Einzelbild herunterladen
 

r. 197. 24. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Volksblatt. Sonnabend, 24. August 1907.

Die proletarifche Internationale in Stuttgart .

Internationaler fozialistischer Kongreß.

Stuttgart , 23. August. ( Telegraphischer Bericht.) Bierter Berhandlungstag. Vormittagssigung.

Vorsitzender Singer eröffnet die Sigung furz nach 10 Uhr.

Der Stuhl des gestern ausgewiesenen Genoffen Quelch ist auf einen Tisch der englischen Delegation gestellt worden. Er trägt Quelche Kongreßabzeichen, einen Lorbeerzweig und eine Tafel mit der Aufschrift:

Hier saß Harry Quelch, der gestern von der württembergischen Regierung ausgewiesen worden ist!"

Quelch ist heute früh 6 Uhr nach Nürnberg abgefahren. Die englische Delegation und viele deutsche Genoffen geleiteten ihn zum Bahnhof.

Das Internationale sozialistische Bureau hat Kopenhagen für den nächsten internationalen sozialistischen Kongreß zum Tagungs­ort gewählt.

Nach Eröffnung der Sigung nimmt

Singer

zu folgender Ansprache das Wort:

Werte Genossen! Die Erklärung, die gestern unser Genosse Quelch über seine vorgestrige Nede abgegeben hat, hat anscheinend den Vertretern der württembergischen Regierung nicht genügt und sie veranlaßt, zu dem Mittel der Ausweisung des Genossen Quelch aus Württemberg zu greifen.( Entrüftungsrufe.) Ich darf im Namen der deutschen Delegation erklären, daß wir tiefes Bedauern und tiefe Beschämung über die Maßregel empfinden, die geeignet ist, Deutschlands Ansehen in bezug auf die politischen Freiheiten seiner Bürger vor dem Auslande schwer zu schädigen.( Sehr gut!) Wir sind der Meinung, daß die württembergische Regierung bei der loyalen Erklärung des Genossen Quelch über die Interpretation feiner Rede nicht zu diesem Mittel hätte greifen sollen, das die Unfreiheit und Bevormundung, die in Deutschland auf politischem Gebiete noch herrschen, drastisch illustriert.( Lebhafte Zustimmung.) Wir sind der Ansicht, daß die ausländischen Genossen uns für diefes Schauspiel, das sie haben mit­erleben müssen, nicht verantwortlich machen werden, und ich darf für uns Deutsche hinzufügen, daß auch dieser Borfall für die deutsche Sozialdemokratie ein Anfporn sein wird, mit allen Kräften dafür zu sorgen, daß wir auch in Deutschland volle Redefreiheit bekommen.( Leb­hafter Beifall.) Die Maßregel, vor der wir jetzt stehen, hat die Zustände in Deutschland scharf charakterisiert. Ich hätte gewünscht, daß die württembergische Regierung sich bergegenwärtigt hätte, welche Begriffe man in anderen Ländern von Redefreiheit hat, sich bergegenwärtigt hätte, daß die bürgerlichen Regierungen Englands, Frankreichs und anderer Länder das Recht des freien Wortes höher bewerten als die deutschen Regierungen. Ich fann nur wiederholen, daß die württembergische Regierung, nachdem Genoffe Quelch jede Möglichkeit einer persönlichen Beleidigung aus seiner Rede aus­geschlossen hatte, sich damit hätte begnügen und nicht der Welt ein Schauspiel hätte geben sollen, welches Deutschlands Ansehen zu heben wirklich nicht geeignet ist.( Sehr wahr 1) Ich habe diese Er­flärung namens der deutschen Delegation abgegeben. Anschauung wird aber auch von dem Internationalen Bureau ein­mütig geteilt. Auch im Namen des Internationalen sozialistischen Bureaus habe ich das tiefste Bedanern auszusprechen und Protest zu erheben gegen eine Maßregel, die ich bereits genügend charakterisiert habe.( Sehr gut!) Der Kongreß fann sicher sein, daß sie an allen zuständigen Stellen weiterbehandelt werden wird, und daß die deutsche Sozialdemokratie alle Kräfte aufbieten wird, um für die Zukunft die Wiederholung einer solchen Maßregel unmöglich zu machen.( Bravo ) Die Beschlüsse der internationalen Kongreffe sollen befruchtend auf die internationale sozialistische Partei wirken, und auch von diesem Kongreß soll ein Strahl des Lichtes ausgehen, der die Köpfe erhellt und die Herzen begeistert im Kampfe für die Befreiung des Proletariats auf wirtschaftlichem Gebiete und für die Erringung einer vollen politischen Freiheit, an der leider in Deutsch­ land noch so viel fehlt.( Stürmischer Beifall.)

Bor Eintritt in die Tagesordnung gibt

Vandervelde Belgien

W

Die gleiche

nochmals die Erklärung ab, daß er in seiner Rede über die Zu­lassung der Labour Barth nicht die Meinung des Internationalen Sozialistischen Bureaus, sondern nur die seiner Person und einiger Freunde wiedergegeben habe, mit denen er über die Sache Rüd­sprache genommen hätte.

Es sind wiederum eine größere Anzahl von Begrüßungsschreiben und Telegrammen eingegangen, die der Sekretär des Internationalen Bureaus Huysmans- Brüssel verliest. Darunter befindet sich ein Schreiben von Genossen aus Belgien , welche mitteilen, daß die Zegtiltapitalisten in Wetteren bei Gent , die ihre Arbeiter ausgesperrt hätten, Streifbrecher in Deutschland und speziell in Crefeld an­zuwerben suchten, und die deutschen Genossen bitten, das Gelingen dieses Verfuches nach Möglichkeit zu verhindern.

Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten und der Bunti

Die Beziehungen zwischen der politischen Partei und den Gewerkschaften" erörtert. Hierzu beantragt die Kommission folgende

Resolution:

Partei und Gewerkschaften haben sich in ihren Aktionen moralisch| gearbeitet, verbunden durch eine starke Personalunion. Bertrauens zu fördern und zu unterstützen und in ihrem Kampfe sich bloß männer der Gewerkschaften fizen im Nate der Partei und umgekehrt. folcher Mittel zu bedienen, die dem Befreiungskampfe des Proles Dadurch ist jener so notwendige Kontakt gegeben, der Mißverständ tariates förderlich sind. Sie haben sich gemeinsam zu verständigen, nisse nicht auftommen läßt und unfruchtbare Diskussion vermeidet. wenn über die Zweckmäßigkeit der anzuwendenden Methode Wenn aber irgendwo Diskussionen über Streitfragen zwischen Partei Meinungsverschiedenheiten bestehen. und Gewerkschaften im Lande notwendig werden, so follten sie stets erfüllt sein vom Geiste der Brüderlichkeit und Busammengehörigkeit. Durch persönliche Herabſegungen werden die Persönlichkeiten und damit leicht auch die verschiedenen Richtungen einander entfremdet. ( Beifall.) Ich will nur ein Beispiel anführen: Im Anschluß an die Berhandlungen des Kölner Gewerkschaftstongresses über den General streit schrieb eine Genossin:

Die Gewerkschaften werden ihre Pflicht im Emanzipations­kampfe der Arbeiter nur dann zu erfüllen vermögen, wenn sie sich in ihren Aktionen vom sozialistischen Geiste leiten lassen. Der Partei obliegt die Pflicht, die Gewerkschaften in ihren Bestrebungen nach Hebung und Besserung der sozialen Lage der Arbeiter zu fördern.

Der Kongreß erklärt, daß der Fortschritt der kapitalistischen Produktionsweise, die wachsende Konzentration der Produktions­fräfte, die wachsende Vereinigung der Unternehmer, die steigende Abhängigkeit der einzelnen Betriebe von der gesamten bürger­lichen Gesellschaft, die gewerkschaftliche Tätigkeit zur Ohnmacht verdammen müssen, wenn sie ausschließlich der Sorge für die Interessen der Berufsgenossenschaften auf der Grundlage des zünftigen Egoismus und der Theorie der Interessenharmonie zwischen Kapital und Arbeit aufgebaut sind.

" Tatsächlich war der Grundton, der aus der ganzen General streitdebatte hervorklang, nicht Erfahrung, sondern Borniertheit. Sicher hat kein Kongreß der Gewerkschaften Deutschlands statt gefunden, auf dem die Borniertheit so stark hervortrat wie in Stöln. Eine Selbstgefälligkeit, Selbstsicherheit und Borniertheit, die sich an sich selbst berauscht, die sich über alle Erfahrungen der internationalen Arbeiterbewegung erhaben denkt, welche sie gar­nicht verstanden hat usw."

-

dem

Ich begnüge mich, dem gegenüber festzustellen, daß der Mann Der Kongreß ist der Ansicht, daß die Gewerkschaften um so heimer Kongreß der deutschen Sozialdemokratie erklärte erfolgreicher den Kampf gegen die Ausbeutung und Unterdrüdung Sinne nach es bestehe fein Unterschied zwischen den Beschlüssen zu führen vermögen werden, je einheitlicher ihre Organisation, je von Köln und denen von Jena . Es ist also taum nüßlich, so bor fräftiger ihre im getverffchaftlichen Kampfe unerläßlichen Fonds, eilig zu urteilen, wie es hier geschehen ist. Ich darf die Hoffnung je tiefer die Einsicht ihrer Angehörigen in den Zusammenhang der aussprechen, daß in Zukunft folche Aeußerungen unterbleiben. Bedingungen des ökonomischen Lebens und je höher ihre Opfer- In der Kommission ist erfreulicherweise vollständige Ein willigkeit und Begeisterung sind, die am fraftvollsten aus dem mütigkeit erzielt worden. Der vorliegenden Resolution, die fozialistischen Jdeal sprießen. von Deutschland , Desterreich, Schweden , Tschechen, Däne

III. Der Kongreß beauftragt das Internationale sozialistische Bureau, alle Urkunden zu sammeln, die das Studium über die Beziehungen zwischen Gewerkschaften und den sozialistischen Parteien aller Länder erleichtern können und hierüber dem nächsten Kongreß Bericht zu erstatten."

Beer, Seliger, Staret und Hanisch Dester­reich.

Legien, Robert Schmidt, Rautsty Pfannkuch Deutschland .

de Brouckère und Anseele- Belgien . Lindenblaten- Amerika.

II. Der Kongreß richtet an alle Gewerkschaften der durch die mark, Belgien und Ungarn eingebracht worden ist, haben Konferenz von Brüffel 1899 aufgestellten und durch den Pariser sich in der Kommission fast alle Nationalitäten angeschlossen, Kongreß von 1900 genehmigten Bestimmung entsprechend die bis auf eine Gruppe der Amerikaner, die eine selbständige Reso Einladung, sich auf den internationalen Kongressen vertreten zu lution einbrachten. Die Mehrheit der französischen Delegation er laffen und mit dem Internationalen sozialistischen Bureau in flärte, fie feien aus rein taftischen Gründen nicht imstande, die Brüssel enge Verbindung zu halten. Er beauftragt das letztere, Resolution in ihrem Lande sofort zu verwirklichen, weil sie als Folge sich mit dem Internationalen Sekretariat der Gewerkschaften zu eine Spaltung der Gewerkschaftsbewegung befürchteten. Ich bitte, die Berlin behufs gegenseitiger Auskunftserteilung über die Organisation Resolution der Mehrheit mit möglichst großer Einmütigkeit anzunehmen. und die Agitation in Verbindung zu setzen." Die Resolution der Minderheit zeichnet sich nicht durch besondere Klarheit aus. Sollten die deutsch - amerikanischen Genossen die Resolution nicht im legten Augenblick zurückziehen, so müßte fie der Kongreß ablehnen. Weiter lagen zwei französische Resolutionen vor, die eine von der Mehrheit, die andere von der Minderheit. Wir konnten auch diese Resolutionen, obwohl wir mit einer einver standen sein fonnten, nicht annehmen, weil wir befürchteten, daß das durch Verwirrung in der französischen Gewerkschaftsbewegung ents und stehen könnte. In der anderen Resolution ist von dem gewerkschaft lichen Kampfmittel des Generalstreifs" die Rede. Дба wohl der Amsterdamer Kongreß, wie ich glaube, voll­ständige Klarheit über dieses Kampfmittel geschaffen hat, möchte ich neuerdings erklären, daß wir wir durchaus nicht den Generalstreit für ein Stampfmittel schlechthin halten, sondern nur für ein Kampfmittel, das unter ganz außer ordentlichen Umständen anwendbar ist. In Erfüllung eines Wunsches der überwiegend großen Mehrheit der Kommission richte ich an die franzöfifchen Kameraden die freundliche Bitte, ihre Anstrengungen " In Erwägung, daß die einheitliche Organisation der Arbeiter zu vergrößern, um eine machtvolle gewerkschaftliche Bewegung in schaft in Industrieverbände den Keim der Republik der Arbeit und Frankreich zu schaffen, die fich freihält von bloßen Worten und das daß sie die Organisationsform und die Verwaltungsfräfte dieser für praktische positive Arbeit für die Arbeiter leistet.( Bravo !) Die fünftigen ökonomischen Republik andeutet; in der ferneren Er- Mehrheit der Franzosen hat mir eine Erklärung übergeben, von der wägung, daß die nur ihre einzelnen Berufsinteressen wahrenden fie verlangten, daß ich sie namens der Kommission vertrete. Mit Fachverbände überall, wo der Kapitalismus ohne Einschränkung dieser Erklärung war ich bis gestern abend einverstanden. Sie zu seiner höchsten Machtentfaltung gelangt ist, sich dadurch lautete: charakterisiert, daß sie ein Bollwert der fapitalistischen Ge fellschaft sind( ,, Ballstreet Journal" in New York , das Organ der Geldaristokratie über die A. F. L., dem von Gomperts und Mitchell geleiteten Bund") und daß ihre Leiter zu großen fapita­listisch befehligten Arbeitsoffizieren" werden( Mare Hanna, der Großfapitalist Ameritas, über die Leitung der A. F. 2.,

0

Dolsen Dänemark .

Leszarsz Ungarn .

Nemec Böhmen .

$

Die Resolution der Minderheit

hat folgenden Wortlaut:

beschließt der Kongreß:

1. daß Neutralität einer sozialistischen Partei gegenüber den Gewerkschaften gleichbedeutend wäre mit Neutralität dieser Partei gegenüber den Machinationen der tapitalistischen Selaffe,

" Der Kongreß nimmt Renntnis von der Erklärung der französischen Delegation, daß in Frankreich die Entwickelung der Beziehungen zwischen den Gewerkschaftsorganisationen und der politischen Partei der Arbeiterschaft eine besondere Richtung ein geschlagen hat und das die gegenseitige Unabhängigkeit und Autonomie der sozialdemokratischen Partei und der Confédération général du travail" gegenwärtig die notwendige Voraussetzung bildet zu ihrer Weiterentwickelung und zu der endlichen Möglichkeit einer freiwilligen Annäherung."

"

Heute morgen hat mir nun die französische Delegation mite 2. daß sich eine wirklich revolutionäre sozialistische Bewegung geteilt, daß sie auf Streichung des Wortes gegenwärtig sowohl der politischen als auch der gewerkschaftlichen Organisation bestehen müsse. Dadurch wird der Sinn dieser Erklärung geradez des Proletariats bedient, der ersteren zur Propaganda und zum in das Gegenteil verkehrt.( Lebhafte Zustimmung.) Ich bin dah Kampfe auf dem durch die heutige Zivilisation freigelaffenen Ge- nicht in der Lage, fie noch jezt zur Annahme zu empfehlen.( Sehr biet des Wahlrechts, der letzteren als der einzig denkbaren Kraft, wahr!) Genossen und Genofsinnen! Nachdem die Kommission in langer mit welcher der Stimmzettel wirksam unterstügt werden kann, Beratung, in vier Sizungen die Fragen durchgesprochen und die Ihnen ohne welche sein Wert illusorisch wird, einer Kraft, welche eines vorgelegte Resolution in allen einzelnen Bunften sorgfältig festgelegt Tages für die letzte Aussperrung des Unternehmertums aus den hat, erscheint eine lange Debatte über diese Frage im Plenum der arbeitenden Menschheit gehörenden Betrieben unerläßlich sein durchaus unnüz. Unsere Resolution sagt, was über die Frage zu fagen ist. Ich bitte um möglichst einstimmige Annahme.( Beifall.)

