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Areifen zur Kenntnis, wie die bürgerliche Presse über die lette Generalversammlung der Puber berichtet hat."

Wichtiger wäre es übrigens für die interessierten Kreise" zu wissen, von wo aus der in Frage kommende Berichterstatter inspi­riert worden ist. Behauptungen wie die:" Die Berliner   Bauge­schäfte erklären sich nach wie vor solidarisch", stellt man doch wohl nicht ohne Unterlage auf. Ohne Kenntnis der eigentlichen Quelle sollen nun die Berkner Folgendes auf guten Glauben hinnehmen: " Es sind jett 10 Wochen verflossen, seitdem im Berliner  Baugewerbe der große Streit der Maurer, Zimmerer und Bau­hilfsarbeiter ausbrach. Die Berliner   Baugeschäfte erklären sich nach wie vor solidarisch. Aber in den Reihen der Strei­tenden kriseltes. Die Entscheidung über die Fortführung oder Beilegung des mit seltener Hartnädigkeit geführten Lohn­tampfes scheint in die Nähe gerüdt zu sein. Diese Ansicht ge= tvann man in einer Versammlung der streitenden Puzzer, die gestern abend in Kellers Festsälen tagte. Ueber ihr lag eine ge­brüdte Stimmung. Es wurde offen ausgesprochen, daß die Summe aller Firmen, die nach den neuen Arbeitsbedingungen arbeiten lassen, nicht soviel bedeute, wie drei der großen Firmen, die noch nicht bewilligt haben. Dazu komme, daß die Zahl der Arbeitswilligen von Tag zu Tag größer werde. Auch müsse damit gerechnet werden, daß ein erheblicher Teil der in Angriff genommenen Bauten demnächst fertiggestelt würde, wodurch die Zahl der arbeitslosen Buber, die jetzt über 500 betrage, auf mehr als das Doppelte steigen werde."

Um die Gegensäblichkeit darzutun, müßte doch jetzt der Bericht des Vorwärts" über diese Pußerversammlung folgen, aber das geschieht nicht; für die Herren Vorstandsmitglieder ist die Sache mit diesem Bericht", der weit eher einer Stim mungsmache, als einem Stimmungsbild ähnlich sieht, erledigt. mit weithin lesbaren Lettern sehen die drei Herren stolz ihre Namen darunter, ohne das geringste hinzuzufügen. Sollte die Publikation der letzten Bautenkontrolle wieder so starten Aerger erregt haben?-

Der Verband der Schneider schreibt uns dazu: Den Vorwurf des Tarifbruchs halten wir, ebenso wie alle anderen in unserem Artihel aufgestellten Behauptungen, im bollen Umfange aufrecht. Auf Wunsch sind wir gern bereit, mit weiterem Material aufzuwarten. Im einzelnen bemerken wir folgendes:

meldeten, erhielten die Nachricht, daß sie anfangen könnten unter der Bedingung, daß sie dem deutschen Metallarbeiterverband nicht angehören. Die Situation für die Streitenden ist durchaus günstig. Eine große Anzahl derselben ist abgereist oder hat anderweitig Arbeit erhalten. Diesen Umstand wissen die Herren Meister wohl zu würdigen. Ganz besonders suchen dieselben ältere erfahrene 1. Nicht die Tatsache, daß Reklamationen vorkommen, sondern Leute mit allen Mitteln zu halten, was ihnen jedoch auf die Dauer Häufigkeit derselben, die in gar keinem Verhältnis zu nicht gelingen wird. Wohl oder übel werden die Innungsgrößen anderen Geschäften steht und die Zwedlosigkeit jed- den Forderungen der Gesellen Rechnung tragen und Entgegen weder Reklamation gab uns Veranlassung, die Angelegen- kommen bekunden müssen. heit der Oeffentlichkeit zu unterbreiten.

die

2. Bezüglich der Feiertagsarbeit hat Herr Hoffmann sich mit unserem Vertrauensmann auseinandergesezt, obwohl der Tarif über Feiertagsarbeit angeblich nichts besagt.

Auf Seite 30 des Tarifs lesen wir im 3. Absah: " Buschlag für Nachtarbeit: 3 M., nur bis 12 Uhr 1,50 M., für Sonn- und Feiertagsarbeit 3 M."

Dieser Satz ist ausdrücklich für die 3-4 Stunden, welche am Sonn- oder Feiertag nur gearbeitet werden dürfen, bestimmt. Daß diese Position nicht anders aufgefaßt werden konnte, geht daraus hervor, daß unser Vorschlag:

und Contagsarbeit ein."

Die Lohnbewegung der Textilarbeiter in 2an deshut, die am 13. 5. M. zu einer Aussperrung von 2500 Mann führte, ist nach der Schlesischen Zeitung" am Sonnabend unter Vermittelung des Bürgermeisters, in einer gemeinsamen Versammlung der Arbeit­geber und Arbeitervertreter beigelegt worden. Die Arbeit soll nächsten Mittwoch wieder aufgenommen werden.

Achtung, Tabalarbeiter! Zuzug ist fernzuhalten: Für Bigarren­arbeiter von Denzlingen  ( Baden), für Zigarettenarbeiter von Baden­Baden, für Bigarrenfortierer von Offenburg  ( Baden). Deutscher   Tabatarbeiterverband.

Husland.

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Muffen Proben nach 8 Uhr abends angefertigt werden, tritt ein Aufschlag von 25 Pf. pro Stunde, an Sonn- und Feier­tagen tritt ein Aufschlag von 40 Pf. pro Stunde ein. Obige Bestimmungen treten auch für Stüdarbeit bei Nacht- Maffenaussperrungen und Lohnbewegungen in der Papier  - und Zelluloseindustrie Skandinaviens  . Die norwegischen Papierfabrikanten und organisierten bei der Tarifberatung abgelehnt wurde. Nun muß für Sonn- und Berner bereit erklärt, über die Beendigung der Aussperrung Feiertagsarbeit ein Zuschlag von 75 Pf. bis 1 M. pro Stunde Arbeitgeber hatten sich auf Veranlassung des Storthingspräsidenten gezahlt werden. Dieser Sachverhalt war Herrn Hoffmann bekannt, konnte und der Streits in der Borregaard-, Hafslund- und Union- Papier­fabriken zu verhandeln. Zu einer Einigung haben diese Verhand­unserem Vertrauensmann aber nicht bekannt sein, da dieser nicht lungen nicht geführt, weil die Fabrikanten fast uneingeschränkt auf an den Verhandlungen teilgenommen hat, hingegen war Herr ihrem früheren Angebot als einem Ultimatum beharrten. Sie Hoffmann während der Verhandlungen stets anwesend. Herrn wollten durch die scheinbare Verhandlungsfreundlichkeit offenbar Hoffmann mußte auch bekannt sein, daß der§ 9 des Tarifvertrages nur ihre weiteren Kampfpläne verschleiern, denn sie haben nun die solche Vereinbarungen verbietet, indem er sie für unzulässig und Ausdehnung der Aussperrung auf alle papier. nichtig erklärt. und Zellulosefabriken Norwegens   verfügt. Den bes Bei der nächsten Lohnzahlung soll unseren Kollegen der Betrag treffenden Arbeitern ist am Sonnabend bereits gekündigt worden. Hier die dokumentarischen Die schwedischen Papierfabrikanten, die in der vorigen Warum aber folgt der Verband der Baugeschäfte nicht der nachgezahlt worden sein. freundlichen Einladung der Streitleiter, die Bautenkontrolle ge- eststellungen: Am 9. Mai war Himmelfahrtstag, um den Woche 3000 Arbeiter aussperrten und damit die in den meisten es sich hier handelt. Kurze Zeit später erhielten wir von dritter Fabriten geltenden Tarifverträge ohne weiteres ge. meinsam vorzunehmen? Das würde alle Zweifel an dem Re- Seite Kenntnis von der bei Hoffmann erfolgten Vereinbarung. brochen haben, haben sich jetzt zu Berhandlungen mit den Ar­sultat beseitigen, und nach Meinung der Unternehmer doch den Fast zu gleicher Zeit gab uns auch unser Vertrauensmann Kennt beiterorganisationen bereit finden lassen. Ob es zur Einigung nis von der Angelegenheit. Unter dem 22. Mai setten wir tommt, ist noch nicht vorauszusehen. Trost der bürgerlichen Blätter entbehrlich machen! Es scheint ein Zusammen­Die Berichte des Vorwärts" über alle Versammlungen der unseren Vertrauensmann davon in Kenntnis, daß diese Verein- hang zwischen den Bapierarbeiteraussperrungen in Schweden   und Arbeiter sind durchaus wahrheitsgemäß. Die Verhand- barung unzulässig sei. Ebenfalls teilten wir die Angelegen in Norwegen   zu Bestehen. Wie die Verbände der Arbeitsleute und lungen der Arbeiter werden vor der breiten Oeffentlichkeit geführt heit dem Vorsitzenden der Arbeitgeber mit. Am 5. Juni schrieben Fabritarbeiter Schwedens   und Dänemarts die ausgesperrten und es geht gar nicht an, die Massen der Arbeiter, die alle als wir dem Vertrauensmann, daß der Betrag nachgezahlt werden Papierarbeiter in Norwegen   von Anfang an und fortdauernd Sachverständige zu urteilen vermögen, mit entstellten Berichten zu müsse und einzuschreiben sei. Unter dem 9. Juni teilt der Ber  - unterstützten, so haben sich vermutlich auch die Papierfabrikanten täuschen. Die Berichte müssen den tatsächlichen Verhältnissen ent- trauensmann aber mit, daß der Betrag bei der Lohnzahlung am Standinaviens über ein gemeinsames Vorgehen gegen die Arbeiter 7. Juni gestrichen sei. Am 10. Juni gaben wir Anweisung, Gecinigt. sprechen, denn sie unterstehen der direkten Kontrolle von vielen den Betrag wieder aufzuschreiben. Am 13. und 14. Juni er- Jn Dänemart ist nämlich auch eine Lohnbewegung der Tausenden. Und die Arbeiter wissen, daß sie sich auf den Vor- suchte die Firma Hoffmann telephonisch, am 15. Juni schriftlich um Papierarbeiter im Gange, die leicht zu einem Kampfe führen kann. wärts" verlassen können! Verhandlungen. Am 16. Juni teilte der Bertrauensmann Die Tarifverträge mit der Aktiengesellschaft De forenede Papir­Wie anders ist es aber bei den Unternehmern! uns mit, daß er inzwischen zwei Unterredungen mit fabriker" und" Frederiksberg Papirfabrik" sind von den Arbeitern Geheim, hinter verschlossenen Türen, sogar ohne die Vertreter Herrn Hoffmann hatte, bei letterer sei auch die Feier gekündigt worden und laufen am 1. September ab. Die Arbeiter auch nur der bürgerlichen Presse auzulassen, verhandeln sie und tagsarbeit erwähnt worden; ihm sei aber von Herrn Hoff- wünschten, daß der Achtstundentag zur Grundlage der Tarif­diftieren, wie schon im Vorwärts" gekennzeichnet, ihre Resolu- mann erklärt worden, daß er seitens des Arbeitgeberverbandes verhandlungen gemacht werde Die Fabrikanten lehnten das ab. tionen" den draußen wartenden Berichterstattern. Sie ersinnen nicht zur Nachzahlung, sondern nur zu einer Aeußerung auf- Nun find in der Sache Verhandlungen zwischen den Gewerkschafts. gefordert sei". Die Angelegenheit schwebte also noch. Am verband und der Dänischen   Arbeitgeberbereinigung anberaumt. immer neue Kniffe, um die Oeffentlichkeit zu täuschen; sie lan- 17. Juni fanden dann die Berhandlungen bei Herrn Hoffmann Bei der Kampfeslust und Streitfucht, die das organisierte Unter­cieren Berichte nach Belieben in die bürgerlichen Blätter. im Brivatkontor statt, bei welchen ausdrücklich vereinbart wurde, nehmertum Dänemarks   in den letzten Jahren so häufig gezeigt Darum sind diese Berichte fast stets wertlos und werden von jeder- daß der Betrag für die Lohnzahlung am 21. Juni aufzuschreiben hat, ist es sehr zweifelhaft, ob es nun in der Papierindustrie auf mann mit tritischen Blicken betrachtet, sobald sie den Unternehmern sei und ausbezahlt werden solle. Am 23. Juni teilt uns der Ber  - eine Einigung hinarbeiten wird. recht günstig flingen. trauensmann mit, daß der Betrag gestrichen sei; seitens der Firma Der bekanntgemachte Bericht über die lekte Generalversamm. habe man erklärt, dem Vertreter der Ortsverwaltung nur das Versprechen gegeben zu haben, daß solche Verstöße nicht mehr vor­lung der Buzer verrät nur die Wünsche der Unternehmer, istommen sollten. Wir fepten nun den Vorsitzenden der Arbeit- nußt die durch den Streit geschaffene Situation nach Kräften zug aber mit der wirklichen Lage der Dinge nicht in Einklang zu geber noch zweimal von dem Sachverhalt in Kenntnis, dann wurde Verbesserung der eigenen, gewiß besserungsbedürftigen Lage aus. bringen. Der einzige Mißton in jener Bersammlung, wenn davon am 12. Juli dem Vertrauensmann und am 19. Juli den übrigen ziemlich fünfhundert Mann der irischen Polizeitruppe, welche im überhaupt die Rede sein fann, lag in der Diskussion über die Höhe Kollegen der Betrag nachgezahlt. Zur Beit, als wir den Artikel Busammenhang mit dem Ausstand der Hafenarbeiter verlängerten der Beiträge zum Streitfonds. In einer solchen Frage finden sich in Drud gaben, am 19. Juli, war uns von der erfolgten Bezahlung Dienst getan hatten, hielten am Sonnabend eine erregte Versamm leicht einzelne, die dagegen räfonnieren, weil sie die Beiträge etwas noch nichts bekannt; daß die Sache erledigt sei, wurde uns am lung ab, um die dauernde Erhöhung ihres Soldes um einen Schil niedriger angefekt wünschen. zu ihrer Erledigung. Im übrigen rennt die Berichtigung offene ling täglich sowie die Steigerung ihrer Pensionen und ferner das Türen ein. Im Vorwärts" haben wir nicht behauptet, daß die Recht zur beliebigen Erörterung ihrer Beschwerden zu fordern. Der befehligende Offizier riet ihnen, ihre Beschwerden ihm zu unter Angelegenheit noch nicht geregelt sei. breiten, indem er versprach, ihre Klage an die geeignete Stelle au bringen. Da die Majorität der Versammlung sich ablehnend ver hielt, so zogen er, sein Bruder und die übrigen Offiziere fich zurück, während Volkshaufen in die Kaserne eindrangen. Der Führer der Menge wurde sodann im Triumph nach dem Zollhause getragen, wo er unter dem lauten Beifall der Bevölkerung und der Ausstän= digen eine Rede an seine Kameraden hielt. Den Bolizisten ist eine Aufbesserung ihrer Verhältnisse ganz gewiß zu gönnen. Hof­fentlich aber bedanken sie sich für die durch gemeinsames Vorgehen etwa errungenen Vorteile nicht dadurch, daß sie sich kaufen lassen, um etwa brutal gegen die gleichfalls gemeinsam um Verbesserung ihrer Lage kämpfenden Arbeiter vorzugehen.

