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fanatisher Rolonialgegner berfolgten Wann er hoben wurden, niemals Glauben geschenkt und mit Freuden alle Anstrengungen des Berfolgten begrüßt, welche geeignet schienen, ihn in der großen Deffentlichkeit zu rehabilitieren.

Die ruffiiche Revolution. Noch mehr russische Spizel nach Deutschland . Russ . Cour." schreibt:

besitzenden Voltsschichten müsse das Bewußtsein gelommen sein, daß 1 Reform des Oberhauses mit 482 gegen 147 Stimmen an sie sich den ureigensten Boden abgraben, wenn ihre Vertreter dem genommen,- Staate die Achtung und durch die Verweigerung der Arbeit die Gri stenzmittel versagen, was lange Zeit hindurch der Fall gewesen sei. Und dieser schönen Einleitung folgt eine ebenso boshafte als Die erste praktische Wirkung des allgemeinen Wahlrechts für die Berlogene Stimmungsmache, in der die gegen Peters aussagenden bürgerlichen Parteien bestehe in der nachdrücklichen Warnung, daß Beugen als verächtliche Subjette; seine Freunde vom Schlage der die Politik der Besitzenden einen mit dem Boltswohl enger als bisher Arendt, Bechmann usw. als mutige Wahrheitsritter gefeiert werden verknüpften Inhalt gewinnen müsse und daß die bisher in den Vordergrund gestellten Fragen zurüd gestellt werden In russischen Regierungsfreisen verlautet, daß der ehe Auf diese Ausführungen einzugehen, haben wir keine Neigung. müßten. Der Ausfall der Wahlen zeuge weit mehr gegen das malige Minister des Innern, Staatssekretär P. N. Durnowo, Gegen solche Beschäftigung sträubt sich unser Reinlichkeitsgefühl. Kuriensystem als gegen die neugeschaffene Rechtsgleichheit. Die der vor einigen Tagen ins Ausland abgereist ist, mit einer Wir warten ruhig ab, was die weiteren Gerichts- Vertreter des Mittelstandes müſſen," fährt der Ministerpräsident besonderen Mission betraut ist, und zwar die Organisation der Gerichts- Vertreter der vor einigen Tagen ins Ausland abgereist ist, mit einer berhandlungen bringen werden. Wir gönnen dem fort, angesichts des Ergebnisses der Wahlen von der Ueberzeugung Stronsbeinschen Organ fein in Peters berkörpertes Menschheits- und durchbrungen sein, daß sie durch ein energisches und positives russischen politischen Polizei im Auslande derart zu gestalten, Sittlichkeitsideal und dem Herrn Peters sein Leibblatt. Beide sind Schaffen das Verfäumte nachholen und die verlorenen Positionen wie Durnowo in einer für den Baren bestimmten Denkschrift dargelegt, die er schon bald nach seiner im vorigen Jahre erfolgten durchaus einander würdig. Verwandte Seelen finden sich zu Wasser wieder erobern können,... Rückkehr vom Auslande ausgearbeitet hat. Danach wird und zu Landmanchmal auch im Dred, je nach ihrer seelischen neben einer größeren Anzahl von unteren Striminalbeamten Beranlagung!- bor allem danach gestrebt, daß in großen Zentren an der Spige einzelner Trupps von Gehetmagenten erfahrene und genügend erprobte Persönlichkeiten mit umfangreicher Kenntnis stehen sollen, in jedem Laude aber ein Oberleiter die gesamten Funktionen der politischen Polizei übernehmen soll. In gewiffen Zeitabständen kommen die Oberleiter zur gemeinsamen Konferenz nach Petersburg .

Die Granden vom Jeu.

Die Spielergeschichte in Hannover , über die wir jüngst aus­führlich berichteten, soll vertuscht werden. Wie der Tägl. Rund­fchau" gemeldet wird, find die Forderungen der Geldgeber an die zu ihren Regimentern zurücbefohlenen Offiziere der Neitschule auf Ver anlassung höchster Stelle durch Vermittelung der zuständigen Segimentskommandeure beglichen worden. Dadurch ist die Mög­lichkeit des angekündigten neuen hannoverschen Spielerprozesses auf gehoben und die ganze Geschichte endgültig der Deffentlichkeit ent­zogen. Die Behandlung der Vorgänge im Gerichtssaal hätte auch manchen Sproffen aus altabligem Geschlecht allzu sehr bloßgeftellt. Das mußte aus Gründen der höheren christlichen Moral und des Staatswohls selbstverständlich verhütet werden.

