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fleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90 M. Butter per 1 Kg. von 2,80 bis 1,80 m. Gier per 60 Stück von 6,80-3,60 M. Fische per 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 M. Aale von 3,00-1,00 m. Bander von 2,40-1,00 m. Hechte von 1,80-1,00 M. Barsche von 1,80-0,70 M. Schleie von 2,40-1,00 M. Bleie von 1,40 bis 0,80 m. Krebse per 60 Stück von 10,00-3,00 m.

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gewesen sein, die Seuche plöglich bei 22 Grad Rälte mitten im| 16,20-15,10 m., geringe von 15,00-13,80 M. Safer per 100 kg. I regt habe, wie diese. Der unbescholtene Angeflagte habe auf ihn Lande und in gefchloffenen Anstalten ausbrechen zu sehen. Der guter von 15,80-15,10 m., mittlerer von 15,00-14,30 M., den günstigsten Eindruck gemacht und da die Beschuldigung Unterschied ist nicht zu verkennen: 1866 herrschte seit Wochen in geringer von 14,20-13,50 m. Stroh, Richt- per 100 kg. von durch einen einzigen Menschen erfolgt sei, habe er es für der ganzen Umgegend Cholera, im Januar 1893 war die Provinz M. Heu per 100 Kilogr, von M. Erbsen seine Pflicht gehalten, die Glaubwürdigkeit desselben zu Sachsen   vollkommen frei, welche die Frren liefert. Unter solchen per 100 Kg. von 40,00-25,00 M. Speifebohnen, weiße per prüfen und Deshalb jene Frage nach etwaigen Vor­Umständen ist die Einschleppung nicht ganz leicht mit Sicherheit 100 Kg. von 50,00-20,00 m. Linsen per 100 Kg. von 80,00 strafen gestellt, welche der p. Handschuh verneint habe. festzustellen. Nachdem im filtrirten Leitungswasser der Komma- bis 30,00 M. Kartoffeln per 100 Rg. von 7,00-4,50 M. Rind- Er halte es für ganz ausgeschlossen, daß letterer diese Frage bazillus nachgewiesen ist, dürfte wohl niemand andere Umstände fleisch von der Keule per 1 Rg. von 1,60-1,20 m. Bauchfleisch mißverstanden haben fönne. Der Staatsanwalt beantragte für die schnelle Verbreitung innerhalb der Anstalt verantwortlich per 1 Kg. von 1,30-0,90 M. Echweinefleisch per 1 Kg. von hiernach das Schuldig, eventuell wegen fahrlässigen Meineides. machen, umsoweniger, als nach Absperrung der gesammten 1,60-1,20 m. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,90 m. Hammel- Rechtsanwalt Ullstein plädirte dagegen für Freisprechung. Leitung und Zuführung halleschen Leitungswassers( am Er verwies auf den ungemein dürftigen Bildungsstand des An­23. Januar) vom 25. Januar an ein plöglicher Nachlaß der Er­geklagten, der weder lesen noch schreiben könne und hielt es nicht frankungen erfolgte, trotzdem Erdboden und Riefelfelder noch für ausgeschlossen, daß der Angeklagte die Frage mißverstanden ebenso gefroren waren. Von den am 28. Januar notirten Fällen oder geglaubt habe, daß die Antwort auf eine solche Frage des betrifft der eine die Frau eines Beamten, welche ihre Erkrankung Vertheidigers außerhalb des Eides liege. Die Geschworenen bereits seit dem 24. Januar verheimlicht hatte, der zweite eine verneinten beide Schuldfragen, worauf die Freisprechung des An­Jrre auf der Abtheilung, welche sich beschmußende Insassen hat. getlagten erfolgte. In dieser Abtheilung sind demzufolge auch viele Erkrankungen Polizeibericht. Am 6. d. M. fielen infolge der Glätte fünf vorgekommen. Der Fehler in der Wasserleitung lag nicht, wie Personen zur Erde und erlitten zum Theil schwere Knochenbrüche. Professor Arndt meint, in dem gefrorenen Filter, denn Mittags löfte sich die Thür des Bauzaunes vor dem Neubau es ist nie gefroren, sondern nur nicht korrekt benutzt Rheinsbergerstr. 4/5 aus den Angeln und fiel einem achtjährigen gewesen, sondern an den gefrorenen Rieselfeldern, welche Cholera- Knaben auf den Kopf, so daß er einen Schädelbruch erlitt und batterien in den Fluß zurückgelangen ließen an einer Stelle, die nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht werden mußte. In Ueber die Ziele der Arbeiterbewegung hielt Genosse etwa 50 meter oberhalb der Wasserentnahme sich befindet. Die der photographischen Werkstatt von vorm. Kaiser, Leipzigerstr. 114, Reichstags- Abgeordneter Schmidt- Frankfurt kürzlich in einer hier und da auftretenden Cholerafälle oberhalb der Anstalt fand Nachmittags eine Explosion von Magnesiumpulver statt, öffentlichen Versammlung aller in Holzbearbeitungs- Fabriken und ( Trotha und Wettin  ) betreffen sämmtlich Personen, welche das welches in einer Flasche auf den geheizten Ofen gestellt worden öffentlichen Versammlung aller in Holzbearbeitungs- Fabriken und hoffe ich später den schlagenden Beweis geliefert zu sehen, daß nach Anlegung eines Verbandes wurde der Schwerverletzte nach folgte eine eingehende Diskussion, an welcher Frau Gerlach und Waffer aus der Saale   getrunken haben. Von autoritativer Seite war, wobei einem Gehilfen die linke Hand abgerissen wurde. auf Holzplätzen beschäftigten Arbeiter einen fesselnden Vortrag. Den mit Beifall aufgenommenen Ausführungen des Genossen es sich hier im wahrsten Sinne des Wortes um eine Wasser- der Universitätsklinik gebracht. Abends versuchte eine Frau in epidemie handelt. Aus der Stadt Halle   kann der Keim nicht ihrer Wohnung, in der Lehrterstraße, sich mittelst Bilsentrautöls Frau Palm theilnahmen. zugeführt sein, denn die Wilde Saale", aus der die Anstalt ihr zu vergiften und mußte nach der Charitee gebracht werden. Waffer schöpft, berührt die Stadt überhaupt nicht. Eine ta- Im Laufe des Tages wurden drei Personen erhängt vorgefunden. bellarische Uebersicht von den Erkrankungen und Todesfällen läßt In der Nacht zum 7. d. M. erdrosselte eine Frau in ihrer erkennen, daß außer Pfleglingen nur folgende wenige Personen Wohnung, in der Lindenstraße, im Wahnsinn ihren schlafenden erfrankt sind: am 17. Januar eine Wärterin und eine Beamten  - zehnjährigen Sohn mittelst eines Leibriemens. Die vom Arzte frau, am 21. Januar zwei Aerzte und ein Wärter, am 28. Ja- angestellten Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.- Am nuar eine Beamtenfrau. 6. d. M. fanden drei Brände statt.

