Mitteilung, daß feine neuen Schulden mehr gemacht würden, ist also nicht zutreffend; in irgend einer Form werden sie gemacht. Wohl aber fann sein, daß man mit feiner neuen Anleihe mehr in diesem Jahr auf den Markt tritt, um den Kurs der Reichsanleihen nicht noch mehr zu drücken."
Steuern
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Budem kann man die Reichshant nicht allzustark in Anspruch nehmen, ohne den Geldmarkt noch mehr zu belasten. Aber Herr Bliebe also noch der Weg der neuen b. Stengel braucht Geld. Steuer. Aber dieser Weg ist blockiert. Die Konservativen fagen:" Buerst indirekte Steuern". Die Liberalen sagen:„ Bitte schr, nein, aber wenn doch, dann wenigstens später". Der Block, fonstatiert also das Zentrum schadenfreudig, kann nur regieren, wenn regieren gleich ist mit nichts tun. Die Finanzen des Reiches brauchen dringend einer Ordnung. Die Schuldenwirtschaft kann ja nicht mehr so weiter gehen. Aber daß die Liberalen ihren Wählern garnichts anderes mitbringen sollen als neue indirekte und direkte Steuern sind gegen das konservative Prinzip daß dies nicht geht, sehen auch die Mitleidigeren unter den Konservativen ein. Also bleibt es vorläufig doch bei den Schulden und die indirekten Steuern kommen ein Jahr später, bis die Liberalen wenigstens ihre Börsenreform haben. Die Germania" freilich behauptet, es feien neue Steuern nicht notwendig, man brauche nur mehr zu sparen auf dem Gebiete der Weltpolitik, dann reicht es gut aus. Sehr nett, aber das Zentrum möge doch nicht vergessen, daß es Sozialdemokraten gibt, die es fragen könnten, warum es denn nicht diesen Grundsaß in dem richtigen Umfang zu einer Zeit angewendet habe, als es noch die Macht dazu hatte. Aber die„ Germania " fragt ja nicht uns, sondern den Block und diese Frage werden die Blockverbündeten nicht stellen. Hieße es ja bekennen, daß der ganze nationale Wahlfeldzug, der den Block geschaffen, ein Schwindel war. Der Block schweigt.
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Hält erhält er night?" Solange er garnichts tut, hält er.
Politische Ueberficht.
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Eine Konfiskation.
zuweisen und ihnen deren genaueste Beachtung nachdrücklich zur] Aus der Ferienkolonie. Pflicht zu machen. Ein gar schneidiger militärischer Erzieher ist der Unteroffizier Erst mußte der Reichsverbandsgeneralissimus Liebert Diitmann von der 10. Kompagnie des 31. Jnfanterieregiments in hohe Justizbehörden straffrei beleidigen, bevor den Justiz- Altona . Als dieser Marsjünger eine ihm wegen Weißhandlung behörden das Bewußtsein aufdämmerte, daß es doch gar zu untergebener audiftierte Strafe von drei Wochen Mittelarrest gefährlich sei, das zweierlei Recht allzu draftrisch zu berbüßte, wurde auf Grund eingegangener Meldungen gegen ihn illustrieren!- eine weitere Untersuchung wegen Mißhandlung von Untergebenen in und außer dem Dienst eingeleitet. D. hat in der Zeit vom Herbst 1906 bis zum Frühjahr die ihm zur Ausbildung überVor ein paar Tagen wurde gemeldet, daß die englische Aus- wiesenen Rekruten durch Fauftschläge und Fußtritte zu brauchbaren gabe des neuen Buches von Upton Sinclair Die Industrie- Poruntersuchung haben die mishandelten und geschundenen republik " konfisziert wurde. Das merkwürdige an dieser Kons Soldaten bedeutend präziser ausgesagt, während ihre Angaben in fistation ist, daß die Stelle, die zur Konfiskation Anlaß gab, der Hauptverhandlung, die vor dem Kriegsgericht der 17. Division zuerst von einem liberalen Blatt, dem Berliner Tageblatt", stattfand, in einigen Punkten unbestimmter lauteten, so daß der der Oeffentlichkeit und damit wohl auch der Staatsanwaltschaft Anfläger hierüber seiner