Ein großer Telephondrahtdiebstahl ist vorgestern verübt worden. Zwischen den Stangen 42 und 44 am Tegeler Weg wurden von Dieben fünf Drahtleitungen entzweigeschnitten und etwa 500 Meter Leitungsdraht gestohlen. Als Täter fommen hier zweifellos jene Burschen in Betracht, die in der letzten Zeit die Fernsprechdraht.. diebstähle gewerbsmäßig betreiben und die der Postverwaltung schon ganz bedeutenden Schaden zugefügt haben.
fchließlich das Arbeitshaus in Rummelsburg , das die Korrektions- gegenkommen betviefen werden, soweit es die Sicherheit des Behäftlinge beherbergt. Für alle diese Insassen müssen Lebensmittel triebes irgendwie zuläßt. geliefert werden. Die Kost ist mager genug bemessen, damit niemand Ob durch diese Reform eine wesentliche Besserung bezüglich übermütig wird; aber beköstigt müssen die Leute werden. Brot des Nachrichtendienstes eintreten wird, wird sich ia beim nächsten und Wasser allein kann man auf die Dauer nicht geben, wenn die Unglück zeigen. Armen nicht langsam verhungern follen, es muß in dem Speife zettel immerhin eine gewisse Abwechselung eintreten. Dieser Meinung huldigt sogar die preußische Gefängnisverwaltung, indem fie im Speisezettel hin und wieder Verabreichung von Fleisch vor- ist das gesamte Bahnpersonal der Strecke vernommen worden. Bermißt. Am 29. Juli cr. hat sich die unverheiratete Else fchreibt. Wenn die Gefangenen auch nicht viel von Fleisch merken. Diese Vernehmungen sind jetzt abgeschlossen. Ihr Ergebnis hat Jäger, 30. November 1888 au Bollinken geboren, aus ihrer Woh so sollen sie doch solches bekommen. Auch die Insassen obiger An- zur Förderung der Untersuchung nicht viel beigetragen. Nur nung Wörtherstr. 33, ohne jeglichen Grund entfernt, und ist bis jetzt stalten jollen Fleisch erhalten; aber das schlechteste scheint für sie eine Aussage ist wichtig. Der Zugführer August Schäfer fuhr in nicht wieder zurückgekehrt. Sie ist 1,50 Meter groß, hat duntelgut genug zu fein. Der Beweis für diese Behauptung läßt sich er- der Unglücksnacht mit dem Güterzug 6613 von Lichtenberg nach blondes Haar, blaue Augen, Stumpfnase, vollständige Zähne, blasse bringen, wenn man sich vergegenwärtigt, welche Preise hierfür dem Osten. Bei der Abfahrt von Strausberg befand er sich in Gesichtsfarbe. Bekleidet war sie mit schwarzem Faltenrod, weißer angelegt werden. Dieser Tage wurde die Fleischlieferung im Sub- dem großen Raume des Backwagens. Von hier aus sah er etwa Bluse, gelben Schnürschuhen und graumelierten Strümpfen. Die missionswege vergeben. Die Preise schwankten bei Rindfleisch 100 Meter vor der hohen Böschung, also kurz vor der Unglücks- Vermißte ist leichtsinnig veranlagt und wird anscheinend irgendwo zwischen 1,04 m. und 1,30 M. pro Kilogramm, bei Kalbsbraten stelle, zwei Personen, die von der Fahrtrichtung aus links in einem berborgen gehalten. Personen, welche nähere Angaben über den awischen 1,36-1,75, bei Stalbfleisch zwischen 1,18 und 1,50 W., intel nebeneinander standen. Der Regen und die Dunkelheit Berbleib der Vermißten machen können, werden gebeten, ihre Hammelbraten zwischen 1,30-1,50 M., Schweinefleisch zwischen verhinderten ihn, sie genauer zu beobachten, so daß er sie nicht wahrnehmungen der Kriminalpolizei oder einem Polizeirevier 1,20 1,44. M. Während bei den kleineren Positionen die Preis- beschreiben kann. Aber daß es zwei Personen waren, weiß er mündlich oder schriftlich zu den Atten 5968 IV. 18. 