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Ein Gewerkschaftssekretariat, dem die Aufgabe zugewiesen

müssen ble arbeitslosen Mitglieder bann, wenn die Mitglieder 401 Beteiligten. Ein Kampf wat am Schluß des Jahres noch nicht aber sehr bemerkenswert find einige Aeußerungen des Verteidigers der Gewerkschaften irgendwo zum Streit genötigt waren, beendet. Abgewehrt wurde für 96 Personen eine Berlängerung des rohen Unternehmertnechts. Der freisinnige Rechtsanwalt Streitbrecherdienste leisten. Bei den vorjährigen der Arbeitszeit von zusammen 288 Stunden und für 325 Personen Rottenhöfer meinte, das Streifpoftenstehen sei ja leider er Stämpfen der Berliner Bauarbeiter, Tischler, Draht- und eine Herabsetzung des Lohnes um 653 M. pro Woche. Für 618 laubt, aber lange werde es ja nicht mehr dauern; Personen wurden sonstige Verschlechterungen abgewehrt. Da 10 Gießereiarbeiter( Thomas u. Keyling) betätigten sich die Abwehrstreits erfolglos waren, trat für 110 Personen eine Ber - immerhin seien Ohrfeigen das richtige Mittel für Herrschaften in diesem arbeiterverräterischen Geschäft praktisch. längerung der Arbeitszeit um 385 Stunden, für 161 Personen Streitposten, darüber bestehe für ihn fein Zweifel. Indes, nicht alle katholischen Arbeiter lassen sich so eine Herabsehung des Lohnes um 536 M. pro Woche und für So denten fie alle diese Freifinnigen und Liberalen, mur find zum Verrat an ihrer eigenen Klasse mißbrauchen. So 130 Personen sonstige Verschlechterungen ein. Die Abwehrstreifs nicht alle so ehrlich, es in so brutaler Weise auszusprechen! wurden gelegentlich des Bauarbeiterkampfes Mitglieder dieser tofteten dem Verband 37 158 M. Die Unternehmer sperrten in Richtung vom Verbandsbureau, Kaiser- Straße 37, angehalten, 5 Fällen aus. Die Aussperrungen dauerten zusammen Streitarbeit zu verrichten. Die Leute lehnten dies ab. Der Vor. 173 Tage. Hieran waren beteiligt 8637 männliche und 7136 weib ist, die gewerkschaftliche Bewegung in jenen durchwegs ländlichen, liche, zusammen 15 773 Personen. Die Beteiligten hatten hierdurch aber stark mit Industrie durchsetzten Bezirken zu fördern, wurde stand verweigerte darauf diesen Renitenten die Unterstützung. Auch einen Berlust an Arbeitszeit von 184 150 und außerdem 481 770 m. für den östlichen Teil Oberfrankens und die Oberpfalz errichtet. dem Kassierer des katholischen Arbeitervereins der Piusgemeinde, Berlust an Arbeitsverdienst. Von den Aussperrungen endeten er- Mit dem Institut ist auch eine Auskunftsstelle verbunden. Als Herrn SeydelI, passierte dies. Die Entrüstung war darob folgreich für die Arbeiter 1 mit 2285, mit teilweisem Erfolg 2 mit Arbeitersekretär wurde der Genosse Mich. Weiß, Glasschleifer groß. In den Versammlungen wurde die Verbandsleitung, 3130 und erfolglos 1 mit 208 Personen. Eine Aussperrung mit aus Weiden , aufgestellt. insbesondere der Sekretär Göl, schwer angegriffen. Um zu 10 150 Beteiligten war am Schluß des Jahres noch nicht beendet. Die Lohnbewegung der Schneider in Regensburg ist dan berhüten, daß derartige Fälle sich wiederholen, fängt man jetzt an, Die Ausgaben des Verbandes für die 4 beendeten Aussperrungen einer guten Organisation nun zugunsten der Arbeiter den Streitbruch bon der Kanzel zu berbetrugen 65 908 M. Für Streits und Aussperrungen verausgabte beendet. der Verband insgesamt 193 256 M. gegen 453 482 M. im Jahre 1906. Herrlichen. Diese Mission scheint einem Moabiter Dominifanermönch zugefallen zu sein. Ein solcher leistete eine Probe seines Könnens auf diesem Gebiete gelegentlich einer Predigt, welche er in der auf dem Winterfeldtplatz gelegenen Stirche hielt.

