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gegengesette Meinungen in der deutschen sozialdemokratischen mitgespielt.- Breffe laut geworden sind, und überhaupt die Wahl in Carmaux festgestellt worden, was niemand bezweifelt hat. In dem Leichname Reinach's ist Gift| Ganz gewiß feinen. Die Gepflogenheit, auch Begräbnisse polizeis von ungewöhnlicher Wichtigkeit ist, so dürfte es sich wohl ver lich überwachen zu lassen, ist denn auch lediglich ein Ueberrest lohnen, noch einmal näher auf den Gegenstand einzugeben. Um aus der bismarckischen Regierungsperiode, in welcher selbst dem zunächst auf die Ansichten unserer französischen Genossen über in Dublin im Palaste des Staatssekretäre für Irland , Rurs hierin noch keinen Wandel schuf, zeigt, wie wenig er sich Dynamit in Jrland. Am„ heiligen Abend" wurde todten Gegner die Ruhe mißgönnt wurde. Daß der neue" die Kandidatur Jaures einzugehen, so ist zu bemerken, daß die- Mr. Morley, eine Dynamit- Explosion veranstaltet, die einen vom alten unterscheidet. felben gleichfalls sehr getheilt sind. Der rechte Flügel der
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tonfiszirte, mit den Worten beginnende Flugblatt:" Du Mutter, Gegen einige Arbeiter in Byrig, welche das in Berlin tommen!" verbreitet haben, ist, wie der Stettiner Boltsbote was läuft der Gendarm so? Die Sozialdemokraten find ge mittheilt, das Verfahren wegen Aufreizung( Bergehens gegen§ 180 R.-St.-G.-B.) eingeleitet worden.
französischen Sozialdemokratie, den die Anhänger Malon's Polizei- Agenten tödtete. Da Herr Morley ein sehr warmer bilden, begrüßt die Kandidatur des intelligenten und that Freund der Homerule ist, und im Kabinet des Herrn Bolizeiliches, Gerichtliches ze. fräftigen Professors von Toulouse mit großer Genngthuung und Gladstone unter allen Mitgliedern die weitesten Konzessionen 3eiher Boltsboten" werden und zwar wegen eines Artikels Ronfiszirt sollte am Mittwoch die Nummer 279 des Freude und verspricht sich viel davon, daß Jaures in an Irland befürwortet, so kann die Explosion nur von aus Hohenmölfen. Eine ungefähr einstündige Haussuchung verder Kammer fein reiches Wissen und Können in den Dienst der Feinden der irischen Reformpolitik ausgehen. Herr Oberst mochte aber weder Beitungen noch Manuscript an's Tageslicht zu Arbeiterfache und des Sozialismus stellen wird. Ebenso erklären Le Coron, der uns soeben seine Dynamitthaten im Dienste bringen und so verlief die Sache refultatios. fich die Blanquisten mit der Wahl des Kandidaten einverstanden. der englischen Polizei erzählt hat, wird über die Urheber Das Organ von Guesde und Lafargue , Be Sozialiste", dieses neuesten Streiches wohl nähere Aufschlüsse geben beglückwünscht die Art eiter von Carmaux, die Kandidatur zuerst können. Den Schaden haben jedenfalls die armen Jr dem Genossen Duc Quercy angetragen und so den Sieg des Sozialismus beim großen Streit fundgethan zu haben; würdigt dann das Zartgefühl Duc Quercy's, welches ihn zum freiwilligen Verzicht antrieb, und schließt mit den Worten:„ Wir verzeichnen endlich als einen Sieg für die Arbeiterpartei die Thatsache, daß die Arbeiter von Garmaug unser Marseiller Programm angenommen und ihren Kandidaten auf dasselbe ver: pflichtet haben; und wir zählen auf den Bürger Jaurus, daß er die Hoffnungen der ehemaligen Ausständigen von Carmaux rechtfertigen und im Palais Bourbon , dessen Thore ihm das hohe Bartgefühl Tue Quercy's öffnet, in Einverständniß mit Berliner Parteitag liegen weiter vor von den ParteiZustimmungserklärungen zu den Beschlüssen des der Partei handeln wirde Deseidmet ein beat genossen in Mülheim a. Rh.
Parfeinachrichten.
redigirten Parti Ouvrier" bezeichnet ein Mitarbeiter die Wahl der Arbeiter von Carmaux als einen schweren Fehler, weil die fozialistischen Neigungen des Kandidaten noch sehr jungen Datums 2ondons haben ein eigenes fozialdemokratisches Organ ge Sozialdemokratische Vresse. Die jüdischen Arbeiter und wenig erprobt seien; er hätte dem gemäßigten" Jaures gründet, das den Namen„ Der Weder" führt, in hebräischen einen entschiedenen bewährten Eozialisten vorgezogen. anderer Mitarbeiter dagegen hält Jaures , der selbst dem Proletarierten gedruckt wird und am 23. Dezember zum ersten Male stande cutsprossen und durch seinen großen Fleiß mit ganz hervorragenden Fähigkeiten ausgerüstet sei, für den geeignetsten
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Soziale Lleberlicht:
Auf die von der Aerzte- Kommiffion des Sanitätsvereins in den Berliner Anzeigen" Nr. 52 und dem„ Vorwärts" Nr. 303 veröffentliche Erklärung hat der unterzeichnete Borstand nachfolgendes zu erwidern:
der Aerzte- Sommission mit thätig, die Herren Aerzte wußten bemBei Fertigstellung des neuen Statuts waren die Herrn von nach, daß sie von einem Beitrag von 2,60 M. für Herzteverficherung nicht 3 M. bekommen können.
In der Sigung am 10. Dezember wurde der Aerztetommission die Information für die Herren Merate, welche den Honorarfah und alle übrigen Verpflichtungen der Aerzte enthält, noch einmal verlesen und von der Kommission genehmigt. Erst am 20. Dezember Sah von 3 M. nicht mehr weiter arbeiten zu wollen, welche wurde von den Herren Aerzten der Beschluß gefaßt, unter dem Forderung den 21. Dezember vom Vorstand zurückgewiefen werden mußte, und zwar weil dadurch eine nochmalige Aenderung der Statuten nothwendig würde, welches zu Neujahr unmöglich bewerkstelligt werden und auch den Mitgliedern diese ziemlich Ferner war der Vorstand der Ansicht, daß die Herren Aerzte bedeutende und unnüße Ausgabe nicht zugemuthet werden tonnte. moralisch verpflichtet wären, wenigstens ein Vierteljahr zu dem von ihnen genehmigten Satz zu arbeiten.
Mann, das arbeitende und leidende Bolt im Parlamente zu ver- uns aus Konstanz , hatte Radolfzell die erste öffentliche sich die Majorität der anwesenden Aerzte, unter ihnen die Herren In der Konferenz des Vorstandes mit den Aerzten, welche Von der Agitation. Am 18. Dezember," schreibt man den 15. November in der Seydelstraße abgehalten wurde, erklärte Die ganze Distuffion dreht sich also wesentlich um die sozialdemokratische Versammlung. Dr. Rüdt sprach dort gegen von der Rommission, mit dem neuen Honorarfatz von 1,80 m. Person des Kandidaten, weniger um die allgemeine Frage der die Militärvorlage. Das Lokal war überfüllt. Der Wirth, der pro Mitglied und Fahr, welchen Satz diese Herren sogar perStompromißpolitik. Was leztere betrifft, so ist es zweifel fo waghalsig war, feinen Saal herzugeben, wurde auch sofort fönlich befürworteten, einverstanden, nachdem ihnen nachgewiefen los, daß die sozialistischen Parteien gar nicht daran feitens der Behörde insofern gemaßregelt, als man ihm die war, daß nach dem bisherigen Zahlungsmodus( 75 pt. der Ein. denfen, sich mit den bürgerlichen Radikalen zu verschmelzen Amtsfuhre" tündigte, b. h. er darf die Herren vom dortigen nahme) umgerechnet in das Syftem pro Kopf und Jahr, bisher nur oder auf einige Bunkte ihres Programms Berzicht Gericht nicht mehr futfchiren. In den schwarzen Blättern jener 1 m. 621/ f. bezahlt wurden, wobei die einzelne Konsultation zu leisten; und das erwarten auch wohl Millerand und feine Gegend wird nun den liberalen Fabrikanten vorgeworfen, es sei durchschnittlich 42 Pf., der Hausbesuch das Doppelte und der Freunde faum von ihnen. Es handelt sich nicht um eine beide unpatriotisch, sozialdemokratische Arbeiter zu beschäftigen. Die Nachtbesuch das Sechsfache betrug, also ber neue Saß eine Gr Theile kompromittirende Fusion, sondern um eine Art Parallel- Liberalen dagegen halten den Schwarzen die sozialdemokratischen höhung des bisherigen Honorars bedeute. marsch gegen den gemeinsamen Feind, die Reaktionäre und Schriftfeher vor. Man sieht, unsere Sache geht, wenn auch Opportunisten; und es ist nicht zu verkennen, daß die Sozialisten langsam, aber doch immer vorwärts". dem linken Flügel der Radikalen auf dem Kongreffe zu Mar= feille eine Annäherung an die Arbeiterpartei erleichtert haben. Das dort angenommene Programm, auf welches sich Jaurès demokratische Wählerversammlung Sum böhmischen Landtage stellte in Pilfen eine fozialverpflichten mußte, enthält sehr viele Forderungen, die ein von Steiner, Herausgeber des„ Posel Lidu", an Stelle des ver den Genossen Josef der Nothwendigkeit durchgreifender sozialer Reformen überzeugter storbenen Bürgermeisters Dr. Krofta als Kandidaten auf. Man bürgerlicher Ratifaler fehr wohl unterschreiben kann. In Carmaux erhofft von diesem Beschluß eine günstige Einwirkung auf den wird das neue Marseiller Programim, welches bekanntlich vor Fortschritt der Agitation. allem zur Landpropaganda bestimmt ist, sich zum ersten Male zu bewahren haben; es ist auch dort vollkommen am Blaze; denn die Bevölkerung jenes Wahlkreises ist feinesivegs eine rein ba ch wurde am Donnerstag in Gelsenkirchen zur letzten Todtenliste der Partei. Redakteur Wilhelm Ruh industrielle: Erstens bilden die Arbeiter nicht die Mehrzahl der Ruhe bestattet. Die dortigen Parteigen offen waren zu dem BeGinwohner, und zweitens beschäftigen sich viele Bergleute neben- gräbniß in großer Bahl erschienen, und die von vielen Seiten bei mit der Landwirthschaft; nicht wenige unter denselben be gesandten Blumenspenden bewiesen, wie groß die Theilnahme ist, figen noch ein kleines Eigenthum. Alle diese Punkte wurden welche der Tod des wackeren Genoffen in weiten Streifen unserer Anzeigen" Nr. 52 und dem„ Borwärts" Nr. 303 erklären, sie Auffallend ist noch, daß die Herren Aerzte in den Berliner vom Genoffen Fournière, der mit bei der Abfassung des Partei hervorgerufen hat. Der Parteivorstand, die Genossen des hätten ihre Thätigkeit für den Sanitätsverein eingeftelt, Marseiller Programms thätig war, des öfteren eingehend in der 5. Berliner Wahlkreises, die Berliner Genossen, der Gelsenkirchener während die Herren von der Kommission auf eine Anfrage eines Petite Republique française" erörtert. Fourniere fonstatirt mit Arbeiter- Wahlverein, das dortige Gewerkschaftskartell, die Haus Vorstandsmitgliedes erwiderten, es für Ehrenfache zu halten, bis großer Genugtbuung, daß die Ereignisse von Carmaux und die genossen des Verstorbenen, das Bureau- und Druckereipersonal Neujahr ihre Thätigkeit fortzufegen; es fei überhaupt feinem gefchickte Tattit der Sozialisten nicht wenig dazu beigetragen des Berbandes deutscher Berg- und Süttenarbeiter, forte zahlrzte eine solche unwürdige Handlungsweise zuzutrauen. Will haben, bei der jeden Tag immer größer und offenbarer werdenden reiche th its genannte, theils ungenannte Privatpersonen hatten nun die Kommission durch ihre Erklärung die Herren Aerzte oder Spaltung der Völker in zwei große Parteien, die der Ausbeuter tostbare Kränze gesandt, deren Schleifen mit Widmungen und die Mitglieder des Sanitätsvereins irre führen? Für die Mitund der Ausgebeuteten, zahlreiche unb tüchtige Glemente aus den Sinnsprüchen versehen waren. Ruhig und würdig beregte fich glieder bemerken wir noch, daß ihnen rechtzeitig das neue AerzteReihen der radikalen Partet zum Heere des feine Emanzipation der imposante Bug die Straßen entlang dem proteftantifchen verzeichniß zugesandt wird, da dem Verein trotz alledem eine erstrebenden Broletariats zu führen; und so begrüßt er die Kan Friedhofe zu, woselbst der didatur des Profeffors Jaurès in Garmaug als ein Symptom langlos beerdigt wurde. brave Rämpfer fang und genügende Anzahl Aerzte zur Verfügung steht. dieses sich vollziehenden Umschwunges mit ganz besonderer etwa 12 Mann vertreten und machte ihre Anwesenheit den Die Polizei war in Stärfe von Der Vorstand. Freude.P. Hundt. W. Haspel. F. Luz. Leidtragenden in recht unangenehmer Weise fühlbar. Schon bevor Die französischen Kammern sind in die Weihnachts - sich der Leichenkonduft in Bewegung fette, wurde das offene Bunt Korbmacherstreik. Um die Streitenden mürbe zu ferien gegangen, ohne den Schweizer Handels. Tragen der rothen Schleifen verboten. Unterwegs ließ es fich be- machen, läßt die Firma Anding u. Co. jezt in der Kinderwagenvertrag ratifizirt zu haben. Der Bollfrieg beginnt also ben Zug mit schneidigen Kommandoreben zu meistern. Das Gleiche der Rugeltransporttorbe für ihre Rechnung anfertigen. Es vers sonders ein Ober- Wachtmeister der Gendarmerie angelegen fein, fabrit von Kuz( Inhaber Spafert) in Brandenburg einen Theil am 1. Januar. Der Panama Skandal ist ver- geschah auf dem Friedhofe. Hier duldete man es nicht einmal, bient noch bemerkt zu werden, daß befagte Brandenburger Firma tagt; nach Neujahr wird er mit verdoppelter Kraft wieder daß die rothen Schleifen mit ins Grab gesenkt wurden. Reden ihre Waaren theilweise im dortigen Buchthause herstellen läßt. Losbrechen. Die Verhaftung des Herrn Andrieux be- durften nicht gehalten werden, ebenso waren Trauergefänge vere Die Streiffommission. J. A.: P. Keller. stätigt fich nicht; die Nachricht war eine von ihm selbst ver- boten. Dafür schalt der erwähnte Ober- Wachtmeister die Leide breitete Reflame- Ente. Es wäre auch sehr thöricht gewesen, tragenden wegen ihrer angeblichen Unbotmäßigkeit, daß es nur Lohnherabsehung. Die Wittowiger Bergbau und die Hand zu schlagen und den Kopf zu schonen. Der so eine Art hatte, und scheute fich nicht einmal, fich in Privat Eisenhütten- Gewerkschaft steht sich gezwungen", vom 1. Januar Ropf aber ist Constans . Und so weit sind die jeßigen gespräche zu mischen, welche die Genoffen miteinander führten. ab sämmtliche Monatslöhne, Attordfäße und Tagelöhne vou Machthaber noch nicht, sich an Conftans zu wagen. Die Nicht minder unsympathisch war das Benehmen der Bedeckungs- Meistern und Arbeitern aller Art um 5 pGt. zu fürzen. Bem's Boulangisten find merkwürdig stille geworden, seit sie bemannschaften nach dem Begräbniß, als unsere Genossen den nicht paßt, der darf tündigen. Inhaber des Werkes ist der arme Friedhof verließen. Was hat nun die bürgerliche Gesellschaft Rothschild . merkt, daß sie nur die betrogenen Werkzeuge des Herrn für einen Nugen, wenn sie uns nicht einmal unsere Todten Constans gewesen, der auch ihrem einstigen Chef so bös bestatten läßt, ohne uns durch die Polizei zu belästigen?
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ziehungen, und möchte sie auch für mich bewahren. Jeden- dacht, er hat uns geliebt und die Liebe anerkannt, die wir falls stehe ich aber für die Genauigkeit meiner Mit für ihn hegten. Er ist uns wirklich ein Freundschaftszeichen theilung ein." schuldig."
Es ist ja möglich...," murmelte sie, ich ahnte, daß fle etwas ohne uns vorhatten."
VI.
Mit schwarzem Tuch war die Kirche ausgeschlagen, und der große, eine Krone tragende Schild über dem Portal tündete den Vorübergehenden an, daß ein Edelmann be graben wurde.
Eben war die Beremonie beendet, und die Theilnehmer fetzten sich langsam in Bewegung und zogen an dem Sarg und dem Neffen des Grafen von Baudrec vorüber, der Hände drückte und Grüße erwiderte.
Als Georges Du Roy und seine Frau herausgetreten waren, schritten sie nebeneinander nach Hause. Sie schwiegen und hingen ihren Gedanken nach.
Endlich brach Georges das Schweigen und sagte, als wenn er zu sich selber spräche:
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Ja, es ist, wirklich doch sehr verwunderlich." Was denn, mein Freund?" fragte Madeleine. Daß Vaudree uns nichts hinterlassen hat!"
Das Blut schoß ihr ins Gesicht, und es war, als wenn sich plötzlich ein rofiger Schleier über ihre weiße Haut von der Rehle herauf über das Gesicht gelegt hätte."
Weshalb sollte er uns etwas vermacht haben?" sagte sie. Er hatte ja gar feine Veranlassung dazu."
Nachdenklich aber doch gleichgiltig erwiderte fie:" Ja, ' s ist ja möglich, daß ein Testament vorhanden ist. Madeleine einen Brief. Sie öffnete ihn, dann gab sie ihn Als sie nach Haus tamen, überreichte der Diener ihrem Mann.
Lameneur,
Rechtsanwalt u. Notar. 17 Rue des Vosges.
Sehr geehrte Frau!
In einer Sie betreffenden Angelegenheit ersuche ich Sie ganz ergebenst, sich am Dienstag, Mittwoch
oder Donnerstag zwischen zwei und vier Uhr in meinem Bureau einfinden zu wollen. Genehmigen Sie u. s. w.
Der Notar. Lameneur.
Georges war, wie seine Frau, erröthet. Das muß das sein," sagte er." Sonderbar, daß er sich an Dich und nicht an mich, als gesetzliches Haupt der Familie, wendet."
Sie erwiderte zunächst nichts, fragte aber dann nach Furzer Ueberlegung: Wollen wir sofort hingehen?"
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Ja, ich bin bereit.
Als sie das Bureau des Rechtsanwaltes Lameneur betraten, erhob sich der Bureauvorsteher mit auffälligem Eifer und ließ fie bei seinem Herrn eintreten.
Dacht' ich's doch," konnte sich George nicht zu flüstern enthalten.
Ich will Ihnen die im übrigen sehr kurze lettwillige Verfügung fofort mittheilen," fügte der Notar hinzu. Er zog ein Papier aus der Mappe vor ihm heraus Gontram Graf von Bandree verfüge bei völliger Gesundund las:
„ Ich Endesunterzeichneter Paul Emile Cyprien
heit des Körpers und der Seele als meinen legten Willen hier folgendes.
Da der Tod uns in jedem Augenblick überraschen kann, so will ich in Voraussicht seines Kommens schon jetzt vorsichtiger Weise mein Testament auffeßen und es bei dem Notar Lameneur hinterlegen.
Da ich keine direkten Erben habe, so vermache ich mein ganzes Vermögen, das in Werthpapieren im Betrage von Jechsmalhunderttausend Frants und in Grundstücken im Werthe von ungefähr fünfmalhunderttausend Franks bes steht, der Frau Claire Madeleine Du Roy ohne irgend welche Einschränkung oder Beschwerung. Ich bitte sie diese Gabe eines todten Freundes als Beweis inniger, era gebener und respektvoller Liebe anzunehmen."
Das ist das Ganze," sezte der Notar hinzu. Das Teftament ist vom legten August datirt und an die Stelle eines gleichen vor zwei Jahren abgefaßten Dokuments ge treten, das auf den Namen der Frau Claire Madeleine Forestier lautete. Dieses erste Testament befindet sich noch bie Rechtsgiltigkeit bestreiten sollte, als Beweis dafür In meinen Händen; es kann, falls ein Theil der Familie dienen, daß sich der Wille des Herrn Grafen von Vaudrec
Nach einer Pause von einigen Augenblicken fuhr sie fort: Bielleicht ist ein Testament vorhanden und liegt bei einem Notar. Wir wissen ja noch gar nichts." Er dachte nach, dann murmelte er: Ja, es ist sogar wahrscheinlich, denn schließlich war er doch unser beider Der Notar war ein kleiner, in allen Theilen nicht geändert hat." bester Freund. Er speiste zweimal wöchentlich bei uns, be- runder Mann. Sei Kopf glich einer Kugel, die auf eine Madeleine war sehr gleich geworden und blickte auf fuchte uns alle Augenblicke und ging bei uns aus und ein, zweite Rugel genagelt war; diese wieder wurde von zwei ihre Füße. George drehte nervös an seinem Schnurrbart. als wenn er bei sich zu Hause wäre. Er liebte Dich wie jo kleinen Beinchen getragen, daß auch sie an zwei Kugeln ein Vater, er hatte keine Familie, feine Kinder, Brüder, erinnerten. Schwestern, nur ein Neffe, ein entfernter Neffe ist sein ein- Er begrüßte fie, bot ihnen Stühle an und wandte sich ziger Verwandter. Ja, ein Testament muß vorhanden sein. bann an Madeleine:" Ich habe Sie hierher gebeten, gnädige Auf viel würde ich ja nicht rechnen, aber doch auf eine Frau, um Ihnen Kenntniß von dem Testament des Grafen Kleinigkeit, ein Andenken, das uns fagt, er hat an uns ge von Baubree zu geben, das Sie betrifft."
Nach einer kurzen Bause fuhr der Notar fort: Selbstverständlich kann Ihre Frau Gemahlin nur mit Ihrer Bustimmung dies Vermächtniß annehmen, Herr Du Hoy." Du Roy stand auf und sagte trocken:" Ich bitte um Beit, um mir das zu überlegen." ( Fortfegung folgt.)