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frankreich .

Die Winzerbewegung.

Montpellier , 26. Juni. Bei seinem ersten Verhör hat Mar. cellin Albert erklärt, er habe niemals gegen die Geseze oder gegen Menschen Krieg führen, er habe vielmehr nur den Weinbau und vor allen Dingen den Kleinbejiz retten wollen.

Paris , 27. Juni. In dem heute im Elysée abgehaltenen Ministerrat erstattete Ministerpräsident Clemenceau Bericht über die Lage im Süden und teilte mit, daß nach den um Mittag von den Präfetten eingetroffenen Depeschen sich ein wesentliches Nach. laffen der Bewegung bemerkbar mache.

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Gin teurer Spaß".

Kleinkampf.

Krasnojarst, 27. Juni. ( B. H. ) Gestern abend wurde das Militär gefängnis von einer Anzahl Revolutionäre befchoffen, die sich in den benachbarten Häusern postiert hatten. Das Schießen bauerte un gefähr eine Stunde. Ein Droschtentutscher wurde getötet. Die Bolizei verhaftete mehrere Personen, darunter einen Offizier, der an dem Schießen teilgenommen hatte.

Baris, 27. Juni. Die militärischen Aktionen, welche seit dem 18. Juni in den Süddepartements erforderlich waren, haben eine Extraausgabe bon 3 200 000 Frank verursacht, ohne die Kosten, Teure Bade. Ein großes rheinisches Blatt enthält folgendes welche aus der Versehung des 17. Regiments nach Tunis erwachsen. Petersburg, 27. Juni. ( B. 5.) In Peterhof verhaftete die Inserat: Das Echo de Paris" schreibt:... Aus Sparsamkeitsrücksicht Bolizei einen als Oberst verkleideten Revolutionär. Der Berhaftets Aristokraten, Großindustriellen( oder Sohn), der auf Nobili und auch aus einem anderen Gefühle heraus,( Furcht vor Rebolten! verweigert jede ustunft, tierung Wert legt, ist Gelegenheit geboten, durch Beteiligung mit Die Red. des Vorwärts".) soll Picquart auf die Abhaltung der 700 000 M. an Gründung einer nationalliberalen Zeitung in großen Manöver, die im Laufe des September und Oftober in Mostan, 26. Juni. Der Kongreß der Semstwos beriet heute Die Kontrerevolution. ad m im deutschem Bundesstaate, der selbst mit 300 000 m. beteiligt, den Osten und Süden abgehalten werden sollten, verzichtet haben. Freiherrntitel zu erwerben. Ernstliche Reflektanten erfahren Die Parade am 14. Juli wird voraussichtlich in Paris stattfinden, über eine Resolution, in der durchgreifende Maßnahmen gegen die Näheres" usw. 100 000 m. für die Zade ist etwas viel; aber vielleicht findet aber für die Regimenter des Südens, wo Unbotmäßigkeiten Revolution gefordert werden. 22 Stongreßmitglieder erklärten, daß ausgebrochen waren, ausfallen. sie sich der Abstimmung enthalten würden, weil fie, obgleich fich doch als Geldgeber ein adelssüchtiger Tropf, der in der Wahl fte die Anarchie und Gewalttätigkeiten verurteilten, sich der feiner Eltern besonders vorsichtig gewesen ist, oder verstanden hat, politischen Agitation enthalten wollten. Nach lebhafter Debatte aus seinen Arbeitern hohen Entbehrungslohn herauszupumpen.- berließen dann diese zweiundzwanzig Mitglieder den Saal. Mit allen gegen zwei Stimmen nahm der Stongres alsdann die von dem Rongreßbureau entworfene Resolution an, die die Notwendigkeit ber Reformen betont, aber energische Maßnahmen gegen die Anarchie" und die revolutionären Gewalttaten verlangt, die den normalen Lauf bes staatlichen Lebens hinderten und das Haupthindernis für die

