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der Aufschwungsperiode errungenen

Herrn Rieseberg- Wanzleben, dem Albrecht nachwies, daß Die liberalen Handelskammermitglieder beurteilen also die von Siefer biedere Bäckermeister dem Reichstage ein Phantasie- den Arbeitern während produkt erzählt hatte, als er damit prahlte, Sozialdemokraten materiellen Vorteile weit geringer, als Calwer.- hätten seinen Laden in Quedlinburg erstürmt.

Beim Vogelschuhgeset versuchten die Kramtsvogel­fänger nochmals einen Verschleppungsantrag durchzudrücken. Sie fielen jedoch bei der namentlichen Abstimmung mit 68 Stimmen glatt ab.

Um 21 Uhr war die Abstimmerei im Automobiltempo am Ziel angelangt und dann vertagte sich der Reichstag bis zum 20. Oftober.

,, Unehrliche Politik."

Kadetten auf der Eisenbahn.

Finnland .

Die Maifeier.

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wir

Helsingfors , 2. Mai. ( Eig. Ber.) Die diesjährige Maifeier gestaltete sich zu einer machtvollen sozialdemokratischen Demon­stration in ganz Finnland . Die Arbeit ruhte in allen Fabriken Die preußisch- deutsche Eisenbahnbureaukratie fann auch höchst und Betrieben; überall fanden festliche Umzüge statt. In Hel rüdsichtsvoll sein. Hat da die Generaldirektion der Reichseifen- singfors nahmen am Festzuge 69 Arbeitervereine mit zirka bahnen vor einigen Tagen den Beamten wieder einmal eine 20 000 Arbeitern und Arbeiterinnen teil, die mit wehenden Fahnen preußische Amtsblattverfügung vom Jahre 1899 in Erinnerung zu und Musikchören durch die ganze Stadt zogen. Auf dem neu­rückgerufen. Danach sollen Kadetten tunlichst für sich ge- erbauten monumentalen Voltshause flatterte zum ersten Male die sondert untergebracht werden; für je 8 Kadetten sind beson rote Fahne. Etwa ein Drittel des Zuges bildeten Frauen dere Abteile 3. Klasse bereit zu stellen. Beschwerden sind ja im Lande des Frauenstimmrechts. Auf dem Festplate über Belästigungen von Kadetten durch Mitreisende sind sofort sprachen zu einer 30 000köpfigen Menge von mehreren Tribünen nachdrücklich zu verfolgen; nötigenfalls ist ein Wechsel des aus sozialdemokratische Redner. Das russische Militär blieb den Abteils vorzunehmen. Sind bei Ueberfüllung der 3. Klasse Reisende ganzen Tag in den Kasernen interniert, um nicht von der all­vorübergehend in der 2. Klasse unterzubringen, so ist hierbei gemeinen revolutionären Feststimmung der Arbeiterschaft angesteckt auf einzeln reisende Kadetten angemessene Rücksicht zu werden. Zu irgendwelchen Zusammenstößen ist es nicht ge= zu nehmen. kommen, obgleich die Polizei und das Militärkommando besondere Maßregeln" getroffen hatten. Auch in den übrigen Städten Finnlands , wie z. B. in Tammerfors , Abo, Viborg , leaborg, Rotta usw. wie auch in den Landorten nahm die Maifeier einen würdigen und imposanten Verlauf. Die Heerschau des revolutionären Proletariats zeigte überall in ganz Finnland das Bild der stetig wachsenden Macht der Sozialdemokratie. Japan .

Herr v. Köller und Professor Ziegler.

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Marokko . Der Kampf der Brüder.

