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einem schrillen Alford verstummke die Musik und der Veterkasten fiel samt dem alten Manne zu Boden. Hausbewohner nahmen sich des Greifes an und holten einen Arzt herbei. Dieser vermochte aber nur noch den infolge eines Herzschlages eingetretenen Tod zu konstatieren. Die Leiche des unter so eigenartigen Umständen verstorbenen Greifes wurde in das Schauhaus gebracht.

Liebe Frau, lebe woht". Diesen Abschiedsgruß fand man bei einem Manne vor, dessen Reiche vorgestern am Tempelhofer Ufer aus dem Landwehrkanal gelandet wurde. Der Lebensmüde ist ein noch unbekannter etwa 45 Jahre alter Mann, der anscheinend den befferen Ständen angehört hat. Der Tote trägt einen grau melierten Schnurrbart und dunkle Kleidung. Die Leiche wurde zur Re­fognoszierung in das Schauhaus eingeliefert.

Vor einiger Zeit wurde auf dem hiesigen Gemeindefriedhof die| Doch es war vergeblich. Der Umfall ist perfekt geworden. Stadtb. Leiche eines Kindes zwischen den Gräbern aufgefunden, die der übide, der in früheren Versammlungen dem Magistrat offen Polizeibehörde зи einer umfangreichen Untersuchung Ver- mit einem Konflikt drohte, sagte trop der Anzapfung des Genossen anlassung gab. Das Ergebnis war, daß jezt eine in der Borg- Pied gar nichts und mit 17 gegen 14 Stimmen wurde die Magi­mannstraße 12 wohnhafte Frau M. unter schwerem Berdacht ver- stratsvorlage angenommen. Festgeblieben sind außer den sozialdemo­haftet wurde. Sie wird beschuldigt, fich in zahlreichen Fällen gegen fratischen Stadtverordneten nur noch wenige andere. Die einst w. leugnet, fich in irgend einer Weise vergangen zu haben und sie resp. der Magistrat hat seinen Willen durchgesetzt. Ob zum Vorteil den§ 218 des Reichsstrafgesetzbuchs vergangen zu haben. Frau maligen großen Schreier sind aber alle umgefallen. Der Baurat behauptet, sie habe in allen Fällen nur harmlose Sturen zur Be- für die Stadt Spanbau, bleibt abzuwarten. Zur Einführung der feitigung von Frauenkrankheiten angewandt. elektrischen Nonnendammbahn in die Stadt Spandau werden 5000 Weißensee .. Mart gefordert. Die Bahn soll von der Berliner Chaussee über die Berliner Brücke, durch die Berliner - und Havelstraße nach der Pots­Eisenbahnbiebstahl. Die erst im Bau begriffene Industriebahn damerstraße in das dort bereits liegende Gleis eingeführt werden. Tegel Friedrichsfelde ist in der letzten Nacht bereits bestohlen worden. Dazu ist es notwendig, daß der an der Havel - und Breitenstraße Die Diebe, welchen Fuhrwerke zur Verfügung gestanden haben liegende Laben des Hutmachers Kleinert abgeschrägt wird. müssen, haben auf Weißenfeer Gebiet, zwischen der Rennbahn- und Stesten hierfür sowie für die Entschädigung an den Ladeninhaber der Berlinerstraße nicht weniger als 72 Eisenbahnschwellen, viele betragen 5000 m. Die Bersammlung stimmt der Vorlage zu. Lafchen und eine Bugpumpe gestohlen. Die Kriminalpolizei warnt Eine ganze Reihe von Vorlagen wird vertagt. vor den Ankauf der gestohlenen Gegenstände.

Pankow .

Nach viermaligem Selbstmordverfuch den Tod gefunden bat der 50 Jahre alte Eisendreher Stein aus der Gottschaltste 7. St. war vor Jahren einmal schwer verunglückt und seitdem hatte er feine rechte Freude mehr am Leben. Dreimal machte er den Versuch, fich das Leben zu nehmen, doch niemals fam er zum Ziel. Im legten Augenblid wurde der Plan des Lebensmüden stets bereitelt. Gestern fonnte St. nun sein Vorhaben ausführen. Er erhängte fich im Wohnzimmer und als seine Frau, die Einkäufe besorgt hatte, wieder zurückkehrte, war er bereits tot.

