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Nr. 189. 24. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Volksblatt. Donnerstag, 15. Auguß 1907.

Partei- Angelegenheiten.

Erster Wahlkreis. Sonntag, den 18. d. M.: Ausflug mit Familie nach Restaurant Heidekrug", Kiekemal bei Köpenick . Abfahrt vom Stadtbahnhof Alexanderplatz 9,46. Nachzügler können alle halbe Stunden fahren.

und stellten den erforderlichen Antrag. Aber da wurden ihnen Einen Plan zur Anlage einer neuen Untergrundbahnstrecke hat Die plöblich alle möglichen Schwierigkeiten gemacht. Staats- die Gesellschaft für Hoch- und Untergrundbahnen den Aufsichts­anwaltschaft, die den Fall zu untersuchen hatte, scheint auch nicht behörden vorgelegt, die vom Nollendorfplatz von der dortigen Unter ganz davon überzeugt zu sein, daß die in Adlershof beerdigte Leiche grundbahn abzweigend, durch die Moz- und Genthinerstraße, über wirklich die des verschwundenen Max Klein war. Noch heute, fieben ben Landwehrkanal, die Königin Augusta-, Vittoria-, Lenné- und Wochen nach Rekognoszierung der Kleider und der Uhr, wird auf Königgräßerstraße, am Brandenburgertor vorbei, nach der Wil­die längst beantragte Ausstellung der Sterbeurfunde gewartet. helm und Behren- bis zur Friedrichstraße läuft. Die Behörden Es scheint, daß man den Pflegeeltern zumuten will, auf ihre sind jetzt mit der Prüfung dieses Projekts beschäftigt und stehen Schöneberg . Am Freitag, den 16. d. M., findet in Groffers Kosten die Leiche noch einmal ausgraben zu lassen, damit die Per- demselben, wie verlautet, wohlwollend gegenüber. Festsälen, Meiningerstr. 8, abends 8 Uhr, eine Mitgliederversammlung sönlichkeit festgestellt werden kann. Unseres Erachtens kann das Bei etwas mehr des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Beratung der Annur Sache der untersuchenden Behörde sein. träge zum Parteitage. 2. Verschiedenes. Umsicht hätte man die Pflegeeltern sehr wohl ermitteln können, noch ehe die Leiche beerdigt wurde.

Die Flugblattverteilung findet a bends 7 Uhr von den bes fannten Lokalen aus statt.

Um zahlreiche Beteiligung ersucht

Der Vorstand.

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Den Alibibeweis zu erbringen bemüht sich der unter dem Ver­dachte des Naubmordes an der Frau Plath verhaftete Sopolinski. Er behauptet, daß er am kritischen Abend von 10 bis 12 Uhr einem Ringtampf im Bellealliance- Garten beigewohnt habe. Nach der Vor­Ein Eisbrecher ganz nach dem Muster der in den Seestädten stellung sei er in einem nahegelegenen Restaurant von dem Manager üblichen Fahrzeuge dieser Art verholte gestern morgen nach der Emil Hansmann gesehen worden. Sopolinski ist deshalb gestern Friedrichshagen . Sonnabend, den 17. August, abends 9 Uhr, öffentlichen Eichstelle an der Fischerbrücke, um vermessen zu werden vormittag im Polizeipräsidium mit Hansmann konfrontiert worden im Restaurant" Wilhelmsbad ", Seestraße 45: Bersammlung und dann die üblichen Marken zu erhalten, nach denen die Hebe- und hat diesen in der Tat alsbald erkannt, indem er angab, daß des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen stelien an Schleusen und Kanälen die Gebühren für das Passieren Hansmann an diesem Abend Gehrock und stumpfen Bylinder ge Baege über: Urgeschichte der Kultur". 2. Diskussion. 3. Bericht der Schiffe zu berechnen pflegen. Das Schiff ist für die" Nord- tragen habe, was Hansmann als richtig bestätigte. Auch die Angabe der Delegierten von der Kreisgeneralversammlung und der General deutsche Brauerei" bestimmt und hat den Namen Berlin " erhalten. des Sopolinski, daß er in Begleitung eines Freundes, der eine versammlung Groß- Berlin. 4. Vereinsangelegenheiten und Auf- Abweichend von den anderen Brauereidampfern, unter denen die schwarz- weiß gefledte Tigerdogge mit sich führte, in dem betreffenden nahme neuer Mitglieder. 5. Verschiedenes und Fragekasten. Da gewaltige Martha" der Schultheißbrauerei der größte ist, ist aber Restaurant gewesen sei, konnte der Zeuge bestätigen, da er sich genau von verschiedenen Vereinen Vergnügungen und Nachtpartien ver- die Berlin " nicht als Frachtdampfer, sondern als Eisbrecher mit erinnerte, das auffallende Tier gesehen zu haben. Auch gab Hans­anstaltet sind, werden die Parteigenossen bei der Wichtigkeit der Schleppvorrichtung konstruiert und besitzt nur einen kleinen Lade- mann an, daß ihm die Dogge bereits vorher im Bellealliance- Garten Versammlung ersucht, zahlreich zu erscheinen, anderen Veranstaltungen raum. Die" Berlin " wird also Waren für den Brauereibetrieb aufgefallen sei. Ian diesem Abend aber fern zu bleiben. Der Vorstand. ( Gerste, Malz, Fässer, Bier in Tonnen und Flaschen usw.) in der Hauptsache nicht selbst befördern, sondern Kähne schleppen, die da­Trebbin. Sonnabend, den 17. August, abends 8 Uhr, findet mit beladen sind. Und dies Geschäft wird sie infolge ihrer Bauart bei Wolf die Mitgliederversammlung des Wahlvereins ftatt. Tages- noch fortseßen oder schon aufnehmen können, wenn das Gis Fahr­ordnung: 1. Vortrag des Genossen Küter- Schöneberg über: zeuge anderer Art daran verhindert, unsere Gewässer zu befahren. Kommunalpolitik ". 2. Bericht von der Verbandsversammlung Groß- Das Tharakteristische an der Berlin " ist, wie bei allen modernen Berlins . 3. Verschiedenes. Eisbrechern, nicht eine außergewöhnliche Schärfe des Vorschiffes, wie der Laie zumeist anzunehmen geneigt ist, sondern eher das Gegenteil. Ein Dampfer mit geradem Steven und scharfen Linien wird sich rasch im Eise festfahren. Die Berlin " hat eine verhält nismäßig stumpfe Bauausführung. Dabei einen halbmondförmigen Bordersteven, der sich erst in der Wasserlinie an den Kiel ansett, welcher von seiner tiefsten Stelle aus von der Schraube nach vorn bis an die Wasserlinie emporsteigt. Diese Form des Kiels in Ver­bindung mit dem abgerundeten Borsteven zwingt den Dampfer beim Vorwärtsdampfen nicht in das Eis hinein, fondern auf das Eis hinauf, das dann unter der Wucht des Schiffskörpers zusammen­bricht. Unterstützt resp. erleichtert wird das Hinauffahren auf das Eis noch dadurch, daß die schwere Maschine des Dampfers sich ganz in seinem Hinterteil befindet und dadurch das Vorschiff entlastet. Um in der grimmigen Winterkälte die Mannschaft etwas zu schüßen, hat der Steuerstand die Form eines kleinen Glaspavillons erhalten, der durch die Scheiben einen Ausblick nach allen Seiten erhält und vom Kessel aus genügende Wärme empfängt. Für Bequemlichkeit ist durch eine Bank an der Rückseite gesorgt. Ein Dampfspill, ein starter Schlepphafen und ein dicker Lademast vervollständigen die Ausrüstung des Dampfers.

Berliner Nachrichten.

Bom Bevölkerungsaustausch Berlins mit den Vororten. Zwischen Berlin und seinen Vororten besteht ein Hin und Her bon Zuzügen und Wegzügen, das einen recht beträchtlichen Teil der gesamten Zus und Wegzüge nach beztr. von Berlin ausmacht. Schon feit einer Reihe von Jahren hat diese Bewegung sich so gestaltet, daß dabei Berlin mehr an die Bororte abgibt, als es von ihnen empfängt. Aus der Gesamtzahl der Berliner Zus und Wegzüge bleibt ja noch immer für Berlin ein Zuzugsüberschuß, abgesehen nur von ganz besonders ungünstigen Ausnahmejahren, wie z. B. das Jahr 1901 es war. Aber im Be­völkerungsaustausch mit den Vororten muß Berlin seit langem sich alljährlich ein Zuzugsdefizit buchen, das ziemlich mit jedem Jahre größer wird.

In den letzten fünf Jahren 1902, 1903, 1904, 1905, 1906 wurden in Berlin gemeldet: 238,602, 254,070, 265 627, 287 860, 291 459 Personen als zugezogen, darunter 58 791, 57 490, 58 174, 62 847, 61 490 zugezogen aus Vororten, andererseits aber 200 069, 196 836, 198 662, 207 219, 218 778 Personen als weggezogen, darunter 63 217, 65 735, 68 245, 74 118, 77 196 weggezogen nach Vororten. Der Anteil der Vororte war z. B. für 1906 bei den Bu­zugsmeldungen 21 Proz ,, bei den Wegzugsmeldungen 35 Proz.; das heißt: von den nach Berlin zuziehenden Personen kami etwa jede fünfte aus einem Vorort, bon den aus Berlin wegziehenden Personen ging etwa jede dritte nach einem Vorort. Die Differenz zu ungunsten Berlins , die zwischen den Wegzügen nach den Vororten und den Zuzügen von dort fich ergibt, stellte sich in den fünf Jahren 1902-1906 in absoluter Bahl auf 4426, 8245, 10 071, 11271, 15 706 Personen, immer nach Maßgabe der Meldungen. Die Meldungen gehen zwar niemals vollständig ein. Da aber besonders die Meldung des Wegzugs sehr oft unterbleibt, so ist anzunehmen, daß der Verlust Berlins an die Vororte sogar noch größer ist, als er aus den Meldungen sich herausrechnen läßt- wie ja andererseits auch Berlins Gewinn aus der Gesamtzahl der Zuzüge erheblich ge­ringer ist, als er nach den Meldungen erscheint.

Es ist charakteristisch für unsere Berliner Verhältnisse, daß trop des starken Winterverkehrs auf unseren Gewässern es der Privatinitiative überlassen bleiben mußte, einen wirklich brauch­baren Eisbrecher in Dienst zu stellen, ebenso wie uns bekanntlich im Sommer öffentliche Landestellen für die Personenschiffahrt fehlen. Auf den märkischen Gewässern besteht anscheinend die Hauptaufgabe der Behörden nur in der Erhebung von Gebühren für die Schiffahrt.

Ein aufregender Vorfall ereignete sich Dienstagmittag auf dem Geddinsee. Dortselbst kenterte vor Wind das Segelboot Wind­beutel" infolge einer scharf einsetzenden Boe . Die Inſaſſen, der Eigentümer des Bootes, Kaufmann Richter aus Berlin , und der Steuermann, gerieten bei den hochgehenden Wellen in ernſte Ge­fahr, zumal sich der Unfall ziemlich weit vom Ufer entfernt ereignet hatte. Glücklicherweise befand sich das Segelboot Windsbraut" in der Nähe der Unfallstelle, deffen Bemannung es gelang, die beiden mit den Wellen Kämpfenden zu retten und sie sowie das gekenterte Boot an das Land zu bringen.

In der Generalversammlung des Verbandes am 11. August im Kellerschen Lokale ist eine schwarze Lederbrieftasche, enthaltend 31 Beitragsmarken, 90 Parteibons und zirka 100 Betätigungsmarken, verloren gegangen. Der Finder wird gebeten, dieselben im Berliner Verbandsbureau, Lindenstr. 69, abzugeben.

In der Allgemeinen Ausstellung von Erfindungen der Klein­industrie finden außer den Vorträgen über das Radium des Herrn Physiker Scheffler um 11 Uhr vormittags und um 7% Uhr nach­mittags( Sonntag außerdem um 3 Uhr nachmittags) seitens des Herrn Ingenieur B. v. Czudnochowski die folgenden Experimental­vorträge statt: Tesla- Ströme und Telegraphie ohne Draht 12 Uhr vormittags, Fernphotographie System Professor Korn Uhr nach­mittags( außerdem Donnerstags 74 Uhr nachmittags), Farben photographie 4 Uhr nachmittags( außerdem Donnerstags 6% Uhr nachmittags), neuere elettrophysikalische Experimente( Fernschreiber, Selenversuche, tönende Bogenlampe usw.) 5% Uhr nachmittags, Versuche mit flüssiger Luft 7 Uhr nachmittags( außerdem Donners­tags Uhr nachmittags), Donnerstag 9 Uhr abends Gerichts­chemie. Sämtliche Vorträge sind unentgeltlich. Ein Extra- Entree wird in keiner Form erhoben.

Zu der Notiz: Auf einem Dampfer gestorben" teilen die An­gehörigen des Verstorbenen mit, daß derselbe 63 Jahre alt und in Köpenick an Land gebracht worden ist.

Jm Thalia- Theater geht heute zum erstenmal der neue Schwank Ihr Sechs Uhr- Onkel" mit der Musik von Paul Linde in Szene. Diese Eröffnungsvorstellung beginnt um 72 Uhr, während sonst die Vorstellungen wieder um 8 Uhr beginnen.

