Nr. 34. 25. Jahrgang.

1. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Abgeordnetenbaus.

Sonntag, 9. februar 1908.

die erhöhten Prämien, die sie früher von den Warenhäusern er- I litten. Er mußte ins Krankenhaus gebracht werden, wo er hoben, herabgesetzt haben.( Beifall links.) hoffentlich bald wieder genesen wird.

27. Sigung vom Sonnabend, 8. Februar, 11 Uhr. häuser, die ganze Häuserviertel umfassen. Am Ministertische: Breitenbach.

Abg. Felisch( f.): Jm Theater sieht jeder die Tür, aus der er In die Redaktion der Mainzer Volkszeitung" tritt herauskommen tann. Spezialgeschäfte sind nie so groß wie Waren- Genoffe Tiefel ein, der zuieht Korrektor an einer Mainzer  bürgerlichen Zeitung war und schon früher einmal in der Re­daktion der Volkszeitung" tätig gewesen ist. Genosse Tiefel tritt an die Stelle des Genossen Hitler  , der am 15. Februar ausscheidet, um die Redaktion des vom 1. März ab erscheinenden neuen Parteiorgans für Heilbronn   zu übernehmen, das den Namen Neckar- Echo" führen soll.

Das Ordinarium der Ausgaben wird bewilligt. Beim Extraordinarium bemängelt In dritter Beratung werden debattelos ange- Abg. Hammer( f.) den Fährbetrieb bei Sakrow  . Erwünscht nommen die Gesezentwürfe, betreffend die Erweiterung wäre die Ersetzung der jezigen Handfähre durch Motorboote. des Landespolizeibezirks Berlin  , betreffend leber- Ein Regierungskommissar erklärt, daß die Uebelstände bei tragung polizeilicher Befugnisse in Gemeindes und dieser Fähre Gegenstand der Erwägung seien. Gutsbezirken der Umgebung von Potsdam   an den tgl. Polizei= direktor zu Potsdam  , betreffend Erweiterung des Stadt­freises Magdeburg und betreffend die Zahlung der Beamten besoldung und des Gnadenvierteljahrs.

Sodann wird die Beratung des Etats der Bauberwal­tung fortgesetzt.

Beim Kapitel Bauberwaltung" flagt Abg. Hammer( f.) über die Ausführung der Bestimmungen über das Submissionswesen seitens staatlicher Behörden.

Abg. Eidhoff( frf. Bp.) regt an, den Bausekretären die Möglich­feit zu geben, zu Regierungsbausekretären aufzurüden.

Ein Regierungskommissar erklärt, daß die Regierungs­bausetretäre bei der Provinzialinstanz, die Bausekretäre aber bei der Lokalinstans beschäftigt seien, und daß ihre Tätigkeit eine ber­schiedene sei. Beim Bestehen einer Prüfung könnten die Bau­sekretäre zu Regierungsbausekretären aufrüden.

Abg. Dr. Hauptmann( 8.) führt Beschwerde über die Senkung des Wasserspiegels im Rhein  , die nach seiner Ansicht auf die Kor.  rektion des Rheins zurückzuführen ist.

Ein Regierungskommissar erwidert, daß die Senkung des Wasserspiegels durch den trockenen Sommer 1905 und 1906 hervor­gerufen sei.

Abg. Münsterberg( frs. Vg.) betont die Notwendigkeit der Regu­lierung der Weichsel  , die allerdings nur in Verbindung mit der russischen Regierung erfolgen fönne.

Minister Breitenbach führt aus, daß Verhandlungen mit der russischen Regierung stattfänden, von denen er hoffe, daß sie bald beendet werden würden.

Abg. Dr. Heißig( 3.) bittet um tatkräftigere Unterstützung des oberschlesischen Museumvereins, insbesondere um Ueberweisung historischer Gegenstände, die die Bauverivaltung nicht brauche. Beim Kapitel Baupolizeiverwaltung" geht

Abg. Felisch( t.) auf die baupolizeilichen Bestimmungen zum Schuße der Feuersicherheit in den Warenhäusern ein. Je größer die Warenhäuser seien, um so mehr steigere sich die Gefahr für das Publikum. Wenn das Geschäft start besucht sei und es ertöne plöklich der Ruf: Feuer!", so dränge eine sinnlose Menge nach den Ausgängen, die dann niemand finden könne, und wenn es wirk lich brenne, so bilde in wenigen Minuten alles eine brennende Masse. Die Feuersgefahr würde vermindert werden, wenn der große Hohlraum der Warenhäuser durch Wände in mehrere Teile zerlegt werden würde. Es würde sich empfehlen, eine Kommission von Sachverständigen einzusehen, welche zu prüfen hätte, ob die be­stehenden Bestimmungen ausreichen.