Das parodierte Ungehener. Jon Lehmanns Ungeheuer" ist fchon eine Parodie, eine Parodie auf eine etwa ernst zu nehmende Satire. Diese Parodie zu parodieren hat fich das Parodie Theater borgenommen. An der Handlung ist vorsichtigerweise nichts geändert, nur war statt des russischen Korruptionsmilieus das absolutistische Stom Neros gewählt. Das tat übrigens der Modernität des anspielungsreichen Ulfes feinen Abbruch. Man sang nach bekannten Melodien neue Texte, schuhplattelte, wie in einem jener echten Stücke aus Oberbayern , in denen auch jeder Aft mit einer ähn­lichen Gaudi schließt. Schaurig- schön flapperten die Verse, mancher Neim erregte heftiges Gliederreißen. Kurzum es war alles jenseits von gut und böse und noch dazu viel lustiger als im Original­ungeheuer. Die Direktion behauptet deshalb auch, daß das Stück Längst vor dem Lehmannschen vollendet war. Ein Brachtfert war der Nero( Direktor Busse), eine Mischung von Blutrünstigkeit und Jovialität. Auch das verliebte Bärchen( Frl. Deder als Privat­tippdame und Herr Fleßburg als urteutscher Schiffbauer) war fehr ergöglich. Eduard Stobbe als Sechzig Diebstähle eingestanden hat ein breifter Türklinken Maximilianus Harderius, der sich gern als Volkserretter aufspielt", mimte mit marder, der in den letzten Monaten die nördlichen Stadtteile und hinreißender Schmierenvirtuofität. Herr Lehmanns Ungeheuer" ist Festnahme. Er war foeben dabei, in einem Haufe der Berliner die angrenzenden Vororte unsicher machte. Gestern gelang feine also doch nicht ohne Verdienst, da er eine lustige Parodie ber- Straße Klinten abzuschrauben, als er überrascht und festgenommen anlaßt hat. wurde. Im Besize des Verhafteten wurden noch etwa zehn Tür­Auf der Treptow - Sternwarte wird Dir. Dr. Archenhold tinten vorgefunden. am Sonntagnachmittag um 5 Uhr in einem Vortrag über: Die Eroberung des Weltalls" einen Ueberblick über den Werdegang Spandan. der astronomischen Beobachtungen und das Vordringen der Mensch­heit in die Geheimnisse des Weltalls unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder geben. In dem Sonntagvortrag um 7 Uhr wird die Frage: Gibt es ein Leben auf dem Monde?" erörtert. Das Thema für den Vortrag am Montagabend um 9 Uhr lautet: " Unsere Grbe und ihre Atmosphäre". Mit dem großen Fernrohr wird während der ganzen Woche von 2-3% Uhr die Sonne, von 8%-5% Uhr ein Firstern und von- 10 Uhr der Saturn be­obachtet.

Der Zoologische Garten hat fürzlich ein Paar nordafrikanische Kragentrappen oder Subaras erworben, die vorläufig trährend der talten Jahreszeit in dem alten Hause am Haupt­restaurant untergebracht sind. Diese Stelzvögel sind beträchtlich fleiner als unsere europäische Großtrappe und ähneln mehr der in Deutschland sehr seltenen Zwergtrappe, sind aber größer als lettere und vor allem durch einen weißen Längsstreifen auf der Stopfmitte, sowie einen aufrichtbaren, in der Ruhe wenig auf­fallenden schwarzen Federfragen gekennzeichnet, der wie ein schwarzer Streifen neben dem Halsansas aussicht. Diese Art fonnte hier noch nicht lebend gezeigt werden und gelangt, wie die meisten Verwandten, nur sehr selten in den Tierhandel.

