Biclage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Mr. 299.
der
Lokales.
Mittwoch, den 21. Dezember 1892.
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9. Jahrg.
anscheinend
war gezwungen, etwa 200 Millionen zurückzukaufen, und diese Obli- Eine Muster- Ehe. Der 24 Jahre alte Maler Sch. hatte gationen nun sind es gewesen, die gestern durch Berlin tamen. die Richtigkeit des Spruches„ Es ist nicht gut, daß der Mensch Soch die Sittlichkeit! An ihren Früchten sollt Ihr sie wäre es anders gewesen, so würde darüber auch kaum etwas allein fei", erkannt und sich ein Weib genommen. Das junge fennen," heißt es in der Bibel, und an den richterlichen Ente verlautet haben. Viel Kleinere Baarbeträge werden unter ganz Baar fand in dem Hause Albrechtstraße 10 zu Steglitz Wohnung. cheidungen erkennt man die Wirkung der Polizeiverordnungen. außerordentlichen Vorsichtsmaßregeln befördert, namentlich unter Das Gheleben gestaltete sich aber etwas anders, als man es ge Die Blätter berichten, daß die Polizeiverordnung betreffend den strittester Wahrung des Geheimnisses. Gehören auch Eisenbahn- bacht hatte: es fam zu Berwürfnissen und zu noch weiterem. Berlehr in den sogenannten„ Animirtneipen", gegenwärtig die überfälle und Expreßzug- Beraubungen nicht zu den Kriminal- Schließlich verließ die junge Frau ihren Mann unter Mitnahme Hebertretungs- Abtheilungen während des größten Theils ihrer erlebnissen unserer Gegenden, wie sie in Amerika auf der Tages der Wirthschaft. Der Hausherr fonnte natürlich in den vier Sigungen beschäftigt. Als Angeklagte wechseln die Inhaber der ordnuns stehen, so darf man, je mehr man sich der Ostgrenze leeren Wänden nicht bleiben, und verzog ebenfalls. Die ineftaurationen mit weiblicher Bedienung und Kellnerinnen, nähert, doch dem Frieden nicht trauen. Es würde den Vorsichts- zwischen eifersüchtig gewordene Ehefrau verfolgte ihn indes bis Raffirerinnen und sogar Dienstmädchen miteinander ab. Me maßregeln, welche bei den vor einiger Zeit häufigen Gold- in bas neue Heim, wo es wieder zu Auftritten tam. Das verBersuche der betreffenden Gastwirthe, die Polizeiverordnung dar sendungen von hier nach Rußland beobachtet wurden, entgegen- leidete dem jungen Kunstmaler die Lust am Leben; er bereitete burch zu umgehen, daß sie die Mädchen als Kassirerinnen und arbeiten heißen, wenn etwas darüber verrathen würde. Aber sich am Sonnabend, wahrscheinlich aus Farbengist, einen jogar als Gesinde mit einem Dienstbuch anmeldeten, sind bisher das fann gefagt werden: mit der Gemüthlichkeit und dem Schierlingsbecher und that daraus einen fräftigen Zug. In einer an den gerichtlichen Urtheilen gescheitert. In denselben ist an- Komfort einer Reise in der ersten Klasse vollziehen sich diese diesem Zustande wurde er von der Flurnachbarin aufgefunden. genommen worden, daß das Verbot, sich an Tischen niederzulassen, Ablieferungen nicht, wenn es sich um wirkliche Werthe handelt. Ein schnell herbeigeholter Arzt beseitigte sofort die schädliche n denen Gäste fißen, auf sämmtliche diese bedienende weibliche Wirkung, und Sch. befand sich bald wieder auf