libetalen Stichwahlhülfe serdankt, und Herrn Müller- Fulda sehr stehen, privatwirtschaftliche Fürsorglichkeit durch einen politischen aufgeregt der Lüge zeiht, weil dieser behauptet hatte, daß der Abgang zu maskieren. Aber darum bedeutet doch der gestrige Tag Liberalismus gegen das Zentrum die Sozialdemokratie einen Zusammenbruch der Organisation, der über die unmittelbare unterstützte. Schädigung der Partei hinaus noch im gesteigerten Mißtrauen Was will aber Herr Bassermann? Meint er wirklich, daß wir der zum revolutionären Bewußtsein erwachten Arbeiterschaft gegen berpflichtet sind, die Partei des Sozialistengesetes, der Scharf die politische und parlamentarische Betätigung nachwirken wird. macher, der Flotten- und Kolonialtreiber, der Zollwucherer zu Herr Briand hat gestern einen persönlichen Triumph gefeiert. unterstützen, nur deshalb, weil sie das Wörtchen liberal" in ihrer Aber unmittelbar genutzt hat er wieder einmal feinen alten Geschäftsfirma führt? Stichwahlhülfe möchten die Leutchen von Freunden, den Anarchisten, die den Verrat der" politiciens" uns haben, die uns hinterher als Staatsfeinde, Vaterlands- zweifellos propagandistisch ausbeuten werden. Die Basly und berräter und nationslose Gesellen von jeder Gleichberechtigung Lamendin haben ihnen freilich längst einen trefflichen Boden be= ausschließen wollen! Daß doch diese nationalliberalen Gesellen reitet, durch die skrupellose Art, wie sie die alte Bergarbeiter ihr Geschäft nicht mit etwas mehr Würde betreiben können! Aber gewerkschaft zu einer bloßen Wahltruppe formten, die dann im Klappern gehört zum Handwerk, und Verleumdungen der Sozial- ernsten wirtschaftlichen Kampf vollständig versagen mußte. Zwischen demokratie zum Geschäft der Politiker! Broutchoug und Basly blieb den Proletariern der Bergrebiere Wichtiger ist, was Bassermann- Bülow uns weiter mitzuteilen nur die bange Wahl. Der gestrige Tag mag insofern auch sein hat, weil es durchaus unser Urteil über die Blockpolitik bestätigt. Gutes haben, indem er die Partei von dem Zwang der SelbstHerr Bassermann hat die freisinnigen Julufionen wirklich nicht überwindung befreit, womit sie bisher das Treiben der Basly und geschont. Selbst bei der Börsenreform dürfen sie nicht konsorten zu schonen genötigt war. Er hat auch den Blick in tiefauf den Getreideterminhandel hoffen; das Vereins- liegende Gebrechen des Organisationsapparats eröffnet. Hier ist und Versammlungsgesetz soll ein Ausnahmegeseb gegen vieles umzubauen, ja von Grund aus aufzubauen Kraft, OpferPolen und Dänen werden, und mit der preußischen Wahl- mut und vor allem Geduld werden dazu nötig sein. Werden sie rechtsreform ist es erst recht nichts. An das Reichs- sich zum schweren Wert zusammenfinden, so wird der geftrige Tag, tagswahlrecht darf nicht einmal gedacht werden und selbst eine an dem morsches, fäulendes Gemäuer zusammenbrach, zuguterlegt Teilreform ist ganz unbestimmt. Sie wird ja einmal tommen, boch als ein Segenstag für den französischen Sozialismus gelten aber man darf uns nicht fragen, wann! Ja, Herr müssen, Dr. Osann hat in einer Boltsversammlungsrede ausdrücklich erklärt, daß die Wahlrechtsfrage für das Bestehen des Blocks ganz gleichgültig sein müsse! Dieser preußische Abgeordnete
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das Geldsackswahlrecht das Mandat gibt, dem nimmt es den Verstand machte folgende unglaubliche Ausführungen:
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Wenn die Arbeiter vom kolossal anwachsenden National reichtum wenigstens etwas für sich in Anspruch nehmen wollen, so ist das für die Schlotbarone nichts anderes als eine Uebertragung des gewalttätig- revolutionären Charakters der Sozialdemokratie" ins, Praktische"!
