Von der Parteipresse. Der Geschäftsbericht des Bolts.
Der schwarze Mann der kolonialen Profitschlucker. Die japanischen Sozialisten gegen den bratts für anbait au Deffan hebt hervor, daß ber
Das offiziöse Depeschenbureau meldet:
Berlin , 23. August. Nach neuester Meldung ist Gamfibkluft auf deutscher Seite frei von Hottentotten. Morenga soll nach Aussage der Kappolizei in Stärke von ungefähr 300 Köpfen, einschließlich der Weiber und Kinder, auf englischer Seite na he der Grenze am Dranjeflusse stehen.
Die von uns sofort als übertrieben charakterisierten Alarmnachrichten der Kolonialpresse haben sich also nicht be- die ftätigt. Nicht 400, sondern vielleicht kaum 100 Waffenfähige befinden sich bei Morenga, der zudem das englische Gebiet noch gar nicht verlassen hat!
Also ruhig Blut!
Wenn's bei Kaiserbesuchen brennt!
Der Mainzer Boltszeitung" wird geschrieben, daß am Dienstag, während der Kaiser seinen Einzug in Mainz hielt, gemeldet wurde, daß auf der Mifterpacht Feuer ausgebrochen sei. Das Automobil der Feuerwehr, das sofort ausrüdte, machte in Anbetracht dessen, daß sich der Kaiser erst am Münsterplay befand, einen Umweg; aber der Fahrt stellte sich an der Großen Bleiche ein Hindernis entgegen, nämlich ein Seil und drei Wagen. Einer der Feuerwehrleute entfernte die Seile, indem er den dort postierten Schußmann auf den Brand aufmerksam machte. Der Schußmann aber, dem die Absperrung und der Besuch des Kaisers vor jeder Feuersgefahr vorging, glaubte sich berechtigt, den Feuerwehrmann abzuschnauzen und, trotzdem die Gendarmerie in jeder Weise behülflich war, die Straße frei au machen, das Feuerwehrautomobil eine Viertelstunde haltent zu lassen, bis der Kaiser herangekommen und vorbei war. Die Mainzer Volkszeitung" verlangt im Interesse der Bürgerschaft, daß die Bürgermeisterei sofort eine Untersuchung einleitet und den turzsichtigen Herrschaften bedeutet, was ihre Pflicht ist.
Ob die bei dem Brande in Mitleidenschaft gezogene Feuerbersicherung den übereifrigen Bolizisten für den entsprechenden Teil des entstandenen Schadens haftbar machen wird?-
Oefterreich.
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japanifchen Imperialismus.
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Umfang des Blattes pro Nummer im Berichtsjahr durchschnittlich 6,6 Seiten betrug gegen 6,4 Seiten des Vorjahres. Lange werde es nicht mehr dauern, daß das Blatt regelmäßig achtfeitig erscheine. Die Einführung der Segmaschinenschrift hat den redaktionellen Inhalt um ein volles Behntel vermehrt. Zum erstenmal wurden im Umsag des„ Volksblattes"( zu dem der der Arbeiterdruckerei nicht gehört) die 100 000 m. überschritten. Der Reingewinn beläuft sich auf 8498,63 M.
( Eigener Bericht des Vorwärts".) Gestern wurde von den hiesigen Sozialisten die folgende, letzte Korea - Affäre betreffende Resolution angenommen: ,, Wir erkennen im wollen Maße die Rechte des koreani- Auch zum dritten Male. Der zum dritten Male mit großer schen Volkes auf Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstregierung Mehrheit von der Gemeindevertretung des reußischen Dorfes an und erklären als Verstoß gegen das gemeinsame Interesse der Hohenölsen als Gemeindevorsteher wiedergewählte Genosse Herzog ist zum dritten Male wegen ausgesprochener sozialdemointernationalen Arbeiterklasse, daß die imperialistische Politik fratischer Gesinnung" von der Greizer Regierung nicht bestätigt Japans diese Rechte verlegt. Darum fordern wir, daß die worden! Wahrscheinlich wird nun die Regierung von Amtsivegen Regierung Japans die vor der Deffentlichkeit ausgesprochenen einen Gemeindevorsteher ernennen. Versprechungen erfülle, worin sie des öfteren im Namen der Gerechtigkeit und Menschlichkeit versichert hat, die Unabhängigkeit Koreas zu schützen.
