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Br. 303. 24. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 29. Dezember 1907.

Partei- Angelegenheiten.

Publikum in nicht gerade schmeichelhaften Worten für die längert wird. Die Linie geht dann von der Samariterstraße beim eisenbahnverwaltung sich Luft zu verschaffen suchte. Bei Zentralviehhof über die Landsberger Allee  , den Alexanderplatz  , einigem guten Willen wäre es nämlich möglich gewesen, den Spittelmarkt und das Kottbuser Tor nach Rigdorf. Die Be­Silvester im Tunnel von E. Obst, Meiningerstr. 8, ein gemütliches den Mittelbahnsteig passieren, vor Abgang des Nordringzuges zur Friedrichstraße. Betriebsstrecken der Südlichen Berliner   Vorort­Schöneberg. Den Genossen zur gefälligen Kenntnis, daß am die Passagiere darüber zu unterrichten, daß die Züge, welche triebsstrecke der Großen Berliner   Straßenbahn geht vom Zentral­viehhof bis zum Kottbuser Damm an der Ecke der Kaiser Beisammensein mit Familie stattfindet. Hierzu ladet freundlichst ein Abfahrt gelangen. Diese Information unterblieb also, wie es auf bahn sind vom Kottbuser Damm, Ede der Kaiser Friedrichstraße Der Vorstand. der Stadt- und Ringbahn überhaupt seltener Gebrauch ist, ein- bis zum Herzbergplay in Rixdorf. Beide Gesellschaften erheben Groß- Lichterfelde  . Morgen Montag, 8%, Uhr, im Staiserhof" getretene Differenzen der Zugfolge anzuzeigen. Die bureaukratische gemeinsam einen Fahrpreis von 10 Pf. Die verlängerte Linie 65 Aranoldplay, Generalversammlung: Bericht des Vorstandes Eisenbahnverwaltung überläßt die unerquicklichen Folgen derartiger wird sich mit der Linie 58 Zentralviehhof- Rigdorf zwischen dem und der Funktionäre; Feuwahl des Verstandes und der Funktionäre; Bugverspätungen dem Publikum, das wohl das Fahrgeld zu ent- Zentralviehhof und dem Hermannplab zu einem Betriebe von eventuell Vortrag. Zutritt haben nur Mitglieder( Mitgliedsbuch richten, aber auf eine fahrplanmäßige Beförderung gegebenenfalls 7% Minuten ergänzen. Der erste Wagen geht Werktags bom legitimiert). Der Vorstand. zu verzichten hat. Daß um die genannte Zeit ausnahmslos Arbeiter Zentralviehhof 5,19 Uhr, vom Hertzbergplak 6,32 Uhr, der letzte von Lankwitz  . Den Mitgliedern des Wahlvereins zur Nachricht, daß und allerhand Angestellte die Bahn frequentieren, deren pünktlicher beginnt