re
Im übrigen hat auch die Fränt. Tagespost" zu Nürnberg im sentlichen dasselbe Urteil über den Beschluß der Genossen des 3. braunschweigischen Wahlkreises abgegeben, wie der Vorwärts" und die Leipz. Volkszeitung". Sie schrieb: Dieser Entschluß ließ sich nicht mehr vermeiden. Calmer hat sich in den handelspolitischen Fragen so weit von den Anschauungen der Partei entfernt, daß er einen solchen Vertrauensposten nicht mehr bekleiden konnte. In seiner Beurteilung der Einwirkung der Handelspolitik auf die Lebenshaltung des Proletariats hat er sich selbst von den amtlichen Gewerbeberichten und von bürgerlichen Organen, wie den Preußischen Jahrbüchern" widerlegen lassen müssen.
Wenn bürgerliche Blätter, so die„ Nordd. Allg. 3tg.", belieben, Calwers Meinungen mit der Wissenschaft zu identifizieren und aus dem Fall zu folgern, daß man wieder einmal jähe, was es mit der sozialdemokratischen Freiheit der Wissenschaft auf sich habe, so möchten wir dem Regierungsorgan doch raten, erst einmal für die Freiheit der Wissenschaft im Staate, der feine Parteiorganisation sein soll, zu sorgen, durch Berufung marristischer Nationalökonomen und antimonarchischer Historiker. Das wollen wir nicht einmal verlangen, daß etwa die Konservativen einen, sonst konservativ gerichteten Freihändler in den Reichstag entfenden. Solchen Anspruch erheben aber gerade die preußischen Dunkelmänner uns gegenüber.
trieben) revidiert, die 4007 Arbeiter zählten.( Versichert 63 762 Ar- Verein mit den Unternehmern abgeschlossen hat, sett Affordlöhne beiter.) Davon waren 1537 Hauptbetriebe und 382 Rebenbetriebe. feft, we I che schon vor 10-15 Jahren gezahlt wurden. Ueber das Ergebnis der Revision der Hauptbetriebe bemerkt der Die Organisationen der Maurer dagegen haben seit 1896 den Bericht lakonisch: 287 Betriebe befanden sich im ordnungsgemäßen Stundenlohn von 50 auf 75 Pf. gebracht und eine Verkürzung des Zustande, und in 1250 Betrieben mußten Schutzmaßnahmen Arbeitstages von 10 auf 9 Stunden durchgesetzt. Ferner sagte der Redner, die Organisation der Maurer habe sich vor dem Streit getroffen werden!" mit dem Verein der Affordmaurer verständigen wollen, aber der Verein sei nirgends zu finden gewesen.
Die oft miserablen Schlafräume bei den Müllergesellen scheinen die Aufsichtsbeamten gar nicht geschen zu haben, denn sonst hätten sie nicht schreiben können: lleber gesundheitsschädliche Einflüsse ist nichts befannt geworden!"
Vom neuen, noch nicht erprobten Afford.
Gehl
Die Kritik, welche Gehl an dem Verhalten der Akkordmaurer übte, war diesen natürlich sehr unbequem. Sie gaben das „ Ein großer Teil der Versicherten und leider auch auch durch fortgesetzte Störungen und Unterbrechungen des Redners einige( 1) Unternehmer hatten sich ntit dem Jubalt der Unfall zu erkennen. Besonders tat sich in dieser Beziehung ein Vorstandsverhütungsvorschriften noch immer nicht genügend vertraut gemacht." mitglied des Akkordmaurervereins mit Namen Lauksch hervor. Es wurde wie auch in früheren Jahren die Beobachtung ge- Mitten in der Rede Gehls verlangte er das Wort zur Geschäftsmacht, daß bei Neueinrichtungen in den mittleren und großzen ordnung. Dann rief er dem Vorsitzenden zu, er solle Gehl das Mühlen den Anforderungen der Unfallverhütungsvorschriften mehr Wort entziehen, hier dürften nur Affordmaurer reden. Es wurde Rechnung getragen wird, als in den kleinen Mühlen." während dieser Szene sehr unruhig in der Versammlung. lich sich dadurch nicht beirren. Er setzte seine Rede fort, wurde aber wiederholt