"
Diefer Herr Strohfeld hat es nun für nötig erachtet, durch| Rechte ein. Borige Woche wurde ein Mitglied des Arbeiteraus, Rechtskraft des Urteils erschienen sein sollte, befugt, durch ander. einen Klage- Husarenritt, den er gegen den Vorwärts" und gegen schusses, der schon 8 Jahre im Betriebe tätig ist, von einem Meister weitige Veröffentlichungen bis zum Höchstbetrage von 1000. die„ Volkswacht", unser Breslauer Bruderblatt, unternahm, seinem einfach entlassen, obgleich nach der Arbeitsordnung ein Mitglied des auf Kosten der hierfür als Gesamtschuldner haftenden Beklagten zu Ruhmestranze ein neues Lorbeerblatt hinzuzufügen. Der von Ausschusses nur mit Genehmigung der Fabrifleitung entlassen| au 1, 2, 4, 5 den erkennenden Teil des Urteils zur Kenntnis der ihm angestrengten Beleidigungsflage liegt folgender Tat- werden darf. Als der Ausschuß bei der Direktion vorstellig Hafenarbeiter und inländischen Arbeitsvermittelungsstellen zu bestand zugrunde: wurde, weigerte sich diese, überhaupt in eine Verhandlung eins bringen. Das Urteil zu 3 ist gegen Hinterlegung von 5000 m. durch Die Breslauer Ortsverwaltung des Metallarbeiterverbandes zutreten. Viel Anlaß zu Klagen soll das Verhalten des Direktors hatte am 17. September im Gewerkschaftshause eine Betriebs- Ifes geben; viele Arbeiter glauben, daß der Generaldirektor Kläger vorläufig zu vollstrecken. Ferner wird folgender Beweisbeschluß verkündet: Es soll Be. besprechung der Arbeiter aus der Hoffmannschen Waggonfabrit athenau von der Lage der Dinge nicht genügend unterrichtet beranstaltet. Von einem dazu in keiner Weise autorisierten Mit- ist. Die Unzufriedenheit unter den Arbeitern der A. E.-G. ist all- weis erhoben werden darüber: 1. ob im Juni 1907 verschiedene Kontraktarbeiter dem fläge gliede des Metallarbeiterverbandes aufgefordert, war zu der Be- gemein und durch die in Aussicht gestellte Lohnfürzung sehr groß sprechung auch Herr Strohfeld erschienen. Der Breslauer Metall- geworden. Die start besuchte Bersammlung nahm eine Stefolution rischen Geschäftsführer auf dessen Frage, warum sie den Stonirati arbeiterverband lehnt es aber schon seit längerer Zeit ab, mit an, in der sie gegen eine Verschlechterung der Löhne protestiert und fündigten, erklärt haben, Mitglieder des Vorstandes des Hafen. diesem Arbeiterführer in irgend einer Weise zu verhandeln, ge- den Arbeiterausichuß beauftragt, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, arbeiterverbandes hätten sie zum Aussprechen der Kündigung ge wißigt durch die mit ihm bisher gemachten Erfahrungen. So um die Rechte der Arbeiter zu wahren. Der Ausschuß soll binnen nötigt; wurde er denn auch diesmal vom Versammlungsleiter, Genossen furzem eine Versammlung einberufen und Bericht erstatten. Die Schneidewind, aufgefordert, sofort das Lokal zu verarbeiter verpflichten sich, fest und geschlossen hinter dem Ausschuß lassen. Als Herr Strohfeld nicht gehen wollte, wurde er auf zu stehen und in ihren Reihen für die Organisation zu wirken. den Hausfriedensbruchparagraphen aufmerksam gemacht. Endlich bequemte sich der ungebetene Gast, hinauszugehen, nicht ohne borher gerufen zu haben:„ Wenn Sie mich vor den Kadi schleppen wollen, dann nehmen Sie fich in acht; dann kommen Sie auch vor den Kadi; denn es ist einer hier, der nicht zum Betrieb gehört!" ( Nämlich ein Gemaßregelter der Firma, um dessentwillen die Besprechung stattfand.) Herr Strohfeld war schon eine viertel Stunde fort, da erschienen zwei Beamte der Polizei, die nach einer nicht angemeldeten Versammlung forschten.
