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Nach Schluß der Bersammlung bewegten fich etwa 300 Perfonen Frankfurt   a. M. In acht Bersammlungen demonftrierten um langte die Nummer Ser Herren, nur der eine bequemte fid in lofem Zuge nach dem Rathause. Die Polizeibeamten, 4 1hr 7000 Demonftranten gegen die Dreillaffenschmach und ge- dazu; er hatte die Nr. 668. Dann erklärte ich den Herren, die zuerst den Bug ein Stüd begleiteten, sperrten später dachten der Märzgefallenen. Die Polizei hatte umfassende Vor- daß ich mich über sie beschweren würde, und ließ den Fall verschiedene Straßen ab, so daß die durch Feierabend kehrungen getroffen, doch tam es zu feiner Störung. habende Arbeiter auf etwa 1500 Personen angewachsene Menge Wiesbaden  . Die Protestversammlung im Gewerkschaftshause protokollarisch eintragen.

nicht abfluten konnte. Die Beamten gingen in recht scharfer Weise war von über 1000 Personen besucht. Viele Betriebe der Holz- Beim Verlassen des Lokals wußten die beiden Herren gegen die Demonstranten vor, so daß auch Unbeteiligte, die aus den und Metallindustrie sowie der Baubranche feierten. Genosse vor Verlegenheit nicht wohin. Sie könnten doch nur ihren Fenstern der Wohnungen der Demonstration zusahen, darüber ihr Vogtherr hielt ein zündendes Referat. Die Resolution fand be- Auftrag ausrichten, und da kämen mal Mißgriffe vor; und lebhaftes Mißfallen äußerten. geisterte einstimmige Annahme. aus Rußland   fämen mal so viel Elemente her, vor denen Ohligs  : 900 Demonstranten nahmen an der Versammlung um wir uns schüßen müßten. Und wenn's auch dort berechtigt Uhr teil. wäre( sic!!), so dürfte hier nicht geduldet werden usw. usw.

In Baumschulenweg   in Speers Festfälen referierte Ge­noffe Kubig. Der Versammlungsbesuch bezifferte sich auf fünf- 4 hundert Personen; die Frauen waren start vertreten.

Bur Protestversammlung in 2 antwig waren ungefähr 350 Bersonen erschienen. Genosse Stiefel referierte. Die Versammlung, die ruhig verlief, wurde durch ein Lied des Arbeitergesangvereins Lankwiß eröffnet und geschlossen.

In einer sehr stark besuchten Versammlung im Lokale zur Renn­bahn in Treptow   referierte Genosse Dr. Kurt Rosenfeld. Nach einer Aufforderung des Versammlungsleiters an die Versammelten, den Kampf für das gleiche, birefte, geheime Wahlrecht energisch weiter­zuführen, wurde die Versammlung geschlossen.

Nieder- Barnim  .

Die Versammlung in Lichtenberg   im Lokal Schwarzer Adler" war von 1500 Personen besucht; alle Räume waren über­füllt, sogar die Bühne war dicht besetzt. Das Referat des Ge­nossen Hirsch- Charlottenburg wurde mit großem Beifall auf­genommen. Er führte aus, daß die Sozialdemokratie die einzige Par­tei sei, die allein noch Andenken an das Jahr 1848 feiere. In großen Zügen gedachte Redner der vergangenen Demonstrationen. Preußen sei der Staat, der das schlechteste Wahlrecht befitt. 1848 hatten wir das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht, aber nach ein paar Jahren ist uns das Dreitlassenwahlsystem aufoktroyiert worden, und so ist es noch heute nach 60 Jahren. Nachdem der Vorsitzende noch in einer feurigen Ansprache die anwesenden Frauen und Mädchen zur Organisation angefeuert hatte, wurde die Versammlung mit Hochrufen geschlossen.

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Abendversammlungen.

( Telegraphische Meldungen des Vorwärts".) lungen start besucht. 1600 Teilnehmer demonstrierten. Brandenburg  : Trotz Regenwetter waren die drei Versamm sucht. Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Spandau  . Die Versammlung war von zirka 1000 Personen be­Kottbus: In der imposanten Versammlung waren 1000 Per­sonen anwesend, die einmütig dem Referat des Genossen Grun­wald und der Resolution zustimmten.

Rathenow  : 1200 Demonstranten in zwei Versammlungen. Stettin  : Etwa 7000 Besucher waren zu zählen. In einer suchten Anarchisten Sieben Versammlungen waren total überfüllt. für ihre Ideen Propoganda zu machen, die aber von den Ver­sammelten abgelehnt wurden. Die Vultanwerft hat alle Arbeiter entlassen, die heute aus irgend welchem Grunde gefehlt haben. Die Leitung sieht diese Feiernden anscheinend als Demonstranten an, was fälschlich.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

machermeister Hermann Walter, Schillerstr. 92, dauern un­Achtung, Schuhmacher! Die Lohndifferenzen bei dem Schuh. verändert fort. Versuche des Vertreters des Verbandes zur Bei legung derselben scheiterten an dem Starrsinn des Unternehmers. Derselbe wies dem Beauftragten kurzerhand die Tür. Es ist dies um so bemerkenswerter, als dieser Kleinmeister vor einigen nur von der Arbeiterkundschaft abhängig ist. Jahren selbst Verbandsmitglied war und in seiner jetzigen Existenz Zentralverband der Schuhmacher. Gauverwaltung Berlin  .

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Polizeiattade aus Anlaß des Streiks bei Hartung. Abends gegen 6 Uhr pflegten sich in den letzten Tagen in ber Nähe der Hartungschen Eisengießerei in der Wiclefstraße Menschen wenigstens rund 10 000 Personen. Mehrere wurden abgesperrt. In Streit befindlichen Hartungschen Betriebe unter polizeilicher Be Breslau  : Sechs Niesenversammlungen waren überfüllt, anzufammeln, um zuzusehen, wie die Arbeitswilligen aus dem im den Vorstädten waren große Polizeiaufgebote auf den Straßen. deckung nach Hause geleitet werden. Am Mittwoch hatte man die geistert das Referat des Genossen Bartel entgegen. Danzig  : Eine äußerst start besuchte Versammlung nahm bes Arbeitswilligen schon um 4 Uhr nach Hause geschickt. Da die wie gewöhnlich um 6 Uhr erscheinenden Zuschauer des Arbeitswilligen­Magdeburg: Fünf trok Regenwetter überfüllte Versamm. transports nichts zu sehen bekamen und deshalb längere Zeit auf Ueber Preußen von 1848-1908" referierte Ge- tete sie stimmungsvoll ein. Die Redner fanden großen Beifall. nach und nach immer mehr Schaulustige ein. Da erschienen Schutz­lungen. Mehrere davon wurden abgesperrt. Gesangsvortrag lei- den Beginn des gewohnten Schauspiels warteten, so fanden sich nofie Heinr. Schulz im Sale der Witwe Weigel in Rummels Bum Schluß sangen die Demonstranten die Marseillaise. burg vor einem sehr zahlreichen Auditorium. In zirka eineinhalb­leute unter Führung eines Polizeileutnants. Mit blankem Säbel stündigem Vortrage Erfurt  : Die Versammlung war von 1600 Personen besucht. gingen die Beamten gegen die wehrlose Menge vor, in der sich auch zeigte Redner die Volksfeindlichkeit Am ganzen Tage war starkes Polizeiaufgebot auf den Beinen. Im zahlreiche Frauen und Kinder befanden. Berittene Schußleute des Liberalismus. Ja, in Lübeck   und Bremen  , wo die Liberalen Regierungsbezirk fanden noch Versammlungen in Goldlauter  , trieben ihre Pferde in die Menge hinein. Mehrere Personen, es in der Hand habenn, das gleiche Wahlrecht einzuführen, denken Benshausen  , Suhl   und Heinrichs statt. fie gar nicht daran. Der Referent geht sodann zum bestehenden darunter auch Frauen, wurden zu Boden gerissen. Ein Augen­Wahlrecht über und weist nach, daß dieses heute ein zehnfach mittags aus, weil man Demonstrationen befürchtete. Die Ver- von der Waffe Gebrauch machte und sogar eine Frau schlug. Zwei Hannover  . Das Promenadenkonzert vor dem Hoftheater fielzeuge teilt uns mit, daß der Polizeileutnant am rücksichtslosesten größeres Unrecht für die arbeitende Bevölkerung ist, wie zurzeit fammlungen waren riesenhaft besucht. Sie wurden mit Gefang Männer erhielten bei der Polizeiattade blutende Kopfwunden. der Einführung. Den trefflichen Ausführungen des Referenten eingeleitet. Die ganze Bewegung zeigt enormes Anwachsen der Teil­folgte reicher Beifall. Ist die Polizei am 18. März bielleicht wieder durch ganz un Die Versammlung im Wilhelminenhof" in Ober- Schöne. nehmerzahl. Neun Lokale waren so überfüllt, daß Tausende nötige Ueberanstrengung so aus der Ruhe gebracht worden, daß weide war von über 1000 Personen besucht. Referent Reichstags- große Vorbereitungen getroffen. Vor jedem Lokale waren Dußende auf Höfen und Vorplägen standen. Die Polizei hatte sie am Abend unter dem Einfluß hochgradiger Nervosität handelte? abgeordneter Stadthagen   schilderte in kräftigen Worten den von uniformierten und Kriminalschutzleuten postiert. Die Straßen Dienstag die Polizei gegen eine Ansammlung vor der Hartungschen Wie uns von anderer Seite berichtet wird, ist auch schon am Kampf für das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht. waren gerade wegen der plumpen polizeioffiziösen Alarmnachrichten Fabrik unter Führung von zwei Polizeioffizieren mit blankem Mit einem Hoch auf die völkerbefreiende, internationale Sozial- abends viel belebter als sonst. Allerhand zweifelhafte Subjekte Säbel vorgegangen. Notwendig war das jedenfalls nicht. demokratie wurde die Versammlung geschlossen. In Weißensee   tagte die Versammlung im voll befekten trieben erfolglos ihr Unwesen. In den Versammlungen herrschte Saale des Lotals Schloß Weißensee". große Begeisterung. Ueber 600 Ber­sonen waren erschienen. Der Arbeiter- Gesangverein eröffnete die Versammlung mit dem Liede:" Empor zum Licht". Die Verfamm­lung, welche auch von vielen Frauen besucht war, folgte den packenden Worten des Referenten, Genossen Fülle, mit ge­Spannter Aufmerksamkeit. Nachdem noch der Vorsitzende zu reger Beteiligung an allen Parteiarbeiten und ferner ebenso an den am nächsten Tage im Orte stattfindenden Gemeindevertreterwahlen aufgefordert hatte, schloß er die Versammlung mit einem Hoch auf das Wahlrecht und die internationale Sozialdemokratie.

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Genosse Rabenstein referierte in Pantow im überfüllten Saale des Feldschlößchens. Bei Beginn der Versammlung hatte der Vorsitzende wieder einmal, wie schon des öfteren in Pankom, Gelegenheit, die Polizei darauf hinzuweisen, daß außer den über. wachenden Beamten für Kriminalschuhleute fein Plah in der Bersammlung sei. Die Versammlung nahm das Referat Kaßen. steins mit stürmischem Beifall entgegen., nuding af

Die in Reinickendorf  - West stattgefundene Demon­strationsversammlung war gut besucht; Genosse Ohl hielt ein mit lebhaftem Beifall aufgenommenes Referat.

Die Versammlung in Friedrichshagen   in Lerchs Bürgersälen war bon zirka 600 Personen besucht. Genosse Ralisti referierte. Der Gesangverein Friedrichshagener  Männerchor leitete die Demonstration durch ein Ried ein und be­schloß sie mit einem solchen.

Die Nachmittags- Demonstration in den Provinzen. ( Telegraphische Nachrichten des Vorwärts".) Fürstenwalde  : Die Versammlung um 3 Uhr war glänzend be sucht. Das Referat Bo este und die Resolution wurden mit stürmischem Beifall aufgenommen.

Guben  . 2000 Personen waren in der überfüllten Versammlung, in der Genosse Sote referierte. Viele mußten umkehren. Striegau  : Vor 1200 Personen, die die Resolution einstimmig botierten, sprach Genosse Feldmann.

Halle a. S.: Die Nachmittagsversammlung war von 1000 Demon­ftranten besucht. Sindermann Dresden   referierte unter ftürmischem Beifall. Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Die Industriellen drohten mit Aussperrung.

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Altona  : Hier ruhten viele Betriebe, namentlich feierten die Bau­handwerker und Hausindustriellen. Die Polizei inhibierte morgens an einigen Stellen die Flugblattberteilung und sistierte einen Mann. Gegen 3 Uhr nachmittags strömten große Scharen Demonstranten dem Versammlungslokale zu, in dessen Nähe ein startes Polizeiaufgebot postiert war. Bor 4000 Personen sprach Genosse Dr. Laufenberg.

Wandsbek  : Hier ruhten fast alle Bauten und mehrere Betriebe. Redakteur Fischer wies vor 800 Personen auf die doppelte Be­

deutung des Tages hin.

Bradwebe und Schildesche   statt. Die Besucherzahl betrug Bielefeld  : Drei Versammlungen fanden in Bielefeld  , etwa 2000 Personen.

Kaffel: 2000 Männer und Frauen waren bersammelt. sämtlich folossalen Zudrang. Köln  : Acht Versammlungen in Köln   und Vororten hatten spottet der Beschreibung. Der Massenbesuch im Voltshause An die Reden schlossen sich des Tages würdige Feiern.

Krefeld  . In zwei start besuchten Versammlungen vereinigte herrschte große Begeisterung. Im Kreise Kempen   tagten eben­sich die Arbeiterschaft Krefelds   zur Wahlrechtsdemonstration. Es falls zwei überfüllte Versammlungen.

Minden  : 400 Demonstranten. Neuß  : Start besuchte, begeisterte Versammlung.

Herford  : Die Versammlung war von 400 Personen besucht. Nehme( Westf.): Gut besuchte Versammlung. Schwelm  ( Westf.): Vor 250 Besuchern sprach Genoffin Bau.

mann.

Haspe  ( Westf.): 400 Besucher.

Gevelsberg  ( Westfalen  ): Bor 450 Bersammlungsbesuchern sprach Genosse Mar König.

Eschwege  : Gutbesuchte Versammlung.

Deutfches Reich. Tarifabschlüsse.

Der Verband der Fabrik-, Land- und Hülfsarbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands   hat ein Verzeichnis über die im letzten Jahre abgeschlossenen Tarife herausgegeben. Die Arbeit verfolgt den Zweck, den Mitgliedern resp. den örtlichen Verwaltungen Kenntnis von dem Inhalt der an anderen Orten abgeschlossenen Tarife zu geben, damit diese bei Verhandlungen eventuell als Unterlage benutzt werden können. In einem Vorwort sagt der Verfasser u. a.:

Ueber die Vorzüge von Tarifen für die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter braucht man heute besondere Darlegungen nicht mehr zu machen. Die Zeiten sind vorbei, in denen man Tarifabschlüsse gleichbedeutend mit Arbeiterverrat", Ver flachung und Versimpelung des Klassentampfes einschätte. Von der einstmals im Schwange gewefenen, über alles vernünftige Maß hinausgehenden Verurteilung der Tarifverträge hält man sich heute ebenso fern, wie von der übertriebenen günstigen Beurteilung der Tarifabschlüsse. Man hat jetzt für die Wert schäßung den richtigen Maßstab gefunden."

Wie wir der Broschüre entnehmen, sind im Jahre 1907 in 52 Orten 93 neue Tarife abgeschlossen worden, davon 3 in der Neuwied  ( Rheinland  ): Start überfüllte Bersammlung. Papierindustrie, 18 in der chemischen Industrie, 29 mit 8iege. Lüneburg  . Um 6 Uhr nach dem Schluß der Arbeit vereinigten leien, Schamotte und Zementfabriten, 1 in der Konservenindustrie, fich in zwei Versammlungen 600 Personen, die einmütig der Re- 3 in landwirtschaftlichen Nebenbetrieben und 28 mit diversen solution zustimmten. Fabrikanten. Eberswalde  : 400 Teilnehmer.

Fürstenberg a. d. Ober: 300 Besucher.

Husland.

In den Vereinigten Staaten   von Nordamerika   ift der Neun Landsberg a. W.: Genoffe 8eglin sprach im überfüllten stundentag für Telegraphisten und Zugabfertiger von Eisenbahnen Bahngesellschaften. Viele Taufende von Leuten, hauptsächlich Tele­endgültig eingeführt worden, trop bartnädigem Widerstande der

Saale  .

Schwiebus  : Vor 300 Personen referierte Genosse eshold. Köslin  : Die Versammlung war von 450 Demonstranten besucht. graphisten, sind sofort eingestellt worden, denn die Arbeitszeit dieser Greifswald  : 200 Besucher. Swinemünde  . Gut besuchte Versammlung. Stolp   i. V. 300 Teilnehmer. Kolberg  : 300 Besucher.

Barth: 220 Teilnehmer.

Wolgast  : 400 Demonstranten. Gollnow  : Gutbesuchte Versammlung. Torgelow  : 350 Demonstranten.

Jastrow( Westpr.): Gut besuchte Bersammlung. Bromberg  : Gefülltes Lokal.

Hohensalza  : Gut besuchte Versammlung. Schönlante: 180 Besucher.

Auf der Ruffenjagd.

Daß die Polizei neben dem Kampfe für das preußische Wahlunrecht auch noch Zeit fand, die Dienste für Väterchen Zar nicht zu vernachlässigen, illustriert folgende Buschrift: Es war ein Viertel nach 4 Uhr, als ich den Friedhof der Märzgefallenen verließ, um mich allmählich nach Hause zu Iychoe: Um 4 Uhr hatten sich 800 Personen eingefunden, die begeben. An der Haltestelle der Elektrischen, Friedenstraße

Ottensen  : 2000 Demonstranten waren versammelt. Die Resolution wurde einstimmig angenommen.

einmütig der Refolution zustimmten.

Dortmund  : Startbesuchte Demonstration. Hombruch  : Gutbesuchte Versammlung. Lütgendortmund: Gutbesuchte Versammlung.

Köln  : Zwei Versammlungen fanden im Volkshause statt. Beide waren überfüllt. Die Besucherzahl betrug 3500. Die Redner waren die Genossen Müller und Schäfer. Der Beifall war stürmisch, die Stimmung begeistert. In der Nähe des Voltshauses taren mehrere starte Polizeiaufgebote postiert, ohne Gelegenheit zur Betätigung zu bekommen.

Düsseldorf  : Im Gewerkschaftshause fanden um 4 Uhr zwei Bersammlungen statt. Beide Säle nebst Nebenräumen waren über­1500 Demonstranten waren bersammelt. Viele Hunderte

fült.

Ecke Landsberger Allee  , spricht mich ein beffer gekleideter Herr, den ein anderer ähnlicher begleitete, an:

Sind Sie Ausländer? Ich bin Kriminalschußmann." ( Damit zeigte er mir die bekannte Bronzemarke.) " Was? Ich? Wie kommen Sie dazu?"

"

wache."

Beamten war früher bedeutend länger, so daß für viele arbeitslose Telegraphisten überall Stellungen frei wurden. Dieser jüngste Kongreßbeschluß zugunsten der Arbeiter wird mit großer Energie und Schnelligkeit durchgeführt.

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Der Kongo   wird annektiert!

Brüffel, 18. März.( B. H.  ) In der heutigen Sigung bes Siebzehnerausschusses wurde über die Annettionsvorlage abge stimmt. Die Vorlage wurde mit 12 gegen 3 Stimmen bei zwei Stimmenenthaltungen angenommen.

Hungersnot in Indien  .

Lord Minto wurde gestern eine Versammlung vieler Rayahs, Raffutta, 18. März.( B. H.  ) Unter dem Vorsitz von Beamten und Bürger hier abgehalten behufts Bildung für die von der Hungersnot betroffene Bevölkerung. Gegen­eines Hülfskomitees zur Sammlung freiwilliger Beiträge wärtig werden nahezu Millionen Menschen von der Re­gierung unterstützt.

Kaperei!

Bordeaux  , 18. März.( Meldung der Agence Habas.) Das einer Fischereigesellschaft am Golfe von Gascogne gehörige Schiff Ba­Sie sind Russe! Sie kommen mit zur Polizei- leine" mit einer Besatzung von 19 Mann wurde beim Kap Jubi bon Mauren getapert.

Mit Vergnügen!"

,, Haben Sie eine Legitimation?"

Für Sie nicht, auf der Wache ja; aber Ihre Nummer möchte ich kennen lernen."

mußten umfehren. Referenten waren die Genossen Fischer Und zu dritt schritten wir der gegenüberliegenden und Spiegel, die Resolution wurde begeistert aufgenommen. Polizeiwache zu. Man muß mich wohl für sehr gefährlich ge­Das Bersonal einer Möbelfabrit, 200 Mann, war vollzählig vertreten. halten haben: ich wurde mit Argusaugen bewacht und im Die Polizei machte sich wenig bemerkbar. Hause ging einer vor, einer hinter mir. Auf der Wache an gekommen, erkundigte ich mich nach meinem Delift.

Elberfeld  - Barmen. Zwei Versammlungen bereinigten 2500 Teil­nehmer. Die Säle mußten wegen Ueberfüllung polizeilich ge­schlossen werden. Es herrschte laute Begeisterung. Keine Fabrik gab frei. Solingen  . Die Versammlung um 4%, Uhr wies 2000 Teil­nehmer auf. Tausende Abgesperrte füllten die Straßen. Es herrscht große Begeisterung.

Wald bei Solingen  . Heber 1000 Demonstranten versammelten fich um 4 hr.

Ronsdorf  . Die Versammlung um 4%, Uhr war bon 200 Per fonen besucht.

Verantw. Redakt.: Georg Davidsohn  , Berlin  . Inferatenteil verantw.:

Sie haben als Russe( sic!) heute den Friedhof besucht." Warum ist das gerade den Russen verboten?" " Darüber habe ich Ihnen keine Auskunft zu geben." Nun zog ich meine Militärpapiere hervor, aus denen die guten Leutchen ganz bestürzt ersahen, daß ich Reichs. deutscher bin, worauf ich mir aber gerade da begreif­licherweise verflucht wenig einbildete.

Paris  , 18. März.( W. T. B.) Das Marineministerium eab. fichtigt, zum 8wede der Befreiung der gefangenen Matrosen des Segelschiffes Baleine  " ein Kriegsschiff an das Rap Jubi au ent

senden.

Grubenbrand.

Heute brach auf Zeche Kaiserstuhl" ein großer Grubenbrand Dortmund  , 18. März.( Privatdepesche des Vorwärts".) aus. In einer Bremstammer hatte Putzwolle Feuer gefangen. Weil keine Schläuche vorhanden waren, dehnte sich der Brand über drei Reviere aus. Der Betrieb ist eingestellt. 450 Bergleute sind entlassen und können keine Unterkunft finden.

Fabrikbrand.

Hamburg  , 18. März.( B. H.  ) Auf der chemischen Fabrik Eller holz   auf Steinwerder brach heute vormittag eine große Feuersbrunst Ich wartete noch eine Weile auf eine- doch wohl gewiß aus, durch die eine Abteilung der Fabrik start beschädigt wurde. mir zustehende Entschuldigung; die kam nicht. Ich ver- Der Betrieb erleidet dadurch eine Störung von etwa 14 Zagen. Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl

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