Berhängung des Militärbontotts
Der Graf Driola fand, daß unfere Resolution bezüglich des Militärftrafrechts
einer der Borrebner darauf hingewiesen, daß es für die Stellung das ist eine sehr mangelhafte Antwort. Wenn ben Wünschen bes| Deffentlichkeit ist in diesem Falle fo weit gegangen, daß des Reichstags geradezu beschämend ist, wenn derartig geringfügige Reichstages bon der Regierung nicht Rechnung getragen wird, nur die Strafhöhe mitgeteilt wurde, nicht aber die Wünsche hier von Jahr zu Jahr wieder geäußert werden müssen, so liegt das daran, weil die bürgerlichen Barteien bisher einen Urteilsbegründung. Dadurch ist die Stontrolle barüber, ob ohne erfüllt zu werden. Trotz eines Versprechens des Herrn ernsthaften Verfuch zur Durchführung solcher auch von ihnen er das Rechtsempfinden des Volfes die Höhe der Strafe billigen kann, Striegsministers im vorigen Jahre, einschränkend auf die hobenen Forderungen nicht gemacht haben.( Sehr wahr! bei den einfach ausgeschlossen. Der Reichstag hat aber die Deffentlichkeit Sozialdemokraten) als Regel beichlossen und hat alle Ursache, sich dagegen zu verwahren, daß das Gesetz auf diese Weise nmgangen wird.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Ich habe im vorigen Jahre Beichwerde geführt über das Verfahren des Kriegsgerichtsrats Franke in Chemnitz , die Folge einer freifinnigen Anregung ist. Der Herr Graf irrt; der den Berichterstattern den Tisch wegnehmen ließ und niemals folange Sozialdemokraten bier in diesem Sause figen, haben sie mitteilte, wann Verhandlungen stattfanden. stets auf die Mängel des Militärstrafrechts hingewiesen. Die nun den Tisch wieder hineinstellen lassen. Aber Mitteilungen über bürgerlichen Parteien find den Sozialdemokraten erst gefolgt; genau das Bevorstehen von Verhandlungen ergehen noch heute nicht. wie bei sozialpolitischen Anträgen kommen sie auch hier in neuerer ist doch ein Skandal, daß derartige Zustände trotz der BeBeit mit Forderungen, die sie früher mit Hohn und Spott abgelehnt schwerde im vorigen Jahre einfach aufrecht erhalten werden. Ich der sächsische Militärhaben.( Widerspruch im Blod, Zustimmung bei den Soz.) Tas gebe der Erwartung Ausdruck, daß Beieß stammt aus dem Jahre 1872, es atmet aber ganz noch den bevollmächtigte dafür Sorge tragen wird, daß ich im nächsten Jahre Geist der friderizianischen Zeit. Durch drakonische Strafen fonnte auf diese Zustände nicht wieder eingehen muß. man glauben, ein Söldnerheer zusammenzuhalten; heute aber tommt Der Pensionsetat
Es
Abschied hat nehmen müssen, obwohl er doch sicher nicht an der
werden
era
hinzuwirken, werden immer noch eine erhebliche Anzahl von Geschäftsleuten auf diese Weise geschädigt. Der Herr Kriegsminister erflärte, es follten auch für Breußen ähnliche Boykottbestim mungen eintreten, wie sie in Sachsen bekannt sind, wonach an den Tagen, wo Verhandlungen in einem Gaale stattfinden, die Sol daten durch Plakat van dem Besuch dieser Zotale abgehalten werden. Trotzdem wird in einer ganzen Reihe von Fällen anders berfahren. In dem benachbarten Fürstenwalde hat vor einiger Zeit der Oberst des lanenregiments einfach bestimmen wollen, daß jeber der vorhandenen Säle nur einmal im Jahre zu einer sozialdemofratischen Versammlung zur Verfügung gestellt werden dürfe. Als die Arbeiter dem Birt flar matchten, daß ihre wirtschaftliche Macht größer ist als die Kommandogewalt des Obersten( Sehr gut! bei es nicht darauf an, den Soldaten in Furcht zu erhalten, sondern ist wieder sehr angeschwollen auf 96% Millionen Mark. Seit dem den Sozialdemokraten), hat der Herr nachgeben müssen. Das entscheidend wird in den Schlachten fein, von welchem Geist die preußische Bereinsgesetz schreibt vor, daß Versammlungen Soldaten beseelt find.