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feine Lage gehörig aus. Er ließ eines Abends bei Gelegenheit einer fleinen republikanischen Kundgebung die sämtlichen Häupter der republikanischen Partei und solche Leute, die den Polizisten als republikanisch gesinnte Männer be fannt waren, gefangennehmen und in die Festungswerke in dieser Sache wohl nicht mehr allein etwas tun, die kaiserliche schuldigung ist um so ungeheuerlicher, als die Auflage auf die von einsperren. Da er eigentlich kein Recht zu einer solchen Maßregel Regierung würde aber die geäußerten Wüniche zur Kenntnis der Polizei geduldeten" Rundgebungen vor dem Reichskanzlerpalais hatte, denn es gab noch nicht die Aufhebung persönlicher Garantien, der französischen   Regierung bringen. und dem Schloß aus Anlaß der letzten Reichstagswahl hinweist. auf Grund deren jeder Portugiese ohne vorher erlassenen Haftbefehl Der deutsche Botschafter in Paris   hat dann am 22. Ja. Aufruhr besteht nach§ 115 des Strafgesetzbuchs in der Teil­von irgend einem Polizeiagent verhaftet werden konnte, fandte muar dem Minister Bichon von dem Anliegen des Sultans nahme alt einer öffentlichen Zusammenrottung, bei welcher er einen seiner Sekretäre zum König nach Villa Viçosa, um das und des Gegenfultans und der deutschen   Antwort sofort ver- eine der in den§§ 113 und 114 bezeichneten Handlungen Detret, das so rücksichtslos wie sein ganzes Vorgehen war, durchtraulich Mitteilung gemacht. ( Widerstand gegen die Staatsgewalt, oder das Unternehmen, die Unterschrift und Sanktionierung des Königs zu einem berech tigten Staatsaft zu stempeln. Und das Defret wurde zum Nachr." ist in der offiziösen Süddeutschen Reichstorrefpon- zur Bornahme einer Amtshandlung zu nötigen) mit vereinten Gleichzeitig mit dieser Veröffentlichung der Hamb. durch Gewalt oder Drohung eine Behörde oder einen Beamten großen Erstaunen der Bevölkerung- vom König ohne weiteres unterzeichnet und damit eine Lage für die denz" eine andere erfolgt, in der ein ziemlich aggressiver Sträften begangen ist. Es darf wohl angenommen werden, daß die Portugiesen geschaffen, die tatsächlich unerträglich war. Ton gegen Frankreich   angeschlagen wird. Anknüpfend an Anflage abgelehnt wird, da die Angeklagten lediglich von dem ihnen Alle Welt war erbittert über das gewalttätige die Aeußerung eines französischen   Professors im Temps": zustehenden, in der Städteordnung ausdrücklich hervorgehobenen Vorgehen des Diktators und über den König, der ja Casablanca ist jetzt eine französisch- spanische Stadt," wird dem Recht zur Benutzung der Straßen Gebrauch gemacht haben und früher bei einer Gelegenheit unumwunden erklärt hatte, Joao Blatt aus Berlin   geschrieben: feines der Tatbestandsmerkmale eines Aufruhrs vorliegt. Von diesen Franco sei in seinen Augen der richtige Mann am richtigen Flede, Da derartige Ansichten, für die Maroffos Hafenpläbe sich in 14 Angeklagten sollen fünf Polizeibeamte beleidigt haben. Von drei nach dem er, der König, schon lange Zeit sich umgesehen habe. französische Städte verwandeln, auch den Marokkanern bekannt weiteren Angeklagten sollen zwei Widerstand geleistet, einer sogar werden, ist es nicht zu verwundern, daß die Besorgnis bor Sachbeschädigung durch Zerstörung der Laterne eines Dienstfahrrades Plänen der französischen   Politik, die über die Akte