wird,

daß ohne die politische Organisation die sozialistische Be- mit allem Nachdruck möchte ich noch eins erklären und feststellen: wegung nicht zum Ziel gelangen fann; daß aber ohne die ge- So sehr wir wünschen und wünschen müssen, daß die Beziehungen wertschaftliche Organisation der Tag des politischen Sieges des zwischen Partei und Gewerkschaften, zwischen Gewerkschaften und Sozialismus gleichzeitg auch der Tag feiner Niederlage sein Partei, die innigsten wären, ebenso wünschen wir, daß die würde; daß ohne diese gleiche gewerkschaftliche Organisation die Herstellung dieser Beziehungen nicht dazu benutzt wird, eine Spaltung sozialistische Bewegung die hohlen Politifer im schlechtesten Sinne in die Gewerkschaftsbewegung hineinzutragen.( Sehr richtig! Sehr des Wortes anziehen und hervorbringen würde, Leute, welche die gut!) Die erste Voraussetzung im Kampfe der Gewerkschaften ist arbeitende Klasse entehren und verraten würden, und daß dagegen wieder ohne die politische Organisation die sozialistische Bewegung die Lockspizzel anziehen und hervorbringen würde, Leute, welche die Bewegung ermorden würden.

Industrial Workers of the world . Sozialist Labour Party.( Nordamerika .)

Berichterstatter Genosse Beer- Wien:

ihre Einmütigkeit.( Lebhafter Beifall.) Die erste Voraussetzung der gewerkschaftlichen Erfolge ist die Stärke der Gewerkschaften( Sehr wahr!) und je mehr die Partei sich bemüht, Mißverständnisse zu beseitigen, einen um so größeren Dienst wird sie den Gewerkschaften und damit dem fämpfenden Proletariat erweisen.( Lebhafter an­haltender Beifall.)