Der Kampf um den Oberbürgermeisterposten. In Köln besaß seit einigen Jahren das Zentrum die Rathaus mehrheit; im vorigen Jahre schnitten jedoch, weil der Fall Biltens eine Anzahl Zentrumswähler topfscheu gemacht hatte, bei einigen Grsazwahlen in der zweiten Abteilung die Liberalen günstiger ab, so daß ihnen wieder die Mehrheit mit 23 gegenüber 22 ultra­montanen Mandaten aufiel. Die Ultramontanen haben die Gültig keit dieser Wahlen angefochten, der Bezirksausschuß hat jedoch am Dienstag den Einspruch zurückgewiesen. Die Mehrheitsfrage ist gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt für die beiden Parteien von Be­deutung, da Oberbürgermeister Becker, so wenig Liberales an dem Manne ist, doch nicht gern einen ultramontanen Nachfolger auf seinem Sessel im Rathause zu Köln wissen mochte und deshalb die Zeit, wo die Liberalen ein Mandat stärker als die Ultra­montanen sind, dazu benutzt hat, sein Amt niederzulegen. Aller Voraussicht nach werden die nächsten Stadtverordnetenwahlen den Schwarzen in Köln wieder die Mehrheit bringen, aber bis dahin hat Herr Becker seinen Nachfolger nach dem Sinne der Liberalen und bie Ultramontanen haben das Nachsehen. Sie mögen sich dafür bei ihrem nunmehr talt gestellten Führer Franz Biltens bedanken, dessen bedenkliches Treiben im Vorjahre das Bünglein an der Wage der Mehrheit nach der liberalen Seite geschnellt hat.

Die freigesprochenen Antimilitaristen.

Paris , 26. Juni. ( Eig. Ser.)

Die Herren Clemenceau und Briand machen noch immer antimilitaristische Propaganda. Und daß sie sie jetzt wider Willen machen, besagt keineswegs, daß sie an Wirtung eingebüßt hat. Im Gegenteil! Sie haben jezt sogar die gut bourgeoisen Geschworenen des Seine- Departements, die noch unlängst gegen Berwirklichung der Reformen bildeten. Bousquet ein grausames Klaffenurtei! gefällt haben, dazu ge= bracht, erklärte Antimilitaristen freizusprechen!

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Zum Kampf im Baugewerbe.

Enttäuschung im Unternehmerlager.

Zwölf Arbeiter, aus den Unterzeichnern eines Aufrufes an die Soldaten willkürlich herausgegriffen, standen Montag und Das Berliner Tageblatt" hat bei einer führenden Persönlichkeit Dienstag vor dem Schwurgericht. Das von ihnen herausgegebene Plakat, das übrigens von der Polizei fofort abgerissen worden war, im Baugewerbe Information über die bisherige Wirkung bes forderte die Arbeiter im Waffenrod auf, sie nicht vom tapitalistischen Kampfes eingeholt. Die erhaltene Auskunft bestätigt das, was wir Staat dazu mißbrauchen zu laffen, auf Streifende zu schießen. über die Situation gefagt haben. Aus den Darlegungen des

Der Staatsanwalt bemühte sich mit allen Mitteln, eine Wer- B. T." geben wir folgendes wieder: urteilung der Angeklagten zu erzielen. Er bezeichnete sie zu diesem 8wede als Anarchisten, obwohl kein einziger von ihnen an­archistische Anschauungen hat, er sprach unaufhörlich vom Anti­patriotismus", obgleich in dem Aufruf kein Wort vom Verhalten im Kriegsfalle gestanden hat, er zeterte über die Arbeitskonföderation und über die Humanité", die er ein abscheuliches Blatt" nannte, weil sie für die Aufrührer im Süden Partei nehme, furz: er ließ nichts unversucht, um Stimmung gegen die Baterlands berräter" zu machen.

Arbeiterverhältniffe in den Gefilden des Zentrums. Unter den Arbeitern auf Grube, Anna" bei Alsdorf im Wurm Die Angeklagten und ihre Verteidiger zeigten dagegen, daß sie rebier ist eine Bewegung zur Einschränkung der Nacht­arbeit im Gange. Wie in einer jüngst abgehaltenen Bergarbeiter nichts gefagt hatten, was nicht die heutigen Beherrscher Frankreichs versammlung der Bezirksleiter des chriftlichen Gewerkvereins erklärte, ehebem selbst gepredigt hätten. Genosse ulagnier, der fommt es vor, daß nachtarbeitende Bergleute aus der Umgegend um Sekretär des Gewerkschaftsverbandes des Seine- Departements, berief 3 Uhr früh von Hause gehen müssen und erst um 7 oder 8 Uhr sich auf Briand , der sein Lehrer im Sozialismus gewesen sei und wieder daheim sind, so daß sie 16 bis 17 Stunden von noch viel raditalere Ansichten bekundet hätie! Außer Briands Hause wegbleiben. Einzelne Arbeiter haben in der letzten Reden wurden aber auch Clemenceaus Werte wiederholt in Reit dreimal 86 Stunden die Woche gearbeitet. Die langen Zitaten vorgeführt.