Am Dienstagabend, in einer liberalen Versammlung zu Schöneberg , wo Herr Naumann den Zandtagswählern einen Kandidaten der Freifinnigen Volkspartei empfahl, bekam es der bekannte Vielredner Herr Tischendörfer fertig, der Sozialdemokratie unehrliche Politik vorzuwerfen, weil sie ans geblich auf der einen Seite die bürgerlichen Demokraten der Der allgewaltige Staatssekretär des Reichslandes, Herr Matthias Richtung Barth auffordere, mit ihr zusammenzugehen, und zu­gleich auf der anderen Seite mit Hohn und Spott jedes Streben b. Köller ist kein Freund moderner Bestrebungen, ganz besonders nach liberal- sozialdemokratischer Einigung zurückweise. Ihm wurde nicht auf dem Gebiete der Schule. Vor einiger Zeit hat er eine auf der Stelle von unserem Genossen Borchardt geantwortet, Verfügung erlassen, in der er betont, daß zwar dem Lehrer die daß der Sozaldemokratie nichts ferner liege als irgend wen zum Freiheit der Meinungsäußerung über Schulangelegenheiten nicht Zusammengehen aufzufordern. Vielmehr fordern wir die Libe berkümmert werden dürfe, soweit ihm nicht die Pflicht der Ein Vertrag mit den Vereinigten Staaten . ralen gleichviel welcher Richtung nur auf, ehrliche bürgerlich Amtsverschwiegenheit obliege, daß er, Stöller, aber nicht London , 7. Mai. Wie Daily Telegraph " aus Tokio gemelde ein Lehrer durch agitatorische Behand- wird, ist der amerikanisch - japanische Schiedsvertrag. demokratische Politik zu treiben, dann würde sich ein Zu- dulden könne, wenn sammengehen in einer Reihe von Fällen ohne Bündnis und Kom- lung der Schulfragen das Vertrauen der Gemeinde zur Tätigkeit der allgemein einen Zwangscharakter trägt und bereits vor dem promiß ganz von selbst ergeben, da wir ebenfalls demokratische der Schule stört. Dazu gehört selbstverständlich auch die Erörterung, ruffisch- japanischen Kriege vorbereitet wurde, in Washington unter­zeichnet worden. Es ist dies der erste derartige Vertrag den Japan Politik treiben, ohne daß wir den Gegensatz verhehlen, der dann ob die konfeffionelle oder die Simultanschule den Vorzug verdiene. Es braucht nicht betont zu werden, daß die Verfügung besonders abgeschlossen hat. immer noch zwischen uns und der bürgerlichen Demokratie Klafft. Wenn aber irgend jemand mit Recht der Vorwurf unehrlicher gegen die Bestrebungen zur Simultanisierung der Schulen gerichtet Politit treffe, fo sei es der heutige Liberalismus und vor allen ist; denn die konfessionelle Schule besteht, für sie wird nicht ge­Dingen Herr Naumann selbst. Vom liberalen Standpunkt fämpft. Sie hat ihre Schüßer noch heute in der Regierung. In Die Lage in Marotto ist momentan untlar; die offiziellen sei die ganze Blodpolitit eine Unehrlichkeit. der Frage der Schule hat der Lehrer als Praktiker das gleiche Recht französischen Meldungen sind offenbar parteiisch zugunsten von Speziell aber Herr Naumann habe noch vor einem Jahre genau wie der Politiker als Theoretiker. Es liegt durchaus nicht im Inter - Abdul Asis. Sowohl Abdul Afis als Mulay Hafid suchen vor allem so gesprochen wie heute Herr Barth. Millionen hätten den Worten effe der Schule, dem Praktiker in dieser wichtigen Frage einen Maul- Fes zu erreichen, um die Anerkennung der Hauptstadt zu erlangen. Naumanns getraut, und auf Grund dieses Vertrauens sei er mit forb anzulegen und ihn zu verhindern, sich für seine Ueberzeugung Nach den letzten Depeschen scheint es nun, daß der Erfolg sich Mulay Hafid zuneige. fozialdemokratischer Hülfe in den Reichstag gewählt worden. Und auszusprechen. In seiner Eröffnungsvorlesung über Bädagogik wandte sich der Einer von anderer Seite dementierten Meldung des nun habe er in dieser beispiellosen Weise das in ihn gesetzte Ver­trauen getäuscht. Ja, noch mehr: aus seinen eigenen Aeußerungen bekannte Professor Ziegler an der Straßburger Universität scharf Reuterschen Bureaus zufolge hat Mulay Hafid unter den Er wisse wohl, so führte er aus, Beifallsfundgebungen der Bevölkerung und den Salut der Geschütze in Frankfurt wie in der Hilfe" gehe hervor, daß er freifinnige gegen diese Verfügung. feinen Einzug in Metines gehalten. Er wird von hier aus Er sich gründlich gegen diesen Erlaß verfehle. Politik treibe, ohne überhaupt freifinnige Ueberzeugungen zu haben. daß er sich gründlich Nach seinen eigenen Worten habe er 1903 hin und her gerechnet, werde aber trotzdem über alle in dem Verbot berührten nach Fes marschieren, das nur fünf wegstunden entfernt ist. In Paris hat diese Meldung fichtliche Ueberraschung hervor ob er sich der Sozialdemokratie oder dem Freifinn anschließen solle. Fragen fprechen, auch über fonfeffionelle Schulen und dergleichen. gerufen. Man ivar überzeugt, daß die Lage Mulay Hafids fehr un­Der Anschluß an eine Bartei sei also für ihn das Resultat Er wolle auch in gewissem Sinne agitatorisch wirken, so wie günstig sei. Noch vorgestern abend berichtete der französische Konful eines Recheneдempels, aber nicht eine Sache innerer, es für den Rahmen des akademischen Unterrichts paffe. Das sei in Casablanca, daß Mulay Hafid fich auf dem Rückzuge befinde und heiliger Ueberzeugung. Wenn also von unehrlicher Politik die eben der Kampf der Geister, und der müsse frei sein. Gott sei Dant bei Beni Ciran eingetroffen fei. Rede sei, dann hätten gerade die Anhänger des Herrn Naumann fönne geschehen in diesen Räumen unter dem Schuße der akademischen den allerdringendsten Grund zu schweigen. Freiheit, was den Lehrern verboten sei in ihren Fachbereinen. Wir fümmern uns nicht um das Verbot eines Ministers oder Staatssekretärs."

Bemerkenswert ist, daß Herr Naumann, der als Referent des Abends das Schlußwort hatte, zwar darüber klagte, daß Borchardt ihn so persönlich angreife, aber auf die von unserem Ge­noffen erhobenen Borwürfe mit feinem Worte einging! In diesem Zusammenhang ist es nun von Interesse, daß die Unehrlichkeit der Blodpolitik schon vor geraumer Zeit bon libe­ralen Arbeitern erkannt und gewürdigt worden ist. Im Juli vorigen Jahres schrieb die Westdeutsche Post", das Organ der Hirsch Dunderschen Gewerkvereine in Rheinland und

Westfalen :

Wir wünschen, daß der Linksliberalismus Herrn Bülow wirklich über die Klinge springen läßt, damit die unehrliche Politik der Gegenwart endlich ein Ende hat. Lieber ein boll. fommen reaktionäres Regime als der jebige Zustand. Dann würde wenigstens Klarheit geschaffen und dem Volke die Augen

geöffnet werden.

Der Vorwärts" bemerkte damals, wenn die freisinnigen Ar­beiter sich Gehör verschaffen wollten, dann müßten sie selbst Zaten sehen lassen. Leider haben sie das bisher immer noch nicht getan, und so ist es möglich, daß heute noch ein Naumann wagen darf, ihnen freisinnige Kandidaten zu empfehlen.

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Staatssekretär v. Röller ist der Kurator der Straßburger Universität. Wird er diese Ablanzelung ohne weiteres hinnehmen? Prof. 8iegler hat zwar den Namen v. Köller nicht genannt und in einer späteren Vorlesung dagegen protestiert, daß aus dem Zu­sammenhang gerissene Teile feines Vortrages durch die Presse in die Deffentlichkeit gezerrt werden. Nichtsdestoweniger enthalten feine Ausführungen eine deutliche Kritik der v. Köllerschen Auffassung über

die Rechte der Lehrer.

