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Die Häuser waren zur Zeit nicht numerirt, es waren daher die Wohnungsangaben in ihrer Umständlichkeit etwas fomischer Art, wie wir z. B. lesen: Johann Friedrich Neumann| Gerichts­Aftuarius in Cölln | log. daselbst am Wasser an der Fischerbrücke in seiner Frau Mutter Hinter- hause.( log. logirt.)

Fürsten und Ritter- Academie| Profeffor Heraldis, General ac] Attes bemerkbar machte, ben Künftlern ihre Verve nahm, jeben- I neue Herberge zog, um diefe zum Schein den Gehilfen zu über Phyfice? auch Medicus Ordinarius des Schwarzen Adlerordens falls befriedigten nicht alle Leistungen. Von den Künstlern ver- geben, tagten, troh der Androhung von Maßregelungen feitens Genealogist| des Collegii Med. Secretarius| wie auch der Kayserl. dient nur Herr Vollmer genannt zu werden, der einen ewig der Innungsmeister, 900-1000, fämmtlich mit rothen Abzeichen Academie und Königl. Preuß. Societät der Wissenschaften Mit- luftigen Beamten gab. Von den Damen sei Fräulein Abich, geschmückte Bäckergehilfen im Kreuzbräu". Der Bäckergehilfe glied| wohnt in der Probstgasse am Sct. Nicolaischen Kirchhof als Salontigerin, und Frau Schramm als alternde Gesellschafts- Seilmaier hielt eine Ansprache, in welcher er auf die Jnnungs­in seinem Hause. dame erwähnt. herberge zu sprechen fam. Diese sei teine Herberge wie sie sein soll, sondern sie diene hauptsächlich Innungszwecken. Das Inftitut der Herberge wäre den Gehilfen entzogen worden, ohne daß man diese darum befragt hätte. Stets habe man Jnnungs­einrichtungen vom Gelde der Gehilfen errichtet, ohne daß die Innung selbst etwas gethan hätte, was zum Vortheil der Ge hilfen sowie des Gewerbes sein könnte. Als der Referent seine Vierbeiniges in Berlin . Eine interessante Viehzählung mit großem Beifall aufgenommene Rede beendet hatte, schlossen ift am 1. Dezember v. J., nach einem zehnjährigen Zwischen­Die Kürze eines amtlichen Bescheides bat Beranlassung sich die Versammelten zu einem Buge aufammen, welcher fich raum, wieder vom statistischen Amte der Stadt vorgenommen dazu gegeben, daß sich ein völlig unbescholtener Mann wegen unter Begleitung von zwei Musikkorps durch die Herzog Wilhelm­worden. Dabei ergab sich Folgendes: Grundstücke giebt es in versuchten Betruges vor Gericht zu verantworten hatte. Der straße zum Habinger am Anger, in die Gehilfenherberge, bewegte. Berlin 24 805, das sind 3744 mehr als vor einem Jahrzehnt; Kaufmann Julius Sch. bekleidet seit 16 Jahren bei einer hiesigen Die ganze Protestation verlief ohne jede Störung. Die Münchener an Grundstücken mit Vieh wurden 6841 gezählt; hier beträgt die Freimaurerloge den Vertrauensposten, daß er von den Mit Bäckergehilfen, meint die Münchener Post", welche noch vor Bermehrung nur 426. Es gab 10 564 Haushaltungen, bei denen gliedern die regelmäßigen wie außergewöhnlichen Beiträge ein- furzer Zeit zu den am schwächsten organisirten Arbeitern zählten, Vieharten nachstehend bezeichneter Art sich vorfanden: 43 916 zieht und diese Beträge an die Zentraltasse in München abführt. find jezt in der Organisation derart vorgeschritten, daß sie sich Pferde, 11 389 mehr als vor zehn Jahren; Maulthiere und Als er im Januar v. J. die Abrechnung aus München erhielt,