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Gesundheitsverhältnisse sind deshalb im Wurmrevier schlimmer als Genosse Willen fagte in seinem Plaidoyer: Die Jurh muß anderswo; im Jahre 1905 betrug die Zahl der Krankfeiernden 80, sich ihrer Verantwortlichkeit bewußt werden. Wenn sie die Ane im Jahre 1904 sogar 99 Prozent. So sieht's beim frommen Bentrum sich ihrer Berantwortlichkeit bewußt werden. im lachener Lande aus. Und die flerifalen Arbeiterfreunde" haben geklagten schuldig spricht, billigt sie das Verhalten aller jener, bislang feinen Finger gerührt, diesen mörderischen Zuständen ein die ihr Programm und ihre Vergangenheit verraten haben! Sie Ende zu machen. stimmt jenen zu, die wollen, daß die Soldaten Greise, Frauen und Kinder töten."

Militärjustiz.

Hervé, der gleichfalls als Anivalt fungierte, schloß seine Die volle Härte des Militärstrafgesebb 11 des Verteidigungsrede mit den Säßen: Warum sollten Sie die sozialen Jekam der 22 Jahre alte Artillerist Schönfeld vom Artillerie- Konflikte durch Urteile vergiften wollen, die die Arbeiterklasse als regiment Nr. 28 in Birna i. S. zu fpüren. Er hatte sich vor dem Urteil des Hasses ansehen wird? Warum sollten Sie Ne Kriegsgericht in Dresden wegen widersehung und Selbstbefreiung au verantworten. Am 25. Mai- tönigs preffalien vorbereiten, Repressalien, die die heutigen An­Geburtstag!! gab es von der Batterie Freibier und geklagten von vornherein verdammen? Denn sie denken, wenn Sie es wurde dabei von manchen Soldaten des guten zu viel getan. fte, verurteilen, an eine ganz besondere Nache; sie werden nämlich In der fröhlichen Stimmung wurden num auch Reservelieder Ihre Söhne belehren." angeſtimmt, deren Abfingen den Mannschaften verboten ist. Plötzlich Die Geschworenen sprachen die Angeklagten also fret. Das trat der Sergeant Wolf in die Kantine und verbot den Leuten das Publikum brach bei der Urteilsverkündigung in stürmischen Beifal Singen. In dem Lärm wurde dies nicht von allen Mannschaften aus:" Hoch die soziale Republik !" und Nieder mit Briand ! Singen benen weiter. Das sollte ihnen aber schlecht Bieber" Pit Clemenceau!" ericholl es. Ein Zenbenzurteil hat die bekommen, denn furzerhand wurden einige herausgegriffen Regierung haben wollen. Es ist eines geworden. Die Ge und für verhaftet erflärt. Der Angeklagte Schönfeld, der fich in einem start angetrunkenen Zustande schworenen haben gegen die Verräter der Demokratie demonstriert, befand, wurde wurde einem Gefreiten zur Abführung übergeben. Die heute, ihre Vergangenheit zynisch verleugnend, eine Bolts­Der Angeklagte, der wie er angabgar nicht wußte, um was bewegung mit blutiger Gewalt niederschlagen wollen.-

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es sich eigentlich handelte, riß sich in seiner Trunkenheit von dem Gefreiten los; er fam dabei aber zu Fall, wurde abermals fest­genommen und schließlich nach der Wache gebracht. Auf dem Wege Sorthin soll sich nun Schönfeld widersetzt haben, indem er um sich schlug.

Das Kriegsgericht verurteilte den aus der Haft vorgeführten Angeklagten zu sechs Monaten einer Woche Gefängnis!

Oefterreich.

Italien . Nasi.

