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rung des öffentlichen Verkehrs usw. nicht zul erwarten ist. Bezüglich der Bestimmung über die Unter­fagung des Führens von Kraftfahrzeugen durch ungeeignete Per­fonen wird sorgfältiger und strenger Bollzug angeordnet, da die Zuverlässigkeit und Befähigung der Führer von der allergrößten Bedeutung für die Sicherheit des Verkehrs ist."

Agrarische Wahlreform.

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England.

Passagiere und 3807 Todesfälle und 55 524 Verlegungen auf die Angestellten und Arbeiter der Bahngesellschaften. Zwar ist Ueber die Ausbreitung des Konsumvereinswesens gibt das von der Verkehr auf den Bahnen, namentlich der Frachtverkehr gegen das den Großhandelskonsumgenossenschaften veröffentlichte Jahrbuch für Vorjahr geradezu enorm gestiegen, aber die Zahl der Todesfälle und 1907 in mehreren Tabellenübersichten eine Anschauung. Die Haupt- Verletzungen hat ebenfalls start zugenommen. Die mit den Zu­daten reichen bis in das Jahr 1862 zurück, so daß man die Haupt- fammenstellungen betraute Kommission legt die Gründe dar, entwickelung über 43 Jahre berfolgen fami. Danach gab es in denen diese höchst bedauerliche Tatsache entspringt. Danach England 1862 nur 332 Konsumgenossenschaften mit einer Gesamt- trägt hauptsächlich der Güterverkehr die Schuld an der vergrößerten mitgliederzahl von 90 341 Bersonen. Das in ihnen investierte Unfallhäufigkeit. Seine riesige Ausdehnung und der Mangel an Wie die Konservativen, erklären auch die Leiter des Bundes der Kapital sowohl die Beträge der Anteile wie auch der An- und Arbeitskräften brachten eine ungebührliche Ausdehnung der Arbeits­Landwirte im Königreich Sachsen, daß der Wahlrechtsentwurf der Darlehen betrug 1862 nur 9,9 Millionen Mark, der Umsatz zeit der Angestellten und Arbeiter mit sich, was zusammen mit der sächsischen Regierung für sie unamnehmbar sei. Zugleich haben sie 47,7 Millionen Mart und der Nettogewinn 3,4 Millionen Mark. Im Tatsache, daß außerordentlich viele junge und unerfahrene Leute in fich aber der Mühe unterzogen, die Wünsche aufzuschreiben, die sie Jahre 1904 dagegen waren 2664 Stonsumgenossenschaften vorhanden den Betrieben Verwendung fanden, diese ungeheuerliche Zahl von bei der Wahlreform berücksichtigt sehen möchten. Es sind folgende: mit einer Gesamtmitgliederzahl von 2 320 116. Das in Form von Unfällen herbeigeführt hat. Die Zahl der verunglückten Reisenden 1. Ju dem neuen Wahlrechtsgesetze darf keinesfalls auf die Anteilen und Anleihen investierte Stapital betrug dabei 891 Millionen ist gegen das Vorjahr zurüdgegangen, wenigstens die der Scheidung städtischer und ländlicher Wahlkreise, die sich vollkommen Mark, der Umsatz erreichte eine Höhe von 1970 Millionen Mark und getöteten. Namentlich ganz schwere Unfälle sind im letzten bewährt hat, und bei der auch die städtischen und industriellen brachte den Genossenschaften einen Nettogewinn von 201 Millionen Berichtsjahre etwas weniger häufig gewesen. Dennoch sind die Interessen immer zu ihrem vollen Rechte gekommen sind, verzichtet Mark! Der Vergleich des Jahres 1904 mit 1894 zeigt eine Bus amerikanischen   Eisenbahnen wahre Mördergruben. Die statistische nahme von 38 Proz. der berichtenden Genossenschaften, einen Bu Rommission hat denn auch eingesehen, daß dieser Zustand einer wachs von 69 Proz. der Mitgliederzahl und von 120 Proz. bezüglich bringenden Besserung bedarf und dreierlei Arten von Vorschlägen des Betriebskapitals. Der Absatz steigerte sich in dem gleichen Zeit dazu gemacht: Sie verlangt die genaue Untersuchung der Unfälle raum um 85 Proz., während der Reingewinn eine Steigerung von und ihrer Ursachen, die gesetzliche Einführung der Streckenblockung 99 Proz. aufwies. auf den zur Personenbeförderung dienenden Linien und schließlich die Regelung des Ueberstundenunwesens bei den Zugführern, den Strecken­wärtern, Weichenstellern, Signalisten und Telegraphisten. In einem Artikel in der amerikanischen Zeitschrift Everybodys" berechnet ein gewisser Start Snyder, daß auf 279 amerikanischen Bahnen, die mehr als die Hälfte der ganzen Bahnlänge ausmachen und über die Hälfte aller Personen befördern, bei Zugunfällen im Jahre 1906 feine Personen getötet worden sind, während alle anderen Bahnen mit weniger als der Hälfte der Gleislänge und weniger als der Hälfte der bes förderten Personenzahl 182 Todesfälle bei Bassagieren verzeichneten! Bei diesen legteren ist nicht der vierte Teil der Strecken durch Block­signale gesichert. Ueber die Zahl der in diesen Betrieben getöteten Arbeiter und Angestellten sind keine Angaben gemacht.

