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stübt werden. Einmal ist solche Unterstützung allerdings auch Mit­gliedern der freien Jugendorganisation zuteil geworden. Da hatte sich aber der Beamte in den Wahn versehen lassen, es handle sich um Flugblätter des Jünglingsvereins." Drängt man nicht so! Ihr kriegt alle eins," mit solchen Worten sorgte der übereifrige Kriminalbeamte dafür, daß die aus der Fortbildungsschule tom­menden jungen Leute alle die Beitrittsaufforderung zu der den Behörden und Unternehmern so verhaßten freien Jugendorgani­sation erhielten.

In der Versammlung schilderte nun der Vereinsvorsitzende Mar Peters die vielen Verfolgungen, denen der Verein und feine Mitglieder ausgesetzt sind, die zahlreichen Versammlungs­auflösungen, die polizeilichen Vernehmungen, die Anklagen und Prozesse, die Belästigungen der Mitglieder in den Fortbildungs­schulen durch Rektoren und Lehrer, das Verklatschen der Mit glieder bei ihren Lehrherren und Arbeitgebern und andere gesetz­widrige, wie moralisch verwerfliche Maßregeln, worüber der Vor­wärts" ja seinerzeit im einzelnen berichtete. Namentlich haben die Abteilungen des Vereins im Kreise Teltow unter diesen Ver­folgungen zu leiden. Wie man sie zu rechtfertigen sucht, zeigt folgende Antwort des Landrats auf eine Beschwerde vom 27. Mai. Sie ist datiert vom 2. Juli 1907 und lautet:

berbieten.

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Es ist Pflicht der Polizei, Wersammlungen von Lehr­lingen entgegenzuarbeiten, denn wenn das Vereinsgesetz der artige Personen von der Teilnahme an den Bersammlungen politischer Vereine ausschließt, so muß hieraus finngemäß ge­folgert werden, daß es diesen, hiermit als politisch unreif ge­tennzeichneten Personen, zu denen auch die jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen zu rechnen sind, noch weniger ein selbst ä 1- diges Versammlungsrecht geben wollte. Aus dieser Rechts­lage ergibt sich für die Polizei die Pflicht, Versammlungen der fraglichen Art nicht nur aufzulösen, sondern schon vorher zu Bum 26. Mai dieses Jahres war vom Verein der Lehr­linge, jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins und Umgegend eine Versammlung nach Baumschulenweg einberufen und von der Ortspolizeibehörde untersagt worden. Als sich im Laufe der von Ihnen einberufenen Versammlung herausstellte, daß diese einen Ersatz für die verbotene bieten sollte, war die Polizei befugt und verpflichtet, die Versammlung aufzulösen. Das Oberverwaltungsgericht hat erst neuerdings in einem Das Oberverwaltungsgericht hat erst neuerdings in einem ganz ähnlich liegenden Falle, wo es sich um den Verein der Lehr­linge und jugendlichen Arbeiter Königsbergs handelte, diese Grundsätze als zu Recht bestehend anerkannt." gez. Stubenrauch.

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nächste Versammlung berlagt, weil von den drei Revisoren zwei 16 Abende dauerte. Dem Wahltreise stehen zurzeit 68 Versamm­ausgeschieden sind und die Prüfung der Kaffenverhältnisse und Ab- lungslokale zur Verfügung. rechnung deshalb zurückgestellt worden ist. Der Bibliothekar Die Konferenz faßte den Beschluß: ab 1. April 1908 für den Wahl­Böse berichtete, daß die Bibliothet von 81 Mitgliedern be- freis ein eigenes Parteiblatt erscheinen zu lassen. Das Blatt foll nupt wurde, an die im ganzen 230 Bücher ausgeliehen wurden. nach Art der Görlitzer Boltszeitung" in Dresden hergestellt werden. Die Bibliothek zählt jett 243 Bände, nachdem im Laufe des Quar- 8wed des Unternehmens ist die bessere Ausgestaltung des lokalen tals 21 neue hinzugekommen sind. Teils der Zeitung. Man verspricht sich dadurch eine weitere Steige­In der Diskussion wurde der dringende Wunsch nach weiterem rung der Leserzahl und damit ein Zurüddrängen der Amtspresse aus Ausbau der Bibliothek geäußert. den Arbeiterwohnungen.