von verschiedenen Seiten unterbrochen. Als Gehl nochmals über den Vertrag der Affordmaurer sprach und an einDas Berliner Gewerbegericht verurteilte den Beklagten Wolter zelnen Bestimmungen desselben nachwies, daß der Vertrag in einzur Zahlung von 20 M. an den Schlosser 3., indem es ausführte: feitigster Weise die Interessen der Unternehmer Es stehe fest, daß es sich im vorliegenden Streitfalle um ein Afford wahrnehme, entstand wieder eine lärmende Szene. Man pro. verhältnis handelte und nicht um garantierten Stundenlohn. Gleich- testierte gegen die Ausführungen des Redners, verlangte, daß er Im übrigen bestreiten wir, daß Calwers Meinungen wissen wohl sei anerkannt worden, daß Kläger mehr zu beanspruchen nicht weiter rede. Einige Affordmaurer erhoben sich und sprachen schaftlich haltbar sind. Trotzdem mag er seine Anschauungen habe, als der zugestandene Akkordiah ausmache. Die Druck durcheinander zur Versammlung. Dann löste der Ueberwachende getrost weiter entwickeln, nur darf man ihn eben nicht dem regler, deren Fertigstellung dem Kläger übertragen war, feien zum die Versammlung auf. Konflikt aussehen, daß er als Parlamentarier das Gegenteil erstenmal in dem Betriebe gefertigt worden. Es liege ein noch nicht erprobter Afford vor, bei dem die Preisbestimmung seiner wissenschaftlichen" Ueberzeugung vertreten muß." Im Gegensatz dazu erklärt die" Volksstimme" zu Frankfurt feine feste Grundlage habe. Das werde hier auch dadurch bewiesen, Die vereinigten Brots, Schlacht- und Gemüsemesserreider zu daß Kläger erst glaubte, mit 3,75 Mart pro Stück austommen a. M.: .. Calwer war in mancher Beziehung Eigenbrödler und zu können, daß ihm aber 4,75 M. zugestanden wurden und daß Solingen , welche den Fabrikanten ein neues Preisverzeichnis mit erhöhten Lohnsätzen zugesandt hatten, verhängten gestern über jeder Wahlkreis hat frei über die Aufstellung von Kandidaten schließlich eine weitere Erhöhung um 1 M. eintrat. Eine etwaige 108 Fabrikantenfirmen in Solingen , Wald, Höscheid und Gräfrath , u verfügen. Nichtsdestoweniger ist seine Absehung von der Benachteiligung dadurch daß der Afford noch nicht erprobt gewesen Kandidatenliste, die anscheinend geschah, ohne daß man ihm fei, könne den Kläger nicht treffen. Dazu gehöre, daß die Vor- welche die neuen Preise abgelehnt haben, den Ausstand. 160 Firmen auch nur Gelegenheit zur Aussprache gab, im Interesse der wiffen- arbeiten, die dem Arbeiter zu liefern seien, mit besonderer Sorgfalt haben die Forderungen anerkannt. schaftlichen Vielseitigkeit unserer öffentlichen Parteibertretung hergestellt wären. Dadurch, daß fie hier nicht genau dem Kläger zu bedauern." geliefert wurden, sei diesem eine Mehrarbeit entstanden. Die wirk Wozu wir bemerken möchten, daß die öffentliche Parteiver- lichen Nachteile, die dem Kläger daraus erwuchsen, würden auf fretung, hier die Reichstagsfraktion, fein wissenschaftlicher Grund des Gutachtens der sachverständigen Beisiger auf 20 m. ge Diskutiertlub, sondern vor allem ein Kampforgan sein muß und schätzt. Diese Summe werde ihm noch zugesprochen. eben deshalb Einheitlichkeit in den wichtigsten Fragen, wozu die Kolonialpolitik und die Handelspolitik sicher gehören, bitter nötig hat. Außerdem verdient auch wohl Beachtung jener Puntt, über den es in der obigen Aeußerung der Fränt. Tagespost" heißt: nur darf man ihn eben nicht dem Konflikt aussehen, daß er als Parlamentarier das Gegenteil seiner wissenschaftlichen" Ueberzeugung vertreten muß."
"
-
=
-
Deutfches Reich.
Ausland.