Feuerwehrnachrichten. Wegen eines Fabrikbrandes wurde in der letzten Nacht der 12. Zug nach der Bülowstr. 58 alarmiert. Im rechten Seitenflügel stand im 1. Stodwert ein Lagerraum der elektrotechnischen Fabrit von Tirbisz u. Wachsmuth in Flammen. Diese hatten bereits eine große Ausdehnung erlangt, so daß die Feuerwehr mit mehreren Schlauchleitungen fräftig Wasser geben mußte, um den Brand zu löschen. Der Schaden ist erheblich. Um zwei Pferde und einen Wagen aus der Spree zu retten, wurde der 5. Zug nach der Michaelfirchbrücke alarmiert. Mit vieler Mühe gelang es die Tiere famt den Wagen wieder aufs Trodene zu bringen. Der 13. Bug hatte in der Oranienburger straße 90 mit der Löschung eines Bodenbrandes zu tun. Gardinen, Möbel usw. wurden in der Blücherstr. 10 und Bärwaldstr. 53 ein Raub der Flammen. Den Brand in der letztgenannten Straße löschte der Feuermann Rend, der zufällig vorüberging. Ferner hatte die Wehr noch in der Schmidtstr. 2, Lehrter. Ede Krupp­straße und anderen Stellen zu tun. Arbeiter Samariter- Kolonne. Heute Sonntagabend 6 Uhr im großen Saale Dresdenerstr. 45 Vortrag der praktischen Aerztin Frl. Dr. Profé über" Die Schönheit des Weibes". Nach dem Vor­trage gemütliches Veisammensein. Montagabend 9 Uhr 2. Ab­teilung Brunnenstr. 154: Vortrag des Spezialarztes für Chirurgie Herrn Dr. Loevy über Knochenbrüche, Verrenkungen und Ver­stauchungen. Daran anschließend praktische Uebungen. Neue Mit glieder fönnen jederzeit eintreten. Gäste haben einmaligen freien Zutritt. Donnerstag Monatssitzung der diensttuenden Abteilung. Es findet Vortrag statt, wozu rechtzeitiges Erscheinen eines jeden Mitgliedes der Abteilung notwendig ist.

Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg .

Die Stadtverordneten- Stichwahlen finden am Dienstag, den 26. November, statt. Wie bekannt sein dürfte, steht die Sozialdemokratie im 1., 2., 6. und 7. Bezirk mit dem Freifinn in Stichwahl. Die Unpolitischen haben, wie das nicht anders zu erwarten war, die Parole ausgegeben, die Liberalen gegen die Sozialdemokraten zu unterstützen. Die Arbeiterschaft hat also eine gefchloffene und verstärkte Gegnerschaft vor sich. Das ist ein Anlaß, mit verdoppeltem Eifer die Wahlarbeit zu betreiben. Es müffen alle diejenigen, die bei der Hauptwahl ihrer Wahlpflicht nicht genügten, herangeholt werden. Jeder Genosse muß sich bewußt sein, daß die Gegner das menschenmöglichste leisten, um ihre Anhänger on den Wahltisch zu schleppen.

Kandidaten der Sozialdemokratie find:

Im I. Bezirk Genosse Midler.

II.

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VI.

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VII.

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Lehmann. Jander. Hirsch.

Rüge also noch jeder die furze Zeit zur intensiven Agitation für die Wahl der sozialdemokratischen Kandidaten aus.

Elternverein für freie Erziehung.( Berein Freier Rinber garten.) Freitag, den 29. November, findet im Voltshause, Rofinenstr. 3, abends 81 Uhr, der erste der von dem Verein in Aussicht genommenen öffentlichen Vorträge aus dem Gebiete des Erziehungswesens statt. Schriftsteller Heinrich Schula wird über das Thema referieren: Was ist freie Erziehung". Danach Disfuffion. Starter Besuch von Männern und Frauen wird

erwartet. Lichtenberg .

Die Wählerlisten zu den bevorstehenden Stadtverordneten wahlen liegen nur noch bis zum 30. November, also nur noch einen Sonntag aus. Wer bis jetzt nicht Einsicht in die Liste genommen hat, der tomme dieser Pflicht noch nach, widrigenfalls läuft er Gefahr, seines Wahlrechts verlustig zu gehen. Wer nicht in der Liste steht, darf nicht wählen. Die Einsichtnahme in die Liste tann am heutigen Sonntag von 9 bis 1 Uhr mittags und wochentags von 8 Uhr morgens bis 3 Uhr nachmittags erfolgen. Tue also jeder seine Pflicht! Köpenid.

Unter dem Berdacht, das Geschäft der Engelmacherei betrieben zu haben, wurde am Freitag eine Frau M. aus der Borgmann­trake 12 verhaftet.

Auf zur Stadtverordnetenstichwahl. Am Montag, den 25. No. vember, finden die Stadtverordnetenstichwahlen im 7. und 8. Be­sirk statt. Barteigenoffen! Diese wenigen Stunden müssen zur Agitation voll und ganz ausgenußt werden.

Die Gegner geben sich die größte Mühe, um die noch zur Wahl stehenden givei Bezirke an sich au reißen. Das soll und darf nicht geschehen. Es ist daher notwendig, daß ein jeder Genosse seine Schuldigkeit tut.

Diejenigen Wähler, wleche feit Oftober 1906 aus dem 7. und 8. Bezirk verzogen sind, werden ersucht, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, ebenfalls diejenigen, welche sich bei der Haupt­wahl nicht beteiligt haben.

Die Genossen werden ersucht, die Betreffenden auf ihre Pflicht aufmerksam zu machen.

Die Wahl findet von 10 bis 1 thr vormittags und 5 bis 8 Uhr nachmittags statt. Wer bis 8 Uhr abends im Wahllokal erscheint, muß zur Wahl zugelaffen werden. Das Wahlokal für den 7. Bezirk ist Restaurant Thunert, Pichelsdorferstr. 38. Kandidat: Restaurateur Genosse Friedrich Göte.

Die Mitglieder der Allgemeinen Ortskrankenfane werden auf die am Montag, den 25. November, abends 8 Uhr, im Roten Adler" stattfindende Wahl der Delegierten für 1908 hingewiesen. Es ist Pflicht der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter, soweit fie genannter Kaffe angehören, zur Wahl zu erscheinen, um der vom Gewerkschaftsfartell aufgestellten Liste zum Siege zu ver helfen.

Oranienburg .

Bei den stattgehabten Stadtverordnetenwahlen in der dritten Wählerklasse sind, wie wir aus bürgerlichen Blättern entnehmen, unsere Kandidaten unterlegen.

Vermischtes.

Zu den graufigen Bluttaten des Kaufmanns Lüd aus Charlotten burg , der, wie wir berichteten, in dem Dorfe Podelzig bei Lebus feinen Vater nnd dessen Wirtschafterin erstach, und der nach einem versuchten Morde gegen die Frau ſeines Bruders und eine andere wird, die schwer daniederliegende Schwägerin des Mörders dem Frau Selbstmord verübte, wird gemeldet, daß es jedenfalls gelingen Leben zu erhalten. Auch die von dem Mörder schwerverletzte Freundin der Frau 2. wird wieder völlig hergestellt werden. Der Mörder verübte bekanntlich am Eingang des Kirchhofes Selbstmord.

Einsturz eines Neubaues. Wie aus Laibach berichtet wird. stürzte in Aroifenet ein Neubau ein. Vier Arbeiter wurden unter ben Trümmern begraben; zwei wurden getötet, die beiden anderen

berwundet.

Kindesmord aus Angst vor dem Ehemann. Vorgestern wurde in Frankfurt a M. in dem Hause Sandweg 58 in einem mit Asche gefüllten Kasten die verweste Leiche eines 2 Jahre alten Kindes gefunden. Die Untersuchung ergab, daß die in dem Hause wohnende Ehefrau Merkel aus Angst vor ihrem Manne ihr unehe­liches Kind Anfang August, 14 Tage vor ihrer Verheiratung getötet, und auf die oben geschilderte Weise versteckt hatte. Die Frau wurde berhaftet und legte ein offenes Geständnis ab.

Zusammenstoß französischer Unterseeboote.

Briefkaften der Redaktion.

Die juriftifche Sprechstunde findet Lindenstraße Nr. 3, sweiter Sof, dritter Eingang, vier Treppen, Fahrstuhl wochentäglich von 7 bis 1hr abends statt. Geöffnet 7 Uhr. Sonnabende beginnt die Sprechstunde um 6 Uhr. Jeder Aufrage ist ein Buchstabe und eine Zahl als werkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Gilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor.

Nixdorf 205. Radium ist ein feltenes Element, das aus Bechblende gewonnen wird. Es zeichnet sich durch ununterbrochen ausgefandte Strahlen besonderer Kraft aus. Näheres hat wiederholt in unserem Unterhaltungs­

blatt gestanden.