Aus der Partei.
Heinrich Wilhelm Schmidt
Eine Reichsverbandsgeschichte.
In einer geschlossenen Reichsverbandsversammlung zu Er= langen hat der Referent Grund folgende schöne Geschichte erzählt:
Frankfurt a. M., 23. August. ( Pribattelegramm des Vorwärts".) Genosse Wilhelm Schmidt ist heute nacht an einem Westfalen in einer Bergarbeiterversammlung gesprochen. Er, der Schlaganfall gestorben.
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" Ein Hauptgewicht lege der Reichsverband auf die Verfolgung der sozialdemokratischen Presse. Jede Rede eines Sozialdemotraten, und wenn es nur der kleinste Stadtverordnete ist, werde ausgeschnitten und registriert. Tritt nun da oder dort, z. B. bei uns in Darmstadt oder in Hanau usw., ein sozialdemokratischer Redner auf, so wird sofort in der Registratur nachgeschlagen und die aufbewahrten Reden des Betreffenden werden mit in die Versammlung genommen. Zeigt sich nun ein Widerspruch, so wird ihm, dem sozialdemokratischen Redner, sofort entgegengetreten." Das sei die wirksamste Agitation. Der Agent führte dann auch gleich ein Beispiel an. Der Genoffe Molkenbuhr habe einmal in Reichsverbändler, habe sich dann zum Wort gemeldet und gesagt, ob er seine gegenteilige Meinung auch borbringen dürfe. Er habe Genosse Schmidt ist einer der Alten der Partei. Frankfurt war dann einen Zeitungsartikel vorgelesen. Dann habe er die Ver. seine Vaterstadt. Dort war er am 28. November 1851 geboren und ſanimlung gefragt: Nun, was sagen Sie dazu? Dann habe die hatte er in den Jahren 1866 bis 1870 die Lithographie erlernt. An- Bersammlung einstimmig gerufen, das sei eine Gemeinheit. Als er, der Reichsverbändler, darauf die Enthüllung gemacht habe, daß fang der siebziger Jahre schloß er sich der Bewegung an und seitdem ber soeben verlesene Beitungsartikel ein Bericht über eine Rede hat er unentwegt ausgehalten. In der Zeit des Sozialistengesetzes des Genoffen Moltenbuhr in Erfurt , abgedruckt in der Erfurter Die gestern schon unter Legten Nachrichten auszugsweise wieder- und des Belagerungszustandes wurde er an hervorragendem Posten Tribüne", sei, da habe die Versammlung dem Genossen Moltengegebene Meldung der Wiener Arbeiterzeitung" aus gestellt. Als Miquel für Frankfurt 1888 ein Gewerbegericht buhr zugerufen: Lump! Schuft! Und einstimmig habe es geheißen: gründete, war Schmidt einer der ersten von den Arbeitern Wie alljährlich, so wurden auch heuer die in der Herzegowina gewählten Beisitzern. 1889 erklärte der damalige Reichstagsabgeordnete un lagt den Kerl( den Reichsverbändler) mal weiter reden!" Die Partei- Correspondenz" schreibt dazu: garnisonierenden Truppen zu den in und um Nevesinje statt- für Frankfurt , Genosse Sabor, wegen seiner erschütterten Gesund„ Es ist ja allgemeiner Reichsverbandsgrundsay, in der Firigfindenden Manövern kommandiert. Bei diesem Kriege im Friedenheit eine neue Kandidatur nicht mehr annehmen zu können. Da teit sich leistungsfähiger zu halten als in der Richtigkeit, und daher fam es nun, wahrscheinlich um das Striegsbild möglichst wahrheits- übertrugen die Frankfurter Genossen Schmidt das Mandat. Im darf es auch nicht weiter verwundern, wenn die Reichsverbandsgetreu zu kopieren, zu regelrechten Plünderungen