Streit der Speichereiarbeiter.

Der Streit der Speicherarbeiter vom Lehrter Speicher dauert unverändert fort. Streifbrecher haben sich bisher nicht gefunden. Wohl aber ist zu verzeichnen, daß einige Wäger Streitarbeit ver­In seiner Predigt behandelte er Feigheit und Menschen- richten, indem sie Getreide aus den Waggons austarren. Der furcht im Gegensatz zum Bekennermut. Unternehmer, Herr Dormer, hat noch einen zweiten Speicher in der Der biblische Pilatus beziehungsweise dessen Verhalten Kaiserin- Augusta- Allee. Dieser ist mit maschinellen Ausladevorrich gegenüber dem Nazarener lieferten den Stoff, woran er die tungen versehen und wird dort die Arbeit in Stundenlohn aus Feigheit und Menschenfurcht demonstrierte. Den Streifbruch geführt. Die Kahnladungen, welche für den Lehrter Speicher be berherrlichte er und ist nach ihm der Streifbruch der Ausflußimmt waren, find nun infolge des letzten Streits nach dem legt genannten Speicher dirigiert worden. Die dort beschäftigten Lohn­arbeiter weigerten sich jedoch, Streitarbeit zu berrichten und wurden deshalb bei der Betriebsleitung vorstellig. Hier erklärte man ihnen: Bem es nicht passe, der kann gehen! Die Lohnarbeiter haben sich daraufhin mit ihren streifenden Kollegen solidarisch erklärt und am Mittwoch früh die Arbeit nicht wieder aufgenommen. Somit ruht jezt die Arbeit auf beiden Speichern vollständig.

echten Bekennermutes!

Wörtlich führte er etwa folgendes aus:

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Ein nachahmungswertes Beispiel von Ueberzeugungstreue hatte ich im Laufe der Woche in Moabit an Arbeitern zu be­obachten Gelegenheit. Unvernünftige Arbeiter einer dortigen Firma ( die Hartungsche?) traten in den Ausstand. Der Firma gelang es, mit vernünftigen Arbeitern( Streitbrechern) den Betrieb zu besetzen. Darüber waren die Ausständigen sehr empört. Die vernünftigen Arbeiter hatten unter allerlei Schifane sehr zu leiden. Die Polizei nahm sie gegen die Ausständigen in Schutz. Wenn sich abends die Fabrittore öffneten, wurden die Arbeitswilligen von einem auf der Straße stehenden Böbel unter Johlen und Schreien empfangen und verfolgt. Trotzdem kehrten fie an jeden Morgen wieder zu den Arbeitsstellen zurüd. An dem Berhalten dieser finden wir ein herrliches Beispiel von Ueberzeugungstreue und diesen Bekennermut."

Achtung, Metallarbeiter! Die Sperre über die Firma Flohr, Chauffee- Straße, ist hiermit aufgehoben.

Rusland .

Die Aussperrung der Bauarbeiter.

