Nr. 20.
Parteinachrichten.
Dienstag, den 24. Januar 1893.
10. Jahrg.
wurde ein Komitee gewählt, das seinen Sitz in Ravens- später von dem Ing. Th. Fritsch in Leipzig ein Schriftstück auss burg hat.
In Vilbel ( Wahlkreis Friedberg - Büdingen ) findet am Konferenz statt, in welcher der Delegirte Fritz Schmidt über 29. Januar und in Heldenbergen am 5. Februar eine den Berliner Parteitag berichten wird.
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Arbeiter! Parteigenossen! Der Ausstand im Saarrevier ist beendet. Die Bergleute der staatlichen Gruben sind in ihrem Kampfe um bessere Existenzbedingungen unterlegen. 2457 von ihnen, meist Familienväter, wurden theils gänzlich, theils zeitweise von ihrem Arbeitgeber", dem preußischen Staat, abgelegt. Wie gewöhnlich, hat man vornehmlich diejenigen Leute gemaßPartei- Organisation. In Köschenbroda bei Dresden regelt, die sich das Vertrauen ihrer Mitarbeiter erworben hatten wurde am 15. Januar nach einem Vortrage des Landtags- Abund deshalb zu Knappschaftsältesten, Gruben- Ausschußmitgliedern geordneten Kaden ein sozialdemokratischer Verein begründet. und für sonstige Vertrauensposten gewählt waren. Diese Kämpfer, Derselbe zählt bereits 40 Mitglieder. die stets an der Spitze der Bewegung standen, sind jetzt mit ihren Familien dem Elend und Hunger überliefert. Die organisirte Arbeiterschaft Deutschlands hat bisher ihre im Kampfe gefallenen Klaffengenossen noch nie im Stiche gelassen. Wir hegen daher die feste Zuversicht, daß sie auch der gemaßregelten Kampfgenoffen vom Saarrevier nicht vergessen, sondern nach Kräften für die dringend nöthige Unterstützung sorgen wird. In der am 20. Januar auf Bildstock stattgehabten Versammlung wurde ein Komitee von sieben Personen gewählt, das die Unterstützung der Gemaßregelten zu bewerkstelligen hat. Namens dieses Komitees wendet sich Unterzeichneter mit der dringenden Bitte an die deutschen Arbeiter, ihr Scherflein zur Unterstützung der Gemaßregelten an den Raffirer des Komitees, Ludwig Anschüß. Bild stod, gelangen zu lassen. Alles Sonstige möge man an ben unterzeichneten Vorsitzenden des Komitees senden.
Parteifinanzen. Der Sozialdemokratische Verein DresdenAltstadt vereinnahmte im vergangenen Jahre 3068,37 M., gegen 1891 ein Mehr von 479,80 M.; die Ausgaben betrugen 2888,07 m., darunter 179 M. Gebühren und Strafen an die Polizei, 145 M. für Vorträge, 115 M. Unterstützung an Ausgewiesene und Gemaßregelte, für die Stadtverordneten- Wahl 610,20 M., für Agitation 410,60 M. Der Verein hatte 1892 eine Mitgliederzahl von 1106. Die Mitglieder vertheilen sich auf die einzelnen Berufe wie folgt: Steinmetzen 180, Tischler 116, Arbeiter 99, Schlosser 83, verschiedene Gewerbe 62, SchuhButmacher 29, Steindrucker und Lithographen 28, Klempner 23, macher 48, Buchdrucker 47, Schneider 45, Maurer 36, Töpfer 32, Metallschläger 22, Maler 21, Buchbinder 19, Frauen 19, Bimmer leute 18, Bäcker 15, Schleifer 15, Restaurateure 15, Former 14, Gürtler und Mechaniker 13, Kaufleute 12, Drechsler 12, Schmiede 11, Tapezirer 11, Martthelfer 10, Zigarrenarbeiter 7, Gärtner 6, Sattler 6, Korbmacher 6, Bürstenmacher 6, Glaser 5, Böttcher 5, Graveure 4, Dachdecker 3, Bildhauer 2.- FlugAlle Arbeiterblätter werden um Abdruck dieses Aufrufs ge- blätter wurden zwei vertheilt und zwar in einer Auflage von je 55 000 Exemplaren.
Namens des Komitees zur Unterstützung der
beten.
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Boykott. Ueber den schon oft geboykotteten Auenkeller
Protestversammlungen gegen die Militärvorlage sind abgehalten worden in Volksdorf ( Ref. Reichstags- Abgeord- haben die Erfurter Parteigenossen den Boykott abermals neter W. Metzger- Hamburg ), internah bei Schleusingen verhängen müssen, weil er ihnen nicht zu Versammlungen über in Thür.( Referent Hulle Erfurt), Edernförde( Referent laſſen wird. Bömelburg- Hamburg ), Belten( Ref. Gerisch).
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am
Orts Krankenkassen Wahlen. In Rottbus wurden bei der Wahl von 39 Vertretern der Unternehmer und 75 Vertretern der Arbeiter zur Generalversammlung der Allgemeinen Orts Krankenkaffe ca. 60 unserer Kandidaten gewählt.
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stellen lassen, wonach sein Name irrthümlich unter das Zirkular gekommen sein sollte. An diesen Vorgang hatte der Angeklagte zeichnet. Fritsch strengte Beleidigungsklage an, worauf die obige Bemerkung geknüpft und Fritsch als den Urheber bea Staatsanwaltschaft die Sache in die Hand nahm, bei dem angetlagten Redakteur durch die Kriminalpolizei nach dem Manuskript der Notiz( erfolglos) haussuchen ließ und im öffentlichen Interesse die Augelegenheit verfolgte. In der Gerichtsverhandlung wurde festgestellt, daß Hutschenreuther thatsächlich intorrekt gehandelt hat, der Angeklagte aber der Beleidigung des Ingenieurs Fritsch schuldig sei. Das Gericht verurtheilte Rosenow zu 25 Mark Geld- und den üblichen Nebenstrafen.
Lokales.
Achtung! Morgen, Mittwoch, Vormittags 10 Uhr, finden abermals vier Versammlungen der Arbeitslosen statt, um den Bericht der gewählten Deputationen an den Handelsminister und an den Oberbürgermeister entgegen zu nehmen.
Die Versammlungen finden gleich jenen der vorigen Woche
im Saale der Bockbrauerei, dem Konkordia- Saal, Andreasstraße, der Brauerei Friedrichshain( ehem. Lips) und im Giskeller statt Die Referenten in jenen Versammlungen, die Abgg. Bebel, Drees bach, Liebknecht und Singer werden anwesend sein.
20 Sammelliften für die gemaßregelten Bergarbeiter und
ar die Nr. 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 und 30 sind verloren gegangen. Ueber die Art des Verlierens werden wir später, nachdem die Nachforschungen beendet sind, Mittheilung machen.
Sollte eine Lifte mit einer der obigen Nummern von 11 bis 30 irgendwo zum Vorschein kommen, so ersuchen wir die Genossen, dieselbe anzuhalten und auf der Expedition des" Vorwärts" abe zugeben.
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Aus Newyork wird uns unterm 2. Januar berichtet: Nach Gemeindewahlen. In In Braunschweig fand Abschluß der Urabstimmung über die verschiedenen, mit der Ver18. Januar eine allgemeine Wählerversammlung statt, welche einigung der beiden sozialistischen Fraktionen in Verbindung nach dem Referate des sozialdemokratischen Stadtverordneten stehenden Punkte ist das frühere Organ der einen Richtung, Riete einstimmig eine Resolution annahm, in der energisch einigte Partei der Vorwärts" herausgegeben worden. Das den 22. cr., zu einer Gedächtnißfeier für die drei in der der Sozialist", eingegangen und als Organ für die ver- Die Genossen im 6. Wahlkreise hatten sich am Sonntag, protestirt wird gegen die vom Magistrat beabsichtigte Maßnahme, bei den demnächst staitfindenden Stadtverordneten- Wahlen die Organ der anderen Richtung, der Voltsanwalt" erscheint Nacht vom 22. bis 23. Januar 1887 verunglückten Genoffen jenigen Bürger ihres Wahlrechts für verlustig zu erklären, welche aber ebenfalls noch; damit hat es folgende Bewandtniß: Bei entschel, Lachmann und Nauen in überaus zahlreicher jenigen Bürger ihres Wahlrechts für verlustig zu erklären, welche der Urabstimmung über den Sitz der Partei hatte Brooklyn die Betheiligung im Gisteller eingefunden. Die Festrede hielt Gedie Gemeindeſteuer vom vorigen Jahre nicht vollständig entrichtet haben. Diese Maßregel ist ungefeßlich und nur geeignet, relative, aber nicht die absolute Majorität erhalten; trotzdem war nosse Liebknecht, der in ergreifenden Worten die Verdienste richtet haben. Diese Maßregel ist ungefeßlich und nur geeignet, das Resultat als endgiltiges aufgefaßt worden und die Sektion der drei auf dem Felde der Ehre gefallenen Parteigenoffen und die Meinung zu erwecken, daß einem Theile der Wähler der Brooklyn nahm die Wahl der neuen Exekutiv - Behörde vor. ihren erschütternden Untergang schilderte, wie sie, von der Polizei dritten Wahlklasse das Wahlrecht nach Möglichkeit illusorisch ge= macht werden solle. Falls die geplante Maßregel zur Durch- Diese wurde nun aber von den meisten zur„ Cincinnatier" gehetzt und verfolgt, das Eis des Spandauer Kanals mit Flugführung gelangt, beauftragt die Versammlung das Wahlkomitee, Richtung gehörenden Sektionen nicht anerkannt, welche eine blättern überschreitend, eingebrochen und ertrunken waren. Auch die Giltigkeit der Wahl anzufechten. engere Wahl zwischen den beiden Orten verlangten, auf welche der vielen anderen wackeren Kämpen, die im besten Mannesalter, die meisten Stimmen gefallen waren. Somit ist es thatsächlich verfolgt und eingeferfert, im Eyil, von Familie und Freunden Bei der Gemeinderaths- Wahl in Raschau in Sachsen , wo mit der Vereinigung vorläufig zu Wasser geworden. Es liegt getrennt, auf dem Kampffelde der Partei gefallen waren, erwähnte unsere Partei einen glänzenden Sieg errang, war der jetzt der Vorschlag vor, einen allgemeinen Sozialistentongreß ein- Der Festredner. Ihnen nachzueifern, das ganze Können und Name des sozialdemokratischen Kandidaten Baumgärtel auf zuberufen, um den unwürdigen Zustand zu beseitigen. Wollen, die ganze Kraft unserer herrlichen Sache, dem Kampf um den Stimmzetteln in Baumgarten verdruckt. Da Vorige Woche fand hier in New- York ein Parteitag die Befreiung des arbeitenden Volfes, zu weihen, solle die Pflicht die Anfertigung neuer Stimmzettel der Kürze der Zeit halber jüdischer Sozialisten statt, welcher sowohl von jüdischen aller Genofsinnen und Genossen sein. Außerordentlicher Beifall nicht möglich war, meinte man, es würde genügen, wenn der Sektionen der sozialistischen Arbeiterpartei, wie auch von jüdischen lohnte den Redner und gleichsam