gente Elemente berlangt gerade das moderne, komplizierte Verfehrsgewerbe nicht mehr die Borgesetzten allein für sie denken. Während sich rings in der gewerblichen Arbeitswelt die Bande des patriarchalischen Systems lösen, dürfte es sehr schwer halten, ein über das ganze Land verteiltes Heer von mehr als 200 000 Arbeitern gegen diese Einflüsse der neuzeitlichen Arbeiterbewegung gu immunisieren. Die Gesinnungspolizei den Eindruck habe ich durch meine Bahnerfahrung allenthalben empfangen erreicht auf diesem Felde ihren Zweck nur äußerlich."
So urteilt ein guter Staatsbürger, ein getreuer Anhänger des Sönigstums über die Wirkung, die diese Disziplinarvorschriften gegenüber Beamte und Arbeitern haben. Es ist eben die Zeit borüber, wo man die Eisenbahner mit militärischer Disziplin behandeln konnte. Die Eisenbahner sind auch keine Kinder mehr. Der Einfluß unserer modernen gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung und der sozialdemokratischen Organisationen geht so weit, daß sich ihm auch die Eisenbahner nicht entziehen können. Sie kommen, wenn sie überhaupt Verkehr mit Arbeitern haben, auch mit Organisierten zusammen, und so bernagelt sind die Eisenbahner nicht, daß sie nicht von dem, was sie da lernen, etwas behalten sollten. Ich bin fest überzeugt: gerade durch die Aufrechterhaltung der ftrammen Disziplin und des Zwanges fann es eines Tages zur Explosion kommen. Ich habe dem Minister im Reichstage zugerufen und wiederhole es:" Täuschen Sie sich nicht, was Sie erreichen, ist nichts anderes, als äußerliche Disziplin!"
Die Tatsachen zeigen, daß auch unter den Eisenbahnarbeitern eine ganz andere Auffassung verbreitet ist, als sie in den amtlichen Bekanntmachungen erscheint. Ich habe hier ein Blatt vor mir: " Der deutsche Staatsbahnschaffner",
Schilderungen stammen, Arbeiter eines von der Verwaltung geschaffenen und ständig von ihr kontrollierten Vereins.( Hört! hört!) Da sollte man doch wohl annehmen, daß die Verwaltung mit einem derartigen System brechen würde. Dann heißt es:
" Kommt der Zugbeamte nach acht bis zehnstündiger Fahrt auf offener Bremse in das Uebernachtungs- oder Aufenthaltslokal, so dauert es stundenlang, ehe die steifgefrorenen Glieder gebrauchsfähig werden. An ein Schlafen in einem solchen Zustande ist nicht zu denken. Die steifen Glieder am Ofen oder Kochherd aufzutauen, ist gesundheitsschädlich und sehr gefährlich." Daraus tönnen Sie ermessen, was es mit den Behauptungen der Denkschrift über Ruhepausen auf sich hat.
Dort sollte ein Stredenarbeiter zum Wärter befördert werden. Diese Beförderung wurde aber von der Behörde abgelehnt, weil der Mann vor 6 Jahren als Schneider an einer Lohnbewegung teilgenommen hat.( Heiterkeit und Hört! hört!) Da schwebte der Staat also schon in Gefahr. Auch in der Frage der Gewerbeinspektion für die Eisenbahnbetriebe ist Preußen besonders rüdständig. Während in Bayern und Württemberg die Minister ihre Betriebe durch die Gewerbeinspektion kontrollieren lassen, hat Preußen vor wenigen Wochen bestimmt, daß die staatlichen Eisenbahnbetriebswerkstätten von der Gewerbeinspektion nicht mehr fontrolliert werden dürften und daß auch im Bericht der Gewerbeinspektoren nichts darüber enthalten sein dürfe. Erst wenn die Ich kann meine Ausführungen über die soziale Lage der Sozialdemokratie in den Landtag eingedrungen ist, werden die Staatsarbeiter gar nicht besser schließen, als indem ich erkläre, Hunderttausende von Arbeitern in den Staatswerkstätten die Verdaß ich dem, was hier von fönigstreuen, unter amtlicher Aufsicht besserungen erreichen, die die Arbeiterschaft dank ihrer Organistehenden Eisenbahnern gesagt ist, nichts hinzuzufügen habe. Diese fation in den Privatbetrieben errungen hat und die in SüddeutschDarstellung charakterisiert die Lage der Staatsarbeiter so treffend, land durch die besseren staatlichen Zustände erreicht worden sind. daß man sich nur fragen muß: Wie ist es möglich, daß deutsche Die ewigen Drohungen Preußens gegen Süddeutschland zeitigen Arbeiter, die doch gewiß nicht zu den unintelligentesten gehören, Bustände wie den Fall Schäuffele in Karlsruhe . Dieser Genosse jich so etwas gefallen lassen.( Sehr gut!) Wie ist es möglich, daß faß in einer Vorortgemeinde und gelangte dann in den Karlsdeutsche Arbeiter sich unter solchen Umständen ihr heiligstes Recht, ruher Bürgerausschuß. Er wurde von der Behörde mit dem Verdas Koalitionsrecht, das Recht der politischen Betätigung, nehmen lust seiner Stellung bedroht. wenn er auf das Mandat nicht verlaffen! Aber ich bin andererseits fest überzeugt: Die Disziplin in zichtet. Das ist preußischer Geist in Baden. Kein Zweifel tann unseren Staatsbetrieben ist nur äußerlicher Anstrich, die dort tätige darüber bestehen, daß das Bestreben Preußens, eine EisenbahnArbeiterschaft kann sich nicht mehr dem Einfluß der politisch und foalition mit Süddeutschland abzuschließen, im wesentlichen von gewerkschaftlich organisierten Arbeiterklasse entziehen.( Sehr dem Gedanken hervorgerufen ist, daß der Geist der Organisation richtig!) Auch bei diesen Arbeitern ist das Schweigen nur die fich im Süden bedenklich rührt und nicht vor den preußischen Furcht vor Entlassungen, es ist nicht etwa der Glaube an die Grenzen Halt macht. Sobald Hessen in die preußische EisenbahnRichtigkeit der Maßnahmen der Verwaltung. Das dürfte einmal gemeinschaft aufgegangen war, wurden die dortigen bestehenden Ich bitte Sie, di für unsere Verwaltung gefährlich werden. Glaubt sie vielleicht, Eisenbahnerorganisationen sofort vernichtet. eine so intelligente Arbeiterschaft dauernd unterdrücken zu können? Resolution Legien einstimmig anzunehmen.( Bravo.) Stein, es wäre an der Zeit, daß die Verwaltung sowohl der EisenIrfing- Beuthen bahn als auch der übrigen Staatsbetriebe einlenkt. Sie möge es geht auf die Lage der Staatsarbeiter in oberschlesischen Berg nicht erst dahin kommen lassen, daß die Empörung zu Ergebnissen werken ein. Die Löhne sind in den fiskalischen Gruben in Ober führt, die dem gesamten Wirtschaftsleben nicht dienlich sind. Auf schlesien außerordentlich gering. Sie erreichen bei den Arbeitern die Dauer läßt sich ein solches System nicht aufrecht erhalten. über Tage durchschnittlich faum 2 M. Bei diesen Zuständen war ( Sehr richtig!) Die Eisenbahner denken heute zum großen Teil es kein Wunder, daß im August dieses Jahres plöblich ein wilder schon anders, wenn sie auch mit Rücksicht auf die erbärmlichen Streik in Oberschlesien ausbrach. Ich verwahre mich aber mit Denunzianten schweigen, die gerade im Eisenbahndienst so zahl- aller Entschiedenheit gegen die Behauptung, als ob die Sozialreich sind. Auf der anderen Seite wollen wir, die in der Bewegung demokratie die Arbeiter in diesen Streit getrieben habe; wir stehenden Arbeiter, nichts unterlassen, um auch diese Arbeiter haben von seinem Ausbruch nichts gewußt. Verwunderlich war es diese Rechte ohne Rücksicht auf die Drohung der Verwaltung aus- freilich nicht, daß es dazu kam. Die Arbeiter hatten wiederholt üben. Diesem Zwede soll eben meine Resolution dienen, die ich erlaubt, aber man hat sie nicht gehört. Als nun der Streif auspetitioniert und alle Wege beschritten, die ihnen die Arbeitsordnung nicht näher zu begründen brauche. Ich habe mich nur wegen ihrer Länge zu entschuldigen. Ich bin fein Freund solcher bandwurm- brach, hat man alles Mögliche getan, um mit Hülfe der katholischen artigen Resolutionen, aber das, was hier gesprochen wird, das Geistlichkeit den Kampf zu unterdrüden, und es ist ihnen auch gewerden die Eisenbahner nicht erfahren, während ihnen die Reso- lungen. Die Polizeibehörden haben natürlich ihr redlich Teil lution sehr bald bekannt werden wird. Daher die Länge, daher der dazu beigetragen. Als dann der Kampf beendet war, hat man die Nachweis in der Resolution, wo der Schaden zu suchen ist. Die Arbeiter in der brutalſten Weise schikaniert; besonders einige Resolution enthält so ziemlich alles, was wir den Staatsarbeitern. Steiger in der Königsgrube" haben sich dabei hervorgetan. In insbesondere den Eisenbahnern zu sagen haben. Ich bitte Sie, fie der königlichen Eisenbahnbetriebswerkstätte in Gleiwiß ist eine uneinstimmig anzunehmen, dann aber auch in dem Sinne der Reso- erhörte Gesinnungsriecherei verbreitet. Ein Agitator der katholis lution zu wirken. Tun wir das, dann davon bin ich fest über- schen Fachabteilung ist sogar in die Wohnung eines Arbeiters ge zeugt. ist die Zeit nicht mehr fern, wo wir auch diese heute unter gangen, der die Metallarbeiter- Zeitung" hielt, und am anderen dem äußersten Zwange stehende Arbeiterkategorie der modernen Tage wurde dem Arbeiter von der Verwaltung vorgehalten, wie er dazu komme, die Metallarbeiter- Zeitung" in seiner Wohnung Arbeiterbewegung zuführen werden.( Lebhafter Beifall.) zu halten.( Bfuirufe.) Dann noch ein Wort über die Lage der Die Debatte wird auf die Nachmittagsfibung vertagt. Rangierer und Streckenarbeiter im Eisenbahnbetriebe. Ihre ArSchluß 1 Uhr. beitszeit ist eine unerhört lange, während der Lohn selten 3 M. übersteigt. Wir haben bei der Agitation schwer zu arbeiten gegen den Einfluß der katholischen Geistlichen, aber die unerhörten Zustände werden es doch dahin bringen, daß die Tausende Staatsarbeiter in Oberschlesien eher als mancher glaubt der Sozialdemokratie zu geführt werden.( Bravo !)
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Rachmittagsfizung.
Borsigender Singer teilt mit, daß der Delegierte Grunwald mitteilt, er sei durch anderweitige dringende Arbeiten im Parteidienst verhindert gewesen, der heutigen Vormittagssitung beizuwohnen. Wäre er dagewesen, so hätte er gegen den Aronsschen Antrag und für die Kommissionsvorlage gestimmt. Die Diskussion über Punkt 4 und die Resolution des Refe= renten wird eröffnet.
Rudolf Frankfurt a. M.:
das Organ eines durchaus königstreuen Vereins. Wie fönigstreu der Verein ist, das zeigen die Berichte aus den Ortsgruppen. So eröffnet Berlin die Versammlung des Vereins mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiser und schließt sie mit einem dreifachen Hoch auf den Minister Breitenbach. Dasselbe wird von den Zweigvereinen Breslau I und Halle mitgeteilt. Kreuzburg D.- Schl. eröffnete die Verhandlung mit einem Hoch auf den Allerhöchsten und gnädigsten Landesherren nachmittags 3½ Uhr( Heiterfeit.) und schließt sie wieder mit einem Hoch auf Breitenbach. Das gleiche wird noch von Frankfurt a. M. berichtet, wo außer dem Hoch auf den Kaiser noch ein Hoch auf Se. Kgl. Hoheit den Großherzog von Hessen und bei Rhein ausgebracht wird. königstreu die Vereine find, ergibt sich auch aus einer Betition: An Se. Grzellenz den hochgebietenden Herrn Staatsminister! Darin wird es für wünschenswert erklärt, daß die Hülfsschaffner an Stelle der Hornknöpfe blanke Knöpfe( Hört! Hört! Heiterkeit.) erhielten, damit sie gleich als Beamter erkannt würden. Dann aber wird weiter gesagt, daß die Lohnhöhe für die Schaffner und Hülfsschaffner absolut unzureichend sei. Es werden Vergleiche angestellt mit dem Gehalte der Schaffner in Bayern und Württem berg , dessen Höhe in zahlreichen Fällen nicht erreicht wird. Dann heißt es wörtlich:" Der Dienst als Schaffner ist ein schwerer und berantwortungsvoller. Tag und Nacht ohne Rücksicht auf die Witterung ist er auf dem fahrenden Zuge unter beständiger Lebensgefahr. In unausgesetter Besorgnis um das Leben ihres Ernährers befindet sich die Familie, ungewiß, ob der Vater gesund wieder heim kommt, oder ob man ihn nicht vielmehr tot oder als Krüppel der Familie wieder zurückbringt. Fürwahr, ein niederdrückendes Gefühl, das noch niederdrückender wirkt, wenn der Beamte auch noch mit Not und Sorge um das tägliche Brot einen harten Kampf führen muß." Dann berbreitet sich die Dentschrift über die Verhältnisse, unter denen die Schaffner und Hülfs. schaffner zu arbeiten haben. Es wird petitioniert über die Wiedereinführung des Dienstabteils in den Fernzügen: Nach den neuen Fahrdienstvorschriften darf bei den Fernzügen ein Dienstabteil nur dann eingerichtet werden, wenn zwei oder mehr Zugbegleitungsbeamte im Zuge vorhanden sind. Ein Abteil I. oder II. Klasse Ich war neun Jahre selbst Staatsarbeiter und bin erst durch darf, wenn der Zug nur diese Klassen führt, als Dienstabteil für jahrelange Schifanierungen gezwungen, diesen Mustereinrichtungen die Zugbegleitungsbeamten nicht eingerichtet werden. Der Bugbegleitungsbeamte ist gezwungen, seine Dienstanweisungen, BettIn seinen intereffanten Ausführungen hat Regien gezeigt, der Staatswerkstätten den Rüden zu fehren. Aber es gibt viele wäsche, Baletot, Kochfiste, Essen in den immer unreinen Brems- wieviel noch für die Arbeiter in den preußischen Staatsbetrieben Arbeiter in den Staatswerfstätten, die das infolge ihrer Verhält häusern unterzubringen, das Essen ertalten und im Winter sogar zu tun übrig bleibt. Lassen Sie mich den Gegensaß, der in dieser nisse nicht können und die mit den Fäusten in der Tasche sich die bei langen Fahrten einfrieren zu laffen.... Die saubere Uniform, Beziehung zwischen Süddeutschland und Norddeutschland besteht, Zustände dort weiter gefallen lassen müssen. Wie groß die die er zur Hälfte von seinem geringen Gehalte sich erübrigt hat, furz bezeichnen. Noch immer gilt in Preußen die Instruktion des Empörung ist, beweist die Stimmenzahl, die wir in Spandau im wird in dem unsauberen Bremshaus viel früher aufgebraucht, Ministers v. Berlepsch: Wir prüfen nicht die Gesinnung, aber wer Bereich der Militärwerkstätten bei der lezten Reichstagswahl erdurch das Festhalten an den verrußten und verstaubten Tritt- agitiert, wird ohne weiteres entlassen. Im vorigen Jahre ist dieser halten haben. Liebknecht erhielt 7196 Stimmen, der schlichte Mann aus der Werkstatt", der konservative Abg. Pauli, der sich griffen zum Bremshause werden die Hände schwarz und schmutzig, diese Bahnen stehen bekanntlich unter preußischer Verwaltung Grundsatz bei den elsassischen Bahnen so angewandt worden immer rühmt, für die Staatsarbeiter einzutreten, nur 3117 und mit solchen Händen, da ihm die Waschgelegenheit während daß die Verwaltungen des süddeutschen Eisenbahnerverbandes, Stimmen Regien hatte wohl nicht Zeit genug zur Verfügung, der Fahrt oder auf den Bahnhöfen fehlt, soll er Reisende bedienen, der im Elsaß 1200 Mitglieder zählte, sofort aufgelöst worden sind um auch noch die Verhältnisse der Arbeiter in den MilitärFahrkarten kontrollieren, hülfsbedürftigen Personen beim Ein- und daß diejenigen Arbeiter, die im Verdacht standen, organisiert werkstätten zu beleuchten. Ich habe hier eine Lohnordnung aus und Aussteigen behülflich sein. Die Erfahrung lehrt, daß die zu sein, gezwungen wurden, einen Revers zu unterschreiben, worin den Werkstätten. Da heißt es z. B.: Es werden zur Arbeit nur Reisenden unter solchen Umständen nur schmutzig gemacht werden sie sich verpflichten mußten, feinen Busammenhang mehr mit der deutsche Reichsangehörige zugelassen, welche sich im Besiz der und deshalb auf die Hülfe verzichten und selbst die zurücknahme Organisation, auch nicht in Zukunft, zu haben. Herr Breitenbach bürgerlichen Ehrenrechte befinden und sich in ihren bisherigen der mit solchen Händen befaßten Fahrkarten verweigern. Daß ist noch weiter gegangen. Als bei den Reichseisenbahnetatberatun- Lebensverhältnissen achtbar geführt haben. Die deutsche Nationalität gerade dieser Umstand nicht zur Hebung des Standesansehens bei- gen unsere Abgeordneten die Angelegenheit zur Sprache brachten, derselben muß zweifellos nachgewiesen werden. Abgesehen von trägt, braucht wohl nicht weiter nachgewiesen zu werden. Mit diesen hat er seine füddeutschen Ministerkollegen geradezu denunziert, diesen Vorschriften wird aber in der Praxis von den Arbeitern schmußigen Händen muß der Zugbegleitungsbeamte sein Essen ein- indem er sagte, er bedaure, daß seine dortigen Kollegen nicht so verlangt, daß sie ein polizeiliches Führungsattest mitbringen. Ja, nehmen. Schwere hygienische Bedenken stehen einem solchen Ver- Ordnung hielten wie er. Der Gegensatz zwischen der Behandlung in den letzten Tagen sprach ich einen Arbeiter, der bei seiner Einfahren entgegen.' preußischer und füddeutscher Eisenbahnangestellten wird besonders stellung in der Armee- Konservenfabrik in Haselhorft noch vont So also urteilen fönigstreue Männer über ihre Arbeitszeit! beutlich, wenn man daran denkt, daß unser Genoffe Roßhaupter, Oberbürgermeister in Spandau eine Bescheinigung über sein bisWeiter wird lebhaft Klage geführt über die Schlußbremser an der Arbeiter in den bayerischen Eisenbahnwerkstätten in München heriges Betragen in Spandau hatte beibringen müssen. Ueber Güterzügen. Die Schlußsignale wiegen 89 Pfund, und diese muß ist, sofort Urlaub erhielt, als er zum Abgeordneten gewählt war das Verhalten der Arbeiter untereinander und zu den Vorder Schlußschaffner oft bis 1 bis 2 Kilometer weit tragen.( Hört! und seinen Lohn während der Tagung weiter bezieht. Das war gefeßten werden dann in dieser Lohnordnung die ausführlichsteit Hört!) Es heißt weiter: für den Süden eine Selbstverständlichkeit. Jm Süden wäre man Vorschriften gegeben, und es fehlte bloß noch, daß man den Ar" Im Winter ist dieser Beamte mit Filzstiefeln und Pela auch geneigter, auf sozialpolitischem Gebiete etwas zu tun, wenn beitern vorschreibt, vor ihren Vorgesezten stramm zu stehen. Und ausgerüstet, warm angezogen, und in diesem Zustande muß es gar nicht oder spät geschieht, so liegt das am preußischen Drude. wie steht es mit den Löhnen? Ein Arbeiter, der 1898 mit einem er 89 fund 1-2 Kilometer weit auf schlechten Wegen, auf Bayern hat längst den Neunstundentag für Eisenbahner eingeführt Lohn von 4.75 M. angestellt ist, hat im Laufe bon 7 Jahren im Kies und Steinschlag, tragen. Im Schweiß gebadet kommt er und Baden und Württemberg sind ihm gefolgt. Wie es mit dem ganzen 105 M. Zulage bekommen. Bei den Wahlen werden die am Bugschlusse an, um dann noch den Zug zu kuppeln und Koalitionsrecht in Preußen beschaffen ist, hat Legien ja gezeigt. Arbeiter mit allen Mitteln beeinflußt, für die bürgerlichen Kandihierauf 5-8 Stunden bei der strengsten Stälte, oft sogar auf Er hat daran erinnert, daß die Eisenbahnverwaltung die Bahn- daten, die sogenannten Arbeiterkandidaten, die aus ihren Betrieben offener Bremse zu fißen. Die natürliche Folge ist, daß bei der spediteure veranlagt hat, ihre Arbeiter zu entlassen, wenn sie dem genommen werden, zu agitieren und zu stimmen. einwirkenden Kälte der Beamte sich immer mehr einhüllt und Transportarbeiterverbande angehören. In der Verfügung der Sozialdemokraten wählt, wird entlassen, ebenso derjenige, der gar dadurch viel leichter Signale des Lokomotiv oder Streden. Verwaltung ist die Rede von ordnungsfeindlichen Bestrebungen, nicht stimmt. Wenn wir die Staatsarbeiter aufflären sollen, so oder des anderen Bugpersonals übersieht. Außerdem wirft die von der Absicht, den Frieden zu stören. Das findet sich in allen sollte man uns auch die Mittel dazu geben. Auf der ProvinzialKälte auf die vorher vom Schweiß durchnäßten Kleidungsstüde diesen preußischen Verfügungen. Wenn die Arbeiter eine Lohn- tonferenz aber hat man unsere Forderungen eines Kreisblattes so ein, daß Gesundheitsschädigungen, Rheumatismus , Gicht, erhöhung von 2 Bf. verlangen, dann stören sie schon den Frieden. für Spandau mit dem Hinweis auf den Vorwärts" und die Influenza und dergl. die unausbleibliche Folge sind." ( Sehr richtig!) Als das Organ der Transportarbeiter, der Brandenburger Zeitung" abgelehnt. Dann folgt eine anschauliche Schilderung des Aufenthalts der Kurier", den Erlaß an die Oeffentlichkeit brachte, fanden in der Es ist ein Antrag Rabenstein eingegangen, im lebten Bremser in den sogenannten Bremshäuschen. Es wird gesagt: bayerischen Kammer gerade Berhandlungen beim Etat des bayeri- Absatz der ersten Seite der Resolution Beile 5 hinter Roalition" Der Bremser ist gezwungen, geduldig in solchem, jedes ästhetische fchen Verkehrsministeriums ftatt, über einen Streit der Transport- einzuschieben: der genossenschaftlichen Organisation". fühl tötenden Dienstraum stundenlang auszuharren, bis die arbeiter bei den Wagenspediteuren. Dem Minister wurde vorge( Fortsetzung in der 3. Beilage.) Hebergabe des Buges oder das Abfeßen des Wagens ihn von seinem halten, daß er Staatsarbeiter zum Ersatz der streikenden TransLeiden erlöft." Ich weiß nicht, ob diesen Beamten bei dem Auf- portarbeiter hingeschickt hatte, während der Streif doch nur wegen enthalt in einem solchen Raum nicht mal der Gedanke kommt, einen Innehaltung eines Tarifvertrages geführt wurde. Der Minister Vergleich anzustellen zwischen ihrem Aufenthaltsraum und dem des erwiderte, er begriffe vollständig, daß sich die staatlichen Arbeiter Ministers( Sehr gut!), ob sie nicht daran denten, wie Herr Breiten. nicht gern zu Streitbrecherdiensten hergeben. Der Minister stellte bach, auf den regelmäßig ein hoch auszubringen sie bei ihren Ver- es so bar, daß es ihm selber leid täte, daß er die ihm untergebenen Der Zentralverband der Töpfer hatte am Freitagabend eine fammlungen für ihre Pflicht halten, wohl wohnen und wie fein Arbeiter zu Streitbrecherdiensten hätte zwingen müssen, aber in der Baubertrauensmännerversammlung einberufen. Arbitsraum beschaffen sein mag. Dann würden die Leute ihren Not sei es nicht anders gegangen. Auf eine Erwiderung unseres hielt zuerst einen Vortrag über die bevorstehende Krise in der Arbeitgeber wohl nicht mehr berhimmeln.( Sehr wahr!) Man Genossen Schmidt erwiderte er dann: Hätte ich gewußt, daß es sich Industrie". Dann lenkte der Vorsitzende Segawe die Aufmerkfollte meinen, so weit müßte doch selbst unter der starren Disziplin um die Innehaltung eines Tarifvertrages bei dem Streif gehandelt famkeit der Vertrauensmänner auf verschiedene Dinge in der Orim Eisenbahndienst das Verständnis schon entwidelt sein. Aber hätte, dann hätte ich schon seit längerer Zeit eine ganze andere ganisation, für die sie mehr als bisher in ihrer Eigenschaft als es tommt noch besser. Es werden die offenen Bremsen auf den Tonart den Spediteuren gegenüber angeschlagen. Das sagte der Vertrauensmänner eintreten müßten. Es gilt unter anderem, daß Güterwagen beschrieben: Minister um 12 Uhr und um 2 Uhr waren die Forderungen der die Kontrollstation ausgiebig von den Verbandsmitgliedern in An" Der Fahrplan gestattet nur selten, die Bremse zu ver- Arbeiter bewilligt.( Sört! hört!) Die bürgerlichen Parteien spruch genommen wird, um stets über die Arbeitsverhältnisse in laffen, um sich durch Bewegung etwas zu erwärmen. Filaftiefel fümmern sich um die Eisenbahner absolut nicht. Ein Echulbeispiel den verschiedenen Blägen unterrichtet zu sein. Manche Mitglieder und Belz schüben ihn nur notdürftig, und aus dem gewandten, dafür, daß sich niemand um die Arbeiter fümmert, solange die sind in der Zahlung von Beiträgen zu lässig, andere baben noch behenden und flinten Güterzugschaffner wird ein schtverfälliger, Sozialdemokratie sich nicht ihrer annimmt. Erst in den jüngsten Darlehen zurückzuzahlen. Wenn Zweifel über den Tarif irgendwo steifgefrorener Mensch, der kaum imstande ist, sich selbst zu be- Tagen ist in Wiesbaden wieder einmal einem Arbeiter das Koali- bestehen, sollte man sofort im Verbandsbureau anfragen. Jeder wegen und die steifgefrorenen geballten Hände zum Festhalten tionsrecht verboten worden. Ein Streckenarbeiter sollte fest ange- Bertrauensmann hat Aufgaben zu erfüllen, die von Wichtigkeit zu benußen. An ein Eingreifen eines solchen bienstuntauglich stellt werden. Die Eisenbahnbehörde erkundigte sich bei der Polizei- für die Organisation sind und er sollte sich nur dann von seinen gefrorenen Beamten bei einem Unfalle ist nicht zu denken, da behörde, ob irgend etwas gegen den Mann vorläge. Die Revier- Kollegen wählen lassen, wenn er mit Ernst und Eifer diese Aufer selbst allein nicht mal in der Lage ist, feinen eigenen Bela polizei erwiderte, der Mann sei unbestraft, es sei nichts gegen ihn gaben erfüllen will. Eine Reihe bon Beschwerden wurde von auszuziehen. Ein Verrichten der Notdurft in einem solchen Bu- einzuwenden, aber er fei Mitglied der sozialdemo- einzelnen Bläßen vorgebracht; einige Redner machten darauf aufstande ist nahezu ausgeschlossen, da der Beamte mit seinen steif- fratischen Partei. Darauf wurde dem Manne sofort von merffam, daß auf die 8uziehenden Acht zu geben sei; jeder gefrorenen Händen sich die Hose weder ab- noch anknüpfen kann. der Behörde mitgeteilt: Leider fönnen wir Sie nicht weiter be- müsse dafür eintreten, daß die Mitarbeiter der Organisation fich gefrorenen Händen sich die Hose weder ab- noch anknöpfen kann." schäftigen, Sie sind Mitglied der Sozialdemokratie. Go gehen anschließen und ihre Pflichten gegen den Verband in vollem Boch auf den Minister auszubringen.( Große Heiterkeit.) Ich lege Eisenbahnbehörde und Polizei einträchtiglich and in hand. Ein Maße erfüllen. Gerade in schlechten Zeiten ist es doppelt wichtig, Gewicht darauf, daß es tönigstreue Arbeiter sind, von denen diese besonders tomischer Fall ist in Oberhessen bei Gießen passiert. die Verbandsmitglieder zusammenzuhalten. Berantwortlicher Redakteur: Bans Beber. Berlin . Für den Inseratenteil bezantw.: Th. Glode. Berlin . Drud u. Berlaa: Borwärts Buchdruderei u. Berlaasanstalt Baul Sinaer& Co.. Berlin SW.
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Verfammlungen.
Wer einen
A. Körften