Bater werden ist nicht schwer, Bater sein dagegen fehr, diefer Vers des Meisters Wilhelm Busch trifft sehr oft bei den Stellvertretern Gottes auf Erden", den befreßten Soldaten erziehern zu. Auch dem Sanitäts- Feldwebel Paul Stein­hauser von der Maschinengewehrabteilung Nr. 11 fiel das Water­werden leicht, hat er doch nach seiner eigenen Angabe mit 12 bis 15 Mädchen verkehrt. Leider hatte das Verhältnis mit einem der Mädchen die Folge, daß Steinhäuser wider Willen Bater wurde. Das war ihm eine schwere Last; denn er sollte vierteljährlich ganze 24 M. Alimente bezahlen. Er bezahlte einfach nicht und suchte die Mutter des Mädchens in einem Brief zu bestimmen, das Kind zu ermorden. Auch zur Mutter sagte er, es sei das beste, wenn sie das Kind in die Badewanne untertauche; es mache nur ein paar Einer von der Fischbeck- Garde. Schnapper, dann sei es gleich vorbei. Deshalb vom Kriegsgericht Die Bolts- 8tg." erzählt folgende köstliche Geschichte: angetlagt, antwortete der Feldwebel auf die Frage, ob er gegen das In der Adlershofer Versammlung der Sozialliberalen, in der Alimentationsurteil feinen Einspruch erhoben habe: das habe er Dr. Breitscheid über Wahlrecht und Reaktion sprach, erregte ein aus Schamgefühl nicht getan, er habe verhindern wollen, daß bollsparteilicher Herr viel Heiterfeit, der allen Ernftes feine Vorgesetzten etwas erführen, denn er habe Waterlands behauptete, die Sozialdemokratie stände ja selbst nicht auf dem liebe, Pflichttreue und Religiosität gehabt und sich Boden des Reichstagswahlrechts( Stürmischer Widerspruch), da sie stets des Wohlwollens feiner Vorgesezten erfreut. ja das Frauenstimmrecht verlange!( 3wischenruf Dr. Das Kriegsgericht der 34. Division in Me 3 berurteilte die eble Breitscheids: Wir ja auch!) Dieses sei gewisser. Geele zu einem Jahr Gefängnis, 2 Jahren Ghre maßen ein Plural wahlrecht, ba dann jeder Mann berlust, Degradation und Versehung in die zwei Stimmen habe, wenn er berheiratet sei." aweite laisse des Soldatenstandes. Der Vorfall zeigt, wie es in dem Schädel manches Freisinns­spießers aussieht!-

Dagegen hat Abdul Asis, wie es scheint, seine Absicht, Fes zu erreichen, aufgeben müssen. Er sucht jegt nach Warrates, der Hauptstadt des Südens, zu gelangen.

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Aus der Partei.

Ein Zwischenfall in der belgischen Partei.

Brüssel , 6. Mai. ( Eig. Ber.)

