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Br. 176. 24. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts   Berliner   Volksblatt.

Ein Extra- Zahlabend

findet hente für die Genossen Groß- Berlins statt.

Partei- Angelegenheiten.

Charlottenburg  . Ein Extrazahlabend für Charlottenburg   findet heute Abend nicht statt. Der Vorstand. Reinickendorf  - West. Der heutige Bahlabend des sozialdemokra­tischen Wahlvereins ist ein tombinierter und findet statt im Lokale von Franke, Eichbornstraße 18. Das Erscheinen sämtlicher Partei­genossen ist unbedingt erforderlich! Der Vorstand. Bankow. Am Sonntag, den 4. August, findet im Kurfürsten", Berlinerstraße 102, ein großes Sommerfest, veranstaltet von der sozialdemokratischen Partei, statt. Spezialitätenaufführungen, Reigen­fahren der Arbeiter- Radfahrer, Konzert, Ball und andere Belufti­gungen helfen zur Verschönerung beitragen. Zahlreichen Besuch er

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Mittwody, 31. Juli 1907.

präsidium sich herbeizulassen vermocht hat. Das Versehen am östlichen Ende der Haltestelle; hier liegt die Zugangstreppe, vor wird bedauert, das ist alles! Wodurch dieser Miß- der Grünstraße, ebenfalls mitten auf dem Fahrdamm der Wall­griff herbeigeführt worden ist, darüber wird dem Beschwerdeführer straße, die an dieser Stelle bekanntlich verbreitert werden soll. Dritter Wahlkreis. Am Sonntag, den 4. August, findet ein nun eigentlich gegen den schuldigen Beamten veranlaßt" worden übergang bei der Vorortstation Reinickendorf- Rosenthal ist der nichts gesagt. Und auch das wird ihm verschwiegen, was denn Der gefährlichste Bahnübergang um Berlin  . Der Eisenbahn­Ausflug mit Familie nach Hirschgarten statt. Treffpunkt mittags ist. Wenn einer vom Zivil" einen Polizisten schief ansieht, dann gefährlichste um Berlin  , weil hier die Stopenhagenerstraße von bei Pönisch( früher Hohlwei). Zahlreiche Beteiligung erwartet erfährt der Frevler bald genug, welchen Gesezes oder Ver­Der Vorstand. ordnungsparagraphen er hiermit verletzt hat und was zur Sühne Reinickendorf  , die einen Verkehr von täglich etwa 2000 Menschen und 600 Fuhrwerken( nach amtlichen Feststellungen) aufweist, des Frevels gegen ihn selber" beranlaßt" wird. Wenn aber ein im Niveau von etwa 160 Schnell-, Personen-, Vororts- und Güter­Schuhmann in der Morgenfrühe eine schlafende Familie heraus­pocht und kurzerhand ein Mitglied dieser Familie zur Wache führt, zügen am Tage gekreuzt wird. Die Verhältnisse werden dort nun noch schlimmere werden, denn die königliche obwohl ihm die bestimmteste Versicherung gegeben wird, daß er Eisenbahnbehörde hat der. Reinickendorf­in eine falsche Wohnung geraten ist