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von
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Gerichts- Beitung.
geordnet.
bas
Der Inhalt der Büchsen war in der Gluth zum Kochen gebracht| Geldstrafe, an deren Stelle im Falle der Zahlungsunfähigkeit| 1,50-1,10 m. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,90 m. Hammel und hatte dann die Büchsen gesprengt. Das Butterlager hat Haftstrafe zu treten hat. Die arme Frau versuchte vergebens in fleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90. Butter per 1 Kg. von 2,80 weniger von Flammen als vom Rauch gelitten. Die im Keller der Berufungsinstanz eine Aenderung dieses Urtheils oder eine bis 1,80 m. Gier per 60 Stück von 7,00-3,00 M. Fische per lagernden Buttervor äthe waren größer wie sonst gewöhnlich, Strafmilderung zu erzielen. Die Straffammer des Landgerichts II 1 Rg.: Rarpfen von 2,40-1,20 M. Nale von 3,00-1,00 9. weil die Firma Schünemann mächtige Sendungen erhalten hatte. fonnte in der Sache nichts ändern, und mußte unter Bestätigung Bander von 2,40-0,80 m. Hechte von 1,80-1,00 m. Barsche Die vom Feuer erfaßten Gemüsevorräthe, namentlich Kohl und des ersten Urtheils die Berufung verwerfen. Da nun die Verurtheilte von 1,80-0,70 M. Schleie von 2,40-1,00 M. Bleie von 1,40 Mohrrüben, hielten die Hiße ungewöhnlich lange fest. Man die Geldstrafe nicht bezahlen kann, muß sie dieselbe„ absitzen". Shre bis 0,70 M. Krebse per 60 Stück von 9,00-2,00 m. fpürte noch die Ausstrahlung der aufgespeicherten Wärme, wenn sieben Kinder werden während der Zeit, in welcher die Mutter man fich thren Schutthaufen näherte. In der Halle selbst im Gefängniß fint, im In der Halle selbst im Gefängniß figt, im Waisenhause verpflegt! Bleibt nur Polizeibericht. Am 28. b. M. Vormittags brach ein Kaufherrschte ein furchtbares Durcheinander. Man hatte den Stand- noch die Frage zu erörtern, was wird aus der Familie, wenn mann beim Ueberschreiten des Eises im Landwehr- Kanal an der inhabern den Eintritt gestattet und jeder fuchte noch zu retten, bie Wittwe die Strafe verbüßt hat? Falls dieselbe wiederum Forsterstraße ein und wurde mit Hilfe des Rettungsballes von was zu retten war. Es ist leider ganz verschwindend wenig beim Haufiren erwischt wird, fällt die Strafe im Rückfall viel hinzugekommenen Personen noch lebend herausgezogen. Mittags noch verkäuflich geblieben. Die Fische sind alle todt. Erdboden ist über und über mit Glas befäet. Der Geruch des die dort übliche Pension genießen müssen. Der härter aus, so daß die Kinder- dann im Waisenhaus noch länger wurde ein Schlosser in einem Kloset der 88. Gemeindeschule, Was aber um Him- woselbst er mit Aufthauen der Spülung beschäftigt gewesen Rauches ist merkwürdigerweise schon fast ganz verschwunden. mels Willen soll die arme Frau sonst anfangen? Mit der war, von Kohlendunst betäubt, in anscheinend leblosem zuMan ist bereits bei der Aufnahme des Schadeus, auch Bau- Lösung eines Gewerbescheins sind außer den Geldkosten noch eine stande aufgefunden. Die angestellten Wieberbelebungsversuche verständige sind schon bei der Untersuchung des Mauerwerkes und ganze Menge zeitraubende Formalitäten verbunden, zumal ist die waren von Erfolg. Nachmittags fiel ein Dachdeckergeselle der eisernen Träger. Unbescholtenheit" der Frau ja bereits verfchwunden. Es wird auf dem Grundstücke Möckernftr. 78 einer an das also taum etwas Anderes übrig bleiben als Betteln gehen! Dach eines Schuppens gestellten Zeiter und erlitt eine GehirnErst am Sonnabend Abend haben die lehten drei Löschzitge erschütterung. Abends fiel eine Arbeiterfrau vor dem Hause der Feuerwehr die Brandstätte in der Bentral- Markthalle ver Die Umgebung Berlins rührt sich, um den Nothstand Stalizerstr. 180 zur Erde und brach den Oberschenkel. Sie laffen, jedoch blieb noch für die Nacht zum Sonntag und wenigstens in etwas zu mildern. Es muß nämlich die erstaun wurde nach dem Krankenhause am Urban gebracht. Am Montag Vormittag eine Brandwache in der Markthalle zurück. liche Thatsache konstatirt werden, daß die Behörden einiger Städte 29. d. Mts. Nachmittags entstand an der Ecke der Frankfurter Am Sonnabend Nachmittag wurde die Halle sorgfältig durch die in unmittelbarer Nähe Berlins anerkannt haben, daß unter der Allee und der Möglinerstraße zwischen einem Kutscher und einem städtische Bau- Inspektion, durch den Branddirektor Stude und Arbeiterbevölkerung jener Städte wirklich ein Nothstand vor Arbeiter eine Schlägerei, bei der letzterer am Kopfe so schwer durch einige Mitglieder des Magistrats besichtigt; es stellte sich handen ist, während die städtischen Behörden Berlins noch immer verlegt wurde, daß seine Ueberführung nach dem Krankenhause heraus, daß die Gefahr eines Gewölbe- Einsturzes der Kellereien gleich dem Vogel Strauß die Köpfe in den Sand stecken und am Friedrichshain erforderlich wurde. Vor dem Hause bei weitem nicht so groß ist, wie man ursprünglich vermuthet betheuern, wir sehen keinen Nothstand. So hat der Spandauer Lothringerftr. 10 fiel ein Arbeiter zur Erde und erlitt einen hat. Sofort wurden die am meisten gefährdeten Stellen ab- Magistrat die Armenpfleger angewiesen, an die nothleidenden Bruch des Fußgelenks. Er wurde nach dem Krankenhause am geſteist, und noch am Sonnabend Abend konnte die Halle für Familien ihres Bezirkes Feuerung, Kartoffeln und im bringendsten Friedrichshain gebracht. Am 28. und 29. d. M. und in der die Händler zur Abholung für die in den Ständen befindlichen Falle auch baares Geld zu verabfolgen. Die Mittel hierzu find darauf folgenden Nacht fanden 4 tleine Brände statt. Waaren geöffnet werden. Glücklicherweise ist der Schaden nicht den Armenpflegern von der städtischen Verwaltung zur Verso groß, als anfangs angenommen werden mußte. Die in den fügung gestellt werden. Nun find in Spandau Merkmale eines Berkaufsständen befindlichen Waaren, die von ihren Besitzern größeren Nothstandes noch gar nicht einmal hervorgetreten und beim Verlassen der Halle während der Mittagszeit zugedeckt Deshalb verdient es ausdrücklich Erwähnung, daß der dortige Magi waren, haben wenig oder gar nicht gelitten und sind verkaufs- ftrat Vorbeugungsmaßregeln zu treffen für nothwendig hielte. Daß fähig geblieben. Freilich beziffert ein Dbst- Großhändler seinen es aber einzelnen Familien in Spandau schon recht trübfelig Verlust an Früchten auf 36 000 Mart; ein Butterhändler beklagt geht, so trübselig, daß sie zu den verzweifeltiten Mitteln greifen den Verlust von 60 Zentnern Waare, eine Wild- und Geflügel- müssen, nm ihr Dasein fristen zu können, erhellt aus folgendem stand gestern der Handelsmann Martin Schulz vor der dritten Unter der Auflage der Verleitung zum Meineide handlung giebt ihren Brandschaden auf 9000 Mart an. Im Beispiel: Aus einer Roßschlächterei Spandaus taufte eine ärmlich Straflammer des Landgerichts I . Der Angeklagte hatte in der ganzen wird der an Waaren entstandene Schaden die Höhe von gekleidete Frau eine Zeit lang täglich für 10 Pfennig Hunde- Strafkammer des Landgerichts I . Der Angeklagte hatte in der Die Wieder futter, bestehend aus Fleischabfällen. Dieser Tage meinte nun wofür ihm eine Gefängnisstrafe drohte. Um einer Bestrafung Nacht zum 1. Februar v. J. eine arge Ausschreitung begangen, herstellungsarbeiten haben begonnen, und wiewohl diese nach der Roßschlächter zu der Frau, daß es ihr doch noch nicht zu vorzubeugen, wollte er vor Gericht behaupten, daß er bas Möglichkeit gefördert werden, so wird die Halle wahrscheinlich übermäßig schlecht gehen könnte, da sie ja noch in der Lage sei, Opfer einer Personenverwechselung geworden sei und einen doch etwa drei Wochen für den öffentlichen Verkehr geschlossen sich einen Hund halten zu können. Da gestand denn die Aermſte Alibibeweis antreten. Er behauptete vor dem Unter bleiben. Während der Zeit des Umbaues soll, wie es heißt, ein, daß sie selbst und ihre Kinder die Roßfleisch - Abfälle verdie neu errichtete Groß- Markthalle, in suchungsrichter, daß er in der fraglichen Nacht die vor einigen zehrten. Also Hundefutter für Menschen: auch eine schöne GinTagen die Schlächter übersiedelt sind, benußt und Schanklokal des Restaurateurs Glaß gar nicht vers. den richtung in unserem Jahrhundert der Nächstenliebe!" Händlern zum Verkauf an das Publikum eingeräumt werden. Glaß wurde daraufhin zur HauptverIn Charlottenburg hat der Magistrat einen Unterlassen habe. Unterhandlung hüten, werden Brandmauern mit eisernen Thüren an verschiedenen Stunden geöffnet hält. Borgestern war der Andrang so ge- daß der Angeklagte vor dem Termin bei ihm gewesen sei, um Um die Wiederholung eines ähnlichen Brandunglücks zu ver- stützungs- Ausschuß eingefeßt, der sein Bureau täglich zwei handlung geladen. Derselbe bestritt die Behauptung des Angetlagten und mußte auf Befragen des Vorsitzenden einräumen, Stellen der Kellereien errichtet werden. Dem Vernehmen nach waltig, daß im Warteraum mehrere Frauen ohnmächtig wurden, ihn durch Versprechungen zu einer falschen Aussage zu verleiten. wird die Markthallen- Verwaltung diejenigen Waarenvorräthe, die und zur Aufrechterhaltung der Ordnung Polizei requirirt werden Die Folge war obige schwere Anklage gegen Schulz. Derselbe bei dem Brande durch Hike, Rauch oder Wasser nur gelitten mußte. Es sollen jetzt nur solche Personen unterstützt werden, haben, soviel wie möglich noch zu verwerthen suchen. Dies gilt bei denen nachgewiesenermaßen die Noth Einkehr gehalten hat, Strafe, ein Jahr Zuchthaus und zweijährigen Ehrverlust, war geständig. Der Gerichtshof verurtheilte ihn zur niedrigsten namentlich von den Wildvorräthen; man will diese auf dem und solche Familien, welche viele Kinder zu ernähren haben. Der Bentral- Wiehhof untersuchen lassen und dann verkaufen. Ebenso Magistrat hat eine vorläufige Summe für diesen Zwed dem auch wurde die sofortige Inhaftnahme der Verurtheilten anhofft man noch größere Maffen Obst und Gemüse retten zu Ausschuß zur Verfügung gestelt. tönnen. Wie schon Branddirektor Stude in seinem amtlichen Wir geben ohne weiteres zu, daß mit diesen Maßregeln nicht Eine blutige Schlägerei zwischen jungen Kaufleuten und Bericht geäußert und vorgestern der Markthallen- Verwaltung gegen viel geschaffen werden kann, man sieht aber wenigstens den guten Bäckergesellen beschäftigte gestern die 128. Abtheilung des über wiederholt hat, würde der sofortigen Wiedereröffnung des Willen. In Berlin aber fehlt sogar dieser, und die reiche Haupt- Schöffengerichts. In der Nacht zum 80. September v. J. hatte größten Theiles der Halle nichts im Wege stehen. Die Ver- und Residenzstadt könnte doch wahrhaftig sich ganz anders an eine Anzahl junger Kaufleute ein Abschiedsfest gefeiert. Sie bewaltung will jedoch zunächst die erforderlichen Wiederherstellungs- strengen, als Charlottenburg und das im Dalles" bis über die gleiteten einen der Theilnehmer nach dessen in der Oranienstraße arbeiten ausführen lassen, weil sie die Absperrung einzelner Ohren sitzende Spandau . Die Philister im Berliner Rothen gelegenen Wohnung. Auf dem Flur des Hauses hatten die GeTheile der Halle bei geöffnetem Verkehr für bedenklich und für Hause sind aber mit Blindheit gefchagen. sellen des dort wohnenden Bäckers frische Backwaare zum Abschwer ausführbar hält. Eine uns zugehende Mittheilung der Allg. Fleisch.-8tg." Die Straßenbrunnen Berlins haben sich nach einer im fühlen aufgestellt. Die übermüthigen" jungen Leute trieben allerlei allerlei Unfug, es erschienen drei lautet: Der durch das Feuer in der Bentral- Martthalle unter Sommer mit Rücksicht auf die drohende Choleragefahr ver mit der Bacwaare brochene Verkehr ist am Montag wieder aufgenommen worden. genommenen Untersuchung als vollständig unzureichend erwiesen, Bädergesellen und nach turzem Wortwechsel tam es zu einer Da dies jedoch nicht rechtzeitig hatte bekannt gemacht werden und ein beträchtlicher Theil von ihnen hat als gesundheitsgefähr Schlägerei, wobei die Kaufleute Stöcke und Schirme, die Bäcker-können, so war das Publikum nur spärlich erschienen. Die lich geschlossen werden müssen. Der Bericht über die städtische gesellen Holzscheite benutten. Die legteren trieben die Gegner auf Berkehr noch nicht wieder eröffnet. Ueber die Entstehung des über die einschlägigen Verhältnisse, wie sie vor Beginn des ver um den am Fuße der Thür befindlichen Stiegel hinunterzuschieben, Lagerräume der Keller, deren Decken abgefteift find, sind dem Bauverwaltung für das Verwaltungsjahr 1891/92 bringt jest bie Straße hinaus und zogen fich dann vor der Nebermacht wieder ins Haus zurück. Als der Bäckergeselle Mohnke sich bückte, Feuers fann nach amtlichen Quellen mitgetheilt werden; Der gangenen Sommers lagen, genaue Angaben. Danach bestanden Großhändler K. hatte mehrere Lowries Rohrrüben bekommen, am 1. April 1892 im städtischen Weichbilde im Ganzen 1313 erhielt er von dem vor der Thür stehenden Kaufmann Müller die unter Aufsicht seines Sohnes von Arbeitern ausgeladen Straßenbrunnen, nämlich 111 Tiefbrunnen und 1202 Flach- einen tiefen Mefferstich in die Schulter. Mohnte erlitt eine so und in die Kellerräume geschafft worden waren. Als K. brunnen. Unter den Tiefbrunnen waren 35 alte Kesselbrunnen schwere Verlegung, daß er zur Sanitätswache gebracht werden nun nach Tisch, gegen gegen 4 Uhr, die Kelleräume betrat, und 76 Rohrbrunnen neuer Konstruktion. Unter den Flach- mußte. Müller wurde wegen fchwerer Rörperverlegung unter fah er einen Pfosten und einen Korb brennen. Er rief brunnen waren 769 alte Steffelbrunnen( intl. 25 ohne Pumpwert, Antlage gestellt. Er führte im Termin zu seiner Entschuldigung fofort feinen Sohn und mehrere Arbeiter die vereinten Lösch die nur noch von der Feuerwehr benutzt werden), 65 alte Rohr - an, daß er sich nach Sträften bemüht habe, den angerichteten versuche blieben jedoch erfolglos. Der Aufseher meldete nun brunnen und 368 Rohrbrunnen neuer Konstruktion. Die Zahl Schaden mit Geld gut zu machen, indem er dem Mohnke 2300 M. Die gegeben habe. Der letztere hat darauf wenn auch erfolglos sofort Großfeuer. Die Arbeiter hatten, bevor sie nach Hinein- aller Keffelbrunnen war 804, die aller Rohrbrunnen 509. schaffung der Mohrrüben den Keller verließen, die an den Pfosten Rohrbrunnen machten also noch nicht 39 p6t. aller 1818 Brunnen versucht, eine Zurücknahme des Strafantrages zu erwirken. Dem hängenden Lampen ausgelöscht. Eine Lampe ist jedoch, um sie aus. Noch ungünstiger war das Verhältniß zwischen Tiefbrunnen Bertheidiger des Angeklagten, Justizrath Lütfemüller, gelang es, aum Berlöschen zu bringen, ausgedreht worden, dabei dürfte und Flachbrunnen. An Tiefbrunnen waren noch nicht 9 pt. mildernde Umstände zu erwirken, jedoch lautete das Urtheil Später die Flamme nach unten geschlagen und infolge dessen, aller Brunnen vorhanden. Danach darf man sich nicht wundern, daß immerhin auf eine Geldstrafe von 500 m. nach dem amtlichen Protokoll zu schließen, explodirt sein, wodurch in so vielen Brunnen das Wasser verunreinigt gefunden dann das folgenschwere Feuer ausbrach. Die Feuerversicherung worden ist. In einer Großstadt, deren Untergrund allmälig der Waaren der Bentral- Markthalle bei der Aachen - Münchener vollständig durchfeucht wird, sollte man es heutzutage doch als Gesellschaft lautet auf eine halbe Million Mart. Dieser Betrag selbstverständlich ansehen, daß die Rohrbrunnen, und zwar Tiefdürfte ausreichen, um alle berechtigten Ansprüche zu befriedigen. brunnen in der überwiegenden Mehrzahl, wenn nicht allein zu Vier Beamte der Gesellschaft, denen städtische Beamte und ge- finden sind. Man muß annehmen, daß die städtische Baurichtliche Sachverständigen zur Seite stehen, find in der Zentral- verwaltung weder gewußt noch überhaupt geahnt hat, welcher Markthalle mit Abschätzung der Entschädigungsansprüche be- Art das Wasser in den ihrer Aufsicht unterstellten Brunnen war. Das Schwurgericht des Landgerichts I begann gestern schäftigt. Die Anträge auf Brandschaden- Entschädigung Dann hat sie sich ihrer Aufgabe, Straßenbrunnen mit gesundem eine neue Periode mit der Berhandlung gegen den Telegraphenmüffen bis Mittwoch eingereicht werden. Der höchste Trinkwasser zu beschaffen, nicht geivachfen gezeigt. Dafür spricht beamten Hieronimus Tycz, der wiederholter Unterschlagung im Schadenanspruch beläuft sich auf 30 000 m., dürfte sich jedoch auch der Umstand, daß im Berichtsjahre 1891/92 zwar eine Reihe Amte und Urkundenfälschung angeklagt und geständig war. Es nach den uns gewordenen Mittheilungen auf 15 000 m. er von Brunnen beseitigt, aber nur 42 neue gebaut worden sind, war eine Gesammtsumme von nur 9 M., wegen der der Anmäßigen, da die Vorräthe des Betreffenden nur zum Theil ver- fodaß die Gesammtzahl der Brunnen sich nur um 6( von 1307 geklagte seine unbescholtenheit und seine Stellung geopfert hat. brannt, zum Theil aber noch verwendbar sind. Da die Stadt auf 1313) vermehrt hat. Jest, nach Schließung einer Anzahl Die Geschworenen billigten ihm mildernde Umstände zu, worauf die Waaren der Zentral- Markthalle bei der Machen- Münchener von Brunnen, hat sich die Gesammtzahl sogar noch bedeutend der Gerichtshof ihn zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilte. Gesellschaft versichert hat, so können die Händler, falls sie ihre vermindert. Ansprüche nicht befriedigt glauben, gegen die Gesellschaft nicht Die Genossen Sillier, Janiszewski, Koch, Möller und Berliner Ortskrankenkasse der Handlungsgehilfen die Genoffin Elisabeth Röhnisch standen gestern wegen Aufflagen. Bei dieser Rechtslage empfiehlt es sich daher für die und Lehrlinge. In der gestern Abend im Rathbaufe ftatt- reizung verschiedener Bevölkerungsklassen zu Gewaltthätigkeiten Händler, lieber den Weg gütlicher Einigung zu suchen. Das Markthallen- Kuratorium beabsichtigt, als Entschädigung für die gehabten konstituirenden Mitgliederversammlung fiegte bei der vor der IX. Straftammer des hiesigen Landgerichts I. Es han ausgefallenen Markttage von der Monatsstandsmiethe den Stand: Wahl der Gehilfendelegirten die sozialdemokratische Listen mit delte sich um das Buch„ Sozialdemokratische Lieder und Deflainhabern ein Behntel zurückzuzahlen; für die Miether von Tages- allen gegen eine Stimme. mationen". Das Buch soll nach Ansicht der Anklagebehörde Aufständen tritt eine Entschädigung nicht ein. Die Standgeld- Entreizungen im Sinne des§ 130 St.-G.-B. enthalten. Der StaatsDie durch Erzeugung von Zugluft oft lästig werdenden anwalt brachte gegen Sillier u. Janiszewsti fechs fchädigung wird sich auf ungefähr 4000 Mart belaufen. Es Bahltlappen in den Pferdebahnwagen follen wenigstens von der Monate bezw. 9 Monate Gefängniß, gegen die übri dürfte dies, da die Markthalle selbst bei der Städtischen Feuer- neuen Pferdebahn- Gesellschaft abgeschafft werden. Sie beabsichtigt gen Angeklagten je 3 Monate Gefängniß in Antrag, Sozietät versichert ist, der einzige Schaden sein, den die Stadt bei allen ihren Wagen die Anbringung der von ihr für nüßlich während die Rechtsanwälte Freudenthal und Morris als Markthallenbesitzerin zu tragen hat. und zweckdienlich erkannten, bisher an 12 Wagen an Stelle der den aufreizenden Charakter der Lieder bestritten und ev. GeldWie unverhältnismäßig schwer getroffen von gericht. Bahlilappen angebrachten Schiebefenster, die Kleine Bahlbecken strafe für ausreichend hielten. Der Gerichtshof verurtheilte lichen Strafen die Armen werden, ging aus einer Gerichtsverhand- haben und das Wechseln des Geldes leicht ermöglichen. Die Gillier wegen Aufreizung und Bergehens gegen das Preßlung von neuem hervor, die dieser Tage in Moabit stattfand. Gesellschaft hat das Polizeipräsidium um die Genehmigung dazu gesetz durch falsche Angabe des Druckers зи 400 Mart, Während der Bourgeois die ihm auferlegte Geldstrafe bezahlt, erfucht.
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Wegen eines schweren Sittlichkeitsverbrechens und eines Betruges wurde gestern der fiebzehnjährige Erich anff zu einer Gesammtstrafe von anderthalb Jahren Gefängniß verurtheilt. Der Vorsitzende hob hervor, daß nur das jugendliche Alter des Angeklagten ihn vor dem Zuchthause bewahrt habe.