07 mitzuteilen. differenz weniger erheblich ist, ist diese beim Rindfleisch sehr auf- bestimmt. Diese Beobachtung machte Schäfer wenige Minuten fallend. Das kommt daher, daß es sich in diesem Falle um Ver- vor der Entgleisung des Gilzuges; denn er begegnete diefem 2000 gebung einer großen Lieferung handelte; es sollten 25 300 Silo- Meter hinter der Unglüdsstelle nach Rehfelde zu. Aus der Begramm bergeben werden. In der mit der Vergebung der Liefe- kanntmachung der Staatsanwaltschaft, die jetzt überall angeschlagen rungen betrauten Kommission wurde von einer Seite darauf hin- und ausgehängt ist, konnte man herauslesen, daß der Schuhmacher gewiefen, daß es bei den jebigen Marktpreisen taum möglich sein Beistner aus Hamburg für die Täterschaft nicht mehr, in Betracht würde, für 1,04 M. pro Kilogramm brauchbare Ware zu erhalten, fomme. Dies joll aber feineswegs der Fall sein. Die Bekanntdaß selbst das verworfene Fleisch auf der Freibant nahezu ebenso machung zielt in erster Linie darauf ab, den Schlüsselbesteller zu biel foste; es half nichts, der mindestfordernde Schlächtermeister ermitteln, weil dieser wahrscheinlich der Haupttäter ist, und weil Beufeld erhielt den Zuschlag. Es half auch nichts, daß dargelegt ohne seine Ergreifung eine Ueberführung auch etwaiger Mittäter wurde, die Hospitaliten, alles alte und trante Beute, tönnten das nicht leicht sein wird. Der Teilnahme dringend verdächtig er alte Fleisch nicht beißen, und es schrumpfe, wie der Inspektor selbst scheint Leistner nach wie vor. Das Belastungsmaterial gegen ihn bezeugte, beim Kochen vollständig zusammen. Es sind ja die foll feineswegs entfräftet oder erschüttert sein. Die Beugen Ge Aermsten der Armen, für die das Fleisch bestimmt ist und für bleiben vielmehr bei ihren Bekundungen und haben sie beschworen. die ist das gerade gut genug. Mögen sie sich die Zähne daran Zeistner bleibt daher in Untersuchungshaft. ausbeißen, es ist doch Fleisch. Ja, die Stadt Berlin sorgt bäterlich für ihre Aermsten.
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Der Eisenbahnattentäter von Strausberg verhaftet? Sic Poft zur Umzugszeit. Für die bevorstehende Beit der Samburg, bei dem Dorfe Pessin im Kreise Westhavelland , wurde Rathenow , 27. September. Auf der Chaussee BerlinUmzüge empfiehlt es sich, rechtzeitig sich an das Bostamt zu wenden, burch den Gendarmeriewachtmeister Steinert der 24jährige um seine Postfachen pünktlich nachgesandt und bestellt zu erhalten. Schloffergeselle Bretall festgenommen, der dem Rathenower KreisAm zweckmäßigsten benutzt man dafür die Formulare für Nachblatt" zufolge nach seinem Aeußern als der Haupttäter bei dem fendungsanträge, die an jedem Postschalter umsonst zu haben Eisenbahnattentat in Strausberg in Betracht kommt. Der Verfind. Man kann darin die Zeit, zu der man umzieht, genau be- haftete wurde heute ins hiesige Gefängnis eingeliefert. Sämtliche stimmen. Bu empfehlen sind dabei genaue und ausführliche An- in dem Steckbrief angegebenen Merkmale sind bei dem Verhafteten gaben über Straße, Hausnummer, Stodwer! usw., um so mehr vorhanden. als sie dem Briefträger neu find. Auch die Ueberweisung von Beitungen, die man von der Post bezieht, fann bei dieser Gelegenheit beranlaßt werden. Die Ueberweisung erfolgt innerhalb Der Schauspieler Edmund Hanno ist vorgestern im