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemos abichiebung von Offizieren ist hier schon von Rednern aller Vorjahre ist er um 3 Millionen gestiegen. Die Art der Ver24 Stunden vorher angemeldet werden. In Fürstenwalde muß fraten und rechts.) Begeisterung muß der Soldat haben.( Buruf Barteien oft genug moniert werden, aber es bleibt alles beim alten. der Wirt drei Tage vorher beim Regimentsfommandeur antreten rechts.) Dann forgen Sie( nach rechts) auch dafür, daß Ich erinnere nur an den Fall des Obersten in Allenstein , der seinen zur Anmeldung der Versammlung.( Hört! hört! bei den Sozial- mehr Teile der Bevölkerung von Begeisterung erfüllt fein demokraten.) Die Stieler Kommandantur verhängt den Boytott, tönnen.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.) Der Soldat Mordtat des Herrn v. Göben schuld war. Diese Art der Verwenn der Wirt nicht eine Erklärung unterschreibt, daß sozialdemo- muß den festen Willen haben, sein Leben daran zu setzen. Diese abschiedungen muß Kommandeure geradezu anreizen. Bergehen ihrer fratische Zeitungen nicht auslägen. In Oschaß ist am 29. März Gesinnung erreicht man aber nicht durch drakonische Strafen, sondern Offiziere nach Möglichkeit zu vertuschen, damit sie nicht der blaue über eine Gastwirtschaft der Boyfott verhängt worden, und auf indem man dafür sorgt, daß die Zustände bei uns im Baterland Brief trifft. Sparsamkeit hat die Militärverwaltung lediglich da die Beschwerde hat die Amishauptmannschaft erklärt, es sei ge- derartige find, daß der lezte Mann gern bereit iſt, fein Leben in walten lassen, wo es am allerivenigsten angebracht ist. schehen, weil der Gastwirt zweimal in der sozialdemokratischen die Schanze zu schlagen.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) Aber Boltszeitung für das Muldental" inferiert habe. In Pirna ist für die Besserung der Zustände in unserem Vaterlande bei den Löhnen der Mannschaft. das Volkshaus boyfottiert. Während des Manövers aber befam tun Sie( nach rechts) herzlich wenig.( Unruhe rechts.) Die( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Endlich soll dem skandalösen jeder der Gesellschafter des Boltshauses einige Soldaten als Ein- Bahl der Bestrafungen im Seer ift eine außerordentlich Zustand ein Ende gemacht werden. daß sich die Soldaten ihr Buzzquartierung und er brachte sie natürlich im Voltshause unter. hohe. Auf 10 000 Angehörige des Heeres tommen 205 eug felbst faufen müssen. Dagegen ist eine Erhöhung der Löhnung Auch der Konfumberein, der nur und an Mitglieder verkauft, ist bis 236 Bestrafte, bei der Marine erhöht sich diese nicht vorgesehen, weil die Mittel fehlen. Wir sind die letzten, die bontottiert, weil er eine Verkaufsstelle im Boltshause hat. Auch Zahl noch auf 367.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Bei nicht anerkennen, daß unsere Finanzlage recht wenig erfreulich ist. Diefer bekam 22 Goldaten zur Einquartierung, die er natürlich der Zivilbevölkerung beträgt die Bahl 190. Stun fann ja eingewandt Aber es ist charakteristisch, daß immer nur dann gespart wird, wenn ebenfalls im Boltshause unterbrachte, so daß während des werden, daß bei der Zivilbevölkerung die Frauen und Kinder mit es die Aermften betrifft.( Sehr richtig! bei den Soz.) Auf fast allen Manövers das Boltshaus geradezu einer Staferne glich.