Man sieht: die Besigenden führen den Klassenkampf mit aller Unerbittlichkeit! Mögen sich die Pro. letarier ein Beispiel an den Herrschenden nehmen!
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,, Nationalliberale Arbeiterwähler". Ultramontane und christlichsoziale Blätter wußten jüngst von einer Aktion nationalliberaler Arbeiterwähler im Saargebiet zu berichten. Die evangelischen Arbeiter der Wahltreise Saarbrücken und Ottweiler - St. Wendel , die den christlichen Gewerkschaften, den Arbeiter und Knappenvereinen angehören, hatten bei der legten Reichstagswahl den„ nationalen" Kandidaten Justizrat Boltz und General Schubart Wahlhülfe geleistet, nachdem ihnen von dem nationalliberalen Unternehmertum der beiden Kreise versichert worden war, daß in Zukunft das Koalitionsrecht geachtet und den christlichen Gewerkschaften kein Hindernis in den Weg gelegt werden folle. Die Unternehmer im Wahlkreise des Herrn Bolt hielten ihr Wort in der Weise, daß nach der Wahl die christlichen Arbeiter in jeder Weise schifaniert und gerade die treuesten Wahlhelfer des nationalen" Kandidaten wegen ihrer Zugehörigkeit zur christlichen Gewerkschaft gemaßregelt wurden. Darob große Erbitterung der nationalliberalen Arbeiterwähler"; Entrüstungsartikel in den Zeitungen und Ankündigung einer„ Aktion": die evangelischen Mitglieder der christlichen Gewerkschaften im Saarrevier, die Mitglieder der evangelischen Arbeiter- und Knappenvereine, sowie die nationalliberalen Mitglieder des deutschnationalen Handlungsgehülfen verbandes beschlossen unter Führung des Gewerkschaftssekretärs Wir fragen nicht, was uns die Blockpolitik einbringt. Wir find für sie des Reiches wegen da. Wir sind genügsam. Wir Schneider vom christlichen Bergarbeiterverband, drei fragen nicht, was die Regierung geben will, wir sagen auch nicht, Es scheint wirklich, als ob wir zu unserem herrlichen Landheer Delegierte zum nächsten Parteitag der Nationalliberalen zu entdaß wir nur im Block bleiben, wenn wir Konzessionen bekommen. und unserer noch nicht ganz so herrlichen, aber darum um so an- fenden und dort zu beantragen, diejenigen Mitglieder Wir sagen nicht, wir bleiben nur dann, wenn das preußische spruchsvolleren Flotte nun auch noch den Luft- Militarismus bekommen aus der Partei auszuschließen, die das KoalitionsWahlrecht geändert wird, sondern wir bleiben auf alle sollten. Die Proben, die in Tegel mit dem lenkbaren Militär- recht nicht achten und für die gelben Gewerk Fälle im Block." luftschiff und dem Barsevalschen Ballon vorgenommen wurden, haben schaften eintreten. Wäre das ehrliche politische Dummheit Herr Fischbeck wäre ja die Phantasie unserer militärischen Luftstrategen mächtig beflügelt. Das tlang sehr energisch. Und nun höre man, wie die Christenübertroffen! Da das aber unmöglich ist, so berbirgt sich hinter und nun sollen die Leistungen des Zeppelinschen Aluminiun- Ballons brüder ihre Aftion" zu Ende führten. Auf dem nationalliberalen diesen Worten nichts als die Aufforderung an die preußischen die der beiden anderen Luftschiffe noch weit in den Schatten gestellt Barteitag erhob sich, wie die„ Köln . 