Feuer im Hochbahnwagen. Gestern mittag um 11½ Uhr geriet auf der Brüde der Hochbahn über dem Bahnkörper der Bots­damer Eisenbahn ein Wagen 2. Klasse, in der Mitte eines Zuges aus unbekannter Ursache in Brand. Arbeiter, die auf der Brüde mit dem Anstreichen derselben tätig waren, bemerkten die Gefahr und benachrichtigten durch Zurufe das Zugpersonal. Der Zug wurde auf der Brücke zum Stehen gebracht. Es brannte die Decke Feuerwehrbericht. In der vorlegten Nacht tam in der Heiden­des Wagens, vermutlich infolge Durchbrennens einer Sicherung feldstraße 15 ein größeres Feuer aus. Dort brannte um 4 Uhr der der elektrischen Lichtleitung. Da der Brand nicht gleich gelöscht Dachstuhl des Quergebäudes und eines Seitenflügels. Der Brand­werden konnte, versuchte man es auf dem Bahnhof Bülowstraße. herd lag an den Bodenverschlägen, an deren Inhalt die Flammen Auch dort war es wegen der Kürze des Aufenthalte nicht möglich, reiche Nahrung gefunden hatten. Brandmeister Lange ließ sofort den Brand zu löschen. Es blieb, um den Verkehr nicht noch länger mit mehreren Schlauchleitungen von Dampfsprißen vorgehen und Es wäre nicht ohne Intereffe, zu erfahren, nach welchen zu hemmen, nichts anderes übrig, als mit dem brennenden Wagen, fräftig Wasser geben. Trotz der großen Berqualmung gelang es, Vororten denn der Berliner Bevölkerungsüberfluß vorzugs- den die Fahrgäste ruhig verlassen hatten, bis zum Zoologischen den Brand auf das Quergebäude und den Seitenflügel zu bes weise hinströmt. Leider läßt aber das Berliner Statistische Amt Garten zu fahren. Dort mußten alle Fahrgäste den Zug verlassen, schränken. Die Ursache des Brandes konnte noch nicht ermittelt in allen seinen Veröffentlichungen von den Monatstabellen bis der dann auf ein totes Gleis geschleppt wurde, wo die Löschung werden. Der Schaden ist erheblich. Ein zweiter Dachstuhlbrand hinauf zum Jahrbuch uns hierüber im unflaren. Nur für die Zu- stattfand. Das Publikum bewahrte trotz der Gefahr vollständige von geringerer Ausdehnung beschäftigte die Feuerwehr um Mitters und Wegzüge von Steuerzahlern gibt das Statiflische Amt Tabellen, Ruhe. nacht längere Zeit in der Wienerstr. 44. Dort stand das Dach in denen die Vororte einzeln aufgeführt werden. Aber die Steuer- Die Direktion der Hochbahn gibt von dem Vorfall folgende Dar- eines Maschinenhauses in Flammen. Grober Unfug lag einer zahler sind noch lange nicht die Gesamtbevölkerung. stellung: Feuermeldung zugrunde, die aus der Burgsdorfstraße einlief. Vor Durch Lockerung einer Verbindungsmuffe schmorte im Gleis- dem Hause Barnimstr. 10 brannte ein Benzinautomobil auf offener breied bei einem nach Westen fahrenden Zuge die Jfolation eines Straße. In der Friedebergerstr. 15 waren Kleider, Spiritus u. a. auf dem Wagendach liegenden Kabels durch. Der Zug wurde sofort in Brand geraten und in einem Lagerraum in der Johanniterstr. 11 zum Halten gebracht und nachdem durch Trennung der Kurbel- standen Badmaterialien, Benzin, Dochte für Kochapparate und berbindungen der betreffende Wagen stromlos gemacht und das andere Vorräte in Flammen. Balten, Fußböden, Kleider usw. Glimmen der Isolation durch Aufwerfen von Sand beseitigt worden wurden in der Stolpischenstr. 52 ein Raub der Flammen. Teer war, konnte die Fahrt bis zum Bahnhof Zoologischer Garten fort- brannte in einer Kartenfabrik Unterwasserstr. 8. Ferner hatte die gesetzt werden. Dort wurde der Zug außer Dienst gestellt und der Mehr in der Usedomstr. 32, Forsterstr. 53 und an anderen Stellen Reparaturwerkstatt zugeführt. Das Vorkommnis war von so un­erheblicher Bedeutung, daß es nicht notwendig war, die Fahrgäste, die sich vollkommen ruhig verhielten, zum Aussteigen zu veran­lassen.

zu tun,

Vorort- Nachrichten.