( Seiterfeit gerechnet sind. Dem halte ich entgegen, daß in den Kafernen der Gebieten bringt der Etat ganz erhebliche Mehrausgaben, und nur bei den Sozialdemokraten.) Die Verwaltung des Boltshauses hat Hunger nicht zu finden ist und daß daber die große Zahl der die armen Soldaten sollen weiter darben. Den Oberstleutnants soll eine natürlich nicht daran gedacht, während dieser Zeit die sonst dort Eigentumsdelifte fortfält. Ich meine also, daß die Kriminal Bulage von 1150 m. werden, auch die Unteroffiziere sollen demausliegenden fozialdemokratischen Zeitungen zu verstecken. In statistik für die Bewaffneten beffer fein milßte, als für die nächst Zulagen bekommen, nur die Soldaten sollen mit 22 i. pro Straßburg ist das Geschäft unseres Kollegen Böhle boyfottiert, das Zivilbevölkerung. Da das nicht der Fall ist, so folgt daraus Tag auskommen müssen.( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) an einer berkehrsreichen Straße liegt, und ein Soldat, der zufällig ohne weiteres, daß bei der Militärftrafrechtspflege manches Einer Flottenvorlage, die gewaltige Mehrausgaben verschlingt, werden im argen ist. hineingeht, fommt leicht in Gefahr einer Bestrafung. Mit welcher Graf Oriola hat gemeint. bei einer Reform der Sie demnächst zustimmen, Die Beamtengehälter Anmaßung einzelne Militärpersonen glauben, solchen boykottierten Militärgerichtsbarkeit müßte darauf Bedacht genommen werden, daß böht, aber die Soldaten befommen nichts. Man tröstet uns Personen entgegentreten zu dürfen, zeigt der Umstand, daß ein die Disziplin nicht gefährdet werde. Die Unterordnung unter Vor- auf das nächste Jahr. Wenn Sie in diesem Jahre neue Steuern Unteroffizier mit einer Patrouille das Geschäft des Kollegen Böhle gefeßte ist im Seere selbstverständlich notwendig.( hört hört! bewilligen, was ja noch so tönnen wir noch geschehen kann, betrat, um nachzusehen, ob etwa Soldaten dort sind, und daß er rechts.) Sie braucht aber nicht durch drakonische Strafen erreicht nicht damit rechnen, im nächsten Jahre schon wieder neue Steuern glaubte, verlangen zu fönnen, daß er auch die dahinterliegenden werden, sie sollte nicht in der Furcht vor dem Vorgesetzten bestehen, einzuführen, und die Soldaten werden deshalb auch im nächsten Wohnräume durchsuche.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) fondern es sollten ihr ethische Motive zugrunde liegen.( 8uruf Jahre nichts bekommen. Außerdem hat uns ja der SeichsschatzDaß es auch ohne Boykoti geht, davon ist jedenfalls die württem rechts: Ja, wenn es feine Sozialdemokraten gäbe!) Ach, die iekretär auch für 1909 schon die Finanzlage grau in grau gemalt. bergische Militärberwaltung überzeugt, die wenigstens in den Sozialdemokraten halten Sie damit nicht im Baum und ich fönnte So wird noch manches Jahr vergeben, bis die Soldaten etwas großen Städten über kein Lotal den Militärboykott berhängt hat. Ihnen beweisen, daß die Zahl der bestraften Sozialdemokraten befommen. Für uns Sozialdemokraten var die Rede des Der Resolution betreffend die geringer ist, als die Zahl der bestraften anderen Leute.( Sehr bayerischen Bundesbevollmächtigten v. Gebsattel von besonderem Reform der Ehrengerichte richtig! bei den Sozialdemokraten.) Den 8000 Verurteilungen wegen Interesse. Er hat die Notwendigkeit einer militärischer Bergehen stehen 6000 Verurteilungen wegen bürgerlicher werben wir zustimmen, weil wir der Meinung sind, es fei not- Vergeben gegenüber und von diesen 6000 Wergehen find nicht weniger dreijährigen Dienstzeit für die Kavallerie wendig, die Offiziere des Beurlaubtenstandes unabhängig von der als 2000 vor der Einstellung begangen worden. Weshalb entzieht damit begründet, daß die Ausbildung der Mannschaften im Melde. Militärbehörde zu machen. In der Kommission hat der Kriegs- die Militäritrafrechtspflege diefe 2000 Fälle der ordentlichen Gerichts- dienſt viel Zeit erfordere. Diese Ausführungen waren die wuchtigste minifter behauptet, diesen Offizieren sei durch Kabinettsorder die barkeit?