Der
Exerzitien des schweizerischen Militärs gegen streikende Arbeiter. In Chur ( Kanton Graubünden ) werden gegenwärtig Rekruten ausgebildet, und da ist nun kürzlich in den Straßen der Stadt zwei Die Landarbeiterflucht in Ostpreußen . Die ostpreußische Land- Tage vor Beginn des gegenwärtig noch andauernden Spengler. wirtschaftskammer hat Erhebungen angestellt über den Verbleib der streiks abends zwischen 10 und 11 Uhr von einer aus drei Soldaten in den Jahren 1895 und 1900 aus den dortigen Landschulen ent- und einem Korporal bestehenden Patrouille zum Zwecke der praklassenen Kinder. Es gelang ihr, den derzeitigen Beruf und Wohn- tischen Uebung ein Militäraufgebot ausgeführt worden, wobei die ort von 22 964 84,9 Proz. der Schulentlassenen aus dem Jahr Mannschaft mit aufgepflanztem Bajonett ausgerüstet war. 1895 ermitteln. Dabei stellte sich heraus, daß 3/5 davon der oft- Korporal stellte dann an verschiedene vorübergehende Personen im preußischen Landwirtschaft als Arbeitsfräfte verloren gegangen wesentlichen folgende Fragen:" Befinden sich die Flaschner im Bernerstorfer in München . Der österreichische Reichsrats- waren. leber 14 hatte die Proving endgültig verlassen, um im Streif? Wohnt hier in der Nähe ein Flaschnermeister? Sind hier abgeordnete Genosse Pernerstorfer, dem vor zwei Jahren westdeutschen Juduſtriegebiet Arbeit zu suchen. Ein anderer Teil Streifposten aufgestellt usw.? Es wurde ihm bedeutet, daß der in Frankfurt a. M. von der preußischen Regierung ein Maulforb ist in die größeren Städte der Provinz gezogen. Auch von den angehängt wurde, um den lästigen Ausländer" am Sprechen zu in ben fleineren Orten der Provinz Verbliebenen hat sich ein be- Streit erst mit Montag beginne, daß noch keine Streifpoften vorberhindern, sprach am Mittwochabend im Münchener Kindlfaale vor trächtlicher Teil eine nichtlandwirtschaftliche Existenz gefucht. handen seien, worauf die Patrouille wieder abzog. Man kann sich 5000 Personen über„ Alt- und Neuösterreich". Von Auch von dem Jahrgang 1900, von dem 32 154= 91,7 roz. er- denken, wie ein derartiger provozierender militärischer Erzeß bei stürmischem Beifall begrüßt, gab der Redner eine interessante mittelt wurden, sind nur 2 landwirtschaftliche Arbeiter geblieben; den Arbeitern Stimmung für" die neue Militärvorlage macht. Schilderung der politischen Zustände Oesterreichs . Die kulturelle/ ist nach dem Westen, der Rest nach den Provinzstädten geund geistige Entwickelung des Voltes sei Jahrhunderte hindurch wandert. Für das Jahr 1905/1906 schäzt die LandwirtschaftsGeneralftreit der Telegraphenbeamten! den bom römischen Kleritalismus mit allen Mitteln unterdrückt worden. tammer Verlust der ostpreußischen Landwirtschaft auf In interessanter Weise schilderte Pernerstorfer, wie es das öfter- 2450 Familien und 10 270 junge ledige Arbeitskräfte, b. 5.( bie Chicago, 16. Auguft. Heute morgen 1% Uhr gab der Präsident reichische Proletariat nach jahrelangen Kämpfen und heftigem Familie zu 5 Köpfen gerechnet) auf insgesamt 22 520 Stöpfe. Die des Telegraphistenverbandes allen im kommerziellen Telegraphen Widerstand der herrschenden Mächte verstanden habe, sich mit seiner Gutsherren schreien nach Einschränkung der Freizügigkeit, Be- berkehr beschäftigten Beamten Anweisung, unverzüglich in den Forderung nach dem allgemeinen, gleichen und strafung des Kontraktbruches, und ähnlichen Maßregeln zur festeren Ausstand zu treten, falls nicht Verträge mit dem Verband unter diretten Wahlrecht Gehör zu verschaffen und wie durch Bindung ihrer" Leute. Sie werden damit nur erreichen, daß der zeichnet worden seien. die gewaltige innere Kraft dieser Bewegung auch weitere Kreise Drang, aus der wirtschaftlichen und politischen Hörigkeit der„ anergriffen wurden. Wenn sich sogar die Krone schließlich an die geftammten Herrschaft" herauszukommen, bei der LandarbeiterSpitze dieser Bewegung sezte, so geschah dies nicht etwa, weil man bevölkerung immer stärker wird. dem Volke das allgemeine Wahlrecht geben wollte, sondern in Rüdsicht auf die dem ganzen Staatswesen drohende Gefahr des politi schen Zerfalls und weil die Regierung nicht auch noch einen Kampf mit dem österreichischen Proletariat heraufbeschwören wollte. Man hat uns deshalb kaiserlich- fönigliche Sozialdemokraten genannt. Das hat uns nichts geschadet. Wir werden, wenn wir es für unsere Zwecke nüßlich halten, ich zu Hofe gehen und auf der Straße demonstrieren; wir lassen uns auch ferner kaiserlich- tönigliche Sozialdemokraten nennen, wenn die Krone nur das tut, was wir Sozialdemokraten von ihr verlangen." Bernerstorfers, die wiederholt durch stürmischen Beifall unterbrochen wurde, folgte am Schlusse nicht endenwollender Beifall.