werden.

2. Es muß unbedingt dafür gesorgt werden, daß die Weber­flutung der Zweiten Kammer durch sozialdemokratische Abgeordnete in wirksamster Weise auch für die spätere Zukunft gehindert werde.

3. Dem städtischen wie dem ländlichen Mittel­stande muß die seiner politischen und wirtschaftlichen Bedeutung entsprechende ausschlaggebende Stellung gesichert werden.

4. Bei der Abgrenzung der Wahlkreise darf nicht nur die Be­völkerungszahl, sondern es muß auch die Bodenfläche geziemend berücksichtigt werden.

5. Das Wahlrecht ist so einfach wie möglich zu gestalten; es muß tunlichst auf einheitlicher Grundlage aufgebaut sein; die Berquidung allgemeiner Wahlen mit Wahlen insbesondere tommunaler Körperschaften ist zu vermeiden. Das Gerede vom städtischen und ländlichen Mittelstand dient lediglich dem Zweck der Dekoration. Viel einfacher wäre es ge wesen, die Bündler hätten einfach erklärt: Wir fordern die Ueber­tragung des preußischen Dreiklassentvahlrechts auf Sachsen  ; aber mit einer Wahlkreiseinteilung, die unter Berücksichtigung der Boden­fläche" der Landwirtschaft, d. h. den ländlichen Grundbesigern die entschiedene Mehrheit in der Kammer sichert.-

Norwegen  .

Kongreß der Volksschullehrer.

Der Verband der norwegischen Volksschullehrer, der über 5000 Mitglieder zählt, hat auf seinem letzten Kongreß in Drontheim  beschloffen, neue Gehaltsforderungen zu stellen und hat in diefer Angelegenheit folgende Resolution gefaßt:

" Der Kongreß findet, daß das Gehalt der Voltsschullehrer in den kleineren Städten viel zu niedrig ist und fordert deshalb eine Bulage von 300-400 Stronen. Der Ausschuß wird ersucht, die nötigen Schritte zu unternehmen und sich an die staatlichen Autori­täten zu wenden, um eine außerordentliche Bewilligung von jährlich 60 000 kronen für die Lehrer und Lehrerinnen dieser Städte zu ers

wirken.

Das Gehalt der norwegischen Lehrer bewegt sich gegenwärtig zwischen 800 und 2600 Kronen, das der Lehrerinnen zwischen 600 und 1500 Kronen bei einem 24stündigen Unterricht pro Woche und 40 Unterrichtswochen im Jahre. Die Schülerzahl beträgt auf dem Lande im Durchschnitt 20 pro Klasse und in der Stadt 37. Ueber 40 Schüler darf keine Klasse enthalten. Was sagt der Berliner Magistrat dazu?-

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Amerika  .

Der Freispruch im Prozeß zn Idaho  .

Der Prozeß in Idaho   fand, wie wir schon gestern mit­teilten, am legten Sonntag seinen Abschluß- nach einer Dauer von nahezu drei Monaten! Die Gesetze von Idaho  gestatten ausdrücklich, daß auch an einem Sonntag ein Gerichtsspruch gefällt werden darf.