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Gerichts- Beifung

Maulesel waren nicht vorhanden; die Zahl der Esel ist in der entdeckte er, daß er unter seinen Posteinlieferungsscheinen einen unter der Leitung des Bäcker- Fachvereins zu den bestorganisirten Stadt der Intelligenz natürlich sehr gering; es giebt hier nur solchen vom 5. Oftober 1891 über 75 Mart besaß, während Arbeitern Münchens zählen dürfen. der Rechnung nicht aufgeführt war. 4 Exemplare dieser Art, 4 weniger als zu Beginn des Jahres diefer Betrag in der Bom Aschenbrödel Volksschule. Aus Finsterwalbe 1883. Dagegen ist die Zahl des Rindviehs von 8041 auf 7293 Sch. wandte sich zunächst an das Poftamt zu München , wird dem Kottbuser" Anzeiger" berichtet: Wir haben schon gestiegen. Am stärksten jedoch ist die Vermehrung der Schafe, erhielt aber von dort den Bescheid, er möge sich zunächst öfter Gelegenheit genommen, auf die äußerst schlechten Be­die von 579 auf 4120 angewachsen sind. Un Schweinen wurden beim Aufgabe- Ort erkundigen, da dieser Weg der einfachere fei. foldungsverhältnisse der hiesigen Boltsschullehrer hinzuweisen. 4651 gezählt, gegen 2299 im Jahre 1888; zurückgegangen ist die Diesem Winke folgend, sandte Sch. den Poſtschein vom 5. Oftober Um nun wenigstens von der Regierung eine Unterſtüßung zu er­Zahl der Ziegen von 2051 auf 1054. Auch Bienenzucht wird an das betreffende hiesige Postamt ein und bat um Nachweis in Berlin getrieben, am meisten im Bezirk des 13. Standes über den Verbleib des Geldes. Er erhielt nach einiger Zeit halten, wurde vor kurzer Zeit eine Deputation der hiesigen Lehrer nach Frankfurt gesandt, um den dortigen Regierungs­amtes; die Zahl der Bienenstöcke ist jedoch im lezten Jahrzehnt Aufklärung dahingehend, daß ein Schreibfehler seitens des Post- räthen ein Bild über die traurigen Gehaltsverhältniffe zu geben. von 162 auf 106 zusammengefchmolzen. beamten, der die Empfangsbescheinigung ausgestellt habe, vor: Leider hatte aber die Deputation nicht den gewünschten Erfolg. gekommen sein müsse, die laufende Nummer forrespondire auch Zwei brutale Ueberfälle, die durch eine und dieselbe mit den Nummern vom 5. November und nicht mit denen vom Daß aber bei der schlechten Besoldung, die sich nach feiner Alters Bande gegen zwei Ehepaare ausgeführt worden sind, werden von 5. Oftober. Die Inappe Form dieser Auflärung" genügte dem Sch. stala richtet, ein fortwährender Wechsel herrscht, namentlich unter den jüngeren Lehrern, ist natürlich." Daß in einem einer hiesigen Korrespondenz gemeldet. Der Vorgang ist ein so nicht, erwandte fich noch einmal an das Postaut, bat um eingehendere Staate, der den Löwenantheil der Steuern zu Militärzwecken haarsträubender, daß eine exemplarische Bestrafung der Strolche, Recherchen und eventuell um Rückerstattung der 75 M. Jn welche wehrlose Frauen überfallen, im Interesse der Sicherheit diesem Schreiben und besonders in der letzten Forderung erblickte verbraucht, für ausreichende Dotirung des Volksschulwesens kein Geld übrig sein kann, ist ebenso natürlich. unferes Nordostviertels am Plazze ist. Der Thatbestand ist die Postbehörde das Bestreben, sich widerrechtlich den Schreib- Geld übrig sein kann, ist ebenso natürlich. folgender: Am Sonntag, Morgens gegen 3 Uhr, befand sich der fehler des Beamten zu Nutze machen zu wollen, fie zeigte den Bürgerliche Selbstkritik. Wir sind alle noch viel zu Kartoffelhändler Rudolph Jenschura aus Weißensee, Königs- Kaufmann Sch. wegen versuchten Betruges an. Das Schöffen- felbftisch gesinnt", schrieb die Straßburger Bürgerzeitung" in Sprach chauffee 90, wohnhaft, mit seiner Ehefrau auf dem Heimwege gericht den Angeschuldigten frei, weil dessen ihrem Weihnachtsartitel, haben noch lange nicht Gemeinsam­nach diesem Vorort, nachdem sie der Sylvefterfeier bei Ver- ganze Persönlichkeit, sowie feine Vertrauensstellung bei teitsgefühl genug, leben Alle noch viel zu sehr nach der erbärm­wandten in Berlin beigewohnt hatten. Als sich das Ehepaar der Loge der Annahme widersprachen, daß er eine lichsten aller Devisen: Erst tomme ich, dann noch einmal ich vor dem Hause Greifswalderstr. 