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Nr. 249. 24. Jahrgang. 2. Beilage des ,, Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 24. Oktober 1907.

Heute Extra- Zahlabend in Berlin   und Vororten.

Zur Kommunalwahlbewegung.

Die sozialdemokratischen Kandidaten zur

Stadtverordnetenwahl

sind nunmehr in allen zur Wahl stehenden Bezirken der 3. Abteilung aufgestellt. Es fandidieren im

4. Kommunal- Wahlbezirk: Stadtv.

9.

10.

11.

12.

22.

23.

29.

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41.

44.

45. 48.

Dr. Alfred Bernstein. Dr. Alfred Bernstein. Gottfried Schulz. Emil Voigt. Frit Zubeil. Robert Wengels. Emil Basner.

Kaufmann Jonas Stahl. Stadtv. Dr. Weyl.

Zöpfer Stadtv.

Theodor Fischer  . Wilh. Pfannkuch. Karl Leid. Richard Babiel. Theodor Glode. Dr. Karl Liebknecht  . Emanuel Wurm  .

Potsdam  . Parteigenoffen! Am Freitagabend 8 Uhr findet bei Ladenthin eine Volksversammlung statt. Genosse Simon Stazen. stein spricht über:" Die Vorgeschichte der Reichsverfassung". In der Versammlung soll die Antwort auf das Lehrverbot seitens der Regierung an der Arbeiter- Bildungsschule erfolgen. Sorgt für zahl reichen Besuch.

Mit herzlichen Abschiedsrufen für den Hochverräter" gingen die Versammelten auseinander. Auf der Straße staute der hinaus flutende Strom sich an einer Menschenmauer, die im Laufe des Abends sich dort aufgebaut hatte. Die Polizei war in gewaltiger Stärte angetreten; fliegende Wachen waren in der Seifenfabrik von stüd der Wilsnaderstraße und sogar im alten Justizpalast an der Schwarzlose Söhne in der Drehsestraße, sowie auf einem Grund­Straße Alt- Moabit eingerichtet. Die Vertreter der Staatsgewalt bahnten dem Hochverräter" durch die Reihen der ihm zujubelnden sozialdemokratischen Arbeiter den Weg zu einer Droschke, die ihn heute( Donnerstag) nicht aus. entführte. Möge am Abend des 6. November es den Genossen des 45. Bezirks vergönnt sein, in seine Festungshaft hinein ihm die Siegesbotschaft zu senden.

Berliner   Nachrichten.

Arbeiter Bildungsschule Berlin. Die Rednerschule fäll!

Wie man in den Siechenhäusern straft und belohnt. Aus den Siechenhäusern der Stadt Berlin   haben wir schon öfter recht böse Dinge zu berichten gehabt. Heute wollen wir ein Vorkommnis mitteilen, das so ziemlich alles bisher Dagewesene überbietet.

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Den Insassen. der Siechenhäuser unserer Stadtgemeinde wird die Pflicht auferlegt, sich in dem Wirtschaftsbetrieb noch durch Mitarbeit nüßlich zu machen. Die Haus. ordnung sagt in§ 5: Jeder Hospitalit ist verpflichtet, nach Maßs gabe seiner Kräfte und Fähigkeiten für die Anstalt leichtere Ar beiten auszuführen." Nun fann man aber sehr verschiedener Meinung darüber sein, wie weit die Kräfte und Fähigkeiten einer fiechen Person reichen. Tatsächlich entstehen über diesen Punkt nur zu oft Meinungsdifferenzen und Streitigkeiten zwischen den Siechen und dem Anstaltspersonal.