Verwunderung Ausdruck gab. denunziert wurde. Wir haben in der englischen Ausgabe die Der Antrag lautete auf 4 Monate und 14 Tage Gefängnis. Stelle, die in der deutschen weggelassen ist, nachgelesen. Sinclair Das Gericht verurteilte den Angeflagten nur wegen Mißhandlung in fünf Fällen zu sechs Wochen Mittel arrest. Während wendet sich dort allerdings gegen Wilhelm II. persönlich. Als der Angeklagte sich bei dem„ abschreckenden" Urteile beruhigte, Amerikaner weiß natürlich Sinclair nicht, daß Beschimpfungen meldete der Anfläger sofrt Berufung an. und Verunglimpfungen nur gegen die Sozialdemokratie gerichtet Bei solchen Urteilen ist es kein Wunder, daß allen Verfügungen sein dürfen. Er gebraucht daher in seiner Abwehr der Angriffe, zum Troß weiter gedrofchen wird. Man entferne unverzüglich die die Wilhelm II. gegen die Sozialdemokratie gerichtet hat, Aus- mit losen Handgelenken ausgerüsteten Borgefeßten aus dem Heere, drücke, die an Schärfe die Aeußerungen Wilhelms gegen die dann wird die militärische Rohheitsstatistit, die wir vor einigen Sozialdemokratie noch überbieten. Wir begreifen, daß der Staats- Tagen veröffentlichten, bald verschwinden.- anwalt die Schrift des amerikanischen Schriftstellers, nachdem er durch das liberale Blatt darauf hingewiesen worden war, konfisziert hat, obwohl er wohl die Gefahr gekannt hat, daß außerhalb Preußens solche Staatsaktionen auf wenig Verständnis rechnen können.
Gewerkschaftsfest und Militärboykott.
Die Unruhen in Casablanca.
Aus Tanger wird telegraphisch gemeldet, daß dem dortigen französischen Geschäftsträger von dem französischen Arzt Merle folgende Einzelheiten über die Ereignisse in Casablanca mitgeteilt worden sind:
Vor der Gefahr, mit dem Militärboykott beglückt zu werden, Die Häuptlinge der Stämme berlangten am Montag vom sind selbst städtische Lokale nicht sicher, wie ein Fall, der sich in Pascha von Casablanca, daß er die Einstellung der Hafenarbeiten Magdeburg ereignete, beweist. Dort wollten die Metallarbeiter in anordnen solle. Sie erklärten, der Sultan gehorche den Christen dem städtischen Etablissement Herrenkrug", wie im Vorjahre, ihr und existiere daher nicht mehr für sie. Um Zeit zu gewinnen, Stiftungsfest abhalten. Der Bächter sagte zu, und der Magistrat forderte der Pascha sie auf, am Dienstag wiederzukommen; doch ers gab seine Genehmigung. Die Vorbereitungen waren ziemlich ab- schienen sie nicht. Man hielt daher die Drohungen für übertrieben; geschlossen, als plötzlich der Bächter seine Zusage zurückzog mit der inzwischen predigten jedoch die Führer den heiligen Krieg und Begründung, daß er vom Polizeipräsidium den Bescheid erhalten fündigten an, daß die Stämme am Donnerstag erscheinen würden, hätte, im Falle des Stattfindens des Vergnügens um die Juden und Christen auszurotten. Als eine zu den HafenDie reisinnige 8eitung" erklärt sich entschieden gegen fönnte das Lokal für den Besuch von Militär berarbeitern fahrende Lokomotive sich näherte, versperrte eine Bande Ein gerade vorübergehender die Bewilligung der Tsadsee- Eisenbahn, für die die Kolonial- boten werden. Der Oberbürgermeister Dr. Leuze, an den sich von Arabern den Schienenweg. berwaltung im„ Berliner Tageblatt" und im Tag" so eifrig der Leiter des Metallarbeiterverbandes, Genosse Brandes, wandte, Europäer wurde durch Steinwürfe getötet und sein Leichnam vcr= Stimmung machte: erklärte diesem, daß auch ihn die polizeiliche Ankündigung über- stümmelt; ein anderer kam in ähnlicher Weise ums Leben. Die Vor allem fcheinen die wenigsten derer, die eine Ver- rascht hätte; die Polizei halte aber das Fest für ein sozialdemo- Angreifer waren Stadtbewohner, geführt von Abgesandten der längerung der Bahn