"
"
-
berlassen.
-
13 Meister
2. ob diejenigen Arbeiter, denen Kontrollfarten ausgestellt worden sind, vorher erklärt haben, daß sie das Kontraktverhältnis freiwillig gekündigt hätten, und daß sie ohne Kontrollkarten die Arbeit im Hafen nicht wieder aufnehmen würden;
"
3. ob die Beklagten oder einer von ihnen veranlaßt haben, daß die Warnung vor dem Zuzug von Hafenarbeitern nach Hamburg " im Scho" vom 27. Oktober 1907 erschienen ist, oder ob dieser Artikel weder direkt noch indirekt von ihnen herrührt. Termin zur Beweisaufnahme wird anberaumt auf Donners. tag, 5. März.
"
die oben
Der Lohnkampf in der Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik. Am Dienstag vormittag fand im großen Saale des„ Woabiter Gesellschaftshaus" eine sehr stark besuchte Versammlung der streifenden und ausgesperrten Arbeiter der Deutschen Waffen- und Mimitions. fabrit statt. Handke vom Deutschen Metallarbeiterverband erstattete den Situationsbericht. Er sagte: Als Antwort auf die am Freitag verhängte Aussperrung haben auf Betreiben der StreitDie Stuttgarter Straßenbahuer haben zurzeit einen schweren leitung die Arbeiter der Maschinengewehr- Abteilung am Sonnabend Ueber dieses eigenartige Zusammentreffen hatten Vorwärts" die Arbeit niedergelegt. Dadurch ist die Direktion des Werfes in Rampf um ihr Koalitionsrecht zu führen. Eine Bestimmung wie„ Volkswacht" unter der Spigmarke„ Ein Denunzianten Verlegenheit gesezt. Das zeigt sich dadurch, daß man für die der Dienstvorschriften besagt, daß nur solche Leute angestellt bezw. im Dienst belassen werden, die teinen agitatorischen, studchen" berichtet, wobei der Vorwärts" die Ueberschrift mit Arbeiter, welche den Betrieb verließen, Eriaz fuchte. einem 1, die„ Volkswacht" aber mit einem? versah. An die Dar- wurden beordert, Arbeiten in der Maschinengewehr- Abteilung zu das gute Einvernehmen zwischen der Straßen. stellung des Sachverhalts knüpfte dann der„ Borwärts" die Be- verrichten, was natürlich nur als ein sehr mangelhafter Ersatz eines bahugesellschaft und den Bediensteten störenden merkung: Jit Herrn Strohfeld vielleicht der Herr bekannt, der kleinen Teils der Arbeiter angesehen werden fann. Es wird sich Bereinigungen oder Verbänden angehören." Diese die Anzeige auf der Polizei gemacht hat?" Die„ Volfswacht" auch in diesem Falle zeigen, daß für die Direktion das Sprichwort Bestimmung richtet sich gegen den Handels- und Transports fügte außerdem noch die Aufforderung hinzu:„ Geben Sie Ant- zutrifft: Durch Schaden wird man flug. Die in den Kampf ge- arbeiterverband. Einer„ christlichen" Gewerkschaft beizutreten wort, Herr Strohfeld, wenn Sie nicht wollen, daß auf Sie der drängten Arbeiter halten einmütig aus, fein einziger denkt daran, ist nach der Versicherung der Führer der Christlichen den Straßenweil die wohl deshalb, Straßenbahns Verdacht einer ganz gemeinen Denunziation fällt." die Reihen der Kämpfenden zu Der Redner bahnern gestattet, die Ohnmacht der christlichen Organisation genau Das zart bejaitete Gemüt des Oberhirschen, der erst eine Woche kennzeichnete das Vorgehen der Direktion, welche die ungünstige direktion fennt. Die Straßenbahner, rund 500 an der Bahl, torher der„ Volkswacht" ohne jeden Grund Denunziantentum Konjunktur benutzt, um die Löhne zu kürzen unter dem Vorwande, vorgeworfen hatte, fühlte sich