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Nr. 212. adalbilo
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Ericheint täglich außer Montags.
Vorwärts
Berliner Volksblatt.
24. Jahrg.
Die Infertions- Gebühr Beträgt für die sechsgespaltene Kolonel zeile oder deren Raum 50 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereinsund Bersammlungs- Anzeigen 30 Pfg. ,, Kleine Anzeigen", das erste( fettgedruckte) Wort 20 Pfg., jedes weitere Wort 10 Pfg. Stellengesuche und SchlafStellen- Anzeigen das erste Wort 10 Pfg., jedes weitere Wort 5 Pfg. Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Worte. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 5 1hr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist bis 7 Uhr abends geöffnet.
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Quittung.
Mittwoch, den 11. September 1907.
wochentags wie Sonntags. Und trotzdem widersetten sie
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Mr. 1984.
Papierener oder wirklicher Proteft?
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ſich dem Geſetz, das sie befreien sollte! Trokdem ſtimmten ber liberalen Presse damals breitmachten und den Ruin des sie den staatserhaltenden" Phrasen zu, die sich besonders in Die, Volts- 8eitung" veröffentlicht zivei Buschriften Handels prophezeiten. As aber trotz ihres Widerstandes das aus freisinnigen Wählerkreisen, die gegen den schmachvollen Gesetz doch zur Durchführung kam, da merkten sie erst, Blockschacher der von wegen Bildung(?) und Besitz" tv e Ich große Wohltat man ihnen erwiesen hatte. führenden Freisinnsleitung entrüsteten Protest erheben. Wie von einem schweren Joche erlöst atmeten sie auf und bezeichnenderweise stammen die Zuschriften nicht nur aus und wir glauben nicht, daß auch nur einer unter ihnen ist, Arbeiter, sondern auch aus Handwerkerkreisen! der sich wieder nach den Zuständen zurücksehnt, die ihn Ein Berliner Handwerksmeister schreibt der Volkswangen, auch den ganzen Sonntag hinter dem Ladentisch zu Zeitung": verbringen. „ Es erfüllt mich mit großer Freude, daß die„ Bolls- Zeitung", wie stets, so auch jest wieder, im Stampfe um die Wahlrechtsreform mit größter Entschiedenheit sich der Inter effen der erwerbstätigen Bevölkerungstreise annimmt, und daß sie den Herrschaften gründlich Standpunkt tlar macht, die ihre Hand zu einer bloßen Scheinreform des elendesten aller Wahlsysteme" bieten wollen." Von dieser Schein reform würde niemand mehr benachteiligt werden, als die Handwerker. Es ist bekannt geworden, daß nach dem Muster der sächsischen Wahlreformvorlage die preußischen Herren Junker und ihr Blodgefolge bereit sein sollen, ein sogenanntes Pluralwahlsystem zu bewilligen. Damit hoffen sie wohl dem Volke den Mund stopfen zu können. Damit denken sie dem Rufe nach einer wirklichen Reform des preußifchen Dreiflassenwahlsystems ein Ende bereiten zu können! Daraus folgt, daß diese Elemente uns Handwerker für unerlaubt dumm halten müssen, wenn sie annehmen, uns damit Sand in die Augen streuen zu können!