ja, dann hat das be= schwerdeführende Familienoberhaupt nichts weiter zu er Einspruches der in Betracht kommenden Vorortsgemeinden, die Liebenwalder Nebenbahn Nebenbahn nunmehr, ungeachtet des warten, als höchstens ein paar Worte fühlen Genehmigung erteilt, taum 100 Meter von dem einen Be dauerns, die der Herr Polizeipräsident sich abquälen muß, weil die Sache denn doch zu toll war. Wir wollen hier ergänzend Uebergang der Staatsbahn entfernt einen zweiten für die mitteilen, daß der gesuchte S., dessen Name sogar auf der im Nebenbahn, welche ihren Güterverkehr bis Schönholz ver­Hausflur hängenden Mietertafel( nur mit einem unerheblichen längern will und dazu über die Kopenhagenerstraße muß, her­Druckfehler) verzeichnet war, erst hinterher von der Polizei in zustellen. Dem Wunsche, der Vororte, die Nebenbahn, welche sich seiner richtigen, Wohnung aufgesucht und gefunden in Privathänden befindet und einen hohen Ueberschuß abwirft, zu zwingen, den Bahnkörper höher zu legen, ist nicht entsprochen tagt nächste Woche eine Mitgliederversammlung. Näheres im Vor- der Wortfargheit, die ver Heinlaut gewordene Polizeipräsident nur angewiesen, ihre Güterzüge vor dem Uebergang halten zu Auch wir selber haben allen Grund, unzufrieden zu sein mit worden. Die königliche Eisenbahndirektion hat die Nebenbahn gegenüber diesem Vorkommnis für angebracht hält. Die Deffent- laffen, sofern ein Vorortzug der Nordbahn in Sicht ist, damit es lichkeit hat doch wohl ein Recht darauf, zu erfahren, wie ein solcher den Fahrgästen durch die Schließung der Nebenbahnschranke nicht Mizgriff möglich geworden ist, und was geschehen soll, um eine unmöglich gemacht wird, den einfahrenden Nordbahn- Vorortzug Wiederholung zu verhüten. Ueberdies hatten wir in unserem zu erreichen. Es wird wohl erst ein größeres Unglüd passieren müssen, Artikel etliche Einzelheiten mitgeteilt, deren Richtigstellung- falls die Angaben unzutreffend waren durchaus im Interesse che eine Abhülfe erfolgt. In einem solchen Falle müßten aber der Polizei läge. Aber bisher haben wir vergeblich auf die Behörden für das Unglück verantwortlich gemacht und auch verfolgt werden. eine polizeipräsidiale ge= " Berichtigung" wartet. Wie steht's um die Behauptung, der Gesuchte sei als Aftermieter bei B. gemeldet" gewesen. Wir hatten hinzugefügt, sie sei von der Polizei auch nachher noch aufrecht erhalten worden, aber B. Verlangen, ihm im Melderegister die Meldung" zu zeigen, sei unerfüllt geblieben. Will das Polizeipräsidium fich nicht hierzu äußern? Der sonst so berichtigungseifrige Polizei präsident- bezw. der unterzeichnete Vertreter, der seinen Namen nicht leserlich schreiben fann zieht es vor, diesmal zu