20 befand, wurde der Händler unredliche Handlungsweise beabsichtigt habe. Der Staats- und dann erst die Anderen!" Bir müssen Alle sozialer von einem Unbekannten absichtlich angerempelt und als er sich anwalt legte Berufung ein, worauf die Sache gestern werden, müssen Alle noch viel viel mehr uns um Staat und nach dem Burschen umwandte, stürzten sich auf ein von dem vor der zweiten Instanz verhandelt wurde. Der Angeklagte ver- Gesellschaft fümmern, dann erst werden wir einsehen, wie viel Leyteren gegebenes Signal etwa 40 Personen auf die Ehegatten sicherte wiederum, daß ihm eine unrechtmäßige Forderung völlig Schäden und Mißstände da sind und im ftande sein, mit gemein­und richteten dieselben furchtbar gu. Ebenso wurden fern gelegen habe, der Bescheid der Postbehörde set so fura ge- famer Kraft etwas Besseres zu leisten. Freilich werden wir die einige Verwandte des J.'schen Paares, welche diesem halten gewesen, daß ihn die Aufklärung nicht befriedigte und des volle Glückseligkeit des Lebens nie erreichen und wer fie uns vorausgegangen und nun auf die Hilferufe der Ueber- halb habe er den zweiten Brief geschrieben. Bei den vielen Ein- sicher verspricht, ist ein exzentrischer Schwärmer. Aber heilen fallenen zurückkehrten, mißhandelt und konnten sich nur durch zahlungen, die er gemacht habe, sei es ihm nicht möglich gewesen, tönnten wir Vieles! Wir tönnen das Glend lindern, Schmerzen, schleunige Flucht schweren Verlegungen entziehen. Jenschura fofort die Sachlage zu überblicken. Der Staatsanwalt hielt feine erträglicher machen und das Leben friedlicher gestalten. und seine Frau wurden durch hinzukommende Schußleute aus Berufung nicht aufrecht, sondern stellte anheim, ein frei Das wollen wir auch ehrlich versuchen und die schimmernden den Händen der Strolche, die jetzt entflohen, befreit. Nun ftellte fprechendes Urtheil au fällen, was auch seitens des Gerichtshofes Tage der Weihnacht sollen uns den Anfporn dazu geben." es sich heraus, daß das J'sche Paar, welches schwere Kopf geschah. Schade, daß sich diese Selbsterkenntniß nur zu Weihnachten wunden erlitten, nicht das einzige Opfer des brutalen Ueber­beim Bürgerthum einstellt. Für das laufende Jahr sind am Landgericht I zehn falles gewesen war. Auf dem Fahrdamm ebendaselbst stand neben ihrem anscheinend leblosen Gatten die Frau des in der Marien- Schwurgerichts. Perioden in Aussicht genommen und Statiften- Löhne. Der Redaktion der Sächsischen Arbeiter­burgerstr. 31 wohnenden Klempners Honig, welcher, ebenfalls auf deren Beginn wie folgt feſtgefegt worden: 2. Januar, 30. Ja Beitung" lag ein Engagementstontratt vor, welchen die Direktion dem Rückwege nach Hause begriffen, an dieser Stelle jedenfalls nuar, 27. Februar, 10. April, 8. Mai, 19. Juni, 18. September, des zur Zeit in Dresden ganirenden Eden- heaters mit von denselben Strolchen überfallen und mißhandelt worden war. 9. Oftober, 6. November, 4. Dezember. Die erste dieser Perioden einer Statistin geschlossen hat. Danach erhält dieselbe für die Honig wurde bewußtlos vom Plage getragen, erholte sich jedoch hat bereits gestern, am ersten Geschäftstage des neuen Jahres, Mitwirtung bei allen Gruppen, Pantomimen u. f. w. ein nach zweistündigen ärztlichen Bemühungen wieder, so daß er sich unter Vorsiz des Landgerichtsdirektors Voigt ihren Anfang wöchentliches Honorar" von 8 M. 75 Pf. Dieser Niesen­gegenwärtig außer Lebensgefahr befindet. Beide Frauen wurden