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ordnung der Landeskonferenz wäre aber auch schon deshalb not. 1 Sie versichern ihren gemeinsamen Wunsch, eine Partei des wendig, um der das Organisationsstatut beratenden Kommission Klassenkampfes zu gründen, die, selbst wenn sie zum Besten der 8eit zu gründlicher Durchberatung zu gewähren. Arbeiter untergeordnete Konflikte der Besitzenden ausnutzt oder Und gerade weil wir nicht glauben, daß es einzig von der Schaffung beiläufig ihre Aktion mit der einer politischen Partei zur Ver­einer neuen Drganisation resp. einer neuen preußischen Zentrale ab teidigung der Rechte und Interessen des Proletariats vereint, doch hängt, daß wir in Breußen in die Wahlrechtsbewegung nachdrücklich immer eine Oppositionspartei bleibt, die grundsätzlich und unver­eingreifen und die Vorbereitungen für die Neuwahlen treffen können, föhnlich der Bourgeoisklasse und ihrem Werkzeug, dem Staat, weil wir im Gegenteil überzeugt sind, daß der Partei- gegenübersteht."

borstand und die übrigen Parteitörperschaften..... auch ohnehin in den preußischen Angelegenheiten

" Die Abgeordneten der Partei im Parlament bilden eine ein ihre Schuldigkeit tun( beiläufig bemerkt hat unfres Wissens aige Gruppe gegenüber allen politischen Fraktionen der Bourgeoisie. der Parteivorstand bereits längst für die Bearbeitung des für Die sozialistische Gruppe im Parlament muß der Regierung alle Preußen in Frage kommenden Agitationsmaterials Mittel verweigern, welche der Bourgeoisie die Herrschaft und die Sorge getragen), vermögen wir die Besorgnisse des Genossen Alühs Erhaltung der Macht sichern: fie muß folglich verweigern die und seiner Gesinnungsgenoffen nicht zu teilen. Ebensowenig seine Militärforderungen, die Forderungen für foloniale Eroberungen, Bubersicht, daß es nur der Losung und der Anweisungen von einer zu die geheimen Fonds und das gesamte Budget schaffenden Zentralftelle aus bedürfe, um losschlagen zu können. Es ist vielmehr Sache der Organisationen und der Parteiorgane selbst, die Wahlrechtsbewegung ins Rollen zu bringen und alle Vor­bedingungen für eine erfolgreiche Führung des Wahlkampfes zu schaffen.

Aus den

Die Internationale.")

III.

Vereinigten Staaten von Nordamerika  ,

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Die Statuten der geeinten Partei, die nunmehr den Namen Sozialistische Partei"( Französische Sektion der Arbeiter- Inter­nationale) annahm, wurden auf einem Parteitag zu Paris   am 23.- 25. April 1905 erörtert und angenommen.

Zu den Wahlen 1906 formulierte der Parteitag au Chalon einen allgemeinen Aufruf, der alle Arbeiter zum Klaffenkampf rief und ihnen fagte, daß alle Reformen nur untergeordneten Wert hätten und nur zu dem Zweck verlangt würden, dem Proletariat neue Stampfmittel zu geben; der Aufruf zeigte, daß das einzige Mittel zur Befreiung des Proletariats die Eroberung der Macht sei zu dem Zwed, das kapitalistische Eigentum in Gesellschaftseigen­tum umzuwandeln. So wurde die Frage des Eigentums zur

to die Sozialisten leider noch gespalten sind, liegt außer! bereits erwähnten Bericht der Sozialistischen Partei" noch ein Hauptfrage des Wahlkampfes gemacht. Und unter der Parole: anderer Bericht vor von der Sozialistischen Ar- Nieder mit dem fapitalistischen Gigentum an beitspartei". Diese hatte auch an den Kongreß von Produktionsmitteln! och die sosiale Revolu Amsterdam   1904 einen Bericht erstattet, der aber aus Ver­fehen damals bei der Drudlegung der Berichte ausgelassen worden ist. Deshalb wird jetzt zunächst dieser Bericht wieder holt. Uns erscheinen daraus also aus dem Bericht von 1904- folgende Stellen von besonderem Interesse:

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Seit 1850 hat das Areal der Vereinigten Staaten   um nicht weniger als 2 788 656 Quadratkilometer zugenommen, d. h. es hat fich ungefähr verdoppelt. Damit und mit der( schon im Bericht der " Sozialistischen Partei" geschilderten) industriellen Entwickelung geht Hand in Hand eine unaufhörliche Zu- und Abwanderung der Volksmassen, nicht nur von einem Wohnsitz zum anderen, sondern auch aus einer sozialen Klasse in die andere. Es gibt Familien, deren Glieder den verschiedensten Klassen angehören, von der reichsten bis zur ärmsten..

Ueber die von Europa   Eingewanderten wird gesagt: Wenn 8. B. die Hälfte der Europäer, die jetzt in Groß- New York   wohnen und sich in der Heimat als Sozialisten ausgaben, es auch hier ge­blieben wären, so müßte nach mäßiger Schäßung die sozialistische Organisation dieser Stadt nicht weniger als 25 000 eingeschriebene Mitglieder zählen; sie hat aber nicht annähernd so viel."

Aus all den hier geschilderten Zuständen ergiebt sich, warum in Amerika   teine so starte sozialdemokratische Partei eristiert, tie man nach der folossalen kapitalistischen   Entwickelung auf den ersten oberflächlichen Blid erwarten sollte. Immerhin meint der Be­richt, daß man aus der geringen bei Wahlen erreichten Stimmen­sahl nicht auf eine entsprechende Schwäche der sozialistischen   Be­wegung schließen dürfe. Denn die Wahlen sind in Amerika   durch die kapitalistische Moral" durch und durch torrumpiert und geben lein richtiges Bild.

Die Sozialistische Arbeitspartei gibt feit 4 Jahren( d. h. also feit 1900) das einzige fozialistische Tagesorgan in englischer Sprache heraus, den Daily People", und seit 13 Jahren eine Wochenschrift, den Weekly People"

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tion! hatten die Wahlen für die Partei die glücklichsten Resultate. Die 346 Kandidaturen der Partei vereinigten auf fich 896 000 Stimmen, d. h. 12 Broz. mehr als im Jahre 1902 alle von den verschiedenen Organisationen aufgestellten Kandidaturen erzielt hatten, und 52 Kandidaten wurden gewählt.

18 Monate nach Gründung der Partei konnte der Parteitag zu Limoges  ( 1.- 4. November 1906) konstatieren, daß seit der Einigung die Zahl der zahlenden Mitglieder von 27 000 auf 52 000 gestiegen war. Und dieses Wachstum dauert an.

Als Beweis für die gefeftete Einigkeit der Partei führt der Bericht u. a. die Affäre Briand   an. Sein Eintritt ins Ministe­rium brachte der Partei weder Spaltung noch Erschütterung. Der Parteivorstand( Conseil National  ) konstatierte einfach mit Ein­stimmigkeit, daß diefer Sozialist in dem Augenblid, wo er an Ver­handlungen zum Zweckt seines Eintritts ins Ministerium teilnahm, sich selbst außerhalb der Partei gestellt hatte. Die paar Gruppen, die unter seinem unmittelbaren Einfluß standen und sich einen Augenblick von der Partei trennten, traten ein paar Monate darauf wieder bei. Welch ein Wechsel, wenn man sich an die langen Störungen erinnert, die seinerzeit der Eintritt Millerands ins Kabinett Waldeck- Rousseau   hervorrief!

Die Partei zählt 70 Departementsorganisationen und hat Gruppen in 80 Departements. Im Parlament zählt sie 53 Mit­glieder, darunter 1 Senator. Ferner ist sie vertreten in 60 Generalräten und 51 Bezirksräten. In den Gemeinden hat sie 149 Bürgermeister, 219 Beigeordnete und 2160 Gemeinderäte. Ihr Bentralorgan ist der wöchentlich erscheinende Socialist". Außer­dem hat sie 2 Tageszeitungen, 4 zweimal wöchentlich erscheinende, 87 wöchentliche und 2 monatlich erscheinende Organe. Die Huma nité" au Paris   ist noch nicht Eigentum, der Partei, wird es aber werden, sobald seine Lage stabil geworden sein wird.

Die Generalratswahlen.

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anwalt Dishausen, verlassen hat. Gezeichnet schwerlich verfaßt! Der Verfasser dürfte in Berlin   figen; dafür haben wir schon recht schlagende Indizien.

Da die Anklageschrift mit der Etikette: Geheim! oder gar: Aeußerst geheim! versehen ist, scheint man den netten menschenfreundlichen Plan zu hegen, unseren Genossen hinter verschlossenen Türen zu erledigen". Soweit uns der Inhalt der bisherigen Untersuchung bekannt ist, würde die Reichsanwaltschaft allerdings triftigen Grund zu dieser Flucht aus der Deffentlichkeit haben. Troy alles konstitutionellen Miß­tranens gegen die kapitalistische Justiz, besondere ihre fächsische Spielart, und nun gar ihre Krone, das Reichsgericht, von dem wir durch die Erbsünde der kapitalistischen   Gesellschaft durchfeucht find, vermögen wir vorläufig einen leisen Zweifel nicht zu unter­drücken, ob das Reichsgericht, das nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens zu entscheiden hat, den verschlungenen Pfaden des Oberreichsanwalts folgen wird."-

Kaiser- Zusammenkunft.

Nach einer anscheinend offigiösen Meldung der Köln  . 8tg." wird nun doch voraussichtlich der Reichskanzler an der Zusammen­fumft zwischen Wilhelm II.   und bem 8aren teilnehmen. Das rheinische Blatt weiß über die Begegnung zu melden:

Aus naheliegenden und begreiflichen Gründen werden auch jegt noch feine näheren Mitteilungen über die bevorstehende Bu sammenkunft des Baren mit unserem Kaiser gemacht. Das Pro­gramm dürfte auch heute noch nicht in allen Einzelheiten feststehen, doch kann man immerhin annehmen, daß die Begegnung am 3. oder 4. August vor Swinemünde   stattfinden wird, wo schon ein großer Teil der deutschen   Kriegsflotte zusammengezogen ist, und weil sich in Swinemünde   teine geeigneten Räumlichkeiten finden, dürfte die Begegnung sich an Bord der kaiserlichen Jachten vollziehen, ohne daß der Kaiser von Rußland   deutsches Festland betritt. Es wird angenommen, daß der Reichs­tangler Fürst Bülow an der Begegnung teil­nehmen wird, und ebenso soll nach russischen Nachrichten der Minister des Auswärtigen Jewolsky den garen begleiten."

Trotz dieser Teilnahme der beiden Leiter der deutschen   und russischen Auslandspolitik an den Verhandlungen ist nach Ber­sicherung der Köln  . 8tg." der Abschluß hochpolitischer Abmachungen durchaus unwahrscheinlich"; doch gibt das Blatt hinterher selbst zu, daß es sich um wichtige politische Aussprachen und Verabredungen handelt: Beide Herrscher werden sich jedenfalls eingehend über die gefamte politische Lage unterhalten, und da, wie gesagt, augenblicklich Reibungsflächen kaum vorhanden sind, so darf man darauf die Hoffnung gründen, daß die Aussprache befriedigend verlaufen wird. Es wäre müßig, sich in Vermutungen darüber zu ergehen, um welche besonderen Punkte bie Unter redungen sich drehen werden. Bon gewissen Seiten, die diesen Versuch schon öfter gemacht haben, wird aller Wahr­scheinlichkeit nach wieder die Behauptung aufgestellt werden, daß Deutschland   durch seinen Rat und sogar unter Ausübung von Druck die russische innere Politik im reattionären Sinne beeinflussen wolle. Sollten daher der Reise des Zaren, was wir nicht wissen, in Rußland   Maßregeln folgen, die den dortigen liberalen Elementen unangenehm wären, so wird man auch jetzt nicht verfehlen, diese Beschlüsse auf den Einfluß Deutschlands   zurückzuführen. Dabei geht man allerdings von awei falschen Annahmen aus: der einen, daß der russische   Kaiser und feine Ratgeber sich in Fragen der inneren Politik von Deutschland   beeinflussen ließen, und der anderen, daß bei Deutschland   irgendwelche Neigung vorhanden sei, auf den garen und seine Regierung in Sachen der inneren Politif, sei es auch nur durch Stat, Einfluß auszuüben. Wenn jegt im allgemeinen auch in solchen russischen Blättern, die sicher nicht für deutsch­freundlich gelten, eine unbefangenere Beurteilung der deutschen  Politik mehrfach hervortritt, so ist das der fortschreitenden Er­fenntnis zuzuschreiben, daß Deutschland   sich in feiner Weise in die inneren Wirren Rußlands   einzumischen beabsichtigt. Es darf für ausgeschlossen gelten, daß Deutschland   bei der jezigen Kaiser­begegnung von diesem bewährten Grundsatz abweichen wird, der allein gute Beziehungen zu unserem östlichen Nachbarstaate ge­währleisten kann."

