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Der Prozeß der Sozialdemokraten in der II. Duma. Petersburg. 2. November. ( Privatdepefche des Vorwärts".)

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Der Senat bemüht sich, den Prozeß der sozialdemokratischen Fraktion der II. Duma zu beschleunigen, Ende November foll die auf drei Wochen berechnete Verhandlung des Prozesses beginnen.

Die

Schöneberger Stadtverordneten­

wahlen

Meldungen find 895 Duma abgeordnete gewählt. Davon betreffenden Tage trat jedoch heftiger Regen ein, fodaß es nicht y Streit in Narvik  . Zwischen der schwedischen Eisenerz- Altten. find 189 Rechte und Monarchisten, 113 Oftrobriften und Gemäßigte, möglich war, die Streu zu holen. Der Gutsherr weigerte sich, einen gesellschaft Kiruna  - Luofsabere und ihren Arbeitern in Narvik  , dem 4 Mitglieder der Partei der friedlichen Erneuerung, 33 Kadetten, neuen Termin zu bestimmen, das ganze Dort jolite um sein Recht norwegischen Ausfuhrhafen für die schwedischen Eisenerze, ist ein 14 polnische Nationalisten, 6 Mohammedaner, 10 Sozialdemokraten, tommen. Da beschlossen die Bauern in einer Gemeindeversamm- Lohntampf ausgebrochen. Ungefähr 300 Arbeiter, die teils dem 24 Linke und 2 Wilde. Unter den Gewählten befindet sich der lung, sich selbst an einem bestimmten Tage die Streu zu holen. Das Metallarbeiter, teils dem Holzarbeiter und teils dem Arbeits­Bräsident der zweiten Duma Golowin. Zu wählen sind noch 47 taten sie denn auch, aber der Herr v. Zoller schickte den Oberförster, nannsverband angehören, haben die Arbeit niedergelegt, und das Abgeordnete. ließ alle Leute notieren und anzeigen. So tam es, daß die ganze Lokomotivpersonal der Gesellschaft wird sich dem Streit anschließen, felbständige männliche Einwohnerschaft mit einem Strafmandat sobald seine Kündigungsfrist abgelaufen ist. Die Gesellschaft zahlt auf je 2 M. beglückt wurde und, nachdem Einspruch dagegen er in Narvik   geringere Löhne als den schwedischen Arbeitern in hoben wurde, in zwei Gliedern vor dem Gerichtetisch in Waldfassen Kirung, die sich übrigens mit ihren norwegischen Arbeitsgenossen aufmarschierte. In der Verhandlung gab es sehr interessante solidarisch erklärt haben, soweit der Versand über Narvif in Bes Reminiszenzen an die Schlacht, die vor 13 Jahren den Bauern ge- tracht kommt. Die Gesellschaft wird nun wohl versuchen, größere liefert wurde. Ein alter ergrauter Mann erklärte: wenn damals Erzmengen über Lulea   zu verschiffen; wenn sich jedoch im Bott­die Sozialdemokraten im Landtag nicht gewesen wären, so hätten nischen Meerbusen die großen Eismaffen einstellen, bleibt fein wir überhaupt keine Rechte mehr! Das Gericht erkannte auf Frei- anderer Weg übrig als der über Narvik   und den Atlantischen sprechung. Ozean. Die Hauptforderung der Transportarbeiter ist der Acht. Zwei Jahre Untersuchungshaft- unschuldig. Das Streurecht, Weiderecht ist ebenso wie das Recht auf Holz stundentag, das Dreischichten anstatt des bestehenden Ziveischichten. Aus Sewastopol   wird telegraphisch   berichtet, daß unter den und Reifig, Beeren und Pilze, der arbeitenden Bevölkerung systems. Die Werkstattarbeiter fordern vor allem eine Regelung zahlreichen politischen Prozeffen, welche vor dem Schwurgericht zur Preußens durch ein besonders hartes Forstpolizeigeset fast völlig ihrer Lohnverhältnisse. Verhandlung tamen, zwei Brozesse besonders die Aufmerffamfeit der genommen. Die Gemeinschädlichkeit des Privateigentums an dem Geschworenen und der Deffentlichkeit erregten. Der Adlige Dros- Großgrundbesitz offenbart sich nicht minder durch solche Geseze dowski, 18 Jahre alt, und der Bauer Subenfo wurden mehr als wie durch ein besonders rücksichtsloses Vorgehen des Großgrund­awei Jahre in Untersuchungshaft gehalten. Als besizers gegen Bauern und Handwerker. In Bayern   fällt diese endlich ihr Prozeß vor Gericht tam, wurden die beiden Angeklagten Rücksichtslosigkeit noch auf. In Preußen hat eine parteiische als völlig unschuldig befunden und freigesprochen.- Gesetzgebung und junkerliche Verwaltungsgrundsäße längst dahin die am geftrigen Sonnabend stattfanden, brachten folgendes Er. geführt, ein Vorgehen wie das des Freiherrn   v. Boller als be- gebnis: Gewählt sind 4 Sozialdemokraten. In 3 Bezirken sind rechtigt erscheinen zu lassen. Die Selbsthülfe der Fuchsmühler Stichwahlen erforderlich. An diesen sind wir und die Liberalen Wladiwoftot, 2. November.  ( Meldung der Petersburger Tele- Bauern entspricht, dem troß aller parteiischen Gefeße lebendig ge mit je 5 Mandaten beteiligt. graphen- Agentur.) Es ist jetzt festgestellt worden, daß durch die bliebenen Gefühl: es ist ein Unrecht, daß ein reicher Mensch, dessen Die beiden bisher im Besitz der Sozialdemokratie befindlichen Geschosse des Torpedobootszerstörers, dessen Befaßung ganzes Verdienst darin besteht, reich zu sein, das Privateigentum jemeutert hat, acht Berfonen verwundet und einige an dem Großgrundbefit haben und andere selbst von dem Recht Mandate im 5. und 6. Bezirk wurden glänzend behauptet. Neu Gebäude, von denen drei Regierungsgebäude find, leicht be- Streu, Holz, Beeren und Pilze zu vaffen, ausschließen darf. Eine gewonnen find die beiden Mandate im 8. Bezirk. Dieser Bezirk ist chädigt wurden. Mehrere Geschosse explodierten in der Nähe Gesellschaftsordnung, die solches Recht dem Junter gibt, ja gar durch die Erhöhung der Gesamtzahl der Stadtverordneten neu ge­einer Kirche, in der gerade Gottesdienst abgehalten wurde, sowie im nech durch künstliche Verfeuerung der notwendigen Lebensmittel bildet. Die Knüppelgarde des Reichslügenverbandes hat eine fläg­pofe des Hauses des Gouverneurs. mittelst der Zölle den Großgrundbefizern Liebesgaben in reichliche Niederlage erlitten. Die Liberalen haben troß ihrer großen licher Fülle spendet, ist gemeinschädlich. Heute ist die Menge des Volkes vom Besitz an Grund und Boden expropriiert. Eine Er. propriation der Eigentümer des Großgrundbesizes für und durch die Allgemeinheit würde der großen Menge der heute vom Eigentumi " Sodom and Gomorrha. Der Prozeß der Königs- an Produktionsmitteln Entblößten erst Eigentum verschaffen. macher" betitelt sich eine Broschüre, die in den nächsten Tagen im Verlag der Buchhandlung Vorwärts erscheinen wird. Sie enthält eine Darstellung des Prozesses Moltke Harden unter teilweiser Benugung des Berichts über die Verhandlung nebst kritischen Glossen und einer politischen Würdigung der durch den Prozeß aufgedeckten 8u­stände. Die Broschüre ist zur Massenverbreitung geeignet. Der Nationalrat der französischen   Sozialdemokratie über die drei Fälle. Paris  , 2. November. ( Privatdepesche des Vorwärts".)

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Wladiwostok  .

Aus der Partei.

Die gestrige Verhandlung des Nationalrates über den Fall Basly, die Erklärung der Broussisten und den Antrag tvider Hervé endete damit, daß die große Mehrheit eine Reso Iution Renaudel annahm. Diese Refolution bellagt, daß Diese Resolution beklagt, daß Basly und Genossen sich zu einem Manöver gegen die Partei hergegeben haben und die Föderation des Pas de Calais   nicht pflichtgemäß eingegriffen hat. Gegen die Deklaranten wird erklärt, daß jede kollektive Erklärung gegen den Einigkeitspaft vers stoße und die Klaffenkampftaktik durch die Beschlüsse nationaler und internationaler Stongreffe festgelegt sei. Von Hervé wird erwartet, daß er feine Polemit gegen Genossen mäßigt.

Gemeinderatswahlfieg. In Eilenburg   wurden in der 3. Klasse die Genossen R. Burchardt, Kassierer, und Bernhard Schimanski, Lagerhalter, auf 6 Jahre, sowie als Erjaßmann auf 4 Jahre Genosse Hermann Schmidt. Geschäftsführer, ge wählt. Die Gegner, unter denen sich besonders die Lehrer un rühmlich hervortaten, bereinigten auf ihre Kandidaten 358 Stimmen, während unsere Genoffen mit 430 Stimmen gewählt wurden. In Zukunft werden nunmehr 4 Genossen im Eilenburger   Rathause fizzen.

Unsere Toten. Am Mittwoch verstarb in Mes unser Partei­genosse A. Schleicher   infolge eines Blutsturzes. Schleicher hat fich um die Parteibewegung in Lothringen   sehr verdient gemacht. Er war eifriges Mitglied der Leitung der Parteiorganisation in Lothringen  , war Reichstagskandidat für den Wahlkreis Meß und agitierte mit besonderem Eifer unter der französisch sprechenden Bevölkerung.

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Baukontrolleur und Submissionsbedingungen. Gegen die Stimmen der Freifinnigen wurden am Mittwoch im Gemeinderat in Straßburg   i. E. zwei sozialdemokratische Anträge durchgesetzt. Der erste Antrag betraf die Anstellung eines zweiten diefer Antrag mit 16 sozialdemokratischen und einer Zentrums­Baukontrolleurs aus Arbeiterkreisen. Nach lebhafter Debatte wurde stimme gegen 14 liberale und 2 Zentrumsstimmen angenommen. Weiter hatten die Sozialdemokraten beantragt, in das städtische Lastenheft eine Bestimmung einzufügen, wonach nur folche Unternehmer für städtische Arbeiten den Zuschlag erhalten sollen, welche die am Orte auch auswärts etwa bestehenden Tarifabmachungen zwischen Unternehmer- und Arbeiterverbänden anerkannt haben, auch wenn der Unternehmer nicht seinem Ber­bande angehört. Auch hiergegen erhoben die Liberalen ihre faden­scheinigsten Einwände. Die Verwaltung stellte sich ganz auf feiten des sozialdemokratischen Antrages. Mit 16 sozialdemokratischen und einer Zentrumsstimme wurde er bei 15 Stimmenthaltungen angenommen. Die liberalen" Unternehmer haben bei dieser Ge­legenheit die reinste Profitpolitik der Arbeitgeber verfochten, bon liberalen Anschauungen war ihre Haltung himmelweit entfernt. Nach alledem ist es nicht verwunderlich, daß die Liberalen mit dem 8entrum einen anderen sozialdemokratischen Antrag, den städtischen Arbeitern eine Teuerungszulage zu gewähren, ablehnten. treiben also die Liberalen Sozialpolitif.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Theodor Riebenstahl sucht Streitbrecher!

beiter in der Porzellanfabrik von Schwabe u. Co. aus­In Reichenbach, in Sachsen- Altenburg, wurden die Ar­ständig. Der Grund dafür ist in den völlig ungenügenden Löhnen daselbst, dann in der durchaus unpassenden Behandlung, welche die Arbeiter durch die Vorarbeiter und der in dem Betrieb das Wort führenden Schwester des Firmeninhabers zu erleiden haben. zu suchen. Die Firma lehnte jede ernstlich gemeinte Besprechung und die gütliche Beilegung der Differenzpunkte ab. Die Arbeiter mußten fündigen. Nun versucht die Firma Schwabe u. Co., deren Ruf vollkommen genügt, daß ihr aus Thüringen   teine Streif­Aus der Schweizer   Sozialdemokratie. Jm Kanton Genf Riebenstahl, Berlin   N., Große Samburgerstr. 16 brecher zuströmen, durch die Arbeitervermittelungsfirma Theodor finden am Sonntag nach dem gefeßlichen Proporz die Kantons Arbeitswillige heranzuziehen. Dieses Geschäft fandte bereits fünf ratswahlen statt, für die nicht weniger als acht verschiedene Beute nach Reichenbach und zwar unter Bedingungen, die jeder Listen aufgestellt worden sind. Unsere Partei hat auf ihre Liste 21 Kandidaten gefeßt, bisher hatte sie 10 Vertreter im Rate. Leider Beschreibung spotten. Die Leute mußten sich verpflichten, teiner hat der frühere sozialdemokratische Rationalrat Triquet das sonderlicher Arbeitszeit freie Soft und freies Logis( Schlafstelle) und Organisation anzugehören. Sie bekommen bei elfstündiger täg­bare Bedürfnis empfunden, eine eigene sozialdemokratische" Liste monatlich 24 Mark! Von den ersten drei Monaten bleiben je 12 M. aufzustellen und so gegen die Partei zu konspirieren. Man nimmt Verdienst stehen, um dem Unternehmer bis zum 30. April 1909 zivar an, daß sie keinen Erfolg haben wird, aber schaden wird sie als Sicherheit zur Einhaltung des bis dahin laufenden Kontrakts unſerer Bartet immerhin. Hoffentlich wird dem Manne bald das Handwerk gelegt, als Sozialdemokrat" die Sozialdemokratie zu bekämpfen.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

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Hoffnungen nicht ein einziges Mandat in der Hauptwahl errungen. Die Beamten, Lehrer und Straßenbahnangestellten haben fast ausnahmslos für die bürgerlichen Kandidaten gestimmt. Die Wahlbeteiligung war sehr flau. Sie betrug im Durch schnitt ungefähr 40 Proz. Das Resultat der einzelnen Bezirke ist folgendes: 1. Bezirk:

Eingeschriebene Wähler: 1858.

Abgegebene Stimmen: 392.

Magnan( Soz.): 176. hielte( So.): 174. Presch( Lib.): 182. Denete( Lib.): 182 Leinius( Reichsverbands- Blod): 31.

Stichwahl zwischen Liberalen und Sozialdemokraten. 2. Bezirk:

Eingeschriebené Wähler: 2092.

Abgegebene Stimmen: 881.

Obst( Goz.): 323.

Gottschalt( Lib.): 864.

Raach( Reichsverbands- Blod): 198.

Stichwahl zwischen Gottschall( Lib.) und Ohft( Soz.) 5. Bezirk:

Gingeschriebene Wähler: 1903.

Abgegebene Stimmen: 860. Moltenbuhr( Soz.): 515. Destreich( Lib.): 277.

Stange( Reichsverbands- Blod): 62

Gewählt: Molkenbuhr( Soz.)

6. Bezirk:

Eingeschriebene Wähler: 1706.

Abgegebene Stimmen: 651.

Bäumler( Soz.): 406.

Caspary( Lib.): 220.

Buchow( Reichsverbands- Blod): 24.

Gewählt: Bäumler( Soz.).

8. Bezirk:

Eingeschriebene Wähler: 1893.

Abgegebene Stimmen: 938.

Küter( Soz.): 593. 28oIframm( Soz.): 593. Stylow( Lib.): 221. Dr. Voßberg( Lib.): 218.

Dr. Stade( Reichsv.- Block): 117. Fischer( Reichsv.- Blod): 124. Gewählt Küter( Soz.) und Wolframm( Sog.). 10. Bezirk:

Eingeschriebene Wähler: 1763.

Abgegebene Stimmen: 866.

Bernstein  ( S03.): 417. Gabriel( So.): 409. Gottheiner( Lib.): 328. Bester( Lib.): 329.

Grund( Reichsv.- Block): 101: Aehnelt( Reichsv.- Blod): 86. Stichwahl zwischen Sozialdemokraten und Liberalen

Landtagsnachwahl.

zu dienen. Das heißt, die Firma Schwabe u. Co. bemüht fich, Letzte Nachrichten und Depeschen. burch diese Berträge die traurigen Verhältnisse der Landarbeiter in ihren Betrieb zu übertragen. Jeder einsichtige Ar beiter erkennt wohl, daß es in seinem eigenen Intereffe liegt, auf die Werbungen und zu mutungen der Wermittelungsfirma Riebenstahl nicht einzugehen.

Deutfches Reich.

Straffonto der Preffe.. Wegen Pfarrerbeleidigung wurde Genosse Wolff von der Breslauer Volkswacht zu 30 M. Geldstrafe verurteilt. Der Herr Pfarrer hatte seinerzeit bei der Beerdigung eines Arbeiters die Deputation, die einen rot­geschmückten Strang trug, vom Kirchhof fortgewiesen. Die Volks­wacht" unterzog das Verhalten des Geistlichen einer fachlichen Kritit. Darauf antwortete der Kritisierte in der fleritalen Bolts- Bei der Firma F. G. Häusler, Glasschleiferei und Spiegel­Achtung, Glasschleifer, Polierer, Bläser, Aeber, Beleger usw.! zeitung", weshalb ihn unser Bruderblatt daran erinnerte, daß die fabrik, Dresden  , sind die Arbeiter bis auf eine verschwindende Zahl Arbeiter für solche Demonstrationen noch Opfer bringen, indem Arbeitswilliger in den Ausstand getreten. Buzug ist streng fern­sie einen Teil des Arbeitslohnes bei Beerdigungen einbüßten. zuhalten. Arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruckt gebeten. während die Demonstrationen der Geistlichkeit, für ihn eine Ein. nahmequelle darstellten. Daraus schlossen die Breslauer Richter, die Voltsivacht" habe sagen wollen(!), der Pfarrer werde für das Beseitigen der Kranzträger- bezahlt!!

Soziales.

Ein ganzes Dorf unter Anklage.

Zentralverband der Glasarbeiter, Dresden  . Husland.

Der Streit im Rotterdamer Hafen  .

Landtagserfahwahl im Wahlkreise Kiel- Neumünster- Bordesholm Riel, 2. November.  ( Amtliche Meldung.) Bei der heutigen wurden insgesamt 569 Stimmen abgegeben; davon erhielt der freifinnige Kandidat, Lehrer Hoff in Kiel   389, der Kandidat der Nationalliberalen Dr. Thomsen 180 Stimmen. Ersterer ist somit gewählt.

Rein Tag ohne Eisenbahnunglüd. der von Drauburg heute früh eintreffende Personenzug auf eine Marburg  , 2. November.  ( B. H.  ) In der hiesigen Station ist Laftzuglokomotive aufgefahren. Zwei Bahnbedienstete und zwölf Reisende wurden verletzt.

ermordet.

Opfer ber Rolonialpolitik.

Feuer im Rinematographen- Theater. Gent  , 2. November.  ( W. T. B.) In einem hiesigen Kinemato. graphen- Theater entstand Freitag abend während der Borstellung eine heftige Feuersbrunft. Unter den etwa 800 Buschauern ent stand eine Panit, durch die mehrere Personen Berlegungen erlitten.

Amsterdam  , 2. November.  ( W. T. B.) Der Nieuve Rotter damsche Courant" meldet aus Batavia: Einem Telegramm zufolge Der fleine Erfolg, den die streikenden Getreideträger damit Patrouille vollständig niedergemetelt worden. Während der Ab. ist auf der Insel Flores eine 19 Mann starte holländische errungen hatten, daß der Stauereiunternehmer Cornelsen und wesenheit des Zivilpräfetten von Endeh, dem öftlichen Teil der eine Anzahl englischer Reeder sich bereit fanden, Kontratte auf Insel, wurde dort ein Dorf von einer 100 Mann starten Bande Grundlage der höheren Löhne abzuschließen, ist im letzten Augen- Eingeborener, die mit Gewehren bewaffnet waren, angegriffen und An die Fuchsmühler Schlacht erinnerte ein Prozeß, der bor   blick durch das organisierte Unternehmertum wieder zunichte geacht Frauen, mehrere Kinder und auch bewaffnete Polizeibeamte bem Schöffengericht Waldsassen   verhandelt wurde. Bekanntlich macht worden. Die Organisation der Stauerunternehmer und ist der Freiherr v. Zoller von der bayrischen Krone mit der Herr- Reeder hatte Kenntnis von jenen Abmachungen erhalten und be­schaft Fuchsmühl   belehnt. Von jeher war es fein Bestreben, die fcbloß dann sofort. für die Dauer des Kampfes die Preise für die uralten Rechte der Bauern an den Wald usw. zu beseitigen. Das Getreidearbeit so weit herabzusehen, daß es den Unternehmern, die Vorgehen des Lehnsherrn hatte viele Jahre hindurch in den ge- die Arbeiterforderungen anerkannten, unmöglich werden sollte, mit drückten Bauern eine Summe von Erbitterung erzeugt, bis sie ein- ihnen zu fonkurrieren. Sie wollten also lieber Geld zusehen, als mal, als ihnen wieder ihre Rechte an den Wald streitig gemacht den Streifenden den kleinen Vorsprung gönnen, der allerdings wurden, samt und fonders hinauszögen, um sich das ihnen Ge- geeignet schien, eine Wendung des Kampfes zugunsten der Arbeiter Der Mechaniker des Theaters sowie deffen Sohn trugen schwere bührende selbst zu holen. Herr v. Boller ließ Militär requirieren, herbeizuführen. Die Streifenden legen der Sache jedoch keine Brandwunden davon. das dann am 31. Oftober 1894 den rechtsuchenden Bauern jenes große Bedeutung bei und halten nach wie vor entschlossen im Kampf Gemeßel lieferte, das unter dem Namen der Fuchsmühler aus. Die Unternehmer hatten bekanntlich den Freileuten, Ge­Schlacht" bekannt ist. In ihr wurden zwei alte Männer durch treidewägern und Kontrolleuren zugemutet, einen neuen Stontraft Bajonettstiche getötet und viele andere, darunter auch Frauen, ver- zu unterschreiben, wonach fie, falls sie sich irgend eine Belästigung leht. Der Kampf ums Recht zwischen den zähen Bauern und dem oder Unfreundlichkeit gegen arbeitswillige Getreideträger zu­Gutsherrn hat aber inzwischen noch nicht aufgehört, er dauert un- schulden tommen ließen, auf drei Monate von jeder Arbeit im Jermindert fort. Kürzlich stangen wieder die sämtlichen Fuchs- Hafen ausgeschlossen werden sollten. Die betreffenden Arbeiter­mühler Bauern vor dem Schöffengericht Waldfaffen wegen Forst- gruppen haben es einmütig abgelehnt, eine solche Bestimmung zu frevels. Sie haben neben dem Holzrecht auch Weide- und Streu- unterzeichnen. Die Unternehmer haben nun die Durchführung ihrer Teheran  , 2. November.  ( B. H.  ) In der Nähe von Manjil recht. Nun fiel es dem Gutsherrn ein, zu dekretieren, daß die ge- neuen Maßregel bis zum Montag verschoben. Suchen sie dann wurden mehrere Steuereinnehmer von der Volksmenge angegriffen, famte Streu an einem Tage aus dem Walde zu holen sei, wer das ihren Willen durchzusehen, so wird der Kampf durch die Aus. 4 wurden getötet, 7 verlegt. Die Voltsmenge serftüdelte bie berfäume, der bekomme überhaupt nichts. In der Nacht vor dem sperrung der Wäger und Kontrolleure verschärft. Leichen und warf sie ins Wasser. Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlaasanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW.

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Krieg im Frieden. Uebungsplate explodierte eine Granate; fünf Artilleristen sowie ein Bourges, 2. November.  ( W. T. B.) Auf dept hiesigen Zivilbeamter wurden getötet und ficben andere Personen ver wundet, darunter drei schwer.

Empörte Steuerzahler.

Sierzu 5 Beilagen,