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Schweden .

Tung des rheinischen Bauernvereins in Grevenbroich General- 1 Der Angeklagte erklärte, toie uns mitgeteilt wird, in der! Durch diesen Ausfall des ersten Wahlganges entstand die Ges anwalt Dr. Bu er, daß die Landarbeiterfrage am besten dadurch Hauptverhandlung, daß er nicht im, sondern neben dem Fest- fahr, daß der neue Landtag eine reattionäre Mehrheit erhalten gelöst werde, daß man die Landarbeiter, vielleicht in Ver- zuge hergegangen sei, in dem er Bekannte erblickt habe. Es würde, in der das Zentrum die politische Führung übernahm. bindung mit einer Lebens- und Rentenversicherung, se haft handele sich um keine sozialdemokratische, sondern um eine ge- Deshalb kant das Stich wahlabkommen zwischen Volks. mach e. Gutsbefizer v. Meer sprach sich entschieden gegen wertschaftliche Veranstaltung. Er sei sich daher keiner 27 im zweiten Wahlgange zur Vergebung gelangenden Mandaten Partei und Sozialdemokratie zum Abschluß. Von den die Gewährung des Streifrechtes aus, ebenso Guts- strafbaren Handlung bewußt. Das Gericht schloß sich entfielen auf Grund dieses Abkommens sechs auf die Sozialdemokratie besitzer Gans. Dagegen war Gutsbesitzer Breuer der Meinung, aber der Ansicht des Amtsanwalts Nentig an und verurteilte nach und zwölf auf die Volkspartei. daß man sich am besten rechtzeitig um eine Organisierung der kurzer Beratung den Angeklagten antragsgemäß zu zwei Monaten Der dritte Wahlgang, die Landesproporzwah I, brachte Landarbeiter fümmern solle, damit nicht sozialdemo-| Gefängnis! Gegen das Urteil ist Berufung eingelegt worden. der Sozialdemokratie noch weitere vier Mandate, so daß ihre end tratische Verbindungen diese Arbeit besorgten. gültige Frattionsstärte nunmehr fünfzehn A 5- Der Landtagsabgeordnete des Kreises Grevenbroich, Graf Anton geordnete aufweist. Wie sehr die Wahlkreiseinteilung zus b. Spee, meint, die ländliche Arbeiter- und Dienstbotenfrage ungumsten der Sozialdemokratie wirkte, ergibt die Tatsache, daß müsse in irgend einer Form geregelt werden; es sei besser, wenn Das Landesverteidigungskomitee" und die Sozialdemokratie. bei Bergebung aller Mandate durch die Verhältniswahl auf bie das mit den Bauernvereinen geschehe als gegen diese. Die Organi- Die von den Chefs der Armee und der Marine ausgearbeiteten Sozialdemokratie nicht 15, sondern 23 Mandate entfallen wären. sation der Landarbeiter werde kommen, wenn nicht als militaristischen Pläne, die in der Hauptsache auf eine Verstärkung Vorbereitungen für die Reichstagswahlen. Nicht nur waren Mitten in die Landtagswahlbewegung hinein fielen bereits die christliche, dann als sozialdemokratische. Das der Infanterie um 24 neue Bataillone, Ausdehnung der Dienst­Recht der Organisation müsse jedem Stande gewahrt bleiben, doch zeit bei der Infanterie und Marine auf 1 Jahr, Bau neuer Kriegs- die agitatorischen Kräfte der Partei durch die feit September mit sei er gegen die Verleihung des Streikrechtes, sollen nun von einem Verteidigungskomitee" nach der finanziellen auch noch in einer gänzlich veränderten Frontstellung den schiffe, neuer Flottenstationen und Seefeftungen hinauslaufen, bestände so gut wie aufgebraucht, sie sah sich zum Ueberfluß Hochdruck betriebene Landtagswahlagitation erschöpft, ihre Kassen­und er glaube auch nicht, daß dieses gesetzlich gewährt werde, da Seite hin geprüft und in Uebereinstimmung mit des Reiches Gegnern gegenüber, da die Volkspartei es fertig gebracht hatte, auch noch in einer gänzlich veränderten Frontstellung den es unter Umständen doch große Störungen in der Volksernährung ökonomischer Tragfähigkeit" gebracht werden. Die Regierung hat binnen wenigen Tagen durch ihre Abschwenkung zum Block in ein nach sich ziehen könne. dieses Komitee zusammengesetzt aus je 5 Abgeordneten der beiden Die rheinischen Zentrumsagrarier wollen also entweder von Kammern des Reichstags, 6 militärischen Sachverständigen und enges Bundesverhältnis zur Deutschen Partei zu treten, gegen die der Organisierung der Landarbeiter gar nichts wissen, oder doch einem Vertreter der Reichsbant. Staatsminister Lindman hatte sie soeben bei der Landtagswahl Schulter an Schulter mit der Sozial­die Organisation nur in einer Form zulassen, daß sie den Arbeitern auch den Genossen Branting, als Fraktionsvorsitzenden der So- demokratie einen erbitterten Kampf hatte führen müssen. Die ganz gewaltigen Anstrengungen, die in diesem Wahlkampf zialdemokratie, aufgefordert, Mitglied des Komitees zu werden. nichts nüht. Organisation ohne Streifrecht wollen sie bewilligen, Branting verzichtete jedoch darauf, einem Komitee anzugehören, von den gegnerischen Parteien gemacht wurden, haben nicht vers d. H. den Landarbeitern das berühmte Messer ohne Klinge geben, dessen Witglieder, wie unser Genosse in" Sozialdemokraten" aus- hindern können, daß die für die Sozialdemokratie in Württemberg an dem das Heft fehlt. Vor allen Dingen geht aus den Aeuße führt, mit gebundenem Mandat nicht etwa die Landes- abgegebene Stimmenzahl von 99 743 im Jahre 1903 auf 115 601 rungen der Bauernvereinler hervor, daß es auch bei ihnen nur die verteidigungsfrage in ihrer ganzen Ausdehnung, sondern nur einen anwuchs. Das Mandat für Stuttgart wurde behauptet, während Furcht vor der Sozialdemokratie ist, die sie ver- großen Plan zu prüfen haben, der eine Verst at ung des Militär- die Mandate für Eßlingen, Göppingen und Böblingen infolge der anlaßt, der Landarbeiterfrage einige Aufmerksamkeit zu widmen. wesens bezweckt, hunderte von Millionen Kronen erfordert und auch Schwenkung der Volkspartei verloren gingen. Noch deutlicher kam das zum Ausdruck in einer Rede, die Herr sonst dem, was die Sozialdemokratie erstrebt, durchaus widerspricht. Matthias Erzberger in Köln- Ehrenfeld hielt. Er wies Dazu kommt noch, daß bei der Zusammensetzung des Komitees die auf die neue Gestaltung des Vereins- und Versammlungswesens Vertreter der im allgemeinen weniger militaristisch gesinnten hin, die voraussichtlich alle Koalitionsverbote in Norddeutschland Zweiten Stammer stets durch die Vertreter der Ersten Kammer und aufhebe. Dann sagte er: des Militär- und Marinewesens überstimmt werden können! Amerika.

Eine der Folgen eines solchen Gefeßes wird sein, daß die Sozialdemokratie ihre Agitation mit Bucht auf das Land ausdehnt. Sie wird das um so sicherer tun, als sie in den Städten alles aufgefogen hat, was ihr er­reichbar ist.(?) Sie wird suchen, auf dem Lade diejenigen Refruten zu werben, die sie in den Städten nicht mehr be­kommen kann. Stehen wir einem solchen Wendepunkt gegenüber, dann ist es Pflicht der Organisationen, die auf christlichem Boden stehen, sich zu überlegen, wie der drohenden Gefahr begegnet werden kann. Man darf nicht den Fehler wiederholen, der bezüglich der Organisation der christlichen Arbeiter gemacht wurde. Wäre diese fünfzehn Jahre früher erfolgt, hätten die sozialdemokratischen Gewerkschaften nicht den großen Vorsprung erreicht und die christlichen Gemert­schaften heute sicher die erste Million Mitglieder überschritten." Was die Form der Landarbeiterorganisation betrifft, so meint Herr Erzberger, daß der Unterschied zwischen Industrie und Land­wirtschaft berücksichtigt werden müsse; ein Streit zur Ernte= zeit sei wohl von einer sozialdemokratischen, nicht aber von einer gut geleiteten christlichen Organisation zu be. fürchten womit also auch Herr Erzberger die christlichen Landarbeiterorganisationen zur Bedeutungslosigkeit verurteilt.- Die kommandierenden Generale.