Alter von Berlins und innerhalb Charlottenburgs toftenfrei. Jm allge 66 Jahren in seiner Wohnung in der Pallasstraße nach langem meinen kostet die leberweisung von Bostanstalt zu Bostanstalt Leiden gestorben. Der jest fast in Vergessenheit geratene Schau50 Pf. Da man doch meist zu Beginn eines Vierteljahrs umzieht, spieler war Anfang des letzten Jahrzehntes des vorigen Jahrso empfiehlt es sich, die Bestellung für das kommende Bierteljahrhunderts in Berlin eine bekannte und populäre Bersönlichkeit. In bei dem Bestellpostamte der neuen Wohnung zu machen. feinen Nollen in" Der Bettelstudent "," Bigeunerbaron"," Fledermaus"," Bocaccio" war er feinerzeit einer der beliebtesten und getädtischen Theater, dem jezigen Friedrich Wilhelmstädtischen schätzteften Vertreter feines Faches am Friedrich WilhelmSchauspielhause in der Chausseestraße, welches damals unter der Direktion Fritsche in seiner Blüte stand. Auch in Amerika feierte Sanno, der dort unter Direktor Conried eine Kunstreise mitmachte, bedeutende Triumphe. Nachdem der Künstler vor einigen Jahren feine Frau verloren hatte, stellte sich bei ihm ein Herzleiden ein, das schließlich dem Schauspieler, der zuletzt am Theater des Westens wirkte, zwang, seine Engagements zu lösen.
Die städtischen Fortbildungsschulen für Mädchen beginnen den Unterricht im bevorstehenden Winterhalbjahr am Mittwoch, den 9. Oftober dieses Jahres. Der Unterricht wird am Montag, den 23. März 1908, geschlossen. Die Schulen befinden sich: Erste Fortbildungsschule: Friedenstraße 23; zweite Fortbildungsschule: och straße 4; britte Fortbildungsschule: Langestraße 76; bierte Fortbildungsschule: Turmstraße 75; fünfte Fortbildungsschule: Gubenerstraße 51-52; sechste Fortbildungsschule: Kulmstraße 15; siebente Fortbildungsschule: Manteuffelstraße 7; achte Fortbildungsschule: Danzigerstraße 28; neunte Fortbildungsschule: Elisabethfirchstraße 19-20.
Ein schweres Banunglück hat sich gestern nachmittag auf dem Bau des Postgebäudes in der Pfalzburgerstraße zugetragen. Dort In allen neun Schulen wird auch Unterricht erteilt in Fran- brach gegen 15 Uhr ein in der zweiten Etage befindliches Gerüft, zösisch und Englisch , Buzmachen, Stenographie und Maschinen- und die auf demselben befindlichen fünf Arbeiter stürzten in die fchreiben. In laufmännischer Storrefpondens und Turnen wird Tiefe. Sie erlitten mehr oder minder schwere Verlegungen. Der ( mit Ausnahme der zweiten Fortbildungsschule) ebenfalls in allen Arbeiter Bock war so schwer verletzt, daß er in einer Droschte wegSchulen unterrichtet. Unterricht im Schönschreiben wird in der bierten und siebenten Fortbildungsschule nicht, sonst aber in allen gefahren werden mußte. Der Bau wird von der Firma Witwe Reinede übrigen Schulen erteilt. Handelsgeographie wird gelehrt in der ausgeführt. zweiten, britten und fünften, doppelte Buchführung in der dritten, Maschinensticken, Schriftzeichnen und Kochen in der fünften und Geschichte in der achten Fortbildungsschule.
Der Unterricht wird an den Wochentagen abends und an den Sonntagen vormittags erteilt. Die Schülerinnen haben für den gesamten Unterricht, ausschließlich des Blättens und Schneiderns, monatlich 50 f. im voraus zu zahlen. Schülerinnen, welche auch am Plätten oder Schneidern teilnehmen, zahlen monatlich 1 M., diejenigen, welche am Blätten und Schneidern zugleich teilnehmen, monatlich 1,50 m.