der Februar 1890 wurde er gewählt. Von 1890 bis zur Auflösung des registratur an einigen Schönheitsfehlern leidet, die zu benachbarten Dörfer. Einige raublustige Stotten eines Reichstages im vorigen Jahre hat er Frankfurt ununterbrochen fällig in dem als Musterbeispiel hervorgezogenen Fall Molken. ungarischen Infanterieregiments man nennt das 64. im Reichstage vertreten. Als Redner trat er wenig herbor buhr ans Licht treten. Denn hierzu ist folgendes zu bemerken: drangen gewaltsam in die Bauernhäuser ein und stahlen, was und doch hätte er fich fast in feiner Reichstagstätigkeit eine Erstens hat Molkenbuhr nie in Westfalen in einer Bergihnen in die Hände fiel. Majestätsbeleidigungsanflage zugezogen. Bei der arbeiterversammlung gesprochen. Zweitens entsinnt er Einerseits zur Abwehr, andererseits aus Rache über- ersten Sigung im neuen Reichstagsgebäude war außer dem Genossen sich nicht, daß er jemals die Ehre gehabt hat, mit dem Herrn fielen darauf die Bauern der geplünderten Dörfer Liebknecht auch Schmidt im Saale anwesend. Entgegen dem Grund in einer Versammlung zusammengestoßen zu sein. bewaffnet die Soldaten in ihrem Lager, wobei es zu einer sonstigen Geschäftsgange fing Levegow damit an, die offiziell ge- Drittens hat Moltenbuhr, wenigstens solange die Tribüne" förmlichen Schlacht fam. Auf beiden Seiten fielen fünf- fchloffene Schlußsteinlegungsfeier fortzusetzen und er schloß seine Fest- besteht, zufällig auch niemals in Erfurt eine Rede undzwanzig Tote und Verwundete.. rede mit dem üblichen Kaiserhoch. Liebknecht und Schmidt, die den gehalten." Saal betreten hatten, um die Geschäfte zu erledigen, die auf der Tagesordnung standen, beteiligten sich nicht an dem hoch und blieben igen. Nun gab es von der Rechten ein förmliches Gebrüll. Der Staatsanwalt versuchte Anklage wegen Majestätsbeleidigung zu erheben. Dieser Versuch wurde aber von der Mehrheit des Reichstages zurückgewiesen.
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Die einheimischen Blätter bringen über den empörenden Vorfall keine Zeile, was übrigens trotz des neuen bosnischen Breßgefeges ebensowenig verwunderlich ist als der Versuch der Militärbehörden, die Ausschreitungen der ungarischen Soldatesta
zu vertuschen.
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Zum Effener Parteitag.
Und dabei hat in der Reichsverbandsversammlung der bayerische Agent des Reichsverbandes, Rechtspraktikant Meiner, den Versammelten bedeutet, daß in Bukunft gegen alle fozialdemokratischen Zeitungen, die die Agenten des Reichsverbandes beleidigen, gerichtlich vorgegangen werden solle, um von ihnen den Beweis zu berlangen, daß der Reichsverband mit Lügen operiere.
Dem Manne tann, wie man fieht, geholfen werden. Wenn
er flagt, wird er die Masse der Beweise nicht heimtragen können.
Personalien. An Stelle des Genossen Dr. Dunder, der vom 1. Oftober ab als wanderlehrer für den Bildungsausschuß tätig sein wird, wurde Genosse Buď zum ersten Arbeiterfekretär in Dresden gewählt. Die von ihm bisher innegehabte Stelle als Sekretär des Dresdener Gewerkschaftsfartells soll ausgeschrieben werden.
Bum Barteifetretär für DIbenburg und Ostfries . Iand wurde vom Parteivorstand der Genosse Adolf Schulz aus Bant gewählt.