der Betrieb im Norden erst 6,04 Uhr, am Herzbergplatz der Samariterſtraße 11,34 Uhr, von Rigdorf 12,47 Uhr. Sonntags die fällige Monatsversammlung am Dienstag, den 31. d. M., aus Antritt um 8 Uhr verlangt wird, sollte einer staatlichen Eisenbahn 7,17 Uhr, dauert aber ebenso lange wie Werktags. fällt. Dafür findet am Mittwoch, den 8. Januar, eine General- um fo mehr Veranlassung sein, durch geeignete Maßnahmen Zug­bersammlung statt. verspätungen zu verhindern, auf alle Fälle aber das Publikum Linien Pankow   bezw. Nieder- Schönhausen nach Mittelstraße an­Siemens u. Halsfe teilt mit, daß in der Silvesternacht auf den Stralau. Auf unserem Weihnachtsvergnügen am ersten Feiertag rechtzeitig zu unterrichten, das sich dann schon selbst zu helfen wissen schließend an den Fahrplan noch folgende Sonderzüge verkehren: in den Markgrafensälen find irrtümlich ein Schirm und ein Winter wird. überzieher vom Garderobeninhaber herausgegeben worden. Da Ab Bankow  , Mendelstraße, 12,10; 12,30; 12,50; 1,10; 1,30; ab Ueberhaupt sollte die königl. Eisenbahndirektion der Stadt- und Nieder- Schönhauser 12,20; 12,40; 1,00; 1,20; 1,40. Ab Mittel­lepterer für die betreffenden Sachen haftbar ist, bitten wir, die­felben im Restaurant Markgrafensäle oder an der Garderobe daselbst Ringbahn gerade in den frühen Morgenstunden eine genaue Be- straße, Ede Friedrichstraße, nach Bantow, Mendelstraße, 1,00; 1,20; abzugeben. Der Vorstand. obachtung des Verkehrs anordnen. Die beängstigende Fülle einzelner 1,40; 2,00; 2,20; nach Nieder- Schönhausen 1,10; 1.30; 1,50; 2,10; Wahlverein Eichwalde und Umgegend. Die Generalber Büge, als auch die Unzulänglichkeit und mangelnde Beleuchtung ftraße), 1,43, Anschluß an den Zug 1,20 ab Mittelstraße. Auf der Bellermann­des Stadtbahnhofes sammlung des Vereins findet heute, Sonntag, den 29. De- einzelner Bahnhöfe, wie beispielsweise des Linie Behrenstraße- Treptow findet zwischen Behrenstraße und zember, nachmittags 5 Uhr, in Heinrichs Seglerfchlof" Jannowigbrüde, ist bringend der Abhülfe bedürftig. Wiener   Brücke bis 1 Uhr 54 Minuten nachts 10 Minuten- Verkehr in Hantels Ablage statt. Da außer den Neuwahlen der statt. Funktionäre noch andere wichtige Angelegenheiten zu erledigen sind, Gegen die Schundliteratur. ist pünktliches und vollzähliges Erscheinen Pflicht der Mitglieder. Der Vorstand.