Im Jm Monat August gingen bei dem Unterzeichneten folgende Parteibeiträge ein: Aalen , 13. württemb. Wahltr., Beitrag f. 1. Halbjahr 1907 37,60. Groß- Berlin à Konto seiner 8 Wahlkreise 10 000,-( darunter B. 1,20, Schuhfabrik von Schiller 1,10, S. G. 8,70, Tau 0,50, So. 0,60, H. welch F. J. 2 ,,.. 0,90, St. 0,30, Schulz 0,90, J. 0,80, M. Sch. 1,50, Tischlerei Bachschmidt u. Löwenthal 30,-, St.-Ds. 1,70, Möbelfabrik Dittmer, Cadinerstr. 21 3,80, Ba. 0,90, Möbelfabrik Friedrich 10, Arbeiter der Firma Sobetta 4,80, Alt 10,-, Abteilung 37 1,30, Bezirt 88 10,70, 3. Pfingstfeiertag„ Süden" 4,80, Statkub„ Lindenwirt" Megerstr. 2 2,50, A. B. Mister 1,-, Monatsbeitrag H. Raschte 10,-, Bierprozente der Kollegen der Firma Argus 28,-, für Und genau so liegt die Sache heute. In Berlin und das Auer- Denkmal von den Kollegen in der Argus- Motorenfabrit seinen Vororten herrscht in den Ladengeschäften noch die 15,60, J. Schröder, G. Küßner, Buzer 3,50, nicht angenommenes Arbeitszeit bis 9 Uhr abends. Das Gesetz erlaubt, sie auf Geburtstagsgeschenk 0,50,. G. B. 14 3,-, Bierprozente der 8 Uhr abends herabzusehen, wenn mindestens zwei Drittel Tischlerei Heinemann, Hollmannstraße 3,-, Honorar von der der Geschäftsinhaber das wollen. Als aber vor einigen Deutschen Tageszeitung" für einen Artikel aus dem" Borwärts" Jahren eine Abstimmung vorgenommen wurde, da kamen abgedruckt 13,05, Mitgl. der 11.-Dr. 7,-, Bierprozente von den die zwei Drittel nicht zustande. Wie war das möglich? Arbeitern der Fa. Krauß, Behrenstraße, Nationalbant 6,-, Klempner der Firma Elster, Filiale Strautstr. 52 5,-, Nabigpuzer, Bau Adlon , Ganz einfach: die kleinen und kleinsten Ladenbesizer haben Parifer Plaz, durch Neumann 5,25, Bierprozente von Joseph auch jetzt noch eine so übermäßig lange Arbeitszeit, daß sie Nemer 6,-). Berlin , diverse Beiträge: 2. 2., Eisenbahner 3,10. immer noch nicht in der Lage sind, das, was außerhalb des Bierprozente der Stuffateure von Gerschel, Bau Fürstenhof 22,50. Geschäfts vorgeht, zu überblicken. Und deshalb wissen sie llebersch. d. Kranzsp. d. Koll. Mühlbrodt d. A. E.-G.( Stanzerei) immer noch nicht, daß eine weitere Verkürzung der Arbeitsdurch Ziegner 7,- Personal der Buchdruckerei Vorwärts", Abt. zeit in ihrem eigenen Interesse liegt. Deshalb glauben Buchbinderei 20,50. Aus der Bierkasse der Kunstschmiedewerkstatt fie auch heute noch dem Geschwät jener, die ihnen erzählen, F. P. Krüger, Dorfstr. 59 40,-. Machetes 5,-. Dr. 2. A. 100, daß sie untergehen müssen, wenn sie den Umsatz der letzten Die Kontobucharbeiter vom Wedding 5,- Gutenberg 36,10. Jule II, Ritterstraße 11,60. Die Arbeiter d. Möbelfabr. b. Nößler Abendstunde verlieren. u. Schmidt, Kopernikusstr. 35 60,-.. S. 50,-. A. B. 50,- Darunter leiden mun aber die Handlungsgehülfen mit. Bombe" 0,50. Baden- Baden , Wahlkreisbeitrag 30,96. Bonn - Wie die Gesetzgebung einmal liegt, hängt die Einführung des Rheinbach , Wahlkreisbeitrag für das 2. Quartal 1907 20.- Achtuhr- Ladenschlusses von der Abstimmung der PrinBern 50,-. Buzbach i. H., Alexander 0,50. Durlach , zip ale ab. In vielen Städten des Reiches ist dieser Fort9. badischer Wahlkreis, 2. Quartal 1907 290,40. Driefen, schrift bereits errungen, in der Hauptstadt Berlin Jahresbeitrag d. Wahlte. Arnswalde - Friedeberg 87,- Dresden noch nicht! Da ist nun weiter nichts zu machen, als die Land, 6. fächs. Wahlkreis 2000,- Dresden ,„ aus unverstand und Bosheit" 1, Falkenberg( Oberschlesien ) 16,-. Friedenau , G. A. Prinzipale, besonders die Inhaber der kleinen und kleinsten 5. Finsterwalde , Zentralverein Kalau- Sudau 52,50. Görliger Geschäfte, über die wahre Sachlage aufzuklären. Und das Agitationsbezirk 200,-( darumter vom sozialdemokr. Verein Görlig, ist eine Gelegenheit für die gesamte Arbeiterschaft, ihre Reft vom 4. Quartal 128,44). Goldbeck i. Altm., stiller Parteigenosse Solidarität zu beweisen.
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In dem Pluralsystem, wie es in Sachsen vorgeschlagen wird, soll derjenige von vornherein eine Stimme mehr haben, der es in der Schule bis zum Einjährigenzeugnis gebracht hat. Nun tenne ich Tausende von tüchtigen Handwerksmeistern, die diefes Zeugnis nicht erworben haben, die aber trotzdem fehr tüchtige und intelligente Staatsbürger sind und die vom politischen, wirtschaft lichen und praktischen Leben mehr verstehen als mancher andere, der sich mit Ach und Krach bis zum Einjährigenzeugnis in der Schule durchgedrückt hat.
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Auch die Geld frage soll wieberum, wenn es zum Pluralwahlsystem tommt, eine Rolle spielen. Ich weiß noch nicht, wie die Abstufung des Wahlrechts nach dem Jahresverdienst in Preußen 10, Hamburg , in der Expedition des Hamburger Echo" Ein beliebter Vorwand der Gegner ist: man könne die erfolgen wird. Jedenfalls kann mancher tüchtiger Handwerker es trop allen Fleißes und aller Arbeit nicht weiter bringen, als daß eingegangen( zwei Raten) 303,15. Hildesheim , Kreisverein des Läden, besonders in den Außenbezirken und Vorstädten, des10. hannoverschen Wahlfreis 805,46. Halberstadt Dschersleben halb nicht um 8 Uhr schließen, weil die Masse der Arbeiter er eine sehr bescheidene Lebenshaltung innehalten Wernigerode , Beitrag vom 1. Juli 06 bis 1. Juli 07 98,80. erst nach 8 Uhr abends ihre Einkäufe besorgen. Es gilt, das muß. Soll er mun deshalb durch ein minderwertiges Heidelberg - Eberbach - Mosbach , 12. badischer Wahlfreis, 2. Quart. 07 Wahlrecht gestraft werden, weil er vielleicht den Saz für 77,50. Hufumm- Tondern 59,34. Hamburg , 3. Wahlkreis 10 000,- Gegenteil zu beweisen, und deshalb muß es sich jeder Ardie Verdoppelung des Stimmrechts nicht erreicht?" Hannover , Kreisverein f. d. 8. Hannoverschen Wahlkr. a Stonto der beiter zum unverrückbareu Grundsatz machen, niemals nach Wenn die Kleinhandwerker nicht wirklich so unerMonate Juli- August 1000,- Köln a. Nh., Reg. 23. 20,- Königs 8 Uhr abends einen Laden zu betreten! Man kann mit laubt dumm" sind, wie sie die freisinnigen berg i. Pr., sozialdemokratischer Verein 1. u. 2. Quart. 07 614,14. leichter Mühe seine Zeit so einteilen, daß alle Einkäufe vor Führer nach diesem Zeugnis eines freisinnigen Luckenwalde , Beitrag des Wahltr. für das 1. u. 2. Quart. 07 419,50. 8 Uhr besorgt sind. Denken wir an unsere Arbeitsbrüder und Handwerkers einschäßen, werden sie den freisinnigen Ludwigshafen a. Rh., Rückzahl. des Gaues Pfalz auf Landtagswahl Schwestern hinter dem Ladentisch, denen wir durch Nach- Führern" ebenso nachdrücklich den Standpunkt Klarmachen". Darlehen, 1. Rate 2500,-. übed, fozialdemokr. Verein, 2. Quart. Tässigkeit in solchen Dingen die Aussicht auf ein bißchen mehr Die nächste und beste Gelegenheit dazu bietet ja die am 1907 450,-. Luckenwalde , Rufus 5,-. München , Gau Südbayern freie Zeit verkümmern! nächsten Sonntag stattfindende freisinnige Monster181.41. M.- Gladbach, Beitrag des Wahlkr. für 4. Quartal 1906/07 82,92. Magdeburg , sozialdemokratischer Verein, 8. Duart, 800, einmal tatkräftig der Versuch gemacht werden, durch eine neue nichts, die Führer" wollen Taten sehen, um nicht auf die in Doch das ist noch nicht genug. Es muß auch wieder Versammlung im Zirkus Busch! Worte nützen ja Neuwied , Kreisorganisation 7,28. Nürnberg , Rückzahlung des Gaues Nordbayern auf Landtagswahl- Darlehen, 1. Rate, 2000, Abstimmung die erforderliche Stimmenzahl zum Achtuhr- Norderney gestellten Leimruten des agrarischen ReichsOlvenstedt, Wahlkreis Wolmirstedt - Neuhaldensleben, 2. Quartal 07 Ladenschluß zusammenzubringen! Die beteiligten Gewerkschaften, tanglers" zu kriechen! 