Einzelbild herunterladen
 

Nr. 28. 25. Jahrgang.

Reichstag  .

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Suntag, 2. Februar 1908.

92. Sizung. Sonnabend, 1. Februar, vormittag 11 Uhr.

Sollweg.

wiesen.

teilt.

Ebenso wird die Genehmigung, daß Dr. Pichler( 3.) und Gefbed( 3.) in einem Privatklageverfahren als Zeugen an Es folgt die namentliche Abstimmung über die Resolution der Budgetkommission zum Marineetat betreffend Vergebung der Ar­beiten für die Marineverwaltung. Die Resolution verlangt n ne­haltung der tariflichen Arbeitsbedingungen fowie Mitwirkung der Arbeiterausschüsse bei der Bestseßung oder Neuordnung der Arbeitsbedingungen in den Reichs­

Gerichtsstelle erscheinen, versagt.

marinebetrieben.

hinter Arbeiterausschüsse" einzuschalten: und Arbeiterorgani­Hierzu liegt ein Antrag Albrecht und Genossen( Soz.) vor,

reien nur mangelhaftes Menschenmaterial und darunter leiden| Industriegebiets möchte ich hier feststellen, wie ungeheuer die die Arbeiten selbst, der gesamte Oberbau der Eisenbahnen. Möge rheinisch- westfälische Industrie durch den Wagenmangel geschädigt diese unangebrachte Sparsamkeit sich nicht durch eine Katastrophe wird. Von den 34 390 Wagen, die allein im Monat Dezember cachen.( Beifall bei den Freisinnigen.) gefehlt haben, entfallen auf das engere Ruhrgebiet  

Abg. Stolle( Soz.): An dem guten Willen des Herrn allein 16 727. Wenn auf ein räumlich so beschränktes Gebiet Präsidenten des Reichseisenbahnamtes, Unfälle zu verhindern, die Hälfte aller fehlenden Wagen entfällt, so können Sie sich denken, Um Bundesratstisch: Dr. Schulz, v. Bethmann- weifle ich nicht. Ob aber die gemachten Fehler. sich so leicht be- daß die rheinisch- westfälischen Werke vom Eisenbahnfiskus bei der Eine Rechnungssache wird der Rechnungskommiſsion über gemacht worden sind, wird niemand bestreiten können. Der Abg. hier vor einigen Wochen über die Kohlenknappheir geklagt. Das seitigen lassen, ist doch eine andere Frage, und daß Fehler Wagenstellung recht stiefmütterlich bedacht worden sind. Wir haben Die nachgesuchte Genehmigung zur Einleitung eines Privat- der preußischen Eisenbahnverwaltung hingewiesen und auf die bersandt von 100 000 Tonnen Kohle im Monat Des Carstens hat ja eben auf die höchft mangelhaften Eisenbahnanlagen Fehlen der 16 000 Wagen bedeutet zum mindesten einen Minder­flageverfahrens gegen den Abg. Gerstenberger( 3.) wegen Be- falsche Sparsamkeit, die dort überall geübt wird. Weiter 3ember allein, und einen Ausfall von 400 000 bis 500 000 m. leidigung des Deutschen Metallarbeiterverbandes wird nicht er hat der Herr Präsident gestern darauf hingewiesen, daß außer der an den Löhnen der Arbeiter. Auch billiger werden die Kohlen du. Betriebsordnung von den einzelnen Bahnverwaltungen auch Fahr- durch nicht. Denn entweder müssen sie, wenn sie bereits gefördert dienstordnungen erlassen sind. Mun, bei uns in Sachsen   haben sind, übereinander gestürzt werden, so daß doppelte Ladekosten ent­nicht nur die Inspektoren Fahrdienstordnungen erlassen, sondern stehen, oder der Betrieb muß tagweise eingestellt werden. Was das lassen. hier hat man auch eine neue Gesinnungsordnung er- für die großen Industriemerke bedeutet, brauche ich den verehrten ( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) In einem Orie Herren Kollegen nicht erst zu sagen. In der Frage des Wagen­der Oberlausiz hat der Eisenbahndirettor seine Beamten zusammen- mangels haben Arbeiter und Werksberren ein gleiches und gleich berufen und ihnen erklärt, es habe sich in dem Orte ein konser- großes Interesse. Wir haben den dringenden Wunsch, daß an­batiber Verein gebildet, und er erwarte, daß seine Be- gesichts der großen Bedeutung des rheiniſch- westfälischen Induſtries amten sämtlich diesem Verein beitreten.( Leb- gebiets für unser deutsches Vaterland das Reichseisenbahnamt sich haftes Hört! hört! links.) Unter solchen Umständen kann man sich bemüht, diese Mißstände möglichst zu vermeiden. Denn fie treffen nicht wundern, wenn unter den Beamten Unzufriedenheit herrscht. nicht nur die Kohlengruben, Kofs- und Brikettfabriken, sondern gestern erwidert, die größte Zahl der Unglücksfälle falle in die An Der Präsident des Reichseisenbahnamis hat ja gestern erklärt, daß Bezüglich meiner Angaben über die Unfälle hat der Herr Präsident auch die Eisenwerke, denen gleichfalls täglich Tausende und Abertausende von Wagen fehlen. fangsdienststunden, sei also nicht die Folge der Uebermüdung. Nun, wenn die Arbeiter am Abend vorher überarbeitet sind, so können ießt größere Summen für die Beschaffung von Bahnmaterial aus sie eben nicht frisch in den Dienst eintreten.( Sehr wahrl bei den gegeben werden sollten. Aber man sollte mit dem Ankauf dieses Sozialdemokraten.) Daß eine übermäßig lange Arbeits- Materials nicht warten, bis die Hochkonjunktur es seit vorhanden ist, ist Tatsache, und so lange wir mit unentbehrlich. notwendig macht, sondern gerade jezt. eer Ueberbürdung der Leute zu rechnen haben, werden wir auch po die Stahlwerke und Maschinenfabriken Mangel an Bea darauf gefaßt sein müssen, daß dadurch ein namenloses Unglüd ichäftigung haben, mit Bestellungen in größerem herbeigeführt wird.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Maßstabe herausgehen. Ob der Wagenmangel wirklich Auch die Mangelhaftigkeit der Bahnhöfe ist an vielen Unglücken auf das Fehlen von Betriebsmitteln, Lokomotiven, Wagen usw. schuld; die Signalvorrichtungen auf den fleinen Stationen sind zurückzuführen ist, weiß ich nicht. Von Werksinteressenten wird be in einem ganz mangelhaften Zustand. Unsere Industrie hat sich hauptet, daß z. B. die Wagen, die aus dem Ruhrrevier nach dem mehr und mehr entwidelt und größere Ansprüche an die Eisenbahn Lothringischen Minettegebiet geschickt werden, nicht rechtzeitig verwaltungen gestellt. Diese sind der Industrie aber nicht gefolgt, zurückgeschafft werden. Vielleicht ist es also eine fehlerhafte Or und daher haben wir in allen Provinzen die mangelhaften Bahn- ganiſation, die die Schuld trägt, oder vielleicht reichen die Gleise anlagen. Hier einzugreifen, ist Pflicht des Reichseisenbahnamtes. nicht aus, sind die Bahnstrecken zu überlastet. An dem Eisenbahn­Geradezu himmelschreiend ist der Wagenmangel, durch den In- betriebspersonal liegt es nach meinen Erfahrungen jedenfalls nicht. dustrie und Handel schwer geschädigt werden. Auf die ungenügende Nirgends im deutschen   Vaterlande ist der Güter- und Bersonen­Entlohnung der Beamten und Arbeiter habe ich bei früheren Ge- verfehr so ungeheuer angewachsen wie im rheinisch- westfälischen legenheiten schon hingewiesen. Was besagt denn eine Zulage von Industriebezirk. Ob die Belastung der Wege durch den ungeheuren Güter- und Personenverkehr nicht neben den Doppelgleisen die 10 oder 20 Pf. für einen Streckenarbeiter angesichts der außer Anlage von Barallelgleisen notwendig macht, überlasse ich den fach. ordentlichen Verteuerung aller Lebensmittel. Sowohl das Inter­männischen Urteil. Wer jedenfalls inmitten dieses ungeheuren esse des Staates, wie die Pflicht der Menschlichkeit gebietet, diese Verkehrs die Eisenbahnbeamten vom Streckenwärter bis zum

fationen".

Auf Antrag des Abg. Singer( Soz.), der vom Zentrum und einzelnen Freifinnigen( Cuno, Fischbeck) unterstützt wird, wird auch über das Amendement Albrecht und Genossen( Soz.) namentlich abgestimmt.

tung abgelehnt.