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Berliner   Nachrichten.

Die Fernsprechgebührenordnung

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Die Schundliteratur hat in Berlin   leider noch eine große Ber­

Die Zunahme rührt aber ausschließlich von den eingegangenen Paketen her, bei denen sie 39 086 betrug. Bei in Berlin   aufgegebenen fleiner Rückgang von 4213 Paketen. Bei den Ortspostanstalten Ber­Bateten zeigt sich also zum ersten Male seit vielen Jahren ein lins waren in der Zeit vom 18. bis 25. Dezember nicht weniger als 12 267 Beamte beschäftigt. Es entfallen davon auf die eigentlichen Beamten 3327, auf die Unterbeamten 5071, auf die Postboten 3869. zur Bewältigung des Postfuhrverkehrs wurden täglich 2431 Pferde

Weihnachtspaketstatistik 1907. Rückgang der Auflieferung in breitung. Schweres Unheil hat sie schon angerichtet. Weite Volks- jetzt vorliegenden Statistik im Berliner   Bezirk zwar wieder erheb Berlin  . Der Weihnachtspaketverkehr hat in diesem Jahre nach der kreise sind durch sie geradezu vergiftet worden. Für schweres Geld lich zugenommen, aber doch sichtlich unter der Ungunst der wiri­werden den Abonnenten die niedrigsten Sensationen aufgehängt schaftlichen Verhältnisse gelitten. Die Zahl der aufgegebenen und und jedes Streben nach Höherem, Edlerem wird erstickt. Da ist eingegangenen Pakete in der Zeit vom 12. bis 25. Dezember hat in es nur mit Freude zu begrüßen, daß die Vorwärts- Buchhandlung Berlin   1907 fast 2 Millionen erreicht, genau 2477 888. Gegen bestrebt ist, durch Verbreitung einer billigen Unterhaltungsliteratur Weihnachten 1906 bedeutet dies eine Zunahme von 24 873 Stüd. soll geändert werden. Das Reichspostamt hat eine Dent- dieser Schundliteratur entgegenzutreten. Durch die Herausgabe der schrift ausarbeiten lassen, die in einer Konferenz am 7. Januar Freien Stunden" hat die Buchhandlung sich bemüht, auf fünftigen Jahres zur Grundlage von Besprechungen gemacht diesem Gebiete eine Lücke auszufüllen. Bei Beginn des neuen werden soll. Eingeladen sind zu der Konferenz Vertreter der Jahres sei noch besonders auf die Feeien Stunden" hingewiesen. Industrie, des Handels, der Landwirtschaft und des Hand- Jede Woche erscheint ein 24 Seiten starkes Heft zum Preise von werks. Die Denkschrift beschäftigt sich hauptsächlich mit den 10 Pfennigen. Ueber den Inhalt des neuen Jahrgangs finden unsere Verhältnissen des Ortsverkehrs und sucht hier nachzuweisen, Refer alles Wissenswerte in dem in der heutigen Nummer beiliegenden daß bei den Bauschgebührenanschlüssen die Gesprächsbelastung Profpeft. außerordentlich groß ist und von Jahr zu Jahr steigt. Die Postverwaltung will infolgedessen diese Art Gebühren ganz und gar abschaffen. Unter Berücksichtigung von weiteren spielten sich am Mittwochabend vor den rheinischen Winzerstuben Aenderungen, die bei den Fernsprechgebühren stattfinden sollen, Aenderungen, die bei den Fernsprechgebühren stattfinden sollen, schlägt die Reichspostverwaltung folgenden Tarif vor: 1. Die Pauschgebühr wird aufgehoben. Es gibt nur noch An­schlüsse gegen Grund- und Gesprächsgebühren. 2. Die Grundgebühr beträgt

in Netzen von 1 bis 1000 Anschlüssen...

5001 bis 20 000 Anschlüssen

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1001 bis 5000 Anschlüssen

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Tolle Szenen

in der Leipzigerstraße ab. Das Zuggitter war vorgezogen und die einlaßbegehrenden Anfömmlinge schoben sich auf dem Bürgersteig in einem dichten Knäuel hin und her. Innen aber stand der Portier mit würdevoller Miene, wie der Cherub vor dem Eingang des Paradieses, um die Außenstehenden von den heiligen Hallen" abzuhalten. Das Lofal war wegen Ueberfüllung ab­50 M. gesperrt. Männlein und Weiblein aber standen unentwegt in der bitteren Stälte, mit blau gefrorenen Nasen und trippelnden Eisbeenen", und sehnsüchtig flogen die Blicke hin zu dem Bachus­tempel. Die Herren baten den Portier in den rührendsten Tönen, die Damen mit weinerlicher Stimme und feuchten Augen, sie doch enigstens hineinzulassen. Aber es half nichts, der Gelivaltige war unerbittlich. Mit Nachdrud verwies er auf seine dienstlichen Ob­liegenheiten, von denen er so wenig abweichen dürfe, wie der Soldat auf Posten.

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20 001 bis 70 000 Anschlüssen 90

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mehr als 70 000 Anschlüffen für jede angefangenen weiteren 50 000 Anschlüsse je 10 M. mehr. 3. Für jede hergestellte Verbindung wird eine Einzel­gesprächsgebühr von 5 Pfennig erhoben. Wenn in einein Rechnungsjahr von einem Anschluß aus mehr als 2000 Ge­spräche geführt werden, ermäßigt sich die Gebühr für die Gespräche von 2001 bis 6000 um je 2 Pfennig und für die weiteren Ge­spräche um 1 Pfennig.

verwendet.

Eine wenig angenehme amtliche Weihnachtsüberraschung ist den Bewohnern der an der Kremmener Bahn   belegenen Vororte zuteil geworden. Die Eisenbahndirektion hat die Durchführung des Vororts­verkehrs nach Velten   davon abhängig gemacht, daß die in Betracht fommenden Gemeinden Zuschüsse zu den allerdings nicht unbeträcht­lichen Kosten, die aus den Ausbauarbeiten der Strecke entstehen, leisten follten. Wenn auch hiermit eine Anzahl der interessierten Drtschaften einverstanden sind, stößt die Forderung der Bahnver­waltung besonders in Velten   auf Widerstand, da diese Gemeinde schon ganz erhebliche Aufwendungen im Interesse des Zustande kommens der Bahnstrecke Berlin  - Velten  - Stremmen gemacht hat. Die der Bahnverwaltung bei diesem Anlaß gemachten Zuwen­Dungen an Gelände und barem Gelde dürften sich auf etwa / Million Mark beziffern. Das dem Staate damals zur Verfügung gestellte Terrain ist hinreichend für die notwendigen Erweiterungs­bauten des zufünftigen Vorortbahnhofs. Allerdings ist der Bau eines Lokomotivschuppens in Velten   erforderlich und die Kosten für Jekt verläßt ein Neger, der fortwährend die Zunge heraus- diefen soll die Gemeinde nunmehr aufbringen. Es erscheint auch streckt und die Augen verdreht, mit zwei Töchtern Europas   das nicht ausgeschlossen, daß seitens der Befizer der Stachelfabriken und cfal. Irgendein Angestellter kommt eilfertig hinterher, laut Biegeleien in Velten   und Umgebung im Interesse eines Zustande­rufend: 3 Personen, nur 3!" Der Portier öffnet das Gitter gerade fommens des Vorortverkehrs wenigstens ein Teil der geforderten so weit, daß die 3 fich hindurchdrängen können. Doch mit einem Beiſteuer anfgebracht wird. Die übrigen Gemeindebezirke an der wuchtigen Anprall wirft sich jetzt der Menschentiumpen auf die Bahnstrecke, die allerdings mit weniger bedeutenden Bosten heran­schmale Deffnung. Röde werden niedergetreten, Hühneraugen gezogen werden sollen, haben sich zur Aufbringung der erforderlichen malträtiert und Storsettstangen geknickt. Mit wahrer Todesver- Mittel der Eisenbahndirektion gegenüber bereit erklärt. achtung haben sich die beiden Angestellten der Menge entgegen- Schwere Tage. Das Oberzeremonienamt veröffentlicht jetzt geivorfen. Nur 3 Personen, nur 3!" flingt es verzweifelt durch die Liste der Winterfeste, die am königlichen Hofe im Laufe des en wilden Tumult. Endlich gelingt es ihnen, das Gitter zu ver- Winters stattfinden. 1. Januar: Neujahrsgratulation beim schließen. Aber fünf oder sechs Personen haben sich doch durch- Kaiserpaar. 17. Januar: Fest des Hohen Ordens vom Schwarzen war find die Angströhren" böse mitgenommen, die Kleider zer- Große Cour für das diplomatische Korps, für sämtliche Damen geschlagen und atmen jekt, fchnaufend, mit erhittem Gesicht auf. Adler. 19. Januar: Krönungs- und Ordensfest. 21. Januar: fnüllt, die Haarfrisur, die Frucht dreistündiger Mühen, zerzaust, und für die Herren vom Zivil. 23. Januar: Militärcour. aber das schadet nichts, sie sind doch drinnen, während die anderen 27. Januar: Geburtsfest des Kaisers. Die Hofbälle folgen dann draußen stehen und mit Wut und Neid auf die Glücklichen schauen. an den nächsten Mittwochen, der Fastnachtsball findet am Diens­Diese Szene wiederholt sich, so oft einige Gäste heraustreten. Des tag, den 3. März, ftatt. Gleichzeitig mit dieser Liste läßt der Schidjals Lüde wollte es auch einmal, daß die Braut sich tapfer Oberhofmarschall Graf A. zu Eulenburg die übliche Hofansage durchschlug, während der blasse Jüngling mit der genial geschlunge- für die Neujahrsgratulation beim Raiserpaare ergehen. Die an­nen Krawatte schmerzlichen Blickes braußen stand und wie ein ver- läßlich des Todes der Königin- Witwe Karola von Sachsen an= Der Magistrat von Berlin   hat gestern allen in den Wähler- mundeter Löwe grollend nach dem Stern seiner schlaflosen Nächte" gesetzte Softrauer wird für den 1. Januar abgelegt. liften verzeichneten wahlberechtigten Staufleuten befondere schaute, der so nah und doch so fern" war. Ein alter Droschkentutscher aber meinte topfschüttelnd zu seinem Benachrichtigungen für die am 12. Februar u. 3. stattfindende Kollegen:" Ru tiek man bloß det dußliche Volk, als ob sie for ihr Wahl der Beisiger für das Berliner   Staufmannsgericht zugehen Geld nich ooch tvo anders wat triegten!" laffen. Die Empfänger dieser Benachrichtigungen können aus den Karten entnehmen, ob sie in die Wählerliste eingetragen sind. Alle

