48. Kommunal- Wahlbezirk.
( Bum VI. Reichstags- Wahlkreis.)
Bisheriger Vertreter: Pfannkuch( Soz). Eingeschriebene Wähler: 8514( 6489)
Abgegebene Stimmen:
4092( 2731)
gewohnt sind.
8( 20)
9(-) 0
115
Aus der Frauenbewegung.
Spott und Hohn für Dienstboten.
-
Als
schen Geldmarktes. All das, um schließlich als Facit die Verstärkung der industriellen und finanziellen Macht der kleinen Gruppe von Geldmännern zu ergeben, die in der Persönlichkeit des Morgan fulminieren! Der bürgerlichen Gesellschaft erscheint die Aschenbrödelrolle det Die amerikanische Volkswirtschaft wird nachgerade zu einem Dienstboten als etwas fo Selbstverständliches, daß sie in dem verhältnismäßig einfachen Problem. Sie gravitiert um diesen feimenden Menschenbewußtsein dieser Arbeiterfategorie geradezu ein Morgan, dessen Goldmacht Krisen besänftigt, der dem Markt mit Verbrechen erblickt. Daß Dienstboten sich als Menschen fühlen, als seinen Millionen wieder auf die Beine hilft, und dem all das in solche behandelt werden wollen, ist der Gesellschaft mit der Portes sinkenden Werten angelegte Geld zehnfach verzinst durch die ers monnaiemoral unfaßbar. Bunächst faßte man die Aussprüche Der Wahlkampf vollzog sich in den ruhigen, unauf- langte industrielle Suprematie wieder zurückkehrt. Man muß die einzelner Dienstboten, die mit ihrer Arbeitskraft nicht fälligen Formen, die wir in Berlin bei Kommunalwahlen symptomatische Bewertung der Tenessee Coal- Iron and Railroad Co. auch das Recht verkaufen wollten, Mensch zu sein, als Kurioſa auf. Man machte darüber Wize, wie über eine ultige Abnormität. Sein hervorstechendstes Merkmal war im industriellen Leben der Vereinigten Staaten als erfolgreicher im industriellen Leben der Vereinigten Staaten als erfolgreicher man aber merkte, daß unter den Dienstboten das Klassengefüht diesmal der Eifer, mit dem die Freifinnigen wie die Cutsider des Stabltrusts gekannt haben, um die Nachricht von der unwiderstehlich sich durchzuringen und zu betätigen begann, versuchte Konservativen schon zu frühester Stunde, zum Teil schon vor Einverleibung derselben zu würdigen. Ohne Schwertstreich, ohne man die bisher willen und wehrlos Ausgebeuteten mit giftigen 12 Uhr, ihre Wähler aufsuchten und heranzuschleppen suchten. eine verlustreiche industrielle Fehde, nur zu einem Uebernahmsturs Geifer zu bespritzen. Wenn das Männer tun, ist es schon ekelhaft, Jm 9. Bezirk besorgte in den Abendstunden der Freisinns der Effetten, der, wie es verlautet, gegenüber dem Marktwert er empörend. Aber noch widerlicher ist es, wenn auch Geschlechtss kandidat Huff persönlich den Schlepperdienst, indem er im heblich zurücksteht, bemächtigt sich der Stahltruft eines un- genoijinnen sich an solchem Tun beteiligen. Da schreibt z. B. eine Automobil von Haus zu Haus fuhr. Er erzielte eine beangenehmen Störenfriedes seiner Alleinherrschaft. Während er gewisse Rema: deutende Steigerung der Stimmenzahl, wobei allerdings zu in der Hochtonjunktur faum dem Bedarf folgen konnte und das Die finderlose Frau ist in der biblischen Geschichte ein Geschöpf, dem Gott seinen Segen bersagte, im modernen Mietsberücksichtigen ist, daß diesem gemeinsamen Schüßling des gleichzeitige Bestehen einer erstartenden Konkurrenz faum verReichslügenverbandes und des ,, entschiedenen" Stommunalfreisinns spürte, bringt ihm das erste Wehen der Krise sofort die denkbar fontor jedoch feiert sie Triumphe, sie ist in den Augen der Hauss beamtinnen" eine Dame, mit welcher Verhandlungen anzufnüpfen auch alle fonservativen Wähler zujubelten. Im Südosten und einfachste Entledigung derselben. Aus dem Schoße der Krise ent- sich lohnt, und die ihre Mitbewerberinnen um die Gunst der im Often fielen besonders der 11. Bezirk und der 22. Bezirk springen für ihn neue Profitquellen, neue Kapitalstonzentration. Holdinnen immer um mehrere Naienlängen schlägt. Ea durch die fieberhafte Agitation auf, die von den Kaufleuten Die Erscheinungen der heutigen amerikanischen Krise und der kommt übrigens nicht selten vor, daß eine Dienstsuchende auf für die dort aufgestellten Kandidaten entfaltet wurde. Mit Depression auf allen übrigen Märkten werden die Legende von die Ansprache einer Dame keine Antwort erteilt; Fräulein Hauswelchem Mißerfolg das geschehen ist, lehren die oben mit dem Gindämmen und Zurückschrauben der konzentrierten Kapitals- gehülfin" läßt einen Blick über die Sprechende gleiten, der an geteilten Zahlen. Heiß war der Kampf in den Moabiter Be- mächte durch das Mittel der bürgerlichen Gesetzgebung wohl end- Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt, um ihr dann den zirfen. Dort wurde von den Konservativen durch Bearbeitung gültig zerstören. Rücken zu wenden, zum Zeichen, daß Unterhandlungen nicht erwünscht der fleinen Gewerbetreibenden und durch Mobilmachung der find. Früher fragten die Hausfrauen die Dienstboten nach ihren Fähigkeiten Unterbeamten das Menschenmögliche geleistet, um uns diese heutzutage find die Rollen vertauscht, die„ Hausbeatin" stellt ihre Fragen nach den Qualitäten der Herrschaft. Bezirke zu entreißen. Aber unsere Moabiter Genoffen schlugen ehe sie das Dienstbuch zwischen den Knöpfen des Jacketts den Ansturm siegreich ab. langsam hervorzieht. Die Köchin vergewissert sich, daß abends nicht zu spät und möglichst selten warm gegessen wird, das Hauss mädchen fragt nach der Zahl der Zimmer und das Kindermädchen nach der Zahl der Kinder wenn es überhaupt folch seltenes Wefen gibt, das geneigt ist, die Fürsorge für Kinder zu übernehmen. Die Vororte erfreuen sich feiner Beliebtheit, weil die fonntäglichen Vergnügungen schwerer zu erreichen sind; begehrt find dagegen die Hausschlüssel, denn man wünicht ungeniert spät die heimischen Penaten aufzusuchen, und geradezu gefürchtet ift die große Wäsche".