wartet

Das Komitee.

Friedenau  . Der Extra- Zahlabend findet heute nicht statt. Dafür wärts" am Sonntag, den 4. August. Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Das Unwetter am Montag jat besonders den Gesundbrunnen  , Pankow  , Blankenburg  , Französisch- Buchholz   und Weißensee   sowie Hohen- Schönhausen, Friedrichsberg und Stralau- Rummelsburg betroffen. Besonders arg war es

auf dem Gesundbrunnen  .

Die Bellermannstraße und Christianiastraße mit der Wollantstraße und Prinzen- Allee waren in der achten Abendstunde vollständig überschwemmt. Die Grundstücke Nr. 7, 15, 50 und 84 waren unter Wasser gesezt. In der städtischen Pumpstation stand das Wasser fußhoch. Besonders gefährdet war das Grundstück Nr. 15. Immer größere Wassermengen tamen von der Millionenbrüde" herunter und ergossen sich auf das Haus, dessen Fundamende bloß­gelegt wurden. Das Eckhaus an der Stettinerstraße hatte den ganzen Anprall der Fluten aus der Bellermann- und Behmstraße abzuhalten.

worden ist.

schweigen.

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gesucht wird!

Ein Schuldeneintreiber, der sein Geschäft versteht, läßt sich taum durch irgend ein Hindernis einschüchtern. Kürzlich hat einer dieser Furchtlosen nur knapp dazu bewogen werden können, mit feinem Gerichtvollzieher a Itzumachen vor dem Zimmer einer schwangeren Frau, die jeden Augenblic ihre Entbindung erwartete. Ein im Viehhofsviertel wohnender Mann namens K. hatte noch eine Schuldforderung zu bezahlen, die vom Gläubiger inzwischen dem Inkassobureau Weber u. Co.( Jüdenstraße) überwiesen worden war. In der Wohnung von K. erschien eines Tages ein Vertreter dieser Firma mit einem Die Nachforschungen nach dem geisteskranken Rinderattentäter Gerichtsvollzieher und hielt Ausschau nach pfändbaren Gegen­scheinen auf dem toten Punkt angelangt zu sein. Ge laufen immer ständen. Da in der Küche und in einer kleinen Stube nicht biel noch zahlreiche Anzeigen ein, in denen entweder bestimmte Per- zu finden war, was ihm wertvoll genug schien, so forderte er zu­sonen als Mörder" bezeichnet, oder Mitteilungen über Begeg- tritt zu dem größeren Zimmer, in dem Frau N. lag und auch die nungen mit verdächtigen, jungen Leuten gemacht werden. Auch bereits herbeigerufene Hebamme sich befand. Eine in der Woh­Die Wassermassen wurden verstärkt, weil auch noch ein eine Anzahl früherer Geistestranter meldete sich persönlich. Gestern nung gleichfalls anwesende Frau 2. sezte den ungebetenen Gästen Wasserrohrbruch entstand. Das Wasser drang nicht allein in zahlreiche vormittag wurden aus allen Stadtteilen Berlins  , aus Ober- Schön- auseinander, daß und warum jezt tein 8utritt zu diesem Kellerwohnungen, sondern auch in Läden und Restaurationen ein. Hausen, Sparidau und Hermsdorf   Verdächtige nach dem Polizei- Zimmer gewährt werden könne, und sie gab ihnen den Rat, an In Kellerrestaurants fonnte man leere Biertonnen, Tische, präsidium gebracht. Der Hermsdorfer Mann war ein geistestranter einem anderen Tage wiederzukommen. Aber der Vertreter der Stühle usw. in den überschwemmten Räumen auf dem Wasser Glasmacher K., den man deshalb der Tat bezichtigte, weil bei ihm Firma Weber u. Co. bestand auf seinem Verlangen, und als dieses schwimmen sehen. In einigen Schustertellern schwammen zahl- ein blutiges Rasiermesser gesehen wurde. Es stellte sich aber mit Entrüstung zurückgewiesen und jeder Einblick in das Zimmer reiche Stiefel auf der Oberfläche, in Plätttellern Wäsche, die zum heraus, daß er sich selbst rasiert und dabei tüchtig in die verweigert wurde, ließ er wenigstens in dem kleineren Zimmer Plätten bereit lag, und in den Wohnungen trieben Möbelstücke, Nase geschnitten hatte. Auch ein Mann in Frauenkleidern wurde pfänden. Schließlich schien ihm das als Abschlagszahlung zu ge= Wäsche u. a. auf dem Wasser. In vielen Fällen konnten