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Eine christlichsoziale Organisation

hat sich in den Vereinigten Staaten gebildet, auf welche die" New Vorker Volkszeitung" die Aufmerksamkeit der Genossen lenkt, weil biele der tätigen Mitglieder dieser Organisation gleichzeitig tätige Mitglieder der sozialistischen Partei sind!" Der Haupt­fik der Christlichsozialen ist Chikago, ihr Organ der Christian Socialist". Dieser gibt auf die Frage, warum die Christen" sich gesondert organisieren, die folgende Antwort:

Bei den Stich wv a hlen entschloß sich die Sozialdemokratie zur Ausgabe folgender Wahlparole: Im Wahlkreise Heilbronn für aumann und gegen Bauernbund; in den Wahlkreisen Böblingen, Calw und Crailsheim, wo Volkspartei gegen Bauernbund, und im Wahlkreise Freudenstadt, wo Volkspartei gegen Zentrum stand, Wahlenthaltung; im Wahlkreise Ba­ lingen gegen S. Haußmann und für das Zentrum. Dieser leite Teil der Wahlparole ist vom Genossen Bebel in Essen be­mängelt worden. Er hat es so dargestellt, als hätte sich in ihr der persönliche Groll gegen K. Haußmann entladen, der, in der Ent­wickelung zu einem zweiten Eugen Richter begriffen, die Sozial­demokratie feit langem mit besonderer Kleinlichkeit und Gehäffig­feit bekämpfe. Das ist aber nicht richtig. Wäre dem so, dann hätte ja das Verhältnis zwischen Sozialdemokratie und Volkspartei schon bei der Landtagswahl ein besonders feindliches sein müssen. Es war aber eher das Gegenteil davon. Nur die politische Charakterlosigkeit der vollsparteilichen Führer, die die in der Land­tagswahl von der Sozialdemokratie angenommenen Dienste bei der Reichstagswahl mit einem Fußtritte entlohnen zu fönnen glaubten, sollte in diefer Wahlparole getroffen werden. Hätte die Parole anders gelautet, dann hätte man der Sozialdemokratie Württem­bergs mit Recht den Vorwurf machen können, daß sie nichts auf ihre Ehre halte und sogar noch die Hand küsse, von der sie ge­schlagen wurde.

Unsere atheistischen und materialistischen Genossen haben die Kirchenleute mit dem Gedanken erschredt, daß sie ihr Christen­tum aufgeben müssen, wenn sie Sozialisten werden wollen. Es gibt aber Millionen von Kirchenleuten, die wir gewinnen müssen, che wir das neue System durch unsere Stimmzettel verwirk­lichen können. Aber sie werden nie für unsere Sache gewonnen werden, wenn sie glauben, daß fie die Lehren, die sie ihr ganzes Leben lang für heilig gehalten haben, aufgeben müssen. Als christliche Sozialisten stehen wir ein für wahre Religion ebenso wie für den Sozialismus und geben eine Zeitung heraus, welche Ein Partei Apostat? überschreibt die ,, Nordd. Bolts­die Kirchenleute lesen werden. Vor uns ist die mächtige Frage: stimme" in Bremerhaven einen Artikel, in dem sie die Frage auf­wie erreichen wir diese Millionen? Wenn der Christian wirft, ob ein Herr Bittor Noad der Partei angehöre oder Socialist" die Furcht und das Vorurteil gegen den Sozialismus früher angehört habe. Herr Noack ist seit einiger Zeit Chefredakteur beseitigt, so ist das das beste Propagandaorgan im Felde. Denn der Unterweser 3tg.", eines Blattes, das nach der Schilderung jedermann, der nichts von Sozialismus weiß, hat diese Furcht unseres Bremerhavener Parteiblattes erst linksliberal war, dann und dieses Vorurteil." Sehr entschieden wendet sich die New Yorker Volkszeitung" unter der neuen Redaktion in einer verschwommenen Mittelstands­mit einer konservativ- agrarischen Politik liebäugelte, um schließlich Als der Entdecker des gelobten Landes der Dattelkisten Dern burg feine Spriztour nach Afrika antrat, nahm er in seinen Be- gegen diese Ausführungen; fie erklärt, daß es sich bei dieser Be- politik zu machen. Zu der Frage: Ein Partei- Apostat?" sieht diententroß auch die Spezialberichterstatter" diverfer Beitungen auf. wegung, der biele Geistliche angehören, nicht um eine För sich die Nordd. Volksstimme" beranlaßt, da Herr Noad Sollten sie doch dem deutschen Spießer das richtige Verständnis für derung des Sozialismus durch das Christentum, sondern umgekehrt in der Nummer 50 der Neuen Zeit eine Artikelferie Die unsere herrlichen Kolonien beibringen und in ihm die Lust erwecken, um eine Förderung des Christentums durch den Sozialismus Militäranwärter" begann," auch frither dort bereits Beiträge ſein Geld in kolonialen Spekulationen anzulegen. Man kann getrost handelt, was biele Genoffen noch nicht durchschaut haben. Man über die Lage der Zivilberufsmusiker veröffentlichte. Die Nordd. fagen, daß die verschiedenen Spezialforrespondenten sich die redlichste möchte gern aus der Partei eine Art Heilsarmee machen und ihr Volksstimme" fragt weiter: Die Volkszeitung" warnt Mühe gegeben haben, die Interessen ihrer Auftraggeber wahr die revolutionäre Energie rauben. zunehmen. Nur eine betrübliche Erfahrung mußten die tommandie, daher davor, jene Bewegung Einfluß auf die Partei gewinnen zu renden Generale", wie ja einmal die Zeitungsschreiber genannt lassen. wurden, machen. Während sonst kommandierende Generale stolz zu Pferde sizen, wurden sie nicht einmal für würdig befunden, auf einem jel zu reiten. So schreibt der Vertreter des offiziösen Wolfffchen Telegraphenbureaus in einem Briefe:

" Die Maulesel, die wir auf der Element Hill" sahen, find von der Garnison Daressalam auf Anordnung des Gou vernements gestellt worden. Sie werden den offiziellen und halboffiziellen Teilnehmern an der Expedition sowie deren weißer Dienerschaft als Reittiere dienen. Nur uns arme Zeitungsmenschen hat das Gouvernement unberitten zu lassen für gut befunden; die Gründe entziehen sich meiner Beurteilung. Bielleicht halten die Herren in Daressalam es für höchst über flüssig, daß auch wir uns im Lande umsehen."

Das Scherl- Blatt, dem wir die Schilderung entnehmen, be­stätigt aus eigener Erfahrung die Darstellung. Hat doch Auguſt Scherl natürlich auch einen Spezialforrespondenten entsandt, der sich über ähnliche Zurücksetzung beschwert. Der Mißmut der Herren Korrespondenten ist ganz unangebracht. Die hohen" Herren wiffen schon, wie bürgerliche Beitungsschreiber zu behandeln sind. So oft fie Fußtritte hochgestellter Personen empfangen haben, stets haben sie noch den Fuß gefüßt, der ihnen den Tritt versezte.

Der rehabilitierte Truppenteil.

Ottawa, 2. Oktober. Die von Japan verlangten Entschädi­gungen wegen des gelegentlich der jüngsten antijapanischen Rund­gebungen angerichteten Schadens hat die Regierung zu zahlen beschlossen. Die Gesamtsumme beträgt 6000 Dollar, welche von der Stadt Bancouver an die Regierungstaffe zurüdgezahlt werden müssen.

Die politische Korruption.

" New

York, 2. Oftober. In der Straßenbahnuntersuchung wurde festgestellt, daß sämtliche Schets des Millionen- Fonds ( 3 Millionen Mark) für politische Korruption" verschwunden seien. Aus ihnen wären die Namen der betreffenden Politiker zu ersehen. Wie weiter gemeldet wird, ergab die Untersuchung, daß der Politiker Quigg eine Viertelmillion Dollar ( 1 Million Mart) erhalten hat!

Die ruffliche Revolution.

Die Herren Rußlands.

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" Wie kommt ein Mann, der bis vor kürzester Fristin einigen Kreisen vielleicht auch heute noch als Parteigenosse galt, dazu, mit einemmal seine ganze Vergangenheit ab­zuschütteln und in die Redaktion eines so wechselvollen Blattes einzutreten, wie es die Unterweser" ist? Wie kann dieser Mann, der ein zweifellos befähigter Journalist ist, bei einem bürgerlichen Blatte einen Unterschlupf suchen, das arge Scharf­macher unter seinen Aktionären hat?