Amerita ist heute in einer bisher noch nie gekannten Weise das Land der ausgeprägten tapitalistischen Oligarchie. Das ganze Bolt arbeitet für einen engsten Kreis von Leuten, die eine märchenhafte Macht in ihren Händen halten. Es ist eine Fronde Eine nähere Erörterung der Wahlziffern ist in diesem eines ganzen Voltes in geschichtlich einzig dastehenden Formen, Augenblid nicht möglich. Wir müssen uns heute daran ge die nichts von ihrer Unterdrüdung und Sklaverei verliert, weil nügen lassen, die Tatsache festzustellen, daß in einer ganzen fie nicht gleichzeitig vom Elend und Hunger begleitet ist. Es hat Reihe von Bezirken der Prozentanteil der für die Oligarchien und Diftaturen gegeben, welche von ähnlichem Glanze Sozialdemokratie abgegebenen Stimmen und dem Wohlergehen der breiten Massen begleitet waren, wie es an der Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen noch gegenüber vorläufig und zum Teil wenigstens noch dem amerikanischen Arder Wahl von 1901 gestiegen ist. Das ist zu danken der beiter nachgesagt wird, und sie wurden gestürzt. Weil der Drang treuen Arbeit der Genossen, die in den einzelnen Bezirken tätia nach freier Selbstbestimmung seiner Geschide endlich so mächtig gewesen sind und den Wahlkampf so vorbereitet haben, daß er wurde, um auch der glänzendsten Tyrannis ein Ende zu bereiten. uns den gewohnten Sieg bringen mußte. Der Berliner Wahl- Auch die Trustherrschaft wird und muß einmal ihr Waterloo fieg vom 6. November soll uns gelten als ein gutes or finden, wenn das amerikanische Bolt selbst endlich müde geworden zeichen für die größeren Kämpfe, die von der Sozialdemo- fein wird, stets geführt und gegängelt zu werden, und seine fratie im nächsten Jahre durchgefochten werden müssen. Das politische Macht im demokratischen Staate herstellt. Die Ers Brolcta.iat des Königreichs Preußen rüstet zum entschloffenen scheinungen dieser Krise werden zum heilsamen Erkennen des NotStampf gegen das Dreitlassenwahlrecht des wendigen sicher mitwirken. preußischen Landtags. Dieses Dreiklassenwahlrecht an Fall zu bringen, ist unsere nächste Aufgabe. Fallen miß aber mit ihm endlich auch das Dreiklassenwahlrecht der Ge= meinden, fallen die Dreiklassenschmach, auf der in Berlin die Herrschaft des Kommunalfreisinns beruht.
Die Ergebniſſe
find folgende:
Sozialdemokrat Freifinnig Unpolitisch.
1. Bezirk.
973 Stimmen
583 491
Stichwahl zwischen Sozialdemokrat und Freifinn.
2. Bezirk.
Sozialdemokrat. Freifinnig. Unpolitisch
1102 Stimmen
1123 656
"
Stichwahl zwischen Sozialdemokrat und Freifinn. 3. Bezirk.
Sozialdemokrat.
1632 Stimmen
Freifinnig
785
Unpolitisch
261
Bersplittert
1
Gewählt Gebert( Soz.).
4. Bezirk.
Sozialdemokrat
Freifinnig
1017 Stimmen. 510
"
Impolitisch
460
"
Bersplittert
4
19
5. Bezirk.
Sozialdemokrat
•
Freifinnig
844 Stimmen 536
Unpolitisch
300 12
Gewählt Zietsch( Soz.).
Beriplittert.
".
Stichwahl zwischen Sozialdemokrat und Freifinn. 6. Bezirk.
Sozialdemokrat Freisiunig Unpolitisch.
B
·
Gewählt: Unpolitisch.
729 Stimmen 985
7. Bezirk.
Sozialdemokrat.
Freifinnig.
533 Stimmen. 587
Unpolitisch.
298
-
war.
er
Naufifaa spilte mit ihren Gefährtimmen das schneeige Linnen, als Odysseus dem Meere entstieg, Königinnen und Prinzessinnen hielten es nicht unter ihrer Würde, Schleier und andere Gewebe zu waschen, und die Geschichte erzählt, daß der Waschtag" für Frauen ohne Unterschied des Standes ein Tag der lebendigsten Geschäftigkeit" Die Werte" Ilmwertung aller ftreat fich aber auch auf dieses häusliche Gebiet, denn die modernen Dienstboten lieben diese ehedem fönigliche Beschäftigung nicht, sie entschließen sich nur schwer zum Dienst in einem Hause, wo noch solch altertümlich- poetische Bräuche herrschen." In welcher Weise Großbanken zuweilen ihre Macht ausnuten, Gott, welche Schmerzen! Die Dienstboten haben wirklich nichts das wird in den nächsten Tagen in Stuttgart vor Gericht zur Er- dagegen, wenn hohe und höhere Herrschaften ihre Wäsche selbst örterung fommen. Ein Kaufmann Mayer hat die Bank wegen Be- waichen. Aber wenn es wirklich so steht mit der bevorzugten wucherung verklagt. Das„ B. T." berichtet über die Vorgeschichte Stellung der Dienstboten, warum fommen die Damen nicht auf den des Prozesses folgendes:
Beleihungsgeschäft und Gründungspraktiken.
Jm April 1904 war M. an die Direktion der Darmstädter Bant gescheiten Gedanken, die Plagen der gnädigen Frau an den Nagel in Darmstadt herangetreten, ihm ein Darlehen zu gewähren. Das zu hängen und sich des Lebens als Haus-, Simmer, Küchen-, Kammer und Waschmädchen zu erfreuen? Es wird so viel geflagt Institut bewilligte ihm 590 000 m. gegen 6 Proz. Zinsen und über Unsicherheit der Eristenz unverheirateter Damen aus dem 1½ Proz. Provision. Außerdem übernahm M. die Verpflichtung Bürgerſtande. Fräulein Rema zeigt ihnen den Weg, der zum Glüde der Bank das Optionsrecht auf zwei Millionen Mark Aftien eines führt. Mögen sie doch um die berlockenden Stellen als Dienstboten bis dahin im Besize des M. befindlichen und als Aftiengesellschaft zu sich bewerben, da dürfen sie ja fogar ehemalig fönigliche Beschäfti gründenden Elektrizitätswerkes einzuräumen. Dieses Optionsrecht gung ausüben.
follte der Bank zu einem Kurse zustehen, der sich um 350 000 m.
unter dem Buchwerte hielt. Im Frühjahr 1905 wollte M. den Ver- Wilhelmsruh. Donnerstag, den 7. November, bei Barth: Bortrag. trag mit der Darmstädter Bank gelöst sehen. Dazu verstand sich die Groß- Lichterfelde und Umgegend. Montag, den 18. November, Darmstädter Bank unter der Bedingung, daß M. das Darlehen nebst 8 Uhr, im Restaurant Raiserhof am Kranoldplay: Bortrag. Binfen und Provision zurückzahlte und außerdem der Bank eine Genosse Kurt Heinig : Bildungsfragen". Abstandsfumme von 350 000 m. gewährte. Ferner sollte der Bank ein Optionsrecht für 1 Will. Mark des oben erwähnten Elektrizitäts
werkes verbleiben. M. zahlte die verlangte Summe, forderte aber Letzte Nachrichten und Depeschen.
spätet 350.000. im Prozeßwege zurüd, weil angeblich seine NotTage ausgebeutet worden sei. Die Bank bestreitet dies mit Entschiedenheit, indem sie erklärt, von einer wirklichen Notlage fönne nicht die Rede gewesen sein.
Ob Notlage vorlag oder nicht, auf jeden Fall handelt es sich um einen ungeheuerlichen Zinssaß, der sich auf annähernd 70 Broz. stellt, gang abgesehen von dem Gewinn, der aus der Uebernahme von 1 Mill. Mark Aktien der neuen Gesellschaft zu erwarten war.
Geschäftsgang im Holzgewerbe.
Ober
Zur Keffelexplosion auf dem Schulschiff„ Blücher ". Flensburg , 6. November. ( W. T. B.) Amtliche Meldung. Bei der heute erfolgten Explosion auf dem Schulschiffe Blücher " sind, fo. weit jest festgestellt, getötet: Dbermaschinist Baeder, maschinistenmaat Wilhelm Hildt, Maschinistenmaat Johann Saul, Oberbootsmannsmaat Karl Heyn, Torpedoheizer Oswald Teller, Heizer Edmund Schmig, Johann Keller, Obermatrose Baul Riedan, Matrose Wilhelm Leu und Heizer Wilhelm Kellner. Schwer verwundet sind: Jm vorigen Jahre war die winterliche Abschwächung nach Torpedoobermaschinist Voß, Torpedomaschinistenmaat Karl Rißeiner äußerst flotten, anhaltenden Tätigkeit während der Sommer- müller, Torpedoobermaschinistenanwärter Max Dedermann, Willi und Herbstmonate sehr minimal, da vielfach im Hinblick auf den Benner, Richard Ballhause, Nase, Torpedomaschinistenanwärter drohenden Konflikt zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern Richard Frisiche, Kurt Randig, Heinrich Cordes, Johannes Schridel möglichst auf Vorrat gearbeitet wurde. Die sonst übliche Winter- Louis Didmann, Torpedoheizer Willi Kerzler, Oberheizer Adolf ruhe wurde kaum empfunden. Sehr viel anders sieht es in diesem Weber, Paul Rogadi, Heizer Heinrich Peters, Torpedoheizer Wilhelm Jahre beim Herannahen des Winters aus. Schon Nuelle, Oberbootsmannsmaat Walter Burath, Obermatrose Richard an und für sich ist die Stimmung infolge des unbefriedigenden Schwabe, Matrosen Tönfing, Peter Thiel, Paul Migga, OberGeschäftsganges in der Hauptgeschäftszeit des Jahres ziemlich ge botteliergast Heinrich Schrader. drückt. Mit der Holzarbeiteraussperrung zu Anfang des Jahres begann eine Zeit stodender Arbeitstätigkeit. Nach Aufhebung der Zum österreichisch - ungarischen Ausgleich. Aussperrung trat keineswegs die erwartete kräftige Belebung ein: Wien , 6. November. ( W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Der der Beschäftigungsgrad war vielmehr anhaltend niedriger als im Ausgleichsausschuß wählte die Abgeordneten Dr. Lecher, Professor Ichten Jahre. Einen Beweis dafür bieten die Arbeitslosen- Dr. Glabinski und Dr. Ploj zu Bizeobmännern und begann die zählungen des Holzarbeiterverbandes, der für Generaldebatte über die Ausgleichsvorlagen. Lecher erblickt in denselben einen entschiedenen Schritt vorwärts auf der Bahn der jedes Quartal des laufenden Jahres einen höheren Prozentsab politischen Trennung Desterreichs von Ungarn und bittet den Miarbeitsloser Mitglieder feststellt als im Jahre 1906. Unter diesen nisterpräsidenten, die Politik nicht nur als eine Personen, sondern Umständen eröffnet sich denn für alle Teile des Holzgewerbes, so- als eine Programmfrage aufzufassen und den Abgeordneten einen wohl für Arbeitgeber als auch für Arbeiter, fein sehr erfreuliches Weg zu zeigen, den nicht nur ehrgeizige Personen, sondern auch Zukunftsbild für den kommenden Winter. Wenn wenigstens der unabhängige Männer von Ueberzeugung gehen könnten. Dr. Schlegel Sommer hohe Umsätze gebracht hätte wie 1906, so würde eine inten- fragt die Regierung, ob außer den Ausgleichsvorlagen noch geheime sivere Arbeitsruhe nicht so unangenehm empfunden werden. So Vereinbarungen mit der ungarischen Regierung eriſtierten. aber erwartet das Holzgewerbe nach einem unbefriedigenderen Nachdem noch Fürsi Auersperg gesprochen, wurde die Weiter Sommergeschäft eine größere winterliche Arbeitsruhe als 1906. beratung auf morgen vertagt. Ein sehr ungünstiges Licht wirft die Bewegung der Roh= stoffeinfuhr auf den Geschäftsgang im Holzgewerbe. In den letzten Jahren wurde fast unausgefeßt darüber Klage geführt, daß der erforderliche Rohstoff für das Holzgewerbe nicht beschafft werden tönnte, sondern fühlbarer Rohstoffmangel bestehe, der die Breise auf eine bedeutende Höhe trieb. Wenn angesichts dieses Umstandes die Holzeinfuhr nach Deutschland in diesem Jahre einen Rüdgang aufweist, so läßt das zweifellos den Schluß zu, daß der Bedarf an Holz in Deutschland schon merklich zurückAuf den Brettern des amerikanischen Finanztheaters ist die gegangen sein muß. Ist doch keinesfalls diese Abnahme auf ein Lösung des Knotens auf eine verblüffend einfache Weise erfolgt. geringeres Exportbedürfnis bei Rußland , Amerika oder bei anderen Gleich dem Vogel Phönig steigt der Morgantrust verjüngt aus der für die Holzeinfuhr nach Deutschland wichtigen Ländern veranlaßt. Asche des zusammengebrochenen Bant- und Induſtriekapitals her Insgesamt betrug die Einfuhr von Bau- und Nußholz nach Deutsch vor, befreit von einem drohenden Konkurrenten, im Glorienschein land 46 841 459 Doppelzentner in den ersten neun Monaten 1906 cines Retters des deroutierten, vor der gänzlichen Auflösung und ging auf 46 222 146 Doppelzentner im laufenden Jahre zurüd. stehenden Marktes. Wenn je ein Kapitel aus der Geschichte des Sie war also um 619 313 Doppelzentner niedriger als im Vorjahre. Kapitalismus mit der vollen Tragit der Krise ein gehäuftes Maß wüfter Komik vereinte, so ist es dieses gewesen, welches sich in den Die Krisis. Das Roßlinger Balzwert in Lothri gen lezten Wochen abspielte. Das also war des Pudels Kern! Des- sieht sich infolge Mangels an Aufträgen genötigt, für den Rest der halb die deklamatorische Inszenierung der Kampagne", der Dollar Woche drei Walzstraßen außer Betrieb zu setzen. Soften nicht frieg gegen Rodefeller, die Schwindelhausse in Kupfer, die wahns größere Bestellungen einlaufen, will die Verwaltung der Hütte jede finnige Deroute der Trustbanken und industriellen Weltfirmen und Woche Feierschichten einlegen. last but not least die Pose Morgans als bie Stüße des amerikanie
Stichwahl zwischen Sozialdemokrat und Freisin.
8. Bezirk.
Sozialdemokrat
279 Stimmen
Freisinnig.
559
Unpolitisch.
388
Stichwahl zwischen Freisium und Unpolitisch.
Aus Induftrie und Handel.
Der Clou der Krise.
Bom Pleitegeier ergriffen.
Budapest , 5. November. ( W. T. V.) Die hiesige Belzwaren engrosfirma Josef Lusthaus hat sich für zahlungsunfähig erklärt. Beteiligt sollen Leipziger Firmen mit 250 000 M. und Wiener und Budapester Firmen mit 300 000 kronen sein.
Die Ueberschwemmungen in Süd- Frankreich. Perpignan , 6. November. ( W. T. B.) Heftige Regengüsse riefen hier Ueberschwemmungen hervor, durch welche die Bevölke rung überrascht wurde. Das Wasser drang auch in das Heim der Greise ein, welche auf das Dach flüchteten. Die Nationalgestüte find ebenfalls überschwemmt worden. Eine Sülfsaktion ist im Gange.
Zum Konflitt im britischen Eisenbahndienst. London , 6. November. ( W. T. B.) Handelsminister Lloyd tretern der Gisenbahnangestellten, die nunmehr dabei sind, die ihnen gemachten Vorschläge zu prüfen. Lloyd George erklärte, er hoffe, daß eine Verständigung erzielt werden würde, könne jedoch, nichts Bestimmtes sagen, solange eine Einigung über die Einzelheiten nicht erfolgt sei. Heute abend wird Lloyd George noch eine Unterredung mit dem Ausschuß der Vertreter der Eisenbahngesellschaften haben.
George hatte heute nachmittag eine Unterredung mit den Vers