dem Wege der Bersonen, mit Ausnahme der Hausfrauen und deren Töchter, be folgende Bekanntmachung des föniglichen Polizeipräsidiums: sie wiederum, traf ihren Gatten jedoch nicht mehr an, denn er Gegen den Unfug in der Sylvesternacht richtet sich Genesung. Als die junge Frau diesen Ausgang erfuhr, erschien Bogen wird. Dem Bedienen der Gäste ist das Einkassiren gleichgeachtet Bon verschiedenen Seiten wird mit Recht darüber Klage geführt, war.... auf dem Wege zu ihr. worden. In allen diefen Fällen wurden die Inhaber der Schanklofale daß in der Sylvesternacht vielfach durch Schießen, Johlen, Hutzu 3 M., die bedienenden Personen zu je 2 M. verurtheilt. Auch antreiben u. dergl. grober Unfug verübt wird. Das Polizei- Ein hartnäckiger Selbstmörder. Vorgestern Abend spielte in denjenigen Fällen trat eine Verurtheilung der Angeklagten präsidium nimmt deshalb beim Berannahen des Jahresschlusses fich am Engel- Ufer folgende Szene ab: Es war gegen 8 Uhr tin, in denen die Mädchen sich nicht an demselben Tisch, an dem Veranlassung, das Publikum vor der Verübung derartigen Abends- der Passantenverkehr war gerade ein ziemlich Gast saß, sondern an dem Nebentisch niedergelassen hatten. Unfuge dringend zu warnen, und macht noch besonders darauf schwacher als ein gut gefleideter junger Mann in eiligen wurde babei angenommen, daß die Absicht vorgewaltet habe, aufmerksam, daß die von den Aufsichtsbeamten eingereichten An- Schritten den Straßendamm übersetzte und direkt dem Spree it den Gästen eine Unterhaltung anzuknüpfen, was die Polizei zeigen über etwaige Uebertretungen nicht im Wege der vor- Ufer zulief. Einigen Vorübergehenden war das sonderbare chied, ob bei der Uebertretung des Berbots der Lokalinhaber fönigl. Amtsanwaltschaft zur weiteren Verfolgung werden über- nach, und ordnung eben vermieden wissen will. Es macht keinen Unter- läufigen Straffeſtſegung erledigt, sondern vom Polizeipräsidium der Benehmen des jungen Mannes aufgefallen, fie festen ihm ein großer, fräftiger Mann anwesend ist oder nicht, verurtheilt wird er auch im letzteren mittelt werden. Aus der Sylvesternacht 1891/92 find 115 Personen ein Backträger Falle. erfaßte in dem Augenblicke einen Zipfel seines infrömmelnder und augenverdrehender Weise sich in unserem verurtheilt worden. Man sieht also, daß die große Gittlichkeitsanwandlung, die Geldbußen im Einzelfalle bis zu 50 m. ev. 10 Tagen Haft Baletots, als sich der Unbekannte zum Sprunge in die Wellen und 36 Personen zu Haftstrafen im Einzelfalle bis zu 6 Wochen anfchickte. Ein fräftiger Ruck und der Selbstmordkandidat lag am Boden. Als er sich wieder aufgerichtet hatte, fragten ihn die Ganzen öffentlichen Leben so überaus lästig macht, auf nichts| Umstehenden theilnehmend um die Motive des geplanten Selbstderes hinausläuft, als auf einige unbedeutende Aenderungen Die Influenza tritt andauernd nur vereinzelt auf. Für mordes, der Fremde aber, der sich in hochgradiger Erregung be Geschäftsbetrieben. Unsere Leser wissen, daß es uns durchaus die Woche vom 27. November bis 3. Dezember, sowie für die fand und am ganzen Körper heftig zitterte, gab