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Unfall.

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Soziales.

Nur" 45 Millionen Mart.

Ein Millionenschwindel.

unseren guten Willen bei unseren Arbeitern grundlos zu verdächtigen.

Der Gemeindearbeiter- Verband liebt es, seine Behauptungen in prahlerischen Versammlungsbeschlüssen auszusprechen...

Wir halten es schon für un anständig und eines ehr­lichen Arbeiters unwürdig, wenn unser guter Wille von städtischen Arbeitern so öffentlich bestritten wird....

Mit Leuten, die sich solche verleumderischen Be­hauptungen aneignen und sie weiter verbreiten, fönnen wir nicht zusammen arbeiten. Das muß auch jeder ehrenhafte Arbeiter einsehen.

Wer sich von den berufsmäßigen Führern des Gemeinde arbeiter- Verbandes zu Berstößen gegen die Wahrheit und gute Ordnung verführen läßt, hat für feine Entlassung nicht uns verantwortlich zu machen, sondern jene Verführer.

Berlin und Umgegend. Achtung, Metallarbeiter!

dende bekommen die Aftionäre, 300 000 Mart werden zu außerordentlichen Abschreibungen Abschreibungen verwendet, dem Vor­Brämien für Nichtanbringung von Schuhvorrichtungen. stand fließen 344 347 M. Gewinnanteile zu, und der Auf­In der Färberei und Appreturanstalt von F. Gebauer in Char- fichtsrat ftreicht 266 614 M. Tantiemen ein, als Belohnung an Lottenburg ereignete fich am 12. Oktober v. J. ein entsetzlicher Be Beamte kommen 35 000 M. zur Verteilung und 704 725 M. werden triebsunfall. Der Arbeiter Jung war mit der Reinigung einer im auf neue Rechnung vorgetragen. Die Belohnung für die Beamten Gange befindlichen Maschine beschäftigt. Dabei geriet fein rechter sieht gegenüber den Anteilen und den Tantiemen des Aufsichtsrats Arm zwischen zwei Zahnräder. Der Arm wurde völlig zerwie ein hingeworfenes Almofen aus. Aber das ist doch wenigstens malmt und ist im Krantenhause abgenommen was. Daß etwa auch die Arbeiter an dem Segen teilnehmen, davon worden. Jung läuft nunmehr als einarmiger Krüppel herum. Sonst waren die gefahrdrohenden Zahnräder durch eine Schuh­weiß der Bericht nichts zu vermelden. Da man sonst sehr redselig vorrichtung verdeckt. Diese Schutzvorrichtung lag jedoch so dicht an ist, wenn den Arbeitern mal eine Wohlfahrt erwiesen ist, darf man den Rädern, daß ein aus einem Rade ausgebrochener Bahn nicht wohl annehmen, daß die Arbeiter in diesem Falle wirklich ganz leer Herausfallen fonnte, sondern in das Getriebe geriet und dadurch die ausgegangen sind. Vielleicht sind sie nur vergessen worden. Der Ursache zur Beschädigung der Maschine wurde. Auf Veranlassung Schaden läßt sich noch reparieren, indem der Vortrag zu nachträg des Betriebsingenieurs Stahr und im Einverständnis lichen Lohnaufbefferungen verwendet würde. Die Bonifikationen usw. ntit dem Direttor Feig und dem Chef Gebauer wurde machen annähernd 4%, Broz. des Aktienkapitals aus. Soviel lönnte Warnung" Herzlich lachen können, wenn die Sache nicht ihre Man würde über den hochfahrenden Schulmeisterton dieser die Schutzvorrichtung entfernt. Es sollte statt ihrer eine man doch auch für die Arbeiter opfern. andere angefertigt werden, dergestalt, daß eine Beschädigung ernste Seite hätte. Denn so sehr auch der Breslauer Ma­der Maschine durch einen etwa abbrechenden Zahn ausgeschlossen wäre. Also zum Schutz der Maschine vor Beschädigungen war ist verstummt, die Zechen können nun nicht mehr über Wagenmangel hauptet, daß er das Recht der Arbeiter, sich zu versammeln Rückgang der Wagenstellungen. Der Schrei nach Wagenmaterial