die über- gestern als Mörder" aufgegriffen. In allen Fällen ergab sich, nügen, und beide entfernten sich. Ein Weilchen nachher kam aber raschten Kellerbewohner nur ihr nacktes Leben in Sicherheit daß die Festgenommenen mit dem Täter nicht identisch waren. Der Vertreter von Weber u. Co. zurück, Klingelte an der Flurtür bringen. Gar mancher wurde schon im Bette von dem reißenden Eine Art Bennighete" spielte sich gestern nacht in der Reichen- und- bat um ein Glas Waffer! Hatte er wirklich so unbändigen Element überrascht und nur notdürftig gekleidet, Hab und Gut berger und Schinkestraße ab, wo sogar auf den Dächern des Hauses Durst, daß er einen Hinauswurf ristierte? Oder suchte er nur im Stiche lassend, mußten viele flüchten. Nicht weniger als sechs Schinkestraße 25 und der Nachbargrundstücke von Schuhleuten eine Gelegenheit, noch einmal in die Wohnung hineinzukommen Löschzüge der Feuerwehr wurden herbeigerufen. Sie waren aber und der Feuerwehr nach einem Manne gesucht wurde. Dieser und vielleicht doch noch Einblick in das Zimmer der Schwangeren gegen das reißende Element so gut wie machtlos. An zahlreichen war einem in der Reichenberger Straße 136 wohnenden Maler W. zu erhalten, um dort sich nach pfändbaren Gegenständen umschauen Stellen, wo Personen in die Gefahr des Ertrintens geraten waren, aufgefallen. Letterer benachrichtigte das nächste Polizeirebier, von zu können? Die Rüdsichtslosigkeit, mit der manche dieser Gin­mußte sie rettend eingreifen. Aus den Restaurants wurden die dem alsbald Schuhleute und Kriminalbeamte abgesandt wurden, treibebureaus ihr profitables Gewerbe ausüben, schreckt bor Gäste herausgetrieben; sie mußten nach den hinteren Räumen um den Verdächtigen festzunehmen. Er flüchtete aber vor seinen nichts zurück, vor keinem Trick und vor keiner Härte. Wehe vor den andringenden Wassern flüchten. Der Schaden, der durch Verfolgern in das Haus Schinkestraße 25, wo er trotz aller Be- ber in Schulden geratenen Arbeiterfamilie, die von ihnen heim­die Ueberschwemmungen herbeigeführt worden ist, ist ein ganz mühungen nicht gefunden werden konnte. beträchtlicher. Zu dem Gerücht, daß die 14jährige Tochter Else des Barbiers In der Sommerfrische ertrunken ist der 12jährige Sohn Otto Auch Personen tamen bei der Wasserkatastrophe zu Schaden. Richert in der Schillingstraße 30a Montag vormittag in einem des Hutmachers Denter aus der Korsörerstraße 23. Der Knabe In einem Kellerrestaurant in der Grünthalerstraße war ein junger Hause in der Blumenstraße von einem jungen Manne überfallen begleitete vor 14 Tagen seine 84jährige Großmutter nach Hanseberg  Mensch dabei, das Wasser herauszuschöpfen. Infolge Ueber- und mit einem blizenden Instrument mehrmals gestochen sein bei Königsberg in der Neumark. Am Sonntag ging er mit Freun anstrengung wurde er plötzlich von einem Blutsturz heimgesucht sollte, wird berichtet, daß die ganze Darstellung unwahr ist. Da den nach einem Wiesenwasser baden und wollte ihnen zeigen, wie und besinnungslos stürzte er nach vorn. Von anderen Männern weder das Mädchen noch die Eltern eine Anzeige erstatteten, wurde man tauche. Dabei hat der Kleine einen Gehirnschlag bekommen; wurde er aus dem Wasser herausgerissen und nach einem Arzt Else R. gestern mittag nach dem Polizeipräsidium geholt. Sie er kam nicht mehr an die Oberfläche. Obwohl sofort Hilfe geholt gebracht. Ein anderer Arbeiter, der mit einer Mistgabel die traf mit ihrer Mutter ein, die alsbald erzählte, daß ihre Tochter wurde, konnte Otto Denker nur als Leiche geborgen werden. Gullies reinigen wollte, stach sich einen Zinken durch den linken vor einigen Jahren von einer Schaufel gefallen und seither sehr Fuß hindurch. Natürlich war der Straßenbahnverkehr in den nervös sei. Die angeblich leberfallene gab an, daß, als sie die Ein schwerer Unglüdsfall ereignete sich gestern