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Gewerkschaftliches.

Nicht einzutreiben sind Konventionalstrafen,

gut in der Lage find, als Mensch" leben zu können.

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Husland.

Als Be­Zum Kinderschußgefeb. § 4 Abs. 2 des Gefeßes betreffend Kinderarbeit in gewerblichen gründung für seine etwas unverständliche Ansicht führte Kaaz bei Das niederländische Nationale Arbeitssekretariat", das bislang, Betrieben ermächtigt den Bundesrat über die geringen gesetzlichen den versuchten Einigungsverhandlungen an, daß auch der Berliner  Verbote der Beschäftigung fremder Kinder hinaus, ungeeignete Be- Magistrat( der der Firma alle Lieferungen für die hiesigen auch international, als die Zentrale der Gewerkschaften Hollands  schäftigungen zu untersagen. Von dieser Ermächtigung hat der Schulen und Turnhallen übertragen hat) die Firma zwinge, der- galt, aber mum offenbar durch den neuen Verband der Gewerkschaften Bundesrat, wie der gestrige Reichsanzeiger" mitteilt, am 1. d. M. artig niedrige Löhne zu zahlen, da bei einer Erhöhung der Preise gänzlich in den Hintergrund gedrängt wird, hat am Sonntag und Gebrauch dahin gemacht, daß er die Beschäftigung von Kindern bei dem üblichen Submissionsverfahren" die Firma nicht mehr Montag zu Utrecht   seinen alle zwei Jahre stattfindenden Kongres bei der Reinigung von Dampfkesseln verboten hat. den Zuschlag befommen würde. Trotz der gerade nicht schön abgehalten. Van Erkel, der eine Reihe von Jahren Sekretär N. A.- S. war, hat dieses Amt vor einiger Zeit flingenden Erklärung hat Herr Kaak übrigens feine Berechtigung, des war auf dem Kongreß nicht anwesend. die durch die Not begründeten bescheidenen Forderungen seiner niedergelegt und Hausdiener strikte abzulehnen.( Gefordert wurde eine Erhöhung Es spielt hierbei das Verschwinden einer Summe Geldes eine Rolle, des Anfangslohnes auf 40 Pf. die Stunde, sowie Bezahlung der das für Streifunterstützung gesammelt war. Der Kongreß erklärte Ueberstunden mit 50 Pf. Aufschlag und Zahlung von Montage- sich damit einverstanden, daß die Angelegenheit durch eine Kom bie von Unternehmer zu Unternehmer verhängt werden, um geldern von 50 Pf. pro Tag.) Dafür diene folgendes als Beweis. mission untersucht wird, beschloß jedoch außerdem, daß ein Manifest Dem Herrn Kaatz als Firmeninhaber war es möglich, trotz herausgegeben werden soll, um den Beschuldigungen gegen Van Erkel unsichere Stantonisten zum Widerstande gegen die Forderungen der angeblich durch den Magistrat beschnittenen und herunter- entgegenzutreten. Ein Delegierter meinte allerdings, daß man der Arbeiterschaft zu zwingen. gedrüdten Preise soviel zu verdienen, daß der Herr sich das Ver- erst die Entscheidung der Untersuchungskommission abwarten solle, Während des Berliner   Bäckerstreiks hatten die vergnügen leisten durfte, gelegentlich des fürzlich verflossenen Holz- ehe man das Manifest herausgebe, doch darauf ging der Kongres schiedenen Bäckerinnungen Berlins   und der Vororte von ihren arbeiterstreits sein Geschäftskonto mit zirka 23 000 M. Schaden nicht ein. Die Angelegenheit selbst wurde, ebenso wie der Kaffen­bericht, in geheimer Sigung behandelt. Ein Geschäftsbericht lag Mitgliedern Reverse unterzeichnen lassen, nach denen sich die- au belasten. Na, hoffentlich wird es diesmal nicht so teuer! Den Berliner   Hausdienern rufen wir aber zu, macht einen überhaupt nicht vor, weshalb man auch nichts über die jetzige Stärke selben verpflichteten, während des Streiks keine neuen Kunden großen Bogen, wenn Ihr in die Nähe der Wienerstr. 10 kommt. des N. A.-S. erfahren konnte. Nach einer Mitteilung von anzunehmen, oder für jeden derselben eine Konventionalstrafe ein Rollege darf den Streifenden durch De Vakbetveging", des Organs des neuen Gewerkschaftsverbandes, von 30 M. an den betreffenden Obermeister zu zahlen. Der Arbeitsannahme in den Rüden fallen. Das soll die Mitgliederzahl in den letzten zwei Jahren von 5000 auf 3000 Dem neuen Verband der Gewerkschaften fehlen Obermeister Liebing der Reinickendorfer   Zwangsinnung Iassenbewußtsein und Solidaritätsgefühl der gesunken fein. hatte Gelegenheit, eine derartige Klage gegen einen Bäcker- Berliner   Hausdiener muß den Streikenden bekanntlich nur noch ein paar Tausend an dem Zehnfachen dieser Mitgliederzahl. Der Kongreß befaßte sich zunächst mit Anträgen meister Brose anhängig zu machen, und war im Termin am 3 um Siege berhelfen. 28. Juni cr. vom Rechtsanwalt Roth  , als Vertreter des Die Ortsverwaltung 1. des Deutschen Transportarbeiterverbandes. wiederum einen befoldeten Sekretär anzustellen, der durch Urab­Für jeden arbeitsuchenden Kollegen ist der Betrieb gesperrt. zur Reorganisation des N. A.-S. Dabei wurde auch beschlossen, Beklagten  , kostenpflichtige Abweisung der Klage beantragt stimmung gewählt werden soll. Zu diesem Posten sollen auch worden. Gestern erfolgte die Verkündung des Urteils, und außerhalb des N. A.-S. stehende Leute wählbar sein, weil manche hatte dasselbe etwa folgenden Wortlaut: Beuthstr. 19, ſchidt uns eine Buſchrift, in der er erflärt, buchlich" Herr Hermann Göke, Inhaber des Holländischen Café in der Delegierte meinten, daß man innerhalb der Organisation feine Liebing, gegen den Bädermeister Brose ebenda, wird kosten nachweisen zu können, daß er durch die Veröffentlichung seines sahl einkommenden Mittel nicht zur Anstellung eines Sekretärs aus­pflichtig abgewiesen. Das Gericht steht auf dem Stand- Namens in unserem Blatte Schaden erlitten habe. Herr Göke punkt, daß die der Klage zugrunde liegende Verabredung nur ersucht uns nun, die Nennung seiner Firma im Inseratenteil zu ben einen Zweck gehabt habe, einen Einfluß auf die Gestaltung unterlassen. Das wird dann geschehen, wenn er in seinem Café der Lohn- und Arbeitsbedingungen im Bädergewerbe zu erzielen. Badware verwendet, die unter tarifmäßigen Bedingungen herge­Nach§ 152 der Gewerbeordnung sei es Arbeitnehmern wie Arbeitgebern freigestellt, derartigen Abreden beizutreten, aber stellt wird. Und er wird in Zukunft gut tun, das seinen Lieferanten als Vertragsbedingung es ergebe sich daraus kein klagbares Recht, auf die Nichterfüllung Backware, die unter vorsintflutlichen Bedingungen hergestellt wird. ist. Gleichwohl wurde ein Antrag, der besagt, daß es jeder Organisation