( Sehr gut! 6. d. Sozialdemokraten.) Ich halte es für unerhört, Anklage gegen das deutsche Schulsystem, die ich mir denken kann. freie Betätigung in politischer Beziehung garantiert. Das ist aber das ein Soldat ohne jeden Nichteispruch und ohne jedes Verfahren( Sehr wahrl bei den Sozialdemokraten.) Was beim Weldedienst nicht der Fall, weder in politischer noch in religiöser Beziehung. bestraft werden kann.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) au lernen ist, lernt ein halbwegs gebildeter Mensch in turzer Zeit. So hat ein preußischer Amtsrichter die Aufforderung bekommen, Heute ist es möglich, einen Soldaten bis zu vierzehn Tagen ins über die meisten Stavalleristen kommen vom Lande, und da liegt seinen Abschied aus dem Offizierstorps einzureichen, weil er aus doch zu stecken. Allerdings hat er das Beschwerberecht, aber erst das Schulwesen sehr im argen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemo= der Landeskirche ausgetreten ist, und von freier politischer Be- muß er die Strafe abfizen.( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) traten.) So wenig das Wort von den dümmiten Arbeitern, die tätigung ist ja überhaupt keine Rede. Freilich, wenn Offiziere Das ist eine eigene Art von Gerechtigkeit und ich bedauere, die besten sein sollen, wahr ift, ebenso wenig sind die dümmſten fich betätigen, wie Herr v. Liebert und General Keim, wenn sie daß die Heeresverwaltung an Dingen festhält, die ihr nichts Refruten die besten Soldaten.( Sehr wahr! bei den Sozialdemo fich in Sozialistenfrefferei und Flottentreiberei betätigen, dann nüßen und die bei den Soldaten nur Unluft und Unbehagen traten.) er gute Soldaten haben will, muß für gute Schulen feht es ihnen frei. Die Offiziere sollen eben die Politik per hervorrufen.( Lebhafte Buftimmung bei den Sozialdemokraten.) eintreten.( Sehr wahrl bei den Sozialdemokraten.) Das möge jen eilig herrschenden Bartei betreiben, die Striegervereinspolitit. Eine Unbilligkeit gegenüber den Leuten des Beurlaubtenstandes ist sich besonders Herr Kreth merken, in dessen Wahlkreis die Schul( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten. Buruf rechts: Die auch die Bestrafung der Berfäumnis von Kontroll. verhältnisse unter aller Stanone find.( Bustimmung bei den Sozial Kriegervereine sind keine politischen Vereine!) Nun, dann weiß verfammlungen mit Arrest. Kein Gefeßbuch zeigt einen demokraten, Widerspruch rechts.) Die meiſten diedner haben sich ich überhaupt nicht, was politische Vereine sind. Bei jeder Ge- berartigen Klaffencharakter, wie das Militär- Strafgeiegbuch. Es ist gegen eine zweijährige Dienstzeit ausgesprochen, weil die Schlag Andere Sachver Legenheit betonen ja die Kriegervereine, daß fie die Vertretung wiederholt davon die Rede geweien, daß wir ein Volksheer haben. fertigkeit des Heeres darunter leiden würde. einer ganz bestimmten politischen Richtung zu ihrer Aufgabe ge- Das ist ja gar nicht wahr, wir haben in Wirklichkeit ständige sind anderer Meinung. Ein Mann wie Lord Roberts macht haben. Die Folgen solches Verfahrens zeigen sich auch in hat sich über die Volkswehr außerordentlich günstig ausgesprochen. ein Heer aus zwei Klaffen einer Bei den Meden, die heute hier als