Algeciras Atte   halten werde. Der maroffanischen Re- ruhr und Beamtenbeleidigung begangen haben. Dem gierung stehe es, wenn sie Grund zur Annahme der Bebrückung felben Angeschuldigten und 13 anderen ist zur Last gelegt, durch die zu haben glaube, frei, fidh an alle Unterzeichner der Demonstrationen Aufruhr begangen zu haben. Diese An Atte zu wenden. Nach Jnkrafttreten der Afte fönne Deutschland  

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Die neue Regierung kann sich gegenüber den Republikanern nur behaupten, indem sie die Forderungen des Volkes mög­lichst zu befriedigen sucht. Schon dies beweist, daß das Attentat zwar von einer fleinen Gruppe ausgeführt worden ist, daß es aber nur der Ausfluß einer weit verbreiteten revolutionären Strömung war. In der Tat wird auch be­kannt, daß die Republikaner   eine revolutionäre Erhebung vor­bereitet hatten, an der auch Angehörige sowohl des Land­heeres als auch der Marine beteiligt waren. Die Erschießung des Königs und die Flucht Francos haben den Aufstand ver­eitelt. Doch sieht sich nun die Regierung gezwungen, um der Monarchie das Leben zu fristen, die republikanischen Forde­rungen zu erfüllen. Der Ministerpräsident muß heute die Seeleute des Dom Carlos" und" Vasco da Gama", die bor anderthalb Jahren gemeutert hatten und die Franco, sein Ehrenwort brechend, zu 25 Jahren Gefängnis verurteilen und nach Angola   verschicken ließ, begnadigen.

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von Algeciras   hinausgehen würden, in Fez, in Marrakesch   und begangen und ein weiterer Angeklagter zur Begehung einer straf­andertvärts nicht zur Ruhe kommen will. Wir halten diesen Ver- baren Handlung öffentlich aufgefordert haben. So wenig Zutrauen dacht angesichts der wiederholten bindenden Zusicherungen der wir zu den Gerichten haben, das vermögen wir ihnen nicht zuzu französischen   Regierung nicht für gerechtfertigt. trauen, daß sie dem Begehren der Anklage stattgeben. Zur Erklärung auf die 19 Seiten umfaffende Anklageschrift ist den Angeklagten die ungeheuer furze Frist von drei Tagen gestellt.

Uebrigens werden die Marokkaner durch gelegentliche Aus­streuungen französischer Privatleute auch über die al tung Deutschlands   irregeführt. Bis in die Kreise des Maghzen hinein ist der Glaube erregt worden, Deutsch­ land   habe seinen marottanischen Interessen zugunsten Frankreichs   überhaupt entsagt und für den Schutz seiner Angehörigen in den Küstenpläßen den Franzosen einen Auftrag erteilt. Zur Vermeidung möglicher Mißverständnisse ist es gut, so I che Irrtümer sich nicht festseßen zu lassen.