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Gerichts- Beitung.

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Versammlungen.

Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner zu Berlin  . Mittwoch, hallen Kommandantenstr. 20.

Den 8. Februar, Abends Uhr, Bersammlung mit Damen in den Armin­

Klub der Wanderfreunde. Jm Rosenthaler Klubhaus", Rosenthaler­straße 11/12: Bersammlung. Verein ehemaliger Bab- Schmiedeberger und Umgegend. Mittwoch,

den 8. Februar, Abends 8 Uhr, im Restaurant Carl Boigt, Kaiſerſtr. 11, of 1.

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Arbeiter Bildungsschule. Mittwoch, Abends 8%-10% Uhr: Süd= Schule, Hagelsbergerstr. 43: Unterricht in Geschichte( alte); Süd- Ost, schule, Reichenbergerstr. 133: Unterricht in Deutsch  ( oberes, Logit), Rechnen ( unteres). Nord: Schule, Müllerstr. 179 a: Unterricht in Deutsch  ( mittl. und unt.), Mathematit und mathematische Geographie. In allen Unter­richtsfächern, mit Ausnahme Mathematit und Buchführung, können noch Schüler und Schülerinnen, auch jezt im Laufe des Semesters, eintreten. Lese- und Diskutirklubs. Mittwoch. Vereinte kraft, Abend 8% Uhr, bei klein, Schönleinstraße 6. Johann Jacoby  , bet Friz Liegte, Schwedterstr. 33. Heine, jeden Mittwoch vor dem 1. und 15 - Gesund ied. Monats, Ab. 8% Uhr, im Restaur. Grube, Mariendorferstr. 10. brunnen, Abends 8% Uhr, bei Haferland, Bellermannftr. 87. Gleich bett, Abends 8% Uhr bei Stramm, Ritterstraße 123. Seine, Rirdorf Abends 8 Uhr, bei Schmidt, früher Albrecht, Knesebeckſtr. 82. Otto Reimer jeden Mittwoch bei A. Brosch, Wilhelmshavnerstraße 23. Arbeiter- Sängerbund Berlins   und Umggegend. Alle Aenderungen im Bereinstalender sind zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelstr. 70. Arbeiter- Sänger- Sund Berlins und Umgegend. Mittwody. Uebungs­Siedesfreiheit 1, Stunde Abends 9 Uhr, Aufnahme von Mitgliedern. Andreasstr. 26, bei Schiamacher. Freya  ,( Gem. Chor), Alte Schönhauser­Straße 22-23, Böhow's Brauerei.- Hilaritas, Hochstraße 32 a, bet Deutsche   Gich e, Blumenstraße 46, bei Went. Echo1 witte. Bantow, Schulzestr. 27. erche, Bernauerstr  . 72, Restaurant zum Beit­Gesangverein der Ste inmeyen, Johannisstr. 20, bei Müller. yra 1, Raupachstr. 6, bet Stachel. Euphonia, bei Elhaus, Brücken=

geist".