einer schriftlich eingegangenen Willenserklärung in diesem Sinne eine Konventionalstrafe zu sehen und daraus die Verurteilung des sich Verpflichtenden zu erzielen, sei aus vorstehenden Gründen ebenfalls unangängig und deshalb erkannt wie oben." Damit hat das Gericht die von uns immer vertretene Ansicht bestätigt, daß alle Scharfmacher- Zwangsmittel, die darauf hinausgehen, Unternehmer durch Androhung oder Zu­fügung wirtschaftlichen Schadens zum Widerstand gegen die Forderungen der Arbeiter zu zwingen, ungesetzlich sind. Arbeiter würden in ähnlichen Fällen der Pression gegen Kollegen in unserem Klassenstaate noch überdies der rächenden Justiz verfallen. Die Herren Bädermeister natürlich be­fürchten ähnliches nicht. Im Gegenteil: Sie sind sicher weid­lich entrüstet darüber, daß die Richter trotz des klaren Wort­Tautes der Gesetze ihr ungesetzliches Vorgehen nicht noch sanktionierten, und in den Unternehmerorganen wird uns in den nächsten Tagen flipp und flar nachgewiesen werden, daß zwar jede gewerkschaftliche Tätigkeit der Arbeiter strafbarer Terrorismus, die staatserhaltende Pression des Scharfmacher­tums aber lobenswerte Charakterstärke ist.