genommen. Auf der Anklagebant saß der Arbeiter" Schäffer, lohn wird jedoch nicht einmal unter allen Umständen ausgezahlt, von den Strolchen trog ihrer Bitten, ihr Geschlecht zu achten, welcher der schweren Urkundenfälschung und des fo 3. B. nicht, wenn die Engagirte ohne vorhergehende dreitägige unter Sohngelächter geschlagen. Es ist der Polizei gestern ge- Diebstahls beschuldigt war. Er hatte einem Schlafgenossen Ründigung den Vorstellungen fern bleibt. Er wird auch dann lungen, zwei der Strolche dingfest zu machen; hoffentlich wird ftohlen, dieselbe auf seinen Namen umgeändert und von der ver- Streitigkeiten erregt, welche öffentliches Aergerniß hervorrufen. Als eine Alters- und Invalidenkarte aus der Rocktasche ge- nicht ausgezahlt, wenn die Engagirte unter dem Personale auch der Rest der Bande ermittelt werden. Beide Ghepaare be­finden sich gegenwärtig in ärztlicher Behandlung. fälschten Karte in der Weise Gebrauch gemacht, daß er sich damit Sicherstellung der Direktion wird ein Wochenhonorar innebehalten bei einer anderen Schlafwirthin legitimirte und kurzen Kredit und erst bei der Entlassung ausbezahlt. Auch hat die Engagirte für Marktpreise in Berlin am 31. Dezember, nach Ermitte. verschaffte. Er wurde zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. alle durch Unordnung an der ihr übergebenen Garderobe ver­Lungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Rg. guter von 15,50-15,10., mittlerer von 15,00-14,70 M., geringer von Zu den Untersuchungsrichtern am Landgericht I find für anlaßten Schäden aufzukommen. Da bei diesem Flitterstaat gar 14,60-14,20 M. Roggen per 100 kg. guter von 13,30-13,10 m., das Jahr 1893 vom Justizminister bestellt worden: Die Land- leicht ein Schaden vorkommen tann, so ist es nicht ausgeschlossen, daß von dem Honorar oftmals nichts übrig bleibt. Während mittlerer von 18,00-12,80 m., geringerer von 12,70-12,50. gerichtsräthe Bailleu, Bochhammer, v. Matomasti, eine solche Statistin an eine dreitägige Ründigungsfrist gebunden Bamberger , sowie die Landrichter Dr. Jungt Gerste per 100 Kg. gute von 16,50-15,50 M., mittlere von 15,40-14,50 M., geringe von 14,40-18,50. Safer per 100 Kg. Biemßen, elle und Brandt. Die Zerminszimmer ber ist, kann ber Direktor fie ftets ohne Ründigung entlaffen, guter von 15,80-15,10 m., mittlerer von 15,00-14,30 m, felben befinden sich im Kriminalgerichts- Gebäude Zimmer 129 wenn sie ihm nicht zusagt. Wenn auch Statisten diese Beschäfti­gung vielfach als Nebenerwerb betreiben, so ist doch trotzdem die geringer von 14,20-13,50 M., Stroh, Richt- per 100 Kg. von Bezahlung neben den sonstigen Bedingungen eine so minimale, 4,30-3,70. Heu per 100 Kg. von 8,00-5,00 M. Erbsen daß man eigentlich gar nicht mehr von Bezahlung reben kann, per 100 Rg. von 40,00-25,00. M. Speisebohnen, weiße per und es ist wohl nur dem allgemein herrschenden Nothstand zuzu­100 Kg. von 50,00-20,00 D. Linsen per 100 Rg. von 80,00 schreiben, wenn sich Leute finden, die für so wenig Pjennige zu bis 30,00 M. Startoffeln per 100 Kg. von 6,00-4,00 M. Rind­arbeiten geneigt sind. Es darf nicht vergessen werden, daß den fleisch von der Reule per 1 Rg. von 1,60-1,00 M. Bauchfleisch Vorstellungen Proben vorangehen, die am Tage stattfinden und per 1 Kg. von 1,40-0,90. Schweinefleisch per 1 Kg. von gewiß auch längere Zeit in Anspruch nehmen. 1,50-1,10 M. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,90 M. Hammel­fleisch per 1 Kg. von 1,50-0,80 M. Butter per 1 Rg. von 2,80 bis 1,80 M. Gier per 60 Stück von 6,00-3,00 M. Fische per 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 m. Male von 2,80-1,20 9. Bander von 2,40-0,80 m. Hechte von 1,80-1,00 M. Barsche von 1,60-0,70 M. Schleie von 2,40-1,00. Bleie von 1,40 bis 0,80 M. Krebse per 60 Stück von 8,00-2,00 m.

