Aus Induftrie und Handel.
3nr Lage in der Herren- Schneiderei.
war.
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Diese Worte find längst verflungen. Triumphierend verkündet nun die offizielle Handels- und Industriezeitung", daß die Ghndizierung von Industrie und Handel solche Fortschritte in Rußland gemacht habe, daß es faum einen größeren Industriezweig gebe, in dem nicht Syndikate gegründet worden seien". Es sind gegen wärtig mehr als 120 Unternehmerverbände gesetzlich registriert, ungerechnet die illegalen" Unternehmerverbände, gegen die die Regierung einzuschreiten sich nicht genötigt sieht.
Ehe und Persönlichkeit.
Zuviel des Segens in der Heringsfischerei. An den Vortrag schloß sich eine ziemlich uferlose Diskussion, Jit unferer göttlichen Weltordnung ist es so bestellt, daß eine an der sich u. a. Frau Meifel- Heß, Adele Schreiber und Walded große Fruchtbarkeit der menschlichen Arbeit als Unglüd betrachtet Manasse beteiligten. Eine Menge von Gegenständen wurde berührt, werden kann. Das müssen jezt auch die Heringsfischer an der West- die teils in enger, teils aber auch in gar keiner Beziehung zum Bei den Betrachtungen über den Umfang der Krise in der füste Schwedens erfahren. Da im vorigen Jahre die Heringe fehr Thema des Abends standen. Schneiderei sind die verschiedenen Branchen auseinanderzuhalten. hoch im Breise standen, schafften sich die Fischer neue und bessere Eine Rednerin sprach mit unfreiwilligem Humor davon, daß Die feine Maßschneiderei wird von der Strife nicht berührt. In anggerätschaften an und gaben dafür im ganzen ungefähr ein Gebar streik der Frauen, konsequent durchgeführt, den Staat den feinen Modesalons lassen sich Leute ihre Kleider anfertigen, 8, Millionen Kronen aus. Die neue Fangmethode hat sich, be awingen werde, nicht nur die Verfemung der unehelichen Mutterfür die es keine Strije gibt. Deshalb merken auch die Inhaber günstigt dadurch, daß die Heringe in dieser Saison sich in außer- fchaft aufzuheben, sondern auch die Mutterleistung der Frau der Modesalons nichts von Abschwächung der Konjunktur. ordentlich großen Massen einstellten, vortrefflich bewährt, allzu gut schlechthin zu bezahlen. Eine absurde Jdee, welche die Referentin Für die Arbeiter dieser Geschäfte ist die Sache schon kritischer. bewährt. Es sind oftmals an einem Tage 30, 40, ja 50 Tausend in ihrem Schlußwort in das Reich der Utopie verwies. Durch Rückgang der Beschäftigung in den mittleren Maßgeschäften Heftoliter Heringe gefangen worden. Der Markt, der den Fischern Frau Stritt hatte das ungemein komplizierte Problem der versuchen die hier frei werdenden Arbeiter in den feineren Ge- offen steht, tann jedoch täglich faum mehr als 20'000 Seftoliter auf- Prävention mit absichtlicher Beschränkung nur vom Standpunkt schäften unterzukommen. Und die Unternehmer benußen gern die nehmen. Dazu kommt, daß in diesem Jahre auch die norwegische des Weibes aus behandelt und alle hierbei in Frage kommenden Gelegenheit, Arbeiter gegen Arbeiter auszuspielen, ungehemmt den Herrenstandpunkt hervorzukehren. Das Einkommen der Schneider sowie die Heringsfischerei an der englischen Küste sehr erfolgreich vollswirtschaftlichen, rassenhygienischen, politischen usw. GesichtsJufolge diefer Umstände ist der Preis der Ware außer punkte ausgeschi e de n. finft, weil es nun an genügender Arbeit fehlt. Der schlechte ordentlich gesunken. Man zahlte dieser Tage an der bohuslänichen Es fiel an diesem Abend manches sehr vadikal flingende Wort, Geschäftsgang in der Schneiderei ist nicht bloß eine Folge schlechten Rüfte nur 75 Dere pro Hektoliter. Zwar gibt es in der Gegend aber im ganzen hatte man doch die Empfindung, als wären fid Geschäftsganges in anderen Industrien, er ist auch zurückzuführen auf die allgemeine Verteuerung der nadten Lebenshaltung. Das von Lysekil Fabriken, die Heringe zu Dünger verarbeiten und bis die Damen des Bundes für Mutterschutz der vollen Tragweite spürt man besonders in den mittleren Geschäften. Die Kund- 3 1,75 Kronen pro Hektoliter zahlen, doch müssen die Fischer die ihres Eintretens für den Neu- Malthufianismus nicht bewußt, fchaft dieser Geschäfte versucht, weil die Lebensmittelpreise enorm Transportkosten tragen, die über die Hälfte des Preises verschlingen. ganz abgesehen davon, daß es sich auch bei der allgemeinen gestiegen sind, an anderen Bedarfsartikeln zu sparen, fie geht in feinen großen Rußen; abgesehen von den Städten an der Westfüste, bei der Bourgeoisie mit Recht so beliebten Palliativmittel Das schwedische Bolt hat auch von den niedrigen Engrospreisen Anwendung der neumalthufianischen Braris nur um eines jener Die Maßgeschäfte dritten Grades und tauft dort billigere Sachen. Da die Kunden der feinsten Modegeschäfte nicht abspringen, so find die Kleinverkaufspreise für Heringe in Schweden ziemlich hohe gegen foziale Uebel handeln würde. sind es zunächst die mittleren Geschäfte, die den Drud der Strije geblieben. Die Hauptabfazgebiete für die schwedischen Heringe find spüren. Die Folge ist, daß auch die Arbeiter dieser Firmen die Deutschland und England. Für den Export von Salzheringen fommt Strife schwer empfinden. Wohl springen auch Stunden der dritt auch Rußland in Betracht, aber der russische Markt ist infolge der Ueber dieses Thema sprach Frau A. Krausned am Dienstag in flaffigen Geschäfte ab und gehen zur Konfektion, dafür finden traurigen Wirtschaftsverhältnisse jezt wenig aufnahmefähig. einer vom„ Berliner Zweigverein J. St. Föderation" arrangierten jene aber Erfaß durch die seitherige Kundschaft besserer Geschäfte. Versammlung. Dem Vortrag lagen gute und schöne Gedanken zuSomit verspürt auch der Inhaber dieser geringeren Geschäfte die grunde, aber die bürgerlichen Damen fönnen nun einmal aus dem Arife weniger, der Arbeiter dagegen merkt sie mehr, weil eben Als das Vereinsgesetz vom 17. März 1906 im Reichsrat beraten ideologischen Gedantengange nicht hinaus. Sie begreifen es nicht, auch hier Arbeitskräfte aus den mittleren Betrieben zuströmen. wurde, ertönten Stimmen, die sich gegen seine bedingungslose An- daß nicht die Bosheit schlechter Kerls und die Verdorbenheit einiger Bei den fast ausschließlich im Affordlohn arbeitenden Schneidern wendung bei der Registrierung von Industriellenbereinen aus Weiber das soziale Uebel verschuldet, und daß mit Moralpauten ist die direkte Arbeitslosigkeit prozentual nie so groß, wie in anderen sprachen. Diese Vereine so wurde hierbei ausgeführt feine neue Ordnung herbeigeführt wird. Die Referentin ging bon Berufen, jedoch sinkt deren Jahresverdienst ganz bedeutend, weil tönnten leicht den Charakter von Unternehmerberbänden annehmen, der Zeit aus, in der man nur eine Persönlichkeit tannte, nämlich sie nicht voll beschäftigt werden. Stärker als in der Maßschneiderei die die normale Entwickelung des ökonomischen Lebens des Landes die des Mannes. Das Weib tam als solches nicht in Betracht. tritt die Krise in der Konfektion hervor. Hier deckt die arbeitende hemmen fönnten. Es wäre äußerst schädlich, die Monopolisierung Rednerin beruft sich auf Fichte, der selbst dieser Ansicht gehuldigt Bevölkerung ihren Bedarf. Und ihre Konsumtraft wird durch von Industrie und Handel durch Vereinigung der Großindustriellen und erklärt habe, daß die Frau, wie sie lebt und ist, nur für den die Berteuerung der Lebensmittel besonders empfindlich geschwächt. zu fördern, die den Wunsch hegten, jegliche Konkurrenz zu ver- Mann fei. Auch tamen Rechte und Vermögen nur dem Manne zu. Dazu tritt Arbeitslosigkeit. Da heißt's, fich tüchtig einschränken. nichten und die Herrschaft über den inneren Markt an sich zu Das Weib sollte kein Individuum sein und war es auch nicht. Doch Die aus den geringen Maßgeschäften in die Konfettion abwandernde reißen." sei dieser Standpunkt zum Teil einer hohen, ethischen Auffassung Rundschaft ist nicht in der Lage, den Ausfall wieder auszugleichen. des Mannes entsprungen, der unter dem Einfluß überkommener Die ohnehin nicht gut gestellten Konfektionsschneider leiden daTraditionen gestanden habe. Diese Herrschaftsidee sei heute überburch unter der Krise am meisten. In Berlin liegt die Phantasiewunden. Ein Eheproblem habe es damals nicht gegeben, nur die westenbranche fast vollständig darnieder. Phantasiewesten wurden Frage der Zweckmäßigteti fei in ehelichen Angelegenheiten maßin den letzten Jahren in allen erdentlichen Mustern und Fassons gebend gewesen. Erst die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts auf den Markt gebracht. Die Konfettionäre haben jedem Gebrachte hierin einen Umschwung. Handel und Industrie wirkten schmad und jeder Börse Rechnung getragen, indem sie Artikel vom umuvälzend, und rissen die Frau in den Strudel des Erwerbslebens. geringsten bis zum feinsten Genre an den Markt brachten. Es Dadurch wurde fie frei, ihr Verantwortlichkeitsgefühl stieg, an Stelle gab Westen von 3 Mt. an bis zu Phantasiepreisen. Heute Di exorbitante Teuerung, die in den letzten zwei Jahren in der Herrschft trat die Freundschaft. Heute kämpfe die Frau mit der ist der Käufer froh, wenn er einen Anzug hat, die Phantasie- Rußland um sich gegriffen hat, ist in bedeutendem Maße das Re- dialektischen Waffe gegen den Grundsay: Macht geht vor Recht! veste läßt er ruhig liegen, er braucht den Taler notwendiger. fultat der zunehmenden Monopolisierung von Industrie und Der alten ungleichartigen Eheform stehe jetzt die Kamerad In den übrigen Zweigen der Konfettion sieht es wohl nicht so handel. Das mußte die Handels- und Industriezeitung" vor fchaftsehe gegenüber, an deren Vollendung allerdings noch Genetroftlos aus, aber immer noch schlimm genug. Arbeiter, denen furzem selbst eingestehen. Ja noch mehr. Sie wies zahlenmäßig rationen zu arbeiten hätten. Juhaltsschwere en, wie„ frete früher die Arbeit in das Haus getragen wurde, mur damit sie ja nach, daß der allgemein übliche Hinweis auf die Unersättlichkeit" Liebe, Beruf und Ehe, Mutterschaft und Erwerb" u. a. m. harrten biel liefern, fönnen heute zweis und dreimal ins Geschäft laufen, der Arbeiter, die angeblich die Teuerung hervorgerufen habe, un noch der Lösung und schroffe Gegenfäße seien noch zu überbrücken. ehe fie etwas Arbeit erhalten. Für die Berliner Konfektions- begründet sei, denn die Preissteigerung entspreche nicht im ge- Auch gesetzliche und güterrechtliche Fragen feien noch zu regeln. Schneider bringt die Krise neben der schlechteren Beschäftigung auch ringsten der betreffenden Lohnerhöhung der Arbeiter. Trotzdem Alle Forderungen der Frau würden Staat, Gesellschaft und der noch Lohnabzüge. Wie die meisten Maßschneider, so haben auch fajelt das offizielle Blatt noch heute von der Einsicht der Unter- Mann taum freiwillig zugestehen. Jedoch läge die Hauptschwierig. die Konfektionsschneider an den Bläßen, wo die Konfektion domi- nehmer, die geneigt seien, ihre monopolistische Stellung maßboll feit darin, die Frau durch Arbeit und Selbsterziehung zur höchsten niert, in den letzten Jahren ihre Löhne tariflich geregelt. Diese auszunuben." Wie„ maßvoll" die Unternehmerverbände vorgehen, Kulturstufe zu bringen. Durch die lange Unterdrückung habe sie Tarifverträge, erkämpft von der Arbeiterorganisation, sichern auch zeigen folgende Beispiele. Das Syndikat der Siwascher Salzgruben die Persönlichkeit verloren, fei fie verfümmert und fühle wentg jeht während der Krise dem Konfektionsschneider seinen Lohn. erhöhte die Salzpreise fast um das Dreifache. Allein während Verantwortung, und das Chrgefühl fei bei ihr nur schwach entDas heißt nur dort, wo die Voraussetzungen erfüllt wurden. der ersten Monate 1907 trieb sie die Preise um 30 Proz. in die wickelt.( Nicht in segueller Hinsicht.) Doch sei es eine Anmaßung Anschluß an die Organisation und treues Festhalten am Verbande. Söhe. Das unlängst gegründete Syndilat der Zündholzfabrikanten von der Minderwertigkeit des Weibes zu sprechen. Aber nachholen Die Berliner Konfettionsschneider jedoch glaubten in ihrer Mehrheit, beschloß erst vor allem die Produktion um 15-20 Bros. ein- müffe die Frau das Versäumte. Heute feien die meisten Frauen die fetten Jahre" würden ewig dauern. Sie fümmerten sich zuschränken, um die Preise entsprechend in die Höhe treiben zu noch fleinlich, andere redeten wieder über alles mögliche und fielen um feine Organisation. Und jetzt müssen sie sich einen Lohnabzug fönnen. Das unlängst erneuerte Syndikat der Zuckerfabrikanten dadurch dem Spotte der Männer anheim. Im gesellschaftlichen Leben nach dem anderen gefallen laffen. Lohnabzüge bis zu 3 M. an Südrußlands nahm im Dezember v. J. eine Preiserhöhung von werde die Frau als Puppe und Sind behandelt und gebe dadurch einzelnen Stüden werden gemeldet. Die alte Geschichte! Steigt 40 Kop. pro Pud vor, um Ende Januar die Preise um weitere ihre Machtforderungen breiz. Mitleid und Herablaffung begegne Das Angebot von Arbeitskräften, geht's mit den Löhnen bergab. 20 Stop. zu erhöhen, usw. usw. ihr bei den Männern, selbst bei ihren erwachsenen Söhnen. Sie Und speziell in Berlin steigt das Angebot ganz bedeutend. Dies Es fann als festgestellt gelten, daß alle russischen Unternehmer- felbft fühle die Ungulänglichkeit ihres Wissens. Erschütternd sei es. ift zum Teil auf unsere Zollpolitik zurüdzuführen. Manche Firma, fynditate ausnahmslos von der Tendenz beherrscht sind, den Markt wenn eine Familientragödie eintrete, wenn ein Sohn auf Abwege die früher einen sehr guten Absah nach dem Auslande hatte, ist zu monopolisieren und die Preise andauernd in die Höhe zu treiben.gerate und die Mutter müsse sich sagen: Dein Kind holte sich keinen Dank unserer„ nationalen" Wirtschaftspolitik heute lediglich auf Die Regierung dentt natürlich nicht daran, gegen dieses Treiben Rat und teine Hülfe bei Dir, weil er bei feiner Mutter als Frau. kem den Inlandsmarkt angewiesen. Der wildeste Konkurrenzkampf ist einzuschreiten, denn mit den Wucherpreisen für die notwendigsten Berständnis voraussente. Schmerz, Schuldgefühl und bittere Anentbrannt und eine Reihe Konkurse wird nachfolgen. Gebrauchsartikel erkauft sie sich die Gunst der russischen Groß- flagen gegen die Gesellschaft, die sie um ihr Vollmenschentum betrog, feien die Folgen. Statt durch Kraft, suche die Frau durch List bourgeoisie auf politischem Gebiete. und Schmeicheln alles zu erreichen. Jede Frau müsse Raum und Zeit haben, um sich täglich einmal innerlich zu beschäftigen. Jekt bilde nur Tand und Vergnügen ihren Lebensinhalt, hieraus ergaben sich die Familienkatastrophen und Gheirrungen. An die Einführung und Anerkennung der freien Liebe" glaubt Rednerin nicht und wünscht sie nicht. Nur die reine, durchgeistigte, harmonische und geläuterte Stameradschaftsehe fei das höchste und erstrebenstrerteste Jdeal. Wir ziehen den Kreis weiter und fassen Frau Marie Stritt aus Dresden , die Vorsitzende des auch die Millionen Frauen der arbeitenden Schichten zuBundes deutscher Frauenvereine", sprach über das Thema sammen, im Gegensatz zur Referentin, die, wie aus dem Vortrag Mutterschaft gegen Mutterschaft". Ihre Aus hervorgeht, nur die sozial bessergestellte Weiblichkeit im Auge hat. führungen lassen sich wie folgt zufammenfassen: So groß die Bes und gerade die begüterten Frauen fühlen den Druck der Ketten brängnis und das Glend der unehelichen Mütter fein mögen, unter den Polster ihrer Güter wenig, da fie für die entzogenen so sei unter den heutigen Zuständen die eheliche Mutter Rechte sich anderweitig entschädigen können. Es ist ein Trugschluß, schaft noch tveit schuh bedürftiger. Die Mißstände, unter wenn die bürgerlichen Frauen glauben, ohne die Umgestaltung der benen diese zu leiden habe, feien bedeutender und für die Allge- ökonomischen und politischen Zustände ihre Forderungen und Wünsche meinheit fühlbarer, weil sie ungleich biel weitere Streise umfassen. berwirklichen zu können. An dem heutigen tapitalistischen Wirtschafts Die physische Konzentration der Frau auf den Mutter system scheitern alle ideologischen Forderungen. Jebe Befreiung er beruf, wie sie von den Gegnern der Frauenbewegung als das fordert Kämpfe und nur der Kampf schmiedet Charaktere und Personeinzig Naturgemäße gepriesen werde, habe zu einer Entartung lichkeiten. Ein Blick ins Proletariat beweist dies. Hier treten immer der Mutterschaft geführt. Cogar die förperliche Befähigung zu neue starte und markante weibliche Persönlichkeiten hervor. Hier diesem ihren ureigenen Beruf zeige bei der Frau der Zivilisation wird bie Saat gefäet, die einst herrliche Früchte trägt. einen deutlichen Niedergang. Alle hygienischen, sozialpolitischen und gesetzgeberischen Maßnahmen: Arbeiterinnenschuh, Hauspflege, Wöchnerinnen- und Insgesamt waren 10 391 Perfonen beschäftigt, twofür Säuglingsfürsorge seien demgegenüber dringende Pflicht der Gesellan Gehältern und Löhnen 12 150 488,54 Mark verausgabt schaft. Allein man befchvört andererseits die Gefahr herauf, wurden. Der erzielte Betriebsgewinn ftellt fich auf daß der Geschlechtszweck der Frau zu einseitig betont wird gegen16 918 551,50 M. Nach Abzug folgender Bosten: 68 941,75. über ihren sonstigen Fähigkeiten. Die Frau, die nur Mutter Sypothelenzinsen, 208 504,15 M. Obligationszinsen, 1854 798,74 2. sei, nur Geschlechtswesen ohne Selbstzwed, verfümmere geiftig. Abfchreibungen, 2 561 297,68 9. Gemeindeabgaben, 1975 000 m. für Gine Kluft trenne sie von dem vorwärtsdrängenden Leben ihrer Zeit. den Erneuerungsfonds 1 und 360 000 m. für den Gra Neue Kräfte lernte die Frau brauchen, als sie die ber= neuerungsfonds 2, verbleibt noch ein Gewinn von 9 890 009,23 m. änderte Produktionsweise zur Berufsarbeit zwang, aber Hieraus werden dem Reservefonds 493 363,95 M. überwiefen, diese verschärfte auch die alten Konflikte des Frauenlebens und 629 622,17. als Anteil der Stadt Berlin abgeführt, 8 748 818,60 fchuf neue hinzu. Vor allem machte sich nun der Stonflitt zwischen Und doch fei die Mark zu Dividenden und Tantiemen verwendet und 23 264,41 m. Erwerbsarbeit und Mutterpflicht fühlbar. auf neue Rechnung vorgetragen. Rechnet man zum Reingewinn die wirtschaftliche Selbständigkeit allein die Lösung der dem Erneuerungsfonds zugeführten Summen, dann stellt sich dieser Frauenfrage, wie die beste Mutterschule das vielgestaltige Beben sei. auf 12 325 009,28 M. Within find auf 100 m. verausgabter Löhne und Gehälter 101,4 M. Reingetvinn und rund 140 M. Betriebsgewinn erzielt worden. Zu einer Begründung für Tariferhöhung fann das Resultat jedenfalls nicht verwendet werden.
Der foeben erschienene Geschäftsbericht für 1907 läßt erkennen, daß der ungünstige Einfluß, den der anormale Winter 1906/07 und die falten und regnerischen Frühjahrs- und Sommermonate des vergangenen Jahres auf die Einnahmen ausüben mußten, durch gute Ergebnisse in den Herbstmonaten wieder aufgewogen werden fonnte. Der Reingewinn beträgt 9 890 009,23., fo daß eine Dividende von 8 Proz.( wie im Jahre 1906) borgeschlagen wird. Der Anteil der Stadt Berlin am Reingewinn beträgt 629 622,17.
Auf den Bahnlinien der Gesellschaft wurden im Berichtsjahre 378 200 000 Personen gegen 364 100 000 im Vorjahre befördert, for mit im Jahre 1907 mehr 14 100 000 Personen 3,87 Proz.; die Einnahme aus der Personenbeförderung betrug 35 976 381,26 M. gegen 84 632 051,41 M. im Jahre 1906, so daß 1 344 329,85 m. 3,88 Proz. mehr eingenommen worden sind. Die Betriebsleistungen stellten fich auf 85 718 727 agentilometer gegen 82 878 685 3,48 Proz. höher.
Die Gesamteinnahme einschließlich der auf Betriebsrechnung berbuchten Rebenerträge beläuft sich auf 36 592 440,69 m. gegen 35 174 338,57 M. und die Gesamtausgabe auf 20 255 066,41 M. gegen 18 968 847,87 M. im Jahre 1906.
Von den insgesamt 3 782 000 000 beförderten Personen be mußten 828 968 706 Fahrfcheine und 54 286 294 Beitfarten. Die an zahl der beim Betriebe verletzten Personen ist im Jahre 1907 gegen 1906 nicht unwesentlich zurückgegangen.
25 000 000 Mark Anleihe.
Eine heute( Sonnabend) abgehaltene Generalversammlung des Norddeutschen Lloyd genehmigte die Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 25 Millionen Mark. Die näheren Bedingungen feftaustellen wurde dem Aufsichtsrat überlassen.
Aus der Frauenbewegung.
Mutterschaft gegen Mutterschaft.
Der Bund für Mutterschutz " hatte für den Abend des 7. Februar eine Bersammlung in das von der Arbeiterschaft bontottierte Architektenhaus einberufen.
Bersammlungen Veranstaltungen.
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Berlin . Sonntag, den 16. Februar, im Gewerkschaftshause, Engel. Ufer 15, neuntes Stiftungsfest.„ Goethe- Feier." Vortrag: ,, Goethe und die Frauen", Referent Hermann Wendel- Leipzig. Konzert, Rezitation, Gefang. Mitwirkende: Leo Hestenberg, Frau Amalie Birnbaum, Dr. Emil Geyer , Frau Ellen GeyerNeustädter, Frl. Blotniska. Wegen eines im Gewerkschaftshaus stattfindenden Kongreffes tann das Fest erst um 7 Uhr beginnen. Gröffnung 6 Uhr.
Verfammlungen.
Der Wahlrechtskampf in Breußen.
Nötig seien aber tiefgreifende Reformen, vor allem die Gr. Noch einmal sprach Iara Bettin über den Wahlrechtslösung der Frau von dem lle bermaß an Mutterschaft, in dem tampf in Preußen. Diesmal war es der Vorstand des Wahlvereins Millionen von Frauen ihre ganze Straft aufbrauchen. Was fei im sechsten Kreise, der zu diesem Zweck eine Volksversammlung einalle Not gegenüber der grausamen geschlechtlichen Ausbeutung der berufen hatte. Dieselbe fand am Freitag in Fröbels aderleitheater Mutter, bie fie auch jeber anderen Ausbeutung gegenüber hülf. statt. Auch diese Versammlung war von Frauen und Männern lofer mache? massenhaft befucht. Was die Genossin Bettin über die Nicht nur der Frau werde überreicher Kindersegen zum preußische Dreiflaffenschmach, über den schmählichen Volksverrat luch, auch der Mann und nicht zuletzt die Kinder leiden der freifinnig n Parteien und über die große Bedeutung unseres fchtver darunter. Die Befreiung von ungewollter oder Zufalls- Wahlrechtstampfes, als einer wichtigen Etappe im proletarischen mutterschaft müffe deshalb zu einer fittlichen Forderung für die Befreiungstampf fagte, fand ungeteilte Zustimmung und lebhaften Frau erhoben werden. Sie müsse ein Selbstbestimmungsrecht in Beifall bei der tausendköpfigen Zuhörerschaft. Als die Rednerin bezug auf die Kinderzahl erlangen. Nur so sei auch ein Aus. mit einem zündenden Aufruf zur energischen Fortsetzung des bea gleich der Sonflitte zwischen Beruf und Mutterschaft gonnenen Wahlrechtskampfes schloß, da durchbraufte stürmischer Wie die Franff. 8tg." aus New York berichtet, hat der ber möglich. Mit dem Aufhören der geschlechtlichen Ausbeutung der Beifall den Gaal, ein Zeichen dafür, daß die überzeugenden Ausa schwundene Bankier Morfe fünf bekannte Persönlichkeiten der Groß- Frau fielen die Gründe für ihre wirtschaftliche Unterjochung und führungen der Genoffin Zeirin entschlossene Kampfesstimmung in fpefulation mittels Transaktionen in Eistrustaftien um 5 Millionen Schwäche. den Herzen der Zuhörer ausgelöst hatten. Mit donnernden HochDollar gefchädigt. Vorher hatte er sich durch kostenlose Beteiligung Kurz, man müsse zur Prävention im Sinne des Neu- rufen auf die Sozialdemokratie und den Wahlrechtstampf schloß dic an einer anderen Transaktion sicher gestellt. Morfe eignete sich auch Malthusianismus übergehen und für die Mittel zur Be- Bersammlung. Die Polizei war wieder zahlreich zur Stelle, das Surplus von 800 000 Dollar der Hudson River Navigations schränkung der Kinderzahl in Wort und Schrift Propaganda madjen, jedoch demonstrierte sie nicht so auffallend wie bei den früheren Company an. Noch manche andere ähnliche Dinge finb ans Licht wie dies in Holland geschehe. Das Recht der Frau, sich nach Bersammlungen. Vielleicht darf man hoffen, daß am Alexandera gekommen. Er muß viele Millionen auf die Seite geschafft haben. freiem Entschluß der Mutterschaft zu entziehen, bedeute eine plat die nervöse Erregung langsam einer ruhigen Betrachtung der Der Gerichtsvollzieher fand nur insgesamt 105 Dollar. beffere, gesündere und moralisch reinere Menschheit.- Dinge weicht
Mit vielen Millionen verduftet.