vormittag gegen Der überschwemmten Gegenden völlig unterbrochen. dunkle Treppe des Hauses in der Blumenstraße hinabgegangen sei, 10 ihr in der Tischlerei Köhler, Mustauerstraße 20. In der Nähe der Stelle, an der der Bruch des Rohres er- ihr ein Mann, den sie nicht beschreiben könne, begegnet wäre und Maschinenarbeiter geriet mit der linken Hand in die Kreissäge, cs folgt ist, befinden sich eine neue katholische Kirche sowie ein Wohn- fie an den Kleidern angefaßt habe. Dabei sei dem Manne etwas wurde ihm das erste Glied des Mittelfingers zur Hälfte und das haus im Bau. Die Kirche wird auf dem Grundstück Bellermann- aus der Hand und auf ihren Fuß gefallen. Sie habe weder ein des Zeigefingers ganz abgeschnitten. Nach Anlegung eines Ver­straße 91 und das Wohnhaus auf dem benachbarten Gelände Instrument in der Hand des Mannes gesehen, noch sei fie ge- bandes wurde der Verletzte nach der Unfallstation Mariannen­Bellermannstraße 90 errichtet. Das letztere ist erst bis zum ersten tochen worden. Das Mädchen hat bei dem Vorgange nur eine Ufer 2 gebracht. Stockwerk gediehen, während die Kirche bereits vier Stockwerke ganz unerhebliche Straßwunde am Unterarm davongetragen. Selbst Beim Waldfest des zweiten Wahlkreises am Sonntag sind ver­hoch ist. Durch die andrängenden Wassermengen sind nun die diesen Angaben der Else R. steht die Kriminalpolizei sehr steptisch loren worden: 1 Regenschirm und 1 fleines Batet, enthaltend beiden Gebäude derartig unterspült worden, daß die Grund- gegenüber. mauern außerordentlich gelitten haben. An vielen Stellen sind Eine Verhaftung, die gestern vormittag auf dem Dönhoffplatz Raffee- Utensilien; gefunden worden ist eine kleine Ledertasche. die Bauten vollständig unterminiert und es wird mit der Gefahr vorgenommen wurde, erregte großes Aufsehen; sie stand aber mit 8u regeln durch Genossen R. Koeckeris, Plan- Ufer 92e IV. cines Einsturzes gerechnet. Die Polizei hat sich bereits ver- den Angriffen auf Mädchen in keinerlei Zusammenhang. anlaßt gesehen, die Stellen an den bedrohten Bauwerken für den Drei Personen haben am vorgeftrigen Tage im Wasser ihren Verkehr abzusperren. Auch in der Steegerstraße, auf dem Wedding  , in der See- Tod gefunden. Der Schiffer Hermann Schulze, welcher auf einem straße und in Reinickendorf   sowie in Plößensee und in Moabit   von Zittau   nach Berlin   bestimmten Floß angestellt war, glitt, waren die Verwüstungen groß. Der Blik hat mehrere Male in als er von einem Balkenglied nach dem anderen hinüberstieg, aus der Fennstraße 35, Turmstraße und in der Jungfernheide ein- und stürzte ins Wasser. Obwohl die anderen Flößer Sch. zu geschlagen, ohne indes erheblichen Schaden zu verursachen. In Hülfe eilten, konnte der Verunglückte nach längerem Suchen nur der Fennstraße wurde ein Straßenbahnkabel beschädigt. Auch aus als Leiche gelandet werden. Beim Angeln ertrant der 17jährige Tegel   wird gemeldet, daß der Blizz dort eingeschlagen haben soll. Tischler Hermann Körner  , welcher mit einem Bekannten auf die Havel   hinaus gerudert war, um bei Heiligensee   den Angelsport Durch eine verhängnisvolle Berwechselung hat der 58 Jahre alte Gedemütigte Polizeiallmacht. auszuüben. Beim Festlegen des Fahrzeuges beugte sich R. zu weit, Vor vier Wochen berichteten wir( in Nr. 153) aus dem Süd- über den Bord des Nachens und stürzte fopfüber in die Fluten. Bimmermann Gottlieb Schulz aus der Herzbergstraße 21 den Tod Seine Leiche konnte noch nicht gefunden werden. Beim Baden gefunden. In etwas angetrunkenem Zustande war Sch. gestern aften der Stadt über eine sehr merkwürdige Leistung unserer ertrant der 14jährige Schüler Karl R., der bei Charlottenhof an heimgekehrt und als er sich nach seiner Wohnung begeben wollte, Polizei. In einem Hause der Schlesischenstraße hatten der Oberspree ein Freibad nehmen wollte. Der Knabe schwamm