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Eine amerikanische   Erbschaftsgeschichte, der zwar nicht ein Millionenobjekt zu Grunde liegt, die indeß den Vorzug hat, wahr zu sein, spielt gegenwärtig in Spandau  . Vor ungefähr 20 Jahren verschwand wegen mißlicher Vermögensverhältnisse aus Spandau   ein Handwerksmeister, seine Familie in bitterster Armuth zurücklaffend. Die verlassene Frau brachte unter vielem Als ein gefährlicher Raufbold zeigte sich der Schuh­Kummer und großen Entbehrungen ihre Kinder durch; sie selbst macher August Jurgeleit, welcher gestern der vierten Straf ist nun seit Jahren Kinderwärterin. Der Mann ließ lange Zeit fammer des Landgerichts I   vorgeführt wurde. In der Nacht nichts von sich hören. Vor einigen Jahren zog er im Stillen zum 12. Dezember v. J. befand der Angeklagte sich in einem von Nordamerika   aus, wo er es inzwischen zum Wohlstand ge- Lokal in der Genthinerstraße. Er suchte mit den übrigen bracht, Erkundigungen über seine Familie ein und trat in Brief- Gästen Händel  . Als ihm einer der Gäste dies verwies, schlug wechsel mit seiner jetzt erwachsenen Tochter, der er dann häufiger der Angeklagte ihn sofort mit einem Bierglas über den Kopf. Geldsendungen zukommen ließ. Von alledem erfuhr die Mutter Der Getroffene erlitt so schwere Verlegungen, daß er zur nichts. Letztere erlangte erst nach dem türzlich erfolgten Tode Sanitätswache gebracht werden mußte. Der Angeklagte flüchtete ihres Mannes Kenntniß von der Wohlhabenheit desselben, und auf die Straße. Er wartete hier, bis die letzten Gäste wird, nachdem die inzwischen eingeleiteten Formalitäten beendigt das Lokal verließen. Als dies geschah, stellte der Angeklagte fich find, nun noch in threm Alter nach einem Leben von Entbeh- ihnen kampfbereit gegenüber, und ohne weiteres hieb er mit einem fraße 2. Hand in hand 1, Reichenbergerstraße 16 bei Päzoldt. rungen in den Besitz des Erbes im Betrage von 180 000 m. ge- Meffer auf den ihm zunächst Stehenden ein. Er brachte dem Schneeglödchen 2, Botsdam, Brandenburger Kommunikation 16, bet Unverdroffen, Abends 8% Uhr, bei Sachs, Lindoweritr. 26. langen. selben so schwere Verlegungen bei, daß dessen sofortige Ueber: Glaser. Rütli, Flöter'scher Gesangverein, Koppenstraße 43c, bei Lorenz. führung nach dem Krankenhause nöthig wurde. Im Termin ver- Friedenau   im Kurhaus.- Bo'r wärts 5, Friedrichshagen  , Rundtheil. bei - Freundest reue( Gemischter Chor), Landsbergerstr. 31, bei Gee­2 orbeertranz, Lichtenbergerstr. 21 bei Heise. Südost, 1. suchte der Angeklagte, sich mit sinnloser Trunkenheit zu entschul- gerche. Röpniderstr. 191, Restaurant. Hoffnung 1, Friedrichsberg, Friedrich digen. Die Beweisaufnahme fiel auch nach dieser Richtung hin hausen. Rothe Nelte, Schöneberg  , Golz­zu seinen Ungunsten aus. Während der Staatsanwalt ein Jahr starlstraße 34, bet Schulze. Gesangverein der Kupferschmiede, Wergißmeinnicht, Schulstraße 29 Gefängniß beantragte, erkannte der Gerichtshof auf andertstraße 43, bei Siegeler. Concordia", Dieffenbachstraße 53 Wedding Kasino  . halb Jahre Gefängniß, wovon sechs Wochen durch die er- straße 11 bei Feind. Holz., Deutscher Männersang", Belforterstraße Nr. 15, bet littene Untersuchungshaft für verbüßt erachtet wurden. Schneider. Gefangverein Lotosblume, Alte Jakobstr. 96-97, bei Fial­Gesangverein Freiheitstlänge, Alte Jakobstraße 68. tomsty.- Männer- Gefangverein Libertee 1, Cuvryftraße 24, bei Zielsch, Unverzagt Langeftr. 65 bei Tempel.- Gefangverein orbeertranz 2. Gesangverein Liebeslust in Fürstenwalde  - Sängerchor der Maler, Stall­- Freiheits- Gruß, Schönhauser