Eine Probe bureaukratischer Langsamkeit ist wieder mal geliefert worden bei Gelegenheit einer Vermißtensuche und eines eichen fundes, anscheinend von mehreren zusammen­wirkenden Behörden, die dabei in Bewegung gesezt werden mußten. Am 4. Juni hatte ein gewisser Mag Klein, der in Berlin in der Briberstraße bei einer Frau Kn. in Schlafstelle wohnte, sich von dort entfernt und war nicht wieder nach Hause zurückgekehrt. Am 6. Juni teilte Frau Kn. auf dem Polizeibureau mit, daß Kl. aus­geblieben und berschwunden sei. Sie bekam die beschwichtigende Antwort, Kl. werde wohl nur etwas abzumachen" haben und werde gewiß bald von selber sich wieder einfinden. Er fand sich aber nicht wieder ein, und so entschloß sich Frau Kn., ihn etliche Tage einer Bwangsschiene zwischen den Haltestellen Schlesisches Tor und Ueber einen weiteren Unfall wird gemeldet: Infolge Bruches darauf in aller Form abzumelden. Sie wußte nicht, daß l. am Gtralquer Zor sprang gestern früh gegen 47 Uhr eine Achse des 4. Juni beim Bootsverleiher Steller in Treptow ein Ruderboot Banik im Straßenbahnwagen. Durch den Brand eines Straßen. entliehen und es nicht wieder zurüdgebracht hatte. Am 5. Juni letzten Wagens eines nach dem Often fahrenden Hochbahnzuges wurde dieses Boot herrenlos in der Oberspree angetroffen. In aus den Schienen. Die Strecke zwischen Schlesisches Tor und bahnwagens entstand vorgestern nachmittag in der Hauptstraße wurde dieses Boot herrenlos in der Oberspree angetroffen. In Stralauer Tor wurde deshalb gesperrt und während der erforder- unter den Fahrgästen eine Banit. Durch allzu starkes Bremsen dem Boot lagen die Kleider eines Mannes, der vermutlich ein Bad lichen Arbeiten der Verkehr zwischen Schlesisches Tor und Kottbuser war an einem Motorwagen der Linie E Kurzschluß herbeigeführt genommen hatte. Alles deutete darauf hin, daß hier entweder ein Tor durch Bendelbetrieb aufrechterhalten. Zwischen Softbuser Tor worden, wodurch der Vorderperron in Brand geriet. Der Fahrgäste Unglüdsfall geschehen oder ein Selbstmord berübt worden war. und dem Westen erlitten die Züge nur fleine Verspätungen. Von bemächtigte sich eine ungeheure Panit. Alles stürmte nach dem In den Kleidern steckte ein amtliches Schriftstück, das die genaue 84 Uhr ab fand der Zugverkehr wieder fahrplanmäßig auf der Ausgange zu, und bei dem heftigen Gedränge erlitt eine Dame eine Adresse Kleins trug. Es wäre also möglich gewesen, sofort seine Logiswirtin von dem Funde in Kenntnis zu sehen und dort ganzen Strede statt. Verstauchung der rechten Hand. Einem anderen Fahrgast wurden Quetschwunden an den Füßen zugefügt. Der Brand konnte nach furzer Zeit wieder gelöscht werden.

Schöneberg .

Nixdorf.

Vor den Augen der Mutter überfahren und schwerverletzt wurde vorgestern nachmittag der bjährige Willi Schulz aus der Weichselstraße 59. An der Hand der Mutter hatte der Knabe den Fahrdamm an der Ede der Kaiser Friedrich- und Weichsel­straße überschritten, als er sich plöblich losriß und blindlings in ein vorbeifahrendes Arbeitsfuhrwert hineinlief. Er wurde um gerissen und die Räder des schweren Gefährtes gingen ihm über ben Leib hinweg. Die Mutter, die Augenzeugin des Unglüds­falles fein mußte, trug ihr Kind in bewußtlosem Zustande nach dem Krankenhause am Urban, wo es hoffnungslos daniederliegt.