105, Reutlingen Tübingen , 6. württemberg . Wahlfreis 85,20. nämlich der Zentralverband der Handlungs- Ein Arbeiter schreibt dann weiter dem wild- freiStaßfurt, Wahltr. Quedlinburg Aschersleben Calbe , 2. Quartal 07 gehilfen und der Deutsche Transportarbeiter- finnigen Blatte: 121,40. Schöneberg 6. Berlin ,-arz 1,-. Siegen, Parteibeitrag verband haben deshalb beschlossen, am tommenden 5,-. Sangerhausen - Eckartsberge, Wahlfreisbeitrag 20,-. Schwen Sonntag, den 15. September, eine umfassende Unterningen, 9. württemberg . Wahltr., 2. Quart. 07 117,24. Stuttgart , schriftensammlung zu diesem Zweck im Landespolizeibezirk Berlin , G. U. 10,-. Triberg , Kreisver. des 2. badischen Wahlkreises 50,- G. 1. 10,-. Triberg , Streisver. des 2. badischen Wahlkreises 50,-. Tilsit- Niederung, soziald. Verein, 4. Quart. 1906/07 36,-. Zinsen d. h. in den Städten Berlin , Charlottenburg , Schöne berg und Rirdorf zu veranstalten. Dazu ist die Hülfe aller organisierten Parteigenossen erforderlich. Die Berliner Gewerkschaftskommission und die Wahlvereine von Groß- Berlin haben ihre Zustimmung gegeben, und wir richten nunmehr den Appell an die Parteigenossen der genannten Städte, sich an diesem Werk der Solidarität vollzählig zu beteiligen!
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Für den Parteivorstand: A. Gerisch, Lindenstr. 69.
Achtuhr- Ladenfchluß.
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Im heutigen Zahlabend wird das Material ausgegeben werden. In jedem Laden oder Keller, in dem Ware berDie Notwendigkeit und den Nutzen einer jeden Verkürzung tauft wird, ganz gleich welcher Art, ist ein Flugblatt und eine der Arbeitszeit braucht man vor den Lesern einer sozialdemo- Karte abzugeben. Selbstverständlich kommen nach Lage der fratischen Zeitung nicht mehr zu beweisen. Jeder Arbeiter, wer Gesetzgebung solche Läden, wo keine Ware verkauft wird, er auch sei, fann auf keine andere Weise kulturell gehoben werden, nicht in Betracht. Also z. B. fallen weg: die Restaurateure, als durch Verkürzung seiner Arbeitszeit. Sie erst gibt ihm die Barbiere, Friseure, Wasch- und Plättanstalten, Konditoreien, Möglichkeit, Geist und Körper zu erfrischen, an den höheren Besohlanstalten und Schuhmacher, die nur Reparaturen vorGütern der Kultur, wie allgemeine Bildung, edles Vergnügen nehmen, Schlosser usw., also alle Handwerker, die nur Ware teilzunehmen, mit einem Wort: nicht bloß Arbeitstier, herstellen, dieselbe aber nicht verkaufen. In sondern auch Mensch zu sein. allen übrigen Läden muß, wie gesagt, sowohl Das gilt für alle Arbeiter ohne Ausnahme. Während ein Flugblatt wie eine Starte abgegeben werden. aber bei den Fabrikarbeitern, den Bergarbeitern, den Berg - Der Inhaber der die Inhaberin ist zu ersuchen, die Karte Leuten usw. jede Stunde Arbeitszeitverfürzung gegen das genau auszufüllen. Es ist besonders darauf zu achten, daß Interesse der Unternehmer verstößt und deren Vorteil ver- die Vor- und Zunamen recht deutlich geschrieben fürzt wenigstens o lange bis das Kapital Mittel und Wege werden( keine Abkürzung). Am besten nimmt man die ausfindet, durch erhöhte Intensität der Arbeit den Ausfall zu er- gefüllte Sarte gleich wieder mit. Sollte jedoch der Inhaber sezen oder gar noch zu übertreffen liegen für die bei Abgabe des Flugblattes und der Karte nicht anwesend Handlungsgehülfen die Verhältnisse nicht ganz genau sein, so muß die Karte ein oder zwei Tage später abgeholt cbenso. Die Besitzer fleinerer Geschäfte wenigstens, die selbst werden. Alle ausgefüllten Karten müssen dem Tag ein Tag aus in ihrem Laden anwesend sein müssen, Bezirksführer spätestens am Mittwoch, haben ganz dasselbe Interesse wie ihre Angestellten an einer 