In der Diskussion erhält das Wort

De Leon Vereinigte Staaten

Es ist notwendig, daß diese Frage auf einem internationalen Kongresse largestellt werde, weil vielfach Mißverständnisse in den von der Socialist Labur Party: Ich vertrete hier die verschiedenen Ländern bestehen, die die Schlagfertigkeit der Arbeiter- Resolution der Minderheit und muß mit einer Richtigstellung be bewegung lähmen und hemmen. So notwendig die Betonung der ginnen. Nicht zwei, sondern fünf Stimmen hat dieser Antrag auf Selbständigkeit der Gewerkschaftsbewegung ist, als ebenso notwendig sich vereinigt, die eine von meiner Partei, weiter die von England, und selbstverständlich muß betont werden: Gewerkschaften und von Italien , der Schweiz und Frankreich . Ich bin mit dem Bericht Partei haben sich gegenseitig zu ergänzen. Denn nur jene erstatter in zwei Ausdrücken völlig einig. Es handelt sich hier um eine I. Zur vollständigen Befreiung des Proletariats aus den Gewerkschaften werden wirklich nützliche Arbeit im Dienste des taktische Frage, die ihren Schwerpunkt in dec Einigkeit hat. Gerade Fesseln der geistigen, politischen und ökonomischen Knechtschaft ist Proletariates leisten, die auf dem Boden des Klaffenkampfes darum aber fann ich nicht glauben, daß der Kongreß diese Frage nicht der politische und wirtschaftliche Kampf der Arbeiterklasse in gleichem stehen und die dafür sorgen, daß die Sozialisierung der eingehend diskutieren will. Der Kongreß wird sich doch nicht auf eine Maße notwendig. Wie die Aufgabe der sozialistischen Partei- Gesellschaft zur Tat werde.( Bravo !) Die Gewerkschaftsbewegung, Stufe mit der württembergischen Regierung im Falle Quelch stellen, organisationen vorwiegend auf dem Gebiete des politischen Kampfes die sich damit begnügte, den Arbeitern ein größeres Stück Brot zu die auch nichts hören wollte.( Heiterfeit.) Unser Haupteir.wand gegen des Proletariats liegt, so liegt die Aufgabe der gewerkschaft- verschaffen und ihren endgültigen Zwed darin erbücen würde, nur die Mehrheitsres- lution besteht darin, daß fie nur hie getverfichaft lichen Organisationen vornehmlich auf dem Gebiete des wirtschaft- um Lohnerhöhung zu kämpfen und fürzere Arbeitszeit, würde meines lichen Verhältnisse der gewerkschaftlich zurückgebliebenen Länder be lichen Kampfes der Arbeiterschaft. Partei und Gewerkschaften Grachtens ihre Aufgabe im Emanzipationstampfe der Arbeiterschaft rücksichtigt und nicht die Nordamerikas , das kapitalistisch am weitesten haben also im Emanzipationskampf des Proletariats gleichwertige nicht erfüllen.( Bravo !) Die Angehörigen der Gewerkschaften müssen vorgeschritten ist. Wohl haben auch wir christliche und vielleicht Aufgaben zu erfüllen. erfüllt werden mit dem Bewußtsein von der Notwendigkeit des Klassen- auch gelbe und grüne Gewerkschaften. Sie sind aber alle Jede der beiden Organisationen hat ein durch ihre Natur Kampfes, fie müssen zu Sozialisten gemacht werden. Ich finde einen nach ihrem eigenen Geständnis Bollwerke des Kapitalismus. bestimmtes eigentümliches Gebiet, auf dem sie ihre Attion voll- Widerspruch zwischen einer solchen Gewerkschaftsbewegung und der Die Gewerkschaftsführer Amerikas arbeiten einheitlich in der ständig selbständig zu bestimmen hat. Daneben aber gibt es ein Bartei nicht. In diesem Sinne ist der Gewerkschaftstampf auch ein Civil Federation" mit den Großfapitalisten zusammen, die stets wachsendes Gebiet des proletarischen Klassentampfes, auf dem Klaffenkampf. Die Gewerkschaft darf sich nicht damit begnügen, ihren Frieden mit dem Trade Unionismus gemacht haben. Auch in Erfolge nur erzielt werden können bei einmütigem Zusammenwirken Erleichterung der Feffeln des Kapitalismus für die Arbeiter herbei. Europa wird man noch zu dieser Entwickelungsstufe tommen. Mit zwischen Partei- und Gewerkschaftskommission. zuführen, sondern sie muß sich auf den größeren bedeutungsvolleren diesen Gewerkschaften ist ein Zusammengehen nicht möglich. Nur auf Der Kampf des Proletariats wird sich daher um so erfolg- Rampf vorbereiten, in dem sie diese Fessel endgültig zersprengt und echt sozialdemokratischen Gewerkschaften läßt sich eine echte politifche reicher und günstiger gestalten, je inniger die Beziehungen zwischen zerreißt. Leider gibt es noch Gewerkschaften, die diese Aufgabe Sozialdemokratie aufbauen. Angesichts dieser Verhältnisse in Amerika Gewerkschaften und Parteiorganisationen sind, wobei die Ein- nicht erkannt haben. Ich glaube, daß das Verständnis zwischen Ge- bitte ich Sie um Annahme der Minderheitsresolution, die allein alle heitlichkeit der Gewerkschaftsorganisation im Auge zu behalten ist. werkschaften und Partei am besten dadurch erzielt wird, wenn die gewerkschaftlichen Verhältnisse der Internationale umfaßt. Der Kongreß erklärt, es müsse die Arbeiterschaft dazu ge- Parteigenossen im Dienste der Gewerkschaftsbewegung und die Gewerk- Die Rede, die von De Leon selbst in den drei Stougreßsprachen langen, daß in allen Ländern innige Beziehungen zwischen Partei schaftler im Dienste der Partei aktiv ständen, wie bei uns in Desterreich. nacheinander gehalten wird, findet bei einem Teil der Kongreß­und Gewerkschaften hergestellt und dauernd unterhalten werden. Wir haben ohne alles Mißverständnis seit jeher friedlich zusammen mitglieder lebhaften Beifall.