alle noch

Die

Ein furchtbarer Vorgang hat sich gestern in früher Morgenstunde abgespielt. Um 3 Uhr hat die Bäckerfrau Elise Bohndorf, Lindenstr. 17, ihren zehn Jahre alten Sohn Hans in religiösem Wahnsinn in seinem Bette erdrosselt. Der Bäcker­meister und Hauseigenthümer Bohndorf ist seit elf Jahren mit der zweiten Frau, die jetzt vierzig Jahre alt ist, verheirathet. Aus der ersten Ehe stammen zwei Kinder, aus der zweiten der jest zehn Jahre alte Hans und ein Mädchen von 8/2 Jahren. Durch unvorsichtiges Umgehen mit einer Schußwaffe Die Familienverhältnisse waren sehr glückliche. Seit einiger sollte die unverehelichte Auguste 3 a eckel, die gestern vor der Beit zeigte Frau Bohndorf ein sehr erregtes Wesen, und ein hinzu: britten Straffammer des Landgerichts I   stand, ein schweres Un­gezogener Arzt erklärte sie für hochgradig nervös. Während glück angerichtet haben. Sie war der fahrlässigen Tödtung be­Die Eheleute ein Hinterzimmer als Schlafraum benutten, schuldigt. Die Darstellung des Sachverhalts, wie sie von der einem an schlief Hans Bohndorf in den Laden stoßen Angeklagten gegeben wurde, deckte sich mit der Beweisaufnahme. den Vorderzimmer. Die übrigen Kinder, die Die Angeklagte diente im vorigen Jahre bei dem Restaurateur In der zu Hause find, schlafen in anderen Räumen. lezten Nacht um 1 Uhr verließ der Bäckermeister sein Bett und Marx in der Krausenstraße. Am 27. August war sie mit ihrer begab sich, seiner Gewohnheit gemäß, in die im Keller belegene Dienstgenossin Marie Kusche beschäftigt, das Schlafzimmer Die Angeklagte stand auf einem ihres Herrn zu reinigen. Backstube. Als er gegen drei Uhr in seine Schlafstube zurück Stuhl und reichte der unten stehenden Kusche verschiedene Gegen­tehrte, stand die Frau vor ihrem Bette in nothdürftiger Beklei- stände zu, welche auf dem Schrank lagen und vom Staube befreit dung und erzählte ihm mit unheimlich blizenden Augen: werden sollten. Darunter befand sich auch ein Revolver. Die bösen Geister waren hier, sie haben es mir eingegeben, und ich Angeklagte faßte die Waffe am Griffe und bielt demzufolge die habe die That auch vollbracht." Bestürzt eilte Bohndorf in das Zimmer des Knaben. Er fand ihn als Leiche in seinem Bett Mündung gegen die Kusche gerichtet, als sie ihr den Revolver liegend; mittels eines ledernen Leibriemens hatte die Mutter zureichte. Diese rief: Laß sein, das Ding ist geladen!" Sie hatte die Warnung aber noch nicht ganz ausgesprochen, da ihm den Hals zugeschnürt. Frau Bohndorf, die mit an das Bett frachte der Schuß. Die Kugel drang der Kusche in die Brust, ihres Kindes getreten war, blieb völlig ruhig. Ein Arzt und die sie ist zwei Tage darauf verstorben. Die Angeklagte be­Polizei wurden alsbald benachrichtigt. Ersterer konnte nur noch theuerte, daß sie nie früher den Revolver zu Gesicht den Tod feststellen, letztere nahm die Frrsinnige, die sich über die bekommen und auch feine Ahnung davon gehabt habe, Leiche des Kindes warf, sie tüßte und die Worte: Adieu, mein daß derselbe geladen sei. Dies wurde aus der Aussage, Hans!" ausrief, nach der Wache am Belle- Alliance- Plaz. Bon die die Verstorbene noch hatte machen können, auch bestätigt. hier aus wurde die Unglückliche der Frrenabtheilung der Charitee Der Zeuge Mary bekundete, daß er den Revolver seit den vor­zugeführt. jährigen Februar- Tumulten geladen hätte( Der scheint ja teine schlechten Manschetten zu haben! Red.) er pflege seine Dienst­boten ausdrücklich vor der Berührung der Waffe zu warnen und glaube auch, daß die Angeklagte von ihm gewarnt worden sei. Der Gerichtshof war mit dem Staatsanwalte und dem Verthei­diger, Rechtsanwalt Dr. Wolff, der Ansicht, daß man der An­geklagten eine Fahrlässigkeit nicht nachsagen könne und sie des­halb freigesprochen werden müsse. Die Fahrlässigkeit liege eher

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schreiberstraße 29 zum eichenen Stab.

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Wein

im bat

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Oranienstraße 190 bet atfch. bet Haupt, Müncheberger Chauffee. allee 46 bei Buffe.- Gefangverein" offnung s", Brandenburg   a. H. bet Weidner. Gesang Berein" Ettania", Cuvrystraße 48 bet Seidler. Gesangverein Sangesblüthen Blumenftr. 38 bet Hente. Männer­Gesangverein iederlust, Fichtestr. 29 bei R. Krösche. Gefangverein Gefangverein Mo a bit, Wilhelmshavenerſtr. 23 bet Kuba  . Gesangverein Gleichheit". Bappel- Alee. 3-4 bet 21. Meinhardt. yra 3", Brig  , Werderstraße 15.- Gesangverein Freiheitstlänge 2" Seeger'scher Gesangverein, Krautftr. 6 bet Rudolf. Eberswalderstraße 5. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins   und Umgegend.( 3u schriften find zu richten an P. Sentel, Bergmannstraße 21, Hof 3 Tr.) Mittwoch: Rauchtlub Frisch auf, Fürstenwalderstr. 12 bei Schulz. Pollack- klub uftige Brüder, Wlanteuffelſtr. 46 bei Liewald. Theaterverein Proletariat, Naunynftr. 83 bei Köhn. Geselliger Touristen­Berein Fridolin, Brunnenfír. 35 bei Wolff. Tambourverein durch Nacht zum Eicht, Dresdenerstr. 116 bei Gründel. lub Nachtfalter, Frankfurter Allee 56 bei Burmann. Vorwärts( Rirdorf), Hermann- und Wanzlickstraßen- Ecke bei Kober. Rauchtlub Eiserne Pfeife, Triftstr. 1 bei Hoffmann. Humoristischer Rauchtlub, Görligerstr. 42 bei Picht. Geselliger Verein Brüderlichkeit, Georgenkirchstr. 14 bet Preusler, Abends 8 Uhr. Gesang-, Turn- und gesellige Vereine. Mittwody. Gesangverein nospe, Abends 9 Uhr, im Restaurant Wahlstatt  , Belle- Allianceftraße. Musitverein Vorwärts, Abends 8 bis 10% Uhr, Langestraße 108

bei Mebelin.

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Privat- Theater- Verein

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Reſtaurant Kayfer, Stalizerfir. 22. Männer- Gesangverein Waldkapelle 2, Abends 9 Uhr,

Brunnenstr. 119.

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Zurnverein Hoffnung, Abends 9 Uhr, im Restaurant Schröder, Man­teuffelfir. 9.- Straftturnverein Jugendtraft, jeden Mittwoch und Sonn­Turnverein Gesund abend 9-11 Uhr abends bei Lade, Beughofstr. 8. brunnen. Die 2. Männer- Abtheilung turnt heute von 8%-10% Uhr abends Kraftturnverein Berolina, in der Zurnhalle, Freienwalderstraße 39. Abends 9 Uhr Uebungsstunde bet Faustmann, Reichenbergerstraße 73a. Athletenverein Atlas, Abends 9 Uhr, Uebungsstunde, Universum, Theater- und Vergnügungs- Berein Humanitas Abends 9% Uhr bei Theaterverein Wultania 2", Abends 9 Uhr, Reed, Lothringerstr. 94. Bergftr. 12, Restaurant Rehhib. Bühnenverband Othello, Abends 9 Uhr, Restaurant Lothringerstr. 101. Geselliger Vergnügungsverein Regia, Abends 9 Uhr, im Restaurant Sommer, Grünstraße 21. Humoristischer Verein Arminia  , Dresdener­Garten, Dresdenerstraße 45.- Kreuafidel, bet Gumlich, Reichenberger­ftraße 149.- Fibele Brüder, bei. Mrofe, Lachmannstr. 5. Touristen­verein" Fret Weg", Abend 9 Uhr bet Stedlutad, Manteuffelſtr. 86. Admiralstr. 18e. Sigung.

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Bergnügungsverein Lustig- Froh, Mittwoch 9 Uhr, Märkischer Hof,