8tg." berichtet, am Schluß der Junker und ihre Regierung, die heikle Sache der Wahlreform ja haben. Verhandlungen Exzellenz Hamm, wies auf die in der ultramontanen nicht anzurühren! Bülow( Bassermann) hat ja auch andere Wie sehr man sich für die Zeppelinschen Versuche interefftert, und christlichsozialen Presse angekündigte Aftion nationalliberaler Sorgen. Ihm liegen vor allem die Kolonialeisenbahnen beweist, daß ihnen nicht nur militärische Sachverständige beigewohnt Arbeiterwähler des Saarreviers" hin, und stellte die Frage, ob ein Antrag und die Flottenbauten am Herzen. Gibt uns Herr haben, sondern am Dienstag sogar der deutsche Kronprinz und der der angekündigten Art zum Parteitag eingelaufen sei, sowie ob die Ofann die beruhigende Bersicherung, daß uns die Regierung König von Württemberg. Allerdings machten sie die Luftfahrt selbst in dem Zeitungsartikel bezeichneten Personen sich zur Versammlung mit Forderungen kommt, und daß auch Dernburg nicht nicht mit, sondern folgten mur per Dampfer die Exkursion, doch sollen angemeldet hatten und erschienen feien. Generalsekretär Breithaupt zurückkommt, ohne seine Erfahrungen in Geld und sie sehr entzückt von dem trefflichen Manövrieren des Luftfahrzeugs antwortet: Ein solcher Antrag ist nicht eingegangen, auch find - Geldforderungen umzuseßen, so sucht Baffermann gewesen sein. Der König von Württemberg hat den später zur Tafel meines Wissens die Genannten nicht beim Zentralbureau andie Flottenrede Spahns noch zu übertrumpfen. Hat sich Spahn zugezogenen Grafen Zeppelin seine höchste Befriedigung aus gemeldet. menigstens noch auf der Wasseroberfläche gehalten, so geht Bassergesprochen. So endete die großm- ächtig angekündigte Aktion der evange mann darunter und darüber, fordert neue Unterseeboote Die Versuche Zeppelins haben auch bereits einen flingenden lischen Arbeiter des Saarreviers, die unter Führung eines christand Luftschiffe, beschleunigten Ausbau der Schlachtschiffe Erfolg gehabt. Wie das offiziöse Depeschenbureau meldet, ist die lichen Gewerkschaftssekretärs vor sich gehen sollte. Es blieb, wie so and treibt die politische Schleuderkonkurrenz mit dem Zentrum auf Reichsregierung bereits in Ankaufsverhandlungen mit dem Grafen vieles bei den Christlichen, bei der Absicht. Der Mut fehlt. Wenn's, Kosten der Steuergelder auf das äußerste! Bedeutsam ist aber die Vorsicht, mit der Bülow( Baffermann) Beppelin eingetreten. Die Ballonhalle ist bereits anzum flappen fommt, fneifen fie. Und dabei beklagen sie sich, wenn Bedeutsam ist aber die Vorsicht, mit der Bülow( Baffermann) getauft worden, über das Fahrzeug felbst schweben noch die Ver- sie mit Fußtritten bedacht werden. jabei trotz alledem das Zentrum behandelt. Die Herren Erzberger handlungen . and Roeren bekommen zwar schlechte Worte, sind sie doch die Verreter der mehr demokratischen Richtung des Zentrums. Desto jeftiger wird die gescheite und luge Politit des perrn Spahn" gepriesen, des Vertreters der großkapitalisti chen, regierungsfreundlichen Zentrumsströmungen. Sollte Bülow ( Bassermann) in die Dauer des Blocks doch keine allzu großen Die Mords- Technit macht rapide Fortschritte. Den Schlacht poffnungen sehen, sollen rechtzeitig Verbindungsbrücken aumschiffen für 40 millionen folgen die 20 000 Tonnen Panzer und Bentrum geschlagen werden? Zum Schluß, aber spricht Bassermann allein: Die diploma Panzerkreuzer für 20 Millionen. Dazu Unterfeeboote, Last- und fche Karriere muß weiteren Streifen zugänglich gemacht werden." Panzerautomobile und jegt auch noch lenkbare Luftschiffe! Das ist eine alte Sorge des guten Bassermann. In der Tat, varum auch nicht? Mit elf Diplomaten geht Baffermann gerade auf ein Dußend. Die Diplomatie würde zwar nichts gewinnen, aber die innere Politik sicher nichts verlieren.
Ein Parteifkandal.