Näheres über die Persönlichkeit des Verschwundenen sowie über Die Verkehrszunahme auf der Ringbahn und der Wannsee­etwaige Angehörige zu ermitteln. Doch das unterblieb zunächst. bahn hat die Eisenbahndirektion veranlaßt, eine Vermehrung der Am 9. Juni wurde dann aus der Oberspree eine nadte Leiche auf­Gleisanlagen, ohne die eine schnellere Bugfolge nicht möglich ist, gefischt, die offenbar zu dem Kleiderfund in Beziehung stand. in Angriff zu nehmen. Zunächst sollen die Gleisanlagen der Wir wissen nicht, ob die beamteten Personen, denen aus diesem Wannseebahnstrecke von Schlachtensee nach Nikolassee und Halensee­Kleider- bezw. Leichenfund die übliche Schreibarbeit erwuchs, en Westend vermehrt werden. Die Kosten sind auf über eine Million Zusammenhang sofort erkannt haben. Die Leiche wurde auf dem Mark veranschlagt. Ferner ist ein Umbau des Bahnhofs Ebers­Friedhof der Gemeinde Adlershof , die für die Fundstelle zuständig straße zur Verbindung der Wannseebahn mit dem Südring in war, baldigst der Erde übergeben. Die Schreibarbeit führte Aussicht genommen worden und eine direkte Verbindung des Nord­schließlich dazu, daß eines Tages doch auch die Logiswirtin Kleins rings mit dem Südring ohne Berührung der Bahnhöfe Charlotten­von dem Kleiderfund Kenntnis erhielt. Ein Berliner Polizei- burg, Schöneberg und Potsdamer Bahnhof geplant. beamter überbrachte ihr das erwähnte Schriftstück, und sie tonnte Eine neue Straßenbahnstrecke wird am heutigen Donnerstag bestätigen, daß der Adressat Mag Klein tatsächlich bei ihr gewohnt eröffnet. Sie dient zur Verlängerung der drei Linien: 36 Kreuz­habe und übrigens derselbe sei, dessen Verschwinden sie bereits berg- Bahnhof Schönholz, 37 Kreuzberg - Schönholz oder Dem gemeldet hatte. Es wurde nun auch nach Angehörigen Kleins minerstraße und 74 Bahnhof Ebersstraße- Königstor. Linie 36 geforscht. Frau An. gab die Auskunft, daß Kl. als Pflegefind in wird dann vollständig, Linie 37, soweit sie im bestehenden Fahrplan einer Familie erzogen worden sei, die in Lichtenberg wohnte. nach Reinickendorf durchgeführt wird, über die Neubaustrecke in Einige Tage nachher teilte sie auf dem Polizeibureau auch die der Provinzstraße in Reinickendorf bis zur Straße vor Schönhola genaue Adresse der Pflegeeltern mit. Nunmehr fonnten endlich berlängert. Linie 74 endlich wird von ihrer jezigen Endhaltestelle die Pflegeeltern durch Bermittelung der Lichtenberger Polizei in der Straße Am Friedrichshain durch diese Straße und die benachrichtigt werden. Das geschah erst am 24. Juni, fast drei Kniprodestraße bis zur Elbingerstraße verlängert. Wochen nach Auffindung eines Schriftstüdes, mit dessen Hülfe schon Rangierers Tod. Auf dem Bahnhof Warschauerstraße trug sich In der letzten Mitgliederversammlung des Wahlvereins referierte Diese erkannten jetzt die Kleider als Eigentum ihres Pflegefohnes Gruse im Wagenwaschschuppen mehrere Eisenbahnwagen zusammen- und Wilsdorf delegiert. Den Bericht des Bildungsausschusses gab innerhalb 24 Stunden die Pflegeeltern zu ermitteln gewesen wären. gestern ein tödlicher Unfall zu. Als dort der 26 jährige Stangierer Genosse Stiefenhofen über die Aufgaben des Effener Barteitages. Bur Kreisgeneralversammlung wurden die Genossen Thiel, Lentichu an, ebenso die Uhr, die Kl. als Pfand für das Boot zurückgelassen toppeln wollte, geriet er auf noch nicht ermittelte Weise zwischen Genosse Thiel. Danach haben zirka 70 Genoffen einer zu gründenden hatte. Für die Uhr mußte, nebenbei bemerkt, eine Lösegeld von 9 Mt. gezahlt werden; da ist ja die Leihgebühr für das völlig un- zwei Buffer. Dem Unglücklichen wurden die Arme gebrochen; Filiale der Arbeiterbildungsschule für Tempelhof , Mariendorf und bersehrt gebliebene Boot etwas sehr reichlich ausgefallen. Die außerdem erlitt er noch schwere innere Verlegungen, so daß er bald Marienfelde ihren Beitritt zugesagt. Als Bezirksführer für den Pflegeeltern wünschten nun auch eine Sterbeurkunde zu haben darauf verstarb. Er war verheiratet und Familienvater. 13. Bezirk wurde Genosse Loth gewählt.

Zu dem gestern mitgeteilten Bauunfall auf dem Neubau Hermannstraße 30 wird uns gemeldet, daß der ums Leben gekommene Arbeiter der 55jährige Dachbeder Louis Hübsch, wohn­haft Schönhauser Allee 70 b, ist. Tempelhof .