Rauchklub Roochloch, Abends 9 Uhr, bet Kierstein, Admiralstr. 33.- Nauchklub

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Der Fleischkonsum in Berlin   wird in dem Verwaltungs­bericht des Berliner   Magistrates über den städtischen Zentral­Vieh- und Schlachthof für 1891/92 einer ungefähren Schäßung unterworfen. Daß er nicht unbedeutend gegen die Vorjahre zurückgegangen sein muß, läßt sich schon aus den die Viehhof­Frequenz und den Viehauftrieb des genannten Jahres betreffenden Zahlen vermuthen. Sie sind zwar höher als im Vorjahre 1890/91, aber die Zunahme ist mit Ausnahme des Auftriebes von auf Seiten des Herrn Mary. Schweinen( etwa 12 pet.) eine ganz geringe( Rinder und Eine Anklage wegen wissentlichen Meineides, welche Kälber wenig über 1 pCt., Hammel 4 pCt.) Namentlich aber das Schwurgericht hiesigen Landgerichts I gestern gegen den stehen die Zahlen der aufgetriebenen Rinder, Kälber und Hammel Dachdecker Wilhelm Karl Handschuh zu verhandeln hatte, noch außerordentlich weit hinter dem bisher erreichten Maximum war nach verschiedenen Richtungen hin lehrreich. Der Angeklagte der Jahre 1889/90 und 1888/89 zurück, troydem die zu war f. 3. der einzige Belastungszeuge in einem Prozesse wegen nahme der Bevölkerung Berlins   inzwischen nicht nach majestät 3 beleidigung, welcher gegen einen bis dahin Rauchtlub af falle, Abends, bei Lock, Friedrichsbergerstr. 11.- Rothe Ne Ite, bet Steuer, Weinstr. 22.- Humoristischer Rauch= gelaffen hat. Und selbst die geringe im Jahre 1891/92 völlig unbescholtenen Familienvater, den Drechsler Lehmann an- tiub, Abends 9 Uhr, bet A. Niemann, Görligerstr. 42. Rauchflub Sans­fonstatirte Zunahme gegen 1890/91 bezieht sich nur auf gestrengt worden war. Letzterer ist dem jezigen Angeklagten fouci, Boechstraße 51. Rauchflub Ohne 3wang, Abends 9 lihr bet Rauchtlub Grüne Qua ste, Abends 9 Uhr, bet die Stückzahl des aufgetriebenen Viehes, während dagegen Schlüter, Kleine Markusstr. 10. Rauchklub Vultan, Abends 9 Uhr bei der Werth des umgesetzten Viehes immer noch gegen das Vor- völlig unbekannt und ist mit ihm nur einmal in seinem Leben Späth, Weinstr. 28. jahr zurückbleibt. Unter Abrechnung des wieder exportirten und auf dem Wege zur Arbeit zusammengetroffen. Bei dieser Ge- Gittler, Mariannenfir. 48.- Rauchflub, Go Ibene Quaste", Abends s uht legenheit soll Lehmann nach der Behauptung des Handschuh bei Muß, Jostystr. 8. Rauchtlub gutgesinnter Freunde, Abends Rauchtlub Schmotes- Werte, des der Abdeckerei überwiesenen Fleisches berechnet der Bericht beleidigende Redensarten über den Kaiser gemacht haben. Er s uhr bei Neumann, Höchſteſtr. 28. Köpenickerstraße 121a bei Schöbel. Rauchtlub Vorwärts GD." den gesammten Fleischverbrauch für Berlin  , d. h. das am bestritt diese Beschuldigung auf das heftigste und erklärt es Waldemarstraße 74 bet George. Humoristische Pfeifenbrüder Echlachthof für Berlin   geschlachtete Rind, Schweine-, Kalb- und wiederholt für unbegreiflich, wie Handschuh ihm solche Dinge Abends 9 Uhr, Kloſterſtraße 83, beim Genoſſen M. Salzwedel. Rauchtlub Schaffleisch einschließlich des" Kram"( Köpfe, Lungen, Lebern, nachreden könne. Am 19. März v. J. fand gegen Lehmann Deutsche Gich e, Abends 9 Uhr bet John, Waldemarstr. 