzubrechen, fordert auch die Konferenz des alten Verbandes ihre Mitglieder auf, solidarisch mit den christlichen Kameraden die Arbeit wieder aufzunehmen; erklärt aber, daß von Anfang des Streits an soviele Fehler von den christlichen Streitführern gemacht wurden, daß auf dieselben ein großer Teil der Schuld, daß dieser fünfwöchige Kampf so Den intelligenteren Arbeitern streut man mit derartigen Manischlecht für die Lothringer Bergarbeiter abschloß, zurückfällt." pulationen feinen Sand in die Augen. Sie haben den wahren Wert Der alte Verband hat bei diesem Streit gezeigt, daß nur er einer wirklichen Kampfesorganisation fennen gelernt und werden, unbeschadet der Agitationsweise der Gelben, nach wie vor ihre es ist, der wirklich die Interessen der Bergarbeiter vertritt. Desganze Kraft in den Dienst der Aufklärung für die moderne Arbeiter- halb hinweg mit den christlichen Zersplitterervereinen! bewegung stellen.
Fürwahr ein genialer Gedanke. Man bat untertänigst um ein Darob großes Zusammenlaufen, paar Pfennige Lohnerhöhung. Konferenzen mit den Meistern und Vorarbeitern! Das Resultat stundenlanger Beratung? Es kam folgende Botschaft: Durch Vorstelligwerden der Unterstügungsvereinigung hat die Direktion die Ueberzeugung gewonnen, daß die vorhandenen Stundenlöhne in einigen Fällen um 2-3 Pfennige pro Stunde aufgebeffert werden tönnen!
Nun haben die Gelben ihre neue, unbedingt ziehende Agitations parole und wird die Werksleitung die Früchte später schon einzuheimſen wissen. Der Grund der Lohnzulagen ist durchsichtig genug.
Generalstreik der Bäder in Sicht.
Rom , 22. Juni. ( B. H. ) Ein Generalstreit sämtlicher Bädergehülfen Italiens steht bevor.
Ans Sibirien entflohen.. Moskau , 22 Juni.( B. H. ) Karpowitsch, der Mörder des ehemaligen Unterrichtsministers Bogolepow, ist aus Sibirien , wo er in den Afotnischen Bergwerken zwangsarbeit verrrichtete, entflohen.
Bum Tode verurteilt.
Die Zuschneider und Zuschneiderinnen der Konfektion hatten Erfolg der Steinarbeiter. Ohne Streit gelang es 200 Steinam 21. Juni bei Dräsel eine gut besuchte Versammlung mit der arbeitern in Blauberg in der Oberpfalz eine 10prozentige Lohn fünf Soldaten, darunter einen Sappeur- Freiwilligen, wegen AnKiew, 22. Juni. ( B. H. ) Das Kriegsgericht verurteilte heute Tagesordnung:" Beschlußfassung über die Firmen, die den Lohntarif noch nicht anerkannt haben." Bordasch referierte. Be erhöhung und einen Spezialtarif von der Bayrischen Granit- stiftung des in der Nacht zum 18. Juni in dem Lager von Shreiz fanntlich ist der mit der Vereinigung der Konfettionäre ab- Attiengesellschaft zu erreichen. Ein Erfolg, der um so höher anzu- gemachten Meutereiversuches zum Tode. geschlossene Tarif, abgesehen von anderen Firmen, auch von ber- schlagen ist, als die Firma lange Zeit sich hartnäckig sträubte. schiedenen Mitgliedern der Unternehmervereinigung nicht anerkannt Den Acht stundentag haben die Steinarbeiter Pirnas Arbeitsunwillige Arbeitswillige. worden. Es liegt das wesentlich an den dort beschäftigten zu erkämpft. Außerdem gelang es, für die 130 Steinmetzen nach fünf schneidern, die sich zum Teil durch Versprechungen zu Sonder Wochen langem Streit den Bezirkstarif von Dresden zu erhalten, ber Hamburg - Amerita- Linie hatte einen Tag Verspätung, da die Neto York, 22. Juni. ( B. 5.) Der Dampfer Deutschland" abmachungen haben bewegen lassen. Eigenartig vorgegangen wonach sie eine 12-18prozentige Lohnerhöhung erhalten werden. Der Hamburg- Amerika- Linie hatte einen Tag Verspätung, da die ist Adalbert Stier. Mit Entlassung wurde bedroht, wer nicht aus dem Verband austritt. Neun ältere Zuschneider, die erst Interessant ist hierbei, daß der Unternehmer Schritt für Schritt wegen des Streiks angenommenen englischen Heizer sich unverträgfür den Tarif eintraten, haben sich dadurch kleinfriegen lassen. an die 5-, 8, 10- und endlich an die 13prozentige Erhöhung heran- lich und arbeitsunwillig zeigten. Außer einer Brandmarkung des Verfahrens von Stier wäre nach ging.
Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: h.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanftel Paul Singer& Co., Berlin SW.
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