Paris , 7. April. ( Eig. Ber.) So weit die Ergebnisse des ersten Aussperrungstages urteilen Taffen, scheint die Aktion der Scharfmacher mißglüdt zu sein. Von 1300 Unternehmern haben nur gegen 400, die dem Syndikat angehören, die Baupläge geschlossen. Mindestens 100 Mitglieder des Syndikate haben die Aussperrungsparole nicht befolgt, zum großen Verdruß der Leiter der Aktion, die nun auf Bressionsmaßregeln gegen ihre Arbeitswilligen" finnen. Das gelungenste ist, daß wie die Humanité" heute enthüt der Führer der Villemin felbst arbeiten unternehmer, Herr läßt- allerdings unter dem Namen eines Zwischenmeisters. Die Unternehmervereinigung hat es eben noch nicht zur Briganten­solidarität gebracht und hinter der Mache stedt neben der Abficht, die Arbeiterorganisation zu zertrümmern auch das heimliche Bestrebent, die eigenen Kollegen zu beschummeln. Die kleinen Meister scheinen das einzusehen und verhehlen nicht ihr Mißtrauen gegen die Ver­sprechungen der Aussperrungsgeneräle. Diese versuchen die Deffent lichkeit über die Situation zu täuschen. Nach einer Statistik der Polizeipräfektur waren gestern 552 von den 746 Bauplägen von Paris geschlossen. Die Herren vom Syndikat behaupten allerdings, Deutscher Metallarbeiter- Verband . Ortsverwaltung Berlin . daß über 80 Broz. der Maurer ausgesperrt sind, aber es ist nicht Achtung, Töpfer! Bei der Firma Georg Karmann, Inhaber zu übersehen, daß ein großer Teil der Arbeiter schon vorher im G. Kramer und D. Frohmann, Bamberger Straße 34, haben fämt Streit gestanden hat. Bon den kleinen Unternehmern aber werden liche Stollegen die Arbeit niedergelegt. Karmann verlangt, daß fämt jezt noch neue Arbeiter aufgenommen. Die Gewerkschaft legt dem liche Arbeiten, auch folche, die im Tarif festgelegt find, im Lohn feine Hindernisse in den Weg, vielmehr gibt sie bekannt, daß Leute, ausgeführt werden. Da es sich hauptsächlich um altdeutsche Tarifs die die Fortsetzung der Arbeit auf den Bauplägen zu hindern suchen, arbeiten handelt und Karmann dadurch einen erheblichen Vorteil als bezahlte Agenten der Unternehmer zu betrachten sind. hat, die Kollegen aber Nachteil erleiden, fonnten diese nicht darauf Ueberhaupt bereitet die Haltung der ausgesperrten Arbeiter der eingehen. In Frage kommen die Bauten Wilmersdorf , Kaiser- Allee, von der bürgerlichen Presse belehrten Deffentlichkeit so manche Süd- West- Korso, Nassauische Straße und Friedrichsfelde , Waldersee- Ueberraschung. Man hat dem Publikum immerzu von den Greuel Die Verbandsleitung. taten der Gewerkschaftler, den gewalttätigen Methoden der Arbeits Straße. Die Firma ist gesperrt. fonföderation vorgeredet( so hat ein nationalistisches Blatt noch in den letzten Tagen erzählt, daß die Unorganisierten in mit Nägeln gespidte Karren geworfen würden!), und nun sieht man keinen Terrorismus als beim Unternehmerverbande. Die Taktik der Ge werkschaft zeigt aber auch, daß die Arbeiter die bitteren Erfahrungen früherer Jahre nicht ungenügt gelassen haben. Die Parole heißt jezt: Kaltes Blut" und die Arbeiter find entschlossen, sie zu be folgen.