Berlin   und Umgegend.

Der Kampf im Baugewerbe.

Wie der Boykott wirkt.

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schloß der Kongreß, daß zunächst einmal eine Konferenz aller mit reichen und ein Antrag auf Beitragserhöhung abgelehnt wurde, bes dem N. A.-S. sympathisierenden Organisationen einberufen werden soll, um sie zum Anschluß zu bewegen. Ueber die im vorigen Jahre eingeleitete direkte Aktion für den Achtstundentag mußte berichtet werden, daß sie gänzlich fehlgeschlagen und daß man von Mai zu Mai versuchen müsse, vorwärts zu kommen, Kündigung des Tarifs der Steinholzleger? Die im Verband abgelehnt. Für diesen Antrag, der sich im Grunde genommen mit der Isolierer und Rohrumhüller" organisierten Steinholzleger der Taktik der modernen Gewerkschaftsbewegung deckt, Schritt für Berlins   und Umgegend waren Mittwoch abend bei Batt in der Schritt die Arbeitszeit zu verkürzen, wurden 13 Stimmen ab­fassen, ob der am 1. August d. J. ablaufende Tarifvertrag ge­Dragonerstraße versammelt, um endgültig darüber Beschluß zu gegeben. Auch in anderer Hinsicht zeigte es sich, daß die Delegierten fündigt werden soll oder nicht, nachdem bereits mehrere Versamm- feineswegs alle so sehr von der anarchistisch- antipolitischen Taktik lungen sich mit dieser Frage beschäftigt hatten. Wie der Referent des N..- S. erbaut waren. Ein Antrag des Maurerverbandes, ausführte, hat sich auch eine Kommissionssißung damit beschäftigt, für eine Revision des Unfallgefeges zu wirken, wurde ist jedoch zu keinem Beschluß gekom wird es nun den mit 23 gegen 16 Stimmen, bei 6 Stimmenthaltungen, durch eine Bersammelten anheimgegeben, sich d auszusprechen. Nach Resolution abgelehnt, die besagt, daß man diese Agitation den lebhafter Debatte, in welcher die Meinungen start differierten, Organisationen überlassen müsse, die Interesse daran haben". wird mit ganz geringer Majorität beschlossen, aus taktischen Bon besonderem Jnteresse für die ausländische Gewerkschafts­Gründen von einer Kündigung in diesem Jahre abzusehen. Die bewegung war ein Antrag des Vorstandes des N. A.-S., aus dem Abstimmung war eine geheime und erregte das Resultat bei der Internationalen Gewertschaftssekretariat auszuscheiden Minorität den größten Unwillen. Wie wir weiter erfahren, ist und eine internationale Verbindung der revolutionären" Gewerkschaften ein Unternehmerverband dieses Gewerbes, der ganz Deutschland   anzustreben. In der Begründung wurde ausgeführt, daß die Stimme des umfassen soll, in der Bildung begriffen. N. A. S. im internationalen Komitee zum Schweigen gebracht sei. Von der hiesigen Lokalorganisation der Barbiere erhalten wir Alle Delegierten waren keineswegs mit dem Antrage einverstanden. folgende Buschrift: Zur Erwiderung auf die in der Donnerstag- So erflärte Dre to es vom Maurerverband, er begreife nicht, wie diesem tomme. Antrag Nicht das Nummer des Vorwärts" erschienene Notiz der Friseurgehülfen der Vorstand Komitee, sondern wir sind mit unseren Ver­teilen wir mit, daß wir garnicht gewillt sind zu den bei uns ein- internationale furz 811 Wir gekommen. haben viel mehr laufenden Bewilligungen die Zustimmung des Verbandes der pflichtungen Friseurgehülfen zu holen resp. denselben davon erst in Kenntnis empfangen, als gegeben. Der Vorstand hat versäumt, gute Gründe zu sehen. Es handelte sich in unserem Bericht nicht über die Auf- für die Abscheidung vorzubringen; er versteckt sich hinter seine hebung der Sperre, die seinerzeit von dem betreffenden Verband eigenen Fehler. Besser als auszufcheiden ist es, gehörig unsere über die Arbeitgeber verhängt worden war, sondern um die bei Pflicht zu tun." uns bewilligten gemeinschaftlichen Forderungen der organi­fierten Friseurgehülfen. Bewilligt haben diese Henke, Frank­furter Allee 177, Leupold, Wiclefstr. 21 und Eichh, Huttenstr. 32. Berlins. Dircksenstr. 46. J. A.: Baumgart. Deutsches Reich  .