Kürzlich haben in dem Friedrich Wilhelm hospital an der Palisadenstraße, das mit ficchen Frauen belegt ist, bret Frauen sich geweigert, an der Arbeit des Kar toffelschälens teilzunehmen. Diese Stedheit regte den Herrn Oberinspektor nicht wenig auf, und er tat Schritte, um die Bestrafung der Streifenden herbeizuführen. Will man wissen, was ihnen geschehen ist? Die eine der drei Frauen entzog sich ihrer

Eine Kommunalwähler- Bersammlung für den 12. Bezirk wurde am Dienstag im Märkischen Hof" in der Admiralstraße abgehalten. Genosse Zubeil, der in diesem Bezirk kandidiert, sprach zu seinen Wählern. In großen Zügen entwarf er ein Bild unserer Be­strebungen auf kommunalem Gebiet. Unter anderem kritisierte er ein von den Freifinnigen verbreitetes Flugblatt. In dem Flugblatt stellen sich die Freisinnigen, wie immer vor der Wahl, als die einzig wahren Volksfreunde hin und versichern jedem, der einfältig genug ist es zu glauben, daß ihnen das Wohl der Arbeiter ganz besonders am Herzen liege, während die Sozialdemokraten nur Ver­fprechungen für die Arbeiter hätten. Genosse Zubeil wies dem gegenüber an der Hand der Tatsachen nach, daß sich die frei­Liebknecht in seinem Wahlbezirk. finnige Mehrheit der Stadtverordneten mit Angelegenheiten, welche Jm 45. Kommunalwahlbezirt, Moabits' nordöstlichem geeignet sind, den Interessen der Arbeiter gerecht zu werden, erst Teil, der die Stadtbezirle 299, 300, 301, 303, 304 umfaßt( Rafernen- feit jener Zeit befaßt, wo Bertreter der Sozialdemokratie in der ( Kafernen- Stadtverordnetenversammlung ſizen und Anträge stellen, durch viertel und Umgebung), wurde am Dienstag von unseren Genossen welche soziale Aufgaben erfüllt werden sollen, die aber in der Regel eine öffentliche Kommunalwählerversammlung im auf den heftigsten Widerstand der Freifinnigen stoßen. Ohne das Moabiter Kasino"( Wilsnackerstraße) abgehalten. Referent war stete Vorwärtsdrängen der Sozialdemokraten würde in der Stadt Genosse Dr. Karl Liebknecht, der bisherige Stadtverordnete verordnetenversammlung auch heute noch so wenig von sozialen des 45. Wahlbezirks, der von der Sozialdemokratie aufs neue als Aufgaben der Stadt die Rede sein wie zu jener Beit, wo die Frei- Strafe dadurch, daß sie sich hinlegte und starb. Die andere konnte Kandidat aufgestellt worden ist. Zum ersten Mal in der diesjährigen finnigen allein in der Stadtvertretung saßen. Zum Schluß wandte borläufig noch nicht zur Rechenschaft gezogen werden, weil auch Wahlbewegung hatte Liebknecht   Gelegenheit, vor den Wählern sich Genosse Zubeil an die Wähler mit der Aufforderung, für starte fie fich frank meldete. Die dritte wird vom Arzt zwar als hysterisch dieses Bezirkes zu sprechen. Es war zugleich das einzige Wahlbeteiligung zu agitieren, um den Bezirk mit möglichst großer angesehen, im übrigen jedoch wurde ihr das Zeugnis gegeben, daß fie noch zwei Stunden pro Tag arbeiten fönne. Das genügte, sie als Mal, daß er vor ihnen sprechen durfte. Bereits am heutigen Stimmenzahl der Sozialdemokratie zu erhalten. Faulenzerin erscheinen zu lassen, und so wurde sie durch Verfügung Donnerstag hat er auf Festung Glazz Quartier nehmen müssen, weil der des Stadtrats Mielenz, des Vorfißenden vom Siechenhauskuratorium, Herr Oberreichsanwalt es so überaus eilig gehabt hat, ihn zum an das Arbeitshaushospital abgeschoben. Das Antritt seiner anderthalbjährigen Festungshaft aufzufordern. Arbeitshaushospital ist cine Sonderanstalt für Sicche, die wegen ihrer nicht einwandsfreien Vergangenheit als unwürdig gelten, in die Hausordnung noch strenger gehandhabt, die Bewegungsfreiheit den allgemeinen Siechenanstalten verpflegt zu werden. Dort wird ist noch mehr eingeschränkt, das ganze Leben und Treiben in der Anstalt ist noch weniger behaglich. Sollte man es für möglich halten, daß eine Verwaltung cs fertig kriegt, eine fieche Frau straf weise dem Arbeitshaushospital zu überweisen, weil sie mal nicht am nicht gescheut, das zu tun. Und Stadtrat Fischbed, der Mann Startoffelschälen teilnehmen will? Stadtrat Mielena hat sic der prattischen Mitarbeit, hat in seiner Eigenschaft als Komman­deur des Arbeitshauses die Strafverfeßung gebilligt selbstvers ständlich! in der Arbeitshausdeputation fitzt, hat diese standalöse Affäre nicht und auch Stadtrat Münsterberg, der gleichfalls Das Komitee. zu verhüten gesucht. So also bestraft die Stadt Berlin   ihre Schwäche die ihnen auferlegte Arbeitspflicht willig erfüllen? Die fiechen Pfleglinge, wenn sie nicht mehr arbeiten wollen. Wie aber belohnt sie fie, wenn sie troß Siechtum und Siechenanstalten verfügen über etliche Legate, deren Zinsen unter die Siechen verteilt werden sollen. Es sind nur ein paar Mark, aber die Siechen, die damit beglückt werden, können sich mit diesen Spenden doch ihr Dasein noch etwas behaglicher gestalten. Bei der Verteilung der Zinsen werden nun, wie uns aus der Siechenanstalt an der Prenzlauer Allee bekannt wird, besonders dies jenigen Insassen berücksichtigt, die noch recht tüchtig mit. arbeiten. Wir möchten wirklich wissen, ob das den Absichten der Stifter entspricht und ob es in den Stiftungsurkunden auss  drücklich hervorgehoben ijt.