So ist es nur zu wahrscheinlich, daß wir demnächst unsere militärische Luftflotte erhalten. Nicht nur in Gestalt der nicht allzu teuren Ballons, deren sich bisher schon die Luftschifferabteilung bebiente, sondern eine Flotte von fostspieligen Aluminium
Fahrzeugen
Gewerkschaftshaffer!
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Während man in liberalen, zum Teil selbst in Scharfmacherkreisen eine Zeit lang die Gewerkschaften gegen die Sozialdemokratie auszuspielen suchte, bricht jetzt der wütende Haß gegen jede proletarische Klassenkampfbewegung um so ungestümer wieder durch. Solange man wähnte, daß die Paris , 7. Oftober.( Eig. Ber.) Gewerkschaftsbewegung mit ihrer Ausbreitung verflachen, die Man kann den Verlauf der gestrigen Feierlichkeit" in politische Bewegung lahmlegen und selbst den Kampf Bièvin nicht anders nennen. Beileibe nicht darum, weil die von um Verbesserung der Lage der Arbeiter im tapitalistischen der Humanité" mit allzu großer Sicherheit angekündigte De- Produktionsprozeß lässiger führen werde, brachte man einige monstration gegen Briand ganz ins Wasser gefallen ist. Raben- heuchlerische Sympathie für sie auf. Als aber diese schönen musiken sind schließlich nicht unerläßliche Requisiten der Partei- Hoffnungen zu schanden wurden, zeigte man wieder sein taktit. Aber ein unerträglicher Standal ist es, daß mitten im er- wahres Gesicht. Das Gewerkschaftstnebelgesez war ein Ausbitterten Kampf, den die sozialistische Partei gegen ein rüdfichts- fluß dieses wütenden Hasses gegen die Gewerkschaftsbewegung. oses Ministerium führt, eine ganze Reihe von alten Parteimitgliedern Die Gründung von christlichen Gewerkschaftsorganisationen protegierte und organisierte jenem Mann, in dem sich die Gewaltpolitik der Regierung perfoni- genügte nicht mehr, man fiziert, cin rauschendes Huldigungsfest bereiten. Das ist ein Vergelbe" Gründungen. Selbst die demokratische"" Frankcat, den keine Partei ruhig ertragen würde. Es ist wahrhaftig furter Zeitung" wehklagte ja kürzlich darüber, daß die Sozialaicht die Zaubergewalt der Briandschen Persönlichkeit, die gestern demokratie allzusehr den Gewerkschaften und ihren über die Parole des proletarischen Klaffentampfs triumphiert hat. Interessen Rechnung trage und dadurch mehr und mehr eine Sicher ist das psychologische Moment nicht zu unterschätzen, das un- bloße Arbeiterpartei werde. belehrten, und gefühlsmäßig urteilenden Massen einen Mann sympathisch macht, der mit der heroischen Geste eines Löwen bändigers in die Arena tritt. Herr Briand , der jetzt aus einem industriellen Zentrum ins andere reist, ist ja tein Mann der blassen Furcht, und das verschafft ihm ohne Zweifel ein günstiges Vorurteil bei Leuten, die in der Politik nur die mehr oder minder schneidigen Akteure sehen. Aber daß gestern 2000 Arbeiter, wirkliche Bergarbeiter und dabei solche, die sicher ganz ehrlich in ihrer Weise dem sozialistischen Jdeal anhängen, dem Maßregeler der sozialistischen Lehrer, dem Mitschuldigen aller Gerichts- und Polizeiattionen gegen die Gewerkschaften zujubelten, das ist die traurige Schuld derjenigen, die ihre dämmernde Sehnsucht jahrelang im Dunkel gelassen, die ihr Vertrauen mißbraucht und die sie schließlich aus wenig rühmlichen Motiven dem Gegner direkt ins 2Lager geführt haben.