Es folgten Ergänzungswahlen zum Vorstand. Als zweiter Vorsitzender wurde Maschte gewählt, als erster Kassierer Krausnid, als zweiter Schiller, als erster Schriftführer Alfred Schulze, als zweiter Schuhmacher. Als Revisoren wurden Hermann Bardeleben, Wenzel und George gewählt. Bur Prüfung der lebten, von Bardeleben aufgestellten Abrechnung soll statt seiner Paul Schulz als Revisor tätig sein. In die Bibliothekskommission wurde Arndt gewählt; in den Fest ausschuß Frib Schneider und Frenzel.

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Hierauf wurde über einige Anträge beraten und u. a. be­schloffen, eine Jugendschuh kommission zu bilden, die die Tätigkeit der Beschwerdestelle ergänzen und unterstützen soll. Die Mitglieder dieser Kommission sollen von den Abteilungen gewählt werden, und zwar so, daß auf jede 30 Mitglieder einer Abteilung ein Kommissionsmitglied kommt.

Aus der Partei.

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Mit der

Beiträge zur Wahlrechtsfrage bilden den Hauptinhalt der jüngsten Nummer der Neuen Zeit". In einem Die Erneuerung Schwedens" betitelten Artikel eröffnet Wilhelm Jansson den Reigen. Wahlrechtsreform" in Sachsen beschäftigt sich Herm. Fleißner. Franz Klühs bespricht von der soeben veröffentlichten Tagesordnung des sozialdemokratischen Preußentages den Punkt Die Landtags­wahl von 1908" in einem Artikel Der Kampf ums Preußen­wahlrecht", und F. Starosson gibt einiges interessante Material Bur mecklenburgischen Verfassungsreform". Wir können das Studium der Nummer, die auch sonst noch interessante Artikel enthält( Kapitalistische Kultur, 8ur Kuli­frage, Bergbauliche Notizen usw.), den Genossen bestens empfehlen.

Dem Jahresbericht des Leipziger Agitationskomitees ent­nehmen wir:

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Von dem Umfang der Arbeiten zur letzten Reichstagswahl zeugen folgende Zahlen: Für die vom Agitationskomitee be­arbeiteten bier Reichstagswahlkreise( 11., 12., 13., 14.) wurden Die Kreiskonferenz für den Kreiswahlverein Ost- und West- 1583 400 Flugblätter, 243 850 Handzettel, 896 000 Stimmzettel ver­Sternberg tagte am Sonntag in Bielenzig. Vertreten waren die breitet, 11 757 Blatate angeklebt und 382 Versammlungen ab­ Orte Sonnenburg, Reppen, Droffen, Kriescht und Zielenzig. Außerdem gehalten. Im 11. Wahlkreis wurden tros der Hundekälte 62 Ver­waren anwesend die Mitglieder der Agitationsfommission 2ucht sammlungen unter freiem Himmel abgehalten! Ueber 1000 Leip­und Schuster und der Kandidat des Kreises, Genosse Freiwaldt. siger Genossen halfen bei der Wahlarbeit an den Wahltagen im Aus dem Kassenbericht ist hervorzuheben, daß die Ein- 11. und 14. Kreis. Ueber den Wahlausfall geben folgende Tat­nahmen mit Bestand 240,05 m. betragen, darunter Ueberschuß von fachen eine Erklärung: Der 11. Kreis umfaßt außer 10 Städten der Reichstagswahl 31,80 m. Die Ausgaben betragen 182,15 m. 302 Landgemeinden und 73 Rittergüter, der 14. Kreis 12 Städte Kassenbestand 57,90. Aus dem Bericht des Vorsitzenden, Genossen und 285 Landgemeinden. Zur gründlichen Bearbeitung war die Smidt- Sonnenburg, ist zu ersehen, daß die Organisation des Beit zu kurz. Trotzdem gelang es in diesen ländlichen Streises sich langsam entwickelt. Bu beklagen ist besonders der Lokal Kreisen, die Stimmenzahl von 1903 zu erhalten. Anders im mangel in den Orten, wo bereits eine Organisation existiert. Ver- 12. Wahlkreis( Leipzig- Stadt). Hier gingen unsere Stimmen er­sammlungen haben deshalb auch seit der Wahl nicht stattgefunden! heblich zurück, die des gewählten Nationalliberalen Dr. Junk Eine Anfrage des Bildungsausschusses mußte dahin beantwortet aber kolossal in die Höhe! Das Resultat ist im Auftrage der Kreis­werden, daß bei der überaus langen Arbeitszeit und der Ausnutzung leitung vom Genossen Julge einer gründlichen Untersuchung unter­der Arbeitskraft in der Industrie wie in der Landwirtschaft( im worfen worden und Illge fommt zu dem überraschenden Ergebnis, Baugewerbe Herrscht sogar noch die elfstündige Arbeitszeit) es daß der Stimmenverlust nicht in der sozialen Struktur des Kreises Der Landrat legt hier einen Sinn in das preußische Vereins geradezu unmöglich ist, in der Woche Zeit für Bildungsbestrebungen zu suchen sei: Gerade in den Arbeitervierteln war die Wahl­gefeß, der gar nicht darin enthalten ist, wendet ganz willkürlich übrig zu haben. beteiligung( mit 82 Broz.) am geringsten, während sie auf 95 Proz. die Bestimmungen über politische Vereinsversammlungen auf einen Ein der Konferenz vorliegender Antrag, eine Sterbeunterstützung in den Bourgeoisvierteln stieg! Das Fazit ist: Das Bürgertum Verein an, der sich streng von Politik fern hält, und beruft sich einzuführen, wird, nachdem sich alle Redner dafür ausgesprochen