Die Abstimmung über das Amendement erfolgt zuerst. Es wird mit 166 gegen 114 Stimmen bei 1 Stimmenthal­Darauf wird die Resolution mit 218 gegen 67 Stimmen bei 1 Stimmenthaltung angenommen.

Es folgt die zweite Beratung eines Nachtragsetats für 1007, worin 400 000 W. zur Förderung von Versuchen auf dem Gebiete der Motorluftschiffahrt gefordert werden, die dem Grafen

Zeppelin zur Verfügung gestellt werden sollen.

Die Budgetkommission beantragt die Annahme der Vorlage. Abg. Vogt- Hall( wirtsch. Vg.) äußert sich anerkennend über den Grafen Zeppelin, auf den besonders die Süddeutschen stolz Abg. Hug.( 3.) schildert einen Aufstieg des Zeppelinschen Luft­ schiffes.  

feien.

Der Nachtragsetat wird angenommen.

Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist die Fortsetzung eisenbahnamtes den Willen hat, Wandel zu schaffen, fann er Stationsvorsteher herauf in ihrer anstrengenden Tätigkeit beobachtet

der zweiten Beratung des

Etats des Reichseisenbahnamte.

Abg. Wetzel( natl.): Namens meiner politischen Freunde er= fläre ich, daß wir nach wie vor eine einheitliche Gestaltung des deutschen   Eisenbahnwesens wünschen. Auch in Ansehung der finan­stellen Lage des Reiches wäre das wünschenswert. Die Verhand­lungen der verschiedenen Staaten über gemeinsame Beschaffung und Benützung des Wagenmaterials begrüßen wir als ersten Schritt dazu. Des weiteren bitte ich, die Schülerwanderungen durch Entgegenkommen mit Tarifermäßigungen zu fördern. Vei der Schilderung der Unfallstatistik hat der Abg. Stolle gestern zu schwarz gemalt. Auch wir haben Respekt vor der Arbeit und den Opfern der Arbeit( Bravo  ! bei den Nationalliberalen), und wir begrüßen deshalb jede Maßregel der Verwaltung und jeden tech­nischen Fortschritt, der die bestehende Lebensgefahr mildern kann. Wir danken dem Präsidenten des Reichseisenbahnamts für seine Tätigkeit in dieser Richtung.( Bravo  ! bei den Nationalliberalen.) Abg. Carstens( frs. p.): In bezug auf die Unfälle kann ich mich dem Vorredner nur teilweise anschließen; es tommt nicht nur auf gute Reglements an, sondern auch auf den Geist, in welchem fie ausgeführt werden. Des weiteren tadelt Redner die unzulängs lichen Zustände auf den Bahnhöfen Sternschanze( Hamburg  ) und Elmshorn  ; höhere Eisenbahnbeamte haben erklärt, daß in Elms­ horn   eine Eisenbahnkatastrophe lauert.

Die einzelnen Bahnmeistereien flagen über außerordentlichen Arbeitermangel. Bei Löhnen von 24 Pf. und 10stündiger Arbeits­zeit ist das auch nicht zu verwundern, da bekommen die Bahnmeiste.

Kleines feuilleton.

es auch tun. Möge er ein st a rfer Mann werden und Wandel schaffen.( Bravo  ! bei den Sozialdemokraten.)

Präsident des Reichseisenbahnamtes Schulz bestreitet, daß Wagenmangel herrsche und der Oberbau auf den Bahnen zu wünschen lasse. Die Verhältnisse auf dem Bahnhof zu Elmshorn  will er untersuchen lassen.

Sächsischer Bundesratsbevollmächtigter Dr. Fischer: In dem vom Abg. Stolle angeführten Fall aus dem Königreich Sachsen hat der betreffende Eisenbahndirektor seine amtlichen Befugnisse, wenn der Fall sich so verhält, wie vorgetragen, überschritten und wird rettifiziert werden. Ich will aber an den Abg. Stolle die Gegenfrage richten, ob er auch etwas wesentliches dagegen einzu­wenden gehabt hätte, wenn der Eisenbahndirektor die Arbeiter aufgefordert hätte, einem sozialdemokratischen Verein beizutreten.( Heiterkeit rechts. Zuruf linfs: Allerdings!) Abg. Enders( Hosp. d. frs. Bp.) klagt über die Bedrückung der thüringischen Kleinstaaten durch Preußen. Preußen ziehe aus den Eisenbahnen jährlich Hunderte von Millionen Ueberschüsse, an denen die thüringischen Staater keinerlei Anteil haben. Preußen sollte es als Ehrenpflicht ansehen, die Kleinstaaten zu entlasten.( Bei­fall links.) Abg. Quark( nail.) verlangt für Thüringen   durchgehenden Wagenverkehr und flagt über die Bahnhofsverhältnisse in Koburg  . Abg. Hue( Soz.):

E3

hat, wird zugeben, daß das Eisenbahnpersonal geradezu Bewunderungswürdiges leistet. tann auch nicht an den einzelnen Betriebsdirektionen der Fehler lieger, weil die Verhältnisse in ganz Deutschland   gleich ungünstig fino onhern nur an ter zentrale. Obwohl mir gejagt den ist, daß das cicheersenbahnamt in der Lohnfrage teine Mom­petang habe, michte ich doch hervorheben, daß nach unserer Ueber­zeugung die argestellten Beamten und Arbeiter des Eisenbahn­betriebes für ihre große verantwortungsreiche Leistung viel au schicht bezahlt werden.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) wenn tros des unvergleichlichen Verkehrs und trotz der überlasteten Schienenwege im Bulrrevier nur verhältnismäßig wenige Unjolle vorfemmen, verdanten wir das der geradezu gran= diosen 2eistung des Eisenbahnpersonals.( Sche wahr! bei den Sezialdemokraten.) Schließlich möchte ich das Reichs cisenbahnamt auch bitten, die Bahnhofsumbauten im Ruhrrevier. n ich Möglichkeit zu beschleunigen. Sind doch unter den 1st im Betriebe befirdlichen Bahnhöfen noch solche, die der veriterbese C: senbabaminister Budde selbst als Mausefallen bezeichnet fat. ( Sterkeit und hoct! hört!) Bei ihrem Umbau scheint die vreußische Eisenbahnvwcltung nicht mit der Schneidigkeit vorzugehen, über die sie sonst vecfügt. Ich bitte das Reichseisenbahnamt wiedecholt, auch die Bestellung neuer Wagen möglichst rasch erfolgen zu lassen. Die Eisen- und Stahlwerte, die Arbeiterentlassungen vornehmen müssen, türsten; cht geradezu nach Beschäftigung. Wenn jetzt die Bestellung von Eisenbahnmaterial in großem Umfange herausz fommt, so wäre damit dem Eisenbahnverkehr und der Industrie gleichermaßen gedient.( Bravo  ! bei den Sozialdemokraten.)

Ich muß auf den Wagenmangel der deutschen   Eisenbahnber­waltung zurüdfommen. Als Vertreter des größten deutschen  gelegt hat, hängt ihr epidemisches Auftreten in Mekka   mit der Teil mit viel Tiftelei einstudiert. Man strebte namentlich über Zeitrechnung des Islam zusammen. Bekanntlich rechnen die die toten Bestandteile dieser Oper hinwegzukommen, in der ja Mohammedaner nach Mondmonaten. Infolgedessen tritt das Rollen wie die des Don Octavio und der Donna Elvira   zu den Bairamfest, das an ein fires Datum gebunden ist, nach dem schauspielerisch leersten Aufgaben gehören. Auch für stimmungsvolle Der Gorilla im Museum für Naturkunde  . Unser Museum für Sonnenjahr berechnet alljährlich um elf Tage früher ein und es Dekorationen und dergleichen war gesorgt. Nur leider fehlten Naturkunde in der Invalidenstraße besitzt seit kurzem ein prächtiges verteilt sich so in einem etwa dreißigjährigen Kreislauf auf alle einige Hauptsachen. Die Titelrolle sollte ursprünglich Rudolf Gremplar des größten der Anthropoiden oder menschenähnlichen Jahreszeiten. Fällt nun das Bairamfest mitten in den Winter Pröll   burchführen; anscheinend gab es einen Sonflict, und nun Affen, des Gorilla( Troglodytes Gorilla). Diese intereſſante Tier- oder in den Hochsommer, so bricht die Cholera in Mekka   mit fang die Rolle Theo Görger. Selbst wenn man einen Ber art ist erst in der Neuzeit näher bekannt geworden, doch scheint man Sicherheit aus. So ist es auch in diesem Jahr, wo es um den gleich mit jenem hochstehenden Künstler des dramatischen Gefanges bereits im Altertum von ihr Kunde gehabt zu haben. Der tartha- 15. Januar begangen wurde. Woher rührt diese Erscheinung? unterdrückt, erwies sich die Leistung Görgers als verfehlt. Zwar gische Seefahrer Hanno erzählt in seinem vermutlich aus dem Chautemesse weist darauf hin, daß die Cholera in den heiligen ist die Stimme hell und umfangreich genug, und in den tieferen fünften Jahrhundert v. Chr. stammenden Reiseberichte, er habe in Orten des Islam immer bei den indischen Pilgern auf Lagen fehlen schöne Töne nicht; doch die Hoffnungen, die wir einem Meerbusen an der Westküste Afrikas   auf einer Insel wilde fritt. Wie eine Statistik der Präsidentschaft von Madras zeigt, schon vor mehreren Jahren in der Morwis- Oper auf den Künstler behaarte Menschen entdeckt, welche von den Dolmetschern Gorillen sind aber die Wintermitte und der Hochsommer die Zeiten, in fepten, haben sich hier so wenig erfüllt, daß wir nicht erst auf genannt wurden. Sie wehrien sich gegen die Karthager mit denen die Cholera dort am stärksten wütet. Die Pilger, die um ungenügende Aussprache und dergleichen näher einzugehen brauchen. Steinen sowie durch Kraken und Beißen, doch gelang es jenen, diese Zeit ausziehen, schleppen die Cholera nach Metta   mit, von Baul Veron, sein Partner als Leporello, scheint zwar noch drei Weiber zu erlegen. Ihre Häute wurden nach Karthago   ge- wo fie fich nach allen Ländern des Islam ausbreitet. 1902 cin Anfänger zu sein und gerade den hier so nötigen leichtflüssigen bracht und waren dort in einem Tempel noch lange zu sehen. Es rückte sie etappenweise von Indien   vor. Sie nahm ihren Weg Humor nicht zu besitzen; aber die Abtönungen, die er in seinen ist ersichtlich, daß unter diesen wilden Menschen nur Affen zu über Aegypten  , Syrien  , Mesopotamien  , Persien  , Kaukasus   und Vortrag hineinlegte, zeigen Geschmack und Können. Auch die verstehen sind; nach der geographischen Lage jener Insel ist es Rußland   und berührte 1905 Ostdeutschland. 1906 schien sie zurüd übrigen Gänger leisteten wenigstens Tüchtiges. Hervorragend wohl möglich, daß wir es mit der Art zu tun haben, die wir jetzt zuweichen, aber 1907 erwachte sie von neuem und forderte in waren die Sängerinnen: Emmy Schwabe als die hochdrama­Gorilla nennen. Auf sie deuten vermutlich auch Erzählungen von Südrußland über 10000 Opfer, bis ihr die Winterfälte Halt tische Donna Anna, Susanne Bidelmann als die lyrische Waldgeistern oder Satyen bei Plinius   und von einer Affenart, die gebot. Wie weit wird sie in diesem Jahre kommen? Chautemesse Donna Elvira und Josephine Gerder- Grünwald, die Dapper in seiner wunderbar gefärbten Schrift über Afrika   im glaubt an eine große Gefahr für Mitteleuropa  . Aber sie droht als Berline wieder ganz in ihrem eigensten Reiche stand. Stapell­siebzehnten Jahrhundert für Bastarde von Mensch und Tier er- auch auf einem anderen Weg zu kommen. Die von indischen meister C. Posa und sein Orchester mühten sich redlich. Nament flärt. Zuverlässiges erfuhr man erst in der ersten Hälfte des Pilgern bewirkte Verschleppung wird sich geltend machen, wenn lich im Anfange herrschte viel Sorgfalt, abgesehen freilich von dem neunzehnten Jahrhunderts durch die Forschungen von Bowditch im Anfang Februar die in Meffa versammelten Gläubigen heim- schier unausrottbaren Uebertönen der Singstimmen im Forte. u. a. Der französische   Missionar Savage gab dem Tiere, das er wärts ziehen. Yemen   und Südperfien sind vor allem bedroht, Die späteren Partien gaben viel Gelegenheit zu akzentlosen Eins 1847 an den Ufern des Gabunflusses fand, den durch Hanno aber auch Aegypten  , wo die Seuche schon für den März zu be- förmigkeiten eines gleichmäßig dahinrauschenden Forte, wie z. B. historisch gewordenen Namen Gorilla. Besonders eingehend be­schäftigte sich mit ihm der französische   Forscher Du Chaillu   in den fürchten ist. Die Gefahr für die Mittelmeerländer liegt auf der in dem an verschiedenartigen Nuancen so reichen Finale des ersten Hand. Nun kommt aber noch ein neues, der Ausbreitung der Aktes. fünfziger Jahren, doch litten seine Mitteilungen an starken Ueber- Seuche günstiges Moment hinzu: die neue Hedschasbahn, die die Wäre die Hauptrolle mit einem durchaus künstlerischen Sänget treibungen über die Größe, Kraft und Wildheit des Affen und wurden daher von Gray in London   und Brehm in Berlin   sehr in Pilger von den heiligen Orten in bicr Tagen von Medina   nach befeht, so könnten wir uns im ganzen über die neueste Darbietuna Damaskus   bringt, während die Karawanen für die Wüsten- der sonst so sympathischen Opernbühne durchaus freuen. Zweifel gezogen. Lebend kamen nach Europa   bisher nur wenige wanderung 40 Tage brauchten und diejenigen, die den Seeweg Exemplare, so 1876 nach Berlin   ein durch Falkenstein   beschaffter über das rote Meer wählten, das Lazarett von Dschebel- Tor be= junger Gorilla, der zu den kostbarsten Schäßen unseres Aquariums rührten, das infizierte Pilgerzüge zurüchielt. Wenn aber der gehörte, aber schon im folgenden Winter starb. Ausgestopfte Schienenweg erst bis Mekka   reichen wird, werden die meisten Exemplare hat man häufiger gesehen. Pilger der nördlichen Länder den Landweg nehmen und der

eines internationalen Sanitätsdienstes. Musik.

SZ.

Notzen. Bühnenchronit. Hansi Niese   beginnt mit dem

Förster- Christel" und als Wafchermädel" auftreten.

Der Gorilla lebt truppweise in den Wäldern des äquatorialen Quarantäne auf dem Roten Meere ausweichen. Die Gefahr ist Personal des Theaters an der Josefstadt ihr Gastspiel im Ber Afrikas  . Er erreicht eine Höhe von zwei Metern bei einer Schulterbreite bis zu einem Meter, hat muskulöse Arme, ein also sehr groß. Chautemesse fordert die schleunige Organisation finer Theater bereits am 28. Februar. Sie wird als Die fürchterliches Gebig, dichte graue oder schwarze Behaarung, schwarzes Gesicht und keine Gesäßschwielen. Angegriffen sett er Vorträge. Im Institut für Meereskunde, fich zur Wehre und wird durch seine riesige Stärke gefährlich. Wir besaßen im Museum für Naturkunde   bereits ein ansehnliches Immer mehr und mehr wächst das Bemühen der Theater Georgenstraße, spricht Dienstag, den 4. Februar, Prof. Kretschmer Exemplar, das bei den anderen ausgestopften Affen ausgestellt ist. leiter an, das gesprochene wie auch das gesungene Drama so an- Berlin   über" Die Nautik der Italiener im Mittelalter und ihre Das neueingetroffene befindet sich im hinteren Teile des großen schaulich und so natürlich" wie nur möglich auszugestalten. Hülfsmittel"; Freitag, den 7. Februar, Prof. Seinde- Helgoland hinter dem Lichthofe liegenden Säugetiersaales und zeichnet sich Derartige Bestrebungen sind nicht von gestern her; und auch nicht über" Fischereiwissenschaftliche Arbeiten auf hoher See". burch besondere Größe aus. Neben dem ausgestopften Balge   ist von gestern her ist der Zweifel an dem Werte solcher Bemühungen- Der Physiologe Karl v. Boit ist in München  das Skelett des Tieres und zwischen beiden das Stelett eines einer Ueberregie", zumal wenn sie sich ins fleinlichste verlieren gestorben. Der im Jahre 1831 zu Amberg   in Bayern   geborene Menschen aufgestellt. und gar erst, wenn die Hauptsachen darüber versäumt werden. Forscher und Lehrer, der seit 1860 in München   als Professor wirkte, Einen solchen Eindrud hatten wir am Freitag bei einer Neuein- hat sich besonders mit den Fragen des Stoffwechsels und der Er­Eine wahre Religionspest ist die Cholera. Wie der Pariser   studierung von Mozarts Don Juan" in der 2orking- nährung beschäftigt. Mit Bettenkofer begründete er die Reit. Professor Chautemesse in der Académie de Médecine dar- Oper. Die Vorstellung war ersichtlich mit viel Mühe und zum schrift für Biologie".

-