Rem, 27. Juni. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Bei seinem Eintritt in die Kammer wurde Herr Nasi beute mit eisigem Schweigen begrüßt". Etwa 20 Abgeord­nete ſchüttelten ihm die Hand. In dreiviertelstündiger Rede versuchte er die fachliche Inkonsistenz" der Anklage darzu­tun. Nafis Rede ist mit vielen furzen rhetorischen Ausfällen gespickt. Ein Saz, der versteckt eine Drohung mit skanda­lösen Enthüllungen enthält, wird mit Unwillen aufgenommen. Reinerlei Applaus am Schluß der Nede, die Nasis Lage durch­aus nicht verbessert.

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Die Wahlreform würdigte Ministerpräsident Freiherr von Bed jeftern( Donnerstag) im Abgeordnetenhaufe in einer beachtens merten Nebe. Er fagte u. a.: Das Haus des allgemeinen Stimm rechts, in dem die arbeitenden Schichten zur vollen Mitarbeit heran­gezogen werden, müsse die wesentlichste Funktion in einer positiven Arbeit sehen, durch die es dem Staate und den Völkern gebe, was ihnen schon lange vorenthalten geblieben: die ruhige, stetige und Rom , 27. Juni. ( W. T. B.) Das Haus nimmt sielbewußte Fortentwickelung auf allen Gebieten des politischen und einstimmig einen von Turati gestellten Antrag an, nach dem wirtschaftlichen Lebens...... Ein Verdienst der Wahlreform fei gemäß dem Vorschlag der Kommission die Angelegenheit es, daß die Sozialdemokraten aus dem Zwielicht der 5. Kurie in das Nafi an den als Oberstaatsgerichtshof fonstituierten Senat helle Tageslicht der parlamentarischen Rechtsgleichheit gerüdt feien. Deriviesen und beschlossen wird, in der Sibung am Sonn Er sehe die Sozialdemokraten lieber im Hause als außerhalb abend drei Kommissare zu ernennen, Sie bei dem Senat des Hauses.( beiterfeit.) Die Sozialdemokraten würden zu er die Anflage au vertreten haben. weisen haben, welche schöpferische Kraft ihren Ideen und welche Ar- die Anklage au vertreten haben. beitstugenben ihren Vertretern innewohnen; wenn ihn auch eine weite Kluft von der Sozialdemokratie trenne, so werde doch die Regierung den nicht geringen schöpferischen sosialreformatorischen

England. Reform des Oberhauses.

Gehalt ihres Programms zu verwirklichen bemüht sein. Der sozial- London , 26. Juni. Das Unterhaus Tehnte mit 315 gegen reformatorische Gedanke müffe Gemeingut aller werden. Die bür- 100 Stimmen das Amendement des Arbeiterparteilers Henderson gerlichen Parteien vermöchten an dem Wahlergebnisse den leeren auf Abfchaffung des Oberhauses ab; die Minorität fegte sich Raum abzumeffen, den sie mit redlicher politischer und sozialer Ars aus den Arbeiterparteilern, den Nationalisten und wenigen Stabitalen beit ausfüllen könnten und hoffentlich auch ausfüllen würden. Den zusammen. Sodann wurde die Resolution der Regierung betreffend