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Einen flaren Einblick in die Denkweise der eigentlich maßgebenden Kreise der Bourgeoisie gewährt folgender Ausfall der Hamb . Nach r.":
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Der Wiesbadener polizeiliche Mißgriff. Der Schriftsteller StarI Böttcher war bekanntlich seinerzeit von einem Schutzmann ohne Grund verhaftet, gefesselt, beschimpft und mißhandelt worden. Als Böttcher gegen den Schutzmann Straf antrag stellte, lehnte die Staatsanwaltschaft den Antrag ab, dagegen wurde der Mißhandelte unter Anklage gestellt. Das Wiesbadener Landgericht wies jedoch diese Anklage gegen Böttcher nach angestelltem Ermittelungsverfahren zurück, da der betreffende Schutzmann fich nicht in der rechtmäßigen Ausübung seines Amtes befunden habe und sein Vorgehen, nicht den Anforderungen genügte, die an ein pflichtgemäßes Ermessen" zu stellen seien. Der Beschluß des Landgerichts sprach fogar direkt von den Ausschreitungen eines Beamten". Herr Böttcher meldet nun weiter über die Angelegenheit:
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Und nun der Wiesbadener Polizeipräsident Herr v. Schend! Ich habe bei ihm angefragt, welche moralische Genug tuung er mir ob der an mir verübten polizeilichen Schändlichteiten zu geben gedenke.... Er hat es vorgezogen, auf meine Frage zu schweigen. Eine derartige, in diesem Fall selbstverständliche Genugtuung scheint amtlich nicht vorgesehen zu sein. Als es sich darum handelte, mich auf Grund der Schußmannsanzeigen" zur Bestrafung zu bringen, hatte es der Herr Polizeipräsident eiliger!" Ohne Verzug folle Klarheit ge= schaffen" werden, erklärte er in den Zeitungen, und ohne Verzug" war ich angetlagt. Ich habe den Herrn Polizeipräsidenten an seine mir seinerzeit gegebene 8usage erinnert, der zufolge er es„ von der gerichtlichen Untersuchung abhängig machen" wollte, ob er„ Veranlassung habe, gegen den Schußmann disziplinarisch vorzugehen".... Das Resultat der gerichtlichen Untersuchung ist längst vorhanden; aber von einem disziplinarischen Borgehen" gegen Nr. 44" verlautet immer noch nichts, weil der Herr Polizeipräsident die Atten noch nicht erlangen konnte"! Auch der Wiesbadener Regierungspräsident Herr b. Meister wollte zur Erledigung meiner Beschwerde gegen den Herrn Polizeipräsidenten das gerichts liche Verfahren gegen mich abwarten". Nach dem Ergebnis des gerichtlichen Berfahrens habe ich auch vom Herrn Regierungspräsidenten nichts mehr gehört! Uebrigens fonnte seinerzeit auch der Herr Regierungspräsident meiner Beschwerde gegen den Herrn Polizeipräsidenten nicht nähertreten, weil auch für ihn nach der Versicherung seines Dezer- ,, die Akten nicht zu erlangen" waren. Um diesem verschiedentlich auftauchenden Aftenmangel abzuhelfen, habe ich jebt die Hauptstüde der Atten vervielfältigen lassen und sie den betreffenden Instanzen zur weiteren Behandlung des Falles" zur Verfügung gestellt. Heute, am 7. Ottober, schide ich meine vervielfältigten Aften an den Herrn Justizminister, sowie an den Herrn Minister des Innern. Vielleicht, daß angesichts der Entscheidung des Wiesbadencr Landgerichts und rücksichtlich des elementarsten Rechts den bctreffenden polizeilichen und staatsanwaltlichen Instanzen nahegelegt" wird, ihre Anschauungen über den einzig dastehenden Wiesbadener polizeilichen Mißgriff" etwas zu revidieren! Wir wünschen, daß die Eingabe beim Justizministerium Herrn Böttcher endlich die Genugtuung verschaffen möge. Doch wird er