18. September 1907, zurückgegeben werden. Verkürzung der Ladenzeit. Sie sind sich dessen freilich nicht Wenn Inhaber von Geschäften sich weigern, ihre Unterimmer bewußt. Die Aelteren unter den Handelsangestellten schrift zu geben, so ist möglichst der Name und die Adresse erinnern sich wohl noch mit Schaudern der Zeit, als es auch genau zu notieren und dem Bezirksführer zu übergeben, danoch keine geregelte Sonntagsruhe im Handel gab. Damals mit später noch der Versuch gemacht werden kann, ihn davon wußten die meisten Juhaber kleiner Geschäfte kaum, zu überzeugen, daß er nur in seinem eigenen Interesse handelt, wie es in den nächsten Straßen aussieht, geschweige wenn er für den Achtuhrladenschluß stimmt. denn vor den Toren der Stadt, im frischen grünen Walde. Dorthin Parteigenossen, aus Werk! Die Berliner Sozialdemotamen sie ja niemals! Wie mit eiserner Stette waren sie an tratie muß zeigen, daß sie auf dem Posten ist, wo es eine ihren Ladentisch geschmiedet, von morgens 6 bis nachts 11 Uhr, Pflicht der Solidarität zu erfüllen gilt!
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" Ich bin Mitglieb eines Gewertvereins( H. D. ). Nach unserem Statnt ist unsere Organisation politisch neutral. Ich persönlich aber bin demokratischer Ge finnung wie wohl die erdrüdende Mehrzahl aller mehr als 100000 Arbeitskollegen, die Hirsch Dunckerisch organisiert sind. Und so möchte ich mir als Arbeiter das Recht nicht nehmen lassen, meine Meinung über die gegen wärtige Wahlrechtsfrage auszudrücken. Wir Arbeiter, die wir nicht zur Fahne Bebels schwören mögen, wissen dieses Eintreten für eine alte demokratische Forderung doppelt zu schätzen, wo leider der größte Teil der freisinnigen Bresse in dieser Beziehung vollständig versagt. Sie glauben gar nicht, wie uns das Auftreten einiger Freifinnsgrößen berührt, die als Kautschulmänner zur Wahlrechtsfrage stehen und die freifinnigen Wähler davon abreden wollen, die allgemeine dirette geheime und gleiche Wahl für Breußen ชิน berlangen. Es scheint so, als wollen diese find, mit Gewalt bor den Kopf stoßen und sie von ihren Rockschößen abschütteln. Diese Neuminalflugen mögen sich darüber nicht täuschen: Wenn die Freifinnige Boltspartei auch in dieser Frage nicht dicht hält, dann wird ihr kein Arbeiter mehr über den Weg trauen.
Serren bie Arbeiter, bie noch nicht sozialdemokratisch
In unserer Fachpresse wird diese Frage leider nicht eingehend genug behandelt. Vielleicht, weil man denkt, man will dem Statut treu bleiben und nicht in Bolitik machen. Das ist aber eine falsche Auslegung des Statuts. Denn wir können uns sozial nicht verbessern und alle unsere sozialen Bestrebungen schweben gleichsam in der Luft, wenn wir gar keinen Einfluß auf das Parlament und auf die Abgeordneten ausüben wollen. Wir als Arbeiter müssen das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht zum preußischen Abgeordnetenhause haben. Das gibt uns erst die Möglichkeit, unsere sozialen Gewerkvereinsbestrebungen vermöge der Gesetzgebung so zu fördern, wie wir es gern möchten.
Den Herren von der freifinnigen Fraktion, zu der ja auch unser Verbandsvorsigender gehört, möchte ich im Sinne von Zehntausenden von Arbeitern zurufen: Spielt nicht mit unseren berechtigten Forderungen, als ob wir nichts bedeuten! Es könnte dem Freifinn einen argen Stoß bersetzen, wie er ihn noch nie erlebt hat, wenn ihr jetzt nicht, wozu euch außer der Bolts- Zeitung" auch der alte Kämpe der Fortschrittspartei, der Justizrat Albert Traeger , ermahnt hat, den Arbeitern zeigt, daß euch das Programm ernst ist!"
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Auch hier können wir nur wiederholen: mit der blatonischen Entrüstung, mit dem Protest in der