zum letzten Mann erfahre, daß es sich beim preußischen Wahlrecht um seine wichtigsten geistigen und materiellen Interessen handle, das jezt die nächste und dringendste Aufgabe unserer Agitation!
Die Eröffnung des Parteitages.
Nach der Vorstadt Rüttenscheid wogt eine
mission von fünfzehn Mitgliedern zu überweisen. Eine Diskussion findet nicht statt. Der Parteitag beschließt die Einsetzung der Kommission.
Marokko.
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Die Mauserung muß sich also umgekehrt vollziehen. Sobald der Freisinn demokratisch geworden ist, wollen wir ihn mit Vergnügen unterstützen. Und wir sollten meinen, daß das Berl. Tagebl." gerade angesichts des Parteitages der Freisinnigen Volkspartei " alle Ursache hätte, seine liebenswürdigen Mahnungen zunächst einmal an den Freisinn Aus Maroffo kommen zurzeit eine liebliche Ab- zu richten!- Effen, 15. September. wechselung im blutigen Spiel- einmal wieder FriedensKrieg im Frieden. gewaltige länge. Die in den beiden übrig gebliebenen Lägern berMenschenmenge hinaus. In dem riesigen Festzelt in der einigten Kabylen haben sich zurückgezogen, der Stamm der Bei dem in den letzten Tagen abgehaltenen KaiserFranziskastraße ist fein Platz mehr frei. Kampfmelodien Schaujas und andere Stämme sind in Friedensunter- Manöver" find dem Moloch Militarismus wieder die üblichen und lustige Weisen ertönen vom Podium ein fort handlungen mit General Drude eingetreten, ja sogar einige Opfer dargebracht worden. Infolge der enormen Marschwährendes Kommen und Gehen flutet durch den Raum, maurische Familien sind nach Casablanca, dem zerschossenen leistungen sind die Mannschaften mancher Regimenter vie der für dieses Nevier der maffig zusammengeballten Arbeiterscharen und ausgebrannten, zurückgekehrt. Frankreich soll deshalb die die Fliegen" gefallen. Oberst a. D. Gaedke bemerkt darüber nicht entfernt ausreicht. Die Errichtung eines größeren Beltes Absicht hegen, auf weitere Offensive einstweilen zu verzichten im Berl. Tagebl.": ist bekanntlich von leicht zu erratender Seite hintertrieben worden. und nur die Häfen zu beschützen. Dieselben Einflüsse haben es auch nicht zugelassen, daß der Parteitag Demgegenüber liegen allerdings auch wieder andere im städtischen Saalbau tagt. So hat er denn nach Rüttenscheid ins Meldungen vor. Die beiden Stabylenlager sollen nur verGildenhaus hinauswandern müssen. Ein Ein großer und ge- lassen worden sein, weil sich die Kabylen zurückzogen, um räumiger Saal nimmt ihn auf, herb und schmucklos in seiner Verstärkungen zu erwarten. Ferner wird aus London , eine Erscheinung, wie dies Revier gigantischer Arbeit, wo eine treibhausartige allerdings nicht ganz sichere Nachrichtenquelle, gemeldet, daß Entwickelung des Kapitalismus der Schönheit nur wenig Raum Mulay Hafid am 23. September mit der Gefolgschaft ließ. Die große Galerie, mit rotem Tuch bekleidet, ist schon zwei von 30 000 Mann von Marrakesch direkt nach Rabat Stunden vor der Eröffnung von einer dichtgedrängten Menge ge- marschieren wolle, wo es dann, 100 Stilometer nordöstlich füllt. Bom grünumbuschten Podium blickt ernst sinnend die Büste von Casablanca, zur nächsten Entscheidung kommen werde. Liebknechts auf die Delegierten; ihr gegenüber schaut Auers Bildnis oon der Galerie herab.
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Man wird sich daran gewöhnen müssen, daß es zu baldigen Entscheidungen" irgend welcher Art einstweilen Im Festzelt wurde um 15 Uhr die gewaltige Boltsverfamm- überhaupt nicht kommen wird. Die Kabylen werden nicht so Tung eröffnet. Bon jubelndem Beifall begrüßt, nahmen die töricht sein, sich dem Feuer der Schiffsgeschüße erneut ausGenossen Bebel und Singer auf dem Podium Platz. Er zusetzen oder auch nur die Truppen Drudes in der bisherigen neuter jubelnder Applaus brach aus, als Bebel anhub zu reden und Weise anzugreifen. Sie werden sich zurückziehen und warten, in feurigen, aufrüttelnden Worten die riesigen Fabrik- Bwingburgen, die bis man den Vormarsch ins Innere antritt, wo die Chancen der Kapitalismus auf diesem Stück Erde errichtet hat, als Zeugen aufrief der Angreifer sich immer mehr verringern. Die marokkanische für die Notwendigkeit unseres Stampfes; nirgends im Reich rede die Frage dürfte noch auf Jahre, vielleicht Jahrzehnte hinaus Erde so deutlich und anschaulich wie hier von der Notwendigkeit der manche harte Nuß zu knacken geben. Denn was nüßt die best Expropriation der Expropriateure. Nachdem der begeisterte Beifall funktionierende Bolizei in den äfen, wenn im Binnen berflungen war, zeichnete Singer in scharfen Strichen die Ent- lande die Autorität der Mächte nicht anerkannt ist! wickelung der modernen Arbeiterbewegung im Ruhrrevier. Er erinnerte an das Kaiserwort vom zerschnittenen Tischtuch, und unter dem stolzen Hinweis auf die Fortschritte, die seitdem gemacht worden und die in wenigen Wochen mit der Herausgabe eines eigenen Parteiorgans für den Essener Wahlkreis eine neue Etappe bollenden, schloß er mit dem jubelnd auf genommenen Wort: So sieht die niedergerittene Sozialdemokratie aus". Um 17 Uhr war die imposante Kundgebung beendet, an der 4000-5000 Personen teilgenommen hatten.
Um 7 Uhr erfolgte im Saale die Eröffnung des Parteitages. Arbeiterfänger fangen das Begrüßungslied des Züricher Genossen Robert Seibel. Mächtig brausten die feurigen Tonivellen durch den
weiten Raum.
Ein Essener Genosse sprach einen Brolog. Dann bestieg Genosse Gewehr, der Kandidat des Kreises Essen, das Rednerpult und hieß die Delegierten willkommen. In marligen Strichen eichnete er die enormen Schwierigkeiten der Parteiarbeit im In
justrierevier.
Singer, der im Namen des Parteivorstandes die Eröffnungs.ebe hielt, entrollte ein lebendiges Bild der amerikanischen" wirtchaftlichen Entwickelung des Industriereviers, um dann einen Blick auf die Aufgaben des Parteitages zu werfen. Lebhaften Widerball anden seine energischen Worte zur preußischen Wahlrechtsfrage. Schnell ward die Konstituierung des Bureaus und der Rommissionen erledigt. Dann sette ein kleines Geplänkel ein. Die Abstinenten verlangten, daß einer der Ihrigen als Storreferent zur Alkoholfrage spreche. Der Parteitag war mit dem Vorstande der Meinung, daß die Stellung der Partei zur Alkoholfrage so einheitlich ist, daß die Notwendigkeit eines Storreferats nicht vorliegt.
Ein zweites Gefecht entspann sich um den Antrag, die Wahlcechtsfrage auf die Tagesordnung zu fezen. Eisner und Bebel freuzten die Klingen. Der Parteitag lehnte jedoch den Antrag ab. Die Sigung schloß mit der Annahme der unveränderten Tagesordnung, die der Parteivorstand vorschlug.
Erste Sigung.
Die vorliegenden Telegramme lauten:
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„ Einer hiesigen Korrespondenz zufolge hat der Kaiser am Schlusse des legten Uebungstages cine einschneidende Kritik gehalten, bei der er sich keineswegs rückhaltlos anerkennend ausgesprochen zu haben scheint. Allerdings soll er die MarschTeistungen gelobt haben, ohne wohl über den tatsächlichen Zustand der Truppe genügend unterrichtet gewefen zu sein. Wie es in dieser Hinsicht nach den langen und meines Erachtens ohne genügenden Grund zu Wettläufen gestalteten Rennen aussah, darüber habe ich schon neulich unverdächtige Zeugnise angeführt.
Ich bin heute in der Lage, einen weiteren Augenzeugen aus dem Rheinisch- westfälischen Anzeiger"( Nr. 209) reden zu lassen. Er spricht sich folgendermaßen aus: Eine stramme Brise milderte den Tag hindurch, selbst in den Mittagstunden die Wärme so angenehm, daß es eigentlich unverständlich ist, wie Bei manchen Regimentern über 300 Mann zusammengebrochen sind und die Feldlazarette dem Bedürfnis taum genügten. Bei den Hanseaten, dem 75. Regiment, mußten 30 Leute, die schwer erkrankt sind, mit dem Weserdampfer abtransportiert werden, und einzelne Reservisten werden sich heute einen Knads fürs Leben ge= holt haben."
und darüber ausgeführt worden wären und daß deshalb die Gaedke führt weiter an, daß Märsche von 60 Kilometer Zahl der Zusammengebrochenen nur zu verständlich sei! Auch wir nehmen an, daß Wilhelm II. von diesen Dingen Tanger , 15. September. Nach Beobachtungen, die vom Fesselungenügend unterrichtet war. ballon aus angestellt wurden, ist nicht nur das Lager von Taddert, Denn sonst würde sich die fondern find auch die Lager von Titt Mellil und Mersch ich Schärfe feiner Kritik wohl zweifellos gegen solche ungeräumt worden. Die Stabylen ziehen sich in der Er geheuerlichen Anforderungen, die geradezu Versündiwartung der Ankunft Mulay Hafids in die südlichen Vor- gungen gegen die manöverierenden Mannschaften darstellen, berge zurüd. Die Verluste der Maroflaner am ver- gerichtet haben. Schlimm genug, wenn Mannschaften im Krieg Zodesgangenen Mittwoch haben angeblich 800 Mann betragen. Die französischen Granaten setzten vielfach die Pulvervorräte in den märsche machen müssen. Aber wenn man schon gegen Belten in Brand. Parforceritte, wo Pferde auf der Strecke bleiben, im Namen der Humanität und Vernunft schärfsten Einspruch erheben muß, so noch viel schärfer gegen solche Manövermärsche!
Paris , 15. September. Nach hier eingegangenen telegraphischen Nachrichten verhandelt der Stamm der Schaujas mit den anderen Stämmen, und dies ist der Grund, weshalb der Waffenstillstand erbeten und bewilligt wurde. Ein in Casablanca eingetroffener Abgesandter der Schaujas erklärte, daß, wenn die Stellen schon die sogenannten Distanzritte Auswüchse anderen Stämme sich nicht mit ihnen ins Einvernehmen setzen einer törichten Sportfererei dar, denen nicht der geringste praktische Wert innewohnt, so sind Distanzmärsche bei wollten, die Schaujas zu Gewaltmaßregeln greifen würden. meldet: Die Lage ist andauernd ruhig. Die Mahallas von gesezten mit Ruhfuß und vollgepadtem Paris , 15. September. Aus Casablanca wird von gestern ge- Manövern erst recht verwerflich! Wenn die Herren VorMerschich und Titt Mellil lagern jest außerhalb der Tragweite der Tornister solche Märsche mitmachen müßten, Gefchüge. Seit gestern wird die St i dfehr einiger Marottaner würden wahrscheinlich die Regimenter ohne Führung tid gemeldet, die sich um Sidi Mumen zu sammeln scheinen. Einige maurifche Familien hatten darum gebeten, nach Casablanca am Ziel ankommen und die Absurdität solcher durch nichts zurückkehren zu dürfen. Sie sind gestern eingetroffen und heute, gerechtfertigten Kraftproben ein für alle Male bewiesen sein!- nachdem ein Verhör mit ihnen angestellt worden war, in die Stadt eingelassen worden. Auf die Frage, ob es wahr fei, daß Frankreich jetzt entschlossen sei, Casablanca dem spanischen Kommandanten zu übergeben, sobald die militärischen Operationen beendet feien, erklärte Clemenceau , daß diese Frage woh nicht zur Erwägung stehe.
Politifche Ueberficht.
Berlin , den 16. September 1907. Die neue Flottenvorlage. Die Panzerplattenindustriellen stellen durch die„ Berl. Neueste Nach." der Regierung folgendes Ultimatum:
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Neue Steuerpläne.
Reichstage vorzulegen gedenkt, befindet sich auch, wie in verschiedenen Blättern versichert wird, die Zigarren- Banderolensteuer. Bereits bei den Reichstagsverhandlungen über die neue Zigarettensteuer wurde vielfach der Ansicht Ausdruck gegeben, daß ihr zur Ergänzung die Zigarren- Banderolensteuer nachfolgen werde, und der Herr Staatssekretär Freiherr v. Stengel erklärte denn auch am 4. Ma borigen Jahres ganz freimütig, daß bom steuerlichen und bom sozialpolitischen Standpunt1" aus das Banderolesystem den Vorzug habe.
Unter den neuen Steuerprojekten, die das Reichsschazamt dem
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Unter diesen Umständen verdient eine jüngst erschienene Schrift Eine neue Flottenvorlage muß diesen winter kommen, eines Herrn Dr. Julius Lissner, der früher Leiter einer Zigarrenmag sie nun Flottennovelle oder Amendement oder sonstwie heißen; fabrik war, über die deutsche Tabakfrage" besonderes fie muß die Forderungen enthalten, die die zwingende Macht der Tatsachen an unsere Marine stellt, mögen auch frühere Baupläne Interesse, denn sie zeigt, zu weldjen Konsequenzen das Banderoledarob über den Haufen geworfen worden. Söher denn alle fystem führt. Der Verfasser des Werks schätzt den Konsum an weise Theorie steht machtvoll die praktische Forderung des Tages, Bigarren in Deutschland auf 8 Milliarden Stüd pro Jahr. Davou und die heißt: Schneller bauen!" tommen:
Desterreichische Grüße eröffneten die Montagsißung. Nach den Neden des Tschechen Némec und des Deutschösterreichers Ellenbogen ergänzte Ebert den Vorstandsbericht durch interessante Ausführungen über das Verhältnis der sozialdemokratischen Organisierten zur Zahl der Reichstagswähler. Besonders lebhaftes Interesse fanden seine Das Zentrum hat durch Peter Spahn von der Waterkant ja Mitteilungen über die Verhandlungen des Vorstandes mit bereits die Mehrbetvilligung von 40 Millionen in Aussicht gestellt. den lokalorganisierten Gewerkschaften. Tiefe Ergriffenheit zog durch und der Freisimu hat ebenfalls gezeigt, daß er an Flottenpatriotismus den Saal, als er zum Schluß in warmherzigen Worten Auers ge- hinter dem Zentrum nicht zurückbleiben will. Unter solchen Um dachte. Gerisch gab den Kassenbericht. Er führte stolze Zahlen vor. ständen mag ja das Ultimatum der Panzerplattenindustriellen bei Die erste Million Abonnenten der Parteipresse ist bereits start der Regierung seinen Eindruck nicht verfehlen!- überschritten. Sachlich, konzise und doch fesselnd sprach Schulz über Parteischule und Bildungsausschuß. Frisch und lebendig fette die Diskussion ein. Ein heftiger Angriff Riemsauf die Lokalisten fand bei einem Teil des Parteitages Anklang. Genossin Baader, die einen feurigen Appell an die Genossen richtete, die Frauenbewegung mehr als bisher zu unterstützen, erhielt die Redezeit verlängert. Ihre Anfündigung, daß die Frauen eine Enquete über das Verhalten der organisierten, Genossen zur Frauenbewegung, insbesondere darüber, ob ihre Gattinnen organisiert sind, veranstalten werden, erregte fast allgemeine Heiterfeit.
Den
Den Hauptinhalt der am Nachmittag fortgeführten Diskussion bilden die Lokalisten frage und die Frauenagitation. Daneben werden lokale Schmerzen laut; und die Vertreter von Bezirken, die im Bericht des Parteifaffterers mit großen Zuschüssen aufmarschierten, schildern die großen Schwierigkeiten der Parteiarbeit ihrer Gegend. Bemerkenswerte Beiträge zur Lokalistenfrage lieferten die Genossen Reichel Stuttgart, Baader Solingen, Lueth= Hamburg . Wirkungsvoll griff auch WeIs- Berlin cin. Höhepunkt erreichte die Debatte durch eine prächtige Nede Bömelburgs, die den einmütigen Beifall des Parteitages fand and die Annahme der Parteileitungsresolution als gesichert erwies. Der Antrag Dresden 5 wurde, nachdem sich mehrere Redner gegen ihn ausgesprochen hatten, im Laufe des Nachmittags zurüdgezogen. Auch Genosse Silberschmidt trat mit Wärme für sie Vorstandsresolution ein und warf das Gewicht der Generalommission für sie in die Wagichale.
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Freifinnige Kopfequilibristen.
Das Berliner Tageblatt", dessen Waffengänge gegen die subalternen Geister" des Freisinns mit einer so täglichen Niederlage geendet haben, wendet sich nunmehr beschwörend an den Essener Parteitag:
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1 Milliarde auf 4 Pf.- Zigarren
6,12
5-6
"
"
0,8
7-10
"
0,08
über 10
"
Für diese vier Klassen von Zigarren macht Herr Lissner folgende Steuervorschläge:
Kleinverkaufspreis:
Steuer per Mille:
bis zu 4 Pf. per Stick
3 M.
5-7
6
"
"
"
"
"
12
"
über 12"
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"
"
"
24"
Außerdem soll für importierte Bigarren noch ein besonderer Zoll eintreten.
Der Essener Parteitag wird die Probe auf das Erempel machen, ob die Sozialdemokratie in der revolutionären Phrase Die Gesamtkosten der Steuererhebung und kontrolle werden erstarren, oder ob fie fich trotz alledem zu einer Kulturpartei auf 2,5 Millionen geschätzt, so daß rund 50 Millionen der Reichsmausern wird. Wir geben zu, daß der Augenblick für eine Umkehr fasse fließen sollen. nicht günstig ist. Jnnerhalb des Liberalismus, auch des„ ent- Die Lasten, welche durch diese Steuersäge den vier Raucherschiedenen", macht sich der Drang zu positiver Mitarbeit an flaffen erwachsen würden, schützt Herr Lissner folgendermaßen ein: zweifelhaften Geschäften im Reiche und in Preußen stärker Der Angehörige der Klasse IV( 12 Broz. aller Bigarrengeltend, als es den Vertretern des Proletariats raucher; die relativ Armen) raucht seine 3 und 4 Bf.- Zigarren zut erwünscht sein kann. Aber zuletzt kommt es doch demselben Preise weiter wie bisher; eine selbst dem erfahrenen immer darauf an, ob man etivas erreichen, oder Fachmann taum merkliche Qualitätsminderung ist nicht absolut 05 man mur Phrasen dreschen will. Es liegt gerade ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich. im proletarischen Interesse, die Möglichkeiten einer freiheitlichen Politik zu stärken. Freiheitliches Vereinsgesetz im Reiche, Durchführung des Reichstagswahlrechts in Preußen(!), das sind zwei große Aufgaben, die gefördert oder gehennt werden können, je nachdem sich die Sozialdemokratie in Essen entscheidet. Wir warten ab, was der sozialdemokratische Parteitag beschließen wird, aber wir sind allerdings der Meinung, daß der politische Fortschritt gewinnen würde, wenn die Sozialdemokratie zunächst die bürgerliche Freiheit zu berwirklichen sich bemühte."
Das Mosse- Blatt gibt selbst zu, daß der Freisinn sich in 3weifelhafte Geschäfte einläßt. Statt den Kampf Mit gutem Humor und erfrischender Energie plädierte Genoffin um das Reichstagswahlrecht in Preußen aufBieg für die Förderung der Agitation nnter dem weiblichen Pro- zunehmen, schachert und prach ert er mit den letariat; dasselbe tat für die Bolenagitation der Genosse untern! Und da soll die Sozialdemokratie die selbst dem Haase. Vorher hatte Bruhns schon die unvergleichlich schwierigen freisinnigen Börsenblatt zu zweifelhaften Geschäfte" Berhältnisse Oberschlesiens geschildert. Um 5% Uhr wird die des Freisinns mitmachen? Das ist doch etwas zu viel Diskussion geschlossen. Schnell sind die Schlußworte der Steferenten verlangt! erledigt. Gegen vier Stimmen wird die Resolution des Vorstandes zur Lokalistenangelegenheit angenommen. Knapp und prägnant faßt sich Parteisekretär Müller in der Begründung des Vorstandsantrages auf Errichtung eines Nach cichtenbureaus. Er wendet sich gegen den Vorschlag, die Angelegenheit au bertagen und schlägt vor, die Beratung einer Som
Mag doch der Freifinn sich erst einmal zum Kampf um die„ bürgerliche Freiheit" aufraffen! Dann ist ihm von vornherein die sozialdemokratische Hülfe sicher! Daß er aber durch die Mauserung zum Nationalliberalismus die Sozialdemokratie zu einer ähnlichen Mauferung animieren könnte, ist doch eine allau naive Annahme.
Der Angehörige der Klasse III( 76% Proz. aller Bigarrenraucher; die breite Mittelschicht) muß, wenn er keinerlei Einbuße an der bisherigen Qualität dulden will, statt 5 später 6 Bf., statt 6 später 7 f. für seine Bigarre bezahlen und hat somit eine jährliche Mehrausgabe von 10 M. zu erwarten.
Der Angehörige der Klasse II( 10 Broz. aller Bigarrenraucher; die Wohlhabenden) muß, wenn er feinerlei Einbuße an der bisherigen Qualität dulden will, statt 7 später 9 Bf., statt 8 später 10 Bf., ftatt 10 später 12 f. für feine Zigarre zahlen und hat somit eine jährliche Mehrausgabe von 20 M. zu erwarten.
Der Angehörige der Klasse I( 1 Broz. aller Bigarrenraucher; die Reichen) muß, wenn er feinerlei Einbuße an der bisherigen Qualität dulden will, anstatt 12 später 15-16 Bf., fiberhaupt insgemein 3 Bf. mehr als vorher für seine Bigarre zahlen. Raucht er aber importierte Havanna - Bigarren, so muß er 7% f. mehr als bisher für seine Bigarre zahlen. Der Raucher feinster, in Deutschland hergestellter Bigarren hat somit eine jährliche Mehrausgabe von 35 M., der Jinportraucher" eine jährliche Mehrausgabe von 70 M. zu erivarten.
Es erwachsen demnach selbst dem bescheidenen Raucher, der jett täglich nur zwei oder drei Zigarren zu 5 Pf. raucht, ganz beträchtliche Mehrkosten. Naucht er zum Beispiel täglich drei Zigarren, dann muß er tünftig 3X 865, also 10 2. 95 Pf. mehr für Bigarren pro Jahr ausgeben als heute, und bei einem täglichen Verbrauch von fünf Bigarren au 5 Pf. pro Stück steigt gar die Mehrausgabe