Für Franzöfifch und Englisch sowie kaufmännische Korrefponbenz sind halbjährlich soviel Mart im voraus zu entrichten, als Stunden in den betreffenden Surfen wöchentlich erteilt werden. Für den Unterricht in der Stenographie sowie im Maschinen schreiben wird ein Schulgeld von je 50 Bf. monatlich, für den Unterricht im Kochen ein solches von 4 M. halbjährlich erhoben. Meldungen von Schülerinnen sind an die betreffenden Leiter ber Fortbildungsschulen zu richten.
werden.
Unglücksfälle im Straßenverkehr.
Mehrere schwere Automobilunfälle werden vom gestrigen Tage gemeldet. Gegen 7 Uhr abends geriet in der Eisenacherstraße die achtjährige Grete Trenzel, deren Eltern dortselbst Nr. 63 wohnen, unter ein Droschtenautomobil und wurde überfahren. Das Kind erlitt schwere innere Verlegungen und Rippenbrüche. Es wurde zunächst nach der Unfallstation IV in der Herbertstraße in Schöne berg und von dort nach dem Schöneberger Krankenhause gebracht. Ein Zusammenstoß eines Droschtenautomobils mit einer Pferdebroschte fand gestern nachmittag an der Potsdamerbrüde statt. Der Kraftwagen, bei dem anscheinend die Steuerung verfagt hatte, fuhr seitlich gegen die Zarameterdroschte mit solcher Gewalt, daß das Hintergestell des Wagens zertrümmert turde. Der Droschtenfutscher Hartmann stürzte vom Bod, er erlitt Berlegungen am Stopf und erhielt die erste Hülfe auf der Rettungsstation in der Stegligerstraße.
Vorort- Nachrichten.
Wie der Nigdorfer Polizeipräsident Beschwerden erledigt.
In Rigdorf strebten am Abend des 22. August ztvei Arbeiter ihren heimatlichen Penaten zu, als sie in der Türnische des Hauses Biethenstraße 15 einen älteren Mann liegen sahen, der krank zu fein schien. Sie fonnten es nicht über sich gewinnen, den Mann schuhlos liegen zu lassen und bemühten sich nach einem Hüter der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Auf Aufforderung fam auch schließlich ein Schuhmann von der Lessingstraße her und sah sich den Mann an. Dann meinte er:„ Biegt er Ihnen vielleicht im Wege, oder meinen Sie, soll ich mir den Mann auf den Buckel nehmen?" Dann forderte er den einen Arbeiter auf, mit zur Wache zu kommen oder sich zu legitimieren. Der letzten Aufforderung gezeigt. Der Schuhmann ging mit der Karte an eine Laterne, wurde entsprochen und als Legitimation eine Radfahrkarte vor um darauf zu erklären, diese Legitimation ertenne er nicht an; der Arbeiter müsse mit zur Wache. Es ging dann zu dem schon sehr bekannt gewordenen Revier 7 auf dem Boddinplak. Hier wurde das Signalement von der Karte einfach abgeschnitten und der Arbeiter nun nicht etwa fofort entlassen, sondern ohne weiteres in eine Belle eingesperrt. Die Entlaffung des um 411 Uhr eingelieferten Arrestanten erfolgte nach 4 Uhr früh. Auf der Straße hatte der Kollege des Sistierten bis 3 Uhr gewartet, ging aber dann nach Hause, weil ihm die Sache zu lange dauerte. Nach seiner Entlassung ging der Arbeiter wieder nach der Biethenstraße 15 und weckte den noch immer in der Türnische Liegenden; es stellte sich heraus, daß der Mann die ganze Nacht dagelegen hatte. Soweit der Sachverhalt, wie er durch Zeugen bestätigt wird. Wegen zu Unrecht erfolgter Giftierung und Festhalten auf der Wache beschwerte fich der Arbeiter. Die Antwort, die auf die Beschwerde begründet zurückweise. In dem polizeipräsidentlichen Schreiben einlief, besagt, daß der Polizeipräsident die Beschwerde als unheißt es: Der Polizeipräsident.