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zu

Der Austritt aus dem Internationalen Sekre tariat wurde später in geheimer Sigung be schlossen. Für eine Vertretung auf der internationalen Konferenz

Die Bautenkontrolle begegnete diesmal, wie schon rwähnt, großen Schwierigkeiten, die auch durch die ergänzende Kon­trolle am nächsten Tage nicht ganz überwunden werden konnten. Die Arbeit der statistischen Aufnahme war gestört und daher nicht so einheitlich wie beim letztenmal. Immerhin wurde festgestellt, Verband deutscher Barbier, Friseur- und Perückenmachergehülfen in Kristiania   war übrigens auch kein Geld vorhanden. daß der 1. Juli keinen Unterschied in den Macht= berhältnissen zugunsten des Verbandes der Baugeschäfte hervorgebracht hat. Das Schweigen der Unter­In der Zigarettenfabrik von Bats cheri in Baden- Baden  nehmer ist in diesem Falle beredt genug; sie wagen noch nicht, schweben wegen Maßregelung Differenzen. Zuzug ist streng fern­mit ihren Zahlen in die Oeffentlichkeit zu treten. Die Arbeiter zuhalten. Deutscher Tabatarbeiter- Verband. haben soviel festgestellt, daß die Unternehmer seit dem 26. Juni nur 221 arbeitswillige und Akkordmaurer mehr gewonnen haben, Die Arbeitsverhältnisse in der Damenkostümbranche trot aller großen Mühen und Koften. Dagegen hat sich die Zahl find der Verbesserung sehr bedürftig und war dieses der Grund, der Maurer, die zu den neuen Bedingungen arbeiten, um rund weshalb der Gaubeamte des Schneiderverbandes eine Konferenz

Der Streit der Straßenkehrer in New York   ist beendet. Der Bürgermeister Mc Clellan hat sich persönlich dafür verbürgt, daß die Forderungen der Streifer erfüllt werden. Darauf wurde sofort die Arbeit aufgenommen, die sich bereits in erschreckendem Maße ge­häuft hatte. ( Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage.)

350 vermehrt, sie ist von 4064 am 26. Juni auf 4414 gestiegen. Der Arbeiter und Arbeiterinnen in der genannten Branche für Letzte Nachrichten und Depeschen.

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Zur Neichstagserfahwahl im Wahlkreise Mittelfranken  . Dinkelsbühl  , 5. Juli.( W. T. B.)( Amtliche Meldung.) Bei Mittelfranken   5

Beendeter Ausstand.

Königsberg  , 5. Juli.  ( W. T. B.) In einer heute nachmittag beschlossen, den Ausstand abzubrechen und ohne Tarifabschluß die Arbeit zu den von den Needern zugebilligten Lohnfäßen wieder aufzunehmen. Der gleiche Beschluß wurde kürzlich auch von den ausständigen Seeleuten in Memel   gefaßt.