Also eine vollständige Verherrlichung des Streifbruchs! Ob sich die so bearbeiteten katholischen Proletarier in Zukunft williger zum Streifbruch kommandieren lassen? Wir glauben es faum! Nach Schluß der Predigt zeigte sich in den Kreisen der Predigtteilnehmer große Entrüstung über das Gerede des Achtung! Friseurgehülfen. Die Differenzen bei Wysocki- Rigdorf, Gottesmannes. Db aber das Mönchlein auch schon über die Kaiser- Friedrich- Straße 244, find beigelegt. Gesperrt für unsere Konsequenz seiner Theorie nachgedacht hat? Was wollten Mitglieder: Zwolinsti, Steinstr. 17; Jimming, Wattstr. 13; Poppe, die angeblich unvernünftigen Hartungschen Arbeiter? Eine Kottbuser Ufer 56. Kontrollfarte ist hellgrün mit weißem Rand. Reduzierung ihres Verdienstes, womit sie der Unternehmer Verband der Friseurgehülfen, Zweigberein und Vororte. Paul Liere. beehrt hatte, wollten sie abwehren. Im Hinblick auf Deutfches Reich. die teueren Lebensmittelpreise waren fie dieser สิน Abwehr um ihrer selbst willen gezwungen. Der Werftarbeiteraussperrung in Hamburg ! Streit war war also also vollständig berechtigt. Wenn ihnen Durch Verhandlungen zwischen den Verbandsfunktionären mit die Abwehr nicht gelingt, liegt die Schuld an dem Sekretär des Arbeitgeberverbandes wurden die Differenzen bei­den von dem Mönch glorifizierten Streitbrechern. Wenn aber gelegt. Die Forderung der Unternehmer, die Wiedereinstellung der nun den Arbeitern die Löhne reduziert werden, was folgt Streifenden müsse durch das Arbeitsnachweisbureau der Arbeitgeber daraus? Die geringeren Einnahmen müssen auf andere Art erfolgen, wurde zurüdgezogen. Maßregelungen finden nicht statt. ersezt werden. Dies geschieht durch Einschränkung auf allen Gebieten, auch auf dem des heute schon so elenden Wohnungs­wesens. Und da vielfach zuerst. Es werden Logierleute an genommen. Die Folge davon ist eine weitere Steigerung des ohnehin schon so großen sittlichen und moralischen Elends. Ueber letzteres wettern aber die geistlichen Herren stets.

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Refultat: Das Mönchlein und seine Gesinnungsgenossen jammern und heulen über eine unchristliche sittenlose Welt. Selbst fördern sie aber diese Sittenlosigkeit, indem sie Streit brecher also Menschen, die das Emporkommen der Arbeiter tlasse systematisch unmöglich machen- als Lugendhelden glorifizieren. Ein größerer Widerspruch ist nicht leicht denkbar. Wie lange noch werden sich katholische Arbeiter als Streit­brecher, als Verräter ihrer eigenen Klassengenossen gebrauchen Lassen?

Berlin und Umgegend.

Streiks und Lohnbewegungen des Textilarbeiterverbandes im Jahre 1907. Die industrielle Hochkonjunktur des Jahres 1907 fommt auch in den zahlreichen Lohnbewegungen, welche der Teg. tilarbeiterverband in diesem Jahre zu führen hatte, zum Ausdruck. Forderungen wurden in 246 Fällen gestellt und zwar tamen dabei 168 Orte mit 754 Betrieben und 91 712 Beschäftigten in Betracht. Lohnbewegungen ohne Arbeitseinstellungen zum Zwede der Verbesserung der Arbeitsbedingungen fanden 164 in 85 Orten mit 504 Betrieben und 54 777 Beschäftigten statt. An diesen Bewegungen waren 37 949 Personen beteiligt. Die Unter­nehmer gehörten in 62 Orten der Unternehmerorganisation an. In 162 dieser Fälle wurden die Differenzen beigelegt infolge von Arbeitern angeregten Vergleichsverhandlungen. Die Organisations­instanzen wurden in 36 Fällen zu den Verhandlungen zugezogen. Durch diese friedlichen Lohnbewegungen wurde erreicht: Für 17 454 Beteiligte eine Verkürzung der Arbeitszeit um 52 647 Stun den pro Woche und für 35 753 Beteiligte eine Lohnerhöhung um 44 339 M. pro Woche. Außerdem erhielten in 25 Fällen 4078 Be­teiligte einen Lohnaufschlag für Ueberstunden, Sonntags- und Nachtarbeit. In fünf Fällen wurde für 1213 Beteiligte ein forpo­rativer Arbeitsvertrag vereinbart. Bewegungen ohne Arbeits­einstellungen zum Zwecke der Abwehr einer Verschlechterung der

Die Tarifverhandlungen für das rheinisch- westfälische Baugewerbe.

Effen, 7. April. Der Herrenstandpunkt der rheinisch- west­fälischen Scharfmacher tam in den gestrigen Verhandlungen mal wieder recht zum Ausdrud. Die Arbeiter erklärten sich bei der Verhandlung über die Lohnfrage zur Beratung der Rohnpara­graphen bereit, gaben jedoch tund, daß sie eine Aenderung ohne ohnerhöhung nicht annehmen tönnten. Die Arbeitgeber erklärten ihrerseits, und zwar mit aller Bestimmtheit, daß in Hinsicht auf die ungünstigen Geschäftsverhältnisse, die in vielen Eta­blissements schon Bohnverkürzungen veranlagt hätten, fie eine Lohnerhöhung nicht bewilligen könnten.

Der Vermittelungsvorschlag des unparteiischen Vorsitzenden, Beigeordneten Dr. Wiedtfeldt, wurde von den Arbeitgebern tarauf mit folgender Resolution abgelehnt:

Ueber die Organisation der Maurer macht der Travailleur du bâtiment", das Organ der Föderation der Baugewerbe, folgende Angaben: Die Gewerkschaft der Maurer, die vor dem 1. Mai 1906 faum 1500 Mitglieder zählte, hatte ein Jahr später 8000 und jetzt etwa 15 000. An Beiträgen liefen etwa 12 000 Fr. monatlich ein. Die Verwaltungsausgaben sind äußerst gering, da die Funktionäre entweder besoldete Gewerberichter find oder ihre Gewerkschaftsarbeit in den Mußestunden unentgeltlich leisten. So haben die gesamten Ausgaben im Februar 3254 Fr. betragen, wobei die Kosten zweier Gewerkschaftsblätter, die an die Mitglieder unentgeltlich verteilt werden des Gewerkschaftsorgans Emancipé und des oben genannten Föderationsorgans inbegriffen find. Das Gewertschaftsvermögen beträgt jest über 100 000 r.

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Natürlich werden die Maurer bei längerer Dauer der Aus sperrung an die Solidarität der Arbeiterklasse appellieren müssen. Bunächst tommen hier die anderen Organisationen, die dem Ver Aber auch die bande der Bauarbeiter angehören, in Betracht. Arbeiter der anderen Gewerbe werden die so vielversprechende Dr­ganisation, die gerade um ihrer Erfolge willen als erste in Frankreich dem Angriff einer Kampfbereinigung der Unternehmer ausgesetzt ist, nicht ohne Hülfe laffen.

Der Generalftreit in der holländischen und belgischen Diamant industrie.