Im 8. Bezirk: Restaurant Wilhelmsgarten, Klosterstr. 5/6. Kandidat: Bigarrenmacher Genoffe Wilhelm Pieper. Erscheine feiner ohne Legitimation! Aus Toulon wird berichtet: Während der gestrigen Manöve Stadtverordnetenversammlung. Schon seit verschiedenen Jahren wird wegen des Neubaues eines Rathauses in den Kom- des aus Panzerschiffen, Kreuzern und Unterseebooten bestehenden miffionen verhandelt. Die Bureaus find in verschiebenen Ge Geschwaders fam es zu einem ernsten Unfall, der leicht schwere bäuden untergebracht, dadurch wird die Geschäftsabwidelung er. Folgen hätte nach sich ziehen können. Die Unterseeboote Bonité" heblich erschwert. Der Magistrat hat nun gemäß den Beschlüssen und Souffleur" machten gleichzeitig einen Angriff auf die" Janregui­der Rathauskommission eine Vorlage eingebracht, eine Ausschrei- berry" und stießen 30 Meter unter dem Wasserspiegel zusammen. bung des Wettbewerbes zum Neubau eines Rathauses zu cau - Die Bonité" erlitt eine Beschädigung an der Kuppel, deren Deckel stalten, und soll die Versammlung hierzu die Mittel im Gesamt aufiprang, so daß das Wasser mit großer Gewalt ins Boot betrage von 10 500 m. betvilligen. 2000 M. find zu diesem Zwede schon bewilligt, so daß jetzt nur noch 8500 m. bewilligt werden brang. Der großen Besonnenheit des Kommandeurs gelang brauchen. Außerdem sollen sechs Mitglieder in das zu errichtende es jedoch, das Boot ant die Oberfläche zu bringen. Preisgericht gewählt werden. Den Hauptpunkt in der hierüber während der Souffleur" das gleiche versuchte, erfolgte ein zweiter entstehenden Debatte bildet die Blasfrage. Seitens des Magistrats minder starter Zusammenstoß mit der Bonité". Die übrigen und seitens der Kommission ist als Platz das links der verlängerten Kriegsschiffe befanden sich während dieser Borgänge über 300 Meter Potsdamerstraße liegende Terrain des Stabholzgartens in Aussicht von der Unfallstelle entfernt. Die beiden verunglückten Unterfeeboote genommen. Von einigen Stadtverordneten wird das auf der rechten tonnten mit eigener Kraft in den Hafen zurückkehren. Dem Marine­Seite der Potsdamerstraße, vis- a- vis dem Stabholzgarten belegene amt ist ein eingehender Bericht zugesandt worden. Terrain vorgeschlagen. Die Majorität der Versammlung entscheidet sich für den vom Magistrat und der Kommission in Aussicht genom­menen Platz. Die Größe des Plates ist mit 10 800 Quadratmeter in Bom Felsen geftürzt. Der Gutsbefizer Andreoli stürzte einer Aussicht genommen. Die zu bebauende Fläche soll 3400 Quadratmeter Meldung aus Trient zufolge von einem Felsen 200 Pieter ticf betragen. Das Gebäude soll vierstödig errichtet werden, es find ab und blieb in der Schlucht tot liegen. 230 Räume vorgesehen. Die Kosten sind mit etwa 2 Millionen Mark in Anschlag gebracht. Die Wohnung des Oberbürgermeisters wird in das neue Mathaus verlegt. Auch ein Ratsteller wird vor­gesehen. Durch die Verbreiterung des Tunnels am Vorortbahn­hof der Bahn Spandau - Bößow find 62 850 M. Mehrkosten ent standen, welche pon der Stadt übernommen werden follen. Die Versammlung bewilligt diese Summe mit der Bedingung, daß der Kreis Osthavelland dieselbe entsprechend verzinst. Die innere Ringchauffee, welche durch die noch stehenden Feftungswerte entlang führt, durfte bisher von Fuhrwerken nicht befahren werden. Um diesem unerquicklichen Zustande ein Ende zu machen und da diese Chauffee über kurz oder lang, sobald die Festungswerte nieder gelegt sind, doch von der Stadt übernommen werden muß, beschließt die Bersammlung gemäß der Magistratsvorlage, diese Chaussee so­wie die Pflicht der Unterhaltung derselben nach einer Verein­barung mit dem Militärfistus schon jetzt zu übernehmen. Zur Beratung der Einrichtung von Arbeiterausschüssen für die städti­schen Arbeiter soll eine gemischte Kommission eingesetzt werden. Die Versammlung stimmt dem zu. Von der sozialdemokratischen Fraktion wird der Genosse Bied in diese Kommission gewählt. Schon seit geraumer Zeit schwebte zwischen dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung ein Streit über die Schaffung einer zweiten Stadtbauraistelle. Seitens der Versammlung wurde ein folcher verlangt, während der Magistrat sich immer dagegen fträubte. Als die Angelegenheit im Anfangsstadium war, herrschte in der Verfammlung eine solche Stampfstimmung, daß man tatsächlich die Ansicht haben konnte, wenn der Magistrat nicht nachgibt, tommt es zu einem Konflift. Ge waren namentlich die Stadtverordneten Bender, Dr. Engelhardt und Lüdide, welche immer und immer wieder die Versammlung anfeuerten, bei ihrem Beschluß zu ver­bleiben. Doch das Blättchen hatte sich jetzt ganz gewaltig gewendet. In der Kommission wurde man immer zahmer und zahmer, und icht hat der Magistrat mit Zustimmung der Kommission die Vor­lage eingebracht:" Besetzung der zur Erledigung fommenden Stadt bauratstelle( die Wahlperiode des jebigen Stadtbaurats ift im nächsten Jahre abgelaufen) und Errichtung einer zweiten Stadt­bauinspettorstelle sowie Festsetzung des Gehalts für den Stadtbaurat Paul im Falle seiner Wiederwahl." Man sieht aus tiefer Vorlage schon, daß die Kommission bereits umgefallen ist. Stadtverordneter Bender schildert nochmals alle Bhasen dieser Angelegenheit und kommt zu dem Schluß, da der Magiftrat bei einem Willen beharre, so sei man in der Kommiffion müde ge­worden, es sei eine gewisse Resignation eingetreten. Das Gehalt des jebigen Baurats soll, falls er wieder gewählt wird, auf 10 000 Mart bemessen werden. Wird ein neuer Baurat gewählt, dann soll dessen Gehalt auf 7200 M., steigend bis zu 8400 M., festgefeßt werden. Die Frage der Anstellung eines aweiten Baurats werde trotzdem immer noch offen bleiben. Auf diesen läglichen Rüdzug erwiderte Genoffe Pied in sehr treffender Weise. Er schilderte, wie gerade der Referent Bender und die Stadtvv. Lüdide und Engelhardt anfangs für den zweiten Baurat geschwärmt und heute, nachdem der jezige Baurat gezeigt, daß er feinen neben sich bulbe, treiben. Grundeistreiben. 5) Grundeis. da ist man müde geworden. Still ruht der See. Die Herren sind In den Mündungsarmen der Memel ist Eisst and eingetreten, refigniert. Er stellte den Antrag, einen zweiten Baurat anzustellen. I teilweise auch an der Mündung der Nogat.