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Daß die Zahl der arbeitslosen Buber steigt, ist ein für die Arbeiter günstiges Beichen. Mit der Zahl der arbeitslosen Buzer wird auch die der Ofensetzer, Tischler, Einsetzer und anderen Bauhandwerker steigen. Dieser Umstand beweist eben lediglich, daß es den Unternehmern tros allen Geschreies nicht gelingt, die nor male Ziffer von Bauten hochzubringen.

Im übrigen handelt es sich bei dem Kampf um die Maurer, Zimmerer und Bauhilfsarbeiter. Diese wissen, daß es ganz auf ihre eigene Haltung ankommt, daß sie sich aber auf die Buger als Hilfstruppe berlassen können, trotz aller Berichte, die bürgerliche Blätter über die Stimmung der Puker bringen.

Herr Hoflieferant Herrmann Hoffmann sendet uns eine an­gebliche Berichtigung". der wir folgendes entnehmen:

An den

verantwortlichen Redakteur des Vorwärts" Herrn Karl Wermuth  *

Berlin  - Rigdorf. Die Nummer 170 des Vorwärts" bringt unter der Ueber­fchrift Einige Worte über die Vertragstreue der Arbeitgeber im Schneidergewerbe" einen Artikel, welcher sich mit meinem Haufe beschäftigt.

Die in dem Artikel aufgestellten Behauptungen muß ich durch­weg als unrichtig bezeichnen, insbesondere weise ich den Vorwurf eines Tarifbruches entschieden zurüd.

Jm einzelnen bemerke ich folgendes:

1. Daß Reklamationen bei mir mehr vorkommen als bei anderen Firmen, hat darin seinen natürlichen Grund, daß ich bei weitem die meisten Arbeiter beschäftige.