hier abgehaltenen Versammlung der ausständigen Seeleute wurde

769 Tarifverträge sind bis jetzt abgeschlossen worden, darunter Rheinland   und Westfalen   nach Düsseldorf   einberief. Alle größeren 41 mit Mitgliedern des Verbandes der Baugeschäfte. Am 26. Juni entrollt wurde, fein rosiges. Die Verhältnisse liegen in der Branche Städte hatten Delegierte entsandt und war das Bild, das hier waren 746 Verträge unterschrieben, darunter 32 mit Mitgliedern so traurig, weil zu viele Frauen und Töchter von Beamten hier des Verbandes. Die Hoffnung, daß sich mit dem 1. Juli, mit der mit tätig sind. Sehr geklagt wurde über schlechte, beleidigende ter gestrigen Reichstagswahl im Wahlkreiſe Aufhebung der Aussperrung, die ganze Situation zugunsten der Behandlung seitens der Direttricen und Zuschneider. Dabei wurden insgesamt 10 773 Stimmen abgegeben; von diesen erhielt Unternehmer ändern würde, hat sich nicht erfüllt, das war sofort würden Löhne von 80 Pf. bei 10stündiger Arbeitszeit verdient. Niederlöhner( f.) 6697 und Beck( natl.) 4039 Stimmen; zersplittert erkennbar. Wohl aber hat mancher angenommen und nicht Es wurde nach längerer Debatte eine Resolution angenommen, waren 37 Stimmen. wenige Mitglieder vom Verband der Baugeschäfte selbst, daß nach welcher eine rege Agitation zugunsten eines Einheitstarifes die Position der Unternehmer eine weit bessere sein würde, als sie mit Wochenlöhnen und zur Erringung des Neunstundentages ent­faltet werden foll. Die Gauleitung hat zu dem Zweck Flug­gegenwärtig ist. Es ist interessant, auch an Einzelfällen die Wirkung der Be- schriften herausgegeben, dieselben sollen in den indifferenten Ar­beiterkreisen verbreitet werden. wegung illustrieren zu können. So erhalten wir die Mitteilung, Gleichzeitig wurde beschlossen, den Hauptvorstand des Schneider­daß der Kampf im Baugewerbe die rechtzeitige Eröffnung des verbandes aufzufordern, noch in diesem Jahre eine Konferenz der Hebbel- Theaters unmöglich gemacht hat. Herr Direktor Dr. Damenschneider für das ganze Reich einzuberufen, um so die Robert hat sich nun entschlossen, mit dem bereits engagierten Grundlage zu einer wirksamen Agitation für die gesamte Kostüm­Ensemble eine Tournee nach Moskau   und Petersburg   zu unter- branche zu schaffen. nehmen, um sein Personal für die Zeit der Bauverzögerung zu be­schäftigen. Die bauausführende Firma hatte den Versuch gemacht. ihren Verpflichtungen durch Hinzuziehung von sogenannten Ar­beitswilligen nachzukommen; mit welchem Erfolge, zeigt die Flucht der Theaterdirektion nach dem revolutionsdurchtobten Rußland  ! In dem Betrieb der Aktiengesellschaft Kaiser- Keller, Tauben straße 40, haben Klempner, Heizer und teilweise auch die Schlosser Löhne von 26 bezw. 27 M. erhalten bei einer Arbeitszeit von 72 bezi. 96 Stunden. Es wurde seitens des Zentralverbandes der

Streik der Auslader im Rotterdamer Hafen  . Rotterdam  , 5. Juli.  ( W. T. B.). Heute erklärten die Aus­Die Arbeitervertreter der Germaniawerft haben der Direktion lader des Dampfers Hillhouse, der Getreide geladen hat und erklärt, daß die Forderung um Wiedereinstellung der von der dessen Löschung zu einem großen Teil mit Elevatoren erfolgt, daß Germaniawerft entlassenen Nieter fallen gelassen sei und die der Lohn ungenügend sei und legten die Arbeit nieder. Die Aus­Arbeit von den Streifenden am Montag wieder aufgenommen lader von drei anderen Dampfern taten dasselbe. In der Folge werden soll, nachdem die Direktion in Aussicht gestellt hatte, in griffen die Auslader 36 Arbeitswillige, die sich auf der Hillhouse die Prüfung einiger von den Nietern vorgebrachter Wünsche ein- eingestellt hatten, an,(?) wobei es fünf Verwundete gab, darunter zutreten. Die Verhandlungen hierüber schweben noch. Führen sie ein Polizeibeamter. 30 Mann Marineinfanterie verstärkten die heute zu einem befriedigenden Ergebnis, so wird die Werft, nachdem Polizei. Auf sechs Getreidedampfern ruht die Arbeit. die Nieter die Arbeit aufgenommen haben werden, den Betrieb wieder eröffnen. Störung der Garibaldifeier.