Duala- Manengubaberge bis zum fratisches Parteifest und zwar wegen der Artikel, die im vorigen Stämme. Als die Lokomotive vor den Hindernissen hielt, stürzte Thabsee befürworten, zu wissen, welche Entfernungen und Jahre in der„ Volksstimme" über das Fest erschienen seien. Die sich die Menge auf den Heizer und tötete ihn. Sobald der franwelche Summen dabei in Betracht kommen. Nach der Polizei mache prinzipiell in allen solchen Fällen der Militärbehörde zösische Konful in Casablanca von der Niedermezelung von Dernburgschen Dentfchrift über die Eisenbahnen Afrikas Mitteilung, die dann den Boykott verhänge. Auf dem Polizei Europäern erfuhr, ersuchte er den Pascha, Truppen zur Bergung beträgt die Länge der Eisenbahn von Duala bis zu den präsidium wurde dem Genossen Brandes erklärt, die Polizei der Zeichen zu entsenden. Dieser antwortete jedoch, daß er keine Manengubabergen 160 Kilometer; die Strecke bis zum Tsadsee habe in Sachen des Sommerfestes nichts unternommen, weder Patronen befize. Auf das Drängen des Konsuls stellte der Pascha dagegen 1000 kilometer, also das Achtfache. Die Kosten für die ein Gebot noch ein Verbot erlassen und habe dazu auch gar keine dem französischen Arzt Merle eine Eskorte, worauf dieser in BeAls sie an den gesamte Tjadjeebahn find nach einem von privater Seite aus Berechtigung. Der Pächter habe nur, als er die Erlaubnis zum gleitung einiger Franzosen die Stadt verließ. gearbeiteten Projeft auf 1000 m. pro Kilometer veranschlagt Feuerwerk einholen wollte, die Befürchtung geäußert, das Lokal Leichen von getöteten Franzosen vorüberkamen, gaben die Franzosen worden bei einer Spurweite von 1 Meter( Kapspur). Danach würde könne mit dem Militärboykott bedacht werden. Als ihm geant- ihrem Unwillen Ausdruck. Hierauf wurden sie von den Soldaten also die Bahn einen Soften aufwand von nicht weniger wortet wurde, daß diese Möglichkeit vorläge, habe er fofort erklärt, mit ihren Waffen bedroht, so daß die Franzosen zur Flucht genötigt als 100 Millionen Mark erheischen, wobei noch zu be- das Fest in seinem Lokal nicht stattfinden lassen zu wollen. Der wurden. Sie wurden durch einen Volkshaufen verfolgt, doch gelang denken ist, daß bei den afrikanischen Bahnen schließlich die Bächter versichert demgegenüber, daß die Erlaubnis zum Feuerwert es ihnen, gu entkommen. Der französische Konful sammelte seine Herstellungssummen sich fast stets höher herauszustellen pflegen, sonst schriftlich erteilt werde; diesmal fei er aber zum Polizeis Landsleute in dem Konsulatsgebäude und entsandte darauf Merle als man ursprünglich angenommen hat. Diese 100 Millionen Mart präsidium bestellt worden, wo man ihm das Militärverbot an- mit dem Auftrag nach Tanger , dort die sofortige Entsendung des Kreuzers Galilée nachzusuchen. foll also das Reich jest hergeben zu einer Zeit, da schon ohnehin gekündigt habe. von verschiedenen Seiten neue Steuern als bringend notwendig bezeichnet werden, und da die Regierung mur bei äußerster Sparsamteit eine mit Erschließung neuer Einnahmequellen verbundene Reichsfinanzreform noch auf wenige Jahre hinaus schieben fann." Das freisinnige Blatt berechnet ferner, daß der Bau der Bahn zu strategischen Zweden im Falle eines Fulbe- Strieges fa schon deshalb nicht in Frage tommen tönne, well bei dem Tempo des Bahnbaues Duala- Manengubaberge die Bahn Duala- Tjabfee zirka 30 Jahre Bauzeit in Anspruch nehmen würde! Wir wollen mur hoffen, daß die Unruhen im Adamaua- Gebiet sich nicht zu einem großen Aufstand der Stämme im Kameruner Hinterland auswachsen. Denn sonst würden wir vielleicht doch noch erleben, daß der Freifinn auch der nationalen Ehre" wegen für diese Hundertmillionenbahn stimmte!-
Hehe gegen Krankenkassen.
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Die Geschichte zeigt deutlich die Allgewalt der Polizei, die ohne etwas zu unternehmen" und ohne die Berechtigung dazu zu haben", doch die treibende Straft ist. Bezeichnend ist, daß die Stadtverwaltung sich so widerspruchslos diese Schädigung ihres Lotals gefallen läßt.
Soldatenschinderei!
Der Kommandant des Kreuzers Galilée wird sich sofort nach feiner, Ankunft in Casablanca in Begleitung des französischen Sonsuls zum Gouverneur begeben, und ihm erklären, daß er mit seinem Kopfe für die Sicherheit in der Stadt haftbar sei.
Nachdem Genoffe Brandes in einer zweiten Unterredung mit Merle begab sich darauf in Begleitung des spanischen Konsuls dem Oberbürgermeister dasselbe erfahren hatte, machte er sich an Bord eines deutschen Schiffes, auf das sich auch eine große Anzum Schluß auf den Weg zum Stadtkommandanten, zahl Juden geflüchtet hatten. Der spanische Konsul tehrte darauf Generalleutnant v. Raven. Dieser erflärte ihm, daß er erst nach in sein Haus zurüd, ohne belästigt zu werden. Während der UeberStattfinden des Festes eine Meldung darüber bekommen könnte. jahrt erfuhr Merle die Zahl der Getöteten, die ihm auf acht an= Ginge ihm eine solche offizielle Meldung von der Regierung oder gegeben wurde, darunter fünf Franzosen. Die Opfer sind verder Polizei zu, dann würde schon um der Gerechtigkeit willen der stümmelt, einige Leichen auch verbrannt worden. Ein Arbeiter, der städtische errentrug" genau so gut das Militärverbot den Versuch machte, sich durch Schwimmen zu retten, wurde durch erhalten, wie jedes andere Lokal, in dem Leute verkehrten, mit einen Reiter getötet, zwei berittene Europäer wurden auf einem denen das Militär nicht zusammen kommen sollte. Plaze angefallen. Man glaubt, daß etwa 20 000 Leute der Stämme in Casablanca eingedrungen sind. Als Merle sich an Bord begab, wurde sein Boot solange von maroffanischen Soldaten zurüdgehalten, bis er den für ihre Be gleitung geforderten Preis bezahlt hatte. Zwei englische und ein deutscher Dampfer liegen auf der Reede, einer von ihnen wird heute morgen in Tanger eintreffen. Der Kreuzer Galilée Umfangreiche Soldatenmißhandlungen förderte eine Ber- ift gestern abend noch in See gegangen.- Wir erhalten folgende Buschrift: In Nr. 18 des Vorwärts" handlung vor dem Kriegsgericht in Dresden zutage. Angeklagt Entfendung von franzöfifchen Kreuzern nach Casablanca. von diesem Jahre ist unter den von der Erpedition des Vorwärts" war der ehemalige Unteroffizierschüler, jebige Unteroffizier Die französische Regierung beabsichtigt außer dem Galilée noch für den sozialdemokratischen Wahlfonds gesammelten Geldern auch Schmidt von der 2. Kompagnie des Leib- Grenadier- Regiments mehrere andere Kreuzer nach Casablanca zu senden. Wie aus ein Betrag von 10 M. von der Allgemeinen Kranken- und Sterbe- Nr. 100 in Dresden . Dieser Stellvertreter Gottes ist bereits ein- Baris gemeldet wird, erhielt der Kommandeur des Mittelmeertaffe der Metallarbeiter( E.. 29, Hamburg ), Filiale Bankow , mal wegen Beleidigungen Untergebener vorbestraft, doch konnte gefchivaders Befehl, zwei Kreuzer im Auslaufen für Marokko bereit die frühere Verhandlung gegen den Angeklagten nicht zu Ende ge- zu halten. Auch der in der Nähe der Azoren weilende Kreuzer quittiert worden. Dieser Betrag hat bürgerlichen Blättern Anlaß zu heftigen An- führt werden, weil sich im Laufe der Verhandlung eine ganze Forbin geht nach Maroffo ab. Er erhielt den Befehl, fich in griffen gegen die unter sozialdemokratischer Leitung" stehenden Reihe neuer, nicht unter Anklage stehender Mißhandlungen heraus- Maroffo mit den beiden Kreuzern Condé und Du Chayla zu ver Strankenkassen gegeben. Es sollte durch diese Spende der Beweis stellte. Weiter ergab sich damals, daß der„ Schinder" die gemiß- einigen, die beide in Toulon zur Abfahrt nach Marokko bereit dafür erbracht sein, daß die letzteren Kaffen Parteizweden dienstbar bandelten Soldaten von Meldungen abgehalten hatte. Mit der gemacht werden und das Geld der Mitglieder statutenwidrig ver- Drohung:„ Wenn Ihr etwas meldet, dann passiert Euch was, wirtschaftet wird. Damit die Sache mehr Effekt machte, wurden die dann geht's Euch schlecht!" hatte er die Soldaten eingeschüchtert. 10 M. rasch in 100 M. umgefälscht. Auch bekundete damals ein Zeuge, der Angeklagte habe ihn zu Allen Angriffen und Verdächtigungen gegenüber stellen wir einer falschen Zeugenaussage berleiten wollen. Tanger , 1. Auguft.( Meldung der Agence Havas.) Es be folgendes fest: In der Filiale Bankow der Allgem. Kranken- und Es liegt also auch noch Verleitung zum Meineide vor. Sterbelasse der Metallarbeiter besteht eine 2otaltasse, die aus Die Anklage legt dem rohen Patron eine ganze Reihe der stätigt sich, daß bei den Safenarbeiten fünf französische Arbeiter, Ueberschüssen von Vergnügungen und freiwilligen gemeinsten und niederträchtigsten Mißhandlungen und Be. zwei Italiener und ein Spanier in Casablanca von der Menge durch Steinwürfe getötet und die Leichen ins Meer geworfen Spenden der Mitglieder gebildet wird. Aus dieser Kaffe, die schimpfungen zur Last. So hat der Angeklagte einen Grenadier wurden. Der Gouverneur von Casablanca, der durch Abgesandte ganz unabhängig von der Krankenkasse und ihren Geldern ist, sind die mit der Faust einen fräftigen Schlag auf den der Stämme und der Notabeln ein Ultimatum erhalten hatte, in 10 M. von den Mitgliedern bewilligt worden. stopf berfest. Einen anderen Soldaten hat er in der dem. die Entfernung des Schienenweges und Einstellung der Die Drtsverwaltung der Allgemeinen Kranken- und Sterbekaffe Mannschaftsstube an Schrank und Kohlenkasten ge- Arbeiten verlangt wurde, scheint teinerlei Vorsichtsmaßregeln geder Metallarbeiter. rammelt. Während der Rekrutenausbildung hat der Soldaten- troffen zu haben, um eintretenden Eventualitäten begegnen zu schinder einen Soldaten mit dem Ellbogen an den Leib gestoßen, fönnen. Der Kreuzer Galilée wird im Laufe des Vormittags in daß der Mann ohnmächtig aus dem Gliede taumelte und längere Casablanca erwartet und wird alle Fremden, die es wünschen, an Beit Magenschmerzen hatte. Als die Mannschaften in der Schüßen- Bord nehmen, oder ihnen zur Einschiffung auf den gegenwärtig im linie lagen, hat er einen Soldaten mit dem Fuß auf den Helm Hafen liegenden Handelsschiffen behilflich sein.getreten und Sand ins Gesicht geworfen. Einen anderen Soldaten hat er mit dem Gewehrkolben auf den Helm geschlagen, Einschmuggelung von Japanern. Seit dem 1. Juli ist den Unser Genosse Widy, der gefesselte Preßfünder, hat auf daß dieser sich verbog und der Soldat Verlegungen am Kopf davon Japanern durch das neue Einwanderungsgesetz der Eingang zu seine Beschwerde ein vom stellvertretenden Landgerichtspräsi- trug. Mehrere andere Grenadiere sind über die Hände und ins den Hafenpläßen der Vereinigten Staaten sehr erschwert worden, benten, Gerichtsdirektor Roeffs, und dem stellvertretenden Gesicht geschlagen worden usw. Einige Soldaten sind vom An- besonders in San Francisco , dem Haupteingang aller Japaner. Ersten Staatsanwalt Minetti unterzeichnetes Schreiben geklagten nach Kräften abgeschüttelt" worden. Sogar ein Dafür fommen jeßt die Japaner in Massen über die merikanische erhalten, das nach einem Telegramm des Berl. Tagebl." Gefreiter blieb von dieser Bestie nicht verschont. Dieser ist mit Grenze. Ihre Bahl mehrt sich in den Vereinigten Staaten in folgenden Wortlaut hat: einem Seitengewehrkoppel geworfen worden. Beim Barademarsch erstaunlicher Weise. Die Regierung verlangt deshalb jetzt von zwei großen Eisenbahngesellschaften zu wissen, wieviel Japaner Auf Ihr gefälliges Schreiben vom 29. Juli betreffend Ihre üben ist einem Soldaten in die Kniekehlen getniffen in den letzten 18 Monaten von der Grenze aus befördert worden Feffelung bei der zweds Bernehmung als Zeuge am 24. Juli er worden. feien. Mit Megiko sind von Washington aus Unterhandlungen folgten Borführung vor den Untersuchungsrichter teilen wir Ihnen Der Soldatenschinder erklärt zu allen Mißhandlungen, daß eröffnet worden, um dem Japanerschmuggel zu begegnen. Man ergebenst mit, daß es sich unseres Erachtens um einen ebenio er davon nichts wisse. Sein Auftreten während der Ver- verlangt von der merikanischen Regierung energische Maßregeln, unbegreiflichen wie bebauerlichen Mißgriff freches. feitens des verfügenden Richters handelt, bezüglich handlung war ein äußerst fr e che 3. Für manche Mißhandlungs- damit den Japanern nicht ermöglicht werde, amerikanische Gejeze deffen Ihnen die gebührende Genugtuung ohne 8weifel guteil fälle hatte er nur ein Lächeln übrig. Durch die Beweisaufnahme, au umgehen. Es wird daran erinnert, wie Kanada in einem werden wird. Eines näheren Eingehens auf den Vorfall müssen zu welcher eine ganze Korporalschaft geladen war, wurde der rohe ähnlichen Falle gegen die Chinesen borging, die versuchten, über Kanada nach den Vereinigten Staaten zu gelangen. Es wurde wir uns jedoch heute noch enthalten, da sowohl das kaiser Patron aber überführt. nämlich eine Kopfsteuer auf Chinesen angesetzt. Freilich kann liche Ministerium als auch die Herren Vorstände des Uncle Sam mit Japanern taum so umspringen, wie mit den Oberlandesgerichts sich der Sache sofort an Chinesen. genommen haben und wir den Verfügungen der vorgefeßten Behörden nicht vorgreifen können.
Hoffentlich nehmen die bürgerlichen Zeitungen, die den„ Pantower Fall" fo gierig ausbeuteten, nun auch von dieser Richtigstellung Notiz.
Der unbegreifliche Mißgriff.
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Der Vertreter der Anklage beantragte wegen der Verleitung zum Meineide Freisprechung, wegen der übrigen Anklagepunkte 10 Monate Gefängnis.
Das Kriegsgericht verurteilte den gemeinen GSoldatenschinder Die amtliche Straßb. Korr." erklärt ihrerseits zum Fall wegen Beleidigung in 124 Fällen, MißhandWich noch folgendes: Um ähnliche bedauerliche Borkommnisse für die Folge aus! ung in 7 Fällen, Mißbrauch der Dienstgewalt aufliegen, hat die Justizverwaltung angeordnet, ihre in 2 Fällen und Abhaltung untergebener bon Organe auf die über die Feffelung von Gefangenen auf dem einer Beschwerde in 4 Fällen zu einer Gesamtstrafe Transport erlassenen allgemeinen Borschriften wiederholt hin- von 9 Monaten Gefängnis und Degradation
Alien.
Auf den Philippinen fanden am 30. Juli die ersten Barlamentswahlen statt. Nach den in Manila eingelaufenen Berichten abhängigkeit strebt. Das Parlament besteht aus 81 Mitdeigt fidh, daß die große Mehrheit der Inselbewohner nach un. gliedern und wird auf zwei Jahre gewählt. Als obere Kammer in der Gesetzgebung gilt die Philippinenkommission, die von
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