des Auslandes
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bei einem Vergleich mit den modernsten Panzerkreuzern| Magiftrat eine zahlreich unterschriebene Petition. Darin wurde gedie Bezeichnung eines großen Schiffes fordert, durch Drtsstatut das Berrbild der, Sonntagsruhe" zu regeln und feiner Gattung. Dies erhellt bereits aus den veranschlagten für eine Sonntagsruhe zu sorgen, die auch wirklich diesen Namen verSummen zum Bau des Schiffes. Diese werden sich mit voller dient. Die freisinnigen Helden aber im Magistrat und in der StadtArmierung und Ausrüstung auf 362 Millionen Mark stellen, das verordnetenversammlung müssen sich jetzt die Zuneigung der heißt, sie werden sich auf derselben Höhe halten, wie jene für die Konservativen und Antisemiten erhalten und dürfen mit modernsten Linienschiffe unserer Flotte, die sich heute so revolutionären" Zumutungen bei den Blockgenossen nicht noch im Bau befinden. Die Herstellung des Schiffs aneden. Und weil man zugleich zu feige ist, das ehrlich ein förpers des Panzerfreuzers F" wird sogar bedeutend höher zu zugestehen, versucht man es mit der Bogelstraußpolitit: Man steckt den stehen kommen, als bei den Linienschiffen. Hier betragen sie nur Stopf in den Sand, tut, als ob man nichts höre und sehe und 22 270 000 Mark; beim Panzerkreuzer dagegen werden sie sich antwortet den wartenden Arbeitern nicht ein auf 26 Millionen Mart belaufen. mall Jezt wird den freisinnigen Schweigern durch große Protestversammlungen die Zunge gelöst werden.
Die jest angeordnete Bauausführung des Schiffes bedeutet fomit einen Wendepunkt im Ausbau unserer Flotte auf dem Gebiete der Kreuzer."
Heil unseren Panzerplattenpatrioten! Nicht nur die Zahl der Schiffe wird vermehrt, nicht nur die Bauzeit wird beschleunigt, sondern auch jedes einzelne Schiff kostet heute doppelt so viel wie vor sieben oder acht Jahren Glückliche Panzerplattenpatrioten! Arme Steuerzahler!
Katholische Kriegervereine.
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Vorführungsbeschluß gegen einen Redakteur der Deutschen Tageszeitung".
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Des roten Poſtmeisters Bestattung.
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Am Mittwochnachmittag ist draußen am Weichbilde der Stadt Leipzig der rote Postmeister in die kühle Erde gebettet worden. Leipzig hat wieder einmal den Massentritt der Arbeiterbataillone verspürt. Trotz des Werktages zählten die Teilnehmer am Trauerzuge nach Tausenden. Vom Mittag an sah man Arbeitertrupps die Straßen passieren. Gegen 3 Uhr sammelten sich die Massen in der Liebigstraße, um am pathologischen Institut den Sarg in den Bug aufzunehmen. Kurz vor 5 Uhr betrat man unter den Klängen des Chopinschen Trauermarsches den Friedhof, auf dem sich schon vorher Tausende angesammelt hatten. Am Grabe intonierte der Arbeiter Sängerbund das Lied Still ruht ein Herz". Unter den Teilnehmern an der Beerdigung bemerkten wir von der ReichstagsVor dem Schöffengericht in Moabit sollte am Donnerstag die fraktion die Genossen Bebel, Singer, Molkenbuhr, Hauptverhandlung in einer Beleidigungsklage stattfinden gegen den Goldstein, Stüdlen, Ledebour, Stolle, Geyer berantwortlichen Redakteur Bäder von der„ Deutschen und Noste. Von sonstigen bekannteren Genossen waren erschienen Tageszeitung". Er hatte in Reichslügenverbandsmanier einer Notiz Aufnahme gewährt, in der dem Genossen Franz Mehring , Rautsty, Astew London und Ottilie Stadtv. Duard- Frankfurt die schofelsten Dinge über das an- Baader Berlin . geblich von unserer Frankfurter Stadtverordnetenfraktion praktizierte Im Namen der Gesamtpartei, des Parteivorstandes und der pioniersystem gegenüber der Frankfurter Stadtverwaltung nach Reichstagsfraktion hielt Genosse Singer die Grabrede. Er führte gejagt wurde. Unsere Frankfurter Genossen hatten beschlossen, dem etwa