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Scharfmacherische Ignoranten.

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Die

Der neue Bericht vom Jahre 1907 handelt hauptsächlich von ben schädlichen Folgen der Spaltung und teilt mit, daß Ende 1905 im Staate New- Jersey   eine Konferenz von Vertretern beider Par. Das Ergebnis der Generalratswahlen hat wohl niemand Baris, 30. Juli.  ( Gig. Ber.) teien zusammentrat, um die Einigung zustande zu bringen. Esüberrascht. Daß bei dem in diesem Wahlkampf vorwiegenden Ein wurde fast einstimmig eine Resolution zustande gebracht, welche fich fluß lokaler Interessen die im Staat herrschende Partei den Vor­gegen die gewerkschaftliche Neutralität( den Hauptstreitpunkt) sprung hat, ist selbstverständlich, und darum ist es, ganz abgesehen und damit gegen die große Amerikan Federation of Labor aus von der recht geringen Bedeutung dieser Wahlen felbst, eine lächer von den journalistischen Stulis feines Blattes, der Post", ärgerlich Nicht mit Unrecht sprach einstmals der Industriegewaltige Stumn. sprach. Die Resolution wurde aber bei einem Referendum von den liche Uebertreibung, wieder einmal einen Triumph der Republik" als von Eseln". Auch die Auftraggeber der ehedem Kruppschen Mitgliedern der Sozialistischen Partei" im Staate New- Jersey   in die Welt zu trompeten, wie es einige allzeit pathetische radikale Berliner   Neuesten Nachrichten" haben allen Anlaß, sich berworfen. Damit ist jedoch die Einigung nicht als gescheitert zu Blätter versuchen. Auch war der unerwartet heftige Widerstand ähnlicher Titulaturen gegenüber ihren journalistischen Handlangern betrachten. Aus der Mitte der Sozialistischen Partei" find allerlei des Südens gegen die Aufgabe des politischen Streits ein zu bedienen. Anträge gekommen, insbesondere einer aus New- Orleans  , der will, die reaktionären Parteien in einigen Departements, die ehedem Arbeiterschaft" ausgeführt, daß der jährliche Verbrauch an Wermutstropfen in dem Freudenbecher der Sieger. Richtig ist, daß Wir hatten in unserem Artikel Die Belastung der daß die Sozialistische Arbeitspartei" zu neuen Ginigungsverhand- zum festen Heritalen Besitzitand gehörten, die Mehrheit verloren Fleisch pro Stopf in Deutschland   50 Kilogramm betrage. lungen eingeladen wird. Dieser Antrag wird wohl noch vor Ab- haben. Das hängt freilich auch damit zusammen, daß der regierende Berl. Neuest. Nachr." behaupten, das jei viel zu hoch:" der lauf des Jahres einer allgemeinen Abstimmung unterzogen wer- Radikalismus allen Besizerinstinkten mit einem auch von den. Inzwischen sind bereits zahlreiche Mitglieder und Gruppen wütendsten Reaktionären nicht übertroffenen Eifer Befriedigung dürfte teineswegs die Hälfte des vom Vorwärts" an den Durchschnittsberbrauch der gesamten Reichsbevölkerung der Sozialistischen Partei", denen das Referendum zu lange bietet. Im übrigen haben auch diese Wahlen gezeigt, daß der genommenen Betrages erreichen." Wir stellen demgegenüber nur bauert und weil ihre Partei hoffnungslos mit der Taktik der Klassenkampf die alten Parteigruppierungen vollständig auflöst. fest, daß es in der amtlichen Denkschrift über die Ent­American Federation of Labor verquickt ist, unter Angabe des Dort, too die Gegenfäße der Klassen am schärfsten find, im Nord- widelung der deutschen Seeintereffen" auf Seite 236 Grundes zur Sozialistischen Arbeitspartei" übergetreten. Go in departement, hatten sich die Radikalen und die Progreffiften in einer i delung der deutschen Seeintereffen" auf Seite 236 So Reihe von Kantonen zu einem tapitalistischen Block zu­den Staaten Minnesota  , Ohio  , Washington und in mehreren fammengeschlossen. Auf diese Art gelang es ihnen, 6 von den 7 Kantonen des Bezirks von Valenciennes  , der in der Kammier durch drei Sozialisten vertreten ist, au erobern. Unsere Genossen behaupteten nur Denain gegen die Koalition. In Lille   und Roubaix  , wo die zwei bürgerlichen Parteien selbständig bor- haupten, der Fleischtonfum pro Kopf betrage faum die Hälfte von Und die Gelehrten der Berliner   Neuesten Nachrichten" be gingen, haben unsere Genoffen ausgezeichnet ab 50 Silogramm! geschnitten. In Lille   nahmen sie den Radikalen zwei Mandate