Troz der Hoffnungsvollen Haltung, die beide Parteien in der Deffentlichkeit einnehmen, um den Gegner zu entmutigen, ist auch auf feiten der Arbeitgeber eine gewisse Enttäuschung über den bisherigen Berlauf des Kampfes unverkennbar. Die Arbeitgeber, die durch den Verband Berliner Baugeschäfte" repräsentiert werden, hatten feobgemut den Fehbehandschuh, den ihnen die Arbeiter durch Aufstellung der Forderung der Acht­stundenarbeit" hingeworfen baiten, aufgenommen. Sie hofften, baß die Aussperrung endlich einmal reinen Tisch im Berliner Baugewerbe machen werde, daß die Unsicher heit der Kalkulation eine Folgeerfcheinung der Бог ständigen Neuforderungen der Arbeiter endlich beseitigt werden würde. Sie hegten ferner die Hoffnung, daß der Kampf rationellere Verhältnisse im Berliner Baugewerbe badurch schaffen würde, daß er die ungefunden Clemente eliminierte. Von diesen Hoffnungen des Baugewerbes scheint bisher nicht eine einzige Erfüllung gefunden zu haben. Der Ver band Berliner Baugeschäfte und die verschiedenen Industrien, die als Lieferanten für das Baugewerbe in Betracht kommen, hatten am Beginn des Lohnlampfes eine Einstellung der Lieferungen für das Berliner Baugewerbe und teilweise eine Schließung der Bes triebe in Aussicht genommen. Mörtel, Siegel, Holz, Träger us. sollten so war es beabsichtigt gewesen in Berlin während der Dauer der Aussperrung nicht zu haben sein. Aber die Abnehmer dieser Industrien bestanden vielfach auf Erfüllung der eingegangenen Lieferungsverpflichtungen, und sie konnten darauf bestehen, weil, tvie die Gerichte wiederholt festgestellt haben, haben, im Fall einer Arbeiteraussperrung der Einwand der force majeure nicht erhoben, werden kann. Ein Teil dieser Baugeschäfte, die außer halb des Verbandes Berliner Baugeschäfte" stehen, hat die Forderungen der Arbeiter in wesentlichen Punkten bewilligt, und so schießen denn im Osten Berlins ganz besonders aber in Nixdorf neue Häuser in die Höhe, die Ueber­produktion im Berliner Baugewerbe nimmt weiter zu. Der Versuch der die Nohstoffe für das Baugewerbe liefernden Geschäfte, durch Ablehnung jeder Kreditgewährung die minder wertigen Bauunternehmer zur Einstellung ihrer Tätigkeit zu So tam es, zwingen, muß als mißlungen bezeichnet werden..

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daß die Mörtelwerke, die Biegeleien, die Fuhr- und Ausschachtungs­gefchäfte, fura alle jene Betriebe, die für das Baugewerbe arbeiten, gezwungen wurden, die ursprünglich geplante Betriebseinstellung fallen zu lassen und partiell weiter zu arbeiten. Gin derartiger partieller Betrieb stellt sich aber naturgemäß sehr teuer. Die Firmen, die zu dieser Art der Betriebsführung genötigt sind, erleiden faft durchweg bedeutende Verluste. Aber damit sind die ungünstigen Wirkungen, die die Aussperrung für die Arbeitgeber gehabt hat, noch nicht erschöpft.

Es hat vielfach eine Prolongation der Fälligkeiten auf drei Monate statigefunden. Ueberall war freilich ein solches Entgegen tommen der Lieferanten gegen ihre Abnehmer nicht möglich, und so haben denn die Wechseltlagen im Berliner Baugewerbe start zugenommen.

Was die Arbeitnehmer betrifft, so ist zwar ein Teil ihrer Forderungen von den Baugeschäften, die außerhalb des Verbandes Berliner Baugeschäfte stehen, bewilligt worden. Aber mit ihrer Forderung der Achtstundenarbeit" haben die Arbeiter allgemein auf Granit gebissen. Der Verband Berliner Baugeschäfte hat jept angekündigt, daß er vom 1. Juli ab Arbeitswillige au den bise herigen Arbeitsbedingungen einstellt.. Ein Teil der aus­gesperrten Berliner Bauarbeiter ist, um die Streiffassen zu ent Tasten, nach der Provinz abgeschoben worden, ein Teil hat aus demselben Grunde als Hülfsarbeiter bei dem Bau der Untergrundbahn, in Asphaltgeschäften, in Ausschachtungss geschäften usw. Arbeit angenommen. Diese Geschäftszweige haben dadurch billige Arbeitskräfte erhalten. Es zeigt sich bebei eben wieder einmal die Wahrheit des alten Sprichwortes: Was dem einen sein ht, ist den anderen seine Nachtigall."

Der 1. Juli wird möglicherweise eine Verschärfung des Lohns fampfes im Baugewerbe bringen. Im Interesse beider Parteien, wie im Interesse des deutschen Erwerbslebens überhaupt, das augenbliciich an und für sich schon mit Sorgen zu kämpfen hat, muß eine baldige Beendigung des Kampfes erhofft werden.

Die Arbeiter tönnen mit dem Verlauf des Kampfes aufrieden fein: ihre Taftit hat sich glänzend bewährt. Unter den obwaltenden Umständen erscheint uns die törichte Bemerkung von dem auf Granit gebissen" haben gerade nicht taktisch flug. Die Arbeiter