folgendes aus: ehrenwerten Blatte der Landbündler und einer Reihe ,, Dem alten tapferen Mitstreiter ein legtes Bort tiefempfundenen anderer Blätter vor Gericht Gelegenheit zu geben, den Dankes für alles, was er der Partei geleistet. Einer von denen war Wahrheitsbeweis für ihre Behauptungen anzutreten. Wer aber nicht fam, war Herr Bäder. Er entschuldigte sich durch er, die sein ganzes Leben der Partei widmeten. Bei jedem neuen ein Schreiben, in dem er angab, daß ihm die Vorladung durch Ver- Sturm fand er neue Kraft. Schon als junger Mann hat er sich den sozialistischen Idealen sehen seines Hauswirts„ erst" am 9. September übermittelt wurde, und deshalb un Verschiebung des Termins bitte. Dem Gericht stand er feinen Mann, Julius Motteler war erfüllt von dem so daß er bis heute( 3. Oktober) sich nicht zur Sache äußern könne zugetvendet. In den Stämpfen zwischen Eisenachern und Lassalleanern leuchtete diese Entschuldigung so wenig ein, daß es Vorführung Rampfesgeiste, den die Eroberer besitzen müssen. Dann kam die Zeit, zum 26. Oktober beschloß. Das agrarische Blatt, das erst den Mund" wo Motteler sich seinen Namen verdiente. Als es galt, Bismarc so voll nahm, läßt es also auf die Vorführung seines Verantwort- und seine Reptilienpresse vom Auslande her zu bekämpfen, war es lichen ankommen. Motteler, der mutig den gefährlichen und schwierigen Bosten am ,, Sozialdemokrat" übernahm. Wir wissen, welche unendliche Arbeit,
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Das Zentrum beantwortet die Blockpolitik und liberale Kulturkampfpauferei, indem es die Gegner mit ihren ureigensten Mitteln bekämpft: durch Gründung katholischer Kriegervereine! Ein solcher besteht bereits in Berlin , und die Märt. Bolts- 3tg." druckt eine Rede ab, die ein Professor Simonis jüngst auf dem Stiftungsfeste dieses Vereins gehalten hat. Diese Rede proklamiert für das Zentrum das Recht und wenn auch nur zwischen den Beilen die Pflicht, katholische Kriegervereine zu gründen! Es heißt in der Nede: " Und wenn wir katholische ehemalige Soldaten uns zusammenschließen, so tun wir das, um unser religiöses Empfinden zu stärken. Uns persönlich paßt das so am besten. Damit treten wir keineswegs in einen Gegensatz zu unseren andersgläubigen Kameraden. Im Gegenteil, wetteifern wollen wir mit ihnen in Königs= In Bulsnis, einem Städtchen in der Kreishauptmannschaft welche unsägliche Mühe Motteler hier bewältigt und auch welch treue und Waterlandsliebe, das Ziel ist das Baugen, war den Fortbildungsschülern, aller bisherigen Gepflogen- Phänomenale Geschicklichkeit er in dem aufreibenden Kampfe mit selbe, nur der Weg zum Ziel, der paßt uns heit zutvider, untersagt worden, die Tanzstunden im Gasthofe zu Bismarcks Lockspigeln entfaltet hat. Es ist hier nicht der Ort, das beffer, und das ist doch schließlich unsere Böhmisch- Vollung, einem Orte dicht bei Pulsniz, zu besuchen. Auf alles aufzuführen. Das soll an anderer Stelle von berufenerem persönliche Sache. Wir folgen unserer eigenen Fahne eine bei der Schulbehörde in Bulsnit erhobene Vorstellung erfolgte Munde geschehen. Aber wenn die Sozialdemokratie das Sozialistenbei latholischen Festen und Gelegenheiten, und auf dieser Fahne die Lösung des Rätsels durch folgenden Bescheid: gesetz überwunden hat, so gebührt das Verdienst daran nicht zum steht: Königstreue und Vaterlandsliebe, getragen und veredelt geringsten unserem Julius Motteler . Sein Name, der rote Postdurch unsere katholische Religion." meister, wird fortleben in den Annalen der Arbeiterbewegung. Als dann der Grimm Bismarcks die Schweizer Regierung zur Ausweisung des" Sozialdemokrat" trieb, folgten die Jahre des Erils in London . Zweiundzwanzig Jahre gingen ins Land, bevor die Egilierten zurückfehren fonnten. Und da waren es die Leipziger Genossen, die Motteler vor allem den Dank der Partei erstatteten.