Maschinisten und Heizer ein Minimallohn von 30 M., Ueber- Die Maurer von Hagenau   i. E. streifen seit einigen Tagen. Mailand  , 5. Juli.( B. H.  ). Die Störung, die gestern abend stunden sowie Sonntagsarbeiten mit 60 Pf. pro Stunde extra, Wie in den meisten kleinen Städten waren auch hier die Bau- nach der Garibaldifeier veranstaltet wurde, wurde durch eine An­Schichtwechsel nicht über 12 Stunden verlangt. Da sich nun die arbeiter nur schwer zur Organisation zu bewegen. Endlich gelang zahl junger Burschen ausgeführt, welche über den Domplatz nach Direktion mit diesen Forderungen nicht einverstanden erklärte, dies im vergangenen Jahre. Die Maurer, die bisher einen Lohn der Porta Monforde zogen. Zwei Kapuziner, welche ein Ein­sogar von dem Personal das Weißen der Kellereien verlangt, so von 30-35 Pf. pro Stunde hatten, stellten nun im Dezember v. J. dringen in die Kirche verhindern wollten, wurden verwundet. haben sämtliche Kollegen einschließlich des Waschmeisters die Forderungen an die Unternehmer. Sie fordern 45 Bf. Stunden- Karabinierie mußten einschreiten. Es gab auf beiden Seiten zahl­Kündigung eingereicht. Der Betrieb der Aktiengesellschaft Kaiser- lohn und die zehnstündige Arbeitszeit. Eine Antwort der Unter- reiche Verwundete. Keller ist für organisierte Schlosser und Heizer gesperrt. nehmer blieb aus. Als im März noch einmal nachgefragt wurde, Metallarbeiterverband. blieben die Unternehmer wieder stumm, erhöhten aber freiwillig" den Lohn auf 30-38 Pf. Damit fonnten sich die Arbeiter nicht Florenz  , 5. Juli.( W. T. B.) Das Observatorium in Omarto zufrieden geben und vor ungefähr vierzehn Tagen machten sie die verzeichnete ein heftiges Erdbeben in einer Entfernung von un­Unternehmer aufmerksam, daß, wenn es nicht zu einer Einigung gefähr 9300 Kilometern. Die Aufzeichnung begann 4 Uhr fomme, der Streik proklamiert werde. Die Unternehmer rührten 57 Minuten und dauerte noch 5 Uhr 50 Minuten.. sich nicht. Und so tam es zum Streit. 85 Maurer legten die Arbeit nieder, 63 davon sind im freien, 22 im christlichen Verband

Zentralverband der Maschinisten und Heizer.

Achtung, Bäckerboykott!

In der Sonntagsnummer bringen wir im Inseratenteil ein Berzeichnis der Bäckereien, welche die Gehülfenforderungen be­willigt haben. Wir bitten, dieses Verzeichnis aufzubewahren, da weitere Veröffentlichungen in dieser Angelegenheit jetzt nur noch unregelmäßig und nach Bedarf erfolgen.

Erdbeben.

Ein Bankbeamter beraubt.

organisiert. 10 Wann im ganzen arbeiten als Arbeitswillige. Buenos Ayres  , 5. Juli. Einem Beamten des hiesigen Banco  Ein großer Teil der Streikenden ist bereits abgereist. Wird der Aleman Transatlantico, der einen Scheck in Höhe von 185 000 Pesos Buzug streng ferngehalten, dann muß die Lohnbewegung der bei der Banca de la Nacione Argentina kassieren wollte, wurde der Maurer Hagenaus mit einem Erfolg enden. Sched geraubt und es gelang den Räubern, denselben einzukassieren.

In der Tischlerei von A. Zahn, Wienerstr. 10, find am Freitag Die alle dort beschäftigten Hausdiener in den Ausstand getreten, nach- Die Meter Maler beendeten ihre Lohnbewegung nach einem Die fofort aufgenommene Verfolgung verlief resultatløs. dem der Firmeninhaber, Herr Raaz, trok wiederholter Verhand- 1½tägigen Streit mit einem vollen Erfolge. Die Meister Deutsch- Ueberseeische Bank crklärte der Frankfurter Zeitung  " auf lungen auf dem Standpunkte beharrte, daß Hausdiener bei bewilligten die zehn stündige Arbeitszeit( bisher 10% Anfrage, daß für derartige ungewöhnliche Verluste Delcredere schwerer Arbeit, die in dem Betriebe geleistet werden muß, mit bis 11 Stunden) und 45-50 f. Stundenlohn( bisher 36 bis Fonds bestehen, so daß die Dividende der Bank hierdurch nicht be­einflußt wird. einem Mindestlohn von 21 Mt., den die meisten beziehen, sehr 40 f.). Jm Streit standen 170 Maler.

Verantw. Redatt.: Carl Wermuth, Berlin  - Rigdorf. Inserate verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsblatt