Einzelbild herunterladen
 

Nr. 58. 25. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt

Sonntag, 8. März 1908.

Am Mittwoch findet für Berlin   und Vororte der Zahlabend ſtatt.

Partei- Angelegenheiten.

Die Generalversammlung des Verbandes der sozial demokratischen Wahlvereine Berlins   und Umgegend findet heute, Sonntag, den 8. März, mittags 12 Uhr, in den Germania  - Sälen", Chauffeestr. 110, statt.

Als provisorische Tagesordnung ist festgesetzt: 1. Vorstands und Kassenbericht.

2. Vorstandswahlen.

3. Beratung und Beschlußfassung über die gestellten Anträge. 4. Partei und Verbandsangelegenheiten. Nichtdelegierten ist der Zutritt nur gegen Vorzeigung der Gastkarte gestattet. Delegierte und Gäste werden ersucht, den Anweisungen der Drdner Folge zu leisten. Der Zentralvorstand.

Schmargendorf  . Ein letztes Wort an die Wähler! Morgen, Montagabend 8 Uhr, findet im Wirtshaus Schmargendorf" eine öffentliche Versammlung statt, in der Genosse Hoffmann­Nowawes über die bevorstehende Gemeindewahl sprechen wird. Es ist für jeden Wähler der 3. Klasse notwendig, an dieser Versamm lung teilzunehmen.

Das Wahlkomitee.

Im Polizeigewahrsam gestorben.

Berolina sich das durch die Städteordnung vom 19. November Der Verein für Kindervolksküchen hat im Monat Februar in 1808 gewährleistete Selbstverwaltungsrecht wenigstens zum einen 15 Anstalten 222 713 Portionen Mittagessen an bedürftige Teil eroberte! Ja, damals hatte die edle Dame mit dem Schulkinder verteilt, gegen 103 351 Portionen im Monat Februar 1907. Die Rektoren der Gemeindeschulen verteilten 116 541 bärengeschmückten Wappen noch ihren eigenen Kopf und ihren Marken, mit welchen die Kinder nach der nächsten Kinderküche eigenen Stolz. Gar manchmal wurde sie getreten wie ein gingen und eine Mittagsmahlzeit erhielten, wofür die Stadt dem Wurm, aber fie frümmte sich wenigstens nicht. Sie verlangte Berein pro Marte 10 Pf. bergütet. An 25 605 Kindern wurde das nur ihre Rechte und verzichtete dafür gern auf alle die Kinker. Effen gegen Vergütung von 5 Pf. pro Mahlzeit verabreicht. lizchen, mit denen die Höchsten der Erde solche Untertanen, Ein schrecklicher Borfall hat sich gestern gegen 1 Uhr nachmittags die fich willig unter das Szepter beugen, zu beglücken pflegen. in der Tresdowstraße zugetragen. Aus dem vierten Stod ihrer im Lang, lang ists her, als die Berliner   Stadtväter noch solches Hause Trescowstraße 12 belegenen Wohnung warf die Arbeiterfrau Rückgrat zeigten und mit ihrer abfälligen Meinung vom Lina Bod ihren vierjährigen Sohn auf die Straße und stürzte sich Werte äußerer Ehrenzeichen, namentlich in Gestalt von Orden, dann selbst zum Fenster hinaus. Mutter und Kind waren sofort nicht hinterm Berge hielten. Im Jahre 1863 sprach es ein tot. Die Motive der Tat find nicht bekannt; es ist anzunehmen, Mann, der nicht unseren Parteistandpunkt teilte, aber in daß Frau B. in einem Anfall geistiger Umnachtung gehandelt hat. dieser Prinzipienfrage uns aus der Seele geredet hat, offen und furchtlos aus, daß mit Orden und Ehrenzeichen die po­Vom Neubau abgestürzt ist Freitagnachmittag der 47 Jahre litische Meinung freier Bürger nicht zu beeinflussen sei. Der alte Maurer Georg Küßner aus der Greifswalder Straße 17. Rigdorf. Die Parteigenoffinnen und Genoffen werden darauf damalige Stadtverordnetenvorsteher Heinrich Kochhann, der. war auf einem im Rohbau befindlichen Wohnhaus in der aufmerkiam gemacht, daß am heutigen Sonntag in Hoppes Fest im Jahre 1890 verstorbene Ehrenbürger der Stadt Berlin  , Gieselerstraße beschäftigt. Als er gestern in der Höhe des zweiten sälen, Hermannstr. 49, abends 61/2 Uhr, Genosse Dr. Mar Schütte 6%, einen Vortrag über Karl Marr" hält. Nach dem Vortrage gemüt- war es, der öffentlich erklärte, daß Orden für Leistungen un- Stockwerks Mauersteine ansette, bog er sich wohl etwas zu weit liches Beisammensein und Tanz, Genossen, agitiert in Anbetracht besoldeter Kommunalbeamten einer überwundenen Zeit an- über den Rand der Mauer hinweg, verlor das Gleichgewicht und des wichtigen Themas für zahlreichen Besuch. Der Vorstand. gehören. Wer mehr wolle als das Bewußtsein treuer Pflicht- stürzte topfüber in die Tiefe. Arbeitskollegen brachten den Vers Wilmersdorf  . Nach der erfolgten Reorganisation des Wahl- erfüllung, der gebe die Würde des freien Mannes auf und unglückten, der das Bewußtsein verloren hatte, nach der Sanitäts­bereins findet der Zahlabend der einzelnen Bezirke in folgenden folle lieber fernbleiben vom Dienste für die Mitbürger. Bei wache, wo bei ihm eine Gehirnerschütterung sowie schwere Kopf­Lokalen statt: Der 1., 2. und 3. Bezirk( Halensee  ) tagt für diesmal Hofe hat man das, was der schneidige Vorsteher damals ein- und anscheinend auch innere Verlegungen festgestellt wurden. gemeinsam beim Genossen Blaurod, Kurfürstendamm 137, der rührte, der Stadtgemeinde lange nicht vergessen können. Man R. fand im Krankenhaus am Friedrichshain   Aufnahme. 4. bei Regel, Pfalzburgerstr. 72, der 5. bei Janz, Pfalzburger bot den Magistratsmitgliedern wie den Stadtvätern erst gar Straße 66, der 6. und 7. bei Herzog, Ede Schaperstraße und feinen Orden an, weil man eine Abfuhr fürchten mußte. Aber Rankeplak, der 8. bei Natusch, Uhlandstr. 70, der 9. bei Räßler, Lauenburger Straße, der 10. bei Gelte, Branden  - mit der Zeit hat sich die politische Wetterfahne im Magistrats­Vor einiger Zeit wurde der 49 Jahre alte Zuschneider Karl burgische Straße 100, ber 11. bei titsch, Gasteiner Straße 6, der follegium und im Stadtparlament gewaltig gedreht. Die­12. bei Hagen  , Gasteiner Straße 28, der 13. und 16. bei ſelben sogenannten freisinnigen Blätter, die in jedem dritten Springer aus der Novalisstr. 15 abends vor dem Hause Elfasser Potschies, Aachener-, Ede Parezerstraße, der 14. bei Weber, ihrer Leitartikel den sagenhaften Männerstolz vor Königs- Straße 37a hülflos aufgefunden und nach der Polizeiwache gebracht. Bruchsal  - Straße 14, der 15. bei Fischer, Durlacher Straße 8. thronen" im Munde führen, ließen alljährlich ihren Bericht Dort hielt man den Eingelieferten für finnlos betrunken und Mitglieder, die noch nicht im Besitz einer Abteilungsliste sind, haben über das preußische Ordensfest in den wehmütigen Refrain fümmerte sich nicht weiter um ihn. Springer   starb dann in der fich von ihrem Bezirksführer dieselbe aushändigen zu lassen. Der Borstand. ausflingen: Die Vertreter der Stadt Berlin   sind wieder voll. Nacht im Polizeigewahrsam, wie angegeben wurde, an unbekannter Todesursache. ständig übergangen worden! Gereifte Männer, die wirkliche Lankwik. Am Montag, abends 8 Uhr, findet bei Ebel eine Verdienste aufweisen konnten, bettelten förmlich um jene Die Annahme, daß er betrunken gewesen sei, hat sich, wie die Boltsversammlung statt. Vortrag des Genossen Moltenbuhr eit über:" Gemeindepolitik." Gleichzeitig werden die Mitglieder er- bierte Klasse", die heutzutage fast schon jedem jüngsten Boltszeitung" meldet, als irrig herausgestellt. Springer, ein sucht, sich zweds Flugblattverbreitung heute vormittag den Bezirks- Gardeleutnant ohne erkennbares Verdienst an die Heldenbrust durchaus nüchterner und zuverlässiger Mann, hatte auch an jenem führern zahlreich zur Verfügung zu stellen. geheftet wird. Der amtierende Oberbürgermeister von Berlin   Abend nichts getrunken, sondern in dem Geschäft von Herz in der kann das Verdienst für sich in Anspruch nehmen, daß er als Französischen Straße 33e gearbeitet und dann den Heimweg an­erster Stadtvater den steifen Bürgernaden vor der Strone zu getreten. Die Angehörigen ließen, um volle Gewißheit über die beugen verstand. Er ist heute persona gratissima bei Hofe, Todesursache zu erhalten, die Leiche obduzieren, und nun ergab sich, und man hat ihm noch nachträglich für die bekannte lange daß Springer infolge eines Gehirnschlages auf der Straße zusammen­Wartezeit" sowie für das Staffagestehen bei der Enthüllung gebrochen und später gestorben war. Die Ausweispapiere, die er in von Hohenzollerndenkmälern ein paar glänzende Pflaster einer Brieftasche bei sich trug, hatte man nicht sofort gefunden(!), aufs Knopfloch gelegt. Wenn der Berliner   Stadt. so daß die Angehörigen die ganze Nacht in Ungewißheit und Unruhe oberste jetzt zu festlichen Gelegenheiten mit seinen Getreuen verbringen mußten. auszieht, um bei höfischem Glanz das fünfte Rad am Wagen Das ist ja ein recht nettes Verfahren, daß die Polizei in jedem zu sein, dann glänzt unter mehr als einer güldenen Amts- Menschen, den sie hülflos findet, ohne weiteres Betrunkenheit voraus­fette noch etwas anderes, das heute die krummnadigen Stadt- fegt und ihn sich selbst überläßt. Es ist auch unverständlich, daß bäter beileibe nicht als überwundenen Standpunkt" be- man die Ausweispapiere nicht gefunden hat. Etwas mehr Gewissen trachten. Und eine günstigere Gelegenheit als die gegen- baftigkeit tut der Polizei wirklich not. wärtige politische Situation fliegt der freisinnigen Better­fahne nie wieder zu. Nur so wird das im Berliner   Gemeinde­blatt vom 1. März d. 3. veröffentlichte Angebot des Ober­bürgermeisters Kirschner richtig verständlich, daß Anträge auf Verleihung von Orden an im städtischen Dienst stehende Per­sonen, welche ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit getan haben, rechtzeitig bei ihm eingereicht werden möchten, da er sonst für prompte Effektuierung nicht garantieren könne. Nieder- Schöneweide  . Die Genossen treffen sich am Dienstag Daß der Berliner   Magistrat mit dem Oberbürgermeister abend 72 Uhr in den Bezirkslokalen zur Flugblattverbreitung. Jm Anschluß daran findet bei dem Genossen Karl Bottle, Berliner   an der Spike sowie mit manchem devoten Stadtverordneten Straße 123, ein gemeinsamer Bahlabend statt. Zahlreichen Besuch hinterher noch mal so sehr aus der stolzen Bürgerhaut fahren Der Vorstand. und zur Ordensvermittelungsstelle werden würde, das hat sich Grünau  . Heute Sonntag, mittags 1 Uhr, findet eine öffent- der alte Ehrenbürger Kochhann sicher nicht träumen lassen. Eine verhängnisvolle Revolveraffäre, bei welcher eine Person liche Versammlung im" Jägerhaus" statt, in der Genosse Fritz 3 u- getötet und eine schwer verletzt wurde, spielte sich gestern, Sonn­beil über die Aufgaben der Gemeindevertreter spricht. Da Die Klagen über die Spielautomaten abendnachmittag gegen 42 Uhr in dem Hause Schlegelstraße 14 ab. unsere Gemeindewahlen in kurzer Zeit stattfinden, wird um zahl- häufen sich und beschäftigen auch das Polizeipräsidium. Eltern be- Portselbst befindet sich in der 1. Etage das Stellenvermittelungs­reiches Erscheinen der Bevölkerung ersucht. Das Wahlkomitee. schweren sich, daß ihre Kinder sie bestehlen, um die Groschen mit bureau des Verbandes der schweizerischen Sennen im Auslande,  Mahlsdorf. Montag, den 9. März abends pünktlich 81%, Uhr, findet dem Automaten wieder zu verliern. Viele junge Burschen ver- während das zweite Stockwerk dem Hotel Stadt Koburg" gehört, im Lokale des Herrn Schliefe, Hönower Straße 6, eine Bolts- spielen den letzten Pfennig und auch Männer frönen der Spiel in welchem fich hauptsächlich   Schweizer aufhalten. Die in dem bersammlung für Männer und Frauen statt. Tagesordnung: Warum wut, wodurch viel Unheil angestiftet wird. Polizeioffiziös wird Gasthause wohnenden resp. das Stellenbermittelungsbureau be müffen Sozialdemokraten in die Gemeindevertretung gewählt werden? hierzu geschrieben:" Es ist nicht zu leugnen, daß das Spielauto fuchenden   Schweizer verkehren in der Gastwirtschaft von Otto Referent: Oswald   Schumann. Die Wähler von   Mahlsdorf find matenwesen zu einem Unfug ausgeartet ist, aber es fragt sich, obeitiches bie sich in dem Parterregeschoß desselben Hauses befindet. ersucht, recht zahlreich zu erscheinen. die Polizei ihm abhelfen kann, folange fich die Gerichte über diese in diefem hielten sich auch gestern mittag der 83jährige Albert Hohen- Schönhausen. Am heutigen Sonntag, mittags 1 Uhr, neuesten Mittel zur Anregung und Befriedigung der Spielleiden Rubin, der in dem oben genannten Gasthause Logierte, und der findet im Lofale des Herrn Schulze eine öffentliche Kommunal. schaft nicht klar find. In   Berlin bestehen schon über 60 Automaten- 40 Jahre alte Gottfried Wontenerl, der in der Andreasstraße eine wählerversammlung statt. Referentin: Frau Anna Kiesel. Variétés, von den zahllosen Spielautomaten in den Kneipen ganz zu Schlafftelle inne hatte, auf. Die beiden Landsleute spielten Starten, Bahlreiches Erscheinen, auch der Frauen ist notwendig. schweigen. Man unterscheidet mit einer Feder versehene Hebel- wobei es zwischen ihnen zu einem Streit kam, der schließlich in automaten, die im Glücksfall den doppelten Einsatz oder eine geld- Tätlichkeiten ausartete.   Rubin flüchtete durch die Hintertür die werte Spielmarke herausgeben, und Schlagautomaten, bei denen Treppe hinauf und wurde von Wontenerl verfolgt. Als er sich in man auf das eingesteckte Geldstück unmittelbar oder mittels eines der Höhe der ersten Etage befand, drehte sich St. plötzlich um, zog Ringes schlägt. Gegen die Hebelautomaten ist die Polizei bet einen Revolver hervor und gab einen Schuß auf seinen Gegner ab. Gericht nicht durchgedrungen. Dieses nimmt an, daß bei ihnen der Die Kugel verfehlte ihr Ziel und nun schoß Wontenerl ſeinerseits Gewinn nicht rein von einem glücklichen Zufall, sondern zum Teil mit einem Revolver zweimal auf   Rubin. Beide Kugeln trafen und auch von einer gewissen Geschicklichkeit abhänge. Das mag zutreffen. durchbohrten Hals und Wange des oben Stehenden. Dieser besaß Aber ebenso richtig ist, daß Automatenbesitzer dieser Geschicklichkeit noch soviel Straft, feine Waffe zum zweitenmal auf den Gegner ab­mit einer kleinen Korrektur sehr bequem wieder zu begegnen zudrücken, der, in die rechte Schläfe getroffen, auf dem Treppen­pflegen. Hat ein Spieler sich erst so eingespielt, daß seine Geschic- podest tot zusammenbrach. R. wurde von hinzugerufenen Schutz lichkeit in der Tat einen gewissen Einfluß gewinnt, so lodert man die Feder ein wenig, oder zieht sie, je nachdem, etwas an, und nun kann auch der geschickteste wieder von vorne anfangen und ist einstweilen auf nichts anderes als sein Glüd angewiesen. Welchen Erfolg die Polizei mit ihrem Vorgehen gegen die Schlag- Die Grundstücke an der Apostelkirche 1-15, Frobenstraße 1-4 Hermsdorf. Dienstag, den 10. März, abends 7% Uhr, findet automaten haben wird, steht noch dahin. In   Bochum hat neuer und 23-31, Kurfürstenstraße 29-46 und 139-150, Potsdamer eine Handzettelverteilung statt. Treffpunkt im Forsthaus". Bahl- dings das Gericht zugunsten der Polizei entschieden. In anderen Straße 49-56 und 97-103a, Bietenstraße 25-27, werden vom reiche Beteiligung erwartet Der Bezirksführer. Fällen schwebt das Verfahren noch. Noch mehr als die einzelnen  Nowawes. Am Mittwoch, den 11. März, abends Uhr, Automaten find die Automatenspieltische in den Variétés, an 1. Juli d. J. ab dem 63. Polizeirevier zugeteilt. Das Theater an der   Spree wird seinen bisherigen Direktor, findet die Versammlung des Wahlvereins im Lokal des Herrn denen zehn Mann zugleich spielen fönnen, auf die Weckung der Schmidt, Wilhelmstr. 43, mit folgender Tagesordnung statt: Ge- Spielleidenschaft zugeschnitten. Die Häufung der Klagen aus der Herrn Philipp Spandow, verlieren; es heißt, daß Herr Spandom schäftliches; Vortrag des Genossen Udo über:" Berdirbt Politik den Einwohnerschaft haben den Polizeipräsidenten von Stubenrauch ber eine erhebliche Summe an dem Theater verloren hat. Als seine Charakter?"; Bericht von der Generalversammlung Groß-   Berlins; anlaßt, sich in den letzten Tagen verschiedene solcher Variétés Nachfolger werden die Herren Albert Kühne und Karl Matull Maifeier und Verschiedenes. Gäste, auch Frauen haben Zutritt; selbst anzusehen, um sich ein Bild von ihrer Wirkung zu verschaffen." genannt. auch werden neue Mitglieder aufgenommen. Zahlreichen Besuch erwartet

Brig- Budow. Am Mittwoch, den 11. März, abends 29 Uhr, findet im Landhaus", Chauffeeftr. 97, eine Vereinsversammlung statt. Tagesordnung: Vortrag über:" Gemeindepolitik." Referent: Genosse Karl Leid; Diskussion; Aufstellung der Kandidaten zur Gemeindewahl und Verschiedenes. Das Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht. Frauen und Gäste haben Zutritt. Der Vorstand.  Johannisthal. Am heutigen Sonntag, nachmittags 4% uhr, findet bei Trautmann, Friedrichstr. 61, eine außerordentliche Mit­gliederversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: Die bevorstehende Gemeindevertreterwahl. Referent: Genosse Schmidt; Nominierung der Kandidaten; Vereinsangelegenheiten und Ver­schiedenes. Die Wichtigkeit der Versammlung erfordert das Er­scheinen aller Genossen. Gäste sind willkommen. Der Vorstand.  Lichtenberg. Heute früh findet über den ganzen Ort eine Flugblattverbreitung statt. Kein Genosse darf fehlen.

erwartet

Der Vorstand.

Bankow. Am Dienstag, den 10. März, 29 Uhr abends, findet im Kurfürsten", Berliner Straße 102, eine öffentliche Wähler­versammlung statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des Reichstags abgeordneten Stücklen über:" Sozialismus und Kommunalpolitit." 2. Freie Diskussion. 3. Nominierung der Kandidaten für die am Donnerstag, den 12. März, stattfindenden Gemeinde­vertreterwahlen. Gingeladen sind sämtliche Einwohner Bankows, insbesondere aber die Mitglieder und Leiter der am Orte be­stehenden Reichsverbandsfiliale. Das sozialdemokratische Wahlfomitee.  Reinickendorf- West. Am Mittwoch, den 11. März, findet bei Otto, Berliner Straße, ein kombinierter Bahlabend statt. In Anbetracht der wichtigen Tagesordnung ist vollzähliges Erscheinen Pflicht.

Der Vorstand.  

Berliner Nachrichten.

Aus der Jrrenanstalt entwichen ist der frühere Fabrikarbeiter Baul Lippte, der am 12. Juni 1902 seine Frau in der Hochstraße zu   Berlin erschoffen hat und deshalb am 9. März 1903 zum Tode verurteilt wurde. Neue Tatsachen hatten die Vermutung nahes gelegt, daß Lippke, der nach der Urteils fällung wegen Geiftestrant heit in verschiedenen Jrrenanstalten untergebracht wurde, schon bet Es wurde ein Wiederauf­Begehung der Tat geistestrant war. nahmeberfahren eingeleitet, das noch nicht zum Abschluß gelangt ist. Vor einiger Zeit hat sich Lippte aus der Anstalt in   Dalldorf, wo er zuletzt weilte, entfernt. Er hält sich in   Berlin auf und ließ von hier aus der Direktion der Anstalt eine Karte des Inhalts zugehen, daß er sich auf ein paar Tage Urlaub" nehme; er würde bald wieder in der Anstalt eintreffen.

leuten nach der nahegelegenen Unfallstation in der Eichendorffstraße gebracht, wo er einen Notverband erhielt und dann als Polizei­gefangener nach der Charité übergeführt. Die Leiche des Wontenerl wurde nach dem Schauhause gebracht.

Während des Neubaues der   Treptow- Sternwarte, spricht im Zerstörte Dampferbrüden. Der Eisdruck des Müggelsees war örsaale, Treptower Cauffee 21/22( Benner) Dir. in diesem Jahre infolge der Februarstürme ein ganz gewaltiger. Dr. Archenhold zunächst am Sonntag, den 8. März, nachmittags Die Eismassen schoben sich aufeinander und drängten krachend gegen das Ufergelände, wo sie, wie sich jetzt herausgestellt hat, ganz be- 5 Uhr, in einem mit zahlreichen Lichtbildern ausgestatteten Vors trag über das Thema:" Was muß man von der Astronomie wissen?", deutenden Schaden verursacht haben. Die zahlreichen Landungs- abends 8 Uhr über die Frage: Gibt es ein Leben auf dem Monde?", Kommt ein Piepmat" geflogen. brücken und lege find fast sämtlich beschädigt, oder auch zum So sind die beiden Brücken am dem großen Fernrohr wird jetzt täglich von 2-7 Uhr machmittags Die preußische Königskrone und die   Berliner Bürger- Teil gänzlicht worden. So find die beiden Brücken am am Montag, abends 9 Uhr, über:"   Uranus und Neptun". Mit trone sind jahrzehntelang zwei Bole gewesen, die sich wahr- Restaurant besaht" vollständig zusammengepreßt und müssen die Venus und von 7 bis 10 Uhr abend der Mond gezeigt. haftig eher abstießen als anzogen. Es gab Zeiten, in denen" Stern" find ebenfalls berartig beschädigt, daß sie gegenwärtig völlig neu angelegt werden Die Landungsstege der Dampfergesellschaft Das Märzprogramm des Walhalla Variété. die Träger beider Kronen die Rolle von Hund und Kaße über- unbrauchbar sind und schleunigst repariert werden müssen. Die Theater bringt neben anderen Durchschnittskräften auch einige nahmen oder, wenn man will, auch die Rolle von Kaße und Kleineren Booteiden sind fast gänzlich verschwunden. Auch sie recht beachtenswerte Nummern. Hierher gehört vor allem eine Maus. Wie unsäglich schwer hat es gehalten, bis Frau müssen jetzt allenthalben erneuert werden, Chinesentruppe, die sich in ihren heimatlichen Gautler- und Zauber.