bis 187 und 151, 152.

Soziale Lteberlicht.

Krankenwesen. Auf Grund des§ 75a des Kranken­Die Bergarbeiter zu Cleveland haben einer Mittheilung Versicherungs- Gesezes ist der Schiffbauer- Kranken- und Sterbe- der Londoner Allg. Corr." zufolge die Verbindung mit der faffe, genannt" Die brüderliche Einigkeit", in Hamburg ; der Nationalunion der englischen Bergarbeiter, die seit 18 Jahren be­Krankentasie Nr. 478, genannt" Hansa ", in Hamburg ; der Berge- stand, gelöst. dorfer Kranken- und Sterbekaffe von 1869"; der Krantentasse der Arbeitervereinigung von 1867( E. H.) in Hamburg ; der Kranken- und Sterbekaffe des Vereins Gutenberg in Hamburg Bolizeibericht. Am 31. v. M. Nachmittags fiel ein Rutscher( E. S.); der Kranten- und Sterbetasse Die blüheude Hoffnung beim Abladen von Kartoffeln vor dem Hause Fürbringerstr. 11( früher Kutscherverein)( E. H.) in Hamburg vom Reichskanzler mit einem Sack Kartoffeln zur Erde und erlitt einen Bruch des Amt die Bescheinigung ertheilt worden, daß sie, vorbehaltlich der linfen Unterschenkels. Vor dem Hause Ritterstr. 60 machte Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des§ 75 des Abends ein Deserteur, welcher durch eine Militärpatrouille nach Krankenversicherungs Gesetzes genügen. Ferner hat das der Militär- Arrestanstalt überführt werden sollte, einen Flucht preußische Ministerium für Handel und Gewerbe die gleiche Be versuch. Er lief die Junkerstraße entlang in das Haus Nr. 1 fcheinigung der Kranken- und Sterbekaffe für Seidenweber und und sprang bei seiner Ergreifung aus dem Flurjenster des Winder der Gemeinden Hüls und Benrad, Bürgermeisterei Hüls , zweiten Stocks auf den Hof hinab, wo er anscheinend innerlich ertheilt. schwer verlegt, liegen blieb. Von der Patrouille wurden auf den

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Flüchtling mehrere Schüsse abgegeben, jedoch ohne ihn zu treffen. Zur Arbeitslosenfrage. Der Oberbürgermeister Bunne­Am 1. d. M. Vormittags fiel ein Hospitalit vor dem Hause mann von Bielefeld erfärt es für unbegründet, daß er Karlstraße 18a infolge eines Fehltritts zur Erde und erlitt eine wie in der letzten Versammlung der Arbeitslofen berichtet wurde Verstauchung der Hüfte, so daß er nach der Gharitee gebracht der Deputation der Arbeitslosen die Arretur angedroht habe, werden mußte. Auf gleiche Weise verunglückte Abends vor wenn sie wieder fäme und von Arbeitslosigkeit spräche. dem Hause Behrenstr. 49 ein Lehrer; er erlitt eine bedeutende Verlegung am Unterschenkel. Nachmittags fanden drei kleine Brände ftatt.

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Theater.

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Jedes Jnftitut, selbst jedes Theater hat das Recht, langweilig zu sein. Von diesem Rechte machen in hohem Maße ftets die Hofbühnen Gebrauch aber die Berliner Hofbühne treibt mit diefem edlen Vorrecht entschieden Mißbrauch. Am Sylvesterabend ließ es sich Herr Graf v. Hochberg nicht nehmen, seinen lieben Berlinern" einmal die ganze Dede der sogen. deutschen Schwant. dichtung vor Augen zu führen.

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Die Firma Henschel u. Sohn in Raffel bezeichnet in einer Zuschrift an die Frankfurter Beitung" die Reporter­meldung als falsch, daß fie großartige Arbeiterentlassungen" vor genommen und den Betrieb in Rothenditmold eingestellt habe. Die irrige Nachricht möge vielleicht dadurch entstanden sein, daß zwischen Weihnachten und Neujahr größerer Reparaturen wegen in der Fabrit zu Rothenditmold nicht gearbeitet wurde, indessen werde mit dem 2. Januar 1898 der Betrieb auch in dieser Fabrik in bisherigem Umfange wieder aufgenommen.

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Versammlungen.