-

Stationen

Witterungsübersicht vom 23. November 1907.

Eminembe 768 D gamburg 768 DSD Berlin 767 DSD Franff.a R 765 ND München

Wien

Better

Stationen

2 bebeďt 4 bedeckt 2 Schnee 2 bebeďt 4 bedeckt 3Schnee

Barometer

Hand mm

Bind.

Gunipis

Windstärke

Belter

Temp. n. 6.

4 bedeckt 1

-2 Haparanda 779 S -3 Petersburg 785 DSD 2Schnee-11 -2 Scilly 758 WSW 4 bededt 9 752 Still- bedeckt 3 761 550 2mollig-1

-2

berbeen

-3 Baris

765 ND 766 DSD Wetter Prognose für Sonntag, den 21. November 1907. und ziemlich frischen östlichen Winden. Beitweise aufflarend, vorwiegend trübe mit Schneefallen, gelindem Frost und glemlich frischen östlichen Binden. Berliner Wetterbureau

Wasserstands- Nachrichten

der Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau.

Wafferstand Memel, Zilfit Bregel, Insterburg eich fel, Thorn Dber, Ratibor Kroffen Frankfurt Barthe, Schrimm nege, Borbamm Landsberg Ibe, Leitmeriz Dresden Barby

am feit 22.11. 21.11.

cm cm³) 116)+10 2-16 26-2 74 90 103

-

am feit

Wafferstand

22.11. 21.11.

cm cm)

+1

Saale, Brochl avel, Spandan Rathenow³) 107 Spree, Spremberg Becstow

70

80

3

1

116

0

130

1

3

Bejer. Münden

-91

3

289) 26

Minden

<-24

2

+

10

82

-55

72

-168

0

Magdeburg

67 81

+ bedeutet Wuchs,

Redar, Heilbronn +9 Main , Wertheim +3 Mojel, Trier Fall. Unterpegel.

15­

95

35

-

mäßiges Eis.

321821

Rhein , Maximiliansau 278

Kaub Köln

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