als Schwur tönte das von Wahlvorstand auf den Fehler aufmerksam gemacht werde. Dies Gewerkschaften, welche auf sozialistischem Boden stehen, befchickt vier Gesangvereinen vorgetragene Lied:„ Ein Sohn des Volkes geschah und der Wahlvorstand war denn auch der Meinung, daß, war. Dieses separate Vorgehen wird mit der besonderen will ich sein und bleiben!" durch den weiten Saal. Konzert und da es doch in der ganzen Gemeinde blos einen Emil Baumgärtel Sprache" der jüdischen Arbeiter begründet. Es hat aber wohl Gefang hielten die Genoffen noch lange zusammen, würdig, wie gäbe, wozu auch noch das Gewerbe stimmte, es der Wahlausschuß seine großen Bedenken! Die hiesige polnische Settion fie begonnen, fand die erhebende Feier ihren Abschluß. so auffassen würde, daß ein jeder Wähler, der einen Stimmzettel der sozialistischen Arbeiterpartei hat ein Organ in polnischer auf Baumgarten abgäbe, sich den Maler Baumgärtel darunter Sprache ,,, Swiate o"(„ Das Licht"), herausgegeben. Bum Schute des Publikums und des Handwerks" gedacht habe. Daß dieses Argument zutraf, ergiebt sich aus der Im Staate New York steht wieder eine Wahl Kam- lautet die Ueberschrift eines Artikels der Mode", eines Richtigstellung, welche mehrere Wähler in ihren Stimmzetteln pagne in Aussicht, indem nach einer alten Bestimmung min- Innungsblattes der Schneider, das die Sozialistenfrefferei ge vornahmen. Die Amtshauptmannschaft hat jedoch auf grund des bestens alle zwanzig Jahre eine Verfassungs- Re- schäfts- und gewerbsmäßig betreibt. Hin und wieder aber passirt § 45 der revidirten Landgemeinde- Ordnung das Mandat Baum- visions- Konvention" stattfinden muß, welche eventuell es dem Blatt, daß es selbst ganz gewaltig auf die Ausbeuter" gärtel's für unrichtig erklärt und entschieden, daß ein anderer Aenderungen in der Verfaffung vorzunehmen hat. Die letzte und deren Geschäftspraktiken schimpft und damit zugesteht, daß Kandidat in das Amt nachzurücken habe. Die Behauptung, daß Legislatur beschloß, daß eine solche Konvention in diesem Jahre sehr vieles faul ist im kapitalistischen Staat. Auch in dem oben fich die Mehrheit der Wähler dadurch in ihren Rechten verlegt zusammentreten soll, und bestimmte zugleich den Wahlmodus, angeführten Artikel fällt die" Mode" gründlich aus ihrer Rolle, fühle, wäre entgegen zu halten, daß sich diese die Schuld selbst wonach unter anderem 5 der Abgeordneten vom Gouverneur auf weshalb wir an dieser Stelle auf denselben zurückkommen. Nach zuzuschreiben hätten, weil sie sich nicht den richtigen Namen Vorschläge der Arbeiter Organisationen hin zu ernennen sind. dem das Blatt kräftig auf die Schwindelreklame räſonnirt hat, ihres Kandidaten verschafft hätten. Die Wähler sind jedoch der Die Führer der hiesigen„ Central Labor Union" beeilten sich nun, weist es nach, daß die Reklamefrigen noch immer einen sehr Meinung, daß unter solchen Umständen eine Neuwahl stattzu- eine Konvention aller Arbeiter- Organisationen einzuberufen, um netten Verdienst einfäckeln, weil sie ihre Arbeiter in unerhörter finden hat, und wollen daher gegen den Entscheid der Amts- Stellung zu der Verfassungsrevision zu nehmen, resp. wünschens- Weise drücken. Doch hören wir, was die" Mode" fagt: Hauptmannschaft Beschwerde führen. werthe Henderungen in der Verfassung zu gunsten der Arbeiter- Die Unverfrorenheit dieser reklamemachenden Charlatane flaffe zu berathen. Die Voltszeitung" begrüßte diesen und Ausbeuter ist neuerdings so weit gegangen, daß sie sich Schritt als einen solchen, der zu einer Verständigung führen in ihren Anzeigen als Schußengel des brotlofen, hungernden tönne, wenn die Einberufer es ehrlich meinten und ihrerseits Handwerkers aufspielen und vorgeben, den Nothstand fein Trick" vorliege. Wer nun aber die Sorte kennt, der zu lindern und die bedrängte Lage der Arbeitslosent weiß von vornherein, daß man bei ihnen stets auf irgend einen zu bessern". Natürlich muß diese rührende Fürsorge für„ arme solchen„ Trick" rechnen muß Die von und dieser trat denn auch bald Leute, Handwerk Schneider sind" wieder zur Reichstagskandidatur. Die am 15. Januar in Peine zu Tage. Die Herren bestrebten sich nämlich, die Konvention Anlockung des Anlockung des Publikums Publikums dienen, um ihm das Geld abgehaltene Konferenz der Parteigenossen aus dem 14. han welche übrigens nur von einem Theil der Organisationen be- beffer aus der Tasche estamotiren zu können. Man weiß hier noverschen Wahlkreis Fallersleben Gifhorn ) stellte den schickt war zu veranlassen, Delegirte zu der sogenannten wirklich nicht, über was man mehr staunen und sich entrüften Zimmermann Friedrich Warnke aus Celle , einen alt- Workingmen State Assembly" in Albany zu entfenden, einer foll: über die Dreiftigkeit der modernen Freibeuter, welche das bewährten Genossen, der schon früher kandidirte, wieder zum Organisation, welche von demokratischen Politikern kontrollirt" von ihnen durch schmachvolle Hungerlöhne ver. Kandidaten für den Reichstag auf. wird. Diese Organisation ist es aber auch, deren Vorschläge schuldete Elend des Schneiderhandwerks sich außerdem noch allein der Gouverneur berücksichtigen wird, da er von ihr vor in wahrhaft zynischer Weise zur Reklame dienstbar machen, oder Die Hamburger Sozialdemokratie hielt am Freitag elf aussehen kann, daß sie nur stramme Anhänger„ Tammany Galls" über die Langmuth oder Indolenz des Publikums, welches sich so große Volksversammlungen ab, in welchen der in Vorschlag bringt. Das ganze Manöver der Central- Labor- etwas bieten läßt. herrschende Noth stand die Tagesordnung bildete. Referenten Union- Führer stellte sich also als ein schlauer Trick" heraus, Die Breslauer Schneiderinnung hält es für ihre Pflicht, waren die Genossen Theiß, Paul Weinheber, Emil um zu jener Assembly delegirt und von dieser für den Ver- gegen diese Ausbeutung seiner Handwerksgenossen und UeberFischer, Staningt, Otto Stolten , Pfannkuch, Kurt faffungskonvent vorgeschlagen zu werden, als dessen Mitglieder vortheilung und Irreführung des Publikums Front zu machen. Was Baate, Grünwaldt, Schulz, Koenen und Lorenz.fie nicht nur auf einige Zeit sehr hübsche Diäten beziehen, sondern die Schleuderläden für Löhne zahlen, geht daraus hervor, daß sie für Die Versammlungen waren insgesammt von wenigstens 15 000 Per auch erheblich im Ansehen" bei den Führern der demokratischen die Anfertigung von Hosen 20 bis 50 Pf., Jaquets sonen besucht und hatten durchweg einen vortrefflichen Verlauf. Partei steigen würden. Ich habe über diefe, sonst so ziemlich 75 Pf. bis 1,50 M. und Westen 25 bis 75 Pf. zahlen. Selbst In den Resolutionen, welche zur Annahme gelangten, wird die unwesentliche Angelegenheit etwas ausführlich berichtet, weil sie bei 18 bis 20 fündiger Arbeitszeit, die nichts Unfähigkeit der bürgerlichen Gesellschaft, den mit ihrer Betriebs- typisch ist für jene Sorte amerikanischer Arbeiterführer, hinter feltenes in der Woche ist, kommen die armen Handwerksgenossen weife untrennbar verknüpften Nothstand vollständig zu be benen heute noch die Massen der organisirten Arbeiter herlaufen, und Schneiderinnen noch nicht einmal auf den ortsüblichen seitigen, nachgewiesen, es jedoch für Pflicht des Reiches, der und zwar mit vollem Bewußtsein, daß es Jenen in erster Linie Tagelohn. Natürlich fann bei diesen Hungerlöhnen Einzelstaaten und der Gemeinden erklärt, schnellstens durch In- um persönliche Vortheile zu thun ist. nur Schleuderarbeit geliefert werden. angriffnahme öffentlicher Arbeiten dem nothleidenden arbeitenden Ein neues Manöver dieser Art Geschäfte, um Kunden anzus Bolte wenigstens in etwas abzuhelfen, und demgemäß die Todtenliste der Partei: Gestorben in Frankfurt a. M. locken, sind von grellen Farben strogende Reklamewagen. NatürAeußerung des Staatssekretärs v. Bötticher zurückgewiesen, der Genosse Adam Stoll nach langem schwerem Leiden. lich ist es nur die warme Fürsorge für die armen Schneider, wonach die Regierung einen außerordentlichen Nothstand, der Beim Unwetter am Freitag Abend ist auf dem Heimwege von welche diese kostspielige Neuerung zuließ, wird doch durch die Hilfe des Reichs erfordere, nicht für vorliegend erachtet. Der Arbeit in Schönfels der 56jährige Waldarbeiter Hermann diese Wagen den gedrückten Schneidern und Schneiderinnen Weiter wird der Hamburger Senat aufgefordert, die ihm vom Prager im Schnee stecken geblieben und erfroren. die Waare ins Haus geschickt und ersparen sie sich dadurch Zeit dortigen Gewerkschaftskartell gemachten Vorschläge anzunehmen. und Stiefelfohlen. Welch' gute Menschen, diese Kleiderhändler! Polizeiliches, Gerichtliches zc. Doch man höre und staune! Der Kutscher hat von den Parteikonferenzen. In Chemni erklärte sich am- Karl Thiel, Redakteur der Breslauer, Volts: Arbeitnehmern für jedes zugeschnittene Lagerstück z wei 15. Januar eine Versammlung der Parteigenossen aus dem wacht", war infolge eines Artifels der Nr. 127 der Beleidi- Pfennige und für jedes auf Bestellung gearbeitete ne un 15. fächischen Reichstags- Wahlkreise( Mittweida - Limbach) mit gung der gesammten Schußmannschaft angeklagt, jedoch frei Pfennig einzufassiren. Wer sich weigert, erhält keine den Beschlüffen des Berliner Parteitages einstimmig einverstanden. gesprochen worden. Das Reichsgericht auf die Revision des Arbeit mehr. Bekommt ein Schneider 50 Stücke die Woche, so Die Beschichtung des Züricher internationalen Arbeiterkongresses Staatsanwalts hin dieses Erkenntniß aufgehoben, so daß die An- hat er 4,50 M. zu zahlen und hat das Kleidergeschäft nur wurde im Prinzip beschlossen, die endgiltige Erledigung dieser gelegenheit am 28. Januar nochmals zur Verhandlung kommt. 25 solcher modernen Sklaven, die für dasselbe ar= Angelegenheit jedoch verschoben, bis entschieden ist, ob der NeichsDer Redakteur des Chemnitzer , Beobachter3", beiten und fich infolge dessen alles gefallen lassen tag aufgelöst wird oder nicht. Emil Rosenow , hatte unter der Spitzmarke, Ein neuer müssen, so liegt es auf der Hand, daß die armen Auf der Konferenz, die am gleichen Tage in Aulendorf antisemitischer Schwindel" eine Notiz gebracht, in Handwerker bei ihrem Hungerlohn diesen liebens( 17. württembergischer Wahlkreis) stattfand, waren die Orte welcher mitgetheilt war, daß in Leipzig ein Zirkular an die würdigen Herren noch Pferd, Wagen und auch Kutscher, mit Ravensburg , Mengen, Saulgau , Biberach , Leutkirch , Waldsee , Hoteliers versendet wurde, in dem sich eine Anzahl Geschäfts- denen so hübsch Reklame zu machen ist, erhalten." Memmingen , Weingarten und Ulm durch 29 Genossen vertreten. reisende verpflichteten, fünftig jene Wirthe zu bevorzugen, welche Ausbeuter"," schmachvolle Hungerlöhne"," moderne Sflaven", Allseitig wurde die Stimmung des Volkes als uns günstig ge- die antisemitischen Zeitungen auflegen. Auch ein Reisender-wenn das ein sozialdemokratisches Blatt geschrieben hätte! schildert. Um für die Agitation ein leitendes Organ zu schaffen, Hutschenreuther hatte dieses Rirkular unterzeichnet, sich aber Aber so steht's in der Mode", dem Innungsblatt der Schneider
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