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Aus Induftrie und Handel.

Die amerikanische   Ausfuhr weist von Jahr zu Jahr riesenhafte Steigerungen auf. Im Jahre 1886 noch stand der Gesamtaußenhandel der Vereinigten Staaten   von Amerika   auf 2854 Millionen Mart  . 1889 schon hatte er die dritte Milliarde überschritten, 1892 die vierte bei weitem. Dann aber ging er zurück und hatte erst 1897 wieder die vierte Milliarde allerdings schon gleich um 414 Millionen über­schritten, im folgenden Jahre die fünfte, 1901 die sechste und 1907 die siebente. Seit 1900 betrugen die Ausfuhriverte: 5857 Millionen M. 1904 6136 Millionen M. 1903. 6378 1906. 7215

1900

..

1901.6249

1902.. 5803

1903.. 5965

"

" 99

:

Die städtischen Behörden im Fall Schäufele  . Eine recht deutliche Antwort haben die Stadtverordneten von Karlsruhe   am vorgestrigen Montag in der Bürgerausschuß­fizung auf die Maßregelung ihrers Kollegen Schäufele   gegeben. Nach den Bestimmungen der badischen Städteordnung hatten sie endgültig zu entscheiden, ob Sch. berechtigt sei, das Stadt. berordnetenmandat abzulehnen, weil die Generaldirektion der badischen Eisenbahnverwaltung ihn zwang, aus der sozialdemo­tratischen Partei auszutreten. Im Namen des Stadtrats, der Im Jahre 1906( Juni 1905 bis bis Juni 1906) betrug in Baden   die eigentlichen Verwaltungsgeschäfte leitet, erklärte die Ausfuhr an Fabrikaten allein 2881 Millionen Mark, der Oberbürgermeister Sigrist, daß man Schäufele auf die gesetz- Die Geschworenen berieten 21 Stunden lang umunter- das sind 39,9 Prozent der gesamten Ausfuhr überhaupt. liche Bestimmung aufmerksam gemacht habe, wonach er in eine brochen. Nach dem Gesetz muß nämlich das Geschworenen- In welcher Weise diese Ausfuhr von Fabrikaten auf die Haupt­Geldstrafe von 100-300 M. genommen werden könne, wenn er gericht einstimmig das Urteil fällen. Ist nach mehrmaliger fächlich dafür in Betracht kommenden Länder sich verteilt, zeigt das Mandat nicht annehme. Schäufele   hat dem Stadtrat ge- Abstimmung keine Einigung erzielt, so gilt der Prozeß als folgende fleine Uebersicht der soeben vom statistischen Bureau des antwortet, er beharre auf seinem Vorsatze, da er eventuell mit unentschieden und muß vor einem anderen Gerichte noch ein- Arbeits- und Handelsministeriumis veröffentlichten Zahlen: Maßregelung rechnen müsse, falls er das Mandat ausübe. mal geführt werden. Bei der ersten Abstimmung erklärten Darüber wollte sich nun der Stadtrat Klarheit verschaffen und sich a cht Geschworene für den Freispruch, während vi er den ersuchte die Generaldirettion um Auskunft, Angeklagten in einem gewissen Grade" des Mordes schuldig ob sie etwa Ech. zu maßregeln gedente, falls er im Bürgerausschuß fan den. Im Verlauf der langen Nachtsizung schwenkte tätig sei. Die Generaldirektion erwiderte am 17. d. Mts., sie dann einer nach dem anderen zur Majorität über, bis sich alle tönne eine solche Erklärung nicht abgeben. zwölf Mann für den Freispruch erklärten. Im Gerichtssaal fand feinerlei Demonstration statt, als der Spruch verkündet wurde. Haywood, in Freiheit gesetzt, dankte jedem Mitgliede der Jury für das gerechte Urteil.

scheiden.

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Wert der aut

geführten Fabrikate

nach Großbritannien   und Irland 560 Mill. M. Παπαδα

Deutschland

Niederlande

"

China  

"

Merito

"

Frankreich  

Kuba  Belgien  

Italien  

Anteil an der

gesamten

Fabrikates

Ausfuhr

19,5 Proz.