52. Etattlub Treff, Abends 8% Uhr, bei Otto Babel, Frankfurter Allee   90. Herz, Nieren, Füße), das geschlachtet von auswärts eingeführte, Termin zur Hauptverhandlung vor der IV. Straffammer des Bühnenverband Othello Abends 9 Uhr, Restaurant Lothringer aber hier untersuchte Fleisch, das in den Verkehr gelangte Pferde- Landgerichts I. statt, in welcher Handschuh, der vor seiner Ver- ftraße 101. fleisch, das in Post- und Bahnsendungen eingeführte, nicht weiter nehmung vereidigt wurde, seine Beschuldigungen aufrecht erhielt. untersuchte frische oder gesalzene Fleisch, fowie Speck, Da hier Aussage gegen Aussage stand, so hatte der Schmalz, corned beef, Ronserven und Rauchwaaren, Da die Berliner   damalige Vertheidiger Rechtsanwalt Morris ein Interesse daran, auf rund 113 Millionen Kilogramm. Bevölkerung im Durchschnitt des Berichtsjahres rund 1605 000 die Glaubwürdigkeit diefes einzigen Belastungszeugen zu prüfen. Er richtete deshalb an den letzteren die Frage, ob er Aus dem heutigen Staat. Aus Mühlhausen   berichtet die Der bei dem Köpfe betrug, so tamen auf den Kopf der Bevölkerung etwa 70,3 Kilogramm, gegen 73,5 Kilogramm im Jahre 1890/91. Das schon vorbestraft sei, und diese Frage beantwortete Handschuh Mühlhauser Zeitung" folgenden Vorfall: damals mit einem kategorischen Nein!" Dem Gerichtshof er- Spediteur Walch beschäftigte Rollkutscher W. Jödicke macht eine Abnahme von über 3 Kilogramm in einem einzigen schien hiernach der Belastungszeuge vollständig glaubwürdig und passirte gestern Abend in etwas angehetterter Stimmung Jahre. Der Bericht fügt diesem Ergebniß keine Erläuterung Lehmann, der durch diesen Ausgang sehr erschüttert wurde, wurde den Steinweg, tam beim Ueberschreiten des Straßenbaches weiter hinzu. E3 bedarf einer solchen auch gar nicht, da es für zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. Er hat von dieser zu Falle, stürzte in das eisige Wasser und verletzte sich zu­sich selbst spricht. Wir brauchen für unsere Leser auch nicht erst hinzuzufügen, daß der Fleischverbrauch bei den Reichen weit worden, da er eine Anzeige wegen Meineids gegen den Be- brachte ein Polizeisergeant den Mann zum Polizeigewahrsam, in Strafe einen Monat verbüßt und ist jetzt vorläufig beurlaubt gleich am Kopfe. Statt nach dem Krankenhause über, bei den Armen weit unter diesem Durchschnitt liegt, er Be- brachte bei vielen ist er sogar gleich Null- und daß die Abnahme astungszeugen Handschuh erstattete. Es war ihm nämlich ge- dem er mit völlig durchnäßter Kleidung die Nacht verbringen von mehr als 3 Kilogramm aller Wahrscheinlichkeit nach nicht lungen festzustellen, daß dieser nicht unbestraft war, wie er unter follte, trotzdem noch gestern Abend die Frau des Verunglückten seinem Eide behauptet hatte, sondern schon viermal theil- denselben abholen wollte. Als man heute früh die Belle öffnete, auf eine Einschränkung des Fleischverbrauches der besitzenden weise wegen gemeiner Bergehen vorbestraft war. Infolge- war der Bedauernswerthe eine Leiche." Klaffe zurückzuführen ist.

