Die Organisation der Fabritarbeiter gat fich feit Jahren der 1.Breußische Zustände". In seinem von lebhaftem Beifall auf- anivalt die versuchte Erpressung und die wissentlich falfche An mühevollen Arbeit unterzogen, menschenwürdige Zustände in diesen genommenen Referat ffizzierte der Referent furz die Entwickelung schuldigung für erwiesen und verurteilte die Angeklagte unter Be Betrieb zu bringen. Das hat man ihr bisher sehr sauer gemacht. Des preußischen Staates mit all seinen Auswüchsen bis in die Neu- rücksichtigung ihrer Vorstrafen zu se chs Monaten Gefängnis. Ein elendes Angebersystem hat die Fabrifleitung großgezogen, das zeit. An dem gegenwärtigen Bestreben der herrschenden Klasse, die fie in die Lage bringt, die Vertrauenspersonen der Organisation Bereicherung auf stosten der breiten: Maffe in immer schonungsloserer aus dem Betriebe immer wieder hinauszubugsieren und sich„ Rube" Weise zu vollziehen, übte er eine herbe Stritit. zu schaffen. Man sieht es auch dem Betriebe an, daß die Arbeiterorganisation in demselben auf schwachen Füßen steht, sonst stände es besser um die Arbeiter.
Gegen die geplante Errichtung eines Riefenbenzinlagers für Automobilomnibusse in der Gneisenaustraße erheben die Anlieger sowie die Hausbesitzer der Nachbarschaft entschieden Protest und find entschlossen, falls das Projett nicht aufgegeben wird, ihrem Einspruch im Klagewege Geltung zu verschaffen. Sie erklären, daß eine so dichtbevölkerte Gegend überhaupt nicht der Ort für eine derartige troz aller Borsichtsmaßregeln in hohem Grade feuergefährliche AnLage sei und berweisen darauf, daß sich in der Nähe des in Aussicht genommenen Bauplages zwei Gemeindeschulen befinden.
meldet war.
In der elterlichen Wohnung wieder eingefunden hat sich die Schülerin Elfriede Conrad, deren Verschwinden der Polizei geEin Frauenmord? Jm Hause Teltowerstraße 1, born 8 Treppen wurde gestern die 46 Jahre alte Friseursfrau Karoline Barganski von ihrem Ehemann mit durchschnittener Kehle gefunden. Auf ihrem Korbe neben ihr, außer Reichweite, lag ein blutiges Rasiermesser. Es wird vermutet, daß es sich um einen Mord handelt. Die Untersuchung wird ja Näheres ergeben. Vermißt. Der Bureauvorsteher Karl Faber, am 5. September 1872 in Brettin geboren, entfernte sich am 27. v. Mts. aus seiner Boffener straße 42 bei Vortmann belegenen Wohnung und wird seitdem vermißt. Er ist 1,60 Meter groß, fchlant, hat dunkelblondes Haar, dunkelblonde Augenbrauen, blaugrane Augen, große Nasenflügel, dunkelblonden Schnurr- und Spizbart, gelbliche Gesichtsfarbe und aufrechte Körperhaltung. Bei seinem Fortgang war er bekleidet mit schwarzem steifen Hut, blaugrau fariertem Jadettanzug, Schnür schuhen, braunen, baumwollenen Strümpfen und gelblichgrauem Sommerüberzieher. Der Vermißte ist sehr nervös und es ist daher nicht ausgeschlossen, daß er planlos umherirrt. Nachrichten über feinen Aufenthalt werden in jedem Polizeirebier und bei der Kriminalpolizei, Aleranderstr. 3/6, 2 Treppen, Bimmer 334, schriftlich oder mündlich zu Tagebuchnummer 7874. IV. 07 entgegen genommen.
Großfener in der Markgrafenstraße.
Bankow.