Die oft und westpreußischen Genossen hielten ain Neujahrstage eine öffentliche Versammlung ab, in der Genosse Timm unter lebhaftem Beifall über die hauptsächlichsten Ereig niffe des legten Jahres auf sozialpolitischem Gebiet referirte. In präziser Weise wußte der Redner die Stellung der Sozial­demokratie zu den besonders aktuellen Fragen der Gegenwart darzulegen. Nach stattgehabter Diskussion wurden die Genossen Fischer, Lachmann, Kognay und Frau Kolbe zu Mitgliedern der Agitationskommission gewählt. Nachdem ferner eine Reihe die Agitation berührender Fragen erörtert worden waren, schloß der Vorsitzende die Versammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie, worauf die Anwesenden sich zu einem gemüthlichen Beisammensein vereinigten.

Die freie Vereinigung selbständiger Barbiere, Friseure und Perrückenmacher hielt am 27. Dezember eine gutbesuchte Versammlung, verbunden mit Weihnachtsfeier ab. Zunächst ehrten die Versammelten das Andenken des verstorbenen Kollegen Baul Sonnenbrodt durch Erheben von den Sigen, worauf die Festlichkeit durch mehrere Vorträge eingeleitet wurde. Hierauf ,, Patriotismus" des Fiskus. Im Hörder Boltsbl." ver- wurde das Kind des verstorbenen Kollegen mit Geschenken be öffentlicht ein Arbeiter folgendes: Der Unterzeichnete und dacht. Ein Tanzkränzchen hielt die Gesellschaft bis zur frühen mehrere andere deutsche Arbeiter haben seit 2 Monaten treu und Morgenstunde beisammen. fleißig am Dortmund - Emstanal als Erdarbeiter ihre pflicht und Schuldigkeit gethan und wurden am 21. v. M., in Köpenick . Der hiesige sozialdemokratische Verein hielt am Der arbeitslosesten und traurigsten Winterzeit, entlaffen, während 27. Dezember feine Mitgliederversammlung ab, ein Ereigniß, man Ausländer( Holländer, Italiener , Belgier und Russen) welches hier, wo die Saalabtreiberei üppig betrieben wird, nicht Der Deputirte" nennt sich das Opus, welches einen gewiffen weiter beschäftigt! Wir bitten die vorgesezte Behörde dringend, so leicht zu nehmen ist. Müssen wir doch gegenwärtig, wo uns Max Malden zum Verfasser hat. Wenn es die Aufgabe eines doch besser für die armen deutschen Arbeiter einzutreten, und fein passendes Lokal zur Verfügung steht, in einem Zimmer tagen, deutschen Dichters ist, in näselndem Gardelieutenantston über fragen hierdurch öffentlich an, ob ein solcher Wunsch nicht ge- und auch da legt uns die Behörde noch insoweit Schwierigkeiten Barlamentarismus und noch einige andere Dinge zu reden, rechtfertigt und patriotisch ist. Mehrere Arbeiter des Dortmund in den Weg, als wir unsere Versammlungen bereits um 10 Uhr Abends so tann sich der Herr, der sich hinter dem Pseudonym des Herrn Emstanals bei Oljen, Namens derselben: 28. elwig in schließen müffen. In dieser Bersammlung fand eine Vorlesung Malden verbirgt, nur immer auf einen allergnädigsten Hände plerbed." Selbst die hinsichtlich fistalischer Sünden ab. aus dem bekannten Buche Moses oder Darwin " statt, welche die bruck oder gar auf die Gefreitentnöpfe gefaßt machen. gebrühte Nordd. Allg. 3tg." hofft, daß die bauleitende Behörde Genossen lebhaft interessirte. An der Diskussion nahmen die Ges Es lohnt nicht, auf den Inhalt des Stückes näher einzugehen, in der Lage sein wird, jene Angaben zurückzuweisen. Wir find noffen Richter und Hilliges theil. Ferner nahm die Versammlung denn selbst die überaus ehrbaren Traditionen der Berliner Hof nicht so optimistisch. einen Antrag an, wonach am 18. Februar im Hirschgarten ein bühne würden diesen Unfug nicht länger dulden wie drei Tage, Vergnügen abzuhalten ist. Nachdem Genosse Hilliges noch be= aber auch das Spiel stand nicht ganz auf der Höhe, die man von fannt gegeben hatte, daß die auf der letzten Agitationstour in Künstlern ersten Ranges verlangen fann. Mag sein, daß das Neu- Bittau beschlagnahmten Schriften portofrei wieder zurück­überlaute Bischen, welches sich bereits am Schlusse des ersten gefandt sind, wurde die Bersammlung geschloffen.

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Ueber eine imposante Protestversammlung der Münchener Bäckergehilfen gegen die Junung berichtet die Münchener Post": Bu gleicher Beit, als die Jnnung in ihre

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