giftrat wie bisher immer in dem Erlaß ebenfalls wieder be­die Schutzvorrichtung entfernt worden. Leben und Gesund flagen. Die Zahl der beladenen Wagen ist im Ruhrrevier im Fe- und ihre Forderungen und Wünsche geltend zu machen, hoch heit der Arbeiter blieben ungeschütt, solange sich die Schutz- bruar dieses Jahres auf 23 976 gegen 21 692 im Februar 1907 ge- achte, in seiner Wirkung bezweckt der Erlaß, der in den ein­vorrichtung in der Reparaturwerkstatt befand und auf die Alenderung stiegen. Der März zeigt aber ein anderes Bild. In der Zeit vom zelnen Betrieben an die Arbeiter als Flugblatt verteilt wird, wartete, die zum Schutz der Maschine an ihr vorgenommen werden 8. bis 15. März wurden arbeitstäglich nur 21 690 Wagen beladen einen vernichtenden Schlag gegen die Organi follte. Länger als drei Wochen liefen die fraglichen Zahnräder zurückgeführt. Also 2 Bagen weniger als in der gleichen Zeit des fation. Daß der Utas, der so pathetisch über die Ver­fchon ohne jede Schutzvorrichtung. Da ereignete sich der entjeßliche Borjahres. leumdungen und Gehässigkeiten der Verbandsleiter fich ent­Für das Fehlen der Schutzvorrichtung Schutzvorrichtung und die dadurch Berliner Holz- Comptoir. Im Jahre 1907 betrug der Brutto- rüstet, selbst mit der Wahrheit nicht auf bestem Fuße steht, entstandenen fürchterlichen Folgen wird der Betriebsgewinn 851 288.( i. 23. 933 567 r.). Aus dem Reingewinn von soll uns dabei am wenigstens irritieren, daß es aber frei­ingenieur Stahr berantwortlich gemacht. Er stand des 386 046.( 481 320 m.) gelangen 5 Broz. Dividende( i. V. 6 Broz.) finnige Männer waren, die diesen von Arbeiterfeindlichkeit wegen am Dienstag vor dem Schöffengericht Char- zur Verteilung und 44 496.( 58 701 2.) zum Vortrag auf neue ftrogenden Anschlag gegen das Koalitionsrecht mit allen lottenburg, angeklagt wegen fahrlässiger Körper Rechnung. Die Aussichten im Export und ausländischen Geschäft Allüren des schlimmsten Scharfmachertums führten, das mußte berlegung. Daß die Reparatur der abgenommenen Schuß werden als günstige angefehen. Für den Berliner Markt glaubt vorrichtung so lange auf fich warten ließ, dies erklärte der An- man im laufenden Jahre auf eine Hebung nicht rechnen zu können. vor aller Deffentlichkeit festgestellt werden. geklagte aus der Ueberhäufung der Reparaturwerkstatt mit anderen Arbeiten. Es seien zu jener Zeit Zwischen der Aktiengesellschaft neue Maschinen auf- Bismarckhütte" und der Fürstlich Donnersmardichen Verwaltung gestellt worden und für diese mußten zunächst Schußvorrichtungen schweben Verhandlungen wegen des Verkaufs des Steinkohlenberg­angefertigt werden. Ein als Beuge bernommener Meister der werts Deutschland " in Schwientochlowitz . Als Kaufsumme waren Die Kollegen von der Firma Flohr( Abt. Reinhardt) find aus­Reparaturwerkstatt gab noch einen anderen Grund für das lange ursprünglich 60 Millionen Mart genannt worden. Wie aber jetzt gesperrt, wie in Nr. 70 des Vorwärts" berichtet wurde. Wir Fehlen der Schutzvorrichtung an. Er fagte: Wir wollten erst ein die" Schles. 3tg." erfährt, werden nur noch 45 Millionen Mart machen die Kollegen darauf aufmerksam, daß die Firma Flohr neues Zahnrad an der Maschine anbringen und deshalb ließen wir gefordert. für Schleifer, Schmiede, Schlosser, Werkzeugmacher und Werkzeug­die Schußvorrichtung so lange liegen. Der Angeklagte suchte sich breher gesperrt ist. auch durch die Behauptung zu decken, die betreffenden Zahnräder Deutscher Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin , Lägen so, daß fie nach den geltenden Unfallverhütungsvorschriften gar feiner Schutzvorrichtung bedürften. Der Arbeiter Jung sei verhaftet. Es handelt sich dabei um eine Finanzkatastrophe größten In Paris wurde der Direktor des Credit Minier, Rochette, Achtung, Schuhmacher! Der Schuhmachermeister Aug. Bad­auch nur durch eigene Unachtsamkeit" verunglückt. bauerschen Betriebe alle Maschinen gepugt werden, wäh- beffer informierten Großkapitalisten mit dem Schindler schon lange Montag aussperrte. Die Gehülfen glaubten, da sie nun draußen Der verlegte Arbeiter Jung befundete, daß im Ge- Stils. der unzählige kleine Sparer zum Opfer fallen, während die haus, Luisenstr. 4, ist wohl der einzigste Schuhmachermeister, welcher feine Gehülfen wegen der Feier des 18. März bis zum nächsten rend sie sich im Gange befinden. Nur die Maschine, an teine Geschäfte mehr machten. der er verunglückte eine Mangel.- sei zum Buzzen sonst an- Rochette ist taum 30 Jahre alt. Er war zuerst Sellner, waren, sei die beste Gelegenheit, der bis dahin willkürlichen Lohn­gehalten worden, aber an dem Unglückstage ging auch diese Ma- kam dann nach Paris , lernte Buchhaltung und trat dann beim zahlung ein Ende zu machen. Bei der Arbeitsaufnahme am Mon­schine noch, als der Arbeiter mit dem Buzen begann. Der Finanzschwindler Berger ein, bei dem er das nötige tarif vor. Es hatte zunächst den Anschein, als ob sich Herr Bad­tagmorgen legten sie deshalb ihrem Arbeitgeber einen neuen Lohn­Führer diefer Maschine, Arbeiter Schmidt, stellte lernte. Nach dem Bankrott Bergers übernahm der gelehrige aus eines Besseren befinnen wolle, und den Lohntarif afzeptieren den Hergang bei dem Unfalle so dar: Von 3/45 bis 5 Uhr hat er, Schüler dessen Geschäfte mit 5000 Frant, der Mitgift einer werde. Besonders war dieses anzunehmen, weil der Tarif nur der Maschinenführer, an der im Gange befindlichen Maschine Maschinenschreiberin, die er heiratete. Hierauf begann er zu unwesentliche Aufbefferungen enthielt, und die Lohnfäße einzelnen gewiffe Teile zu reinigen. Um 5 Uhr hält er die Ma- gründen und gründete in taum vier Jahren dreizehn Aktien Arbeitern je nach Laune gezahlt wurden. Aber schließlich scheiterte schine an und dann wird die übrige Reinigung bon gesellschaften. Im ganzen gab er rund 60 Millionen die Einigung an dem hartnäckigen Widerstande des Unternehmers, anderen Arbeitern ausgeführt. Am Unglücstage fam Jung, Anteilscheine aus, die er zuletzt auf etwa 200 Millionen Kurswert der erklärte, daß er lieber seine Arbeiter nochmals aussperren der sonst nicht an dieser Maschine. arbeitet, schon einige trieb und die jetzt etwa 20 Millionen wert sein mögen. Er suchte werde. Darauf legten die Gehülfen die Arbeit nieder. Wir ers Minuten vor 5 Uhr und begann mit der Reinigung. Als der sich des Petit Journal" zu bemächtigen, um mit seiner Sülfe das suchen, den Zuzug fernzuhalten. Maschinenführer eben im Begriff war, die Maschine anzuhalten, er- Pariser Omnibusmonopol zu erlangen. Er hatte 57 Zweiganstalten Zentralverband der Schuhmacher. Ortsverwaltung Berlin . fchallte ein markerschütternder Schrei. Der Arm des Arbeiters in der französischen Provinz. Jung war bereits durch die Zahnräder erfaßt und Die Verluste, die der Schwindler verursacht hat, übersteigen Der Bäder- und Konditoren- Berband verlegt sein Bureau mit germaĭmt. die schlimmsten Befürchtungen. An den verschiedenen Banken und dem heutigen Tage nach dem neuen Anbau des Gewerkschaftshauses, Der als Sachverständiger vernommene Gewerbeinspektor Gründungen Rochettes find nicht weniger als 40 000 Ber- Engelufer 14, 3. Etage, Zimmer 65, Fernsprecher Amt IV, 2396. v. Giczidi erklärte, eine Schutzvorrichtung an den Zahnrädern sei sonen beteiligt und fast ebenso groß ist denn auch die Zahl der Ebenfalls wird auch der Arbeitsnachweis der Konditoren dorthin nach Lage derselben unbedingt notwendig gewesen. Das habe ja Opfer, deren Verluste insgesamt wahrscheinlich 150 Mil- berlegt. auch die Fabrikleitung dadurch anerkannt, daß vor dem Unfalle eine lionen übersteigen. Daß Rochette so lange und so intensiv fein Die bisherigen Bureauräume des Bäcker- und Konditoren­Schutzvorrichtung da war. Daß die Werkstatt mit anderen Arbeiten unehrliches Handwerk treiben konnte, wird auf seine Geschicklichkeit Verbandes, die bisher sich Auguststr. 36 befanden, haben sich schon überhäuft war und deshalb die Reparatur der fraglichen Schußbor- zurückgeführt, fich mit respettablen Persönlichkeiten bei dem Bäckerstreit als viel zu flein erwiesen. Nach der Ver­richtung zurückgestellt wurde, fei teine ausreichende Entschuldigung. zu umgeben. So hatte er ehedem den jezigen Handelsschmelzung beider Verbände wurde dies zu einer Kalamitat, der nun Wenn diese Arbeit in der eigenen Werkstatt nicht sogleich ausgeführt minister Cruppi als Anwalt gewonnen. Dieser legte die durch die Verlegung in den Neubau des Gewerkschaftshauses ab­werden konnte, dann hätte sie von irgend einem Schloffer angefertigt Vertretung nieder, sobald er die Wahrnehmung machte, daß geholfen ist. werden können. Mindestens hätte aber, so lange die Schutzvorrichtung Rochette sich in seinen Prospekten feines Ramens als Aushänge- Die Ortsverwaltung hat Vorsorge getroffen, daß die Arbeits­fehlte, ein Stück Blech vor die Zahnräder gehängt werden sollen. schild bediente. Cruppi verbot ihm das und verzichete auf alle bermittelung sowohl für Bäder als auch Konditoren prompt und zu Steinesfalls dürfe eine Maschine gereinigt werden, während sie sich weiteren Verbindungen mit ihm. Der Vizepräsident der jeder Zeit erledigt werden kann. Ganz besonders aber ist dafür ge­im Gange befindet. Rabier, der ein ganzes Jahr Rechtsbeistand forgt, daß Bäder auch während der Nacht vermittelt werden Rechtsanwalt Theodor Liebknecht , der den als Rochettes war, sandte diesem schon vor 14 Tagen alle ihm anver- tönnen. Auf den Anruf: Amt IV 2396 wird sich Tag und Nacht der Nebentläger zugelassenen verlegten Arbeiter Jung vertrat, trauten Akten zurück. Die Liste der Verwaltungsräte verschiedener Verband der Bäcker und Konditoren melden und jeden Auftrag fennzeichnete es als einen unerhörten Leichtsinn, daß eine Gründungen Rochettes weist Namen von bestem lang fofort erledigen.( Siehe auch das Juserat in heutiger Nummer.) so gefährliche Stelle wochenlang ungeschützt blieb, weil die Reparatur auf, besonders Namen spanischer Politiker und Finan werkstatt andere Arbeiten zu machen hatte, also weil das Geldinteresse aiers. Justizminister Briand erklärte auf private Anfrage der Firma dem Wohle der Arbeiter voranging. Ebenso sei es ein des Abgeordneten Lagasse, der wiederholt gegen Rochette auf­umerhörter Leichtfinn, daß der Maschinenführer Schmidt 7-8 Jahre getreten war, daß kein Barlamentarier irgend einen Versuch unter in Yang Reinigungsarbeiten an der im Gange befindlichen Maschine nommen habe, den Gang der Justiz aufzuhalten. bornehmen konnte, ohne daß ihm dies von der Betriebsleitung unter­sagt wurde. Der Anwalt beantragte, dem Verlegten eine Buße von 500 M. zuzusprechen.

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Der Verteidiger des Angeklagten bemühte sich, den felben als schuldlos hinzustellen und einen Antrag auf Freisprechung zu begründen.

Das Gericht erkannte, dem Antrage des Amtsanwalts gemäß. auf eine Geldstrafe von 100 Mart wegen fahrlässiger Körperverletzung und lehnte den Antrag, dem Verlegten eine Buße zuzusprechen, ab.

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Kammer,

Paris, 24. März,( B.$.) Der Millionentrach Rochette nimmt immer größere Dimensionen an. institute befinden sich infolge der Schwindeleien in einer höchft Mehrere bedeutende Finanz pretären Lage. Besonders in San Sebastian und Umgegend, wo die Banque franco- espagnole einen umfangreichen Stundenkreis hatte, hat die Meldung geradezu niederschymetternd gewirkt.

Gewerkschaftliches.

Also mit einer Strafe von 100 m. glaubt die Justiz in der bürgerlichen Gesellschaft ein frebelhaft leichtsinniges Spiel mit dem Der Breslauer Magiftrat im Kampfe gegen das Koalitionsrecht Leben und der Gesundheit von Arbeitern hinreichend gefühnt. Die unbeabsichtigte, oft nur fünstlich konstruierte Verlegung der Ehre

worden ist.

der Arbeiter.

Die Bezirksleitung Berlin des Deutschen Bäder- und Konditorenverbandes. Von der Firma Kurze u. Hering erhalten wir eine Berichtigung, der es heißt:

Jm Hauptblatt Jhrer Nr. 71 vom 24. März 1908 ist unter garrenfortierer und Kistenkleber Deutschlands , Bahlstelle Berlin , Gewerkschaftliches" eine Bekanntmachung des Verbandes der Zi­Verbandes sofort entlassen haben, weil sie am 18. März nachmittags veröffentlicht, in welcher behauptet ist, daß wir Angehörige dieses die Arbeit ruhen ließen. Diese Behauptung ist unwahr. Die be­treffenden Arbeiter, ein Sortierer und zwei Kistentleber, haben vielmehr ihrerseits am Morgen des 18. März die Arbeit ohne Ginhaltung der Kündigungsfrist niedergelegt.

Hochachtungsvoll

Kurze u. Hering, Berlin O. 27, Magazinstr. 14." mittag, sondern schon am Morgen die Arbeit ruhen ließen. Die Differenz besteht alo darin, daß die Arbeiter nicht am Daß der Firma befannt war, warum, bestreitet sie nicht. Ge irgend eines untergeordneten Staatsbeamten wird meistens viel Einen neuen Aufsehen erregenden Utas gegen das bleibt also bestehen, daß die Leute wegen Betätigung ihrer politischen schwerer bestraft als wie hier die leichtsinnige im Interesse des Soalitionsrecht der städtischen Arbeiter hat der Breslauer Ueberzeugung gemaßregelt find. Einen Schaden hat die Firma Unternehmerprofits verschuldete schwere Störperverlegung bestraft Magistrat erlassen, der unter der Leitung des freisinnigen nichts zu tun haben, die zu den Geschäftsinhabern in einem gewissen ficher durch die Arbeitsruhe nicht gehabt. Sie will nur mit Beuten Ist je ein Arbeiter und ist je ein unterer Eisenbahnbeamter abgeordnete fündtner und andere unentwegte Freisinns fchaft folcher Reute faum Wert legen. Vielleicht teilen die Herren Oberbürgermeisters steht und dem der freisinnige Reichstags politischen Gegensah stehen. Sie wird deswegen auch auf die Kund­fo milde beurteilt worden, durch dessen Fahrlässigkeit ein Unternehmer oder ein Rentier zum Strippel wurde? Die Fabrit größen in seiner Majorität angehören. Wie Ende Dezember urbe und ering dies auch der Firma Richter u. Franke hätte nach dem alten Haftpflichtgefeß für den vollen Schaden des 1906 schon einmal, so hat es der Breslauer Magistrat auch mit, für die fie liefern, damit ihre Fabritate nicht in die Hände von Arbeiters zivilrechtlich aufkommen müssen, also etwa 12-1500 m. jest wieder für gut befunden, einige Mitglieder des Gemeinde März- Demonstranten kommen! jährlich zahlen müssen. Jezt infolge des§ 135 des Unfall- arbeiter- Verbandes wegen ihrer Verbandstätigkeit zu maẞ­bersicherungsgesetzes hat der Unternehmer, abgesehen von der regeln, und zwar charakteristischerweise Leute, die in ihrer Umlage an die Berufsgenossenschaft, nichts zu zahlen. Der Drganisation eine führende Stellung einnehmen, zugleich aber Arbeiter erhält vom Unternehmer feinen Pfennig und von der in ihrer Arbeitsleistung so einwandsfrei dastanden, daß sie zum Berufsgenossenschaft höchstens taum 800 M. Dafür ist aber die Teil bereits auf eine zehnjährige Dienstzeit zurücksehen konnten Strafe für den Leichtsinn des Unternehmers eine so mäßige, daß und gehobene Bosten befleideten. man sie als Prämie für Leichtsinn gegenüber Leben und Gesundheit und gehobene Posten befleideten.

der Arbeiter ansprechen kann. Und doch nennt man das wohl- Nach dem alten Rezept Haltet den Dieb" sucht nun der wollende soziale Fürsorge", für die die Unternehmer große Lasten" Magistrat diesen Att eines unerhörten Terrorismus durch tragen.

Aus Induftrie und Handel.

Zementdividenden.

Die Zementwerte haben im letzten Jahre im allgemeinen gut abgeschnitten. Die Zementindustrie gehört zu den wenigen Ge­werben, die ihren Geldgebern für 1907 eine noch über das Ergebnis des Vorjahres hinausgehende Dividende gebracht haben. Dabei steht die absolute Rentabilität der Zementwerke, nach dem Durchschnitt berechnet, an zweiter Stelle, fie rangiert hinter der der chemischen Industrie. Und die jetzt noch herauskommenden Geschäftsberichte verschönern das Bild noch. So haben die Portland - Zementwerfe Heidelberg und Mannheim für 1907 einen Neingewinn bon 3 032 909 M. aufgebracht gegen nur 2466 387 M. im Vorjahre Die Steigerung Steigerung beträgt rund 23 Broz. Interessant ist die Gewinnverteilung: 1800 000 2. gleich 12 Prog. Divi­

einen Erlaß zu rechtfertigen, der an Feindseligkeit gegen die Arbeiterorganisationen wohl den Gipfel dessen darstellt, was dieser Beziehung von Freisinnigen bisher geleistet worden ist.

Es heißt darin:

Wir haben leider einige Arbeiter... entlassen müssen, weil fie sich vom sogenannten Gemeindearbeiter- Verbande zu einem ordnungswidrigen und uns beleidigenden Vorgehen hatten verführen lassen.

Dies veranlaßt uns, unsere Arbeiter vor den Gefahren zu warnen, denen fie fich durch das Zusammengehen mit den Führern

des Gemeindearbeiter- Verbandes aussetzen.

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Deutfches Reich.

Die Bewegung im deutschen Baugewerbe. Friedens- Aussichten?

Ein Berliner Storrespondenzbureau berichtet:

Um den drohenden Riesenkampf im deutschen Baugewerbe noch abzuwenden, soll in Berlin noch im Laufe dieser Woche ein: Konferenz zwischen den beiderseitigen Hauptvorständen stattfinden. Die Zusammenkunft ist von einer nicht intereffierten Persönlichkeit angeregt worden, um auf diesem Verhandlungswege die beteiligten Barteien einander näher zu bringen. Der Vorstand des Arbeit­geberbundes hat seine Bereitwilligkeit erklärt, mit den Haupt­vorständen der drei Zentralverbände der Maurer, Zimmerer und Bauhülfsarbeiter in Verhandlungen einzutreten und diese davon benachrichtigt. Die oben erwähnte Persönlichkeit soll den Vorsit hierbei führen, falls die Arbeitnehmer zu den Verhandlungen ihre Buftimmung geben. Der Bundesvorstand hat zu diesem Zwede der Verhandlungen dürfte der Mustertarif des Arbeitgeberbundes eine neungliedrige Kommission ernannt. Den Hauptgegenstand bieten.

Der Gemeindearbeiter- Verband sucht Einfluß auf die städtischen Arbeiter zu gewinnen, indem er dreist verkündet, daß alle Ver besserungen den Verbande zu danken wären.... Und bei Die Unterhandlungen der Lohnkommission im Maurer- und den... Berbefferungen, die bei uns... allmählich getroffen Bimmergewerbe zu Posen sind um teinen Schritt vorwärts ge­wurden, hat das gehässige Treiben des Verbandes diehen. Die Arbeiter berharren nach wie vor bei der strikten oft nur dazu gedient, die Sache uns zu erschweren, allen Be- Ablehnung des von dem Arbeitgeberbunde für das Baugewerbe vor­teiligten die Freude an der Verbesserung zu beretein und gelegten, zur Einführung für ganz Deutschland bestimmten Mustere