Polemit gegen Bebels gestrige ( Abg. Rreth: Die erfte und zweite Alaffe des Rede gehalten worden sind, habe ich mich immer gefragt, ob die Soldatenstandes! Seiterleit rechts), bie gegenüber den Unteroffizieren. In der Budgettommiffion hat es berlasse ber Offiziere, bie bevorzugte Herren Bebel nicht verstanden haben, oder ob sie ihn nicht verstehen stets außerordentlich milde bei wollten. Wann hat Bebel je in Wort oder Schrift den StandKriegsminister für ganz undenkbar erklärt, daß solche Bergehen bestraft werden. und bie Soldaten, benen die puntt vertreten, daß einfach von der Straße weg eine Anzahl Gesinnungsschnüffelei feitens der Bezirksfommandos fchwersten Strafen drohen. Hier muß ein Ausgleich gefchaffen Leute in Uniform gefteci werden sollen? Stets ist von Bebel Aber das Bezirkskommando in Jena verlangt werden. Fünf bis zehn Jahre Zuchtbau werden über darauf hingewiesen worden, daß die Jugend planmäßig ausge ausdrücklich von dem Landratsamt Recherchen über die politische Soldaten wegen verhältnismäßig geringer Infubordinationen ver- bildet werden foll, damit die jungen Leute, wenn sie zum Dienst Landratsamt hat einen speziellen Fall auch beantwortet:„ Der hängt. Empörend find die Strafen wegen Bergehen gegen Dis. eingezogen werden, schon ein hohes Maß von militärischem Können Das Königsberger Militärgericht hat vor mitbringen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Nun hat N. N. ift nachgerpiefenermaßen Anhänger ber Sozialdemokratie, iplinarbestimmungen. Das Königsberger Militärgericht hat vor mitbringen. er besucht fleißig fozialdemokratische Bersammlungen, während einiger Zeit ein Urteil gefällt, wonach ein Küraifier 22 Tage strengen man gejagt, die Miliz jei teurer wie das stehende Heer. Das ist Arrest befam, weil er vor dem Unteroffizier nicht stramm nicht richtig. Wenn die Soldaten, ftatt jahrelang in Stajernena er sich von der Versammlungen anderer Parteien fernhält. fte ben geblieben war, der ihn geohrfeigt hatte. Diefer mauern gehalten zu werden, in dieser Zeit probuftiv arbeiten Unterzeichnet: Der Gendarm." Dieses System muß natürlich in das ekelhafteste Denunziantentum ausarten. So ist der Amis. Prügelheld bekam acht Tage gelinden arrest.( ört! bört! würden, dann würde der Volkswohlstand außerordentlich vermehrt Stati dessen werden die unproduktiven Ausgaben für hauptmannschaft in Borna von dem Gendarm mitgeteilt worden, bei den Sozialdemokraten) Ganz auffällig milde find die Urteile werden. fich gegen wehrlose Mannschaften ver Seer und Marine immer größer. Gegen das Vorjahr weist der daß ein Golbat der Reserve im vergangenen Jahre aus einem dem gegen Offiziere, die Unterzeichneten unbekannten Grunde seine Zurückstellung von der gehen. Graf 2ynar ist zu 1% Jahren Gefängnis verurteilt. eeresetat allein eine Uebung in die Wege geleitet habe; bei der Reichstagswahl habem Vergleich mit den Strafen gegenüber Soldaten, bie fich er fich als eifriger Sozialdemokrat betätigt. Da es nicht zwed gegen Borgelegte vergehen, ist dies Urteil außerordentlich milde. auf.( ört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Gehr teuer kommt er sich als eifriger Sozialdemokrat betätigt. Da es nicht zweds( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Wenn Soldaten in Unter der Reichstasse die unheilvolle Agrarpolitif zu stehen, allein die mäßig sei, eine Bestrafung herbeizuführen, hat der Mann eine fuchungshaft gehalten werden, so werden die allerstrengsten Arrest Ausgaben für Naturalverpflegung find um 11 Millionen gewachsen. Ahnung!