nur unzuſammenRene liegt, den Besitzern gewisser Kneipen, die nur von der aller vom 4. bis 10. d. Mts. werden nur je zwei Todesfälle amtlich ge- hängende Antworten, riß sich plötzlich los und stürmte im rasenden wie das Wort zu reden: im Gegentheil, die Vorkommnisse, die an| niedrigsten Ausbeutung ihres weiblichen Personals leben, irgend- meldet. Laufe davon. Den Verfolgern gelang es nicht mehr, den Flüch Me Deffentlichkeit gedrungen sind, genügen, um jeden anständigen tigen zu erreichen, in mächtigen Säßen eilte er der Uferböschung Das große Kreis- Krankenhaus, welches bei Brih errichtet zu, stürzte sich topfüber in den Fluß und fant unter. Einen Menschen mit Etel und Abscheu gegen die Ausbeuter zu erfüllen, die nur werden sollte, wird nicht zur Ausführung kommen. Der Teltower Augenblick zeigte sich der Körper des Unglücklichen noch einmal darauf ausgehen, die Kellnerinnen als Bier, Branntwein- oder Kreistag hat in seiner am Montag abgehaltenen Sigung die die auf der Oberfläche, dann tauchte er unter in das nasse Grab. lichen Mitteln wird es nie gelingen, dem Uebel wirklich zu steuern. ausschusses abgelehnt. der Herr dan bauen Dafür aber bauen sich manche Kreise zu der Annahme, daß er in einem Zustande der Geistesgestörtheit Bierwirths- Brigantenthum noch eine Zeitlang toben aber das die glänzendsten Feste abgehalten werden. Allerdings die Leute, Marktpreise in Berlin am 19. Dezember, nach Ermitte und man wird den Wirthen doch wieder Vieles nachsehen müssen. suchen. tatkräftigſten Behörde an dem passiven Widerstande erlahmt, sind in den seltensten Fällen gezwungen, Hilfe in einem solchen zu tungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 kg. guter von 15,40-15,00., mittlerer von 14,90-14,50 M., geringer von Begen solche Krebsschäden unserer Gesellschaft helfen eben die 14,40-14,00 m. Roggen per 100 Rg. guter von 13,30-13,00 M., In Finkenkrug an der Hamburger Bahn wird einem Lokal mittlerer von 12,90-12,70 m., geringerer von 12,60-12,40. bolizeilichen Palliativmittelchen nicht, im Gegentheil, der herz- Berichterstatter zufolge die Errichtung einer Milchkur- Anstalt in Gerste per 100 kg. gute von 16,50-15,70., mittlere von loje Kneipwirth, der nur vom chronischen Magenkatarrh feiner| Geschäftsmann hingestellt. Ohne Frage ist das Bestreben der Be Bauthätigkeit wird dort im nächsten Frühjahre nach Parzellirung quter von 15,80-15,13 M., mittlerer von 15,00-14,30 m., borde, die hilflosesten aller ausgebeuteten, menschlichen Wesen vor eines Theils des dem Rittergutsbesitzer Ehlers gehörigen Grundseringer von 14,20-13,50 M., Stroh, Richt- per 100 kg. von M. Heu, per 100 Rg. Don M. Erbsen werth, aber wir tönnen nicht glauben, daß durch die Ausfüh- zwanzig Grundstücken ist bereits abgeschlossen worden. tung jener Bestimmungen nennenswerthe Aenderungen in dem per 100 Rg. von 40,00-25,00 M. Speisebohnen, weiße per heutigen Betriebe der sog. Animirkneipen geschaffen werden. Eine nochmalige Warnung gegen das Schönheitsmittel 100 Rg. von 50,00-20,00 M. Linfen per 100 Kg. von 80,00 Stin tonic" der Frau Anna Ruppert erläßt das hiesige Polizei