2. Am Himmelfahrtstage 1907 haben mehrere Arbeiter vor mittags 3 bis 4 Stunden gearbeitet.

Bei der Besprechung, die vorher hierüber mit dem Ver­trauensmann der Arbeiter stattfand, hatte dieser sich namens seiner Kollegen ausdrücklich zu dieser Arbeit bereit erklärt und war über­einstimmend mit mir der Meinung, daß für diese nur am Vor­mittag geleistete Tätigkeit nur eine halbe Feiertagslöhnung analog der Nachtarbeit zu zahlen sei.

Die Firma behauptet also wider befferes Wiffen, daß die Sache bei der nächsten Lohnzahlung" geregelt wurde. Wenn Worte einen Sinn haben sollen, muß mit der nächsten Lohnzahlung" mindestens der 21. Juni gemeint sein, nicht aber der 19. Juli. 3. Befagten" Flanell" haben wir dem Vorsitzenden der Arbeit geber vorgelegt, derselbe lehnt es aber ganz entschieden ab, den fraglichen Stoff unter das Rubrum Flanell zu bringen. Im übrigen ist ja die Firma auch erst nach zweimaliger Reklamation auf die Jdee gekommen, daß der Stoff Flanell soi.

Wir geben aber gern zu, daß der Kunde noch Kleidungsstücke herstellen ließ, für welche ausnahmsweise die Positionen des Tarifs zur Geltung famen.

4. Wenn mit Arbeitern, für welche durch den Tarif Wochen löhne bereinbart sind, Tagelöhne bereinbart werden, so ist das. offener Tarifbruch, gleichviel, ob der Tagelohn mit 6 multipliziert den Wochenlohn ergibt oder nicht.

Die Vereinbarung der Tagelöhne hat nämlich ihren Grund

Die Polizei von Belfast  

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barin, daß bei Wochenlöhnen die Feiertage bezahlt werden müffen, Letzte Nachrichten und Depefchen.

bei Tagelohn nicht. Dem Arbeitsvertrag muß auch Gewalt angetan werden, um Tagelöhne hineinzubringen; der betreffende Passus lautet: Der Lohn des Arbeitnehmers wird nach dem bestehenden Lohntarif für Herrenmaßschneiderei in Berlin  ", klasse... und wöchentlich Freitag bis abends 6 Uhr ausbezahlt.

Wird unvollendete Arbeit nicht ausbezahlt oder Vorschuß nicht gegeben, so ist der Arbeitgeber nach Fertigstellung des be treffenden Stüdes verpflichtet, den dafür fälligen Lohn auf Verlangen sofort auszubezahlen."

Der Tarif tennt aber feine Tagelöhne. Der Zweck der Ver­einbarung von Tagelöhnen kann doch nach alledem nur die Um­gehung des Tarifs sein.

Wenn aber alle diese Verstöße feinen Tarifbruch bedeuten, tönnen wir uns wirklich kein Bild machen von den Zuständen, die erst eingerissen sein müssen, wenn die Firma Hoffmann einen Tarifbruch anerkennt. Verband der Schneider und Schneiderinnen. Filiale Berlin  . J. A.: Fr. Kunze. Deutsches Reich  .

Seine Frau erschlagen.

Königshütte, 29. Juli.  ( B. H.  ) Bei einer Eifersuchtsszene erschlug der Grubenarbeiter Balenta seine Frau. Die Leiche wurde furchtbar zugerichtet aufgefunden. Balenta wurde verhaftet.

Ein Revolverheld.

München  , 29. Juli.  ( B. H.  ) Gestern abend gegen 9 Uhe feuerte der 52 Jahre alte Maurer Klebinger aus unbekannter Ura sache durch die geöffnete Tür eines Kaffeehauses in der Westend straße 11 mehrere Schüsse auf die anwesenden Gäste ab. Der Be fiter des Kaffeehauses, Guggenberger, wurde durch einen Schuß in das linke Auge tödlich getroffen und starb kurze Zeit darauf, Der Täter entleibte sich durch einen Schuß in den Mund.

Eine Spiritusexplosion.

München  , 29. Juli.  ( B. H.  ) Gestern nachmittag ereignete sich im Hause Lorrainestraße 7 eine Spiritusexplosion. Ein Bäcker­gehülfe und ein Kind wurden schwer verletzt.