*
-
Der Rede
Wir halten es für ausgeschlossen, daß ein Gang zu Hofe jemals den Zwecken der Sozialdemokratie nüßlich sein könnte. In der Rede Bernerstorfer wird ja gerade darauf verwiesen, daß die Stellung der Krone im Wahlrechtstampfe nicht aus besonderer feiten für die Krone genommen wurde, sondern einfach aus einer Zwangslage entſprang.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Straffonto der Preffe. Das Schöffengericht zu Nürnberg berurteilte den Genossen Dr. Weill von der Fränkischen Tagespost" wegen angeblicher Beleidigung des Bürgermeisters des Vorortes Lauf am Holz, verübt während der Landtagswahlen durch den Vorwurf der Verzögerung der Ableistung des Verfassungseides zu 14 Tagen Gefängnis.
Soziales.
Löhne und Unfälle im Müllereibetriebe.
Nach den Ausweisen der Müllerei- Berufsgenossenschaft betrug der Jahresdurchschnittslohn der Müllereiarbeiter in den Jahren 1897 703,12 m., 1900: 749,93 W., 1902: 813,77 m., 1904: 837,94 m., 1905: 861,16 M. und 1906: 894,72 M.
Achtung, Metallarbeiter! In Oberstein a. d. Nahe haben die Unternehmer eine Aussperrung aller in der Galanteriewarenbranche beschäftigten Arbeiter beschlossen. Wir ersuchen die Kollegen dringend, ganz besonders Goldarbeiter, Gürtler und alle in der Galanteriewarenbranche beschäftigten Kollegen, Arbeitsangebote nach Oberstein nicht anzunehmen. Oberstein a. d. Nahe ist für Metallarbeiter bis auf weiteres gesperrt.
Letzte Nachrichten und Depeschen.
fund Jugendlicher Totschläger.
Arnsberg , 16. August. ( B. H. ) Die hiesige Straffammer verurteilte heute morgen den 14 jährigen Schüler Hoffmann, der im Februar d. J. den 7 jährigen Knaben Vollmer erschlagen und in den Bach geworfen hatte, wegen Totschlags zu sechs Jahren sechs Monaten Gefängnis.
Nützliche Elemente.
Antwerpen , 16. August. ( B. H. ) An Bord des Dampfers " Cambreman", auf welchem die englischen Erfagarbeiter eina quartiert sind, kam es gestern abend zu tumultösen Auftritten, die in eine förmliche Meuterei ausarteten. Die Engländer plünderten die Vorratskammern, betranken sich und stießen Drohungen gegen die Offiziere aus, auch entwendeten fie Revolver usw. 32 Polizisten Die Herren Affordmaurer führten bisher ein in der Oeffentlichkeit wurden an Bord genommen, um die Ruhe wieder herzustellen. wenig bemerkbares Dasein. Diese Leute, welche grundsäglich die Mehrere der Meuterer mußten in Ketten gelegt werden. Die eng Beschlüsse der Gesamtheit ihrer Berufsgenossen mißachten und lischen Arbeiter verlangen bereits eine Lohnaufbesserung von ein durchbrechen, hatten auch alle Ursache, öffentlich nicht hervorzu- Schilling täglich. Inzwischen mehren sich die auf der Schelde der treten. Während des Bauarbeiterstreiks haben die Akkordmaurer
Die Bewegung im Baugewerbe.