hat diesmal alle Referben aufgeboten, während unsere schließlich, offenbar in dem Gefühl, daß die Begründung doch noch haben, auf Antrag Freiwaldts dem Bentralvarstand zur Prüfung Reserven das nächste Mal aufgerüttelt werden müssen. Von den recht wackelig ist, auf eine Entscheidung des Oberverwaltungs- überwiesen; auf der nächsten Konferenz soll( darüber Bericht 4200 Wählern, die am 25. Januar ihr Wahlrecht nicht ausübten, gerichts, der ganz andere Vorgänge zugrunde lagen. Uebrigens erstattet werden. gehört nämlich der überwiegende Teil der Arbeiterschaft an. hat der Berliner Polizeipräsident eine Beschwerde über eine Bum Barteitag wurde Genosse Albert Schmidt delegiert, Für den 13. Streis gilt das gleiche. Dort ist die Bahl der Nicht­unter denselben Umständen wie in Baumschulenweg erfolgte Bergur Provinzialfonferenz Albert Schmidt und Prähtel- Bies wähler von 12 488 im Jahre 1908 auf 14 945 im Jahre 1907 fammlungsauflösung in Berlin für begründet erklärt und fengig, zum Preußentag midt und Friedrich Reppen. gestiegen. mitgeteilt, daß der überwachende Beamte demgemäß Die Vorstandswahl ergab folgendes Resultat: Schmidt- Sonnen­Die Zahl der Organisierten ist in den vier Kreisen bon 18 429 belehrt worden ist. Es wäre dringend zu wünschen, wenn burg, Teichmann- Reppen, Vorfigende, Beyer Sonnenburg, auf 26 632 angewachsen. Im ganzen Bezirk wurden 146 548 M. auch den Polizeibeamten im Kreise Teltow und anderwärts recht Staffierer, Eichler Sonnenburg, Schriftführer. aufgebracht. Mit den 382 Versammlungen zur Reichstagswahl bald solche Belehrung zuteil würde. Muß es doch beschämend für wurden insgesamt 1748 Versammlungen abgehalten. Zur Reichs­die Behörden sein, wenn sie erst auf Veranlassung politisch un- Die Kreis- Generalversammlung des 3. Weimarischen Wahlkreises tagswahl tamen 39 811 M. ein, darunter find 8078 m. allein reifer" Leute bon 14 bis 18 Jahren und vielleicht erst an Gerichts- fand am Sonntag, den 28. Juli, in Jena statt. Beschickt war sie von den Gewerkschaften. Bei der Reichstagswahl über= stelle darüber belehrt werden, was Gesetz und Recht in Preußen ist. von 24 Delegierten aus 13 Orten. Außerdem waren anwesend der nahm das Agitationskomitee nicht nur Ausgaben für die vier ge= Das Lette, was sich die Polizei und Staatsanwaltschaft bisher Kandidat Genosse Leutert, der Parteisekretär Leber, die Ge- genannten Kreise, sondern auch für den 10., ferner für den Merse an Verfolgungen der freien Jugendorganisation geleistet hat, ist nosien Betterlein, Leben und Vogt Gera sowie der burger und den Löwenberger Streis( Schlesien), insgesamt 47 466 M. ja die Beschlagnahme der Liederbücher des Vereins und die Geschäftsführer der Leipziger Buchdruckerei- Aktiengesellschaft Genosse Der Parteitag der deutschen Sozialdemokratie in Desterreich ist Anflage gegen den Vorsitzenden wegen Aufreizung zum Klassenhaß. Seyferth. Der Redner ließ keinen Ziveifel darüber, daß er diesem Prozeß Die Einnahmen und Ausgaben belaufen sich im letzten