Der Verein der Arbeitgeberverbände für das Baugewerbe in Rheinland und Westfalen spricht Herrn Dr. Wiedfeldt seinen Dant dafür aus, daß er den Vermittelungsvorschlag im Inter­effe einer Verständigung gemacht hat. Der Verein stimmt Herrn Dr. Wiedfeldt darin zu, daß sein Vorschlag auf den ersten Blick brauchbar erscheint, erklärt aber nach reiflicher Prüfung, daß dem Vorschlag so erhebliche Bedenten entgegenstehen, daß seine Annahme unmöglich ist. Infolge der früheren Uneinigteit der Arbeitgeber sind die Löhne in den letzten Jahren den Berhält nissen nicht unerheblich vorausgeeilt. Das Baugewerbe bedarf daher einiger Jahre der ruhigen Fortentwidelung, ehe es weitere allgemeine Lohnerhöhungen verträgt. Wenn das Baugewerbe im Gegensatz zu den meisten Industrien trop der äußerst ungünstigen Geschäftslage sich bereit erklärt hat, an den bisherigen hohen Löhnen festzuhalten, so glaubt es damit die Grenze des Mög- Diamantarbeiterverbandes den Beschluß aus, lichen erreicht zu haben. Abgesehen von der Schwierigkeit, über haupt einen Maßstab für die Konjunktur zu finden, ist der Vor­schlag auch aus dem Grunde unannehmbar, weil er nur in ein­Die Streitversammlung in Antwerpen war von über feitiger Weise zugunsten der Arbeitnehmer die Möglichkeit von Lohnerhöhungen, nicht aber von Lohnherabsehungen bei weiterem 3000 Arbeitern besucht, ein Beweis dafür, daß auch hier, wo die Rückgang der Konjunktur vorsieht. Unter Berücksichtigung aller Diamantindustrie nur ungefähr ein Drittel so viel Personen bes Verhältnisse erwarten die Arbeitgeber von der Einsicht der schäftigt als in Amsterdam , der Streit einmütig durchgeführt wird. Arbeiterführer die Genehmigung des vorgeschlagenen Vertrages Die Fabriten liegen still. Selbst Diamantschleifer, die nicht Ber zu den bestehenden Lohnfäßen, andernfalls würden die Arbeiter: bandsmitglieder sind, streiken mit. Die wenigen, die noch arbeiten, führer die Verantwortung für den bevorstehenden Lohnkampf find altbekannte Streitbrecher, deren Arbeitskraft wenig wert ist. zu tragen haben. Die Resolution war bereits vorher fertiggestellt, und macht

Mit musterhafter Einmütigkeit haben sowohl in Amsterdam wie in Antwerpen die Diamantarbeiter die allgemeine Arbeits einstellung durchgeführt. Die ersten Massenversammlungen der Streitenden fanden am Montag statt, in Amsterdam zwei Ver­fammlungen zu gleicher Zeit, weil eben fein Saal vorhanden ist, der Die Unter die 9-10 000 Diamantarbeiter zu fassen vermag. nehmerpresse hatte von einer inneren Schwäche der Organisation gefabelt. Töricht", sagte der Referent Henri Polat, ist die Be­hauptung, daß wir innerlich geschwächt sein sollten. Das beweist das glänzende Gelingen diefer Bewegung. Ohne Anfeuerung oder Agitation, einfach durch Abstimmung ist der Beschluß zur Arbeitseinstellung gefaßt und wie ein Mann führen die 9000 Mitglieder des auch die 2000, die dadurch in ihren persönlichen Interessen getroffen werden. Eine Organisation, die das kann, steht ohne gleichen in der internationalen Arbeiterbewegung da."

Arbeitsbedingungen fanden 16 in 15 Orten mit 16 Betrieben und unter dieſen Umständen den Eindrud, als läge den Unternehmen Letzte Nachrichten und Depefchen.

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Die Arbeitnehmer er.

Zusammenstöße.

Sternberg schlägt fich, Sternberg verträgt sich.

Wien , 8. April. ( W. T. B.) Das Duell zwischen den Abge. ordneten Bergmann und Graf Sternberg hat heute abend statt­gefunden. Bergmann wurde am rechten Oberarm verlekt. Die Gegner schieden versöhnt.