Die
Umgestürzter Omnibus.
Kirchenglaube und Wissenschaft.
nach Kräften das Unternehmertum gegen die streifenden Arbeiter Löschung harrenden Dampfer. Die Unterhandlungen zwischen den unterstützt. Sie haben die schändliche Rolle von Arbeitswilligen Streifenden und den Reedern werden fortgesezt. gespielt und erfreuen sich daher selbstverständlich der besonderen Gunst des Unternehmertums und aller Arbeiterfeinde. Situation scheint den Affordmaurern jezt günstig für die rücksichtslose Wahrnehmung ihrer egoistischen Interessen. Sie halten es an Innsbrud, 16. Auguft.( B. H. ) Ein mit Fahrgästen überder Zeit, aus der Verborgenheit in die Oeffentlichkeit zu treten füllter Omnibus der Linie Triest - Tione ist bei Sarche umund für die Ausbreitung der Affordarbeit, an der natürlich die gestürzt und in Stücke gebrochen. Neun Personen erlitten schwere Unternehmer das größte Intereffe haben, Propaganda zu machen. Verlegungen; der Kutscher und ein Sprachlehrer wurden tödlich Zu diesem Zweck hatte der gewerkschaftliche Verein der( Afford-) verlegt. Die Ursache des Unglüds ist in dem defekten Zustande Maurer am Donnerstag eine öffentliche Versammlung einberufen. des Wagens zu suchen. Der Verein mag auch wohl das Bedürfnis gefühlt haben, einen Nechtfertigungsversuch seines arbeiterfeindlichen Verhaltens beim Streit zu unternehmen. Die Versammlung war von etwa 200 Per- Rom, 16. August. ( B. S.) In der vatikanischen Druderei ist senen besucht. Es waren aber auch Gegner der Akkordarbeit sowohl die Herstellung der Ausgabe des Juder fast beendigt, in welchem alle Triumphierend verkündet uns der Bericht: Die Durchschnitts- aus dem Verband wie aus der Freien Vereinigung der Maurer diejenigen Bücher aufgezählt find, welche seit der Thronbesteigung löhne haben sich also in 10 Jahren um 191,60 m. erhöht." Das anwesend. Pius X . den Katholiken zu lesen verboten worden find. ist eine Leistung"! Ob die Mühlenarbeiter auch diese hohen Pfarr, der Vorsitzende der Affordmaurer, trat in einer Löhne" ganz aufbrauchen werden? 2,98 M. Durchschnittslohn pro ziemlich unsicheren Rede für die Affordarbeit ein. Gr meinte, Explosion im Feuerwerkslaboratorium. Tag bei schwerer Arbeit und langer, langer Arbeitszeit! Den höchsten diese Arbeitsmethode breite sich immer mehr aus und könne durd Durchschnittslohn mit 1024 M. pro Jahr hat die Sektion VII Altona, feine Gegenagitation verhindert werden. Zwei Drittel aller BerRom, 16. August.( B. H. ) In einem Feuerwerkslaboratorium den niedrigsten Lohn mit 706,66 m. Sektion I Tomsdorf bei liner Maurerarbeit werde schon im Afford ausgeführt, etwa 3000 in der Nähe von Aversa fand eine Explosion statt, wobei drei Ber Heiligenbeil. bis 4000 Berliner Maurer arbeiteten gegenwärtig in Afford. fonen getötet und sechs schwer verlegt wurden. Die Zahl der Betriebsunfälle betrug im Berichtsjahre Um das Verhalten der Affordmaurer während des Streiks zu recht3820, gegen 3370 im Vorjahre. fertigen, sagte der Redner, sein Verein sei ja zu der Lohnbewegung Seit dem Jahre 1885 wurden der Berufsgenossenschaft ins- nicht hinzugezogen worden, er sei also an derselben nicht beTanger, 16. Auguft.,( Meldung des Reuterschen Bureaus.) gesamt 57 490 Unfälle gemeldet. Das Heer der Unfallverlegten, teiligt gewesen. Der Verein der Affordmaurer habe auf die Lohn- Briefe aus Mogador besagen, daß dort wegen des von dem be Strüppel entspricht also fast der Bahl der heute durchschnittlich be- bewegung, die er nicht mit beschlossen