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gegenwärtig der Jdiotismus und die Feigheit der russischen  Helben" im japanischen Kriege demonstriert wird, werden wir also erfahren, wie dieselben Helden" ihre großen Taschen zu füllen wußten.

In einem anderen Prozeß, der gegen 19 höhere Beamte der Baikal- Bahn angestrengt ist, wird die Oeffentlichkeit über die Diebereien auf den Eisenbahnen erfahren. Was da auf der Baikal­bahn alles gemacht wurde, ist ja für Rußland   ebenfalls keine Neuig­feit, immerhin aber sind die Diebereien dort in einem solchen Um­fang betrieben wurden, daß die Affäre selbst hierzulande über­raschend wirkt. Hat doch die auf der Baikalbahn operierende Ge­sellschaft der Bahnbeamten in den lekten zwei Jahren für 7 Mit­lionen Rubel Waren gestohlen! Durch geschickte Manipulationen mit den Frachtbriefen hat sie ganze Züge vom Erdboden ver­schwinden lassen! Die gestohlenen Waren wurden verkauft, die Wagen untenntlich gemacht oder als angeblich ausrangiert irgend­wie auf die Seite gebracht. So ging es zwei Jahre hindurch. Immer wieder mußte die Staatskasse Schadenersaz zahlen, bis es doch zu bunt wurde und eine Untersuchungskommission abgesandt ward, der es nur nach langer Mühe gelang, die Praktiken aufzu­decken und das Belastungsmaterial zusammenzubringen.

Daß in der Reichsbank geschwindelt und gestohlen wird, ift ja ebenfalls fein Geheimnis mehr. Wie unbehindert die Patrioten" auch hier unter der Nase des Ministeriums ihre Ge­schäfte machen, kann man daraus ersehen, daß in der hiesigen Wechselabteilung der Reichsbank es zwei Beamten gelungen ist, etwa eine Million Binsgelder in ihre eigene Taschen zu leiten! Wie muß es erst in den Probingabteilungen der Reichsbank aussehen, wo eine Revision des Bankstandes nur alle Jubeljahre vorgenommen wird! Es fehlt noch immer an einer öffentlichen Kontrolle, und die Auswahl der Beamten wird nur nach politischen Gesichtspunkten vorgenommen. Da kann es wirklich nicht wundernehmen, wenn die" patriotisch"-gefiebten Beamten auf alles andere pfeifen und sich nur recht eifrig dem echtrussischen" Kultus widmen, der ja alle Sünden bald wieder bergeffen macht.-

Marokko  .

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Berlin   und Umgegend. hausen i. Elf. verurteilte den Genossen Wid von der Straffonto der Breffe. Das Schöffengericht in MüI. Achtung, Buchbinder! der demokratischen Partei Simonet zu drei Monaten Ge- plafat- und Krawattenbänder- Prägerei. Die in dieser Abteilung In der Alten Jakobstr. 9 III betreibt Herr Adolf Cronbach, Volkszeitung" wegen angeblicher Beleidigung des Führers in Firma Heinrich Fuhr, neben der Großbuchbinderei eine fängnis,

gelegt

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Soziales.

Hier werden Stiefel abgewischt."

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Wegen eines harmlosen Scherzes war der jugendliche Haus­bursche A. Knall und Fall entlassen worden. Während der Früh­ftüdspauſe hatte er er ist eben sehr zu allerhand Neckereien auf­Aufschrift Hier werden Stiefel abgewischt" auf dem Rücken bc= einem Arbeitskollegen unbemerkt ein Schild mit der festigt. Die Inschrift, die der Gefoppte ahnungslos mit sich herum­trug, erregte, wie eine Zeugin aussagte, unter dem Geschäfts­personal unbändige Seiterkeit; einige der Zuschauer haben sich tor Bergnügen gewälzt". Aber der gestrenge Chef des Hauses hatte für solche Scherze kein Verständnis. Er wollte ein Erempel den Attenäter erblickte, auf der Stelle nach Hause. In der Gile statuieren und schickte einen der Burschen, in dem er ohne weiteres schlug das Gewissen. Er meldete sich selbst als Täter. Die Folge hatte er einen Unschuldigen erwischt. Den eigentlichen Attentäter dieser braven Betätigung von Wahrheitsliebe und Solidaritäts­gefühl war daß er Knall und Fall entlassen wurde. Mit Recht meinte er, daß die harmlose Nederei kein Entlassungsgrund sei und lagte beim Berliner   Gewerbegericht wegen unberechtigter Ent­lassung auf 14 Tage Lohn. Sein Anspruch wurde vom Gericht als ein Grund zur Kündigung gewesen und hätte auch eine gehörige berechtigt anerkannt. Der Scherz, den der Kläger   verübt, sei wohl zurechtweisung, nicht aber die sofortige Entlassung gerechtfertigt.