Solche Sprache in einem offiziösen Organ zeigt, daß die Maroffogefahr wieder akut zu werden beginnt. Das äußerlich korrekte Verhalten der deutschen   Regierung zu den Die republikanischen Blätter, die sistiert waren, erscheinen Aufforderungen der beiden Sultane wird durch diese Aeuße­wieder und führen eine heftige Sprache. So nennt das Baiz" rung der Süddeutschen Reichskorrespondenz in ein eigenes in einem Leitartikel die Polizei eine niederträchtige Mörder Licht gestellt und es ist nicht verwunderlich, daß die deutsche bande, die von Henkern befehligt sei" und enthüllt abscheuliche Regierung sich genötigt sieht, abermals offiziös erklären zu Grausamkeiten, die an den politischen Gefangenen begangen lassen, daß die Meldung franzöfifcher Blätter, der deutsche worden sind. Und in einem Interview erklärte der Führer marokkanische Gesandte Dr. Rosen habe den Sultan Abdul der Republikaner  , Machodo, über die Stellung Afis zu einem Briefe ermuntert, unrichtig sei. Vor feiner Partei einiger Zeit behauptete ein italienisches Blatt, daß Deutsch­Jch beklage den Königsmord, to undere mich aber land eine neue Marottokonferenz wolle. Auch das nicht über ihn. Die Diftatur ließ uns nur eine Freiheit: ist prompt dementiert worden. Hält man all das oben Ange­die des Hasses. Bei aufgeregten Menschen mußte dieser Haß führte zusammen, so drängt sich die Vermutung auf, daß ienes gefährlich werden. Wir Republikaner erfuhren, daß Mordanschläge italienische Blatt doch richtig berichtet gewesen sein könnte. auf Franco geplant wurden und bemühten uns mit unserem gauzen Einflusse, fie zu verhüten. Das Bolt sieht in der Republit Jedenfalls ist die Situation wieder einmal gespannt. Das einzige Heil des Landes. Darum fann eine freisinnige Eine französische   Zeitschrift Opinion" veröffentlicht ein Monarchie eine zeitweilige Bindstille herbeiführen, doch nie- Gespräch, das ein ungenannter Franzose mit dem Sultan mals das verschwundene Vertrauen des Boltes wiedergewinnen. Wir Abdul Afis gehabt. Es zeigt, in welche Selemme sich dieser haben die öffentliche Meinung für uns. Wir sind vollkommen ge- Herrscher ohne Land und Geld gebracht hat. Der Sultan  gliedert und auf alle Regierungspflichten vorbereitet. Wenn die ist in große Erregung geraten, als er hörte, Frankreich   wolle Republik   morgen ausgerufen wird, haben wir eine Regierung der zwischen ihm und Mulay Hafid neutral bleiben. Er fordert. Ordnung und Freiheit. Trotz augenblicklicher Schwierigkeiten ge- daß Frankreich  , das ihn zur Entfernung von Fez veranlaßt hört die Zukunft uns." und dadurch vor seinem Wolfe bloßgestellt habe, ihn auf den Thron zurückführe, und läßt durchblicken, daß er ohne solche Hülfe gezwungen sein werde, sich die Möglichkeit der Rückkehr durch die Proklamierung des heiligen Kriegs zu erfaufen. Bemerkenswert ist die folgende Stelle aus den Aeußerungen des Sultans:

Der Sturz des Dittators erweckte aber auch über die Kreise der Republikaner   hinaus allgemeine Befriedigung, und Nachrichten aus Lissabon   schildern die Stimmung der Be­völkerung dahin, daß das Volt Freudenfeste veranstalten würde, wären nicht die öffentlichen Vergnügungslokale behörd lich geschlossen.

Franco ist auf seiner Flucht in Frankreich   angelangt und zunächst in Bordeaux   abgestiegen. Die Regierung selbst soll den verhaßten Mann zum Verlassen des Landes ge­nötigt haben. Franco fürchtet auch jetzt noch die Nache seiner Gegner und hält daher seine Reisepläne streng geheim.

Die Beisehung des Königs und des Thronfolgers hat Heute stattgefunden. Wir geben noch folgende Depeschen

wieder:

Die Begnadigung der Matrosen. Lissabon  , 8. Februar. König Manuel   berief gestern abend den Ministerpräsidenten, dem er feinen Willen fundgab, in der nächsten Woche den Staatsrat zu versammeln, um ihn zu verständigen, daß er die Matrosen zu begnadigen wünsche, welche an dem Aufruhr im April 1906 teilgenommen haben.

Franco.

Bordeaux  , 8. Februar. Franco ist gestern nachmittag mit Gattin und Sohn hier eingetroffen. Er reist in Begleitung eines portugiesischen Sicherheitsbeamten und verweigerte den ihn beftüirmenden Journalisten jede Unterredung. Er zog sich fo­fort in sein Hotel zurüd. Ein Polizeioffizier und zwei Polizeibeamte sind im Hotel zu seiner Sicherheit anwesend. Eine Verhaftung.

Gewiß, ich habe mich an den Kaiser von Deutschland  gewandt. Seine Regierung hatte bei uns Einfluß gewonnen; man sagte, daß er sehr mächtig fei, der einzige, der euch zurüd­drängen könne, nachdem der englische   König fich mit euch berbündet hatte, und er bot mir Schutz gegen eure Soldaten! Ich glaubte an ihn. Eure Soldaten haben die Grenze Algeriens  überschritten; sie haben Udschda befeßt, sie haben Truppen in Casablanca ans Land gebracht, der Kaiser von Deutschland   hat nichts gesagt. Ich habe alles Vertrauen berloren, ich sah, daß ich verlassen war.

Dem Sultan Abdul Asis ist es ergangen wie dem Präsi­denten Krüger. Das deutsche   Volk hat allen Anlaß, darüber zu wachen, daß deutsche Staatsmannskunst die weltpolitische Blamage, die sie sich in der Marokkopolitik geholt hat, nicht durch ein kriegerisches Abenteuer zu verdecken suche.

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Nene Kämpfe.

Paris  , 8. Februar. Admiral Philibert meldet in einer auf der Station für drahtlose Telegraphie auf dem Eiffelturm eingegangenen Depesche, daß das französische   Lager bei EI effi bon Banden" angegriffen worden sei. Die deinde befanden sich im Besive dreier Stanonen System Canet 1888. Die französischen   Truppen verfolgten den Feind bis Settat  , das von der Auflärungsfolonne in Trümmern gefunden wurde. General d'Amade wollte bei Settat   fein Lager aufschlagen, um sein jetziges Operationsgebiet nicht Madrid  , 8. Februar. Einer Meldung des Journals A. B. C." zu überschreiten. Die Franzosen hatten 3 Tote und 14 Ver. zufolge wurde in der Nähe der Grenze bei Badajoz   der frühere wundete. Der Feind zeigte weniger Hartnäckigkeit, als in portugiesische Deputierte Vicomte Coello   den vorhergehenden Treffen. General d'Amade traf um da Amaral verhaftet; er soll in die Königsmordangelegenheit Mitternacht mit den Truppen wieder in seinem Lager ein.

verwickelt sein.

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Politische Uebersicht.

,, Ein bewährter Volksfreund."

Die christlich- soziale Wochenschrift Die Arbeit" veröffent licht in ihrer lesten Nummer einen Artikel über das Landtags. wahlrecht, als dessen Verfasser W. Philipps zeichnet. Die Redaktion der Arbeit" bemerkt dazu, daß sie den Standpunkt des Herrn Philipps nicht teile, aber dieser sei cin bewährter Boltsfreund", der ein Recht habe, gehört zu werden. Hören wir nun, was dieser bewährte Bolksfreund" zum Wahlrecht zu fagen hat: Philipps stellt aunächst fest, daß das preußische Land tagswahlrecht früher oder später einer durchgreifenden Reform bebürftig ist"; aber er bezweifelt, da das Reichstags. wahlrecht für Breußen tauge. Gewiß werde sich das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht für das Reich nicht wieder abschaffen lassen, außer wenn durch Reichstags majori. täten schwere Sonflitte herbeigeführt würden, dann müsse Gewalt bor   Recht gehen. Gegenwärtig sei zur Abschaffung des Reichstagswahlrechts kein Anlaß vorhanden. Zum Glüd habe außerdem der Reichstag nicht über Kirchen, Schul und ähnliche Angelegenheiten zu entscheiden, deshalb sei hier schon etwas radikaler Geist zu ertragen; aber im Landtage, dem die Wahrung der höchsten Güter anvertraut ſet, würbe ein solcher Geist zu einer Boltsgefahr im höchst en Sinne des Wortes werden." Deshalb habe die Regierung ganz recht, wenn sie das Anfinnen, in Preußen das Reichstagswahlrecht einzuführen, ablehne und nur eine sehr beschränkte Reform für die nächste Zeit in Aussicht stelle, und dem Reichs­tanzler wäre es sehr zu verdenken, wenn er Parteien die Türen des Landtages" öffnen wolle, die nur Einfluß begehren, um Thron und Altar zu stürzen".

Indeffen der bewährte Boltsfreund" sperrt sich doch nicht für alle Zeiten gegen eine demokratische Verfassung in Preußen:

Wenn erst das unvolt aum Volt, wenn es zum christlichen, monarchischen, vaterlandsliebenden Bolt erzogen worden ist, dann mag es auch seine Geschicke für die Landtage in seine Hand nehmen. Solch ein Ziel läßt sich nicht durch Gieb unbesonnene Gutmütigkeit in einem Sprunge erreichen.. einem innerlich unreifen ein großes Maß von Freiheit und Selbstverantwortlichkeit, er wird daran zugrunde gehen. Führe einen Menfchen der unteren Boltsschichten in die höheren Boltskreise, und er wird sich kreuzunglücklich fühlen. Erst muß das Unbolt zum Volt er. Bogen werden, erst dann wäre ein Reichstagswahlrecht für den Landtag zu empfehlen."

Deshalb rät der bewährte Boltsfreund" den staatserhaltenden Parteien, sich durch das Geschrei der Sozialdemokraten, Frei­sinnigen usw. nicht irre machen zu lassen; sie möchten ihre Borrechte ruhig weiter behalten und sich ihrer be= dienen zum Wohle des Ganzen, und wo sich ein chriftlicher Arbeiter, wie Herr Behrens und andere, dem Landtag nähern, da möge man

ihn mit Wohlwollen als gleichberechtigten Staatsbürger aufnehmen und ihm einen Siß im Parlamente gönnen. Zum Schluß richtet der bewährte Wolfsfreund" folgende Mahnung an die gutgesinnten Arbeiter:

Gott gebe, daß unsere christlich- national en Arbeiter die Anfechtung überwinden und nicht irre werben, sondern es verstehen lernen, daß der Band. tag nicht so geöffnet werden darf wie ber Reichstag, wenn sie nicht selbst alles verlieren wollen, was fie bisher so treu und mühsam aufgebaut haben.... Sie dürfen nicht mit einem kühnen Sprunge erreichen wollen, was nur in jahrzehntelangem Stampfe und nüchterner Arbeit errungen werden fann; fie tönnten sonst leicht in den Abgrund stürzen, der zwisch.n ihrem derzeitigen Standort und dem erstrebten Ziele liegt. Darum ruhig, nüchtern bleiben. Einem christa lich- nationalem Arbeiterstande werden sich seinerzeit die Türen des Landtages bon selber auftun, aber die Sozialdemokraten mit ihrem Anhange wollen wir nicht hinein haben, von denen haben wir troh ihrer Schlappe bei den letzten Wahlen viel zu viel als Volfsberführer im Reichstage. Darum noch kein Reichstagswahlrecht für den Landtag!"

So der bewährte Volksfreund". Eins muß man dem Manne lassen: er ist ehrlich und hat den Mut, zu sagen, was er denkt. Wenn übrigens ein Mann so über das Wahlrecht denkt, dem das chriftlichsoziale Blatt den Ehrentitel cines bewährten Boitsfreunds" ausstellt, wie muß es dann unter den Christ. lichsozialen aussehen, die nicht auf diese Auszeichnung Anspruch machen können!

Arbeiterfeindliche Wegelagerer.

Lissabon  , 8. Februar. Wenn die Lage auch augenblicklich durch die Aufhebung der Diftaturdekrete und die Flucht Francos ins Ausland eine weitere Beruhigung erfahren hat, so ist doch ein Berlin  . den 8. Februar 1908. allzu großer Optimismus vorläufig faum angebracht; Verkehrs- und Warenhausfeindlichkeit. jedenfalls dauert die Gärung fort, besonders im Heer und in der Marine. Gestern wurden mehrere Unter- Das preußische Dreitlassenparlament nahm heute zunächst offiziere wegen Meutereiberfuchs verhaftet. Der in britter Lesung einige fleinere Vorlagen endgültig an, Korrespondent der Frankfurter Zeitung  " erhält aus bester Quelle darunter die über die Verleihung" königlicher Polizei an die Bestätigung, daß nach dem Königsmord in der Kaferne des Lichtenberg   und an einige Vorortgemeinden von Potsdam  . 16. Infanterieregiments die ganze Nacht hindurch die Truppen Dann führte es die Beratung des Etats der Bauverwaltung untereinander einen regelrechten Rampf ausfochten zu Ende, soweit dieser nicht wegen mangelhafter Vorbereitung Bei der Debatte Lissabon  , 8. Februar. Das Zentrum der Stadt wurde heute an die Kommission zurückverwiesen wurde. über den Etat der Wasserbauverwaltung wurde Klage darüber Am Donnerstag kam es in der Petitionstom­Racht von starken Kavallerieabteilungen besetzt. geführt, daß die Weichsel   noch immer nicht reguliert worden mission des Reichstages zu einem groben Vorstoß ift. Die internationale Kommission tann nicht arbeiten, gegen die Almoseniere der ländlichen Unfallver­weil auch das wichtige Da flopfte aus dem heiligen Köln   der Rußland für Stulturzwede ficherung. fein Geld hat. Beim Hochbau versuchte Herr Felisch die Rheinische Bauernverein mit einer Petition beim Die Antwort Deutschlands   an die Sultane. Warenhäuser als feuergefährlich zu denunzieren, weil hohen Hause an, die eine Aenderung der Unfallver­Die Hamb. Nachrichten veröffentlichten gestern den Wort- bei den großen Menschenansammlungen dort leichter eine ficherung für die Land- und Forstwirtschaft faut des Briefwechsels zwischen den beiden Sultanen mit der Panit ausbrechen könnte als andersivo- natürlich nur in gebieterisch fordert. Hinweg mit den kleinen Renten derjenigen deutschen   Regierung. Danach hat Abdul Asis bestellen lassen, den Warenhäusern, nicht auch in den großen Spezialgeschäften, Arbeiter, die nur bis zu 20 Prozent an ihrer Erwerbsfähigkeit daß er einen Einspruch Deutschlands   gegen das die den Theatern und Stirchen! Der Versuch fiel jedoch selbst im beeinträchtigt find! Und Herr v. Putlig begrüßte junter­freudig diese rheinländische Forderung der Bauernschaft als Algeciras  - Afte verlegende Vordringen der Franzosen von Abgeordnetenhause und bei der Regierung ab. Maroffo erwarte, während Mulay Hafid fragen ließ, ob es Montag: Etats der Seehandlung und der Zentralgenossen- fehr erwägenswert im Sinne des sozialen Fortschritts". Das gefiel dem neuen Herrn im Zentrums­richtig sei, daß das französische   Vordringen in das Junere schaftskaffe. turme, dem Dr. Fervers, der den Antrag stellte, diese Marokkos   durch ein Mandat der Mächte, insbesondere Petition zu fegnen durch ihre Ueberweisung an den Reichs­Deutschlands, gutgeheißen werde. Er bitte dafür einzutreten, daß Frankreich   sich nicht in den Thronstreit mische, da dies eine Die Anklage, die unter dem Rubrum Adler und Genoffen" fanzler als Material. Doch der Referent Giesberts( 3tr.) innere Angelegenheit Marokkos   sei. Die Antwort des Auswärtigen gegen 17 Genossen erhoben ist, fucht verschiedenartige Delifte zu trug ein ander Verlangen: diesen Wisch für ungeeignet zur fonstruieren. Ein Angeflagter soll dadurch, daß er in der Schön- Verhandlung zu erklären, wobei er von den Sozialdemokraten

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Amtes lautete:

Marokko  .

Anklage gegen die Wahlrechtsdemonstranten.

Die franzöfifche Regierung habe der Kaiserlichen Regierung hauser Allee in der Nacht zum 10. Januar nach Schluß einer Protest- selbstverständlich nachdrücklichst unterstützt wurde. Handelt es noch neuerdings wiederholt und bestimmt versichert, daß fie sich versammlung die Aufforderung eines Beamten zum Weitergehen sich doch um Beseitigung von 45 Broz. aller Renten­bei ihrem Vorgehen in Maroffo im Rahmen der nicht beachtet und sich gegen eine Festnahme gewehrt hat, Auf- empfänger dieser Versicherungsfategorie und um 20 Proz.