Liebknecht

Lange vor Beginn der Versammlung war der Saal bis auf den allerlegten Platz gefüllt. Viele Hunderte fanden keinen Zutritt mehr, nachdem die Polizei das Lokal gesperrt hatte. wurde auf der Straße wie im Saale   mit jubelnden Zurufen empfangen. Er begann sein Referat mit einem Hinweis auf den Ernst der Situation, die wir im 45. Bezirk vor uns sehen.

Partei- Angelegenheiten.

fofort nach Schluß des Abends dem Vorsitzenden ihres Die Zahlabendleiter bitten wir, das Ergebnis der Abstimmung beigelegte Postkarte( frantiert) zu benußen. Wahlvereins zu übermitteln und hierzu die den Informationen Das Verbandsbureau.

Lankwitz  . Den Genossen zur Kenntnis, daß heute abend Extra­Bahlabend stattfindet.

Treptow  - Baumschulenweg. Achtung! Der Ertrazahlabend fällt heute aus, da die Generalversammlung am Dienstag, den 22. d. M. bereits einstimmig beschloß, einen eventuell zu ver­hängenden Boykott über die Warenhäuser Jandorf gut zu heißen, Der Vorstand.

Briz- Budow.

Weniger, Rungiusstr. 3, ein gemeinsamer Extrazahlabend für alle Heute abend 8 Uhr findet im Lokal von Bezirke statt. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung wird das Erscheinen sämtlicher Mitglieder erwartet.

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Es ist ja wahr, daß dem Stadtjäckel noch etliche Groschen mitzuarbeiten, und sie durch kleine Geschenke aus Stiftungsmitteln erspart werden, wenn man Sieche nötigt, im Wirtschaftsbetrieb zu besonderem Eifer anspornt. Aber die Berliner   Gemeindevers waltung sollte es für unter ihrer Würde halten, aus den morschen Knochen erwerbsunfähiger Siecher noch einen Arbeitsertrag herauszufinden, der es ihr ermöglicht, an Anstaltspersonal zu sparen. Das mag nicht die Absicht sein, aber diese Wirkung hat es.