Schadenersatz wegen Fahrlässigkeit bei der Züchtigung. Gegen den Fleischermeister Heinrich Appelbaum in Gardelegen macht der Schlächterlehrling Paul Nowat in altendorf Erfazansprüche aus schädigenden Vers Die letzte Gemeindevertretersizung hatte sich zum großen Teil legungen geltend, die er im August 1904 dadurch erhalten hatte, daß mit Schulangelegenheiten zu beschäftigen. Für die Gemeindeschulen er einen Schlag des Appelbaum mit den Händen abzuwehren suchte wurde die Schaffung einer neuen Stelle für eine technische Lehrerin und dabei in ein Schlachtmesser fuhr, das letzterer in der Hand bewilligt. Als Entschädigung für das Reinigen und Heizen der hielt. Der Kläger führte aus, daß er im Schlachthause zu arbeiten Schulbaracken in der 4. Gemeindeschule wurden 200 M. pro Jahr hatte und der Meister A. ihn gar nicht schlagen durfte, zumal er bewilligt, für die Beschaffung von Lehr- und Lernmitteln für ein nicht sein Lehrmeister sei. Die Büchtigung des Klägers war wegen zurichtende Hülfsklassen 620 M., desgleichen die Mittel für An ungezogenen Benehmens dem Beklagten gegenüber erfolgt. fchaffung eines Konzertflügels für die Aula der neuen Gemeindeschule in der Kaiser Friedrichstraße. Das Landgericht, wie auch das Oberlandes gericht Raumburg erkannten auf Verurteilung Abgelehnt wurde die Teilung der Obersekunda der Realschule. Se 3 Beklagten dem Grunde nach. Das Oberlandesgericht Berlangt werden hierfür 2400 M., während fachkundig durch nimmt für erwiesen an, daß A. dem Kläger in erklärlicher Erregung Professor Voß nachgewiesen wurde, daß die jährliche Belastung über dessen freches Verhalten einen Schlag berfeste. Es rechnet 5-6000 m. beträgt und daß die Teilung der Obersekunda auch eine ihm hierbei aber die Fahrlässigkeit an, daß er mit dem Messer in Teilung der Prima nach sich zieht. Ueberhaupt kommen für die der Hand auf den Kläger einschlug; denn als verständiger Mann Teilung nur drei einheimische Schüler in Betracht. hätte er sich sagen müssen, daß sich der Kläger nicht schlagen lassen Auch für die höhere Mädchenschule stand zum dritten Male eine wehren. Sodann verneint das Oberlandesgericht noch, daß der Die Realschule erfordert schon jetzt einen Zuschuß von 69 000. werde, ohne sich mit den Händen und Armen zu decken oder zu Teilung von zwei Klassen zur Beschlußfassung; nach längerer Debatte Kläger durch eigenes Verhalten eine Verschlimmerung der Wunde wurde der Teilung der achten Klasse zugestimmt, die Teilung der herbeigeführt habe. zweiten Klasse wurde abgelehnt. Für die Neuvermessung der Gemartung Pankow wurden 96 000 M. gefordert, die Arbeiten sollen schiedene Revisionsangriffe vor dem Reichsgerichts erhoben. Der Gegen das oberlandesgerichtliche Urteil hatte der Kläger ver auf sechs Jahre verteilt werden. Dem Antrage wurde prinzipiell VI. Zivilsenat des Reichsgerichts sieht die Be zugestimmt, über die Kostendeckung und die Art der Aus- gründung des führung sollen die betreffenden Kommissionen nochmals beraten. treffend an, gibt der Revision jedoch insoweit recht, Oberlandesgerichts Die Genehmigung zum Anschluß der Kanalisationsanlagen des als sie ausführt, daß für den Berufungsrichter der Anlaß östlichen Teiles des Rangierbahnhofes Pankow an die Oristanali vorgelegen habe, die Frage aufzuwerfen und zu entscheiden, ob nicht fation wird beschlossen, nachdem festgestellt wurde, daß die der Kläger , indem er durch die von A. behauptete ungezogenheit Eisenbahndirektion sich bereit erklärt hat, sämtlichen diesen in erklärliche Erregung verfekte, durch sein Veriqulben Baukosten mit 4 Proz. zu verzinsen und zwar auf die Dauer von bei der Entstehung des Schadens mitgewirkt habe. Denn wenn zehn Jahren. Die Gründe für die Verzinsung erklären sich dadurch, der Kläger durch sein, vom Berufungsgericht als ungehörig be daß die Entwässerung durch unbebautes Gelände geführt. Eine zeichnetes Benehmen den Beklagten in die erklärliche Erregung ver Aussicht, dasselbe zu bebauen, besteht vorläufig nicht. Einem Pacht- ezt habe, die ihn vergessen ließ, was die Vorsicht bot, so sei der vertrag mit der Stadt Berlin wegen Bachtung von Wiesenparzellen ursächliche Zusammenhang zwischen dem Verschulden des Klägers zu Doppelberieselungszwecken wurde ebenfalls zugestimmt. und dem eingetretenen Schaden gegeben. Alsdann habe das Gericht Mühlenbeck. nach§ 254 des Bürgerlichen Gesetzbuches zu prüfen, ob ein Teil des bes Oberlandesgerichts aufgehoben und die Sache zur Prüfung über Schadens vom Kläger zu tragen fei. Deshalb wurde das Urteil diesen Punkt an das Berufungsgericht zurückveriviejen.
die
Vermischtes.
als
In der Mitgliederversammlung des Wahlvereins am Sonntag referierte Genosse Heffe über„ Die gegenwärtigen politischen Zu stände." In trefflicher Weise verstand es Redner, den Genossen die Ein gewaltiger Dachstuhlbrand tam gestern abend in der Notwendigkeit einer straffen politischen Organisation vor Augen zu Markgrafenstraße 1, Ecke der Lindenstraße, zum Ausbruch. Als führen. Bezugnehmend auf die anläßlich des letzten Reichstagsauf den ersten Alarm hin, der gegen 8 Uhr auf der wahlkampfes vom Reichsverbande unternommene Lügenkampagne Hauptfeuerwache in der Lindenstraße einlief, der 17. Löschzug gegen die Sozialdemokratie meinte Redner, daß wir es nicht nötig mit Brandmeister Gempp anrückte, stand schon an der Markgrafen hätten, mit Lügen zu operieren, schon die Wahrheit empfänden Zu dem Eisenbahnunglüd bei Duisburg , über das wir in der straßenfront der gesamte Dachstuhl in acht Fenster Ausdehnung in unsere Gegner bitter gemig. Hierauf erstatteten die Genoffen aus gestrigen Nummer berichteten, werden uns von dort noch folgende hellen Flammen. Angesichts der großen Gefahr gab der Brand - der Gemeindevertretung Bericht. Demnach hat sich in letzter Beit Einzelheiten gemeldet: Das Unglück scheint auf false meister unverzüglich noch eine Nachmeldung, worauf außer der ge- verschiedenes gebessert. So hat die Gemeinde für Pflasterungen Weichenstellung zurückzuführen zu sein, doch ist bei der bes famten fünften Kompagnie auch die Züge 9, 10 und 11 herbei- girta 250 000 2. verausgabt. Auch das Beleuchtungswesen ist bekannten Zugeknöpftheit der Behörden Amtliches hierüber noch nicht eilten. Bald waren mehrere Dampfsprigen in Tätigkeit und über deutend beffer geworden, nur sprachen die Genossen den Wunsch aus, bekannt. An der Unglücksstelle befindet sich eine Doppelweiche. brei mechanische Leitern und die Treppen hinweg wurde mit daß die Vertretung ihrer Forderung, das Anstecken und Pußen der Nach Mitteilung von Bahnbeamten hatte der fragliche Weicheneiner ganzen Heihe von Schlauchleitungen Wasser gegeben. Der Lampen nicht mehr von Kindern besorgen zu lassen, Gehör fchenten fteller sofort nach Verlassen der Kurve, in der das