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fchon ausgerungen. Die andern werden unten im Wartezimmer Eine Schülertragödie. bisher auch noch nicht möglich, die Persönlichkeit des Mannes feft­jeden Morgen frisch verbunden und müssen ihr Päckchen Unglück Bor längerer Zeit haben wir über den Selbstmord des sechzehn austellen. Der Verstorbene ist etwa 1,60 Meter groß, 45 bis schnüren, sobald sie nur einigermaßen wieder krauchen können. jährigen Schülers Walter Matheus berichtet. Der junge Walter 50 Jahre alt, hat eine Glaße, graumelierten Schnurrbart und Ab und zu kommt einer nach dem Krankenhause, aber dann muß hatte sich das Leben genommen, weil er von dem Oberlehrer Faubel volles Gesicht. Er war bekleidet mit schwarzem Jackettanzug, es schon faul mit ihm stehen. Etwas schneller schiebt man Strampf- vom Sophien- Realgymnasium mehrfach ungerecht bestraft und zwei- schwarzem Sommerüberzieher, schwarzem steifen Hut ohne Futter, leidende nach Wuhlgarten oder nach einer der städtischen Jrren- mal geschlagen worden war. Der Direktor Dr. Rosenow hat sich, weiß- und blaupunktiertem Oberhemd, Trifotunterhosen und anstalten ab. Für kranke Kinder ist selbstverständlich ein besonderes ohne den Schüler zu befragen, auf die Seite seines Oberlehrers grauen Strümpfen. Bei dem Toten wurden weder Ausweispapiere Zweckdienliche Mitteilungen, die Zimmer vorhanden, das aber auch in keiner Weise den drin- gestellt und dem unglücklichen Jüngling die Wahl gelassen, bei noch Wertsachen vorgefunden. gendsten Anforderungen entspricht. Faubel Abbitte zu leisten, oder die Schule zu verlassen. Nunmehr geeignet sind, die Persönlichkeit des Mannes festzustellen oder über veröffentlicht die" Berliner Morgenpost " den Abschiedsbrief Walters den rätselhaften Vorgang Aufklärung zu schaffen, werden an die Mit einem Worte: dieses sogenannte Lazarett ist eine absolut an seine Mutter, der jeden Vater, ja jeden Menschen tief erschüttern nächste Polizeiwache oder die Lichtenberger Kriminalpolizei, Rat unhygienische, eine standalöse Einrichtung, die eine Aenderung muß. Er lautet: haus, Zimmer 4, erbeten. bon Grund aus erfordert. Es müssen hier mehrere, von allen anderen Räumen des Obdachs völlig getrennte Krankensäle ge= schaffen werden, die im kleinen den Charakter des Krankenhauses zeigen, daher auch ständiges, ausgebildetes Krankenwärterpersonal haben. Daß jetzt diese Kranken den ganzen Tag sich selbst überlassen und für jede Handreichung, die ihnen nicht gut möglich ist, auf die Hülfe mitleidiger Stubengenossen angewiesen sind, ist ein un würdiger und unhaltbarer Zustand.

Zahnpflege in der Schule.

Der Ausschuß zur Vorberatung des Antrages des Stadtv. Barth betreffend die Ueberwachung der Zahnpflege der Schulkinder in Berlin hat nach zwei mehrstündigen Sigungen am Dienstagabend die beiden folgenden Anträge mit 9 gegen 5 Stimmen zum Beschluß erhoben: 1. Der Magistrat möge erwägen, ob nicht eine zahnärztliche Behandlung der Berliner Schulkinder notwendig ist. 2. Die Stadtverordnetenversammlung ersucht den Magistrat, versuchsweise für arme Schulkinder im An­schluß an ein Krankenhaus eine Schulzahntlinit einzu­richten.

Meine liebe Mama!