Rigdorf, den 3. September 1907. Ihre im 7. Polizeirebier am 24. b. M. zu Protokoll ges gebene und gegen Beamte dieser Dienststelle gerichtete Beschwerde weise ich als unbegründet zurüd.
Ihre Siftierung zur Polizeiwache in der Nacht vom 22. zum 23. b. M. mußte trop des Ausweises durch eine Radfahrkarte, welche im übrigen beschmußt und bei der mangelhaften Beleuch tung faum zu entziffern war, erfolgen, weil die begründete Befürchtung bestand, daß Sie bei Freilassung den ruheftörenden Lärm, dessentwegen ein Schußmann einschreiten mußte, fortseben würden. Ihren Aufenthalt auf der Wache haben Sie über die übliche Beit zur telegraphischen Feststellung ihrer Ber sonalien pp. dadurch selbst verlängert, daß Sie auch dort das Lärmen und Standalieren fortsetzten und in die Arrestzelle gebracht werden mußten, weil anderenfalls ein ruhiges Arbeiten am Telegraphenapparat nicht möglich war. Das Wachtbuch und die bestimmten Bekundungen der beteiligten Beamten weisen aus, daß Sie sich, entgegen Ihrer Behauptung, trohdem nur bon 1 ühr 15 min. bis 2 Uhr nachts auf der Polizeiwache befunden haben.
Ihr in barscher und überlauter Weise an den Beamten gerichtetes Ersuchen wegen eines angeblich franken Mannes war, wie erwiesen worden, überflüssig, da der lettere nur geschlafen hatte und infolge Jhres Lärmens bereits aufgewacht und im Gehen begriffen war. Nicht erwiesen ist, daß der Beamte die ihm von Ihnen in den Mund gelegte Aeußerung getan hat, vielmehr haben Sie verlangt, daß er den Mann auf den Bucel" nehmen folle.
Hiernach habe ich keine Veranlassung, gegen die beschuldigten Beamten vorzugehen. b. Glasenapp.
Der Beschwerdeführer war höchlichst erstaunt ob diefer Anttport. Er fann es auch fein, weil der Bescheid nur auf den einfeitigen Angaben des Schuhmannes beruhen tann. Wie einseitig hauptung hervor, daß die vorgezeigte Radfahrkarte beschmußt und und unrichtig diese Angaben find, geht allein schon aus der Befaum zu entziffern gewesen sein soll. Wir haben uns die Starte vorlegen lassen und uns vom Gegenteil überzeugt; die Karte ist sogar sehr sauber gehalten. Hätte der Herr Polizeipräsident oder der mit der Untersuchung beauftragte Dezernent das gleiche getan, dann hätte eine derartige Behauptung nicht geglaubt und aufQualität. Nach dem Dienstbuch ist der Arbeiter um 2 Uhr ent gestellt werden können. Die übrigen Buntte sind von gleicher Iaffen worden. Es ist aber ein Zeuge vorhanden, der nachweisen fann, daß er bis 3 Uhr vor der Tür der Revierwache vergeblich auf den Eiftierten gewartet hat. Will es der Herr Polizeipräsident mit der Erledigung von Beschwerden ernst nehmen, so würde er gut tun, sich auch bei den Beugen der Beschwerdeführer zu er fundigen. Die Art, wie heutzutage Beschwerden durch den Bolizeipräsidenten erledigt" werben, bildet nicht die geringste Gewähr von Objektivität. In vielen Fällen laufen Beschwerdeführer noch Gefahr, angeflagt zu werden. Das hat eine Gerichtsverhandlung erwiesen, die wir erst gestern in unserem Blatte wiedergaben und sich auf eine an den Schöneberger Polizeipräsidenten gerichtete Beschwerde bezieht.
Steglit.