Die Märk. Volfs- 3tg." selbst meint, die Frage, ob es fich empfehle, auch anderswo katholische Kriegervereine zu gründen, hänge wohl von den örtlichen Verhältnissen ab. Sie wolle sich darüber kein weiteres Urteil gestatten, hält es aber für zeitgemäß", die Nede des Pofessors Simonis wiederzugeben.
So schafft sich das Zentrum ein neues Bouwwerk gegen das Niedergerittenwerden durch den Block. Und das Bollwerf ist unangreifbar, denn selbst eine Verfemung durch die Militärbehörden würde dem Einfluß der Klerisei gegenüber ohne Wirkung bleiben.
Für die Sozialdemokratie bildet diese neue Organisation des Zentrums eine eindringliche Mahnung, auch ihre Organisationen unausgefekt mit allem Eifer auszubauen. Kriegervereine kann die Sozialdemokratie freilich nicht gründen: aber die Stärkung der gewerfichaftlichen und vor allen Dingen auch der politischen Organisation ist dringend geboten!-
Nicht ausgeliefert, aber ausgewiesen!
In der Angelegenheit des Russen 8abrze wsti ist das Schlimmste vermieden worden. 3. ist den russischen Schergen nicht ausgeliefert worden. Wir begrüßen das nicht nur Zabrzewski wegen, sondern vor allem auch im Interesse der wahren Ehre unserer Ration. Der Ausweisung ist Zabrzewsti allerdings nicht entgangen. Am Mittwoch wurde er, wie uns aus Oberschlesien gemeldet wird, feinem Rechtsbeistande, Rechtsanwalt Czapla- Beuthen, übergeben, der inter Kontrolle der Polizei für seinen Klienten eine Eisenbahnfahrkarte, bis zur badisch schweizerischen Grenze geltend, kaufen mußte, worauf 3. ohne Begleitung die Reise antreten konnte. Ganz unnötiger und jedenfalls unberechtigterweise untersagte die Polizei behörde von Königshütte anderen Personen, außer dem Rechtsanivalt Czapla, mit Zabrzewski zu sprechen.
Die sächsische Nebenregierung.
Ein sächsisches Stücklein.
Die Erlaubnis zum Besuche der Tanzstunden in Böhmisch Bollung( Gasthof) muß verweigert werden, weil der Schulausschuß einstimmig beschlossen hat, Fortbildungsschülern den Besuch von Tanzstunden in Wirtschaftsbetrieben, in denen sozialdemokratische Versammlungen abgehalten werden, zu verbieten. Pulsnig, den 26. September 1907, Der Ortsschulinspektor Direktor Brüd.
Also nur, weil der Gasthof in Böhmisch- Vollung allen Parteien zur Verfügung steht, wird er von der Schulbehörde boykottiert. Und das geschieht in demselben Lande, wo der Boytott als grober Unfug bestraft wird, freilich nur wenn ihn Arbeiter anwenden.-
Um die ewige Seligkeit.