Ein Regierungskommissar: Die Bestimmungen zur Sicherung des Feuerschutzes in den Warenhäusern sind vor einem Jahre wesentlich verschärft worden und es sind da in der Hauptsache Be­ftimmungen über eine schnelle und sichere Entleerung der Waren­häuser erlassen worden. Auch für die Ueberwachung der Betriebe in der Richtung der getroffenen Vorsichtsmaßregeln ist erheblich mehr getan worden als früher, so daß nicht anzunehmen ist, daß große Katastrophen eintreten werden. Die Zerteilung eines großen Raumes in kleinere Räume würde die Feuersicherheit nicht erhöhen. Abg. Kreitling( frf. Vp.): Der Abg. Felisch scheint die Absicht zu haben, die großen Warenhäuser, die ihm ein Dorn im Auge sind, zu vernichten. Nachdem der Regierungskommissar erklärt hat, daß nach den getroffenen Maßnahmen große Katastrophen nicht zu er­warten sind, sollte man nicht unnötig von Gefahren sprechen.( Bei­fall links.)

Abg. v. Oldenburg  ( t.) bittet um Beschleunigung der Nogat­regulierung. Minister Breitenbach erwidert, daß jezt ein Entwurf vorliege, dem die Interessenten zugestimmt hätten. Die Schwierigkeiten lägen in einer angemessenen Heranziehung der Anlieger zu den Koften. Abg. Lübide( f.) wünscht die Erbauung einer Havelbrüde bei Rezin. Abg. Rosenow( frs. Vp.): Der Ober- Spreefanal genügt schon feit geraumer Zeit nicht mehr den Bedürfnissen des Verkehrs. Eine weitere Ausgestaltung des Kanals ist dringend notwendig, insbeson dere müßten die Schleusenkammern zur Aufnahme größerer Fahr­zeuge eingerichtet werden. Minister Breitenbach erklärt, daß ein Projekt zum Ausbau des Oder- Spreekanals erwogen werde.

Abg. Kreitling( frf. Bp.) regt an, die verfügbaren Wasserkräfte zur Erzeugung von Elektrizität zu benutzen. Minister Breitenbach stellt Erhebungen in dieser Richtung in Aussicht.

Die Stärke der italienischen   Parteiorganisation im Jahre 1907. Rom  , 5. Februar.

Nach den im Avanti" vom 5. Februar veröffentlichten An­gaben des Parteisekretariats zählt die italienische Partei am Ende des Jahres 1907 1339 Abteilungen mit 43 868 zahlenden Mit­gliedern. Im Jahre 1906 war die Zahl der Abteilungen 1279, die der Mitglieder 42 948. Der Zuwachs des letzten Jahres ist deshalb so gering, weil die inneren Zwistigkeiten in einer bedeutenden Anzahl von Parteisektionen einen Rüdgang der Mitgliederzahl bera ursacht haben, durch Austritt dissidenter Gruppen aus der offi­ziellen Organisation.

Von allen italienischen   Provinzen hat die von Reggio Emilia   die größte Zahl politisch Organisierter, und zwar 4223, oder 150 auf je 10 000 Einwohnern. An zweiter Stelle kommt die Provinz Ravenna   mit 135 Organisierten auf 10 000 Gin­wohner. Mit wesentlich geringeren Zahlen folgen Forli  ( 60), Ferrara  ( 49), Mantua  ( 47), Grosseto  ( 42), Bologna  und Novara  ( 38), Parma  ( 35) und Padua  ( 30). Alle anderen haben weniger als 30 politisch Organisierte auf 10 000 Einwohner. Den Nachtrab bilden die südlichen Provinzen und die fardischen, wo das Verhältnis bis auf 1:10 000 herabgeht. Auch Bergamo  , das wegen seiner vielfach aus Streifbrechern be= stehenden Saisonauswanderung in Mitteleuropa   berüchtigt ist, hat Ein Regierungskommissar erwidert, daß die Untersuchungen nur einen politisch Organisierten auf 10 000 Einwohner. über die Erbauung einer Talsperre dort im Gange feien. Die geo- roletariats liegt in denselben Provinzen, wo der Schwerpunkt logischen Verhältnisse seien allerdings nicht ganz günstig. Abg. Dr. Jderhoff( ft.) spricht sich gegen eine Erweiterung des Rhein  - Hernetanals aus. Seine politischen Freunde würden ein Hinausgehen über die beschlossenen Dimensionen der westlichen Wasserstraßen als ein Hinausgehen über das beim Wasserstraßen­gesetz beschlossene Kompromiß betrachten.

Abg. Dr. Volk( natl.) schließt sich den Ausführungen des Abg. Rosenow an. Der Oder- Spreefanal müßte für größere Schiffe benutzbar gemacht werden. An der Malapane wäre die Errichtung einer Talsperre zweckmäßig.

Abg. v. Arnim( f.) bittet, bei den Verhandlungen mit Hamburg  über die Vertiefung des Köhlbrands die Interessen Harburgs zu berücksichtigen, auch wenn dadurch eine Verzögerung der Arbeiten stattfinden sollte. Minister Breitenbach gibt die Erklärung ab, daß die Verhand­lungen mit Hamburg   voraussichtlich noch in diesem Jahre beendigt werden würden.

Abg. Dr. Jderhoff( ff.) empfiehlt, beim Bau der Wasserstraßen Rücksicht darauf zu nehmen, daß der Landwirtschaft nicht ihre Ar­beiter entzogen werden. Minister Breitenbach führt aus, daß dies bereits nach Möglich­teit geschehe. Auf Antrag des Abg. Frhrn. v. 8edlik( ft.) werden einige Titel, die sich auf Neu- und Erweiterungsbauten von Regierungs­gebäuden beziehen, an die Budgetkommission zurück­vertiefen. Der Rest des Ertraordinariums wird bewilligt. Damit ist die Tagesordnung erledigt. Nächste Sibung: Montag 11 Uhr.( Etats der Zentral­genossenschaftstasse und der Seehandlung.) Schluß 3½ Uhr.

Aus der Partei.

Eine Konferenz der sozialistischen   Landtagsabgeordneten Süd: deutschlands  ( Bayerns  , Württembergs, Badens und Hessens  ) findet am Sonntag in Würzburg   statt. Es sollen einige wichtige Fragen erörtert werden, bei denen ein gemeinsames Vorgehen der Frat­tionen in Betracht kommt. Neben den Abgeordneten werden auch Vertreter der Parteipresse und die Landesparteisekretäre Süd­ deutschlands   zugegen sein.

Abg. Felisch( f.) verwahrt sich dem Abg. Kreitling gegenüber dagegen, daß er die großen Warenhäuser vernichten wolle. Abg. Nosenow( frf. Vp.): Wir auf der Linten wünschen ebenso emen Schutz des Publitums gegen Feuersgefahr wie Herr Felisch. Warum spricht er nicht auch von den großen Spezialgeschäften, die einen ebenso großen Hohlraum haben wie die Warenhäuser? Ebenso Personalien. Genosse Kloß, der Vorsitzende des Holz­müssen wir Wert legen auf die Feuersicherheit in den Theatern. arbeiterverbandes, ehemaliger Reichstagsabgeordneter des Wahl­Daß die Warenhäuser nicht besonders feuergefährlich find, geht kreises Stuttgart  , hat auf einer Agitationsreise zu Hamburg   in daraus hervor, daß die privaten Feuerversicherungsgesellschaften der Nacht zum Freitag im Gewerkschaftshause einen Blutstura er

Kleines feuilleton.

sam aus dem übrigen Ensemble abhob. Jn virtuoser Sicherheit ließ er die oft erprobten Mittel seiner Technik spielen. Kein Wort ging da verloren. Mit fluger Vorbereitung, wirkungsvoller Steige rung brachte er jeden vom Autor beabsichtigten Effekt heraus und wußte dabei, soweit die Rolle es irgend zuließ, der Absicht und Be­rechnung den Anschein zwangloser Natürlichkeit zu geben. Das fomödiantisch Prahlerische verschwand hier, wo er nicht für sich felber, sondern als Interpret von fremden Charakteren sprach, voll­kommen; das Kraftgefühl seines Jacques Brachard hielt sich von icbem störenden Mißton der Renommage frei.

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Der Schwerpunkt der politischen Organisation des italienischen der gewertschaftlichen Organisation liegt, nämlich in den Land­bezirken der Emilia und Romagna und der reisbauenden Provinz des Piemonts: Novara  . Die städtischen Zentren haben schwache Organisationen, besonders Mailand  , das sich bescheidentlich als Gehirn des italienischen   Sozialismus auszugeben pflegt, schließt recht kläglich ab, mit 5 Organisierten auf 10 000 Einwohnern in der Provinz. Genua   ist etwas besser dran mit 15 Organisierten, Rom   hat deren 8, Neapel   gar nur einen.

Dieser Ueberblick über die Zahl der zahlenden Genossen gibt natürlich keinen klaren Begriff von der Stärke der sozialistischen  Bewegung in Italien  . Es gibt viele sozialistische Organisationen, die den Beitrag an die Zentraltasse nicht leisten- 60 Centefimi pro Stopf und Jahr und deshalb in der Statistik nicht auf­geführt sind. Andere haben Mitgliedskarten in geringerer Zahl bezogen, als sie Mitglieder haben, auch wieder aus finanziellen Gründen. Schließlich gibt es Landorte, wo vereinzelte Organi­sationen bestehen, die noch nicht an die Zentralpartei angeschlossen find, weil nie eine Aufforderung in diesem Sinne an sie ergangen ist. Der Parteisekretär Morgari arbeitet seit langem an einer Statistik dieser zerstreuten Organisationen, deren Anschluß an die Partei in beiderseitigem Intereffe liegt.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Die Praxis des Gewerbegerichtsvorsitzenden zu Crimmitschau  , die Bertreter der Arbeiter wegen angeblicher geschäftsmäßiger" Ausübung der Vertretung zurückzuweisen, hat schon zu mehreren Prozessen gegen Parteigenossen wegen angeblicher Beleidigung des Borfißenden, Ratsassessor Hartmann, und zu Verurteilungen ge­führt. Jebt gab's vor dem Schöffengericht zu Crimmitschau   aber­mals einen solchen Prozeß. Durch eine Beschwerdeschrift, die der Genosse Fiedler gegen die Praxis Hartmanns an das sächsische Ministerium gerichtet hat, soll er den Ratsassessor beleidigt haben. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 150 Mark Geldstrafe. Die Ehre des Herrn Gewerbegerichtsvorsitzenden ist also wieder einmal gerettet, die Vertreter der Arbeiter werden nach wie vor nicht zugelassen vor dem Crimmitschauer   Gewerbegericht und das Vertrauen der Arbeiter zu dieser Rechtsprechung wird noch tiefer sinten, wenn das noch möglich ist.

Straffonto der Preise. Wegen angeblicher Beleidigung eines Bechenleiters wurde Genosse A. Franke, früher verantwortlicher Redakteur der Arbeiterzeitung" zu Dortmund  , zu 50 Mark Geldstrafe verurteilt.

wir uns rasch auf der Seite des Spötters, obwohl wir wissen, daß die moderne medizinische Wissenschaft mit der großartigen Er­fenntnis und Lehre der Naturforschung gleichen Schritt gehalten hat. Läßt Molière seine Gestalten auch nur immer von einer einzigen Angriffsfläche sehen, so ist er doch groß in dieser Charak terisierungsgabe, und wir gehen mit ihm und lassen uns willig ansteden von seinem grotesten Humor. Freilich muß sich auch die Darstellung auf dieser Linie bewegen. Je ernster, tragischer z. B. die Rolle des Argan genommen wird, desto zündendere Wirkung geht von ihr aus. Albert Blumenreich hätte dreist mit kräftigem Farbenauftrag operieren dürfen, wie man das etwa von den zwei besten Molière- Darstellern her, nämlich von Alois Wohl­muth und dem verstorbenen Karl Häußer   in München   gewohnt ist. Frik Richard wußte seinen Arzt Diafoirus vollkommen auf diese Basis zu stellen; auch Hermann Bartels   als des Diafoirus Sohn war gar nicht übel. Mit überlegener Ausgelassen­heit, treffsicher in jeder Nuance, gab Frida Brod die Toinette schlechthin eine Prachtleistung.

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Notizen.

e. k.

Was eine Bestepidemie koftet. Im Jahre 1902 wurde in San Francisco   ein erster Fall von Beulenpest beobachtet. Es folgten dann einige weitere Erkrankungen und Todesfälle an der selben Seuche, und da die Epidemie keinen großen Umfang an­nahm, im Gegenteil bald zu erlöschen schien, wurde ihr keine be­sondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Gefahr glimmt aber gleich­Das neue Stüd Bernsteins, der, wenn auch nie ohne Gewalt­fam unter der Asche fort und im vorigen Jahre forderte die Pest eine größere Bahl von Opfern und machte sich außerdem an vielen ſamkeit früher manchmal, so vor allem in der Kralle", menschlich Stellen der Westküste der Vereinigten Staaten   gleichzeitig bemert- intereffierende Schicksale aufgriff, ist leider reines Kulissenfabrikat. bar. Runmehr ist ein energischer Feldzug gegen die Seuche ein- Nach all den betrogenen Ehemännern, die dem Verführer ihrer geleitet worden, und nicht weniger als 16 Aerzte sind, wie die Frau eine Forderung schickten, führt der erfindungsreiche Verfasser New Yorker Wochenschrift" Science  " meldet, im Auftrage des abwechselungshalber einen Gatten vor, der seine Revanche statt Marinehospitaldienstes der Vereinigten Staaten   mit ihrer Be. durch die Pistole durch einen Börsencoup nimmt. Brachard, der es tämpfung dauernd beschäftigt. Die ersten Maßnahmen wurden vom Badträger bis zum vielfachen Millionär gebracht, läßt seine vor vier Monaten getroffen, und jetzt ist fast 1 Million Mark zu aristokratischen Bekannten, darunter den Spezialfreund seiner diesem Zweck ausgegeben worden; außerdem aber wird damit adligen Gemahlin, liebenswürdig an der Hausse seiner Aktien­gerechnet, daß noch eine Zeitlang monatlich rund 200 000 Mart papiere profitieren, und inszeniert dann, sobald er von dem - Theater chronit. Das Deutsche Theater begeht aufzuwenden sein werden. Einen erheblichen Teil der Kosten hat Techtel- Mechtel Wind erhält, eine folossale Panit, nur damit der die Verfolgung der Ratten erfordert, von denen in den legten vier stille, eheliche Stompagnon und Mitspekulant bei der Gelegenheit in diesen Tagen zwei Jubiläen. Sonnabend gelangt Shakespeares Monaten in San Francisco   etwa 130 000 Stüd getötet und rund sein ganzes Geld verliert. Schlimmeres fann er dem hochgeborenen Was ihr wollt" zum 75. Male und am Sonntag in den Kammer­12 000 im bakteriologischen Laboratorium untersucht wurden; von Tagedieb und Duellfegen nicht antun. Und dies probate Mittel hat spielen Wedefinds Frühlings Erwachen" gum 200. Male zur Auf­Am nächsten Sonnabend wird im Neuen Schau­diesen wurde nur bei 106 die Anwesenheit von Bestbazillen fest zugleich etwas" Heroisch- Leidenschaftliches" an sich. Denn mit dem führung. ein Simson, der die tragenden Spielhaus Rudolf Presber&   Lustspiel„ Die Dame mit den gestellt. Uebrigens ist die Bestepidemie in San Francisco  , die als Verhaßten zusammen ruiniert er sich selbst und viele hundert fremde Lilien" zum ersten Male aufgeführt. nahezu erloschen betrachtet werden kann, verhältnismäßig milde Säulen zertrümmert Musit chronit. Jugendkonzerte finden am Mitt berlaufen, denn von 136 Erkrankungen gingen nur 73 tödlich aus Gristenzen! Das Walten einer sinnigen, poetischen Gerechtigkeit und 60 wurden geheilt. Eine Sterblichkeit von mehr als der belohnt die Seelengröße solcher Handlung. Die junge, schöne Baro- woch, den 12. Februar, nachmittags 4 Uhr, in der Aula der Dorotheen­Hälfte erscheint freilich immer noch hoch genug, aber in dem nun nesse, seine Frau, die ihm bei der Verlobung geradheraus erklärte, schule, NW.  , Wilhelmshavenerstr. 1-5 und Sonnabend, den schon so lang von der entsetzlichen Seuche Heimgesuchten Indien   daß sie sich von ihren Eltern habe verkaufen lassen, fühlt sich durch 15. Februar, nachmittags 4 Uhr, in der Aula der Augustaschule, hat die Sterblichkeit bis zu 80 und gar 90 v. H. aller Erkrankungen all die neuen Sensationen gerührt und geschmeichelt. Nun wird SW., Kleinbeerenstr. 