Jahre von der Parteibertretung gemäß den Organisationsbestimmungen im Bewußtsein, nichts Gesezwidriges begangen zu haben, mit einschließlich der Reichstagswahl auf 11 801,88 m. Hierzu hat der auf Montag, den 30. September d. J., nach Wien einberufen. Die boller Ruhe entgegensieht. Parteivorstand einen Zuschuß von 1500 m. geleistet, welcher in der Tagungen werden voraussichtlich bis zum 4. Oftober einschließlich In der Diskussion, die dem mit lebhaftem Beifall aufgenom- nächsten Zeit wieder abgetragen wird. Trotz der hohen Einnahme währen. Die provisorische Tagesordnung lautet: menen Vortrage folgte, wurde noch aus verschiedenen Orten, sahen die Genossen ein, daß in Bukunft noch mehr Mittel gebraucht namentlich aus Stegliz, Friedenau, Reinickendorf, Adlershof, über werden und erhöhten die Monatsbeiträge für männliche und weib. allerlei gefezwidrige Verfolgungen der freien Jugendorganisation liche Mitglieder von 20 auf 25 Pf. Auch über die am 1. Ditober und ihrer Mitglieder berichtet. Brachte es doch in Stegliz ein 1906 gegründete Weimarische Boltszeitung" konnte der Vorsißende Bolizeibeamter fertig, fich Name und Adressen sämtlicher Versamm. der Preßfommission, Genosse Bachmann, ein günstiges Resultat Tungsteilnehmer zu notieren, statt sich mit denen der Leiter und geben: Die Abonnenten haben sich gegen früher, wo die Erfurter Bersammlungsredner zu begnügen! Was solche gesetzwidrigen und Neußische Tribüne" im Kreise gelesen wurde, mehr als ver­Maßnahmen für einen Zwed haben, merken die jungen Leute her- doppelt. Kommenden Herbst soll die Agitation erneut einsetzen, und nach an Schifanierungen durch die Arbeitgeber und Schuldirektoren. es wurde hierfür ein Preßfonds gegründet, zu dem jeder Ort nach Die Versammlung nahm schließlich einstimmig folgende Reso- Kräften beizusteuern hat. lution an: Die Versammlung des Vereins der Lehrlinge, jugendlicher Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins und Umgegend erblidt in dem Vorgehen der behördlichen Organe gegen die freie Jugend organisation eine sowohl mit dem Gefeß nicht im Einklang zu bringende als auch nicht im Interesse des deutschen Volkes lie gende Einschränkung der Bewegungsfreiheit der arbeitenben Jugend. Die im Kreise Teltow getroffenen behördlichen Maß­nahmen gegen die Jugendorganisation bedeuten die Vernichtung des gesetzlich gewährleisteten Versammlungsrechtes der jugend­lichen Staatsbürger. Von der Aufsichtsbehörde erwartet die Ver­sammlung, daß sie sofort Vorkehrungen trifft, welche die hier gegenüber der freien Jugendorganisation geübten polizeilichen Maßnahmen in Zukunft unmöglich machen. An die Voltsver­treter appellieren die Anwesenden, diesen ihrem gefeßlich be­gründeten Grsuchen in den maßgebenden Körperschaften kräftigen Nachdruck zu verleihen. All denen, besonders der organisierten Arbeiterschaft und ihrer Presse, die die arbeitende organisierte Jugend in dem schweren Kampfe um ihre Rechte unterstützten, sprechen die An­wesenden ihren warmen Dank aus.