( Lebhafte Heiterfeit bei den Sozialdemokraten) bestimmungen gegen sie zur Anwendung gebracht. werde dies mitgeteilt, um einen Erfolg eines nochmaligen Ge Graf Lynar stand in der Zeit, als der Gerichtshof fich zur überstehen, solange wird auch der Militäretat weiter wachsen. Was Der Lüstling Solange die Völker in Waffen starrend einander feindlich gegenfuches um Befreiung von der Uebung zu verhindern. Die Amts- Beratung zurüdzog, zigarettenrauchend, mit feinem in diesem Jahre für Kanonen weniger verlangt wird, verlangt man hauptmannschaft hai biefes Schreiben nun nicht etwa in den verteidiger plaubernd in der Ede herum.( hört! für Waschinengewehre mehr. Sie machen es uns zum Vorwurf, Papierkorb befördert, sondern dem Bezirkskommando zur Kenntniss nahme zugesandt. Sie nimmt also an, die Entscheidung darüber, hört bei den Sozialdemokraten.) Zuchthausstrafen für solche Bor- daß wir diesem militärischen System in schroffer feindschaft gegen= ob jemand von einer militärischen Uebung befreit werde oder nicht, gefehte, die sich, wie Hohenau und Lynar, in sträflichster Weise überstehen( sich zum Bundesratstische wendend: Ich bitte die unter Mißbrauch der Dienstgewalt vergangen haben, hänge davon ab, ob er Sozialdemokrat ist. Daß durch derartige wohl angebracht. wäre Herren Militärbevollmächtigten. sich etwas weniger laut zu unter= Jedenfalls sind bie heutigen Brattifen die militärische Institution nicht gestützt werden könne, bestimmungen in dieser Richtung zu milde. Straf halten( lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten). Aber Wegen schwerer nichts wäre falscher als zu behaupten, daß Deutschland ein VollsThema der Soldatenmishandlungen will ich nicht eingehen. Die törperverlegung gegen einen Untergebenen kann nach§ 123 bes heer hätte. Mirgends treten die Klassengegensäte so schroff in ErZahl der bestraften Fälle hat sich vermehrt. Ich bin auch der Militärftrafgeienbuchs ein Vorgesezter a. B. mit einem halben Jahre scheinung, wie in der deutschen Armee. Ter rechtlosen Mannschaft leberzeugung, daß die höheren Kommandostellen bestrebt sind, denach§ 121 wird bis zu zwei Jahren mit Gefängnis bestraft, wer( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) So ist das preußische Festung bestraft werden.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) steht eine abgeschlossene herrschende Offizierstaste gegenüber. Mihhandlungen Einhalt au tun. Man muß aber annehmen, daß einen untergebenen beleidigt oder vorschriftswidrig behandelt. Die Geer ein biele Mihhandlungen nicht bekannt werden, weil die Leute es nicht felbe Strafe erhält nach§ 137, wer sich an einem Dienstgegenstand wagen, Meldung zu machen; darauf hat in der Kommission felbst vergreift; außerdem kann dieser in besonders schweren Fällen die breite Masse des Volkes in völliger politischer Rechtlosigkeit und ein Mitglied der Rechten hingewiesen.( Sehr richtig! bei den in die zweite laffe des Soldatenstandes versett werden. Sozialdemokraten.) Mit wenigen Worten will ich auf die Er- Wer also ein Pferd schlägt, kommt in die zweite Klasse, als Serrscher über ihm eine kleine Schicht von Junkern( Stürörterungen über zu große Marschleistungen bei den Kaiser. Untergebenen ichlägt, braucht die Degradation mischer Beifall bei den Sozialdemokraten, Buruf rechts:„ Ach, manövern eingehen. Der Kriegsminister hat in der Kommission in den meisten Fällen nicht zu fürchten.( hört hört! bei den Sozials Scheidung zwischen Offizier und Soldat ist schärfer als zwischen der ist ja brillant!" Stürmische Heiterfeit linfs.) Die bestritten, daß Ueberanstrengungen vorgefommen waren. Die von ihm gegebenen 8ahlen über den Gesundheitszustand will ich demokraten.) In den meisten Fällen tritt gegen Offiziere, die sich roletarier und Millionär. Denn, daß ein Proletarier Millionär Behaglichkeit des nicht anzweifeln. Aber im Deutschen Offizierblatt" habe ich noch gegen Untergebene vergehen, Stubenarrest ein. bor wenigen Tagen gelejen, daß Marschleistungen am Tage nur eigenen Heims für Offiziere wegen zum Teil schwerer Bergehen, im preußischen Seere Offigier werden.( Sehr wahr! tverden kann, ist denkbar, aber fein gemeiner Mann tann allerhärteste Strafen gegen Soldaten das ist die Rechtsgleichheit 27 bis 85 Stilometer betragen sollen, in den Manövern aber find unferes Wilitärstrafgeiezbuches. Diese fraffe ungerechtigkeit zu be. bei den Sozialdemokraten.) Die fönnen Sie be ben, einem Bole folche bis zu 60 Stilometer vorgekommen, und es steht fest, daß feitigen, ist eine dringende Aufgabe der Volksvertretung. eine außerordentlich große Zahl von Leuten bei diesen Marsch bei den Sozialdemokraten.) Leistungen schwach und frank geworden sind.( Sehr wahr! bei den bei den Sozialdemokraten.) Viel fürger fann ich mich faffen aur sialdemokraten.) Das Bürgertum aber läß sich das Junker
getrieben werde.
politischen Gesinnungsschnüffelei
fo
Auf das
einen wer
Steigerung um 55 millionen Mark
getrenes Spiegelbild der preußischen Zustände,
heere reden. Sie haben nur bewaffnete Untertanen, über die Gie als Herrschende kommandieren.( Lebhafter Beifall bei den SoSozialdemokraten.) regiment gefallen und läßt sich immer wieder an die Wand Ganz fura will ich darauf hinweisen, daß die slagen der Garantien für die Deffentlichkeit des Militärgerichtsverfahrens quetschen, nur mit dem Unterschiede, daß es früher manchmal 3ivilmusiker über die Konkurrenz der Militärmusifer nicht fordert. Heute wird die Deffentlichfeit faft ausnahmslos quietscht und jetzt auch dazu nicht mehr den Mut hat.( Große berftummen. Allein im Königreich Sachsen ist in der letzten Zeit ausgeschlossen, wenn gegen Offiziere verhandelt Seiterfeit; die Freifinnigen haben sämtlich den Saal verlassen, eine Verfügung ergangen, wonach die Militärmusiker auf der wird, obgleich das Gefes vorfchreibt, daß nur bei Gefahr für die um das Scherbengericht über Barth und Gerlach abzuhalten.) Eisenbahn nicht Fahrtvergünstigungen haben. Es wäre zu Sittlichkeit, bei Gefährdung dienstlicher Intereffen und wenn Inter - Selbst auf das Unteroffizierforps greift der proẞige Standeswünschen, daß das überall geschieht. eifen des Reiches auf dem Spiele stehen, die Oeffentlichkeit aus- dünfel schon über. In Dresden soll ein Goldat vom Jägerregiment
Gine Reform des Beschwerberechtes, welche die freisinnige Me- geschlossen werden kann. Was den Ausschluß der Deffentlichkeit an aisers Geburtstag den Unteroffizieren augerufen haben: solution forbert, ist seit Jahren hier von den verschiedensten beim Prozeß Lynar betrifft, so stimme ich Herrn Riebermann von Profit Stameraden! Die Unteroffiziere haben sich dadurch so schwer Barteien verlangt worden. Früher ist eine Zusage in diefer Sonnenberg darin zu, daß nicht der geringste Anlaß borlag, die beleidigt gefühlt, daß sie den Mann angezeigt haben. Die respeltNichtung seitens der Regierung überhaupt nicht erfolgt. Gestern Schweinereien der Hohenau und Lynar nun durch volle Entfernung soll also nicht nur zwischen Offizieren und Mannift wenigstens gesagt worden, die Sache soll geprüft werden. Auch die ganze Preffe zu giehen. Aber der Ausschluß der schaften bestehen, jeder Unteroffizier fühlt sich schon als fleines