Un Angriff wurde durch eine enorme Berqualmung sehr erschwert. Erst möchte. Das bisher unangenehme Tragen der Leichen auf der glück passierte, die Weiche umzulegen. Dies soll nun aber, nachdem mit Rauchhelmen ausgerüstete Feuermänner dem Rauch Abzug Bahre fällt jetzt weg, ba für den Transport ein Leichenwagen an- wie allgemein verlautet, schon geschehen sein, als der verunglüdte berschafft hatten, waren die Ablöschungsarbeiten von Erfolg. Es dauerte geschafft worden ist. Die vor kurzer Zeit ins Leben gerufene D- 3ug die Kurve noch befuhr. Die Lokomotive und die vorderen über eine Stunde, bevor die Gefahr beseitigt war. Personen sind nicht zu freiwillige Feuerwehr beginnt, wie die Rebner betonten, fich Wagen waren über die Unglüdsstelle glatt hinweg, als der dritt Schaden gekommen. Von dem Dachstuhl war nichts mehr zu retten.- immer mehr in das Fahrwasser der Kriegervereine zu lehte Wagen 2. Klasse ganz plöblich aus dem Gleise sprang und begeben und fich damit des Charafters eines gemeinnüßigen In- umtippte. Die beiden letzten Wagen blieben trotzdem stehen, viels Die Dachstuhlbrände wollen kein Ende nehmen. Am Dienstag ftituts immer mehr zu entkleiden. Angesichts der großen Ausgabe, leicht wohl nur deshalb, weil auch der ganze Zug sofort stand, abend hatte die 3. Kompagnie den dritten in der Jahnstr. 24 zu löschen. welche der kleinen Gemeinde erwachsen sind, wurde lebhaft bedauert, was sicher darauf zurückzuführen ist, daß der Zug, der eben erst Als der 11. Bug an der Brandstelle erschien, stand nicht mur der daß nicht jeder sich seiner Pflicht bewußt sei. So flagt sich z. B. die die Station verlassen hatte, noch verhältnismäßig langsam fuhr. Dachstuhl des Vorderhauses, sondern auch des Seitenflügels in großer Gemeinde schon längere Zeit mit der Verwaltung der hiesigen Kalt- Die Getötete ist eine Frau Denninghoff aus HoffnungsAusdehnung in Flammen. Das Vordringen war durch die innere sandsteinfabrik zwecks Erlangung der Umsatzsteuer, auch die von that bei Bensberg a. Rh., die sich mit ihrem Gatten zusammen im Berqualmung der Bodenräume und des Treppenhauses anfänglich einigen Wochen fich angesammelten Drtskrantentassenbeiträge in Coupé befand. Letterer tam mit einer ganz leichten Verlegung sehr erschwert. Die Nohrführer hatten unter der Entwickelung der Summa von 186,78 M. feien von genannter Firma nicht zu erlangen. davon. Der zweite als tot gemeldete Verunglüdte, ein aufHige und des Rauches sehr zu leiden. Mehrere wurden ohn Erwähnt wurde noch, daß die Kleinbahn Reinickendorf - Lieben- mann Oldad aus Paris , ist nicht tot, wie es erst den An mächtig und mußten mit Sauerstoff erquidt werden. Mit drei walde- Gr.- Schönebeck dieses Jahr am 31. März mit einen Betriebs- schein hatte, doch liegt er bedenklich danieder. Die Namen der Schlauchleitungen mußte längere Zeit fräftig Waffer gegeben werden, überschuß von 189 081,70 m. abgeschlossen hat gegenüber dem Vor- übrigen Verlegten, angeblich fechs, sind noch nicht befannt. ehe es gelang, die Macht des Feuers zu brechen. Wesentlich er- jabre 122 060,45 M. Mit der Aufforderung, die nächste Versammleichtert wurde die Löschung durch eine mechanische Leiter, über die lung pünktlicher und zahlreicher zu besuchen, wurde die interessante die Mannschaften mit einer Leitung bis zum Brandherd im Vorder- Versammlung geschlossen. hause vordringen fonnten. Bernan.
Die Hauptwache der Feuerwehr hatte am Mittwochnachmittag
Der Weichensteller Rüttgers wurde fofort abgelöst. Erst diese Nacht gegen 11 Uhr war der umgestürzte Wagen gehoben; man hat dazu also volle 12 Stunden gebraucht. Die Züge hatten in folge der Gleissperrung sämtlich erhebliche Verspätungen.
Im Schacht. Aus Langenbreer( Reg.- Bez. Arnsberg ) Reiche Beute machten Diebe, welche vor einigen Tagen nachts mehrere Stunden in der Alten Jakobstr. 139 zu tun. Dort an der auf dem Gute Lante bei Bernau einen Einbruch vollführten. Sie wird berichtet: Auf Schacht II der Zeche Neu- Iserlohn waren in Ecke der Hollmannstraße war in einem Seitenflügel von Auershof stahlen zunächst einen eleganten Jagdwagen, schoben denselben ein einem Querschachte drei Bergleute mit Sprengbohrungen be Feuer ausgekommen, das den Dachstuhl des mächtigen Fabrik- Stück Weges vom Gute entfernt in eine Sandgrube, erbrachen dann schäftigt, als unerwartet ein eingefehter Schuß sich löste. Durch gebäudes einäscherte. In der letzten Nacht will man dort eine starke einen Pferdeftall, aus welchem sie zwei Pferde nebst zwei schwarzen die umherfliegenden Sprengstüde wurden alle drei verletzt. Sie. Detonation wahrgenommen haben, dessen Ursache indes nicht auf Geschirren ungestört herausholten. Wie Spuren beibiefen, fuhren mußten in das Lüttgendortmunder Krankenhaus geschafft werden. geklärt wurde. Vormittags bemerkte man, daß in den Räumen der die Diebe zunächst über eine Wiese und dann auf der Chauffee, Einer der Verletzten hat das Augenlicht auf beiden Augen verloren, Rational Cash Register Comp. auf dem Boden des an die welche hinter dem Dorfe letsdorf vorbeiführt, in der Richtung nach beim zweiten wird befürchtet, daß er auf einem Auge erblinden Selterwasserfabrik von Strube 11. Soltmann angrenzenden Berlin . Es ist dies feit turzer Zeit der dritte Diebstahl, der auf werde. Die Verlegungen des dritten sind leichterer Natur. Seitenflügels Feuer ausgekommen war. Es wurde eine dem Gute berübt wurde, bisher gelang es noch nie, den oder die Schlauchleitung von der Hausleitung vorgenommen und damit Täter dingfest zu machen. der Brand gelöscht. Mittags kam dann zum zweitenmal
Feuer aus, das anfänglich nut bon geringer Ausdehnung Oranienburg .
zu fein schien, so daß man abermals nur eine Schlauchleitung von Zu dem merkwürdigen Tod des Rentiers Gilers wird mitgeteilt, der Hausleitung benugte. Die Flammen griffen aber mit solcher daß nach den Feststellungen einer Gerichtskommission die Annahme Schnelligkeit um sich, daß die Feuerwehr vier Schlauchleitungen eines an E. berübten Mordes hinfällig erscheint. Die Art und Weise, vornehmen mußte, um das Vorderhaus zu schützen. Der 17. und in der die Beine zusammengebunden waren, deutet darauf hin, daß 18. Bug hatten tüchtig zu tun, um den großen Brand zu löschen. Eilers selbst die Fesselung vorgenommen hat, um so seinen Tod ficher Brandmeister Gemp fonnte erst nach mehrstündiger Tätigkeit in herbeizuführen. Am Tage vor seinem Tode soll der Verstorbene später Nachmittagsstunde wieder abrüden. Der Dachstuhl ist total einigen Bekannten gegenüber Aeußerungen haben fallen lassen, die niedergebrannt. Leider verunglückten bei dem Brande zwei darauf hindeuten, daß ihm irgend eine Angelegenheit Sorgen bereite, Feuerwehrleute. Dem Oberfeuerwehrmann rumnow benen er am liebsten durch den Tod entgehen möchte. fiel eine Eisenstange auf den Kopf, während der Feuerwehrmann Krüger ohnmächtig wurde. Beide Berunglückte fanden im UrbanKrankenhause Aufnahme.
Vorort- Nachrichten.
Gerichts- Zeitung.
Schmiergelder beim Militär.
Ueber einen Eisenbahnunfall wird amtlich aus Fulda ge meldet: Gestern abend 11½ Uhr fuhr der Güterzug 6809 von Elm auf den auf Bahnhof Flieden haltenden Güterzug 7218 auf, infolge Ueberfahrens des auf Halt stehenden Einfahrtssignals. Leicht verletzt ist ein Bremser; der Materialschaden ist ziemlich erheblich. Der Betrieb auf Strecke Elm- Flieden ist bis 6 Uhr vormittags eingleifig aufrechterhalten und von da ab im vollen Umfange wieder aufgenommen worden.
die wegen Giftmordes zweimal zum Tode verurteilte Frau des Die Grunauer Giftmischerin enthauptet. Gestern morgen ift Chauffeewärters Feige aus Grunau durch den Scharfrichter die wegen Giftmordes zweimal zum Tode verurteilte Frau des
Schwieg aus Breslau enthauptet worden.
Die Typhusepidemie in Antonienhütte ist neuerdings im Steigen begriffen. Die Zahl der bis gestern zur Anmeldung ges langten Krankheitsfälle ist auf 100 gestiegen.
Bei den Ueberschwemmungen in Malaga find, wie nunmehr feststeht, im ganzen 67 Personen ertrunken.
Wegen versuchter Erpressung und wissentlich falscher Anschuldigung stand gestern die Frau Karoline Alfreiter vor der ersten Straf Ueber einen folgenschweren Betriebsunfall wird aus Nanch Charlottenburg. fammer des Landgerichts I . Die Angeflagte besorgte mehrere Jahre berichtet: Im Stahlwerte von Jauf stürzte ein großer eiserner Die Wahlen der Beisiger zum hiesigen Kaufmannsgericht finden hindurch die Wäsche für die 6. Kompanie des Gardesüsilier- Block um und begrub eine Anzahl Arbeiter. Einer derselben wurde bereits am 30. ds. Mts. statt. Die Handlungsgehülfen werden am regiments und hatte alle darauf bezüglichen Angelegenheiten sofort getötet, sechs andere schiver berleht. Auch ein 13jähriges heutigen Donnerstag Stellung dazu nehmen in einer in den Char - mit dem damaligen Bizefeldwebel reinbrint au er Mädchen, welches für ihren Bruder das Mittagessen brachte, erlitt lottenburger Festfälen, Kaiser Friedrichstraße 24 stattfindenden Verledigen. Es war ein stillschweigendes llebereinkommen, daß sich der einen doppelten Beinbruch. fammlung, die einberufen ist vom Zentralverband der Handlungs- Bizefeldwebel wöchentlich bei Ablieferung der Wäsche eine Vergütung Ein überfallener Eisenbahnzug. Ein aus Kiew abgegangener gehülfen und-Gehülfinnen Deutschlands . Der Referent Kollege von 80 Pf. bis 2 M. abzog und seine eigene Wäsche von der An Kurierzug wurde vorgestern abend 14 kilometer von Odessa bon Udo wird über:„ Warum wählen wir, wie wählen wir, wen wählen geklagten umsonst gewaschen bekam. Die Sache ging vier Jahre hindurch, einer etwa 15 Mann starten Bande überfallen. Die Räuber hatten wir?" sprechen. Pflicht der Handlungsgehülfen ist es, diese Ber - Dann verlor die Angeklagte die Wäsche, weil sich die 6. Stompanie den Bahnwächter gebunden und dem Bug das Signal zum Halten fammlung zu besuchen und dafür zu sorgen, daß Bertreter in das eine Waschmaschine zulegte. Die Angeklagte glaubte aber, daß Herr gegeben. Um die Bassagiere einzuschüchtern, beschossen sie