verwechselte er die zu gleicher Erbe liegende Korribortür mit der Schuhleute vom Revierbureau Cubrystraße einen ge­Er stürzte infolgedessen nach wissen S. zu suchen, der eine Haftstrafe verbüßen sollte. Morgens ziemlich weit in die Mitte des Wassers, als er plöblich, vermutlich nach dem Keller zu führenden Tür. nach 4 Uhr verschafften sie sich Zutritt zu der Wohnung des in bon einem Schlaganfall getroffen, in den Fluten versant. Auch in born ab und zog sich einen schweren Schädelbruch zu, an dessen demselben Hause wohnenden Schlossers B. und behaupteten, bei diesem Falle gelang es nicht, die Leiche des Verunglückten zu Folgen er bald darauf starb. bergen. ihm müsse S. sich aufhalten, denn hier sei er gemeldet. Trotz aller Versicherungen der Familie B., daß das ein Jrrtum sei und daß S. Ueber die Verkehrsregelung auf dem Spittelmarkt und in der Das Straßenbild bei großen Regengüffen gibt dem Mesucher So waren im Hause eine eigene Wohnung habe, wurde schließlich ein Sohn Wallstraße nach Fertigstellung der Untergrundbahn wird uns fol- unseres Vorortes Gelegenheit zu manchem Spott. B.3, in dem die Beamten wohl den Gesuchten vermuteten, zur gendes gemeldet: Die westliche Zugangstreppe zur Haltestelle wiederum beim legten Regenguß Ueberschwemmungen   einzelner Bache geführt. Dem Vater, der seinen Sohn begleitete und Spittelmarkt, welche nahezu fertiggestellt ist, liegt neben dem Straßen und Straßenteile eingetreten und zwar leidet am meisten den Schuhleuten eine Beschwerde in Aussicht stellte, wurde erwidert, Spindlerbrunnen, mitten auf dem Fahrdamm der Wallstraße, der darunter die Friedrichstraße. Die Anwohner sind bei solchen Ge­dagegen könne er gar nichts machen. Er hat sich hierdurch nicht nach dem Brunnen zu ein wenig verbreitert werden muß. Die legenheiten vom Verkehr abgeschlossen, da sich gerade dort das Wasser einschüchtern lassen, sondern seine Beschwerde an das Polizei- Treppe ist mit einer länglichen Schubinsel umgeben, so daß das so staut, daß es schon bei nicht allzu starken Regengüssen fußhoch präsidium gerichtet. Wir erfahren jetzt, welche Antwort ihm vom ausgehende Publikum bei lebhaftem Wagenverkehr so lange warten steht. Nicht nur allein Regenwasser gibt es hier zu sehen, nein auch Polizeipräsidium gegeben worden ist. Sie lautet:" Auf Ihre Be- tann, bis der Fahrdamm ungefährdet passierbar ist. Die Lage der schwimmende Bestandteile, groß und flein, dick und dünn, schwerde vom 3. d. Mts. teile ich Ihnen mit, daß das bedauerliche| Zugangstreppe, mitten auf dem Fahrdamm, bietet übrigens den die man sonst gern in den unterirdischen Kanalisations­Vorkommnis, das ich zu entschuldigen bitte, auf das Versehen Vorteil, daß der Fußgänger es immer nur mit Wagen einer röhren beläßt, aber dennoch frant und frei den überlaufenden eines Beamten zurückzuführen ist, gegen den ich das Weitere im Fahrtrichtung zu tun hat. Auf den drei die Treppe umschließenden Goullies entweichen. Heitere und ernste Szenen sind hier an der Dienstaufsichtswege veranlaßt habe." Bordschwellen wird ein eisernes Gitter errichtet. Der Spindler Tagesordnung. Anfchließend leidet auch die Langhansstraße stets In dieser Antwort, deren Unterschrift übrigens unleserlich ist, brunnen, die Baumanlage und Bänke, die Zeitungs-, Erfrischungs- bei Hochwasser und werden die daranliegenden Kellerräumlichkeiten baben wir das einzige Entgegenkommen, zu dem das Polizei- usw. Kioste bleiben unverändert. Aehnlich ist die Treppenanlage der Häuser durch den Verkehr der Straßenbahn und sonstigen Wagen

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Das Komitee.

Beim Sommerfest des dritten Wahlkreises am Montag in der Neuen Welt ist ein Tuch verloren gegangen und ein Pincenez ge funden worden. Beides ist abzugeben resp. abzuholen bei Bohl, Nannynstr. 30.

Rixdorf.

Weißensee.

Vorort- Nachrichten.