In dem orthopädisch chirurgischen und mediko- mechanischen Ju­D, zürne nicht zu sehr, aber ich konnte nicht anders. Deine ftitut von Dr. M. Blumenthal und Dr. K. Hirsch, C., Alexander­Ahnung heute vormittag war richtig. Der Lehrer( Faubel) ist heute, straße 36a, am Alexanderplatz , findet wochentäglich 12-1 Uhr eine weil ich zu meinem Nachbarn etwas gesprochen habe, über mich unentgeltliche Sprechstunde statt. In derselben werden Kinder und wütend geworden, er hat mir eine Stunde Arrest gegeben, hat mich Erwachsene mit Verbiegungen der Wirbelsäule, schlechter Haltung, sich beschwert, weil ich zu ihm gesagt habe, was er eigentlich von sowie anderen rachitischen Verbiegungen der Extremitäten, Folgen geschlagen und ist zum Direktor hinuntergegangen. Bei dem hat er chronischen Gelent- und Knochenleiden, Schiefhals, X- und D- Bein mir wolle. Daraus hat dieser mir einen Strick gedreht, indem er von Lähmungen u. s. f. behandelt. sagte, ich soll Herrn Faubel dafür um Entschuldigung bitten, dann wird er mir vielleicht nur Arrest geben, sonst werde ich hinaus- Untersuchungshaft genommen wurde der geworfen. Dieses ist der trockene Inhalt.

Der Direktor der ,, Berliner Ausstellungsgalerien" verhaftet. In Direktor" Martin Ball

Verschiedene

Ich habe mir nun alles überlegt, aber ich würde es nicht übers Herz aus der Landeshuter Straße 35, der Geschäftsführer der Rellame­bekommen, dieses zu tun und überdies weiß ich, daß wir doch wieder gesellschaft Berliner Ausstellungsgalerien". Ball wurde auf Eriuchen aufeinanderstoßen würden. Da ich aber anderseits nicht noch einmal von Hamburg aus in Untersuchungshaft genommen. bon Sefunda anfangen will und mir auch vor einer zweijährigen Anzeigen liegen gegen ihn vor, die sich auf Meineid und Verleitung Dienstzeit graut, so habe ich mich zu diesem schrecklichen Schritt dazu beziehen. Ball versuchte die Gebrüder H. aus der Leipziger entschlossen. Meine beste Mama, nochmals bitte ich Dich um Ver- Straße 30, eine Frau B. aus der Regensburger Straße 29 und zeihung. Aber wenn es bitter in Dir aufsteigt, weil ich Dir solchen einen Leutnant a. D. um sehr hohe Summen zu betrügen. Es soll Kummer bereitet habe, so denke auch der Qualen, die ich erlitten sich um eine Gesellschaft von Betrügern handeln; weitere Ver­babe, ebe ich zu dieſem furchtbaren Entschluß tam. Also Kopf hoch! haftungen sind zu erwarten. Du hast ja noch zwei Söhne und die ganze Familie D. Eine neue Betriebseinstellung im Kraftdroschkenverkehr Groß­An diese alle einzeln zu schreiben, dazu fehlt mir die Ruhe und Berlins ist zu verzeichnen. Die Automobil Betriebsa ich bin auch durch die Untersuchungen am heutigen Vormittag noch gesellschaft G. m. 6. H. Tip- Top", die 12 Wagen im ganz wirr im Kopf. Und so wünsch' ich Dir, lieber Papa, sowie Berkehr hatte, läßt dieselben stehen und wird den Betrieb nicht ihnen allen aufs beste gehen möge. Ich aber scheide mit der Hoff­Friz, Mar, Lisbeth, Jacob und allen meinen Verwandten, daß es wieder aufnehmen. nung, daß Ihr mir nicht zu böse feid und noch öfters meiner Euch alle aber, und besonders Dich, liebe Mama, tüsse ich aufs herzlichste. Dein Dich innigft liebender Sohn Charlottenburg , 27. 11. 07.

Bom Bettenmangel in Krankenhäusern. Einen neuartigen Beitrag zur Beleuchtung der Berliner Krankenhausnot haben wir heute mitzuteilen. Wird jemand es für möglich halten, daß in einer Krantenanstalt das Verfahren geübt werden könnte, zwei Kinder in ein gemeinsames Bett zu gedenkt. steden? Uns wird versichert, daß das im Urban Krantens hause vorgekommen sei.

H

Walter.

An die Schule muß noch ein Bibliotheksbuch sowie die bei Lis beth liegende Bibel von May Rosenberg geschickt werden. Schicht Mendelsohn, Wallner- Theater- Straße, eine Anzeige. Ich lasse ihn grüßen und wünsche ihm viel Glück.

Walter."

In der Versammlung des fünften Kreises am Dienstag wurde im Alten Schüßenhaus" ein Muff gefunden, welcher beim Genossen Albert Hahnisch, Auguststr. 51, abgeholt werden kann.

Feuerwehrbericht. Wegen einer Explosion in einem Gepäď. raum des Schlesischen Bahnhofs wurde gestern bormittag die Feuerwehr alarmiert. Es handelte sich um eine Fettgas- Explosion in der Gepäckerpedition des Schlesischen Güterbahnhofs an der Fruchtstraße, wobei der Poſtſchaffner Pflüger Brandwunden im Gesicht erlitten hatte. Da nennenswerter Materialschaden nicht entstanden war, konnte die Feuerwehr nach Beseitigung weiterer Gefahr wieder abrüden.

Gleichzeitig hatte die Wehr auf dem Anhalter. Güterbahnhof zu tun, wo ein Waggon mit Breßkohlen brannte. Der 1. Zug Immobilien in einer Steindruderei. In der Hufelandstr. 42 und wurde nach der Schönhauser Straße 2 gerufen. Dort brannten der Flammen. Ferner wurde ein Brand aus der Fürstenberger in der Köpenicker Straße 24 wurden Betten und Möbel ein Raub Straße 1 gemeldet, wo Gardinen, Möbel usw. in Brand geraten waren. Außerdem hatte die Wehr noch in der Lindenstr. 18/19 und an anderen Stellen Hülfe zu leisten,

Dort lag im Pavillon 10 vier Monate hindurch ein Säugling, ein Mädchen Käthe S., das an Keuchhusten litt. Zunächst hatte die Kleine ein eigenes Bett, aber Anfang Januar wurde sie zu einem anderen Kinde mit ins Bett gesteckt. Dieser Zustand muß längere Zeit angebauert haben, anscheinend etliche Wochen; denn die Mutter der Käthe S. und auch die Großmutter haben bei ihren Besuchen mehrere Male die beiden Kinder in dem ge­meinsamen Bett vorgefunden, das eine am Kopfende, das andere Neben diesem Todesschrei einer gequälten Jünglingsseele erübrigt am Fußende. Mutter und Großmutter wunderten sich, aber sie sich jeder iveitere Kommentar, zumal wenn man liest, daß die Lehrer­schwiegen, weil sie auf eine Beschwerde eine grobe Antwort zu konferenz in das Protokoll des Falles folgenden Saz aufnahm: W. bekommen fürchteten. Sie fragten sich nur, ob man im Urban- hat die Tat in frivoler Weise begangen, um sich an seinem Lehrer Krankenhause wagen würde, ebenso zu verfahren, wenn es sich um zu rächen!" ein paar Kinder bemittelter Eltern handelte. Eines Tages be= Oberlehrer Faubel hat im Disziplinarwege eine scharfe Rüge mertie nun die Mutter an dem fremden Kinde eine Veränderung. und eine Geldstrafe bekommen. Außerdem ist Strafantrag gegen ihn Aus Mitteilungen einer Pflegeſchwester glaubte sie entnehmen zu gestellt worden. Aber damit kann diese traurige Angelegenheit nicht müssen, daß dieses Kind, das anfänglich gleichfalls den Keuchhusten erledigt sein. gehabt haben soll, inzwischen an den Windpocken erkrankt sei. Wie lange beide Kinder dann noch zusammengelegen haben, ish nicht Zu einer Wohltätigkeitsmatinee zum Besten hungernder Schul­ficher festzustellen. Der Säugling wurde von der Mutter erst finder hatte dieser Tage die Wochenschrift, Der Morgen" eingeladen, bei einem späteren Besuch wieder in einem eigenen Bett vor- fich aber leider dabei eines recht unfairen Mittels bedient. Es gefunden. Die Mutter glaubte jezt aus einer Bemerkung der wurden Listen zum Zeichnen versandt unter Hinweis darauf, daß Pflegeschwester herauszuhören, daß auch Käthe die sich bereits Leute mit Namen und Klang bereits gezeichnet hätten, eine Be­auf dem Wege der Besserung befunden hatte nun noch an den hauptung, die sich als unwahr herausstellte, da sogar die Namen Windpocken erkrankt sei. Einige Tage nachher tam aus dem einiger Verstorbener als Beitragszeichner vermerkt waren. Im Hin­Krantenhause die Nachricht, Käthe S. sei gestorben. Bezüglich der blick darauf versendet jegt die genannte Zeitschrift folgende Mit- Steglik. Todesursache erhielt die Großmutter von der Oberschwester eine teilung: Mit verdächtiger Eile werden die diesjährigen Gemeinde. Auskunft, die dahin gedeutet wurde, daß das Kind infolge des Wenngleich wir annehmen, daß Sie Ihre Beteiligung an einer Hinzutrittes der Windpocken schließlich doch noch zugrunde ge- Wohltätigkeitsmatinee von dem Zwecke und nicht von der Teilnahme ahlen anberaumt. Während bisher stets der Wahltermin in gangen sei. Der Totenschein soll als letzte Todesursache Lungen- anderer abhängig machen, so möchten wir doch darauf hinweisen, die zweite Hälfte des Monats März fiel, find jeht die Wahlen entzündung genannt haben. daß die für die Hauptmann- Vorlesung am 1. März im Bureau für die dritte Abteilung auf Montag, unseres Verlages hergestellten Listen nicht sämtlich zuverlässig ab 2. März, anberaumt. Die Arbeiterschaft wird sich trotzdem nicht gefaßt sind. Sollte Ihre Zeichnung bereits und zwar nur auf überraschen lassen. Schon in den nächsten Tagen findet eine außer Grund anderer Zeichnungen erfolgt sein, so bitten wir ordentliche Versammlung des Wahlvereins statt, in der die Auf­Sie, ums davon zu benachrichtigen." stellung der Kandidaten erfolgen wird. Die Agitation braucht indessen darauf nicht zu warten, sondern wird schon vorher mit aller Straft einsetzen. Handelt es sich doch bei uns nicht um eine Personenfrage, sondern um das Prinzip des Sozialismus, das ohne Rücksicht auf die Person propagiert wird. Deshalb wird es Sache aller Parteigenossen sein, sofort die Agitation von Mund

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Es kann sein, daß die Angaben des Pflegepersonals von den Angehörigen des Kindes falsch aufgefaßt worden sind. Aber das steht fest, daß beide Kinder längere Zeit hindurch in einem und demselben Bett untergebracht waren. In Berlin - Südost, wo die Mutter des Kindes wohnt, wird das Vorkommnis viel besprochen, und von dort aus ist es schließlich zu unserer Kenntnis gelangt. Angenommen wird, daß das Verfahren, zwei Kinder in ein ge­meinsames Bett zu stecken, nur aus Mangel an Betten zu erklären sei. Wer will eine andere Erklärung geben?

Hier wird also in gewisser Beziehung zugegeben, daß Unfug getrieben worden ist. Es ist das um so bedauerlicher, als der Zwed ein ganz guter war.

Der Zopf, der hängt ihm hinten!

Vorort- Nachrichten.

Zur Gemeindewahlbewegung,

den

Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechts­Ein Leser schreibt uns: Unser heiliges deutsches Vaterland frankheiten veranstaltete am Freitag, den 14. Februar, im Dften hebte am Dienstagmorgen in einer großen und schweren Gefahr, zu Mund zu eröffnen, um alle Freunde und Arbeitsgenossen für die Berlins einen Vortragsabend. Der Vorsitzende der Berliner Drts- bon der wohl keiner seiner Bewohner eine Ahnung gehabt hat, als Wahl zu interessieren. Speziell alle Mitglieder des Wahlvereins gruppe, Sanitätsrat D. Rosenthal, wies darauf hin, daß der fürzlich er an diefem Morgen wie gewöhnlich seinen Geschäften nachging. werden und müssen es als ihre heiligste Pflicht betrachten, sich gruppe, Sanitätsrat D. Rosenthal, wies darauf hin, daß der kürzlich und doch hätte diese den Bestand des ganzen Reiches nicht nur ge- ihren Bezirksführern zur Verfügung zu stellen. Die paar Tage ergangene Ministerialerlaß zur Neuregelung des Prostitutionswesens in Breußen im wesentlichen auf die erfolgreiche Arbeit der Gefell - fährden, sondern diefes sogar unfehlbar an den Rand des Ver- bis zum 2. März müssen einzig und allein der Gemeindewahl ge= schaft zurückzuführen fei, was auch regierungsseitig anerkannt derbens bringen müssen, wenn die Gefahr nicht noch rechtzeitig von widmet ſein. werde. Ferner teilte er mit, daß auf der am 7. März im Rathaussaal einem Gardeleutnant erkannt und mit der einem solchen eigenen stattfindenden Generalversammlung der Gesellschaft der Stockholmer schierten die einzelnen Kompagnien des vierten Garderegiments z. F. Energie sofort abgestellt worden wäre. An diesem Morgen mar Prof. Belander über Heimstätten für erblich- syphilitische Kinder weds Abhaltung militärischer Uebungen nach dem Tempelhofer Feld. wie eine solche auch für Berlin geplant fei und Geheimrat Neisser über den derzeitigen Stand der Syphilisforschung sprechen passierte, mußte ich diese an mir vorbeidefilieren lassen, ehe ich den Als eine dieser Kolonnen den Spreewaldplay am Görlizer Bahnhof Der Redner des Abends, Dr. Ernst Adler, behandelte das Fahrdamm an dieser Stelle überschreiten konnte. Troß der Eile, Der Redner des Abends, Dr. Ernst Adler, behandelte das mit der man gewöhnlich seiner Arbeitsstätte austrebt, hat man sich Thema: Gefahren der Geschlechtsfrankheiten für Ehe und Familie. In flar gegliedertem Vortrage schilderte er zunächst die Symptome in Berlin im Laufe der Zeit doch schon daran gewöhnt, die durch fussionsredner richteten sich scharf gegen den Entwurf.

werden.

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der Krankheiten und besprach dann an der Hand zahlreicher statistischer Angaben die drei Gruppen von Gefahren, die dem Einzelnen und der Allgemeinheit drohen: die Uebertragung auf den anderen Ehe­gatten, die Ansteckung der Familienmitglieder und Hausgenossen und die Gefahr für Zeugung und Erhaltung der Nachkommenschaft. Gefahren, die bei der Eigenart der Gonorrhoe und der Syphilis trotz an scheinenden Erlöschens der Krankheit oft noch fortbestehen und nur durch sachgemäße ärztliche Behandlung auf ein Mindestmaß beschränkt Das wichtigste Vorbeugungsmittel ist die Aufklärung breitester hervorhob, auch durch das Aufsuchen stets anderer Stadtgegenden für die populären Vortragsabende in dankenswerter Weise gerecht werde.

werden können.

δας Militär

Gegen den Reichs- Vereinsgesehentwurf.

Zu den bereits in der gestrigen Nummer berichteten Versamm­lungen tragen wir noch nach:

Köpenick . Die hiesige Protestversammlung war von 800 Personen besucht. Das Referat des Genossen Haß- Berlin und die vor­geschlagene Resolution fanden stürmische Zustimmung. Auch die Dis.

Adlershof . Vor etwa 500 Personen, darunter viele Frauen, referierte Genosse Schütte. Nach einstimmiger Annahme der Re­folution forderte der Vorsitzende Hoppe die uns noch Fernstehenden auf, sich dem Wahlverein anzuschließen und die Parteipresse, den Vorwärts", zu abonnieren.

"

Gleichmut über sich ergehen zu lassen. Man ist schon zufrieden, wenn es sich nur um eine Kompagnie handelt und nicht etwa das ganze Regiment in geschlossenem Zuge vorbeimarschiert. In solchen verkehrsreichen Gegenden, wie dieser Platz, entsteht schon bei einem derartig fleinen Aufzuge ein fast unentwirrbarer Knäuel von Elektrischen", Automobilen, das Zivilvolk versperrt ist. Nur das Militär hat freie Bahn, alles eingefunden. Das Referat des Genossen Albin Mohs- Schöne­Droschten und Arbeitswagen jeder Art, durch den jede Passage für Nowawes . Im Lokale von Schmidt hatten sich an 500 Personen andere muß warten. Hinter der Kompagnie, deren Vorbeimarsch ich abwarten mußte, das Vorgehen der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion begrüßt Hinter der Kompagnie, deren Vorbeimarsch ich abwarten mußte, berg fand beifällige Aufnahme und die vorgelegte Resolution, in der Wolfsschichten, eine Aufgabe, der die D. G. B. G., wie Dr. Lennhoff Schritt in stolzer Haltung ein Leutnant, der mit Adierblicken die vor und ein freiheitliches Vereinsgesetz gefordert wird, einstimmige An­konnte- der einzige Offizier im Zuge, denn das am Zügel hinterher nahme. ihm Marschierenden musterte. Er war- geführte Pferd des Kompagniechefs tvar reiterlos. Grund genug Königs- Wusterhausen . Trotz des schlechten Wetters und der für ihn, sich seiner Würde als Oberbefehlshaber" doppelt bewußt weiten Entfernung des Versammlungslokals waren eine große Anzahl Nachdem das Eis des Müggelsees durchbrochen ist, sind nun- zu sein und sich derselben würdig zu zeigen. Ich als Laie hatte bei Besucher herbeigeeilt, um gegen den Gesezentwurf Protest einzulegen. mehr sämtliche Schiffahrtswege des Spree - und Havelgebietes eis- dem bunten Troß keine Unordnung bemerkt und war deshalb um Der Referent Genosse Busch it- Berlin zerpflückte unter wieder­frei und demgemäß hat der Großschiffahrtsverkehr nach der Reichs- so erstaunter, als ich den kommandierenden" fich plötzlich in die holten Beifallsfundgebungen die einzelnen reaktionären Bestimmungen hauptstadt recht lebhaft eingesetzt. Etwa 200 Billen und Fracht- Höhe recken sah. Und in demselben Augenblick schnarrte er auch und zeigte an zahlreichen Beispielen die Widerfinnigkeit des ganzen dampfer, die, durch die Januartälte überrascht, unterwegs liegen fchon in dem unnachahmlichen und dem preußischen Offizier eigenen und zeigte an zahlreichen Beispielen die Widerfinnigkeit des ganzen geblieben waren, haben die Fahrten von und nach Berlin auf- und ihn auszeichnenden Zone: Ach! äh I was ist denn das? Da in Entwurfs. Die Resolution fand einstimmige Annahme. genommen und zahlreiche Schleppzüge beleben Spree und Havel . dem zweiten Zuge hat ja ein Mann- oder sagte er

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Wie lebhaft der Schiffsverkehr bereits ist, beweist die starke In- Kerl? den Tritt und die Richtung berloren 1" Seinem Schöneberg. anspruchnahme der Stadtschleusen, die von früh bis abends fast scharfen Blicke war die fleine Unordnung nicht entgangen. Der Schöneberger Haushaltsplan für 1908, der gegenwärtig im ununterbrochen in Betrieb find. An den Ladestellen der Ham- Mir erstarrte das Blut in den Adern! Ich hatte sofort den Abgrund Etats ausschuß der Stadtverordnetenversammlung durch beraten wird, burger Frachtdampfer im Humboldt- Hafen, am Schleswiger und erkannt, vor dem wir in diesem Moment gestanden! Es ist gar nicht schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 20 848 000 92. b, e Holsteiner User treffen jetzt täglich Schiffe ein und dementsprechend auszudenken, zu welchen Komplikationen auf politischem Gebiet das ist um 4 618 000 m. höher als der vorjährige. Auf den ordentlichen hat sich am Bollwert ein reger Frachtwagenverkehr entwickelt. hätte führen müssen, wenn ein Soldat der Garde in falschem Tritt Etat, der aus 17 einzelnen Teilen besteht, entfallen 11 323 000 m., Etwas erschwert ist die Wiederaufnahme des Schiffahrts- und Schritt und ohne Richtung bis zum Uebungsplatz marschiert das ist gegenüber dem Vorjahr ein Mehr von 2323 000 m. berkehrs durch das ungewöhnlich zeitige Einfeßen des Hochwassers. wäre. Schrecklich! schrecklich! Ueberschüsse bringen folgende einzelne Etats: Der Steueretat Die starke Schneeschmelze in den Gebirgszügen, verbunden mit 5 219 818 m.( 4 651 729 W. im Vorjahre), der Verkehrsetat fortgesetzten Regenfällen, hat zwar ein langfames, aber ununter- Der Leichenfund, der in der Nacht zum Sonntag, wie bereits 110 864 M.( 11 789 M.), der Grundstücksetat 10 350 M.( 35 150 m.), brochenes Steigen des Wasserstandes der Spree und Havel herbei- gemeldet, in einem Wagenabteil eines Stadtbahnzuges gemacht der Friedhofsetat 3479 W.( 27 218 M.). An Zuschüssen erfordern geführt, wodurch die beiden Flußläufe eine starke Strömung er- wurde, beschäftigt noch immer die Kriminalpolizei. Wie berichtet, der Etat der allgemeinen Verwaltung 1 448 027 halten haben. Diese ist fast so bedeutend, daß die Schleppdampfer wurde in einem Kupee dritter Klasse des in Lichtenberg aus-( 1 332 000 m. im Vorjahre), die Schuletats 1 920 029 W7. bei den Bergfahrten nicht volle Züge zu scheppen vermögen und sehenden Stadtbahnzuges die Leiche eines Mannes mit einer( 1 288 310 20.), der Armentat. 262 140 M.( 245 840 M.), nur zwei bis drei Zillen befördern können. Die Spree ist in ihrem Schußwunde im Kopfe aufgefunden. Wenngleich der Befund nach die Bauetats 285 854 M.( 155 437 M.), der Krankenhaus oberen Laufe aus den Ufern getreten und hat auch die Niederungen ärztlicher Feststellung nicht auf ein Verbrechen hindeutet, ist es etat 564 551 M.( 239 805 M.), der Etat für Wohlfahrtspflege an der Mündung unter Wasser gesezt. Ebenso sind die Habel- doch auffällig, daß der Revolver, mit dem der Schuß abgegeben 96 765 M.( 85 900 M.), das Feuerlöschwesen 250 276 M.( 170 824 M.), niederungen, die im vergangenen Jahre durch das Hochwasser start wurde, nicht aufgefunden worden ist. Die Absuchung der Stadt- der Etat der Volksbadeanstalt 5888 M., der Etat der Volksbücherei gelitten haben, gegenwärtig fehr gefährdet. bahnstrecke nach der Schußwaffe ist ergebnislos gewesen. Es war 27 876 M.( 21 200 M.), der Verschönerungsetat 91 015 M.( 87 970 m.),

M.