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Vermischtes.

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dessen mußte nun Handschuh auf die Anklagebant wandern Zur Cholera. Halle a. d. Saale  , 7. Februar. In der Marktpreise in Berlin   am 6. Februar, nach Ermitte und Lehmann trat diesmal als Zeuge auf. Der Angeklagte be- Frrenanstalt an Nietleben   sind 2 choleraverdächtige Erkrankungen lungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Kg. guter von stritt den Meineid und behauptete, daß man ihn nur gefragt und 1 Todesfall vorgefommen. Unter den am Sonntag er­15,80-15,20 m., mittlerer von 15,10-14,60 M., geringer von habe, ob er bereits wegen Meineides bestraft worden sei. frankten Personen hat die Untersuchung in einem Falle asiatische 14,50-14,00 M. Roggen per 100 Kg. guter von 13,70-13,30 M., Beuge 2ehmann befundete das Gegentheil, ebenso Rechts- Cholera ergeben; eine Person befindet sich noch in Untersuchung. mittlerer von 13,20-12,90 m., geringerer von 12,80-12,50 M. anwalt Morris. Dieser sagte aus, daß er sich des ganzen Bei den gestern Erkrankten wurde ebenfalls in einem Falle Gerste per 100 kg. gute von 17,50-16,30 M., mittlere von Vorfalles noch genau erinnere, weil ihn selten eine Sache so er: asiatische Cholera festgestellt.

Verantwortlicher Redakteur: Wilhelm Schröder in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.