4. Der Teilnehmer darf sich von Dritten für das Gespräch im Ortsverkehr einen Betrag bis zur Höhe von 10 Pf. erstatten Laffen. 5. Die Ferngebühren betragen bis 25 Kilometer 20 Bf., Bis 50 Kilometer 25 Bf., bis 100 Stilometer 50 f., bis 250 Stilometer 75 Pf., bis 500 stilometer 1 M., bis 750 Kilometer 1,50 W., bis 1000 Kilometer 2 M., über 1000 Stilometer für jede weiteren 250 Kilometer 50 Pf. mehr.

Die Aufhebung der Bauschgebühr, unt die es sich vorzugs weise handelt, wird eine verringerte Inanspruchnahme des Fernsprechers zur Folge haben. Das scheint, nach der Be­gründung der Denkschrift zur urteilen, auch die Absicht des neuen Tarifs zu sein. Daß damit dem Verkehr gedient bezw. genutzt wird, kann nicht behauptet werden.

Zu den Kaufmannsgerichtswahlen.

auf

Das werden schwere Tage werden für die Hofgesellschaft. Nahezu fünfzig Unfälle sind am Freitag nachmittag und am Abend infolge des Schneefalles in den Straßen Berlins   herbei­geführt worden. Die Schneeflocken rieselten nur langsam nieder Wieder nicht der Richtige. Der als angeblicher Urheber des und dadurch wurde auf den Bürgersteigen und auch auf den Fahr­diejenigen to a hlberechtigten Kaufleute, die eine solche Karte Strausberger Eisenbahnunglüds in Neumagen   an der Mosel   ver- dämmen eine Glätte hervorgerufen, die für die Bassanten außer­nicht erhalten haben, wollen nunmehr die vom 3. bis 9. Januar haftete Schlosser Bongert scheint schuldlos zu sein. Aus Trier   wird ordentlich gefährlich werden sollte. Ueberall sah man auf den nächsten Jahres öffentlich im Wahlbureau, Poststraße 16, von gemeldet: Bisher ist es nicht gelungen, irgendwelche Beziehungen Straßen Personen stürzen, und leider sollten eine große Anzahl nachmittags 4 bis abends 7 Uhr und Sonntags bon 10 des Verhafteten zu der Strausberger Statastrophe nachzuweisen. der Unfälle einen recht verhängnisvollen Verlauf nehmen. In die bis 1 Ühr ausliegenden Wählerlisten einsehen. Wer nicht eingetragen ist, muß dann einen befonderen Antrag Die neuen Bestimmungen für Neujahrsgrüße. Für den Neu- Nettungswachen und Unfallstationen wurden etwa fünfzig Ber­fonen eingeliefert, die bei der Glätte erheblich zu. Schaden ge= Eintragung stellen. Wahlberechtigt sind alle Staufleute, die das jahrsbriefverkehr stellen wir die wichtigsten Bestimmungen zu kommen waren. Zum weitaus größten Teil hatten sich die Ver­25. Lebensjahr vollendet, vollendet, in Berlin   ihre sammen. Sie sind zum Teil in allerlegter Zeit abgeändert worden. Handelsnieder lassung haben und mindestens einen Handlungsgehülfen oder gebrudten Visitenkarten sowie auf Weihnachts- und Neujahrs- befindet sich auch der Pfarrer Rosenberg von der Kaiser Wilhelm­Werden die Grüße als Drucksachen verschickt, so kann man auf unglückten Arm- und Beinbrüche zugezogen. Unter den Verlegten Handlungslehrling regelmäßig das ganze Jahr hindurch oder zu ge- farten die Adresse des