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" Man hat von der Gewerkschaftsbewegung den großen Umschwung in den Arbeitermassen erwartet. Der Blick der letzteren sollte dadurch von phantastischen Zukunftsbildern abgelenkt, ausschließlich auf die Gegenwartsmöglichkeiten gerichtet und so die Zufriedenheit mit einer allmählich fortschreitenden Reform der auf dem Boden der alten Gesellschaftsordnung erwachsenen Verhältnisse hergestellt werden. Heute weiß man, daß zum mindesten in der weit überwiegenden Mehrheit der bestehenden Gewerkschaften, nämlich in den sozialdemokratischen, die Entwickelung die gerade entgegengesezte gewesen ist. Die Arbeiter haben die ihnen durch die sogenannte Sozialreform dargebotenen Wohltaten hingenommen nicht, um sich damit zufrieden zu geben, sondern um den Kampf gegen die bestehenden Verhältnisse mit um so besser gestärtter raft fortzu= führen. Nicht mir die lediglich zum Zweck der Machtprobe unternommenen Streiks sind fortwährend in der Zunahme, auch der Terrorismus der Gewerkschaften gegen Arbeiter und Arbeitgeber wächst ins ungeheuerliche. Es ist ber gewalttätig re bolutionäre Charakter der Sozialdemokratie ins Prattische übersetzt. Auch der dem Geschäfts- gut tun, sich mit etwas Geduld zu wappnen! → leben fernstehende Beobachter muß, wenn er die Augen nicht absichtlich verschließt, erkennen, daß hier eine ungeheuerliche Gefahr für unser wirtschaftliches, unser Straßburg , 7. Oktober. Auf die Beschwerde des Genossen foziales, unfer politisches Leben heraufzieht. Schneider gegen seine Verhaftung wegen Beugnis. eine Gefahr, die nach statistischem Ausweis in rapidem Wachstum verweigerung hat die Strafkammer zu Straßburg den unbegriffen ist."
Sagen wir es nur heraus: Seit gestern besteht die sozialistische Föderation des Pas de Calais nicht mehr, und selbst die sturmerprobte des Norddepartements, die Wiege des Parti Ouvrier, hat bedenkliche Schäden davongetragen. Briand hat gestern eine Suite bon alten sozialistischen Offizieren um sich gesammelt. Bankett zu seinen Ehren wohnten bei: der Bürgermeister von Lièvin , amendin, die Herren Basly und Goniaug, alle drei Deputierte, die der geeinigten Partei angehören, Salembier, der ehemalige Bürgermeister, und Depay, der ehemalige Parteitandidat von Calais , Delegierte bon 11 Barteiseftionen des Pas de Calais , Delesalle aus Rille, Mitglied des Generalrats des Norddepartements, und In der Tat: eine ungeheuerliche Gefahr für die noch genug andere. schrankenlose Profit- und Ausbeutungsgier der Groß Nun tönnte man ja, im einzelnen nachforschend, manche industriellen, die zwei Millionen Gewerkschaftler! Statt sich Momente auffinden, die die Verluste für die Partei leichter erträge mit den Wohltaten" der kümmerlichen Sozialreform zufrieden lich machen. Wenn man z. B. daran denkt, daß der Deputierte zu geben, sind die Gewerkschaften bemüht, die allgemeinen Goniaux, ein ehemaliger Bergarbeiter, sich geweigert hat, die Preissteigerungen, die durch den Zollwucher und die Profit3000 Frant jährliche Parteisteuer zu zahlen, wird gier des Unternehmertums hervorgerufen worden sind und die man die Versuchung, durch einen solennen Bruch mit der Partei die errungenen Lohnerhöhungen wieder illusorisch zu machen 12000 Frant zu ersparen, nicht unterschätzen und den Einfall ver- drohen, durch neue Lohnaufbefferungen zu kompensieren.
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Eine Justizblamage.
finnigen Beschluß des Schöffengerichts Bischweiler für aufgehoben erklärt. Am Montagnachmittag 2 Uhr wurde Genosse Schneider aus der Haft entlassen. Ein neuer Termin in den der Affäre zugrunde liegenden Prozeß ist noch nicht angesetzt.-
Demokratisches Gerechtigkeitsgefühl.
Bur Mitteilung von der unerhört hohen Bestrafung des Genoffen Difreiter von der Altenburger Volkszeitung" mit drei Monaten Gefängnis wegen Beleidigung des Redakteurs Künz von der Altenburger Landeszeitung" bemerkt die" Berliner Bolts