380

13,2

"

232

8,0

"

182

6,3

176

6,1

170

5,9

126

4,4

108

3,7

63

2,2

53

1,8

830

28,9

"

2883 Mill. M.

Das war deutlich und schlug auch bei den bürgerlichen kom­munalen Vertretern dem Faß den Boden aus. Zunächst beschloß der Stadtrat mit großer Mehrheit, daß der am 28. Juni zum Stadtverordneten gewählte Former May Schäufele zur Ver­Mit Genugtuung werden die organisierten Arbeiter, zu­weigerung der Annahme der Wahl berechtigt ist". Ueber den mal unsere Parteigenossen in den Vereinigten Staaten   das Stadtratsbeschluß hatte vorgestern der Bürgerausschuß zu ent- Urteil begrüßen. Ohne ihr tatkräftiges Eingreifen, ohne die Mit seltener Einmütigkeit erklärten die große materielle Hülfe, die sie leisteten, ohne ihr beharrliches Vertreter der nationaliberalen, der freisinnigen, der demokrati- Verlangen, daß ein gerechter Prozeß vor den Augen der 100 Broz. schen und selbstverständlich der sozialdemokratischen Bürger- ganzen Welt geführt werden müsse, wäre wohl schwerlich ein Bemerkenswert ist, daß nach dem kleinen Kanada   die Ausfuhr ausschußfraktion, daß sie sich den Beschluß des Stadtrats Freispruch erzielt worden. Sie brachten durch Sammlungen an amerikanischen   Fabrikaten eine so riesige Höhe erreicht hat, daß zu eigen machen. Selbst der Oberbürgermeister verurteilte über hunderttausend Dollar auf, um die glänzende Verteidi- es schon an zweiter Stelle steht. An erster Stelle steht natürlich den Inhalt der Antwort der Generaldirektion vom 17. Juli, weil er in die Rechte der kommunalen Behörden von Karlsruhe   ein­

greife. In namentlicher Abstimmung erklärten sich sämtliche an wesende Stadtverordnete 86 an der Zahl für die stadt­rätliche Formulierung des Beschlusses.

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Damit ist die Angelegenheit Schäufele   bis zum 3u jammentritt des badischen Landtags erledigt. Man kann aus der Stellungnahme der verschiedenen Parteien schon heute prophezeien, daß die Regierung des Musterländchens schon heute prophezeien, daß die Regierung des Musterländchens bei der Verteidigung der Maßregelung eines Staatsarbeiters feinen leichten Stand haben wird. Besonders gescheit ist sie bei ihrem Frontwechsel gegenüber der Sozialdemokratie nicht vor

gegangen.

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frankreich  .

Die Generalratswahlen.

Paris  , 30. Juli. Das Resultat der Generalratswahlen wird nunmehr wie folgt angegeben: Es haben 139 Stichwahlen statt­zufinden. Gewählt sind 253 Reaktionäre, 10 Nationalisten, 137 Progressisten, 297 Linksrepublikaner, 565 Radikale und Radikal. fozialisten, 17 unabhängige und 17 geeinigte Sozialisten.

Italien  .

Teure Oliven.

Rom  , den 28. Juli.  ( Eig. Ber.)] Der Avanti" berichtet über nachfolgendes Skandälchen, das als gute Einführung in das Verwaltungsmilieu gelten fann, aus bem Affären a la Nasi hervorgehen. Eine sizilianische Firma ersuchte vor längerer Zeit das Ministerium für Ackerbau um die Einfuhrerlaubnis für 100 Doppelzentner Oliven aus Griechenland  . Die Erlaubnis wurde abgeschlagen, weil, nach dem Dafürhalten der Herren vom Ackerbauministerium, die Gefahr der Reblaus­einschleppung bestünde! Die Firma klagte, da durch die Klassifizierung der Oliven unter die Familie der Cucurbitaceae, die allein der Reblausgefahr unterworfen ist, die ganze Oliven­sendung verloren zu gehen drohte. Einen Ausgleichsversuch wies Die Regierung in ihrer Dummheit zurück- und so wurde sie denn zur Schadenersatzleistung verurteilt!