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Janiszewsti nur wegen der Verlegung des Preßgesetzes zu
buße.
ohne daß er dabei Schaden an Leib und Seele nähme, muß der Soldaten- Selbstmord. Der Füsilier Friedrich Nachtigall 300 Mart, Roch und Möller wegen Begünstigung zu je zahlungsunfähige Proletarier allfällig hinter die schwedischen von der 11. Kompagnie des 2. Garderegiments hat sich am 100 Mark und die Angeklagte Rhönisch zu 20 M. GeldGardinen wandern, selbst wenn er sich auch nur des geringsten 28. d. M. in der Kaserne des betreffenden Regiments erhängt. Bergehens schuldig gemacht hat. Bei der erwähnten Gerichts- Natürlich hat er das aus Uebermuth gethan. verhandlung lag folgender Thatbestand vor: Eine in der Swine
evals Limd
Versammlungen.
münderstraße wohnhafte blutarme Wittwe wußte schon im Sommer Marktpreise in Berlin am 28. Januar, nach Ermittenicht mehr, wovon sie sammt ihren sieben Kindern leben sollte. lungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Kg. guter von Verdient mußte unter allen Umständen etwas werden, sonst 16,00-15,50 M., mittlerer von 15,40-14,90 M., geringer von stand der Familie das langsame Berhungern bevor. Die 14,80-14,830 M. Roggen per 100 Kg. guter von 13,80-13,40 M., Wittwe war hoch erfreut, als fie einige Kurz und mittlerer von 13,30-13,00 M., geringerer von 12,90-12,50 M. Ju der Freien Vereinigung der Seifenfieder und Galanteriewaaren auf ihr ehrliches Gesicht geliehen er Gerste per 100 kg. gute von 17,50-16,30 M., mittlere von Berufsgenossen sprach am 19. Januar Genosse G. Hoffmann hielt, mit denen fie haufiren gehen fonnte. Bur 16,20-15,10 M., geringe von 15,00-13,80 M. Hafer per 100 Kg. über die politische Lage. Der Vortrag wurde von den an Lösung eines Gewerbescheines hatte die Frau fein Geld, dieselbe guter von 15,80-15,10 m., mittlerer von 15,00-14,30 M., wefenden Kollegen mit Beifall aufgenommen. Der Kaffenbericht unterblieb also. Damit war aber zugleich das Vergehen der Ge- geringer von 14,20-13,50 M., Stroh, Richt- per 100 kg. von wurde, nachdem die Rivisoren denselben bestätigt, für richtig ers werbe- Kontravention bezw. Gewerbesteuer- Hinterziehung gegeben. 5,-4,15 m. Heu per 100 Kilogr. von 8,20-5,20 m. Erbsen lärt; dem Kassirer wurde Decharge ertheilt. Die Abrechnung An einem Auguftabend bot die Hausirerin ihre Waaren den aus per 100 kg. von 40,00-25,00 M. Speisebohnen, weiße per vom leßten Vergnügen ergab eine Einnahme von 52,60 M. gegen den Spandauer Fabriken heimkehrenden Arbeitern an. Ein 100 Kg. von 50,00-20,00 M. Linsen per 100 kg. von 80,00 eine Ausgabe von 53,50 M., mithin ist ein Defizit von 0,90 m. Polizeibeamter tam hinzu und wollte den Gewerbeschein sehen. bis 30,00 m. Kartoffeln per 100 kg. von 7,00-4,50 M. Hind- vorhanden. Zur Vorbereitung des Stiftungsfestes am 18. März Als dieser nicht vorgezeigt werden tonnte, erfolgte Unzeige. Das fleisch von der Keule per 1 kg. von 1,60-1,10 M. Bauchfleisch wurde ein Komitee von 7 Personen gewählt. Die Versammlung Spandauer Schöffengericht verurtheilte die Angeklagte zu 72 M. per 1 Rg. von 1,40-0,90. Schweinefleisch per 1 Kg. von endete mit einem Hoch auf die internationale Arbeiterbewegung.