Die Fortbildungsschule für Schwach beanEin Automobilomnibus der Linie A schleuderte gestern mittag lagte, Brunnenstraße 186, erteilt Unterricht in weiblichen Hand- dessen gegen einen beladenen Steinwagen. Hierbei erlitt der Kaufan der Ecke der Dorotheen- und Charlottenstraße und stieß infolge arbeiten, Deutsch und Rechnen. Die städtische Kochschule befindet sich in der Dunder- mann Blahn aus Hamburg , der sich auf dem Omnibus befand, ftraße 65-66. Der Unterricht findet bort an den Wochentagen bor- eine leichte Kontufion am Oberschenkel. An dem Kraftwagen mittags von 9-1 Uhr statt. Das Schulgeld beträgt für ein wurde das Perrongitter eingedrückt. halbes Jahr 4 M. Nähere Auskunft erteilt und Anmeldungen nimmt, ausschließlich der Ferien, jeben Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend von 2-3 Uhr die Leiterin der Schule, brei Heine Stinder, 3m Quergebäude dieses Hauses, und zwar im In Feuersgefahr schwebten gestern in der Bernauerstr. 16 Fräulein Hedwig Grube, Dunderstraße 65-66, entgegen. Erdgeschoß hat der Gastwirt Ries feine Privatwohnung. Während Reform des Nachrichtendienstes bei der Eisenbahn. Die lebten er gestern nachmittag fich im Lofal befand, hatte seine Frau die Unfälle haben gezeigt, daß die bisherige Anordnung, wonach bei Wohnung verlassen und ihre drei Kinder im Alter von 2 bis vier einer Betriebsstörung nur die Stationen der betreffenden Strede Jahren eingefchloffen. Hausbewohner bemerkten dann plöhlich in benachrichtigt werden, nicht ausreicht. Bublikum und Preffe find der Wohnstube des Gastwirts einen hellen Feuerschein. Sie eilten nicht in genügender Weise unterrichtet worden. Demnächst werben herbei und erbrachen die Korridortür. In der Stube fanden fie deshalb, dem„ B. T." zufolge, neue Anordnungen getroffen ben giveijährigen Artur am Fenster brennenb bor, während beffen vierjährige Schivester sich in eine Ede vertrochen hatte. Durch Auf der Stadtbahn wird zwischen den Stationen Schlesischer Ueberwerfen von Decken wurden die Flammen an dem Körper Bahnhof und Charlottenburg eine besondere Morseleitung mit des Knaben erstidt. Das Kind hatte aber schon schwere BrandSturzschlußweder für jede Station eingerichtet, die unabhängig wunden davongetragen und mußte nach dem Lazarustrantenhause von Bedienung durch Menschenhand automatisch jede Betriebs- geschafft werden. Das ältere Mädchen, wie auch das jüngste störung anmeldet. Diese Leitung wird bereits verlegt und solljährige Kind, das im Kinderwagen schlief, konnten durch das in den nächsten Tagen in Betrieb genommen werden. Ferner rechtzeitige Eingreifen der Hausbewohner unverlegt ins Freie ivird, um von einer Betriebsstörung alle Stationen des Bezirks geschafft werden. Der entstandene Stubenbrand, der durch das Ein verhängnisvoller Erdeinsturs hat Donnerstagnachmittag Berlin benachrichtigen zu können, eine Hauptvermittelungsstelle Spielen mit Streichhölzern von den beiden ältesten Kindern ver- auf dem Neubau des Hauptpostgebäudes in der Bergstraße statt. auf dem Schlesischen Bahnhof eingerichtet werden. An diefe ursacht war, konnte noch vor Eintreffen der Feuerwehr gelöscht gefunden. Auf dem Bauterrain werden gegenwärtig die Auswerden von dem Vorstand derjenigen Station, in deren Bereich werden. schachtungsarbeiten ausgeführt. Während nun die Arbeiter vor. fich eine Betriebsstörung ereignet hat, sofort die ersten amtlichen gestern bollzählig beschäftigt waren, gab das Erdreich