Städten."

Der Bericht aus

Be

Frankreich

Besagt im wesentlichen das Folgende:

90.

" Gine gespaltene Partei vertrat in Amsterdam   den fran­zöfifchen Sozialismus, eine geeinte Partei wird ihn in Stutt gart vertreten. Seit 2 Jahren ist die Einigung des Sozialismus in Frankreich   endgültig verwirklicht

Am 4. Oktober( 1904) ernannte der Zentralrat der Sozia­listischen Partei Frankreichs   eine Deputation, die den Auftrag hatte, sich mit einer Delegation der anderen Richtung, welche zu Amsterdam   die französische   Nationalität vertreten hatte, in Ver­bindung zu setzen.

" 1

wörtlich heißt:

"

Für Deutschland   berechnete der Reichsanzeiger" Anfang September dieses Jahres( 1905) den Fleischkonsum im Jahre 1904/05 zu rund 54 Kilogramm, was also fast genau dem englischen Durchschnitt entsprechen dürfte."

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"

Das Blatt der scharfmacherischen Nichtswisser meint zum Schluß: Sollte es wirklich Arbeiter geben, die sich solchen Unfinn( die Be­lastung des Proletariereinkommens bon 1000 m. burch 200 M. an direkten, indirekten Steuern sowie Liebesgaben an die notleidenden" Junker) aufreden lassen?"

Nichtig ist allerdings was aber das Scharfmacherorgan gar ab und fast in allen übrigen Stantonen der zwei Bezirke stehen sie nicht ins mit der größten Stimmenzahl in Stichwahl. In Roubaig ist Feld führt daß der Fleischkonsum beim ber reaktionäre Bürgermeister Motte auf die radikale Unter- Broletariat wesentlich geringer ist. Dafür haben wir aber auch ftüßung angewiesen. für das Jahr 1906 die Fleischberteuerung pro Kilogramm nur mit In den übrigen Landesteilen sind die Wahlresultate für die 20 Pfennigen berechnet, statt, wie es den Tatsachen entsprochen hätte, Sozialisten nicht besonders günstig. Die Wahl& errouls trägt mit 30-40 Pfennigen! natürlich keinen Parteicharakter. Sie war eine Demonstration gegen die Regierung, die eine Intrige zur Durchsehung eines Radikalsozialisten der Lafferreschen Clique eingefädelt hatte. Glänzend behaupteten unsere Genossen den Kanton bon Das Gleiche geschah von der anderen Seite und am 27. No- wird man erst nach den Stichwahlen bekommen. Vorläufig rechnet Carmaug. Einen Ueberblick über die Wahlbilanz der Partei bember traten die beiden Deputationen zusammen. die Regierungsstatistik der Partei einen Gewinn von zwei Man­( Es werden alsdann die Namen der Mitglieder jedem Teil aufgeführt, wobei es heute nicht ohne Interesse sein dürfte, daß unter den Delegierten der Französischen Sozialistischen Bartei" fich auch Briand   und Viviani befanden.)