Absenders, seinen Titel sowie gute Wünsche, Gedächtniskirche. Herr R. glitt am Sturfürstendamm aus und wissen Zeiten des Jahres beschäftigen. Für die wahlberechtigten Handlungsgehülfen sind Wählerlisten Glückwünsche, Danksagungen oder andere Höflichkeitsformen hand- stürzte so unglüdlich, daß er sich zweimal den linken Oberarm schriftlich hinzufügen. Diese Zusätze dürfen aber höchstens aus brach. Auf einzelnen Stationen hatten die Aerzte und Heil­nicht angefertigt. Es genügt vielmehr zur Ausübung des Wahl- fünf Worten oder den üblichen Anfangsbuchstaben bestehen. Druck- gehülfen fortwährend zu Fall gekommene Personen zu verbinden. rechts ein Zeugnis des Prinzipals oder der Polizeibehörde, durch fachenkarten dürfen 11,1 Zentimeter breit und 18,8 Zentimeter Die Hauptschuld an den zahlreichen Unfällen trägt wohl der Um das bestätigt wird, daß der Betreffende bei der im Zeugnis bezeich- lang sein. Karten von wesentlich anderer als rechteckiger Gestalt, stand, daß zu Beginn des Schneefalles so gut wie gar nicht gestreut neten Handelsniederlassung, und zwar innerhalb seiner Wahlstelle 3. B. in Form von Flundern, Kleeblättern, Bierseideln, sind zur wurde. Erst in den späten Nachmittagsstunden bequemten sich die als Handlungsgehülfe beschäftigt ist. Für die Handlungsgehülfen ist offenen Versendung nicht geeignet. Offene gedrudte Karten mit meisten Hausverwalter dazu, die Bürgersteige mit Sand oder der Wahltermin auf Sonntag, den 9. Februar, von 10 Uhr vor der Bezeichnung Postkarten" sind zur Beförderung gegen die Asche zu bestreuen. Auch am gestrigen Vormittag kamen wieder mittags bis 3 1hr nachmittags festgesetzt. Drudsachentage zulässig, wenn fie sonst den Bedingungen als mehrere Passanten beim Ausgleiten auf den Bürgersteigen zu Der neue Omnibustarif. Drudsachen entsprechen. Büchern, Musikalien, Zeitungen, Zeit­Durch den starken Schneefall sind vorgestern auch empfindliche Der Polizeipräsident von Berlin   gibt jetzt bekannt, daß er in fügen. Modebilder und Landkarten dürfen ausgemalt werden. Es wurde den Pferden außerordentlich schwer, die Fuhrwerke in schriften, Bildern und Landkarten darf man eine Widmung hinzu- Stodungen im Berliner   Straßenverkehr hervorgerufen worden. Uebereinstimmung mit dem hiesigen Magistrat für die mit Pferden Postkarten dürfen in Form, Größe und Papierstärke nicht wesent dem Schnee vorwärts zu bewegen, und vielfach konnte man be= betriebenen Omnibuslinien der Allgemeinen Berliner Omnibusgefell- lich von den amilichen Formularen abiveichen. Die Aufschrift obachten, daß die Tiere gänzlich abgemattet mitten auf den Gleisen schaft folgenden Tarif festgesetzt hat: stehen blieben und nicht von der Stelle zu bewegen waren. Dis Omnibusse wurden zum Teil mit Vorspann versehen, und auch Im Straßenbahnbetriebe mußten die Salzstreuwagen in Aktion bei den Lastfuhrwerken mußte die Bespannung verstärkt werden. treten.