Unser Wiener Parteiblatt bemerkt dazu: Man müßte diefe Nachricht, obwohl sie ein Bericht- Seit längerer Zeit litt Schmidt an Rheumatismus . Das Leiden erstatter bon wiederholt erprobter 8uverlässig- berschlimmerte sich derart, daß er bei den Wahlen vom 25. Januar teit uns sendet, sieht man nur auf ihren Inhalt, von vornherein nicht mehr kandidierte. als bare Unmöglichkeit abweisen. Denn wie sollte man sich Schmidt gehörte auch zu den Gründern der Frankfurter „ Boltsvorstellen, daß so ungeheuerliche Vorgänge ein nächt- ftimme" und war auch Redakteur des Parteiorgans. In dieser licher Kampf zwischen Bauern und Soldaten, Tod und Stellung wurde er mehrfach zu Gefängnisstrafen verurteilt. Verwundung eines Viertelhundert Menschen nicht sofort Im Dienste und für die Befreiung des Proletariats hat er Jahr durch amtliche Berichte aufgeklärt würden? Indes was zehnte geftritten und gelitten. Im Gedächtnis der Arbeiter hat er überall gilt, gilt doch nicht im Dffupationsgebiet. Man sich durch sein selbstloses mutiges Streiten für alle Zeiten ein Denkmal darf doch nie vergessen, daß die nicht minder ungeheuerliche Tat- errichtet. sache des Todesmarsches von Bilet , wobei die Zahl der Toten und Kranten faum geringer war, amtlich vollständig, verheimlicht wurde und Geheimnis geblieben wäre, hätten SoldatenIn einer Versammlung des sozialdemokratischen Vereins briefe nicht ihren Weg zu oppositionellen ungarischen Blättern ge- Fürth- Grlangen wurde die Erörterung der preußischen funden. Mit einem solchen Beispiel vor Augen hat niemand das Wahlrechtsfrage zu Essen als wünschenswert bezeichnet. Necht, eine Nachricht aus dem Offupationsgebiet zurückzuweisen, Ein Antrag, der Reichstagsfraktion eine Aenderung der Taktik bei bloß weil sie unwahrscheinlich flingt und das Schweigen der Abstimmungen über Sozialgesete zu empfehlen, wurde gegen eine Offiziellen ihr entgegensteht. Handelt es sich aber bei der ganzen erhebliche Minderheit angenommen. Die Gegner des Antrages Sache bloß um eine Prügelei untergeordneten Grades, die ein gaben der Meinung Ausdruck, die Sache werde ohnedies auf dem durch das Land gehendes Gerücht zur Schlacht vergrößert hat, oder Parteitage zur Sprache fommen. ist alles an dieser Nachricht nur einem Gerücht entsprungen, so bleibt In einer von fünf Mitgliederversammlungen des Sozial- sozialdemokratischen Partei aber den Kampf gegen die Militärfie nichtsdestoweniger für die Zustände in dem österreichischen Kolonial- demokratischen Vereins Essen , die sich mit dem Partei- borlage erschweren wird. Eine gewisse Berechtigung ist dieser Auffassung nicht abzustreiten, allein die guten und wirksamen gebiet charakteristisch. Denn fann ohne tatsächlichen Hinterhalt solches tage beschäftigten, wurde der Antrag gestellt: Gerede entstehen und sich weiter verbreiten, so doch nur deshalb, weil die Presse des Ottupationsgebietes unter dem schmachvollen Druck der Zensur steht und jeder Bosnier und Herzegowiner von der Voraussetzung ausgeht, daß die Veröffentlichungen aller den Behörden unbequemen Tatsachen unterdrückt werden."-
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Der tollgewordene Militarismus.
Gegen die Abhaltung des schweizerischen sozialdemokratischen Parteitages zur Stellungnahme in Sachen der Militärborlage wenden sich die Genossen verschiedener Orte, so in Bern und ausanne, hauptsächlich aus dem Grunde, weil ein Referat dafür vorgesehen ist, das Genosse Dr. Brüftlein halten und mit dem er den Gegnern Material für ihre Agitation liefern, der
Der Parteitag wolle beschließen, auf die Tagesordnung Gegengründe, mit denen Brüftlein bekämpft werden wird, dürfen Der Parteitag wolle beschließen, auf die Tagesordnung auch nicht unterschätzt werden. Voraussichtlich wird die Parteides nächstjährigen Parteitages zu seßen: Unsere Stellungnahme zur antimilitaristischen Pro- leitung an der Einberufung des Parteitages festhalten. paganda refp. Sozialdemokratie und Patrio Ein Jubiläum der italienischen Arbeiterbewegung in der Schweiz .
tismus.