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15 von daten zu.

Politifche Ueberlicht.

Berlin  , den 31. Juli 1907. Hochverrat!

Beschlossen wurde in dieser ersten Sibung, ein Einigungs­fomitee zu bilden, worin auch die übrigen sozialistischen   Gruppen des Landes ihren Blak haben sollten. Bereits am 30. Dezember 1904 wurde von dem so zusammengesetten Komitee eine Ge- Wegen seiner Broschüre über Militarismus und Anti­meinsame Erklärung der Sozialistischen Orga- militarismus ist, wie unser Leipziger   Parteiorgan meldet, nisationen" festgestellt, die nachher von allen beteiligten jegt tatsächlich gegen den Genossen Dr. Karl Liebknecht   die Körperschaften gutgeheißen und am 15. Januar 1905 vom Inter  - Anflage wegen Hochberrats erhoben. Die Leipziger Volks­nationalen Bureau zu Brüssel   zur Kenntnis genommen und gezeitung" bringt darüber in ihrer lekten Nummer folgende wissermaßen im Namen des internationalen Proletariats santtio- Notiz: niert wurde. Aus dem Text dieser Erklärung" heben wir herbor: Die Delegierten... ftellen fest, daß die auseinandergehen­den Meinungen und die verschiedenen taktischen Auffassungen, die fich bisher gezeigt haben, insbesondere durch die eigentümlichen Verhältnisse Frankreichs   und durch den Mangel einer allgemeinen Organisation verschuldet sind.

Bergl. Nr. 171 des Vorwärts".

Der Arbeiter braucht sich das nicht aufreben" zu lassen, er spürt diese Ausplünderung zu sehr am eigenen Leibe. Muß er doch den Fleischkonsum zum guten Teile den kapitalistischen  Aneignern des Mehrwerts überlassen, um dafür umsomehr Kartoffeln zu effen!-

Die neue Kamerun  - Bahn! Dem Tag" wird geschrieben:

" Im gegenwärtigen Augenblick wäre es allerdings leicht, au dem wegen Regenzeit bis Garua   gut schiffbaren Benue einige Kompagnien in etwa 14 Tagen in jene bedrohten Gebiets­teile zu werfen. Was aber, wenn solch ein gewaltiger Krieg während der trodenen Beit ausbräche! Bis eine Ver­Stärkung die etwa 900 Kilometer betragende Entfernung zurück­gelegt hätte, wäre fein Atom unserer Besagung übrig. Wir Deutsche   sollen aber aus dem legten Aufstand in Südwestafrika gelernt haben, lieber rechtzeitig einige Millionen zu opfern, als später Hunderte neben den unerfeglichen Ver­Luften idealer Werte tragen zu müssen. Es drängt sich ge= bieterisch die Forderung auf, die Eisenbahn auszubauen und für genügende Streitkräfte zu sorgen."

Wie wir erst jetzt hören, ist die gegen unseren Genossen Dr. Karl Liebknecht   unternommene Hochverratsaktion nicht, wie fie es im Jutereffe der Aufrechterhaltung unserer Staats- und Gesellschaftsordnung" wohl verdient hätte, eines frühen und jämmerlichen Todes gestorben. Sie ist vielmehr schon im Mai dieses Jahres frisch und fröhlich in das Stadium der förmlichen Anfo deshalb die Kriegszettelungen, um auch in Kamerum zu Boruntersuchung" hineingewachsen, das sie nun vor wenigen einer Urwald- und Steppenbahn von einigen 1500 Kilometern Länge Tagen als pausbädige Anklagefchrift, gezeichnet vom Oberreichs- I zu kommen!