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Als Delegierte zum deutschen Parteitag wurden die Genossen Leutert, Otto und Faber in Vorschlag gebracht. Zum internationalen Rongreß in Stuttgart wurde Genosse Leber als Delegierter gewählt. Als Kreisvorsitzender wurde Genosse örschelmann einstimmig wiedergewählt. Der Thüringer Landbote"( Kalender) fommt in Wegfall. Dafür soll eine periodisch erscheinende Agitationsschrift herausgegeben werden.

bierten Teil!

Kreistag Zeit- Weißenfels- Naumburg.

1. Konstituierung des Parteitages: a) Wahl des Präsidiums;

b) Festsetzung der Geschäftsordnung und Tagesordnung: c) Wahl einer Mandatsprüfungskommission.

2. Berichte:

a) der Parteibertretung;

b) der Kontrolle;

c) über die parlamentarische Tätigkeit.

8. Das neue Organisationsstatut der Partei.

4. Die nächsten Aufgaben der Sozialdemokratie im Barlament 5. Die Wohnungsfrage.

6. Die Wahl der Parteivertretung.

7. Parteipresse.

8. Das Wahlrecht für die Landtage und die Gemeinde bertretungen. 9. Eventuelles.

Soziales.

Zum ersten Male liegt den Delegierten des Kreistages der Bericht des Zentralvorstandes gebrudt vor. Dem Bericht ist zu ents nehmen, daß die Parteiorganisation des Kreises erfreuliche Fort­schritte gemacht hat. Organisierte Mitglieder der Parteiorganisation Neue Ausnahmegeseke gegen ländliche Arbeiter! S waren Ende 1906 2545 vorhanden, heute sind es 8467. Zuwachs 922. Der bayerische Landwirtschaftsrat hat in seiner lekten Die Abonnentenzahl des Halleschen Volksblatts" ist von 6000 auf Sigung beschlossen, der bayerischen Regierung anheim zu 8000 gestiegen. Dazu kommt die Gleichheit" in 700 Exemplaren. stellen, beim Bundesrat die Aufnahme einer den Bestim­Die Einnahmen haben betragen 25 361,42 M., die Ausgaben 22 155,26 M. Gewerkschaftlich organisiert waren 1906 9378, bis mungen des§ 298 des N.-Str.-G.-B. analogen Bestimmung 30. Juni 1907 waren es 11 544; Zuwachs also: 1966. Dem zu beantragen, wodurch der Kontrattbruch und die Arbeits­gegenüber beträgt die Zahl der politisch organisierten erst den einstellung landwirtschaftlicher Arbeiter und Dienstboten mit strenger Strafe belegt wird. Außerdem ver­Die behördliche Bekämpfung der freien Jugendorganisation Die Wahlen haben unter Zubülfenahme schlimmster Wahl- langten die Zylinderbauern von dem anwesenden Regierungs­erscheint als eine Folge der von ihren natürlichen Feinden beeinflussungen usw. der Partei eine Niederlage gebracht. Der vertreter die Befürwortung einer Verschärfung des den christlichen Jünglingsvereinen und den nur dem Profit liberale" Mischmaschkandidat Rektor Sommer erhielt 22 679, Genosse bayerischen Polizeiftrafgesetzbuches ebenfalls gegen die land­nachjagenden Unternehmern verbreiteten verleumderischen Thiele 17 509 Stimmen. Eingeschrieben waren 43 921, gewählt wirtschaftlichen Dienstboten und Arbeiter. Der§ 298 Str.­Behauptungen über die Tätigkeit der organisierten Jugend. haben 40 417 Wähler. Die betreffenden Ziffern bei der Wahl 1903.- B. bedroht einen Schiffsmann, welcher mit der Heuer ent­Demgegenüber muß festgestellt werden, daß die freien Jugend- waren: Wähler 41 804, abgegebene Stimmen 84 388. Der Sozial- läuft oder fich verborgen hält, um sich dem übernommenen organisationen eine Stulturarbeit leisten zum Segen des deutschen demokrat erhielt davon 18 235, die vereinigten Gegner 15 921. Boltes. Dadurch, daß sie die arbeitende Jugend schützt vor zu Im Kreise ist eine Bibliothet vorhanden, welche 2223 Bände Dienste zu entziehen, mit Gefängnisstrafe bis zu starter Ausnüßung ihrer schwachen Kräfte, sie geistig und fach- Partei- und Gewerkschaftsliteratur umfaßt und fleißig benugt wurde. einem Jahre. männisch ausbildet, sie vor den der Jugend drohenden Gefahren Ueber den Punkt Presse" einigte sich der Kreistag auf folgender Die bayerischen Großagrarier wollen also nicht nur die des Alkohols, der Schmußliteratur, der schlechten Gesellschaft be- Resolution: Der Kreistag ertennt an, daß es wünschenswert er- Maschen des Netzes der bestehenden partikularrechtlichen Aus­wahrt, trägt die Jugendorganisation wesentlich bei zur Ver- fcheint, in bezug auf die Presse Einrichtungen zu schaffen, die eine nahmegefeße gegen die ländlichen Arbeiter dichter ziehen, hütung der körperlichen, geistigen und sittlichen Degeneration größere Selbständigkeit ermöglichen. Die Frage, ob ein sondern auch reichsgesetzliche Ausnahmerechte gegen die des deutschen Voltes. Jeder mit dem Wohle des deutschen eigenes Barteiblatt au gründen sei oder nicht, ist Boltes es ehrlich Meinende muß also die Bestrebungen der freien

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offen au laffen. Der Streistag wählte eine Stommission, die gemeinsam mit dem Zentralvorstand alle rechnerischen Unterlagen zu prüfen hat; das Resultat dieser Prüfung ist einer danach einzu berufenden Kreiskonferenz zu unterbreiten.

Die Beiträge wurden auf 30 f. monatlich erhöht. As Kandidat des Kreises wurde Genoffe Thiele einstimmig wieder gewählt.