In der Arbeit, die Motteler für die Partei geleistet, waren seine
Kräfte geschwunden. Er hat aus England nicht mehr die volle Mannestraft mitgebracht. Der tückische Feind, dem er jetzt erlegen ist, stellte sich schon um die letzte Jahreswende ein. In diesem Augenblid, wo wir ihn der Erde übergeben, tritt seine liebe freundliche Gestalt nochmals an uns heran. All das, was wir die 40 Jahre hindurch mit ihm für das Proletariat erftritten haben,
Wenn einst das Proletariat an die Stätten eilt, wo seine Vorfämpfer ruhen, wird es auch an diese Stelle kommen. Julius Motteler , die Fahne, die Deiner Hand entflel, tragen wir weiter. Sei gegrüßt!"
Aus Halle a. S. berichtet man uns unterm 3. Oktober: Zu einem Bibelstreit kam es heute vor dem Kriegsgericht der zieht an unserem geistigen Auge vorüber. Den Dank dafür über8. Division in der Sache gegen den Erfahreservisten August ante tragen wir auf seine Lebensgefährtin, die ihn so lange für uns gevom hiesigen Infanterieregiment Nr. 36, der wegen Gehorsams- pflegt hat. Im Namen der Millionen sagen wir ihr: Wir wissen, verweigerung und Beharrens im lingehorsam angeklagt war. Der was sie verloren hat und fühlen mit ihr. Sie kann sich mit der Mann ist Abbentist vom siebenten Tage, und weigerte Tatsache, trösten, daß Julius Motteler nicht umsonst gelebt hat. sich, gelegentlich einer llebung bei dem hiesigen Regiment, an den beiden Sonnabenden vom 7. und 14. September Dienst zu tun. Als sein Sergeant ihn morgens 7 Uhr aufforderte, in die Instrul tionsstunde zu kommen, bemerkte er, er tue sehr gern Dienst, aber am Sabbat nicht. Arbeite er am Sonnabend, dann bringe er sich um die ewige Seligkeit. Auf diesem Standpunkt beharrte der Angeklagte auch trotz gutgemeinter Ratschläge des Verhandlungsführers vor Gericht. Der Ankläger meinte, wenn Hante es mit der heiligen Schrift so sehr genau nehme, so müßte er auch den Vers 1 im Kapitel 13 der Briefe an die Römer beherzigen, denn dort stehe geschrieben: Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott ; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet." Auch durch Nichtbefolgung dieses Gebotes könnte sich der Angeklagte ja um die ewige Seligkeit bringen. Der Angeklagte meinte darauf:„ Hier stche ich, ich kann nicht anders" usw. Er wurde zu drei Monaten und 15 Tagen Gefäng. fenken wir wieder einen hinunter. Aber während die ersten drei in nis berurteilt.
Im konservativen Verein zu Dresden hat fürzlich ein Regierungsbeamter, der Legationsrat v. Nostig- Wallwig der Kage die Schelle augehängt, indem er betonte, die Führer der sächsischen Konservativen übten, ohne einen Rechtstitel hierfür zu haben, den Druck einer Nebenregierung auf die sächsischen Staatsgeschäfte aus. Darob gab es große Entrüstung im konservativen Lager, besonders Die bürgerlichen Demokraten hielten eine Versammlung ab, in in der konservativen Presse. Der vorlaute Regierungsbeamte der auf Antrag des Abg. Petö die Demokratenpartei ihre Solidarität tvurde mit allen möglichen Ausdrüden bedacht, die mit dem Wahlrechtskampf der Proletarier aussprach und beschloß, konservative Führung fündigte eine Interpellation im Land- am 6. Oftober im größten Saale Budapests eine Voltsversammlung tage an; vor allem sollte aber der unbequeme Herr v. Nostitz als Massenfundgebung der Demokraten abzuhalten. Der Großhändler auf der Generalversammlung des konservativen Kovacs beantragte, die Bürgerschaft aufzufordern, am 10. Oftober mögen die Kaufleute, Bantiers und Unternehmer ihre Kaufläden Vereins zur Verantwortung gezogen werden; hier sollte es sich, und Bureaus geschlossen halten, die Hausbesizer aber mögen ihre so fündigte man an, klar erweisen, daß an den Behauptungen über Bäufer dekorieren, um so die große Boltsfundgebung imposanter zu die konservative Nebenregierung kein wahres Wort sei. Diese gestalten. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Generalversammlung hat stattgefunden, aber die angekündigte Ab- Die radikale Partei forderte mittels großer Plakate die Bürgerrechnung mit dem Legationsrat v. Rostig- Wallwig ist nicht nur aus- fchaft auf, zum Gelingen der Massendemonstration für das allgemeine geblieben, der Herr hat sogar triumphieren können. Wahlrecht bas Möglichste zu tun: Am 10. Dftober solle auch die Allerdings wurde er wegen seiner Behauptungen über die Nebenbürgerliche Arbeit ruhen. Eine Stonferenz bedeutender regierung zunächst angerempelt. Darauf aber antwortete der Industrieller und Kaufleute faßte den Beschluß, am 6. Oktober, mit Legationsrat, er halte feine Behauptung völlig aufrecht Demokratenpartei teilzunehmen und am 10. ihre Geschäfte von nationalen(!) Abzeichen geschmückt, an der Boltsversammlung der und sei bereit, den Beweis dafür anzutreten und einer Kommission 10 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geschlossen zu halten. näheres darüber zu unterbreiten; wenn man es wünsche, wolle er Der Verein der Budapester Kleinkaufleute beschloß in einer Ber aber auch im Plenum der Generalversammlung reden. Da wurde sammlung das gleiche.
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es auf einmal still unter den versammelten Konservativen. Auch Bisher haben genau 100 Städte die allgemeine Arbeitsruhe nicht der geringste Versuch wurde mehr gemacht, den Legationsrat beschlossen. zum Reden zu veranlassen oder sein Material einer Kommission zu unterbreiten, obtvohl in dieser Generalversammlung die konservativen Konstantinopel , 3. Oftober.( Meldung des Wiener I. t. Telegr.Führer zugegen waren, denen der Vorwurf von der Nebenregierung Rorr.- Bureaus.) Die Truppen in Florina( Wilajet Monastir) follen in erster Linie galt. Deutlicher als durch dieses drückende Schweigen wegen Soldrückständen und weil sie erfahren haben, daß sich ihre fonnte faum bestätigt werden, daß die. Behauptungen über eine Familien im Elend befinden, gemeutert, das Telegraphenamt Tonservative Nebenregierung völlig zutreffend find. Jept scheint diese Nebenregierung allerdings etwas in Bedrängnis Salonili und hierher gerichtet haben.- besetzt und telegraphische Beschwerden an das Korpskommando in geraten zu sein. Herr v. Hohenthal, der den Neaktionsminister b. Metsch abgelöst hat, um eine in etwas anderen Farben schillernde Reaktionsperiode einzuleiten, hat sich anscheinend von Anfang an mit den Machern der konservativen Clique nicht besonders gut vertragen; dann hat er durch seine Wahlrechtsvorlage die Opposition Calcutta , 3. Oktober .( Meldung des Reuterschen Bureaus.) der Konservativen geweckt. Inzwischen ist aber durch den Ausfall Seir Hardie ist von seiner Reise in das östliche Bengalen der Landtagswahlen der Graf Hohenthal Hahn im Korbe geworden, hierher zurückgekehrt. Bei einem Interview gab er zu, gesagt während die Konfervativen lahm gelegt sind und froh sein müffen, zu haben, daß das, was für Canada gut sei, auch für Indien wenn nicht durch eine Landtagsauflösung ihre Mehrheit völlig be- angebracht sei, und daß die entsetzlichen Zustände im öftlichen seitigt wird.- Bengalen denjenigen in Armenien gleichfämen. Er habe die Absicht, dem Unterhause von der dortigen Lage Mitteilung
Ein freisinniger Magistrat. Bereits vor 11 Monaten sandten in Breslau die Handels- zu machen.Hülfsarbeiter an den für die freifinnige Blodpolitit schwärmenden Indien
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Das englische Regime.
Hierauf sprach Genoffe Lipinski für das Leipziger Agitationsfomitee:„ Ein Stück Parteigeschichte haben wir heute zu Grabe getragen. Was der Tote geleistet hat, das hat der Vorredner dar gelegt, aber auch ich muß noch einige Worte des Dankes an dieser Gruft sprechen. Julius Motteler ist der Heranwachsenden Jugend ein leuchtendes Beispiel. Er hat auch seine letzten Jahre noch nach Kräften für die Partei ausgenutzt. Im Namen des Agitationsfomitees herzlichen Dank dem alten Freunde! Nuhe fanft! sprach Genosse Lange. Wieder fällt das Laub zu Boden, gerade Im Namen der Genoffen des 12. Wahlkreises( Leipzig Stadt) sprach Genosse Lange. Wieder fällt das Laub zu Boden, gerade wie vor sechs Jahren, als wir unseren Bruno Schoenlant in die Erde gebettet haben. Dann folgten Wittich und Jäch. Und heute
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voller Mannestraft hinweggerissen wurden, hat er das biblische Alter erreicht. ES war ihm ihm vergönnt, die Reime, die er in der Jugend fäte, prächtig aufgehen zu fehen. Wir Genossen des zwölften Wahlkreises haben oft dem alten Schwaben gelauscht, wenn er von den Streichen erzählte, die er den Spiteľn bersetzte. Wir versprechen ihm nachzueifern. Ein junges Geschlecht kommt, das die Rücken ausfüllt. Waderer Kämpfer ruhe sanft! Unter furzen Widmungen legten dann die Genossen und Genoffinnen prachtvolle Kranzspenden und Blumenarrangements am Sarge nieder.
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Unter den Klängen des Liedes: Dort unten ist Frieden" Am Abend fand eine Trauerfeier im Voltshause statt.
wurde der Sarg in die Gruft gesenkt.
Genosse Bebel hielt die Trauerrede. Ein Stück Parteigeschichte ward in dem mächtig ergreifenden Nachruf, den er dem alten Kampfgenoffen und Freunde widmete, vor den dicht gedrängten Zuhörern lebendig.
Im Volkshause waren die Schleifen der in Ueberfülle gespendeten Blumenspenden der Genossen ausgestellt. Aus der Masse der Widmungen greifen wir die folgenden heraus: " Dem wackeren Kämpfer". Der Parteivorstand der sozialdemokratischen Partei Deutschlands . " Dem nimmermüden Mitstreiter."
Die fozialdemokratische Reichstagsfraktion. " Ihrem ältesten Freunde." Die Familie Bebel. " Ihrem treuen Berater und Freund." Der Vorstand und Aufsichtsrat der Leipziger Buchdruckerei Attien- Gesellschaft.
Denn einen Kampf, der so begann,
Darf fein Ermatien schänden.
Du strittest vor, Du fingest an,
So laßt denn uns vollenden!"
Die Redaktion der Leipziger Volkszeitung ". " Ihrem bewährten Vorkämpfer." Der Verband der sozialdemokratischen Vereine von Groß- Berlin. Dem treuen Mittämpfer." Die Nedaktion des Vorwärts". Dem treuen selbstlosen Kämpfer." Die Parteischule. Dem roten Feldpostmeister." Sein alter Gehülfe J. Belli. Dem tapferen Kämpfer in Sturmeszeit." Klara Zetkin . " Seinem unvergeßlichen Freund und Mitkämpfer." Heinrich Diet- Stuttgart. Letzten Gruß dem Meister- Poftillion." Adolf Braun - Wien . Mit dem Liede:„ Ein Sohn des Volkes wollt' er sein und bleiben". und einer kurzen Gedächtnisrede des Genossen Lipinski fand die Trauerfeier ihr Ende.