habe, keine Rücksicht nehmen rühmten Saharahäuptlings Maalainin angedrohten Angriffes große schäftigten Mühlenarbeiter! Troßdem die Bahl der Betriebe und brauchen, er habe übrigens durch den Streik ausgehungert werden Unruhe herrsche, und daß die Bewohner die Stadt auf einem franzö Die Zahl der Arbeiter in den letzten 20 Jahren riesig zurüdgegangen sollen. Hier geht das Gerücht, daß durch die sischen Dampfer verlassen. ist, hat sich die Zahl der Unfälle ständig vermehrt. Als erster Diskussionsredner nahm Genoffe Gehl das Wort. Nachrichten aus Casablanca alle Städte im Innern aufgereizt seien So entfielen im Jahre 1886 auf 79 945 beschäftigte Personen Scharf aber durchaus sachlich kritisierte er das Treiben der Akkord- und daß an verschiedenen Stellen der heilige Krieg gepredigt werde. nur 1627 Unfälle, im Jahre 1892 auf 86 664 Personen 2418 und im maurer. Was der Vorsitzende hier zur Rechtfertigung der Afford- Die Europäer haben Marrakesch verlassen. Der Auszug aus Tanger Jahre 1906 dagegen auf 63 762 Personen 3325 Unfälle. arbeit und der Affordmaurer angeführt habe, sei in Wirklichkeit Entschädigt wurden von 8320 gemeldeten Unfällen 1006, wogegen eine schwere Anklage gegen dieselben. Jest handele es sich nicht dauert an. Viele europäische Familien sind heute nach Gibraltar im Jahre 1899 bei 3046 gemeldeten Unfällen 1048 entschädigt um die Frage, ob die Affordarbeit an sich zu billigen sei oder nicht, sondern vielmehr darum, daß die Akkordmaurer Von den Unfällen hatten Folgen: 71 töbliche, einer dauernd während des Streits ihren fämpfenden Arbeits. völlige, 320 dauernd teilweise und 614 vorübergehend teilweise brüdern in den Rüden gefallen feien und den Kampf Erwerbsunfähigkeit. wesentlich erschwert haben. Auf Kosten und Gefahr der Streikenden Auf 1000 versicherte Personen entfielen also durchschnittlich haben die Affordmaurer während des Streits ihre eigenen Löhne 51,67 gemeldete Unfälle, während die Ziffer der entschädigten Unfälle verbessert, wo sie als Arbeitswillige aufgetreten sind. Sie nur 15,69 beträgt. haben auf manchen Bauten, wo sie von den Unternehmern gegen Am gefährlichsten sind die Kleinbetriebe mit 1-2 Bollarbeitern, die Streifenden zu Hülfe gerufen wurden, einen Stundenlohn von die 300 Unfälle( entschädigte) und 22 Todesfälle zählten, während 1,20 M. bekommen, während die Kollegen ihren Lohn von 75 Pf. in 121 Großbetrieben nur 168 entschädigte Unfälle und 6 Todes auf 80 Pf. erhöhen wollten. Weiter wies Gehl nach, daß der fälle vortamen. Die Zahlen schreien nach Unfallschut Verein der Affordmaurer zwar in seinem Statut fage, er wolle Dabei hatten die vier Aufsichtsbeamten der Berufsgenossenschaft die Lohn- und Arbeitsverhältnisse verbessern, daß er aber nichts enach dem Bericht nur 1919 Betriebe( von 29.480 versicherten Bes nach dieser Richtung hin getan habe, denn der Vertrag, den der
812
wurden.
gefahren.
-
Der amerikanische Telegraphenbeamtenstreit. New York , 16. August.( W. T. B.) Der Aufruf des Präfidenten des Telegraphistenverbandes zum Generalstreit ist nicht be. folgt worden. Die Leiter der Telegraphengesellschaften erklären, die telegraphische Verbindung auch mit den entfernteren und fleineren Städten widele sich rasch ab und der Geschäftsverkehr nehme flott seinen Fortgang.
Chicago , 16. August. Die Leiter des Telegraphistenverbandes in Chicago haben sich bereit erklärt, sich einem Schiedsspruch des Schiedsamtes des amerikanischen Arbeitsbundes zu unterwerfen.