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gung zu ermöglichen und den rachgierigen Grubenbesizern ihr Opfer zu entreißen. Mit der durch den Freispruch bedingten Rehabilitierung Saywoods wollen sich die amerikanischen   Sozialisten aber noch nicht einmal begnügen. Sie planen eine große Demonstration, von der schon vor längerer Zeit einiges verlautete, die aber jetzt nach der Entlassung Haywoods aus der Haft- festere Formen annimmt. Die amerikanischen   Sozialisten haben nämlich nicht mehr und nicht weniger im Sinn, als: Haywood zum Kandidaten für den Präsidentenposten zu machen. Dem Berliner Tageblatt" wird hierüber aus New York   vom 30. Juli gefabelt:

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Andere Länder Insgesamt

Großbritannien   und Irland mit fast einem Fünftel der gesamten Fabrikateausfuhr. Deutschland   steht als Exportland für amerikanische  Fabrikate an dritter Stelle. Von der der gesamten Fabrikateausfuhr der Vereinigten Staaten   gehen 46,4 Proz. nach Europa  , 26,5 Proz. nach Nordamerika  , 11,5 Proz. nach Asien  , 9,4 Proz. nach Süd­amerifa, 4,3 Proz. nach Dzeanien und 1,9 Proz. nach Afrika  . Der riesige Export eines so jungen Staates nach den alten Industrie­zentren des europäischen   Kontinents ist ein Zeichen für die ur­wüchsige Kraft, mit der dort der Kapitalismus emporgewuchert ist.

Hohe Profite.

Die Abrechnungen der großen Gesellschaften der Eisen- und Stahlbranchen beweisen eine nach der anderen, daß sie in ihrem letzten Geschäftsjahr enorme Profite erzielt haben. Die Abschluß­zahlen beweisen entgegen den bekannten Behauptungen der von den Eisenbaronen alimentierten Blätter, daß der Gewinn weit mehr gestiegen wird aus Köln   gemeldet. Der in der heutigen Aufsichtsratsfizung des Fassoneisentalzwerkes 2. Mannstaedt u. Co. Aftiengesellschaft vor­gelegte Abschluß für das Geschäftsjahr 1906/07 weist einen Roh­gewinn von 1178 730 Mart gegen 922 837 Mart im Vorjahre auf. Nach Abschreibungen in Höhe von 202 259 M. gegen 183 848 m. im Vorjahre steht zuzüglich des Vortrages aus 1905/06 ein Rein­gewinn von 1080 091. gegen 827 218 M. im Vorjahre zur Ver­fügung. Der auf den 16. September einzuberufenden ordentlichen Generalversammlung wird die Verteilung einer Dividende von

Sofort nach seiner Freisprechung im Steunenbergprozeß ist an den Sekretär der Western Miners Federation Haywood gemäß dem vorher gefaßten Beschluß von der sozialistischen  Parteileitung die Aufforderung ergangen, die Nominierung als als selbst der Lohn der bestbezahlten Arbeiter. Ein neuer Beleg dafür Kandidat der Partei für die nächstjährige Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten anzu­nehmen. Haywoods Entscheidung steht noch aus, es gilt aber für wahrscheinlich, daß er die Zustimmung zu seiner Aufstellung geben wird.

Seitens der Sozialisten ist bereits eine lebhafte Propa ganda für ihn in Versammlungen und in der Bresse   eröffnet worden. Darin wird Roosevelt   namentlich des Briefes wegen angegriffen, den er in der Harriman- Bahnangelegenheit geschrie­ben, und in dem er den Eisenbahnkönig Harriman und die beiden 20 Proz. vorgeschlagen werden. wegen Mord vor Gericht gestellten Gewerkschaftsführer Haywood und Moyer als unerwünschte Bürger"( undesirable citizens) bezeichnete. Roosevelt   wird von den sozialistischen   Rednern als der blutigste Tyrann und Unterdrücker erklärt und seine Wieder­wahl aufs heftigste bekämpft.