bis 30,00 M. Kartoffeln per 100 Rg. von 6,00-4,00 M. Rind Scheint jetzt in Pankow zu wehen. Gelegentlich der am letzten Quecksilberchlorid( Sublimat) in Waffer unter Zusatz von etwas per 1 Kg. von 1,40-0,90 M. Schweinefleisch per 1 Kg. von Ein etwas schärferer Wind, so wird uns geschrieben, präsidium. Dies Geheimmittel besteht aus einer 2ösung von fleisch von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,00 m. Bauchfleisch Mittwoch abgehaltenen Wolfsversammlung wurde uns die Glyzerin und ist leicht parfümirt. Es wird in Flaschen von 1,50-1,10 M. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-1,00 M. Hammel batte nämlich bis zu seiner Entlassung alles aufgeboten, um es Pfennige beträgt. bieder ins Gedächtniß zurückgerufen. Der frühere Antsvorsteher während der reelle Werth des Inhals einer Flaschenhain bis 2,00 M. Gier per 60 Stück von 6,00-2,60 m. Fiſche per Der Aberglaube derjenigen Weiber, die für Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 m. ale von 2,80-1,20 m. fozialdemokratischen Arbeitern unmöglich zu machen, in ein sogenanntes Schönheitsmittel 11 M. ristiren können, ist also Bander von 2,40-1,00 m. Hechte von 1,80-1,00 m. Barsche einem Amtsbezirk Boden zu fassen, und zur Verfolgung dieses beinahe fo groß wie die Unverschämtheit der Frau Anna Ruppert, von 1,60-0,70 M. Schleie von 2,40-1,00 m. Bleie von 140 Sem Bettelankleber, unsere Zettel anzufleben, da er demselben Schund feilzubieten. Aber gerade in den„ gebildeten" Kreisen vectes waren ihm alle Mittel recht." Beispielsweise die fich durch teine chemische Analyſe davon abhalten ist, per bis 0,80 m. Krebse per 60 Stüd von 8,00-2,00 Wt. Hause Bremerstr. 61 zwei sechsjährige Mädchen durch einen Zeit die Schanktonzeſſion nur unter der Bedingung, daß der be- den„ Damen " gewünschten Sinne überhaupt nicht giebt. Die Beit Geschäftswagen überfahren und beide mehrfach verletzt.- Nachtreffende bag nendelft Boligblatte nicht auslegs war unter gräbt in jedes Antlitz ihre Spuren und vernünftigerweiſe ſollte mittags fiel einem Mädchen vom Dache des Hauses Ackerſtr. 60 diesen Umständen lange Zeit kein Lokal für uns zu haben. Zu ich niemand seines Alters schämen. Aber mit den Bourgeois- ein Stück Schiefer auf den Kopf und verlegte es so bedeutend, Sonntag, den 15. Februar 1891 auf Berliner Gebiet, in hinein, und dann wollen sie um keinen Preis wieder hinaus. lich wurde.
ben
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die That vollbrachte.
Polizeibericht. Am 19. d. M. Mittags wurden vor dem
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In der unbenannten Straße 17 fiel ein sieben
Jägerhaus" in der Schönhauser Allee , stattfand, Bei der Frau Anna Ruppert muß das Geschäft übrigens trob jähriger Knabe von einem beladenen Steinwagen, gerieth unter ungefähr 30 Schuyleute zu Fuß und zu Pferde aufgeboten, der ersten Warnung des Polizeipräsidenten doch geblüht haben, die Räder und erlitt eine bedeutende Quetschung beider Füße.
Albrecht's
waren
Unter dem Namen feines Bruders beerdigt zu werden,
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Gerichts- Beitung.
Telche vielleicht dazu angethan gewesen sein fonnten, zaghafte sonst hätte diese geschäftskundige Daine schwerlich die hohen Spesen Abends fanden zwei kleine Brände statt. Bemüther einzuschüchtern. Zu einer sozialdemokratischen Bolts- für ihre dreiste Netlame noch weiter hinausgeworfen. Borsteher die Bescheinigung über die erfolgte Anmeldung der wäre beinahe dem Möbelpolirer Eduard Heinze begegnet. Diefer Derfammlung am 8. März 1891 verweigerte der damalige Amts-| Berfammlung, und was dergleichen geistige Waffen" des ver war am Sonnabend Nachmittag gegen 5%, Uhr im Ritterbade" Noffenen Herrn Amtsvorstehers gegen die Sozialdemokratie mehr plöglich gestorben. Nachdem die Ehefrau und der Bruder mittels brechen war, an welchem Tage in Pankow im Saale Kaiser zuständigen 42. Polizeirevier, das mit den vorläufigen Feftwaren; bis feine Macht am Sonntag, den 8. März 1891, ge- Rohrpoftbriefes zur Stelle gerufen worden waren, wurden dem Friedrichstr. 50/51 trop verweigerter Bescheinigung eine große ftellungen beschäftigt war, in der ersten Aufregung die Vornamen, Aus dem Land der Schulen und Kasernen". Kaum fozialdemokratische Voltsversammlung stattfand. der Stand und der Geburtstag von dem Bruder des Ver- glaubhafte Zustände in einer Volksschule in Masuren famen in Der Gründung des Lese- und Diskutirvereins Proletarier" storbenen, Namens Gustav Heinze angegeben. Infolge eines Miß einer Verhandlung zur Sprache, welche gestern vor der vierten burden ebenfalls alle möglichen Schwierigkeiten in den Weg verständnisses hat nun dieser anstatt desjenigen des Todten sein Strafkammer des Landgerichts I stattfand. In der Nummer der auf teine Weise einschüchtern ließen, Meichsam zur Belohnung seiner Unerschrockenheit, für die ganze anwaltschaft im Hinblick auf die unbekannte Todesursache die dortigen Schulverhältnisse mitgetheilt wurde, daß außer einem Caner feines Bestehens nicht polizeilich überwacht und demselben Beerdigungspapiere ertheilt, diesen aber die ersten Angaben zu Progrymnasium nur eine Volksschule vorhanden sei. Die letztere nichts in den Weg; sogar wurde die Volksversammlung am noch lebende jüngere Bruder in den verstorbenen älteren au plägen begnügen und macht. Der neue Amtsvorsteher legte uns überhaupt bis jetzt rrthum nicht noch durch die Angehörigen berichtigt wird, der ausreichten, ein Theil der Schüler müsse sich mit Steh
Wacht.
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der Verem,
den noch lebenden Bruder fortschaffen. Da nun die Staats
da für die vorhandenen neun Klaffen nur acht und Zimmer beacht Lehrkräfte Grabe getragen werden. ständen, so müsse eine Klasse draußen warten, bis der Der Hofverwalter der Berliner Pferdebahn Gefell - Unterricht in einer anderen beendet sei. An diese Mittheilungen
fcheinigung über die erfolgte Anmeldung der am Mittwoch, den schaft auf dem Pferdebahnhof Tempelhof , Herr D., ein Mann in fnüpfte sich die Bemerkung, daß im Stadtwalde zu Lögen ein 14. Desember, stattfindenden öffentlichen Volksversammlung lautet der Mitte der fünfziger Jahre, wurde zu Anfang der vorigen Aussichtsthurm gebaut worden sei, der 4000 mt. gekostet habe,
Jeht plötzlich wird dieses gute Wetter getrübt. In der Be
Der zweite Theil: Da die Polizeiftunde für das Borchardt'sche Lokal auf 11 Uhr Nachts festgesetzt ist, so darf die qu. Versammlung über diese Zeit hinaus nicht ausgedehnt werden. Der Amtsvorsteher. Gottschalt."
Woche in einem Stallgebäude des Bahnhofs bewußtlos aufhierzu habe die Stadt Geld, zum Allernothwendigsten nicht, wie gefunden und starb in der Nacht von Donnerstag zu Freitag. ia auch der Staat 10 Millionen für Renommirzwecke aufwende, Der Arzt, welcher D. behandelt hatte, nannte in dem Todten- trotzdem manches faul im Staate Dänemark sei. Magistrat und schein als Todesursache Schlaganfall, und gestern sollte die Be- Schuldeputation zu Lögen stellten wegen dieses Artikels, von dem erdigung der Leiche stattfinden, zu der sich zahlreiche Ab- in einer Berichtigung behauptet wurde, daß er durchweg auf ordnungen verschiedener Abtheilungen der Pferdeeisenbahn mit unrichtigkeiten beruhe, gegen den Redakteur Eduard Müller mächtigen Kranzspenden eingefunden hatten. Da wurde die Be- von der Berliner Morgen- Zeitung" Strafantrag wegen stattung im letzten Augenblick auf Veranlassung einer Unfall- Beleidigung. Im gestrigen Termine gelangten die Aussagen der Gegen diese amtsvorsteherliche Anordnung, welche die und Lebensversicherungs Gesellschaft untersagt, bei Der kommissarisch vernommenen Zeugen, Lehrer und Lehrerinnen an Bantower Genossen für ungefeßlich ansehen, beabsichtigen die D. zu einem hohen Betrag versichert war. Die Vertreter der der Voltsschule zu Löten, zur Verlesung. Die darin mitgetheilten Thatsachen nöthigten dem Gerichtshofe manches Lächeln und Kopfschütteln ab. Danach blieb die Schilderung in dem beanstandeten Artikel weit hinter der Wirklichkeit zurück. Die Volksschule werde von über 500 Kindern besucht. Obgleich neun
Diese Bescheinigung ist an den„ HErrn" E. R. hier
tichtet.
ge
Versicherungsgesellschaft scheinen gefürchtet zu haben, daß vielleicht Ansprüche an sie gestellt werden könnten, denen sie zu entsprechen weihundertachtzig Millionen Franks passirten gestern verpflichtet gewesen wären, wenn der Tod D.'s durch einen dem Geleit mehrerer russischer Beamten auf dem Wege von Unfall veranlaßt worden wäre, und um sich Klarheit über die
felben Beschwerde einzureichen.
Unter
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Paris an das russische Finanzministerium Berlin . Die Kästen Sachlage zu verschaffen, wünschten sie eine ärztliche Untersuchung Klaffen eingerichtet seien, wären nur Zimmer und Lehrkräfte für lourden in Roupees erfter Klaffe mit den Beamten befördert." der Leiche. Gestern ist die Sektion der Leiche von dem Kreis- acht vorhanden. Da ein Wartezimmer nicht vorhanden, hätte meldet ein hiesiges Blatt. Die Thatsache ist richtig, schreibt phyfitus vorgenommen worden, und im Laufe des Nachmittags die überschüssige Klaffe auf dem Flur warten müssen, bis " National- Zeitung". Aber es ist vergessen worden hinzuzu- erfolgte die Beerdigung. Der Vorgang hat zu verschiedenen ein Schulzimmer frei wurde, durch den unvermeidlichen worden, daß die Kinder draußen zu warten hätten. Lehrerin bekundete, daß sie wiederholt eins der armen, vor Kälte
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igen, daß diese 280 Millionen Frantses sollen genau nur Gerüchten Veranlassung gegeben, die der Begründung entbehren. Lärm sei der Unterricht aber gestört und deshalb angeordnet
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mehr als 200 gewesen sein
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einen wirklichen Werth von
Taschendiebe und Polizei haben am goldenen Sonntag"
altem Zeitungspapier darstellten und sich allenfalls noch zu FidiParis aufgelegt wurde, kam von dort die Nachricht von einer viel- letztere vorzüglich gearbeitet, denn es sind auf den Polizeirevieren, den Schulräumen standen die Bänke dicht hintereinander und buffen verwerthen lassen. Als seiner Zeit die russische Anleihe in eine reiche Ernte zu verzeichnen gehabt, namentlich hat die zitternden Kinder zu sich in die Schulstube genommen habe. In Fudgen Ueberzeichnung und die darauf folgende Begeisterung war in deren Bezirk sich der Weihnachtsmarkt befindet, an jenem Tage reichten von einer Wand zur anderen. Trotzdem die Kinder Arenzenlos. Hinterher hat sich allerdings herausgestellt, daß die angeb nicht weniger als 15 Langfinger, zumeist Portemonnaiediebe, ein möglichst eingepfercht saßen, war dennoch der Platz nicht aus liche Ueberzeichnung eitel Schwindel war. Die russische Regierung geliefert worden.
reichend; eine Zeugin hat einmal 24 Kinder gezählt, die auf