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beschäftigten in der Mehrzahl jugendlichen Arbeiterinnen haben sich vor kurzem im Deutschen   Buchbinderverband organisiert. Die Folge davon war, daß das Personal Abänderungen in hygienischer Beziehung, Einhaltung der gefeßlichen Pausen und Reduzierung der abnorm hohen Strafgelder, welche den mit 9 M. pro Woche entlohnten Arbeiterinnen im Betrage bis 2 M. in Abzug gebracht wurden, verlangte. In der Folge kam es dann zu Entlassungen. Vor Arbeitsannahme in dieser Abteilung der Firma Heinrich Fuhr wird gewarnt. Die Ortsverwaltung des Deutschen Buchbinderverbandes.

Achtung, Friseurgehülfen!

hat auch die Pflicht übernommen, den Gehülfen an den drei zweiten Derjenige Arbeitgeber, der die Lohnforderungen anerkannt hat, Feiertagen nicht zu beschäftigen. Damit dieses nun auch nicht Zeit von- 12 Uhr zu melden. Die Kontrolle findet auf den geschieht, hat sich der Gehülfe am 2. Weihnachtsfeiertage   in der der Kontrolle fernbleiben, werden als Arbeitswillige betrachtet. Arbeitsnachweis Dirdjenstraße 46 statt. Diejenigen Kollegen, die Es wird gegen dieselben laut Statut vorgegangen, sofern sie nicht nachweisen können daß sie nicht gearbeitet haben. Darum era scheint alle vollzählig, um zu zeigen, daß wir die Forderungen auch aufrecht erhalten, die wir gestellt haben. Verband deutscher   Barbier, Friseur- und Berüdenmachergehülfen Berlins  . Der Vorstand. P. Baumgart.

Achtung, Friseurgehülfen! 3ivede Kontrolle darüber, daß aur 2. Feiertag nicht gearbeitet wird, melden sich die Mitglieder an diesem Tage von 9-11 Uhr vormittags im Bureau, Rosenthaler­straße 57. Für Mitglieder ist ferner der Betrieb des Herrn Palm, Wollinerstraße 7, gesperrt.

Verband der Friseure Deutschlands  . J. A.: Paul Liere.

Gewerkschaftliche Grenzkonflikte.

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Bierzehn, acht- oder eintägige Kündigung. Eigenartige Engagements- und Kündigungsverhältnisse scheinen in der hiesigen Buchdruckerei König u. Adler zu herrschen. Die Firma gehört der Tarifgemeinschaft an. Troßdem hat sie, ale fie eine Anlegerin brauchte, diese nicht durch den Arbeitsnachweis des Hülfsarbeiterverbandes, sondern durch den allgemeinen Arbeits­nachweis in der Rüderstraße besorgen lassen. Zwischen den tarif, treuen Firmen und dem Verbande der Buchdruckerei- Hülfsarbeiter Sektion der Dachdeckerhülfsarbeiter vom Bauhülfsarbeiterverband Der Zentralverband der Dachdecker hatte auf Veranlassung der Der erste Schritt zur Bildung der französisch- marotta- weiteres eine achttägige Kündigung gilt; entgegen dieser Verein handelte sich um die Frage: Wie stellen sich die Hülfsarbeiter zum besteht ferner ein Tarifvertrag, wonach für das Hülfspersonal ohne eine Versammlung in Kerns Lokal, Weinstraße, veranstaltet. Es nischen Polizei ist geschehen. Es wird gemeldet: Fez, 23. Dezember. Die franzöfifchen Instruktoren haben fünf- lich eine eintägige Kündigungsfrist vereinbart. Daß unter diefen führte aus, daß unter den Hülfsarbeitern der Wunsch besteht, sich barung hat die Firma neuerdings mit ihrem Hülfspersonal schrift: Eintritt, in den Dachdeckerverband?" Görnib als Referent zehn eingeborene Bewerber, die die vorgeschriebene Prüfung abgelegt 1mständen über das Engagements- und Anstellungsverhältnis der vom Baubúlfsarbeiterverband zu trennen, weil sie glauben, Grund haben, in die Polizeiabteilung eingestellt. Von der algerischen Grenze liegen folgende Nach wundern, und nach den Darlegungen beider Parteien kommen für haben. Der Dachbederverband, der ein großes Interesse daran Anlegerin, Frau K., ziemliche Unklarheit herrschte, ist nicht zu ver- zur Unzufriedenheit mit der Leitung vom letzten Streit her au richten vor: sie an sich zunächst alle drei überhaupt denkbaren Kündigungsfristen: haben die Kolonnen Branlières und Felineau fich weisaufnahme wurde allerdings zunächst einwandsfrei festgestellt, aber von der Verbandsleitung der Bauhülfsarbeiter einen ab­Paris, 24. Dezember. Wie aus Port Say gemeldet wird, ein Tag, acht Tage und vierzehn Tage, in Frage Durch die gehat, daß die Hülfsarbeiter gut organisiert sind, versuchte sich ins Mittel zu legen, um eine Einigung herbeizuführen; er erhielt gestern vereinigt. Zahlreiche Angehörige des Stammes der baß Frau K. vor der neuerdings getroffenen Vereinbarung einer lehnenden Bescheid. Nun nahmen die Dachdecker Stellung zu der Beni Snaffen haben sich infolge dieser Vereinigung den französischen eintägigen Kündigungsfrist eingestellt worden ist; es kann sich also Angelegenheit und erklärten sich bereit, die Hülfsarbeiter in ihren Truppen unterworfen und Naturalien im Werte von etwa nur noch um die Frage handeln, ob sie auf acht- oder vierzehntägige Verband aufzunehmen, wenn diese es wünschen. Sie haben die 10 000 Frant, sowie über hundert Gewehre abgeliefert. Kündigung Anspruch hat. Behufs Bernehmung weiterer Zeugen felben Beiträge wie die Dachbeder, 70 Pf. pro Woche, zu zahlen Lalla Marnia, 23. Dezember. Die Kolonne Felineau hat auf mußte die Sache vom Gewerbegericht vertagt werden. ihrem Marsche nach Ain Bezil zwei Dörfer von Eingeborenen be und erhalten dann auch die gleichen Vergünstigungen. In einer schoffen, die sich nicht unterworfen hatten. Im Lager von Martimpreh Besprechung erklärte sich die Sektion der Dachdeckerhülfsarbeiter ist die Lage eine fortdauernd günstige; es fommen Eingeborene in Die württembergische Justizverwaltung hat, wie der Staats- Anz." fie teilweise auch dem Asphalteurverband und dem Handels. und für den Anschluß. Diese sind gegenwärtig fehr zersplittert, indent immer größerer Anzahl, um ihre Unterwerfung anmeldet, zur Erleichterung der Straffachen gegen jugendliche Personen Transportarbeiterverband angehören. In der Diskussion wurde zubieten. eine ähnliche Einrichtung getroffen, wie wir fürzlich über Frankfurt   am auf diesen Uebelstand besonders hingewiesen für den Fall einer Auftralien. Main   melden konnten. Es sind bei dem Amtsgericht Stuttgart   die Lohnbewegung. Alle Redner erklärten fich für den Anschluß, und Gegen die Trufts bereitet die Regierung des australischen 18 Jahren in die Hände desjenigen Richters gelegt, dem die Be- gegeben. Verschiedene Differenzen, den Uebertritt betreffend, schöffengerichtlichen Straffachen gegen jugendliche Personen unter bei der Abstimmung darüber wurde nur eine Stimme dagegen ab­Gemeinwesens einen entschiedenen Kampf vor. Sie beabsichtigt, in der nächsten Seſſion ein Gesek einzubringen, wonach ihr bag handlung der Fürsorgeerziehungsfachen und die sonstigen in die werden noch zu erledigen sein, che die Angelegenheit als abge­Recht zuerkannt wird, die Bücher und Dokumente der Aftien- gerichtes ständig übertragen find. elterliche Erziehung eingreifenden Einrichtungen des Vormundschafts- schlossen gelten fann. gesellschaften, Kartelle uito. jederzeit au fontrollieren. Bereits bei der Besprechung der in Frankfurt am Main   mit Neujahr beginnenden Neneinrichtung betonten wir, daß diese Insti­tution weitab von der Forderung eines wirklichen Jugendgerichts­fam/ bofs entfernt ist, ja selbst hinter der in Haspe   bewährten Einrichtung Die Fortschritte der Sozialdemokratie bei den Stadtverordneten- fchaft in Berbindung zu treten. zurückbleibt, vor Einleitung strafprozessualer Schritte mit der Lehrer wahlen 1907 in der Provinz Brandenburg  .

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Aus der Partei.

annot

Mit der vollzogenen Stichwahl in Potsdam   am 17. und 18. d. M. haben die Stadtverordnetenwahlen dieses Jahres in der Provinz Brandenburg   ihren Abschluß gefunden. An positiven Erfolgen brachten sie unserer Partei im Regierungsbezirk Potsdam   18 Mandate, wovon auf Brandenburg   a. H. 5,

Anlauf zum Jugendgerichtshof.

Gewerkschaftliches.

Fröhliche Weihnachten!

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Deutsches Reich  .

Christlicher Terrorismus.

Die braven christlichen Führer wissen von dem Terrorismus der freien Gewerkschaften die graufigsten Geschichten zu erzählen, während sie sich stets als Muster der Duldfamkeit hinstellen. Mit welchem Rechte sie dies tun, zeigt wieder folgender Fall. In der Stadt Cham   im baherischen Wald besteht seit Frühjahr eine Zahl­stelle des christlichen Bauarbeiterverbandes. Im Oktober traten zwei Mitglieder aus und dem Holzarbeiterverbande bei, weil sie nach ihrer eigenen Angabe mit dem christlichen Schwindel nicht mehr einverstanden waren. Die beiden Abtrünnigen wurden jedoch von den lieben Brüdern in Chrifto beständig verfolgt und auch mit Schlägen bedroht. Die Folge war, daß der Bevollmächtigte des Deutschen Holzarbeiterverbandes einen Brief erhielt folgenden In halts: Wir sind gezwungen, zu den Schwarzen überzutreten. Meije Die gestrige Versammlung der Seidenspinner fordert bewerben es bei uns nicht, und wir zwei haben keine Ruhe mehr. dingungslose Arbeitaufnahme seitens der ausständigen Stoff- Das Schimpfen wird uns auch zuwider. Im großen und ganzen weber am Sonnabend, sonst würde mit den Mitteln der Aus- stehen wir auf eurer Seite. Sperrung vorgegangen werden. Von der Aussperrung werden 30 000 Personen betroffen."