durch die nach Lage der Sache gewiß daß die Firma sonst nicht mehr konkurrenzfähig fei. Niemand könne wissen das aber auch. Ein erheblicher Teil der Angestellten hat sich erklärliche Anfrage beleidigt. Er strengte Privatflage gegen glauben, daß ein Betrieb, dessen Aktionäre seit Jahren reiche Gewinne darum bereits dem Handels- und Transportarbeiterverbande an Die Seftion der Straßenbahner des Handels- und unseren Kollegen Weber als Verantwortlichen des Vorwärts" einheimisen, jetzt die Löhne kürzen müßte, um sich vor dem Bankrott geschlossen. und gegen den Genossen Wolff von der„ Volkswacht" wegen Be- zu schügen. Der Redner verwies darauf, daß, soweit sich übersehen Transportarbeiterverbandes hat kürzlich zwei Nachtversammlungen hauptung nicht erweislich wahrer Tatsachen an. läßt, die öffentliche Meinung auf seiten der Arbeiter stehe, denn einberufen, die von sämtlichen Straßenbahnern mit wenigen AusBeide Klagen famen heute vor dem Breslauer Schöffengericht nicht die Arbeiter hätten diesen Kampf begonnen, die Direftion habe nahmen besucht waren. Es wurde einstimmig eine Resolution an zur Verhandlung, an deren Verlauf Herr Strohfeld wenig Ver- denselben durch provokatorische Lohnabzüge heraufbeschworen und genommen, in der die Direktion ersucht wird, den Angestellten gnügen gefunden haben dürfte. Zwar ergab die Beweisaufnahme, die Arbeiter dadurch zu Abwehrmaßregeln gezwungen. Dieser Kampf freies Koalitionsrecht zu gewähren und daß die Polizei durch die Mitteilung eines höheren Beamten der sei ein durchaus berechtigter, die an demselben beteiligten Arbeiter erwähnte Bestimmung der Dienſtvorschriften zu beseitigen. Gleichs Hoffmannschen Fabrik, der um" Schuß gegen die Verhebung" würden ihn führen mit allen erlaubten Witteln und nicht eher zeitig wurde die Stadtverwaltung Stuttgart , die im nachsuchte, Kenntnis von dem Stattfinden der Besprechung er nachlassen, als bis ihre berechtigten Interessen Anerkennung finden Aufsichtsrat der Gesellschaft mit drei Mitgliedern vertreten ist, aufgefordert, ihren Einfluß aufzubieten im Sinne der Refolution. halten hatte, ebenso aber ergab die Beweisaufnahme mit unanfechtbarer Sicherheit, daß derselbe Strohfeld, der sich durch die Die Tarifverhandlungen der Steinarbeiter, Filiale Berlin I , mit Die Antwort der Straßenbahndirektion an die Sektion der Straßenbloße Anfrage, ob er den Denunzianten fenne, verletzt fühlte, in der Innung standen zur Beratung in der Mitgliederversammlung bahner war schroff ablehnend. Die Direktion teilte brief Kleinlichster Weise dem Genossen Schneidewind mit der des Zentralverbandes, die am Sonntag in den Ritterfälen stattfand. lich mit, daß sie den Handels- und Transportarbeiter- Verband als Denunziation gedroht hatte und daß nach dem ganzen Her- Der Altgeselle vom Gesellenausschuß berichtete, daß dem Ausschuß Vertreter der Angestellten nicht anerkennt. Der Ausschuß der gange die in jener Versammlung Anwesenden alle den Eindruck am 25. Januar mitgeteilt wurde, die Innung wünsche eine Aus- Bediensteten sei jederzeit in der Lage, Wünsche und Beschwerden der In einer Sigung der Direktion gewinnen mußten und auch gewonnen haben, Herr Strohfeld stehe sprache über die Regelung der Verhältnisse. Der alte Tarifvertrag Angestellten vorzubringen. dem Ausschuß wurde letzterem eröffnet, daß das mit dem plöglichen Erscheinen der Polizei in Verbindung. war von den Unternehmern im November ohne Angabe eines mit Zur Sache führte Weber u. a. aus, daß Herr Strohfeld Grundes gekündigt worden. Die Arbeiter wollten nicht fündigen Koalitionsverbot aufrecht erhalten und jeder Straßenan sich dem Vorwärts" höchst gleichgültig sei. Strohfeld habe und wären mit der Verlängerung des Tarifs auf weitere givei bahner entlassen würde, der sich dem Handels. übrigens auch den Vorwärts" mit Schmutz beworfen, ihn Ober- Jahre zufrieden gewesen. Am 29. Januar fand nun eine Sigung und Transportarbeiter Verband anschließt. Zwei ftreifbrecherorgan" genannt und geschrieben:„ Der Vorwärts" statt, in der ber Obermeister Hesse den Vorschlag machte, daß Tage darauf wurden denn auch a wei organisierte Straßenfönne anständige Leute nicht beleidigen". Der Vorwärts" und der Tarif auf ein Jahr verlängert werde, und daß bahner, beide Mitglieder des Bediensteten der Angeklagte habe es nicht für nötig befunden, Widerklage zu der Verband der Steinarbeiter sich verpflichtet, Sie mußten den Betrieb dafür zu ausschusses, gemaßregelt. Durch Berrat war ihre Verbandszugehörigkeit erheben; denn einen Seläffer lasse man eben tläffen. forgen, daß tein Mitglied Arbeiten unter dem Minimal- fofort verlassen. Der Verteidiger Webers, Rechtsanwalt Siemon, wies Lobni ag verrichtet. Damit sind die Arbeiter einverstanden, und der Direktion bekannt geworden. Vorgeladen und befragt, erklärten darauf hin, daß ein Mensch, der es selbst mit der Ehre seiner Mit der Vorschlag wurde auch von der Versammlung angenommen. Be- beide, daß fie im Handels- und Transportarbeiterverbande den menschen nicht genau nehme, der es fertig bringe, seinen Gegner fremden erregte es aber, als weiter berichtet wurde, daß die Unter- besten Vertreter ihrer Interessen wie des Wohles ihrer Kameraden mit der Ausübung einer von ihm selbst als gemein bezeichneten nehmer die Zulassung eines Verbandsvertreters zu der Tariferblidten. Daraufhin mußten fie fofort den Dienst aufgeben. Unter Tat, einer Denunziation, zu bedrohen, keinen Anspruch darauf tommission verweigern. Während die Inmung und der Verband den Straßenbahnern herrscht über die Maßregelung der beiden erheben dürfe, daß seine eigene Ehre besonders hoch eingeschäßt der Steinmezgeschäfte von Groß- Berlin einander immer näher rücken Kameraden, die beide sehr beliebt find, große Erbitterung. Die und geschützt werde. Im übrigen enthalte die Notiz überhaupt und gemeinsam arbeiten, will man dem Zusammenschluß der Arbeiter Verbandsleitung muß ihren ganzen Einfluß aufbieten, um eine Die Straßenbahndirektion hingegen sucht feine Beleidigung; denn Herr Strohfeld wurde nur gefragt, ob er so wenig wie möglich Anerkennung zollen. Die Versammlung gab Explosion zu vermeiden. den Denunzianten tenne. Wenn die Auseinandersehungen zwischen ihrer Ansicht durch die Annahme folgender Resolution Ausdruck, die offensichtlich den Ausstand zu erzwingen, um die älteren Angestellten, dem Metallarbeiterverband und den Gewerkvereinen in Schlesien einstimmig gutgeheißen wurde: von denen sie mutmaßt, daß fie dem Verbande angehören, durch übrigens so widerwärtige Formen angenommen haben, so trage billigere Arbeitswillige" zu ersetzen. die gehässige Kampfesweise des Herrn Strohfeld allein die Schuld daran.
"
Auf 10 M. Geldstrafe, die Weber zahlen soll, hat der Gerichtshof die ramponierte Ehre des Oberhirschen eingeschätzt. Genoffe Wolff von der Boltawacht" hat 20 M. zu zahlen. Herr Strohfeld aber muß auf die Widerklage Wolffs dieselbe Summe zahlen! Mit Recht hat der Verteidiger Wolffs, Rechtsanwalt Bandmann, die Schimpfkanonaden Strohfelds, unter denen Ausbrüde wie Quatschtante von der Graupenstraße", Buschklepper"," das flappernde Gebein der Bottswacht"-Redafteure", Denunziantenorgan", Bauernfänger", ,, unsaubere Schmockpfötchen" noch die geschmackvollsten waren, als ebenso öde und tindisch wie gemein bezeichnet. Und als Herr Strohfeld der Widerklage des Genossen Wolff gegenüber nichts weiter als sein Temperament und seine journalistische Ungemanbtheit borzubringen wußte, gab dieser ihm den beachtenswerten Rat: Dann hätte er eben die hand von der Feder lassen, sich auf die Hosen sehen und schreiben lernen sollen..
Herr Strohfeld wird den 4. Februar 1908 in seinem Kalender nicht rot anstreichen.
Gewerkschaftliches.
Die A. E.-G. und ihre Hülfsarbeiter.
Jahren bis 52
und
-
"
Die Steinarbeiter Berlins begrüßen das gelegentlich der diesjährigen Tarifbewegung zutage getretene gemeinsame Wirken der hiesigen Steinmeginnung mit dem Verband der Steinmetzgeschäfte Groß- Berlins als einen Fortschritt, dessen weitere Entwickelung die besten Erfolge zu zeitigen geeignet ist. Borausgesetzt ist dabei,
daß es beiden Stontrahenten ernſt iſt, die Hebung unseres Berufes Letzte Nachrichten und Depefchen.
energisch zu betreiben. Ihr nächstes und größtes Ziel dürfte die Beseitigung der Schmuglonlurrena bilden, welches Bestreben wir nach Kräften unterstützen werden durch strittes Innehalten der tariflichen Abmachungen.
Nachdem jedoch in dem Zustandekommen des Tarifs infofern eine Aenderung eingetreten, daß auf seine Gestaltung, neben der Innung und dem Gesellenausschuß, auch dem Verbande der hiesigen Steinmezgeschäfte ein entscheidender Einfluß gewährt wird, halten es die Berliner Steinarbeiter für eine Frage der Billigkeit und Gerechtigkeit, ihrerseits bei den Tarifverhandlungen und Abschlüssen neben dem Gesellenausschuß durch den Zentralverband der Steinarbeiter bertreten zu sein, und sie beauftragen ihren Gesellenausschuß, in diesem Sinne zu wirken.
Der Tarif soll nur für die Steinmeyen, nicht auch für Marmorarbeiter nach der Ansicht der Unternehmer gelten.
-
Zum Verbandstage in Kaffel am 6. April wurden Ernst Winkler und August Geue als Delegierte gewählt und Joseph Jeschty als Erjaymann. Die Versammlung trat dafür ein, daß der Verband die bisherige Krankenunterstüßung in eine Stranken- und Erwerbslosenunterstügung umwandele.
"
Deutfches Reich.
,, Nur einige Straßentumulte!"
Lissabon , 4. Februar. ( W. T. B.) Der Kriegsminister er flärt die Gerüchte vom Ausbruch einer Revolution in Oporto für unbegründet. Es hätten dort nur einige Straßentumulte stattgefunden, aber eine Empörung sei weder unter der Zivil. bevölkerung noch unter dem Militär zu bemerken.(?) Die Wechselkurse blieben fest trotz des Attentats und der politischen Schwierigkeiten.(??)
Antimilitaristen im Militärgefängnis.