Ich erwähne hierbei, daß der Tarif über Feiertagsarbeit nichts enthält. An der, wie bemerkt, von dem Vertrauensmann der Arbeiter Die Bauschloffer bon Hannover Linden stehen bereits Reichsschutz gegen die Jrredentisten. bor Uebernahme der Arbeit ausdrücklich gebilligten Auffassung, 3 Wochen im Streit. Die Innung lehnte seinerzeit jede Ber­daß die Arbeiter nur einen halben Feiertagslohn verlangen könn- handlung mit dem Gesellenausschuß ab. Aus diesem Grunde legte Innsbrud, 29. Juli.  ( B. H.  ) Infolge der irredentistischen ten, habe ich zunächst festgehalten, auch als die Arbeiter den vollen derselbe seine Funktionen nieder. An die Stelle des Gesellen- Kundgebungen gegen 35 deutsche Touristen in Welschtirol, wobei Feiertagslohn verlangten. Bei der nächsten Wohnzahlung ist den ausschusses trat eine fünfgliedrige Stommission. Nunmehr be auch Reichsdeutsche verlegt wurden, begab sich der reichsdeutsche Arbeitern jedoch der volle Betrag ausgezahlt worden, trotzdem deurte der Innungsvorstand den Schritt des Gesellenausschusses Konsul Pohlschroder in die Statthalterei, um Schutz für die Deut­seitens des Vorstandes unseres Verbandes diese Frage auch noch und erklärte fich bereit, mit diesem unter besonderen Voraus­schen zu erbitten. nicht volle Klarheit gefunden hat. setzungen, auf die jedoch die Gesellen nicht eingehen fonnten, au Die Behauptung, daß die Angelegenheit noch nicht geregelt berhandeln. Der Innung ward mitgeteilt, daß nur die gewählte Die Generalratswahlen in Frankreich  . sei, ist also unwahr. Kommission als Verhandlungsfaktor in Frage kommen tann. Seit 3. Dem Arbeiter ist zu Recht nur der Lohn für ein Flanell diesem Zeitpunkt besteht eine heftige Fehde in den Kreisen der Paris  , 29. Juli.  ( W. T. B.) Nach dem nunmehr vor fatto bezahlt worden, da der Stoff, aus dem das Sakto angefertigt Arbeitgeber. Einige Scharfmacher, in Verbindung mit denjenigen liegenden endgültigen Ergebnis der Generalratswahlen find wurde, nicht Cheviot, sondern Flanell ist. Meistern, die feine Gesellen beschäftigen, haben bisher über die Die Behauptung, daß die Arbeiten für den betreffenden Kunden einsichtigeren Elemente gesiegt. Wie sehr sich jedoch die Herren von den 1298 Gewählten 253 Reaktionäre, die somit 20 Size durchweg mit Abzügen bedacht seien, ist unwahr. Meister in der Klemme befinden, erfieht man aus den trampfhaften berlieren, 10 Nationalisten, die 16 Sige verlieren, 137 Ron­4. Ob mit den Arbeitern, welche auf tägliche Sündigung an Versuchen, Streifbrecher zu gewinnen. Als besonders günstigen greffisten, die 47 Size verlieren, 297 Republikaner der Linken, gestellt find, Wochen- oder Tagelöhne bereinbart werden, ist gleich- Woden scheint man das Rheinland zu betrachten. In den dortigen bie 14 Sige gewinnen, sowie 565 Radikale und sozialistisch gültig, da die Summe der Tagelöhne für eine Woche mit dem im bürgerlichen Blättern werden Bauschlosser zu einem Stundenlohn Radikale, die 65 Sige gewinnen, unabhängige Sozialisten, Zarif festegesetzten Wochenlohn völlig übereinstimmend. von 50-60 Pf. gesucht. Demgegenüber mußte festgestellt werden, die 2 Sige gewinnen, und geeinigte Sozialisten, die eben­Hochachtungsvoll daß seitens der Streifenden in der höchsten Wohnklasse nur 48 Pf falls 2 Size gewinnen. gefordert werden. Zwei Schlosser aus Dortmund  , die sich auf

Herrmann Hoffmann.

Grund dieser Inserate bei der Firma Ernst Sorst u. Co.

Berantw. Rebatt.: Carl Wermuth, Berlin  - Rigdorf. Inserate verantw.: Th. Glede, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co, Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsblatt