graphen, sondern benußen wir diese Waffe mit derfelben Kraft und Geschlossenheit, wie wir bisher unser Organisationsstatut für Deutschland   benutzt haben zum Wohle der Partei.( Brabo.) Beherrscht worden sind unsere Verhandlungen von der

Wahlrechtsfrage.

Die von der Aufsichtsbehörde zu diesem Zived getroffenen Ane Mit Ausnahme des Schweinefleisches, das im Vorjahre eine ordnungen können vom Vorstande oder der Generalversammlung unerhörte Höhe erreicht hatte, weisen demnach alle Fleischforten im der Kaffe oder von dem durch die Anordnung betroffenen Vorstands September des Jahres 1907 einen noch höheren Preisstand auf als mitgliede binnen vier Wochen nach der Zustellung im Verwaltungs im Durchschnitt des Jahres 1906. Fleischnot- Brot streitverfahren bei dem Bezirksausschuß angefochten werden, sofern not- Kohlennot: eine nette Dreieinigkeit, eine breifadje die Anfechtung darauf gestützt wird, daß die getroffene Anordnung

wird.

Arbeitsmangel.

Ausfuhr

1900

44,8

29,7

.

1901

41,1

29,8

1902

43,3

34,5

1908

46,2

88,8

1904

46,3

34,3

1905

52,4

38,1

1906

63,5

40,4

1907

59,6

37,3

Die giffern für 1906 und 1907 find mit den früheren Jahren nicht genan vergleichbar, da seit März 1906 nicht mehr alle Waren nach dem Gewicht angegeben werden.

Wie konnte es auch anders sein! Alles das, was die Sozial- rechtlich nicht begründet und die Masse oder das Vorstandsmitglied Geißel, die der kommende Winter über die außerdem in ihren Demokratie an Reformen auf den verschiedensten Gebieten zu er- burch die Anordnung in seinem Rechte verletzt oder mit einer Griverbsverhältnissen zurückgehende arbeitende Bevölkerung schwingen streben hat, alles was sie an die bürgerliche Gesellschaft an An- rechtlich nicht begründeten Verbindlichkeit belastet sei. forderungen stellt, findet in Preußen zunächst noch an dem elenden Durch eine Verfügung vom 20. Januar 1906 beanstandete der Dreitlassenwahlsystem einen Widerstand, der hinweggeräumt Gemeindevorstand von Weißensee als Aufsichtsbehörde( Dr. Bape) In verschiedenen industriellen Werken Kölns  Man hofft, durch solche Maßnahme werden muß, bevor man an diese Reformen gehen kann. Die der Ortskrankenasse daselbst die am 3. November 1905 erfolgte Wahl werden Feierschichten eingelegt. Schmach des Dreiklassenwahlsystems, welche den preußischen Staats- des Restaurateurs Content als Vertreter der Arbeitgeber im Staffen ohne weitere Reduktion des Arbeiterstammes auszukommen. angehörigen, soweit sie Wähler der 11I. Abteilung find, also nicht verstande, erklärte die Wahl für ungültig und forderte den Vor­Rückgang des deutschen Außenhandels im Oktober. auf dem Geldjack fizen, so weit sie dem Mittelstand angehören, ftand auf, in einer innerhalb 6 Wochen stattfindenden Generalver­Eine überraschende Bewegung zeigen die Warenumfäße Deutsch  zugemutet wird, muß gebrochen werden, toite es. was es wolle. sammlung ein Neuwahl vornehmen zu laffen. lands im Verkehr mit dem Auslande. Im Oktober 1907 ist sowohl ( Lebhaftes Bravo!) Das Dreiklassenwahlsystem muß in Preußen Auf eine Gegenvorstellung des Kassenvorstandes erwiderte der Einfuhr als auch Ausfuhr ganz wesentlich hinter den Oktoberziffern beseitigt werden, und auch dabei kommt es nicht darauf an, jest Gemeindevorstand am 10. Februar 1906, daß die Verfügung vom des Jahres 1906 zurückgeblieben. Das ist umio auffallender, als mit der Feder in der Hand aufzuschreiben, wie man den Kampf 20. Januar 1906 aufrechterhalten werde und Content vom Tage der Ditober nur ganz ausnahmsweise teine Steigerung gegenüber führen will, nicht darauf, bis in die letzten Konsequenzen sich das der Zustellung der Verfügung ab, sich jeder Amtshandlung zu ent- bem jeweiligen Vorjahre aufweist. Nachstehend folgen in Millionen Bild des Kampfes vorzuführen nein, die deutsche Sozialbemo halten habe, sowie daß, falls ihm für feine Teilnahme an der Bor- Doppelzentnern die Ein- und Ausfuhrmengen für den Ottober dieses und tratie hat in ihrer Tattil immer nach dem einzig vernünftigen standsfigung vom 31 Januar 1906 die Entschädigung von 1,50 M. ber legten sieben Jahre: Einfuhr Plane gehandelt: die Kampfestattit muß immer aus der augen­blicklichen Situation heraus geboren werden.( Sehr richtig!) So gezahlt fei, dieser Betrag von ihm wieder einzuziehen sei. Zur Begründung war geltend gemacht worden, daß die vom werden wir auch kämpfen gegen das Dreitlassenwahlsystem in Preußen für die Grringung des allgemeinen, gleichen, diretten und Restaurateur Content als Gewerbegehülfin zur Krantentasse ge= geheimen Wahlrechts nach unserer Programm forderung. Die meldete Emma Kirch von ihm nur zu Küchenarbeiten für die Beit wechselnde Situation wird wechselnde Kampfesmittel bringen; der ben 7 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags angenommen sei und Wert unserer Beschlüsse besteht darin, daß auch diefer Parteitag im Gewerbebetriebe auch keine Handreichungen geleistet habe, des­die unerschütterliche Entschlossenheit ausgesprochen hat, alle ihm halb als Dienstmädchen der Versicherungspflicht nicht unter­au Gebote stehenden, alle anwendbaren, alle Erfolg versprechenden legen habe. Gegen diese Verfügungen, welche beide an den Stassenvorstand Mittel zu benußen, um den Widerstand der Reaktion gegen das allgemeine Wahlrecht zu brechen.( Sehr richtig!) In dem Be- gerichtet und dem Content zur Kenntnisnahme und Beachtung in schluß, den wir gefaßt haben, liegt gleichzeitig das Gelöbnis und Abschrift am 30. Januar 1906 und 10. februar 1906 zugesandt sind, die Erkenntnis, daß diefer Stampf nicht ohne schwere Opfer au aber, soweit die Atten ersehen lassen, nicht förmlich augestellt sind, führen ist. Wir wissen, was es bedeutet, wenn der Hauptwall der hat sowohl der Kassenvorstand als auch der Restaurateur Content Reaftion in Preußen erstürmt werden soll und wir wissen, daß bie am 20. Februar 1906 hier eingegangene Klage erhoben mit dem unsere Feinde fich nicht widerstandslos von diesem privilegierten Antrage, Posten abdrängen lassen werden. Aber wir wissen ebenso gut, daß die Verfügungen des Beklagten vom 20. Januar und 10. Februar 1908 aufzuheben, in der Macht der Tatsachen die Stärte der sozialdemokratischen Bartei liegt. Mag der Kampf Opfer foften, so schlimm und be- da fie rechtlich nicht begründet seien und sowohl dem Kaffenbor­dauerlich das sein mag, aufhören wird dieser Kampf nicht eher, stand als auch Herrn Content in ihren Rechten verlegten. als bis die Siegesfahne über den zertrümmerten Bastionen des Zur Rechtfertigung ist ausgeführt: Die Emma Stirch fei im schmachvollen Dreillassenwahlsystems aufaezogen ist.( Stürmischer Gewerbebetriebe des Content beschäftigt und deshalb trantenber­Beifall.) Ich glaube taum nötig zu haben, an die Delegierten ficherungspflichtig; denn sie habe dort die Geschäftsräume zu das Ersuchen zu richten, im Sinne der hier gefaßten Beschlüsse mit reinigen, das Geschirr für die Schankgäste abzuwvaschen oder zu aller Energie in ihren einzelnen Wahltreisen zu wirken. Laffen scheuern, bei der Zubereitung des Mittagsbrotes für die Schant­Sie als erstes Erfordernis zu dem fiegreichen Ausgang des Kampfes gäfte mitzuhelfen, den Mittaggästen das Essen aufzutragen und uns die Mahnung zum Leitstern Sienen: Organisiert! Organisiert! das Geschirr aufzuräumen. Zu den Mietslokalitäten des Content und Organisiert! zum dritten Male!( Bravo  !) Die Organi  - gehören außer den Schankräumen nur noch ein einziger Raum, sation muß uns die Kabres stellen im Kampfe. Vor allem ist die der Wohnungszwecken diene und den die Kirch nur ein einzigesmal Busammenfassung der Arbeiterklasse nötig, Hand in Band mit der aufgeräumt habe, während dies fonft von der Ehefrau ober der Zusammenfassung geht dann die Aufklärung, die Belehrung, die Tochter des Content besorgt werde, wie verschiedene als Zeugen be­Revolutionierung der Köpfe. Es gilt, die Köpfe und Herzen nannte Bersonen bestätigen würden. Die Arbeitszeit der Kirch empfänglich zu machen für den großen Kampf, ihnen zum Bewußt habe aber nicht nur bis 4 Uhr, sondern häufig bis 6, 7 auch 8 Uhr fein zu bringen, welch ein Lohn beim Siege dem Proletariat wintt. abends gedauert. Nach der Kirch sei das Dienstmädchen Agnes Diefer Aufgabe haben wir uns zur Verfügung zu stellen; daß sie sollert in gleicher Stellung und Beschäftigung dort geivesen und erfüllt wird, dafür bürgt die Entschlossenheit, der Stampfesmut, auch bei der Krankenkasse als versicherungspflichtig angemeldet und die Ueberzeugung von der Notwendigkeit des Kampfes, der die eingeschrieben worden. deutsche, wie in ihr die preußische Sozialdemokratie beseelt. Unser Organisationsstatut basiert darauf, daß wir nicht getrennt marschieren, nicht preußische Politit allein machen, sondern indem fich das Statut dem deutschen Statut angeschlossen hat, awingt es die preußischen Parteigenossen, vereint mit der deutschen Bartei den Kampf zu führen, der nicht nur für Preußen, sondern, wie mit Recht betont worden ist, für ganz Deutschland   von hoher Be­deutung ist. Der ganze Stampf muß zusammengefaßt werden in die Worte: Nieder mit der preußischen Reaktion, nieder mit dem Dreitlaffenwahlsystem, nieber mit dem Herrenhause, her mit einem Wahlgefeß, das der breiten Masse der Bevölkerung, die alle Werte und allen Wohlstand schafft, die ihr zukommenden Rechte gibt. In diesem Entschlusse laffen Sie uns wie immer am Ende unserer Berhandlungen auch heute auseinandergehen mit dem Gelöbnis, im Sinne der sozialdemokratischen Forderung Mann für Mann weiter zu kämpfen. Faisen vir dies Gelöbnis in dem Ruf- sammen: Die deutsche Sozialdemokratie, die preußische Sozial­bemokratie, fie lebe hoch!

Postsparkassen werden unter den Mitteln gegen die herrschende Geldfrisis in den Vereinigten Staaten   von vielen Seiten warm empfohlen. Man glaubt, daß sich der Kongreß mit dem Vorschlag beschäftigen wird, da auch der General Boftmeister Meyer den Blan begünstigt. Diefer fagte in einer Rede in Chicago  , daß die Ein­richtung von Postiparbanken auch im Interesse der Einwanderer nötig fei. Amtlich wurde festgestellt, daß während des legten Fistal jahres in den Staaten Colorado  , Kanias, Dregon und Washington  Bostanweisungen, zusammen auf 100 000 Dollar lautend, ungültig wurden. Diese Anweisungen waren zweifellos von den Käufern zu Spargweden getauft worden. Während des mit dem 30. Juni 1907 beendeten Fiskaljahres hat das Postdepartement Gelder von Ein­wanderern zur Höhe von 89 500 000 Dollar nach Europa   geschickt. Die Leute senden ihr Geld nach ihrer Heimat, damit es in den Post­iparbanten deponiert werden foll. 19 000 000 Dollar gingen nach Italien  , 8 755 000 nach lugarn, 7000 000 nach Desterreich, 8 000 000 nach Rußland   und 11 582 000 nach England.

Aus der Frauenbewegung.

Aumaßung gegenüber Dienstboten.

Die in dieser Woche stattgefundene Dienstbotenkonferenz hat Der Beklagte hat Klageabweisung beantragt, sich auf das erklärlicherweise die Reichsverbändlerpreffe mobil gemacht. Man ist Zeugnis der Stirch berufen und noch bemertt: daß die Kirch nur wütend und schimpft. Wie notwendig eine energische Vertretung der eine Aufwarteftelle bort gehabt, aber nicht Gewerbegehülfin ge- Intereffen der Dienstboten ist, dafür wurden auf der Konferenz Bei­wefen fei, ergebe fich auch aus den Verhältnissen der Wirtschaft spiele in Salle und Fülle beigebracht. Ueber die Anmaßung einer des Content. Es handele sich um eine einfache Schankwirtschaft, Bäckermeisterstochter liegt uns nun folgender urkundlicher Beleg vor. in der das eigentliche Geschäft sich nur in den Abendstunden ab­widele, in solchen Wirtschaften pflege das Geschirr nur in so ge- Das Dienstmädchen M. P. hat in ihrem Dienstbuch zweimal ver ringer Menge vorhanden zu sein, daß die Wirte es nicht bis zum zeichnet: Betragen gut". Die dritte Eintragung lautet wie folgt: nächsten Tage stehen lassen tönnten, sondern sofort wieber reinigen Das Mädchen befindet sich in anderen Umständen". Diesen Vers müßten. Diese Arbeiten könne die Stirch deshalb nicht ausgeführt mert erlaubte sich die Tochter des Bädermeisters Leopold haben. Mittaggäste tämen wohl nur in geringer Zahl und nur Wille. Um die Heldentat diefes ehrbaren Handwerker­gelegentlich dorthin. Die Reinigung des Lokals lönne das Mädchen Töchterleins zu kennzeichnen, sei mitgeteilt, daß die. nicht nur ganz furze Zeit in Anspruch genommen haben, so daß deren etwa unfreiwillig die trauliche Stätte des Bädermeisters ver­Tätigkeit für den Geschäftsbetrieb des Content in gar keinem Ver: laffen hat; sie selbst hat gekündigt. Es bedarf wohl nicht langen bältnis aus­inis stehe zu den Küchenarbeiten, die sie stets bort habe aus Beweises, daß fie dabei nicht Schwangerschaft als Grund angegeben führen müffen. hat. Mit solcher Begründung hätte sie übrigens die Unwahrheit ge fagt, denn sie hat den Dienst, den sie zwei Jahre innehatte, wegen stetig wachsender Arbeitslaft aufgegeben und hat eine andere Stelle angenommen. Da sieht man wieder mal an einem konkreten Beis spiel, in welcher Weise eble Seelen ihr- Mit" gefühl befunden. Dienstboten find ja schuslos und wehrlos, da kann eines Bäder­meisters tapferes, züchtiges Töchterlein fich zeigen; so wie des ehr­baren Bäckermeisters 2. Willes edle Spröffin.

Die Delegierten haben sich erhoben und stimmen begeistert in die Hochrufe dreimal ein und fingen die ersten beiden Berje der Arbeitermarfaillaise, deren zweiter Vers beginnt: Das gleiche Wahlrecht ist das Zeichen, in dem wir siegen. Nun wohlan! Schluß 6% Uhr.

Soziales.