Hat er unter dem Zipange irgend welcher persönlichen Ver­hältnisse lediglich das Amt eines tapitalistischen Soldschreibers übernommen, während sich seine innerste Ueberzeugung, fein besseres Selbst dagegen sträubte, den journalistischen Hausknecht einer tapitalistischen Meinungsfabrit zu machen?

Dber ist er ein Apostat, ein Fahnenflüchtiger, ein Abtrünniger geworden, um etwa einmal einen ähnlichen Weg zu gehen wie May Lorenz und noch so mancher andere?

Oder ist er nie überzeugter Sozialdemokrat gewesen und hat es mur, dant seiner Befähigung und Ge­wandtheit verstanden, in sozialistischen Pressetreifen soviel Einfluß zu gewinnen, um als Mitarbeiter bei einet so hervorragenden Revue anzukommen, wie sie unsere Wochenschrift Neue Beit" dar. stellt?"

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Die Nordd. Voltsstimme" fügt hinzu, daß sie von der Redaktion der Neuen Zeit" die Mitteilung erhalten habe, daß Herr Road bisher als Parteigenoffe gegolten habe. Herr Noad selbst jedoch behauptet, wie wir einer uns zugegangenen Numuner der Unterweser- Beitung" entnehmen, daß er sich nie einer Partei ver­fischen Organisation angehört habe. pflichtet, insonderheit niemals der fozialdemokra

Petersburg, 1. Dktober.( Russ. Korr.) In Kischineto terrorisieren die Mitglieder des Verbandes des russischen Volles" die progreffiven Nicht durch Soldatenschindereien brutaler oder sadistisch ver. Wähler durch bewaffnete lleberfälle in unerhörter Weise. Die anlagter Borgefester, sondern durch schrecklichere Dinge wird der Polizei weist selbst von den Berbändlern verwundete Kläger ab mit gute Ruf eines Truppenteils gefährdet. Das Kriegsgericht der dem Bemerken, daß die Verwundeten selbst die Schuldigen zur 18. Division( Altona) hatte sich am Dienstag mit einer grotesk Polizei bringen sollen, sonst könnten Klagen nicht erhoben werden. flingenden Sache zu beschäftigen. Die Anklage lautete:" Ber- Dieses Vorgehen stellt eine direkte polizeiliche Billigung der Untaten Road hat auch vor etwa zwei Jahren für den Vorwärts" einige Aus persönlicher Kenntnis tönnen wir dazu erklären: Herr fügung gegen den Gefreiten der Landwehr 1. Aufgebots R., welcher der Verbändler dar. fleinere feuilletonistisch gefärbte Notizen geliefert. Er der von hinreichend verdächtig erscheint, am Sonntag, den 23. Juni 1907, Odessa, 2. Oftober. Die Ddeffaer antisemitischen Stadt- Beruf Musiker ist bekundete damals das Bestreben, auf zu Bergedorf durch Ungehorsam gegen Befehle in Dienstfachen die verordneten erklärten in der gestrigen Sigung des Stadtrats, man dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehende Organisation Gefahr eines erheblichen Nachteils herbeigeführt zu haben, indem müsse den nationalen" Prinzipien des Verbandes des rufftschen der Zivilberufsmusiker fördern zu helfen. Ueberhaupt gewannen er, zu einer lebung beim Lauenburgischen Jägerbataillon Nr. 9 Voltes" folgen. Der Stadtrat beschloß infolgedessen eine prozentuate wir aus seinem ganzen Auftreten den Eindruck, daß er sich als ( Razeburg) eingezogen, in der Uniform feines Truppenteils in Beschränkung der jüdischen Angestellten in den Sozialdemokrat fühle. Herr Noad jedoch erklärt, daß er wohl viel­einem geschlossenen Umzuge des Gewerkschaftstartells städtischen Betrieben. Unter dem Eindruck dieses Beschlusses billige", sich jedoch niemals als Angehöriger der Partei be­fach die Tendenz der wissenschaftlichen Sozialdemokratie zu Bergedorf- Sande, dessen Mitglieder der sozialdemo- legten viele jüdische Stadtverordnete ihr Mandat nieder.

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Die akademische Jugend.

Aus der Partei.

Der württembergische Landesparteitag

trachtet habe.

Wir wollen darüber nicht mit ihm rechten. Auch glauben tvir, der Partei deren Wesen zu wenig begriffen hat, um sich der daß er kein Apostat ist, sondern bei feiner flüchtigen Berührung mit unmöglichen Situation völlig bewußt zu fein, in die er sich der bermeintliche Anhänger des wissenschaftlichen Sozialismus durch Uebernahme der Redaktion eines mittelstandsretterischen Blattes gebracht hat.

Herr Noad wird aber hoffentlich doch wohl begreifen, daß er- dessen persönlichen Charaktereigenschaften wir in feiner Weise nahe­treten wollen nicht gleichzeitig Leiter eines die Sozialdemokratie bekämpfenden Blattes und Mitarbeiter sozialdemokratischer Zeit­schriften sein kann.

fratischen Partei angehören, mitging und dadurch den guten Ruf seines Truppenteils in der öffentlichen Meinung gefährdete." Die Rehabilitation des Jägerbataillons wurde in Petersburg, 2. Oktober. Gestern abend wurde in die nichtöffentlicher Berhandlung vorgenommen, weil Ge- Universität, wo eine Versammlung stattfand, Militär hinein­fährdung militärischer Interessen" auf dem Spiele standen, wie der geführt. terminus technicus lautet. Wie aus den vom Kriegsgerichtsrat Dr. Pindter geführten Ermittelungen hervorgeht, ist der Be­schuldigte in der Zeit vom 12. bis 25. Juni zu einer Uebung ein­gezogen gewesen und ist an dem genannten Sonntag auch nach dem hamburgischen Städchen Bergedorf beurlaubt worden. Als der Feftzug, von Sande fommend, nach Bergedorf marschierte, hat ein wird am 6. Oftober in Gßlingen stattfinden. Der Vorstand der Gefangenenaufseher Anstoß an dem Verhalten des Angeklagten württembergischen Landesorganisation wird ihm genommen, der in voller Uniform im Zuge mitgegangen sein soll. Teil des Berichts behandelt die Wahlen zum wirttembergischen einen ausführlichen Tätigkeitsbericht vorlegen. Der erste Ein gnesdistisches Wochenblatt. Die Anklage erklärt kategorisch:" Die Mitglieder des Kartells Bandtag im Dezember 1906 bis Januar 1907 sowie die gleich daran gehören zur sozialdemokratischen Partei!" Dann heißt es weiter: anschließenden Neuwahlen zum deutschen Reichstag. Paris, 1. Oftober.( Eig. Ber.) Am 3. November wird in Paris ein neues sozialisches Wochen­Eine Belehrung des Beschuldigten im Sinne der Verfügung des Der erste Gang der Landtagswahl am 5. Dezember blatt erscheinen, das" La Socialisme" heißen und unter der Leitung Generalfommandos über das. Verhalten der Personen des Be- 1906 brachte eine Vermehrung der sozialdemokratischen Stimmen auf Jules Guesdes stehen wird. Diefer Name zeigt schon an, welche urlaubtenstandes zu den Bestrebungen der Sozialdemokratie ist am 91 718 gegen 58 721, die im Jahre 1900 für die Sozialdemokratie prinzipiellen und tattischen Auffassungen das Blatt vertreten wird. Gestellungstage vorschriftsmäßig erfolgt. Der Beschuldigte hat Sozialdemokratie zur stärksten Bartei in Württemberg geworden. Bedürfnis erfüllt. Es war eine Absonderlichkeit, daß eine über­abgegeben wurden. Damit war in bezug auf die Wählerzahl die Man darf wohl sagen, daß seine Herausgabe ein lange empfundenes zweifellos das Ansehen seines Truppenteils durch sein Verhalten Sie erhielt aber nur 5 Mandate, während die Volkspartei mit 79864, aus Hlar ausgeprägte Richtung in der Partei, die auf den erheblich gefährdet und ist daher des Ungehorsams unter Herbei die Deutsche Bartei( Nationalliberale) mit 57 180 und der Bauern Barteitagen über nicht viel weniger als die Hälfte der Stimmen führung der Gefahr eines erheblichen Nachteils hinreichend ver- bund mit 52 752 Stimmen es auf je 8, das Zentrum mit 89 547 verfügt, eines Diskussions- und Propagandaorgans entbehrte. Jm dächtig." Uff! Stimmen es gar auf 19 Mandate brachte. Tageblatt der Partei, der Humanité", tommt, wie man weiß, und