Paris , 4. Februar. ( W. Z. B.) In Lyon brach unter den Sträflingen des Militärgefängnisses eine Meuterei aus. Die Sträflinge weigerten sich, in ihren Saal zurüdzukehren. Sie fangen die Internationale, brachten Hochrufe auf Hervé aus und suchten die Wachtposten zu entwaffnen. Ein Mann der Wache wurde durch einen Steinwurf verwundet, doch gelang es schließlich der Wache, die Ruhe wieder herzustellen.
Clown Purischkewitsch.
Petersburg, 4. Februar. ( Dumafikung.) Das Haus vers handelt heute über den Antrag der Staatsverteidigungskommission, den Präsidenten zu ermächtigen, die Kommissionssizungen hinter berschlossenen Türen zu leiten. Als Präsident der Kommission motivierte der Oktobristenführer Gutschtoff den Antrag und wies darauf hin, daß dies im Interesse des Staates und wegen militärischer Fragen notwendig sei. Der Redner erinnerte an die geschlossenen Plenarsizungen der zweiten Duma, deren Verhandlungen in allen Einzelheiten in der ausländischen Presse erschienen seien, und beantragte daher, zu den geschlossenen Kommissionssizungen nur deren Mitglieder zuzulassen. Nach der Rede Gutschkoffs meldeten sich gegen fünfzig Redner zum Wort.
Am Montagabend fand im Swinemünder Gesellschaftshaus eine Betriebsversammlung der Hülfsarbeiter der Allgemeinen ElektrizitätsHamburger Hafenbetriebsverein kontra Hafenarbeiterverband. Gesellschaft der Werke Brunnenstraße und Voltastraße statt. Karl Das heute von der Ziviltammer III des Hamburger LandFrante vom Deutschen Transportarbeiter- Verband beleuchtete in einem eingehenden Vortrage die wirtschaftliche Lage der Hülfs- Gerichts gefällte Teilurtci! lautet: 1. Die Klage gegen den Beklagten zu 6( Mitgliedschaft Hamarbeiter dieser Betriebe und erklärte, daß die in Aussicht ge burger Schauerleute) wird abgewiesen. stellten Lohnfürzungen von den Arbeitern nicht ertragen 2. Die Klage gegenüber den Beklagten zu 1 und 5( Hähnel werden könnten. Auf der einen Seite streicht die Gesellschaft sehr und Gesamtverband) festgestellt, daß der zwischen den Parteien hohe Gewinne ein und auf der anderen fucht sie den erbärmlich am 9. April 1907 abgeschlossene Vertrag mit Zufak vom 18. April schlecht gestellten Arbeitern immer mehr von dem Lohne abzuzwaden. 1907 nicht am 1. Oftober 1907 außer Straft getreten ist. Die Hülfsarbeiter erhalten einen Anfangslohn von 86 Pf. die 8. Die Beflagten zu 1, 2, 4, 5( Hähnel, Döring, Verbands. Stunde und manchmal noch weniger der nach langen funktionäre Fendt und Häusler und Gesamtverband) Nur wenige 56 f. steigen soll. werden verurteilt, und zwar die zu 1, 2, 4 bei einer Haftstrafe erhalten soviel, die meisten erhalten die niedrigen Lohnfäge; von 4 Wochen, der zu 5 bei einer Geldstrafe von 1500 M. für jeden 36 Pf. pro Stunde ergibt bei zehnstündiger Arbeitszeit nicht mehr Fall der Zuwiderhandlung, es zu unterlassen: Das Wort erhielt Purischkewitsch von der extremen Rechten, als 21,60 m. pro Wodie. Davon die Kaffenbeiträge abgezogen, a) den Zuzug von Hafenarbeitern nach Hamburg unmittelbar bleibt einem Familienvater etwas über 19 M. und das bedeutet oder mittelbar, insbesondere durch solche Veröffentlichungen wie der den Antrag Gutschkoff billigte; doch meinte er, dieser habe sich einen Notstand für ihn. Nun soll dieser geringe Bohn sogar noch im Vorwärts" vom 2. November 