Nach dem Beschluß vom 19. Februar 1907 ist Beweis erhoben. Aus der eidlichen Bekundung der Agnes Hollert vom 16. April 1907, die noch einige Zeit mit der Emma Stird) gleichzeitig bei Content beschäftigt gewesen ist, war zu entnehmen, daß sie für dessen Schantwirtschaftsbetrieb im wesentlichen tätig gewesen und nicht bloß vorübergehend oder gelegentlich darin beschäftigt gewesen ist. Sie hatte im Restaurationsbetriebe ebenso wie int Haushalte alle vorkommenden Arbeiten zu berrichten. Nach den nicht bestrittenen Angaben der Kläger   bestanden die von Content benutzten Räum­lichkeiten bis auf einen Raum, der nur zu Wohnziveden benutzt Der Wahlrechtskampf in England. tourde, sonst nur aus Lokalitäten, welche dem Schankbetriebe Zum Kampf gegen die Selbstverwaltung der Krankenkassen. dienten. In solchen Wirtschaften pflegt eine vollständige Trennung Die Stämpferinnen für das Frauenstimmrecht in England haben Den Befern wird die Amtsentsegung des Weißenseer Kranten des Gewerbebetriebes von dem Privathaushalt überhaupt nicht ihren Obstruktionskampf wieder aufgenommen. Der englische Kriegs­Taffenborstandes durch Dr. Bape und die daraus entstandenen Kon- ftattzufinden, insbesondere die Süche und Küchen- fowie Speise- minifter Haldane, der am Mittwoch in Sheffield   reben wollte, wurde flitte noch in Erinnerung sein. Der Streit erfaßte die Bürger- geräte gemeinsam benutzt zu werden. Die Hollert hatte die drei bei seiner Anfunft von Stimmrechtlerinnen umzingelt. Die Damen, schaft soweit, daß seit beinahe Jahresfrist Dr. Pape feines Amtes Restaurationsräume allein zu reinigen, das im Restaurant am Fähnchen schwenkend, verlangten Antwort ob die Thronrede Notiz Der Minifter als befoldeter Schöffe enthoben und ein Verfahren auf Dienstent- vorhergehenden Abend gebrauchte Geschirr in der Küche abzuwaschen, von dem Stimmrecht der Frauen nehmen werde. bas nicht, er bemerkte, er felbft fei für die laffung gegen ihn schwebt. Nach und nach wird das Gefezwidrige bie für den Privathaushalt und das Restaurant erforderliche Bewußte feines Borgehens auch von den zuständigen Gerichten bestätigt. stedt zu säubern, Kartoffeln zu schälen, den Gästen das fertige Ausdehnung des Wahlrechts auf das weibliche Geschlecht, er Nachstehend veröffentlichen wir ein fürzlich ergangenes Urteil des Mittagessen mit der Frau des Wirtes zusammen hinzubringen, halte es aber für sehr töricht, daß die Damen anderen das Recht In der Stadthalle Bezirksausschusses in seinem Wortlaut, bas unsere Ansicht bestätigt. bas Gefchirr nach beendigtem Mittagessen wieder fortzuräumen ber ungestörten Rede derweigern wollten. Nach Dr. Papes irriger Meinung war der Restaurateur Content und zu säubern, auch Nachmittags gelegentlich beim Bedienen der von Birmingham   fprengten Studenten eine Bersammlung der tein Arbeitgeber" im Sinne bes Strankenversicherungsgesezes. Gäste, Ginschenken von Bier zu helfen. Der Umstand, daß sie nach- Wahlrechtsdemonftranten. Zwischen der Polizei und den Studenten Deshalb enthob er ihn ohne weiteres vom Amt als zweiter Vor- mittags von 4 bis 7 Uhr meist für den Privathaushalt tätig war, tam es zu lebhaftem Handgemenge. fibender der Strankenkasse. Der Vorstand beachtete diese Maßregel schloß es nicht aus, fie als Gewerbegehülfin und deshalb als Kraft Versammlung, in welcher der Minister des Junern Gladstone fprechen In Leeds   fam es am Freitag ebenfalls zu Rundgebungen. Die wollte, mußte wegen des Lärmens der Frauenrechtlerinnen auf­gehoben werden, wobei es zwischen Anhängern und Gegnern des Frauenstimmrechts zu einem Handgemenge fam. Gladstone und feine Gattin fonnten nur mit Mühe bas Lofal durch eine Seitentüre verlassen. Auch die anwesenden Journalisten wurden arg bedrängt.

als nicht zu Recht bestehend. Es erging eine zweite Verfügung der Aufsichtsbehörde resp. bon Dr. Pape, welche mit Zwangsmaßregeln drohte. Beide Parteien, Content und Krantentassenvorstand, be­schritten den Weg des Verwaltungsstreitverfahrens, auf dem jest folgender Entscheid gefällt ist, der die Sach- und Rechtslage wiedergibt:

" In der Verwaltungsstreitfache 1. des Vorstandes der Orts trantentasse in Weißensee, 2. des Restaurateurs Franz Content in Weißensee, Kläger  , wider den Gemeindevorstand in Weißensee, Beklagten  , hat der Bezirksausschuß zu Potsdam   in der Sigung vom 22. Oktober 1907 ohne mündliche Verhandlung entschieden: Die an die Kläger gerichteten Verfügungen des Beklagten vom 20. Januar und 10. Februar 1906 werden, soweit sie die Wahl des Restaurateurs Content in Weißensee, Kläger   zu 2., zum Mitgliede des Vorstandes der Ortskrankenkasse für ben Gemeindebezirk Weißenfee betreffen, aufgehoben. Die Kosten werden unter Festsetzung des Wertes des Streitgegenstandes auf 100 m. dem Beklagten zur Laft gelegt. Das Pauschquantum bleibt außer Ansatz.

Gründe.

Gesezes tranfenversicherungspflichtig anzusehen.

Wenn auch eine genaue Feststellung der Tätigkeit der Emma Mirch bei Content nicht ausführbar gewesen ist, so erschien doch die Annahme gerechtfertigt, daß sie im wesentlichen dieselbe Tätigkeit bort gehabt hat. Jedenfalls sprechen die Angaben ihres Vaters nicht dagegen.

Hiernach konnte der Ansicht des Beklagten, daß Content bei feiner Wahl zum Mitgliede des Kaffenvorstandes als Arbeitgeber nicht anzusehen gewesen wäre, nicht beigetreten werden. Die an gefochtenen Berfügungen waren daher rechtlich nicht begründet und geeignet, die Kläger   in einem Rechte zu verlehen und deshalb auf­zuheben. Die Entscheidung über den Kostenpunkt folgt aus§§ 108 ff. des Gesetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883. Der Bezirksausschuß zu Potsdam  ." Das Urteil wird natürlich nicht hindern, daß die durch den Reichsverband gegen die Sozialdemokratie bersorgte Breffe, von der Post" bis zur Freis. 8tg.", nicht das gesetzwidrige Vorgehen des Dr. Pape, eines Mitgliedes des Reichsverbandes, bekämpfen, fondern nach wie vor mit der Wahrheit in Widerspruch behaupten wird, die Aufsichtsbehörden haben wegen gesezwidriger Maß­nahmen der Arbeiter einschreiten müssen.

Aus Induftrie und Handel. Fleischpreise in Berlin  .

Nach§§ 34 und 88 des Krankenversicherungsgesehes haben Ar. Bettgeber, welche für die von ihnen beschäftigten Mitglieder einer Ortstrankenkasse an diese Beiträge aus eigenen Mitteln zu zahlen verpflichtet sind, Anspruch auf Bertretung im Vorstande und der Generalversammlung der Kasse und zwar ist die Vertretung nach dem Verhältnis der von den Arbeitgebern aus eigenen Mitteln zu zahlenden Beiträge zu dem Gesamtbetrage der Beiträge zu be­messen, mit der Einschränkung, daß mehr als ein Drittel der Der Wochenbericht des Statistischen Amtes der Stadt Berlin  Stimmen den Arbeitgebern weder in der Generalversammlung nod) im Vorstande eingeräumt werden. Die Wahlen der Generalver- enthält folgende Angaben über die Preise der wichtigsten Fleisch­fammlung zum Vorstande werden getrennt von den Arbeitgebern forten. Es foſtete im Großhandel in den städtischen Markthallen das und Kaffenmitgliedern vorgenommen. Nach§ 38a a. a. D. find die Pfund in Pfennigen: Arbeitgeber berechtigt, au Mitgliedern des Vorstandes Geschäfts­führer oder Betriebsbeamte zu den Beiträgen verpflichteter Arbeit­geber zu wählen. Nach§ 45 a. a. D. überwacht die Aufsichtsbehörde die Befolgung der gesetzlichen und statutarischen Vorschriften und fann dieselbe durch Androhung, Festsetzung und Vollstreckung von Crbnungoftrafen gegen die Mitglieder des Kassenvorstandes er zwingen. Sie kann insbesondere Wahlen, welche im Widerspruch mit dem Gesetz oder Statut erfolgt find, für ungültig erklären.

1906 Durchschnitt

1907

September

Ochsenfleisch I

68,2

70,4

II

621

65,9

Kubfleisch I

48,9

53,4

Stalbfleisch I

75,6

80,1

Hammel I.

72,4

74,8

Schweinefleisch.

67,7

61,1

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