Der Prozeß in der Steunenbergaffäre geht inzwischen in Boise  ( Idaho  ) gegen die übrigen Angeklagten weiter. Gestern beschloß das Gericht, den zweiten Hauptangeklagten, Charles H. Moyer, der Präsident der Western Miners Federation ist, gegen Leistung einer Bürgschaft von 25 000 Dollar auf freien Fuß zu feßen.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Die Polizei und der Kampf im Baugewerbe. Der schwere Kampf im Baugewerbe hat trotz der unvermeid­lichen Störungen im Wirtschaftswesen, die er naturgemäß bringen mußte, noch teine Behörde veranlaßt, irgend etwas zu seiner Bei­Die bürgerliche Presse der Vereinigten Staaten   ist natür- legung und zu einer Einigung der streitenden Parteien zu tun. Der lich nicht sehr erbaut darüber, daß die Spizelzüchterei der Bureaufrat tut feine Pflicht. Und da Atten über die Bewegung Grubenmagnaten durch den Prozeß so prall ins Licht gerückt in unseren sogenannten Verwaltungskörperschaften, die eigent worden ist. Das beweist u. a. folgendes Telegramm: lich zur Regelung der öffentlichen Angelegenheiten berufen New York  , 30. Juli. Die meisten Blätter erklären die Frei sein sollten, anscheinend nicht egiftieren, existiert auch dort sprechung Haywoods durch Beweismangel und stellen die der schwere wirtschaftliche Stampf nicht. Oder aber man " Western Federation of Miners" als moralisch verurteilt hin. nimmt dort Dagegen ist Bryan über die Freisprechung erfreut: Es sei nimmt dort als Zeitungsleser beim Morgenkaffee gebührend erwiesen, daß Orchard in Verbindung mit den Minen- Notiz von der Sache, ohne im geringsten dabei auf die Idee zu ver­befizern gestanden habe. fallen, daß hier eine öffentliche Kalamität vorliegt, welche die Hüter des Gesamtwohles wohl etwas mehr anginge, als eben den ge­wöhnlichen Nachrichtenkonsumenten.

Nun lommt der zweite Aft der Komödie: Das Appellations­gericht von Trani   seht die Schadenersatsumme auf 400 000 Lire fest, ivozu noch 100 000 Lire Gerichtskosten kommen. Die Oliven werden also auf 40 2ire pro Kilo bewertet, während sie ungefähr 40-65 Centesimi, je nach dem Jahrgang, fosten! Um nun die bescheidene Summe von einer halben Million zu bezahlen, müßte der Aderbauminister, da ihm ein Fonds dafür fehlt, ein eigenes Gefeß einbringen. Das ist etwas peinlich, da ja der " Mangel an botanischen Kenntnissen zum Verlieren des Prozesses Daß die amerikanische   Kapitalistenpresse nach diesem geführt hat. Da kommt als Retter in der Not ein Finanzminister, Prozeß es noch wagt, sich als Hüterin der" Moral" auf­der Sizilianer ift. Woll tiefen Verständnisses für die Not zuspielen, das charakterisiert sie und den bürgerlichen Journa der Landwirtschaft auf seiner Insel beeilt er sich, mit Geldern lismus überhaupt fast noch besser als der Prozeß selber.- seines Mini steriums die sizilianische Firma abzufinden! Es wäre nun interessant, zu wissen: 1. wieviel es den Richtern Bom Appellationsgerichtshof in Trani   eingebracht hat, ein Kilo Oliven auf 40 Lire zu tagieren, 2. unter welcher Rubrik die halbe Million 4425 Tote und 66 709 Verletzte! Das ist das Ergebnis des verrechnet worden ist, mit der der fizilianische Finanzminister die Eisenbahnbetriebes in den Vereinigten Staaten   für das mit dem fizilianische Delfirma für die Irrtümer des Aderbauministeriums Juni 1906 endigende Jahr. Davon entfallen 418 Todesfälle und schadlos gehalten hat. 11 185 Verlegungen auf die sich den Bahnen anvertrauenden

Vom Schlachtfeld des Kapitalismus  .

Nur eine Behörde hat sofort begriffen, daß es in dieser Sache etwas für sie zu tun gäbe: die Polizei. Sie hat ohne Besinnen eingegriffen und konnte das ohne Besinnen tun, denn ihr Stand­punft in wirtschaftlichen Streitigkeiten steht ein für allemal fest. Gegen die Arbeiter heißt die Parole und für die Unternehmer." Bekanntlich sind an diesem Kampfe auch christliche Arbeiter beteiligt. Und das verschafft uns den Genuß, auch in der Gera  mania" einmal Worte der Empörung über die Polizei zu lesen,

"