Vor sechs Jahren fiel der Sozialdemokratie das Mandat zu, die sälen, Neue Friedrichstraße 35: erbstfest zur Feier des achtzehn Erster Wahlkreis. Sonntag, den 27. Oftober, in Dräsels Fest Eroberung gelang nur mit ganz Inapper Mehrheit. Nun müssen, jährigen Bestehens des Wahlvereins. Auserlesenes Programm. Die so mahnte der Referent, alle räfte angespannt werden, Festrede wird gehalten vom Genossen Heinrich Schulz  . Billetts damit dieser Bezirk uns nicht wieder entrissen wird. Warum a 30 Pf. sind bei den Kassierern Bittner und Weihnacht fowie bei darf der 45. Bezirk feinen anderen als einen Sozialdemokraten den Bezirksführern zu haben. Anfang präzise 6 Uhr. Zahlreichen wählen? Warum. darf überhaupt kein Bezirk dritter Abteilung einen Besuch erwartet anderen als einen Sozialdemokraten zu seinem Vertreter im Rat­hause machen? Liebknecht   zeigte, daß diefelben Interessen. Ort in sämtlichen Bezirken Zahlabend statt. Hierzu wird jahl Steglit. Am heutigen Donnerstag findet auch für unseren gegensäge, die in der Staats- und der Reichspolitik aufeinander- reiches Erscheinen erwartet. stoßen, auch für die Kommunalpolitit in Frage kommen. Groß Lichterfelde  . Heute Extra- 8ahlabend. Die Die beiden Klaffen, in die die Gesellschaft sich scheidet, ringen gegen Essener Protokolle kommen zur Ausgabe. einander auch um den Einfluß auf die Gemeindeverwaltung. Keiner, der zur unbemittelten Bevölkerung, zur besiglosen Klasse gehört, fann im Zweifel darüber sein, daß nur die Sozialdemokratie für ihn eintreten wird und er selber für die Sozialdemokraten ein­zutreten hat. Was die Stadt Berlin   in neuerer Zeit an fozialpolitischen Reformen geleistet hat, das ist den im Nat hause regierenden Vertretern der besitzenden Klasse abgenötigt worden durch den Druck, den die Wähler der dritten Abteilung ausübten, indem sie ins Rathaus Sozialdemokraten als ihre Vertreter entsandten. Nur dem Dreillassensystem des Kommunalwahlrechts hat der Berliner   Stadtfreifinn es zu danken, daß nicht längst seiner Herrschaft ein Ende bereitet worden ist. Der Redner schilderte die Am Sonnabend, den 26. Oktober, findet das Stiftungsfest des Schmach dieses Dreiflassenwahlrechts, daß obenein noch mit dem sozialdemokratischen Wahlvereins bei Noster statt. Die Bücher Fluch des Hausbesitzerprivilegs belastet ist. Es entrechtet die Massen, cusgabe der Bibliothek fällt am Sonnabend aus. Der Vorstand. die werktätige Bevölkerung, die Arbeiter, die fleinen Gewerbe­Rummelsburg. Wir machen die Parteigenossen darauf auf­treibenden, die Unterbeamten. Kann man sich wundern, wenn merksam, daß der heutige Ertrazahlabend in den bekannten alle, die in die britte Wählerabteilung hineingepfercht Rokalen stattfindet. Gleichzeitig weisen wir darauf hin, daß am wollen nicht verstummen. Nahezu tagtäglich gehen uns Buschriften werden, sich eins fühlen mit uns Sozialdemo- Dienstag, den 29. d. M., abends Uhr, im Saale der traten in unserem Kampf gegen die Clique jener Leute, denen Ww. Weigel, Türrschmidstr. 45, eine Versammlung des Wahl zu, aus denen ersichtlich ist, daß zahlreiche Personen zu Unrecht zur Entweder sind die davon Be von den bemittelten und den wohlhabenden Wählern der zweiten gebung. Referent Redakteur Paul John. Diskussion. Vereins- troffenen seit Jahren aus der Landeskirche ausgeschieden oder aber vereins stattfindet. Tagesordnung: Klassenjustiz und Klassengefeß. Kirchensteuer veranlagt werden. und der ersten Abteilung die Zweidrittelmehrheit im Stadtparlament angelegenheiten. Der Vorstand. sie gehören einer Religionsgemeinschaft an, die mit der, die ber gesichert wird? Der Referent wies nach, wie aus diesem Wahl­system samt dem Hausagrarierprivileg sich ganz von selber die 2okalen statt: 1. Bezirk: F. Bartolain, Prinzen- Allee 59. 2. Bezirk: Der Ertra Bablabend findet in folgenden anlagt, nicht das mindeste zu tun hat. In unserer Sonntagsnummer hatten wir darauf hingewiesen, skandalöse Mißwirtschaft unserer Berliner   Kommunalverwaltung er­gibt. Die besigende klasse, die in der zweiten und der ersten Ab- Loffe, Luisenstr. 20. 3. Bezirk: D. Subbrink, Berlinerstr. 95. daß es in der katholischen St. Sebastiangemeinde bei der Ber 4. Bezirk: G. Schulz, Lindenpark", Wilhelmstr. 11.- Bahlreiches anlagung zur Kirchensteuer sehr bunt und wahllos herzugehen 4. Bezirk: G. Schulz, Lindenpart", Wilhelmstr. 11. teilung wählt, schickt ja ihre Vertreter nicht ins Rathaus, damit sie und pünktliches Erscheinen ist notwendig. Der Vorstand. scheint. Zur Illustration teilten wir mit, daß in einem Falle ort gegen die Interessen der Besitzenden sich betätigen. Warum hat die freisinnige Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung z. B. das eine Familie veranlagt war, die nie der katholischen Kirche   aus gehört hat und immer evangelisch gemeldet war, in einem Zustandekommen einer Besteuerung des unverdienten Wertzuwachses der Grundstücke verhindert? Weil der Freifinn die Grundbefizer Marienfelde  . Den Genossen zur Nachricht, daß der heute anderen Falle betraf die Kirchensteuerveranlagung einen Partei­schonen wollte! All die vielfältigen Interessen der minder- Donnerstag stattfindende Extrazahlabend bei Berger, Dorf- genoffen, der seit vierundzwanzig Jahren aus der evangelischen bemittelten Bevölkerung, die zur Gemeindeverwaltung straße, stattfindet. Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand. Landeskirche ausgeschieden ist. Landeskirche ausgeschieden ist. Heute liegen uns aus derselben in Beziehung stehen, das Volksschulwesen, die öffentliche Kranken- Adlershof. Der für Groß- Berlin angesetzte Extrazahlabend St. Sebastiangemeinde wieder zwei Klagen von unberechtigter Wer­pflege, die Besserung der Wohnungszustände, die Arbeiter findet am Orte nicht statt, da sich die am Dienstag stattgefundene straße 65, die andere einen Arbeiter M., Togostr. 6. Auch in diesen anlagung vor. Die eine betrifft einen Arbeiter B. aus der Ader­fürsorge usw. usw., sind dem Rathausfreifinn sehr Generalversammlung mit der Angelegenheit Jandorf beschäftigt beiden Fällen liegt die Sache so, daß die Arbeiter mit der katholischen 6. Auch in diesen gleichgültig. Sie sind unvereinbar mit den Interessen der Kirche nicht das mindeste zu tun haben. Angesichts dieser sich besitzenden Klasse, die durch den Freifinn geschüßt werden will. Bor Friedrichshagen  . Heute abend 9 Uhr findet im Restaurant mehrenden Klagen ist die Frage gerechtfertigt: In welcher Weise Stadtverordnetenivahlen pflegen die Freisinnigen den Wählern dritter Wilhelmsbad auch für unseren Bezirk ein Gytrazahlabend statt. stellen die Kirchenvorstände ihre Steuerlisten eigentlich auf? Hat Abteilung zu erzählen, daß sie alle klassen der Bevölkerung ver- Die Genossen werden um zahlreiches Erscheinen ersucht.

treten wollen.

J.

Friedrichsfelde.

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Schulze, Hasselwerder- und Fennstraßen- Ede statt. Nieder- Schöneweide. Der heutige Extra- Zahlabend findet bei

hat.

Der Vorstand.

Die Klagen über unberechtigte Beranlagung zur Kirchensteuer

man in der St. Sebastiangemeinde einfach das Adreßbuch her­genommen und wahllos alle Bewohner des Viertels als katholisch Wirrwarr unerklärlich.

Auch die Konservativen versprechen das; Der Vorstand. beispielsweise tun sie das jetzt in einem Flugblatt für Wahlverein Eichwalde  . Der Ertrazahlabend findet heute, ihren Herrn Liebig, den Eisenbahnsekretär, Bezirksvorsteher Donnerstag abend 8% Uhr, statt: in Eichwalde   bei Witte; in in Anspruch genommen? Fast scheint es so, denn sonst ist der and Hausagrarierführer, den sie im 45. Bezirk den Wählern Miersdorf   bei Lier und in Zeuthen   bei Kaebe. zu empfehlen sich erkühnen. und zahlreiches Erscheinen aller Mitglieder ersuchen Liebknecht   erklärte rüdhaltlos, daß eine Vertretung der einander widerstreitenden Interessen aller Bevölkerungsschichten ein Unding ist. Man kann nicht zugleich die Wohlhabenden und die Unbemittelten vertreten, nicht zugleich das Recht des arbeitenden Voltes und das der

3eldsäde berfechten.

Um pünktliches Bei dieser Gelegenheit wollen wir darauf aufmerksam machen, Die Bezirksführer. daß diejenigen, die zu Unrecht zur Kirchensteuer veranlagt werden, Bankow. Der heutige Extra- Bahlabend findet in den bekannten gut tun, bei der veranlagenden Kirchengemeinde zu reklamieren. Lokalen statt. Die Bezirke Lehmann und Altmann tagen bei eren Kursch, Schloßstr. 8. Die geplante Flugblattverbreitung am nächsten Sonntag findet nicht statt. Der Vorstand.

Todessturz zweier Geisteskranker. In einem Anfall geistiger Um­nachtung hat sich gestern Morgen die 26 Jahre alte Ehefrau Berta W. Wer das verspricht, der erweckt den aus der Borhagenerstraße 36 aus dem Fenster gestürzt. Die junge Verdacht, daß er die Unbemittelten nicht vertreten wird. Lieb Wilhelmsruh. Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß der Frau war schon lange nerbentrant und ihr Zustand artete schließlich mechts Referat flang aus in einem anfeuernden Kampfesruf. Ihm heutige Extrazahlabend mit der heutigen öffentlichen Versammlung in Irrfinn aus. Gestern sollte die Bedauernswerte nach Herzberge selber sei durch seine Festungshaft, zur Freude der Gegner, jede äußerst zahlreiche Beteiligung wird ersucht. im Lokal von Pätsch, Kronprinzenstr. 2, verbunden wird. Um gebracht werden. Als nun der Ehemann morgens nach seiner weitere Mitarbeit in diesem Wahlkampf unmöglich gemacht. Aber Arbeitsstätte ging, um dort zu melden, daß er seine Frau fortbringen Billetts zum Stiftungsfest am 26. Oftober sind in der Ver- müsse und infolgedessen nicht arbeiten könne, stürzte sich während an der treuen Hingabe der Genossen müsse, so schloß er unter sammlung noch zu haben. Sämtliche entnommenen Billetts sind dieser Zeit die Kranke aus dem dritten Stockwerk auf den Hof brausendem Beifall der Zuhörerschar, die Hoffnung der spätestens bis Sonnabend, den 26. d. M. abzurechnen, eventuell hinab. Mit zerschmetterten Gliedern blieb sie unten liegen. Feinde des Boltes zuschanden werden nicht benutzte zurückzugeben. Der Vorstand, Man brachte sie nach der Nettungswache. doch bereits auf dem