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ländlichen Arbeiter herbeigeführt wissen. Ein solch infames Verlangen liegt durchaus in der konservativ- liberalen ländlichen Arbeiter herbeigeführt wissen. Jugendorganisation tatkräftig unterstützen. Die mit recht unlauteren Mitteln betriebene allseitige B Richtung der heute tonangebenden bramarbasierenden Ueber­menschen liebs Ueberausbeuter mit hohlen Köpfen, ver­fämpfung der freien Jugendorganisation ist ein neuer Beweis für die Notwendigkeit dieser Organisation. Darum geloben die faulten Herzen, offenen Händen und zugeknöpften Taschen. Anwesenden, intensiver noch als bisher für die hehre Sache der Ein Denkmal der Schande für das deutsche Vaterland ist die freien Jugendorganisation zu wirken und die arbeitende Jugend Möglichkeit, daß solche Beschlüsse gefaßt werden können. Das über ihre wahren Freunde und Feinde aufzuklären, gestärkt durch das Bewußtsein, eine Kulturarbeit zu leisten zum Wohle der Eine wichtige Konferens hielt der sozialdemokratische Verein Besitztum solcher Leute, die die jämmerliche Lebenshaltung Jugend und des deutschen Voltes." des siebenten sächsischen Wahlkreises am Sonntag in Niederau ab. und Rechtslage unserer Kleinbauern und ländlichen Arbeiter Die Generalversammlung beschäftigte sich sodann mit inneren Aus dem Bericht des Vorsitzenden geht hervor, daß die Organisation so noch mehr verschlechtern wollen, müßte in allgemeinem Der Vertragsbruch länd­Angelegenheiten des Vereins. Der Vorsitzende gab den Vor- im abgelaufenen Geschäftsjahr( 1. Januar 1906 bis 30. Juni 1907) Interesse erpropriiert werden. standsbericht bom zweiten Vierteljahr. Die Bersammlungs- recht gute Fortschritte gemacht hat. Die Zahl der Mitglieder stieg von licher Arbeiter, der übrigens bei weitem nicht so stark ist wie tätigkeit wurde mit Rüdsicht auf die Sommerszeit beschränkt. Es 1979 auf 3655. Die Zahl der der Kreisorganisation angehörenden der ländlicher Besitzer, ist in 99 von 100 Fällen durch Not­wurden namentlich Ausflüge und Museumsbesuche wie Besuche von Ortsgruppen stieg von 10 auf 16. Damit sind für bie Bartei mehr gegen die schlechte Behandlung und Löhnung habgieriger Ausstellungen veranstaltet. Die Mitgliederzahl des Vereins hat sechs neue Stützpunkte auf dem Lande geschaffen. Die Leserzahl Agrarier herbeigeführt. Erst vor wenigen Tagen hat ein fich im Laufe des Vierteljahres um 111 erhöht. Zu einem Kursus der Parteipresse vermehrte fich um 1646. Gegenwärtig sind bayerisches Gericht die Strafbefehle gegen zwei Dienstboten über die Arbeiterschutzgesetzgebung werden Vorbereitungen ge- 76 Genossen in Gemeindeparlamenten tätig, darunter fieben auf das Mindestmaß herabgesetzt, weil die Dienstboten davon­troffen; er soll im Oktober beginnen. Der Kassenbericht, Stadtverordnete. Außer zur Reichstagswahl find viermal den Hermann Bardeleben verlas, schließt mit der Ein- Flugblätter verbreitet worden. Der Agitationskalender wurde gelaufen waren, weil ihnen eine Art Hundefressen vor­nahmesumme bon 1293,55 M., der Ausgabensumme von 847,17 22.; in 14 000 Exemplaren verteilt. Neun Ortsgruppen sind im gefeßt war.

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der Kaffenbestand ist im Laufe des Quartals von 265,72 m. auf Befitz von Vereinsbibliotheken. In einer Ortsgruppe( Meißen) hielt Man unterschätze die auf Einführung neuer Ausnahme­446,88 M. gestiegen. Die Dechargeerteilung wurde auf die Genosse Dunter einen Rurfus über Nationalötonomie ab, ber gefeße gegen die ländlichen Arbeiter geäußerten Bestrebungen