2988 Beschäftigten statt. Beteiligt waren hieran 2095 Personen. im Ernst nicht viel an einer Einigung. In 14 dieser Orte gehören die Unternehmer ihrer Organisation flärten, sich nicht über die Resolution äußern zu können. Sofia , 8. April. ( W. T. B.) Aus Anlaß eines Ren­an. 14 dieser Abwehrbewegungen mit 2070 Personen endeten mit vollem Erfolg. Abgewehrt wurde hierdurch für 107 Beteiligte eine Die Schuhmacher in Köln haben am Dienstag die Arbeit ein- contres zwischen zwei Offizieren und einem sozialistischen Lohnreduktion von zusammen 306 M. pro Woche und in 12 Fällen gestellt. Die Inmung hatte zunächst den von dem freien und dem Redakteur, wobei der Redakteur von den Offizieren geschlagen mit 1964 Beteiligten Maßrelegungen. Eine Bewegung endete ohne christlichen" Verband eingereichten Tarif rundweg abgelehnt. Grst wurde, wurde heute abend eine große sozialistische Demon Erfolg. Angriffsstreits wurden 38 ausgefochten. Dieselben als die Gehülfen darauf die Kündigung einreichten, bequemte man stration gegen die Armee veranstaltet. Es mußte Kavallerie dauerten zusammen 595 Tage. Beteiligt hieran waren 4303 männ fich zu Verhandlungen. Der Mindesttagelohn betrug bisher 3,50 m. requiriert werden, welche die Demonstranten auseinanderjagte. liche und 6745 weibliche, zusammen 11 048 Perfonen. Bei diesen für alle Lohnklassen. Nach dem zwischen den Gehülfen- und den Arbeit Streits entfielen auf die Beteiligten zusammen 95 715 Streittage geberorganisationen entworfenen Tarif soll der Mindestlohn in den drei und 236 095 M. entgangener Arbeitsverdienst in dieser Zeit. Be Klassen für die Folge 4,50 M., 4 M. und 3,50 M. betragen. Eine endet wurden mit vollem Erfolg 21 mit 5239 Beteiligten, mit teil- von den Gehilfenverbänden gemeinsam abgehaltene Versammlung meisem Erfolg 12 mit 3780 Beteiligten und ohne Erfolg 4 mit lehnte aber die weiteren Bedingungen der Meister, die jeden Ge­1674 Beteiligten. Ein Streit war am Ende des Jahres noch nicht hülfen nach ihrem Belieben einer Lohnklasse zuweisen und ferner bei beendet. Erreicht wurde durch die Streits Verkürzung der Arbeits- Lieferung der Zutaten erhebliche Abzüge am Stücklohn machen zeit für 5897 Personen zusammen 10263 Stunden pro Woche, wollen, ab und beschloß, bei allen Meistern, die den Tarif nicht an­Lohnerhöhung für 7984 Personen von 9115 M. pro Woche und erkennen, die Arbeit einzustellen. Ellwangen , 8. April. ( B. H. ) Im Schrezheimer Walde übers sonstige Vorteile in einem Fall mit 70 Beteiligten. Die Angriffs. raschten gestern nachmittag awei Bauern den 16jährigen Lehrling ftreits tosteten zusammen 90 190 M. Abwehrstreits fanden Ein Freifinniger empfiehlt Brügel für Streifpoften.- Kaspar Müller in dem Augenblid, als er den 15jährigen Sohn des 23 statt und dauerten diese zusammen 636 Tage. Beteiligt hieran Während des Brauerstreits in Augsburg hat ein Braumeister und Beine weggeschnitten und den Körper entfeßlich augerichtet. Tagelöhners Hieber zerfleischte. Er hatte ihm bereits die Arme waren 1242 männliche und 612 weibliche Personen, zusammen 1854. Die Beteiligten zählten zusammen 23 245 Streiftage und 63 820 m. einen ruhig dastehenden Streikposten mißhandelt, und zwar Bieber war von Müller letzten Sonntag bei einem Spaziergang Verlust an Arbeitsverdienst während des Streiks. Von diesen Ab- auf Befehl des Unternehmers. Da der Staatsanwalt die nach einem Wortwechsel erwürgt und im Wald versteckt worden. wehrstreits endeten mit vollem Erfolg 8 mit 866 Beteiligten, mit lage gegen den Täter nicht erhob, mußte der Mißhandelte Privat- Müller, der bereits in seiner Kindheit Spuren von Geistesstörung teilweisem Erfolg 4 mit 218 Beteiligten und ohne Erfolg 10 mit tage anstrengen. Die Verhandlung selbst wurde zwar ausgefegt; gezeigt hatte, dürfte die Tat im Jrrjinn begangen haben. Berantw. Redatt.: Georg Davohn, Berlin , Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin , Drud u. Verlag; Vorwärts Buchdr, u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW, Sierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl

Irrfinn.