Begründet wurde der Antrag damit, daß in Anbetracht der leber 500 italienische Arbeiter und Arbeiterinnen aus fast gegnerischen unwahren Behauptungen und der zum Teil verwirrenden allen Teilen der Schweiz hatten sich am letzten Sonntag in Stellungnahme im eigenen Barteilager die Erörterung dieser Fragen Kreuzlingen bei Konstanz versammelt, um den 10jährigen dem Parteitag zur Pflicht mache. Besser wäre es schon gewesen, Bestand des in Lugano erscheinenden Avvenire del wenn der Effener Parteitag hierzu schon Stellung genommen hätte.aboratore" zu feiern. Der Chefredakteur des Blattes, Genosse Damit diese Dinge aber nicht übers Stnie gebrochen würden, sei Dervati- Lugano und Genosse Barboni, Deputierter aus davon Abstand zu nehmen, diese Dinge schon auf dem Essener Rom, hielten die Feftreden und zwei italienische Musikkapellen Barteitage zu verhandeln. sorgten für fröhliche Unterhaltung. Vor dem Huß- Denkmal in Konstanz demonstrierte der Zug für Glaubens- und Gewissensfreiheit und ein Kranz wurde ihm als Schmuck gewidmet.
Zürich , 20. Auguft.( Eig. Ber.) Wir erwähnten bereits der militärischen Ererzitien gegen streikende Arbeiter in Chur . Nun ist, wie wir ebenfalls schon furz meldeten, unser Genoffe Advokat Huber in Rorschach , der als Furier( Sergant) ebenfalls in Chur seinen Wiederholungskurs absolvierte, von der Militärbehörde zu 4 Tagen Arrest ver- Die Erklärung des Genoffen Antrid- Braunschweig zum Falle urteilt worden, weil er während seiner Dienstzeit in der Kaserne Galwer, die wir in der gestrigen Nummer erwähnten, erschien in in Chur Eindrüde" über das dortige Militärleben im St. Galler der Leipziger Volkszeitung" und lautet: Werte Genossen! Zu Stadt- Anz." veröffentlicht hat, von dem aus sie die Runde in der der in Ihrer Nummer vom 15. August enthaltenen Erklärung des ganzen schweizer Presse machten. Da die Bundesverfassung kein Genossen Calwer bitte ich, folgende tatsächliche Richtigstellungen Wort davon enthält, daß die Freiheit der Meinungs- machen zu dürfen. äußerung nur bis zu den Toren einer Kaserne reicht,„ beruhigt" Es ist nicht wahr, wenn Calwer schreibt, daß die Unzufriedensich unser Genosse Huber vielleicht nicht bei den 4 Tagen Arrest. heit der Genossen im dritten braunschweigischen Wahlfreise mit Zu dem mitternächtigen Sput des übungsgemäßen Militär- feinen Ansichten erst seit dem Antritt meiner Stellung als Parteiaufgebots gegen streikende Arbeiter nun noch die Bestrafung des sekretär begonnen habe. Verfassers eines Beitungsartikels, dazu gigerlmäßige Extravaganzen junger Leutnants und alltäglicher Mißbrauch jeder Gelegenheit durch bürgerliche Politiker zur Agitation für die jeden Tag un sympathischer werdende Militärvorlage wahrlich, da kann man sagen: Wen die Götter verderben wollen, den schlagen sie mit Blindheit." Bis zum 3. November werden die Militaristen noch manchen tollen Streich verüben und so unfehlbar der Militärborlage das Schicksal der Beerdigung bereiten. So werden die Militaristen zu unfreiwilligen Verbündeten der Antimilitaristen.- Amerika.