In trockenstem Tone ohne jeden Kommentar verbreitete Rathenow   und udenwalde je 4, Trebbin   3, Bee- vor ein paar Tagen das offiziöse Wolffsche Telegraphenbureau Tiß und Lychen   je 1 entfallen; in den beiden legtgenannten aus Krefeld   die Nachricht: Orten ziehen damit zum ersten Male Arbeitervertreter ins Stadt­parlament ein; in den anderen angeführten Städten werden die borhandenen sozialdemokratischen Fraktionen zum Teil verstärkt, zum Teil in ihrer alten Stärke erhalten. Unsere Stimmenzahl ist in allen diesen Städten erheblich gestiegen, z. B. in Branden­ burg   um 292, in Rathenow   um 125, in Ludenwalde um 200 usw. Aber auch in den Städten, vo diesmal noch kein Mandat zu er­Achtung, Schäftearbeiter! Bei der Firma Wolf in Pirmasens  Der richtige herausfordernde Unternehmer- und Progen- find in der Vorrichterabteilung Differenzen ausgebrochen. Wir ringen war, haben unsere Genossen Fortschritte zu verzeichnen. ton- ,, sic volo sic jubeo"; und gerade zu Weihnachten, dem machen dies bekannt, weil die Firma häufig nach Arbeitskräften So stieg unsere Stimmenzahl in Botsdam um rund 100, was größten Fest der Christenheit. Sollten da wirklich die wenigen inferiert. zur Folge hatte, daß die Arbeiterkandidaten erstmals in die Stich- Arbeiter, die noch an eine christliche Nächstenliebe glauben, Schuhmacherverband. Ortsverwaltung Berlin  . wahl gelangten, in der sie der Uebermacht der vereinigten Bürger­ lichen   unterlagen. Gleichfalls bis zur Stichwahl brachten es die nicht angesichts dieses frevelnden Hochmuts, der zwei Tage Genossen in Eberswalde  , Jüterbog   und Wittenberge  , vor Weihnachten 30 000 Menschen ins Elend stürzen will, überall mit dem gleichen Endresultat wie in Potsdam  . Es bedarf nicht schleunigst alles, was sie an die heutige Gesellschaft" nach Kanada   in der gegenwärtigen Zeit hat das zuständige Amt bei fünftigen Wahlen in diesen Städten nur einer stärkeren Wahl- fesselt, von sich abschütteln und dem vorwärtsmarschierenden in London   erlassen. Es besteht gegenwärtig teinerlei Nachfrage beteiligung der Arbeiterklasse, um Mandate zu erringen. Dazu Sozialismus, dem Evangelium der Freiheit, Gleichheit und werden besonders die in Berlin   beschäftigten stimmberechtigten Brüderlichkeit in die Arme fallen? Genossen aus diesen Provinzorten beitragen fönnen. Wenn

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Brot zum Frühstücüd

1 Liter Milch

Fleisch, Wurst und Fett Kartoffeln

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somit im Regierungsbezirk Potsdam die Partei überall stetig vor- Anläßlich obiger Drohung sei die Wiedergabe eines Koften wärts gedrungen ist, ohne Rückschläge zu erleiden, hat sie im anschlags eines Weberhaushalts mit drei Kindern angebracht, Regierungsbezirt Frankfurt   a. O. weniger gut ab- der weit und breit Interesse und Entrüstung erregen muß: geschnitten. Einen vollen Sieg errangen nur unsere Genossen in Fürstenwalde  , wo sie zum ersten Male ihren Kandidaten zum Siege verhalfen. Stimmenzuwachs hatte die Partei aber auch in den Industriestädten der Lausitz zu verzeichnen; doch ge nügte er nicht, um in Cottbus   Eingang ins Stadtparlament zu gewinnen, und in Forst fonnte er leider nicht verhindern, baß wir sieben der bisher innegehabten Mandate verloren. Dies ist aber auch die einzige Schlappe, die wir bei den Stadt­berordnetenwahlen in der Proving erlitten haben. Und sie wird hoffentlich bald wieder ausgewegt.

Ein ungewollter Erfolg.

Mart wird uns berichtet:

Aus Leitersdorf in der

Der Pfarrer von Steinba ch hatte es übernommen, seinen Getreuen in einer zu diesem Zwecke einberufenen Versammlung

Kolonialwaren

Butter( 11%, Bfb. zu 1,40 m.) wöchtl. Brennmaterial, Licht Kleider, Schuhzeug. Schulsachen, Literatur, Krankenkassen-, Ber einsbeiträge( wöchtl. 1,50) Wohnung( 3 Räume) jährl. 182 m. Verzehr des Mannes( wöchtl. 60 Pf.) Steuer( jährl. 7,08 M.)

die Gefahren klar zu machen, die aus dem Lesen des Märki- oder jährlich 1839 M.

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täglich 30 Pf.

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882

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Summa tägl. 3,67 m.

Husland.

Eine offizielle Warnung vor der Auswanderung

nach Arbeitern irgendwelcher Branchen. Wer die Absicht hatte, nach Kanada   zu gehen, möge sich dies zur Warnung dienen lassen!" So heißt es in der Bekanntmachung furz und deutlich. Besonders wird gewarnt vor den Agenten, die vor kurzem 5000 Arbeiter für Kanada  " suchten, während in allen kanadischen Städten zahlreiche Arbeitslose auf eine Gelegenheit zur Arbeit warten.

Letzte Nachrichten und Depefcben.

Ausgewiesen!

Effen a. Ruhr, 24. Dezember.  ( Privatdepesche des Bortvärts.") Eine Anzahl italienischer Arbeiter, die am Sonntag in der Friedrich Wilhelmhütte bei Mühlheim Ausschreitungen verübten, wurden heute des Landes verwiesen.

Vorzeitige Explosion.

Reiche Beute.

Zabrze  , 24. Dezember.  ( B. H.  ) Auf der Rudwigsgrube er schen Landboten" entstehen könnten. Die sehr zahlreich be- Der Verdienst des Webers wird auf durchschnittlich jährlich plodierte eine Sprengpatrone vorzeitig und richtete arge Ver fuchte Versammlung ersuchte den Herrn Pfarrer, ein Bureau 900 M. angegeben, so daß sich ein Fehlbetrag von jährlich wüftungen an. Ein Bergmann wurde getötet, mehrere verlegt. wählen zu lassen. Aber der Herr zog es vor, da er eine große 439 M. ergibt. Die Ausgaben sind nicht zu hoch, noch zu politische Versammlung nicht geplant habe", sein Vorhaben auf- unbescheiden" angesetzt. Nur ganz wirtschaftliche, sparsante zugeben und kurzerhand die Versammlung zu schließen. Die Landarbeiter und kleinen Besitzer stellten nunmehr an unsere Leute werden mit etwa 1300 W. auskommen, ohne Not zu Lemberg  , 24. Dezember.  ( B. S.) Im Schloffe des Grafen  Genossen das Anfinnen, ihnen doch endlich einmal zu sagen, ob leiden und Schulden zu machen. Dabei sind die Preise der Leonhard Starzenski in Botkamier wurde eingebrochen. Die Diebe die Sozialdemokraten wirklich Vaterlandsfeinde seien. Um ihnen Lebensmittel eher im Steigen begriffen. Sie Gelegenheit dazu zu geben, will der Gutsbesiker von Steinbach, tostet in Strefeld jetzt schon 20 Pf. das Liter. Die Milch entwendeten Schmudsachen und andere Kostbarkeiten im Werte von Da biele 700 000 kronen. dem Drängen seiner Gemeindeangehörigen nachgebend, ein geeig- der Arbeitslosen ihre Krankenkassenbeiträge nicht zahlen können, netes Lokal zur Verfügung stellen. Die Sozialdemokraten werden so muß, wenn jetzt Krankheiten auftreten, die Ktranfenfürsorge den Inhalt des Märkischen Volts- Kalenders" rechtfertigen können. fehlen und die Not der Aermsten bald zur Armenpflege Die Reichslügenverbandspresse schreit darob schon ganz berzweifelt in die Welt: Hoffentlich wird man" nun auch außerhalb auf- treiben. In allen Kreisen der Bevölkerung herrscht der Sanitätsbehörden eingetroffenen Telegrammen richtet die Cholera merksam, daß unser Leitersdorf durch die Industrie ein heißerer brennende Wunsch nach baldiger Klärung der Lage und nach unter den Bilgern große Berheerungen an. Zwischen Medina und Boden geworden ist!" Daß die Reichsverbandspresse dabei auch Beugung der Unternehmertüden! Jambo am Roten Meer   sind unter den Pilgern bisher 41 Cholera. Traurige Weihnachten!! fälle vorgekommen, von denen 24 tödlich verliefen.

von einer geiprengten Versammlung"(!) und vom Terrorismus der Sozialdemokratie schwindelt, gehört zu ihrem

Geschäft!

Das Wüten der Cholera. Ronftantinopel, 24. Dezember.  ( B. S.) Rach hier bei den

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th.Glode, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. v. Verlagsanstalt Baul Ginger& Co., Berlin   SW. Gierzu 4Beilagen u. Unterhaltungsblatt