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finden wir die folgende Notiz: Kinder unter dem Schuhmannsfäbel. In einigen Berliner

Sparsamkeit um so mehr, als der Deputationsbeschluß bom legungsarbeiten sind gleichzeitig an dre iberschiebenen Stellert, Int Jit Tempelhof spricht am Freitag, den 14. Februar er., 26. April 1905 Prämien bis zu 25 M. monatlich zuließ. Gerade der Eberswalder, Bernauer- und Strelißerstraße in Angriff ge- in Wilhelmsgarten, Berliner Straße 9, Herr Dr. E. Bäumer über icht, in der Zeit der Teuerung und Arbeitslosigkeit, sollten für nommen und in dem ersteren Teile fast beendet. Im nächsten das Thema:" Geschlechtskrankheiten und ihre Verhütung". In Weißensee in der Gemeindeschule, Langhansstr. 120, diesen Zweck größere Summen ausgegeben werden. Daneben soll Monat wird die Weiterführung der Gleife in der Danzigerstraße auch den künstlich genährten Säuglingen Hülfe zuteil werden. Ihnen folgen, nachdem die Schieneneinbettung in diesem Straßenzuge wird am Freitag, den 14. Februar cr., Herr Dr. G. Leut über soll neben der Beratung je nach Erfordernis gute, ärztlich fonischen Greifswalderstraße und Prenzlauer Allee gelegentlich der das Thema Nervosität und Berdauung" sprechen. stattgehabtenn Umpflasterungen schon vor zwei Jahren stattgefunden Diese jämtlichen Vorträge finden an den genannten Tagen trollierte Milch umsonst oder zu ermäßigtem Preise zur Verfügung hat. Auch der Anschluß auf der weiteren Strede bis zum Balten- pünktlich abends 8 Uhr statt. gestellt werden. Aufnahmebedingung soll vorhandene Bedürftigkeit play wird noch im Monat März resp. in der ersten Hälfte des sein, die durch Recherche der Fürsorgeschwester festgestellt wird. Die Monat April beendet werden. Unterstützung der Fürsorgestelle gilt nicht als Armen unter= ftügung, hat also feinerlei Einfluß auf die öffentliche Rechts­stellung. Nur die eine Verpflichtung gehen die Mütter bei der Auf­nahme ein, ihr Stind alle 8-14 Tage, nach Bedarf auch häufiger, dem Arzte vorzustellen. Es ist selbstverständlich, daß hier kein Unterschied zwischen ehelichen und unehelichen Müttern gemacht wird. Wir weisen im Besonderen darauf hin, daß die Sterblichkeit der unehelichen Kinder eine bedeutend größere ist. Durch die Nc­cherchen sind die Aerzte in der Lage, interessantes Material zu= fammenzutragen. Die Recherchebogen geben ein gutes Bild von dem Milieu, in dem die Pfleglinge leben. Bei Anhäufung des Materials wird es möglich sein, hieraus Häuserregister anzulegen -ähnlich wie in Paris - die über die gesundheitlichen Verhältnisse jeber Wohnung Auskunft geben. Durch den Besuch der Fürsorge­stellen wird auch erzieherisch auf die Mütter eingewirkt. Jede nach­lässige Mutter wird durch den Anblick von wohlgenährten, sauberen Kindern angespornt, dem nachzueifern, und so konstatieren die Aerzte häufig, wie sich das mütterliche Empfinden bei den Be fucherinnen der Fürsorgestellen hebt.

Die Fürsorgestellen befinden sich an folgenden Stellen: 1. Blumenstraße 78, O. Alexanderplatz.

2. Elsasserstraße 27, N. Oranienburger Tor.

8. In der Markthalle am Arminiusplay, NW. Moabit. 4. Naunhnstraße 63, SO.

5. Bankstraße 7, am Wedding .

6. Brenzlauer Allee 45, NO.

7. Großbeerenstraße 10, SW.

Aus der Elendsftatifiit. 100 000 Personen find im bergangenen Monat im städtischen Obdach beherbergt und verpflegt worden. Im nächtlichen Obdach wurden rund 98 000 Personen, darunter rund 1000 weibliche aufgenommen. Im Familienobdach betrug der Ge­famtbestand am 1. Januar d. 3. 386 Personen, darunter 33 Fa­milien mit 105 Köpfen. Hinzu kamen 561 Personen, darunter 79 Familien mit 262 Köpfen. Im Laufe des Monats Januar fanden 566 Berfonen( 80 Familien mit 274 Stöpfen, sowie 207 Männer und 85 Frauen) ein anderes Unterkommen, so daß 331 Personen am 1. Februar d. 3. noch im Familienobdach ver­blieben. Die stärkste Frequenz war am 29. Januar d. J. mit 3309 Personen im nächtlichen Obbach , die schwächste am 1. Januar dieses Jahres mit 2802 Personen, wozu noch etwa 50 Personen tommen, die im Familienobdach untergebracht werden mußten.

tommt.

Eisenbahnerlos.

Bohl faum eine Woche geht vorüber, in der nicht ein Rangierer, Beichensteller oder Bahnwärter auf einem unserer Bahnhöfe ganz oder halb tot gefahren wird. In diesem so schauerlich gefährlichen Beruf, zwischen den Gleisen und zwischen hin und herfahrenden Eisenbahnwagen und Maschinen muß der Eisenbahnfflave es täglich als Glück oder Wunder ansehen, wenn er lebendig nach Hause Selbstverständlich ist die Arbeitszeit dieser Unglücklichen rüd­fichtslos lang. Wegen der Gefährlichkeit des in größtem Sturm und Unwetter gleichmäßig zu leistenden Dienstes sollte die Arbeits­zeit acht Stunden und im Nachtdienst weniger betragen, damit dieser Eisenbahnarbeiter den ununterbrochenen Lebensgefahren immer mit frischen Sinnen gewachsen bliebe.

Die Droschfenfuhrherren gegen die Schwebebahn. Die Berliner Personenlohnfuhrwertsinnung beschäftigte sich in ihrer Innungs versammlung im Prälaten mit der Frage der Schwebebahn. Vom Vorstand und den einzelnen Rednern wurde ausgeführt, daß die " Bei Gelegenheit der Arbeitslosenkrawalle in Berlin behaup- Droschtenführer sich mit aller Entschiedenheit gegen die Errichtung tete ein bestimmt auftretendes Gerücht, bei den Zusammenstößen von Schwebebahnen wenden müßten. Schon die Probestrede in mit der Polizei sei ein Schultnabe totgeschlagen worden. Die der Brunnenstraße bereite dem Droschtenverkehr große Schwierig­Mitteilung bezog sich, wie sich nachher herausgestellt hat, auf feiten, weil ein Ausweichen bei normalem Verkehr erschwert werde cinen 15jährigen Arbeitsburschen Kumpach, der nach den Er- und durch den kurzen Abstand der Pfeiler auch das Fahren von mittelungen der Polizei nicht zufällig in die Masse hineingeraten einer Straßenseite zur anderen fast unmöglich gemacht sei. Noch war, sondern schon längere Zeit im Zuge war. Er hatte einen bedenklicher würden sich die Verhältnisse gestalten, wenn die Bahn Säbelhieb über den Kopf erhalten, dessen Folgen bei den Um- im Betrieb sei, denn die Droschkenpferde würden gleichfalls scheu stehenden den Eindruck erweckt haben, als sei er tot. Die Wunde werden, wenn die Wagen über ihre Köpfe hinwegsaufen. Ginstimmig ist aber nach ärztlichem Befunde nicht als gefährlich anzusehen, beschloß die Versammlung, bei den maßgebenden Behörden dahin da derartige Verlegungen des Schädels erfahrungsgemäß relativ au wirken, daß die Genehmigung zum Bau und Betrich von rasch verheilen und für gewöhnlich auch keine dauernden Folgen Schavebebahnen in Berlin versagt werde. hinterlassen."

Ohne ein endgültiges Urteil über die Schwebebahn fällen zu wollen, müssen wir bemerken, daß der Einwand, die Pferde würden beim Betrieb der Schwebebahn scheu werden, auch erhoben wurde, als die Hochbahn gebaut wurde.

Auch ohne den in tendenziöser Entstellung gebrauchten Aus­brud Arbeitslosentrawalle" sieht man der Mitteilung an, daß sie aus polizeilicher Quelle stammt und noch nachträglich der urteils­In jedem Falle gibt man damit zu, daß irgend ein in Raserei ver­lofen öffentlichen Meinung als Beruhigungspulver eingegeben wird. 3m Eisenbahnzuge gestürzt ist der Arbeiter Karl Müller auf fallener Schußmann ein Kind mit der blanten Waffe gefährlich der Fahrt von Niederschöneweide nach Berlin . Als er kurz vor verwundet hat. Daß die Heilung einen günstigen Verlauf ge- Ankunft des Zuges auf dem Schlesischen Bahnhof aufstand, knitte nommen hat, ist zunächst nebensächlich. Ob eine geistige Erkrankung er plötzlich zusammen und fiel so unglücklich, daß er eine Zer fich nach Jahren einstellen wird, kann auch der gescheidteste Arzt nicht splitterung der rechten Kniescheibe erlitt. M. wurde nach dem wissen. Möglich ist es immerhin. Und dann hat der betreffende Krankenhause Bethanien überführt. Berserker etwas auf dem Gewissen, das einem geistigen Totschlag verzweifelt ähnlich sieht. Daß man aber überhaupt auf Stinder mit dem Säbel eingehauen hat, ist für unsere Polizei ein wahrhaft vernichtendes Urteil. Wer sich als Großstädter unter folchem " Schuße" weiß, in dem muß neben der flammenden Empörung auch ein heißes Schamgefühl aufsteigen.

Arbeitslosenfürsorge des Magistrats.

Daß der Magistrat von Berlin für die arbeitslosen Bürger nicht viel übrig hat, ist bekannt; daß er aber in der unerhörtesten Weise auch gegen Steuerrestanten verfährt, die infolge Arbeits­losigkeit ihre Steuern nicht entrichten können, sollte man taum für möglich halten.

Beim Spielen in die Spree gestürzt und ertrunken ist gestern der neunjährige Schüler Walter Ziegler, dessen Eltern in der Schröderstraße 4 wohnen. Der Knabe hatte mit anderen Schul­kameraden, mit denen er einen Spaziergang nach der Spree unter­nommen hatte, am Ufer gespielt. Als er an der Böschung ent­lang lief, verlor er plöglich das Gleichgewicht und fiel in den Fluß hinab. Troßdem bald Hülfe zur Stelle war, mußte 3. cr= trinken. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden.

Neustädtische Kirchstraße 3. Nach oberflächlicher Schäßung betragen Zusammengebrochen ist das Bankhaus Siegmund Friedberg, die Schulden ungefähr zweieinhalb Millionen Mart. Hauptsächlich sind Berliner und auswärtige Privatleute in Mitleidenschaft ge zogen. Bankinstitute dürften nur in ganz geringem Umfange zu den Leidtragenden gehören, da man in diesen Kreisen den Fried­bergschen Unternehmungen wenig Vertrauen entgegenbrachte. Friedberg befaßte fich hauptsächlich mit Hypothekensachen, die ihm großen Verdienst einbrachten, da er in wenig orientierten Streifen hatte. Von Eingeweihten wird mitgeteilt, daß er jährlich eine immerhin den Ruf enies tüchtigen, raffinierten Geschäftsmannes halbe Million Mart durch Vermittelung von Hypotheken verdient habe.

Der Dreher G., Lindower Straße wohnhaft, ist seit dem 30. Oftober arbeitslos. Als Mitglied des Metallarbeiterverbandes bezieht er wohl eine Arbeitslosenunterstützung, die doch aber eben nur eine Unterstützung ist und nicht gestattet, noch Extraausgaben zu machen. So tam der Arbeiter mit seinen Steuern in Rüd­stand. Er wandte sich nun an den Magistrat unter Hinweis darauf, daß er augenblicklich kein Einkommen habe, und ersuchte um Stundung der fälligen Steuern. Ohne jede weitere Begründung Siegmund Friedberg ist verschwunden, er wird jetzt behördlich erhielt er vom Magistrat die Antwort, daß die Stundung abgelehnt gesucht, weil nach Lage der Sache strafbare Handlungen vermutet worden sei. Es fehlt nun noch, daß nächstens der Vollziehungs- werden. Friedberg hat sich nämlich am Freitag noch 35 000 M. aus beamte in der Wohnung des arbeitslosen Arbeiters erscheint und feiner eigenen Bank vom Kassierer auszahlen lassen und ist damit sich nach etwas Pfändbarem umsieht. Ist das etwa die Fürsorge wolle, um über den Stand feines Bermögens wegen des Auto­des Berliner Magiftrats für die Arbeitslosen? Man bedenke: der mobilunternehmens Auskunft zu geben. Statt persönlich hinzu Arbeiter war bescheiden genug, nur Stundung zu verlangen, nicht gehen, teilte er dann jedoch brieflich mit, daß er am nächsten Tage, etiva Grlaß der Steuern. Der Magistrat fann einem solchen also gestern, bis mittags 300 000 M. zur Verfügung stellen werde. Gesuch ohne weiteres stattgeben, er kann sogar nach der Steuer- unterdessen aber reiste er ab und nun stellte seine Mutter von erdnung wegen Gefährdung der wirtschaftlichen Existenz" die Hamburg aus für die nächsten Tage zur Regelung aller Angelegen Steuern niederschlagen. Da kein Einkommen vorhanden ist, können heiten und zur Aufrechterhaltung des Bankhauses eine Million auch nicht gut Steuern auf Einkommen erhoben werden. So denkt Mark in Aussicht und bat alle Beteiligten, teine übereilten Schritte zu tun. Inwieweit diese Bitte begründet ist, ob das Geld bercit ein gewöhnlicher Sterblicher, der Magiftrat denkt anders. gestellt werden kann und ob es ausreicht, läßt sich augenblicklich noch nicht übersehen. Auffallen muß es, daß Friedberg im letzten Augenblid die 35 000 m. mitgenommen hat.

Aber an der Spiße unferes Gisenbahnwesens steht wieder ein Jurist, der die Gefahren der schlecht bezahlten Eisenbahndiener nur aus den Aften fennen lernt. Es ist also wenig Aussicht vor­Es wäre dringend am Blaze, wenn in Zukunft in derartigen handen, die furchtbaren und häufigen Bahnhofsunfälle unter folchem Fällen der Magistrat verfügt, daß ohne weiteres solchen Stundungs­Minister au mindern. Vielleicht wird auch noch einmal an die gesuchen stattgegeben werde und die Entscheidung über diese Ge­Spize des Kriegsurinifteriums ein Geheimer Justizrat berufen. fuche nicht einem Magistratssekretär überlassen wird, der nach Der ehemalige Eisenbahnminister Maybach hatte gelegentlich eine Verfügung erlaffen des Inhalts: Erfindungen, die von Eisen- Schema F verfährt. bahntechnikern und Beamten aus Erfahrungen im Laufe ihrer Dienstlichen Tätigkeit gemacht werden, find grundsäglich als Eigen­tum des Staates zu erachten. Der Beamte hat nur einen An­spruch auf eine von den Behörden festzusehende Entschädigung.( Der Wortlaut der Verfügung ist nicht zur Hand.) Statt umgekehrt dem Streben der Beamten auf alle Weise im Staatlichen Gesamtintereffe entgegen zu kommen, ihre Erfindungsluft und Kraft durch Batente weitblidend flug mit allen Kräften zu unterstützen, bemühte sich dieser Minister mit echt juristischem Klein­Framer- Scharffinn die Fähigkeiten und Geiftesträfte feines großen Beamtentreises aftenmäßig fistalisch lahmzulegen. So tommt es, daß in Preußen gerade aus der Mitte der erfahrensten Beamten nur spärlich neues geschaffen wird, daß außenstehende Bersonen mit Reuerungen zugelassen werden, und die tüchtigsten Beamten teil­nahmslos zusehen, wie die Bahnverwaltungen ihre Werkstätten zu Probierstellen für oft ganz unbedeutende Erfindungen hergeben. So kommt es, daß besondere neue Leistungen mit großen Stoften aus dem Auslande und sehr verspätet bei uns Eingang finden. Beispiel: Die alte Aufgabe der selbsttätigen Stuppelung der Eisenbahnwagen ist noch immer nicht gelöst, froß der vielen fdaveren Unfälle, die mit dieser Arbeit heute verbunden sind.

Rathenow geschwemmt worden ist, wurde dort am gestrigen Tage in einem schauerlichen Zustande aufgefunden. Der Körper war vollkommen in Verwefung übergegangen, am Kopf weder Fleisch­teile, noch Haare vorhanden. Beim Bergen des Körpers löste fich der eine Arm ab. Auch die Kleidungsstüde waren fast völlig ver nichtet, von der Hose nichts mehr vorhanden. Der Tote trug nur noch ein dunfelgestreiftes Jadett und ein Baar schwarze Zugstiefel, von denen der rechte an der Innenseite einen Riester aufweist. Es wird angenommen, daß der Mann in Berlin ins Wasser geraten und im Laufe der Monate bis nach Rathenow getrieben worden ist.

Eine Leiche, die anscheinend durch Spree und Havel bis

Arbeiter- Bildungsschule Berlin . Heute abend 7 Uhr in den Arminhallen", Kommandantenstr. 58/59, Vortrag des Res datteurs Genossen Wilhelm Düwell über: Tendenzen der in­dustriellen Krise". Nachdem gemütliches Beisammensein und Tanz. Zahlreicher Besuch wird erwartet.

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Nachricht über denselb

Bermißt wird seit Dienstag, den 4. cr., der stud. phil. Gcorg artmann, zirka 1,72 Meter groß, mit dunklem Ueberzieher und weichem, braunem Hut bekleidet. bitten die besorgten Angehörigen an die Polizei oder an Ingenieur Sartmann, NW. 87, Huttenstraße 43, zu richten.

Der Bureaukratismus hat schon viele Leute in recht un angenehme Situationen gebracht. Wie bureaukratisch manchmal die Polizei verfährt, davon ein Beispiel: Ein junger Mann namens Handel brauchte ein neues Arbeitsbuch. Er geht nach dem Bolizei revier und ersucht unter Vorlegung des alten um die Ausstellung eines neuen. Das wurde ihm verweigert. Es wurde dem jungen Menschen aufgegeben, den Nachweis zu erbringen, daß er sich mit dem& schreibe. Dieses& hatte es der Polizei angetan. Das bis­herige Arbeitsbuch war zwar polizeilich ausgestellt, war also eine amtliche Urkunde. Das genügte aber der Polizei nicht. Es half auch nichts, daß die Invalidentarte vorgelegt wurde, die ebenfalls von der Polizei ausgestellt war und das ominôse d enthielt. Der junge Mann fonnte das Verlangen der Polizei nur schwer er­füllen und dann auch nur mit Aufwendung von Kosten, da der Vater schon elf Jahre tot ist. Er versuchte den Nachweis, daß er mit dem& geschrieben werde, durch Vorlegung von Standesamts­urkunden der Schwestern und des Bruders zu erbringen. Alles bergebens. Der junge Mann muß unter allen Umständen Tauf­schein oder Geburtsurfunde des Vaters beschaffen, und das ist mit Geldkosten verknüpft. Geld hat der so Gepeinigte aber nicht, denn Die Aufgabe selbst ist zu vereinfachen, wenn sie wegen mannig er ist arbeitslos, fann auch keine Arbeit annehmen, weil er fein facher Schwierigkeiten nicht im ganzen zu lösen ist. Es genügte Arbeitsbuch erhält, und das alles des d wegen. Es geht doch nichts schon, unter den zahlreichen vorliegenden Stonstruktionen diejenige über polizeilichen Bureaukratismus. auszuwählen, die nur die Aufgabe der felbfttätigen Ruppelung löfte; denn gerade beim Suppeln kommen die Arbeiter zwischen Die Zentralfommiffion der Krankenkassen Berlins und der die Buffer. Das Abkuppeln der Wagen fönnte in Ermangelung Borerte veranstaltet auch in diesem Jahr wiederum hygienische cines besseren vorläufig noch von Hand geschehen, denn das ist Borträge, welche wie nachstehend aufgeführt, stattfinden. Wegen eines Sittlichkeitsattentates auf ein siebenjähriges Rind die minder gefährliche Arbeit. Vorträge find für jedermann unentgeltlich. wurde Freitag mittag cin Staufmann Jühr in der Chodowieci Am Donnerstag, den 13. Februar cr., sprechen über das Thema: Straße verhaftet. J. war gerade im Begriff, sich an einem kleinen Ursachen und Berhütung der Schwindsucht" Herr Dr. E. Fröhlich Mädchen im Hause Chodowiedi- Straße 8 unjittlich zu vergehen, in der Gemeindeschule, Rigaer Straße 81/82; Herr Professor wurde aber gestört und ergriff die Flucht. Von einem Radfahrer Dr. Th. Sommerfeld in der Gemeindeschule, Waldenserstr. 25/26; wurde der Bursche eingeholt und der Polizei übergeben. Bei seiner Herr Dr. B. v. Rutkowski in der Gemeindeschule, Eberswalder Bernehmung hat er schließlich die sträfliche Absicht eingestanden Straße 10; Serr Dr. J. Friedeberg in der Gemeindeschule, Stalizer Straße 55/56.

Gin energischer Technifer an der Spike des Eisenbahnwesens hätte hier längst Wandel schaffen tönnen, aber einem Juristen, einem Manne des Attenzinumers, fehlt, selbst wenn der Wille vor­handen wäre, die Erkenntnis, der Begriff des bringenden Bedürs. niffes. Der Mangel an technischer Einsicht versagt ihm auch den leberblick darüber, wie sehr das große Eisenbahn- Ingenieurivejen in seinen höchsten Leistungen durch jene oben erwähnte kleinliche Verfügung unterbunden ist.

Die

Am Freitag, den 14. Februar cr., sprechen über das Thema: Ueber Ernährung und Verdauung" Herr Privatdozent Dr. A. Albu in der Gemeindeschule, Gneisenauftr. 7; Herr Dr. Rosen in der Gemeindeschule, Tiljiter Straße 4/5; Herr Dr. H. Citron in der Gemeindeschule, Banfftr. 8; Herr Dr. G. Glüdemann in der Gemeindeschule, Pasteurstr. 5.

Zeugengesuch. Am Sonntag, 5. Januar d. J., nachts 1 Uhr, wollte eine Frau an der Warschauer Brüde einen Flachbahnwagen der Hoch- und Untergrundbahn benutzen. Der Wagen setzte sich jedoch vorzeitig in Bewegung, die Frau stürzte ab und liegt schwer frank darnieder. Beugen dieses Vorfalls werden gebeten, ihre adresse an M. Costrau, Eberthstraße 32 II, abzugeben.

Vom Vorstand des Werliner Arbeiter- Radfahrer- Vereins er halten wir die Mitteilung, daß dem Genossen Alfred Maaß, Rup­piner Straße 3, III, am 6. Februar, nachni. 5% Uhr, ein Touren­rad Marte Jodei" Nr. 74 012 vom Hausflur gestohlen wurde, troßdem es angeschlossen war. Besondere Stennzeichen sind: schwarz­ladierte Bedale, schwarzer Rahmen, braune Werkzeugtasche, tief­ftehende Bentstange und Torpedo"-Freilauf. Etwaige Mitteis lungen über den Verbleib desselben find an obige Adresse zu richten. Es fann nicht genug gewarnt werden, die Fahrräder, felbst wenn sie auch angeschlossen sind, ohne Aufsicht stehen zu lassen.

Der Schiffahrtsverkehr auf Savel und Spree ist nunmehr wieber aufgenommen worden, nachdem die Gewässer eisfrei geworden und unter dem Einfluß der Stürme der lehten Tage auch die Elbe wieder befahrbar ist. Wo noch geringe Gishindernisse vor handen waren, haben Eisbrecher Fahrrinnen gezogen und geftern Am Mittwoch, den 12. Februar cr., wird Herr Prof. Dr. Strauß ist bereits das erste Hamburger Fahrzeug, das, vom Froft über- in der Gemeindeschule, Rehringstr. 10 zu Charlottenburg rafcht, auf der Elbe bei Wittenberge liegen geblieben war, in über das Thema:" Verdauung und Ernährung" sprechen. Berlin eingetroffen. Auch die in den Winterhäfen bei Berlin In Borhagen- Rummelsburg in der Borhagener liegenden Zillen find zum Teil schon gestern ausgefahren, um Echule, Holteistr. 7/9, wird am 11. Februar er. Herr Zahnarzt Jm Walhalla- Variététheater erregt augenblidlich der Domp­Ladungen einzunehmen. Jm lokalen Werkehr sind bereits seit Alf. Cohn Ueber Zahn- und Mundpflege" sprechen. teur Richard Havemann mit seinen dressierten Löwen , Tigern und mehreren Tagen Zillen mit Baumaterialien unterwegs und auch In Lichtenberg in der Gemeindeschule, Kronprinzen Leoparden allseitiges Interesse. Herr Havemann springt mit diesen eine Anzahl Kohlenschiffe werden Mitte nächster Woche hier ein- ftraße 10, wird am Donnerstag, den 13. Februar cr., Herr Dr. gefährlichen Tieren um, wie andere Menschen mit ihrer Hauskabe treffen und ihre Ladungen löschen. Auf der Spree ist der Schiff E. Israel über das Thema Die Strantenpflege im Hause" sprechen. oder ihrem Haushund. Er nedt und reist beispielsweise die Löwen , fahrtsverkehr bis Stopenid ermöglicht und nachdem auch auf dem In Pankow in der 2. Gemeindeschule, Grunowstraße, spricht indem er ihnen Fleisch hinhält und wieder wegnimmt; er geht Langen See durch Eisbrecher eine hrrinne geschaffen worden am Donnerstag, den 13. Februar cr., Herr Dr. F. Mendel über soweit, seinen Kopf in den geöffneten Rachen eines Löwen ist, konnte auf der Dahme ebenfalls e Schiffahrt aufgenommen das Thema: Auge und Arbeit". Bu fteden. werden. Der Personenschiffahrtsverkehr wird am heutigen Sonn- In Rigdorf spricht am Freitag, den 14. Februar cr., in Profit Mahlzeit! Wenn das Biest einmal zuschnappt, adieu tag beginnen. Der Tegeler See ist jest foweit eisfrei, daß der der Gemeindeschule, Kaiser- Friedrich- Straße 4, Herr Zahnarzt Havemann. Auch sonst enthält das neue Programm recht An regelmäßige Baffagierverkehr, den die Dampfschiffahrtsgesellschaft Dr. J. Sachs über das Thema:" Bahn- und Mundpflege". erkennenswertes. Als Kontorsionisten bezeichnen sich Salva und " Stern" mit Dampfer- Omnibussen zwischen Tegel und Legelort Jn Schöneberg in der Gemeindeschule, Feurigstr. 61/62, Manza. Die beiden Artisten leisten in Glieberberrenkungen einfach unterhielt, am heutigen Tage wieder aufgenommen werden kann. spricht am Dienstag, den 11. Februar cr., Herr Dr. A. Pinfuß über Unglaubliches. Als Barobist und Karitatur- Komiker produziert Die erste städtische Straßenbahnlinie Baltenplay Mattstraße das Thema:" Frauentrantheiten und ihre Verhütung".( Diefer fich Sartliz, der das Publikum zu stürmischen Lachsalven heraus mich ant 1. Mai dieses Jahres eröffnet werden. Die Gleisver Vortrag ist nur für Frauen bestimmt.) I fordert,