Wahr dagegen ist, daß bereits, bevor ich meine Stellung angetreten, also die Genossen dort noch gar nicht kannte, der Vertrauensmann des dortigen Kreises sich mit der Anfrage an den Parteivorstand in Berlin gewandt hatte, ob Talwer überhaupt noch als fozialdemokratischer Kandidat in Betracht gezogen werden dürfe.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Ein Nachspiel zur Reichstagswahl. Genosse Arno Reichard. Bockwitz wurde gestern vom Schöffengericht Liebenwerda zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Während der Reichs tagswahl war er dem freisinnigen Kandidaten Otto, Stadt. verordneten in Charlottenburg , in fast allen seinen Bersammlungen im Torgau - Liebenwerdaer Kreise nachgereist und hatte dort den Standpunkt unserer Partei verfochten. In Hohen. leipisch hatte der Gendarm namens Otto Parteigenoffen am 3wischenrufen verhindern wollen, worauf Reichard ihm in der Geschäftsordnungsdebatte sagte, daß sein Verhalten feinen gesetzlichen Boden habe und daß ihn die Zwischenrufe nichts angingen. Dafür 3 Monate Freiheitsentziehung!
Aus Induftrie und Handel.
Wahr ist ferner, daß Genosse Calmer mit den Genossen, unter anderen in Seesen , bereits sehr heftige Auseinandersetzung seiner Ansichten wegen gehabt hat. Und zwar auch, ehe ich einen Schritt in den betreffenden Wahlkreis getan. Daß die schon vorhandene Unzufriedenheit durch das Verhalten Calwers während und nach der letzten Reichstagswahl noch gewachsen ist, wachsen mußte und Daß die großen Berliner Hotels enorme Summen einbringen schließlich in der Nichtwiederaufstellung Calwers feinen Abschluß müssen, fann man aus den Bachtverpflichtungen schließen. Die In Kanada bereiten sich die Parteien auf den Wahlkampf im finden würde, war nach Lage der Verhältnisse ganz felbst- Hotelbetriebs- A.- G. Konrad Uhls Hotel zahlt für die Grundstücke nächsten Jahre vor, und in den politischen Programmen spielt die verständlich. Losung" Public Ownership", die Ueberführung öffent- Nicht auf Quertreibereien einzelner Personen, sondern auf das Bentral Hotel, Restaurant zum Heidelberger, Café Zentral Hotel, licher Nuzbarkeiten in Gemeinbesis, eine immer höchst eigenartige Verhalten Talwers, besonders während der Wahl Wintergarten im Zentral- hotel und fämtliche Bäden nach Angabe größere Rolle. Borden, der Führer der Oppositionspartei, erklärte, Näheres unterlasse ich vorläufig anzuführen ist der Verlust des Konfektionär" das Simmchen von 925 000 m. pro Jahr. Von baß seine Partei für die Uebernahme der Telegraphen seiner Standidatur zurückzuführen. Die Genossen haben es endlich 1908 bis 1912 erhöht sich die Pacht auf 960 M., von dann an und Telephone durch Staat oder Kommune eintrete fait befommen, sich durch die quertreibenden Schreibereien ihres bis 1916 auf 985 000. und von 1916 bis 1556 sind jährlich rund und ferner für die Umwandlung der Eisenbahnkommission in eine Kandidaten die ganze Parteibewegung zugrunde richten zu lassen! eine Million Mark zu zahlen. Der Attienbauverein Unter den Linden Behörde zur Kontrolle über die großen Kapitalistentonzerne. Damit Dies zur Steuer der Wahrheit. erhält von der Hotelbetriebs- A.- G. für das Café Westminster eine Jahrespacht von 180 500 m.
hofft die Partei, bei den Boltsmassen Eindruck zu machen, denn die Wie im übrigen„ ein Calmer", um mich seiner gewählten allgemeine Stimmung ist immer mehr für Public Ownership. Sprachweise zu bedienen, über mich und meine Tätigkeit zu urteilen Die Oppositionspartei ist in Kanada die konservative Partei. Am beliebt, ist mir völlig gleichgültig. Ruder find die Liberalen mit Wilfried Laurier an der Spige der Braunschweig , den 16. August 1907. Regierung. - Otto Antrid, Parteisekretär.
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Was das Hotel Bristol gekostet hat, illustrieren folgende Bahlen: Für das Grundstück Unter den Linden 5/6 wurden im Jahre 1904 10 040 000 Mart gezahlt. Das Grundstück hat einen Flächeninhalt