den Zug Kaufmannsgericht gewählt werden, deren soziales Verständnis die Kreinbrint seine Hand dabei im Spiele gehabt habe und verlangte von beiden Seiten, wobei ein Passagier schwer und zwei Gendarmen Fällung von Urteilen ausschließt, die dem Rechtsempfinden der mun von dem Vizefeltwebel die von diesem im Laufe von 4 Jahren leicht verwundet wurden. In der Kaffe, welche die Räuber mit Masse der Handlungsgehülfen nicht entsprechen und namentlich in gemachten Abzüge und den Lohn für die dem Vizefeldwebel persön Dynamit gesprengt hatten, fanden sie nur Dokumente. Das im Letzter Beit die Deffentlichkeit wiederholt beschäftigt haben. lich umsonst gelieferte Wäsche im Gesamtbetrage von 500 W. zurüd. Gepäckwagen entstandene Feuer vernichtete diesen, ebenso die Hälfte Es kam dann ein Vergleich zustande, wonach die Angeklagte eines Waggons zweiter Klasse. Die Räuber fuhren auf der durch eine ihr überwiesene Summe von 150 M. alle ihre Ansprüche Lokomotive davon und überließen den Zug seinem Schicksal. Durch einen Schuß auf dem Neuen Kirchhof wurden vorgestern für ausgeglichen erklärte. Trotzdem richtete die Angeklagte Eine später eingehende Meldung aus Odessa lautet: Fünf nachmittag Leibtragende, die einem verstorbenen Bostunterbeamten später an Herrn Kreinbrink, Streinbrint, der jegt eine Bivilstellung Räuber, die den Zug in Odessa bestiegen hatten, berließen den bas legte Geleit gaben, in Erregung verfegt. In der Abteilung für bekleidet, eine Reihe Neihe von Briefen, in welchen sie unter felben, sobald er auf das Signal der in der Steppe wartenden Stindergräber hatte sich ein etwa 30 Jahre alter Mann auf einem Androhung, bie ganze Sache bem Kommandeur anzeigen Räuber zum Stehen gebracht worden war. Drei Räuber sprangen Grabhiigel erschossen. Nachdem der Schuß gefallen, eilte man an zu wollen, den Rest ihrer angeblichen Forderungen verlangte. Als auf die Lokomotive, andere brangen in die Waggons ein, während den Tatort, doch war der Selbstmörder bereits tot. Die Unter- fie hiermit feinen Erfolg erzielte, wandte sie sich wirklich an den eine dritte Gruppe den Zug, in dem sich etwa 200 Paffagiere, bar bringung der Leiche wurde in der Leichenhalle auf dem Friedhofe Regimentskommandeur und teilte ihm mit, daß der Vizefeldivebel unter viele Frauen, befanden, von beiden Seiten beschoß. Die angeordnet. Kreinbrink von ihr jahrelang Vergütungen für die Wäsche bezogen Räuber gaben hierbei über 200 Schuß ab. Ein Gendarm und habe. Sie verband bamit die nach der Beweisaufnahme falsche Be- mehrere Passagiere erwiderten das Feuer, wobei Der Neuenhagen ( Ostbahn). hauptung, daß der Bigefeldwebel sie zur Bewilligung dieser Abzüge von Räubern umringte Gendarm durch acht Schüsse töd. In einer am Sonntag im Lokale der Witwe Große zu Freders- burch die Drohung beibogen habe, daß ihr andernfalls die Wäsche lich verwundet wurde. Außerdem find noch zwei Ber dorf tagenden Voltsversammluna referierte Genoie Schütte über: labaenommen werden würde. Das Gericht hielt mit dem Staats- fonen berlebt. Die Räuber spenaten die im Gepäd
Potsdam.