unter ihren Nachrichten geschickt und von ihr an die Vermittelungsstellen der ben Straßenbahnwagen schwer zu Schaden gekommen ist vorgeftern gelang es allen, sich im lebten Augenblid noch in Sicherheit zu Das leidige Aufføringen. Beim Aufspringen auf einen fahren- Füßen plöglich nach und stürzte ein. Bis auf einen der Leute einzelnen Streden, 3. B. nach dem Stettiner, Anhalter, Görlige: abend die 25jährige Ruffin Käte Dajutzetta aus der Seidestraße 8. bringen. Der Arbeiter Albert Sauer aus Schöneberg wurde mit Bahnhof, weitergegegeben, die diese Nachrichten wiederum mit größter Schnelligkeit an die Stationen ihrer Strede übermitteln. In der Invalidenstraße versuchte die D. auf einen heranfahrenden in die Tiefe gerissen und verschüttet. Er trug erhebliche QuetschSolcher Zwischenstellen gibt es im Bezirk Berlin zehn.. Außer unter bas Trittbrett. Meit schweren Berlegungen am Kopf und lehungen davon. Ein nach der Unfallstelle gerufener Arzt leistete Straßenbahnwagen heraufzuspringen. Sie fam zu Fall und geriet wunden am Unterschenkel und anscheinend auch innere Ber dem wird für den Außendienst der Eisenbahn das Telephonnet starken Quetschungen am Kreuz wurde die Unvorsichtige nach der dem Berunglückten die erste Hülfe. ausgebaut, so daß jede Station mit der Direktion, den Inspektionen Rettungswache gebracht. und jeder anderen Station des Bezirks verbunden werden kann. Diese Arbeiten werden bis Ablauf des Jahres beendet sein; die Selbstmord eines Hauptmanns a. D. In einem Borortzug hat Roften betragen eine halbe Million Mart. Die bisher gebräuch- sich vorgestern abend der 58 Jahre alte Hauptmann a. D. Jhlenfeld liche Tafel zum Bekanntgeben von Betriebsstörungen, die feit aus der Wilhelmstraße 58 erschossen. In Mahlow an der Boffener 1905 eingeführt ist, wird durch eine vergrößerte erfett, auf der Bahn wohnen mehrere erwachsene Kinder des J., die der letztere jede Betriebsstörung von mehr als zehnminutendauer dem Publi- besucht hatte. Abends fuhr er um 6 Uhr mit dem Vorortzug heim. tum bekanntgemacht wird. Außerdem werden alle Nachrichten Bei der Station Lichtenrade jagte er fich in einem Abteil zweiter über Unfälle und Störungen auf roten Betteln an allen geeigneten Klasse eine Kugel in die Brust. Zufällig war in dem Nebenabteil Stellen jämtlicher Stationen angeschlagen werden. Mit der Be- ein Arzt, der sich sofort des Lebensmüden annahm. J. war jedoch nachrichtigung ber Presse an den Unfallstellen wird ein besonderer nicht mehr zu retten. Die Stugel hatte das Herz gestreift und bei Beamter ber betreffenden Inspektion betraut werden. Der Presse dem Eintreffen des Buges am Potsdamer Bahnhof war bereits Toll überhaupt, auch von den unteren Dienststellen, iedes Ent- I der Tod eingetreten. Die Urfache des Selbstmordes ift unbekannt.
Adlershof.
absonderlichere Blüten. Und ganz selbstverständlich ist es, daß in Der Kampf gegen die freien Jugendorganisationen treibt immer dem Bestreben, die Ausbreitung der Jugendorganisation nach Möglichkeit zu verhindern, die Adlershofer Behörden nicht zurüd stehen. Als praktisches Mittel gegen die Jugendorganisation glaubt die Adlershofer Polizeibehörde das Berbot von Volksversammlungen zu halten. So wurde eine zu gestern abend einberufene Boltsver. sammlung mit dem Thema: Die Jugendorganisation und ihre Feinde" kurzerhand verboten. Aus welchem Grunde dieses Verbot erlassen ist, wird vielleicht die eingereichte Besdyverde eraeben.