a) ein einzelner Fahrichein( auch für Teilstrecken) loftet 10 Bf. b) zwei Fahrscheine für Teilstreden tosten

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c) fünf Fahrscheine für Teilstreden kosten Der neue Tarif tritt am 1. Januar 1908 in Kraft.

Eisenbahnbureaukratic.

.15 Pf.

.30 f.

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Bostkarte brauchen sie nicht mehr zu tragen. Bilderschmuck und Aufklebungen auf der Rückseite und auf den linken Teil der Borderseite find insoweit zulässig, als dadurch die Eigenschaft als offene Postkarte nicht beeinträchtigt wird und die aufgeklebten Zettel der ganzen Fläche nach befestigt sind. Warenproben oder ähnliche Gegenstände darf man nicht beifügen.

Schaden.

Die Zentralmarkthalle I( Detailhalle) sowie sämtliche anderen dem Schöffengericht in Köpenick   wurde gestern das fingierte Das fingierte Eisenbahnattentat bei Karlshorst   vor Gericht. Vor Wahre Schafsgeduld wurde gestern morgen dem Publikum zu Berliner   Markthallen sind am Montag, den 30. Dezember, abends Eisenbahnattentat bei Karlshorst  , worüber wir feinerzeit berichteten, gemutet, das vor 8 Uhr den Nordring über Rummelsburg   in An- bis 9 Uhr und am 31. Dezember während des ganzen Tages verhandelt. Bekanntlich hatte der Hülfsweichensteller Richard Gelling spruch nahm. Der 7.81 auf Bahnhof Frankfurter Allee fällige Zug ununterbrochen für den Verkauf geöffnet sind. blieb annähernd 15 Minuten vor der Station Rummelsburg   liegen. aus Köpenick   angegeben, daß er beim Abgehen der Strecke zwischen Nachdem er glücklich Einfahrt erhalten hatte, ahnten die Passagiere Straßenbahn in Gemeinschaft mit der Südlichen Berliner   Vorort- bahnattentat abgefehen haben follten, überfallen worden war. Im Einen neuen Anschlußbetrieb eröffnet die Große Berliner   Sadowa und Karlshorst   von zivci Männern, die es auf ein Eifen­gewiß nicht, daß ein nochmaliger Aufenthalt von 15 Minuten in bahn am 1. Januar. Es wird dadurch eine Verbindung zwischen Laufe der Untersuchung gestand G. dann ein, daß er sowohl den Rummelsburg   ihrer harren würde. Während nun auf den Mittel- dem Zentralvichhof und Rigdorf hergestellt. Der neue Gemein- Ueberfall als auch den angeblichen Attentatsversuch fingiert habe, bahnsteigen dieser Station ein Zug nach dem anderen zur Abfahrt schaftsbetrieb wird dadurch hergestellt, daß die bisherige Linie um sich dadurch in ein günstiges Licht bei der Eisenbahnverwaltung gelangte, blieb der Nordring beharrlich stehen, so daß das Zentralviehhof- Morisplat bis zum Herzbergplay in Rigdorf vera au stellen. Gestern stand er nun wegen groben Unfugs vor dem