1907, Stettiner Volksboten" au zurückhaltend ausgedrückt. Er, Redner, würde an Stelle des gekürzt werden! Die Gesellschaft behauptet, fie fönne sonst mit dem vom 4. November 1907, Hamburger Echo" vom 8. November 1907 Striegsministers beim Erscheinen des Abgeordneten Miljukoff englischen Stapital nicht fonfurrieren. Das englische Kapital zahlt und" Hafenarbeiter" vom 8. November 1907 zu stören; ( Kadettenführer) in der Sihung der Kommission alle Rod. aber jetzt schon viel höhere Arbeitslöhne als das deutsche. Früher nöpfe autnöpfen und den kragen aufschlagen. waren die Löhne bei der A. E.-G. freilich noch schlechter. Im ( Auf den linken Bänken andauernder, stürmischer Lärm, der die Jahre 1895 wurden Arbeiter mit 20 Bf. pro Stunde, 1896 mit Präsidentenglocke übertönt.) Purischfeiitsch verließ die Tribüne und rief, sich dem Abgeordneten Miljukoff zuwendend:„ Sie 20 pf. bis 22 f. eingestellt. Damals war aber die Teuerung nicht so schwer fühlbar wie gegenwärtig. Und den Arbeitern war die Schuft! Sie können mich ja fordern!" Nachdem wieder Ruhe Lage damals unerträglich geworden. Heute glaubt man wieder eingetreten war, schlug der Präsident vor, den Abg. Purischkewitsch eine Gelegenheit zu sehen, um die Schwäche der Arbeiter benußen ben den nächsten zehn Sigungen auszuschließen, falls er sich nicht Als Purischkewitsch wieder das Wort erhielt, zu fönnen. Man will nicht nur die Löhne herabiegen, man will entschuldige. auch die Arbeitszeit berlängern, und der Arbeiter wiederholte er den Sinn seiner ersten Worte in einem neuen ausschuß, mit dem man sonst rechnen mußte, zählt beute nicht mehr Wortspiel. Infolgedessen schlug der Präsident vor, die Ausmit. Im Jahre 1903 wählten die Arbeiter ihren Ausschuß, der in dem schließung bis zu 15 Sibungen zu verlängern. Nach einer viertel. ersten Jahre eine gute Wirksamkeit entfalten konnte, weil die stündigen Unterbrechung nahm die Duma fast einstimmig, mit Ausnahme einiger Mitglieder der extremen Rechten, den AnArbeiterschaft geschlossen dahinter stand. Später wurde sein Einfluß zurückgedrängt und der alte Fabrikabfolutismus wieder eingeführt. 5. Der Kläger wird für den Fall, daß die zu 4 angeordneten trag des Präsidenten an. Die nächste Sibung findet am Freitag Die Arbeiter selbst ließen es an Wachsamkeit fehlen und büßten ihre Veröffentlichungen oder eine derselben nicht binnen 4 Wochen nach statt. Berantwo. Redakt.: Georg Davidsohn , Berlin . Inseratenteil verantw.:Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. UnterhaltungsbL
-
"
b) die vom Kläger angenommenen Kontraktarbeiter als Streitbrecher" zu bezeichnen oder sie sonst verächtlich zu machen. 4. Die Beklagten zu 1, 2, 4, 5 werden verurteilt, innerhalb einer Woche nach Rechtskraft dieses Urteils a) die Redaktionen des Vorwärts", des" Stettiner Boltsboten" und des„ Hamburger Echo" zu ersuchen, den erkennenden Teil des Urteils in ihrer nächsten, noch nicht abgeschlossenen Nummer an derselben Stelle und mit derselben Schrift, wie die zu 3a bezeichneten Artikel erschienen sind, auf ihre Kosten abzudruden; b) den erkennenden Teil des Urteils vollständig und ohne Zufäße in der nächsten, noch nicht abgeschloffenen Nummer der Beitung " Der Hafenarbeiter" an deutlich sichtbarer Stelle und mit deutlicher Schrift foftenfrei aufzunehmen.