16-19 statt. Ginlaßfarten zu 25 Pf. bei den ihm, der alles fortgeworfen und den jetzt auch die Familie seiner Schulleitern oder beim Komitee, Neue Winterfeldtstr. 48. Konzerte Frau als kompromittierenden Ballast fortwerfen will, durch diefes im Mozartsaal. Sonntag, mittags 12 Uhr: Deffentliche holde Frauenwefen das höchste Glück erblühen. Gnädig verspricht auptprobe zum VIII. großen Konzert des auf 75 Künstler Neues Theater:" Simson", Komödie von Henry fie, an der Seite des Banterotteurs auszuharren. Die Zeichnung verstärkten Mozart- Orchesters unter Leitung von Professor Star I Bernstein. Der Theaterzettel fündigte Bonn  , der die lächerlich der aristokratischen Sippe forciert so sehr das Trottelhafte, daß es Panzner. Mozartsaal: Mittwoch, den 12. Februar: grotesten Reklamestreiche seiner Direktionsperiode durch die Po- schwer fällt, an die Möglichkeit zu glauben. Die Aufführung war Populäres Konzert( Beethoven- Brahms- Abend) faunenstöße seiner eben veröffentlichten ,, Erinnerungen" noch über- ungleichmäßig. Das unverständlich leise Sprechen rief wieder B. Hubermann. Sonntag, den 16. Februar, mittags 12 Uhr: trumpft hat, als auswärtigen Gast an. Augenscheinlich war Vor- holentlich die Ungeduld des Publikums hervor. Am besten fanden Populäres Künstler Konzert unter Mitwirkung des forge getroffen, einen Teil der Truppen, die im Berliner   Theater fich, nach Bonn  , Herr Schroth und Frl. Jäger mit ihren Russischen Trios von Frau Fischer- Marazki und Herrn Richard Koennecke. den Chorus des begeistert zujubelnden Volkes bildeten, auch hier Rollen ab. Eine schöne alte Gitte", die beinahe ebenso ver für die Begrüßung des großen Mannes mobil zu machen. Die wiederholten Versuche, bei offener Szene zum Applaus zu Freie Boltsbühne( im Luisen- Theater):" Der ein ehrenswürdig ist wie das hessische Ehrenläuten, wurde, wie die animieren, mißlangen freilich, aber um so ungestörter tobten sich gebildete Rrante" von Molière  . In einer Zeit, da die Frif. Kleine Presse" berichtet, im oberheifischen Städtchen Romrod die Getreuen bei jedem Fallen des Vorhanges in ungezählten Her ärztliche Wissenschaft den Gipfel des Charlatanismus erreicht fürzlich wieder neubelebt. Ein neugewähltes Gemeinderatsmitglied verrufen aus. Bu höchst dramatischer Spannung gedieh die an- hatte und Mediziner als Quadsalber und Nekromanten auf den mußte einen eine ganze Flasche Wein enthaltenden alten Bokal auf genehme Zwischenaktskomödie, als in den hinteren Reihen des Märkten ihr geräuschvolles Wesen trieben, entstand diese köstliche einen Bug leeren. Die im Becher verbleibenden Tropfen wurden Partefts ein Herr oppositionelle Neigungen zu behaupten wagte; es Satire, welche ihre spißigen Pfeile nach zwei Seiten versendet. Sie dann forgfältig gezählt; soviel Tropfen, fobiel Flaschen Wein mußte fehlte wenig und der beleidigte Enthusiasmus hätte sich in der verspottet die Migturenverordner und die Mixturenverschlucker, der Säufling den Kollegen zahlen. Die Jenenser Studenten, die Hinausbeförderung des Neidlings und Uebeltäters Luft gemacht. d. h. hypochondrische Leute, denen ihr Hausdoktor allerlei Krant auf ihren Biertagen für bessere Trinkleistungen. Auszeichnungen ber­Immerhin, bei aller Beinlichkeit der aufdringlichen Demonstra heiten eingeredet hat. Selbstverständlich ist die Berspottung des leihen, sollten dem Wackeren den Orden vom fleinen Hering" an tionen ist nicht zu leugnen, daß Bonns Leistung sich martant bedeut- järztlichen Standes böllig antiquiert; nichtsdestoweniger befinden weisen.

erreicht.

Theater.

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