Die Affäre" der sozialistischen Senatoren Bicard und Grimard, die zu einer heftigen Preßfehde im Peuple " geführt hatte, hat am Dienstag auch den Generalrat der Partei zu einem hatte, hat am Dienstag auch den Generalrat der Partei zu einem Spruch veranlaßt. Picard und Grimard hatten nämlich in ihrer Eigenschaft als Advokaten die Verteidigung im Spiel in Brügge übernommen, was den prozeß Marquel Redaktionschef des Beuple, Genossen De Broudère zu heftigen De Broudère Angriffen gegen die beiben Genossen veranlaßte. erklärte es rundweg für unvereinbar mit der Partei moral, daß ein sozialistischer Abgeordneter die Sache eines Spielpächters führen könne. Grimard und Picard da gegen machten geltend, daß sie nur in Ausübung einer professionellen Pflicht, die an Barteifagungen nicht gebunden sei, gehandelt hätten. Bumal Grimard erklärte wiederholt in seinen Bolemiken im " Peuple ", daß er sich für vollständig berechtigt erachte, ungeachtet feiner prinzipiellen Gegnerschaft gegenüber dem Spielwesen, das er in der Gesetzgebung bekämpfe, einen Spielpächter zu berteidigen. Auch Picard, dessen seltsame Eigenbrödeleien in der Partei schon genug­fam Mißstimmung und Unzufriedenheit auch unter den duldsamsten Parteigenossen hervorgerufen haben, hat in ähnlicher nur in der ihm angemessenen hochmütigeren Weise erwidert. Man kann ruhig sagen, daß wohl allenthalben die sozialistische Meinung auf Seiten De Broudères und des Peuple " stand, wenn auch einzelne Parteigenossen, wie z. B. der Abgeordnete Destrée es für richtig befunden, die Sache Grimards und Picards zu führen. Der Generalrat hat die Streitfrage De Broudère hat ihn selbst zum Schiedsrichter angerufen damit erledigt, daß er dem Peuple" das Recht und die Pflicht" zu­erkannte, den korrumpierenden Einfluß des Einen Sieg bei der Gewerbegerichtswahl errangen die freien Spiels aufzuzeigen, und fein Bedauern darüber Gewerkschaften in Schiltigheim Bischheim bei Straß- aussprach, daß sozialistische Mandatare burg i. E. Sämtliche acht Kandidaten wurden gewählt. Eine Verteidigung im Spielprozeß Marquel über­Gegenliste war nicht vorhanden. Die Arbeitgeberbeisigerwahl ergab nommen haben. Der Generalrat erkannte weiter an, daß die nur die Wahl von drei Beifizern, für die übrigen fünf Sige muß beiden Senatoren mit der Uebernahme dieser Verteidigung nur einer nächsten Sonntag eine Nachwahl stattfinden. Das Gewerbegericht profeffionellen Pflicht nachzukommen glaubten. Gleichzeitig sprach in Schiltigheim - Bischheim ist das erste Gewerbegericht im ber Generalrat den Wunsch aus, die fozialistischen Mandatare mögen Reichslande, das auf der Grundlage des deutschen Gewerbe- sich an den Sitzungen des Generalrats und an den Parteifongressen Die Sazungen verbieten uns, die Sozialdemokratie gerichtsgefeges errichtet wurde. Die übrigen reichsländischen Ge- beteiligen. Dieser Wunsch zielt hauptsächlich auf Picard, der jeder durch Wort und Tat zu unterstügen. Kein Mitglied eines dem werbegerichte find auf Grund des noch gültigen französischen Ge- Mißstimmung und jeder Disziplin trogend, sich von den Partei­preußischen Landes- Kriegerverbande angehörenden Vereins darf feges errichtet worden, das den Gewerbegerichten nicht die weiten beratungen prinzipiell fernhält. Grimard hatte übrigens der daher einem Sozialdemokraten seine Stimme geben, weder als Befugnisse wie das deutsche Gesetz stedt, z. B. fönnen die französi Sigung des Generalrates beigewohnt und, um zu bezeugen, Urwähler, noch als Wahlmann. Dasselbe gilt von den Anhängern ichen Gewerbegerichte nicht als Einigungsämter bei Lohuftreitig daß er in der Affäre alles Bersönliche ausschalte, Gen. De Broudère die Hand gereicht. der welfischen Partei und der großpolnischen Be- feiten usw. wirken.- wegung."

Wer übt Terrorismus?

Die Kriegervereine sollen auch für den Landtagswahl lampf mobil gemacht werden, um die Dreillassenherrschaft zu stüßen. Der preußische Landeskriegerverband hat einen Aufruf erlassen, in dem es heißt:

Es tann gar feinem Zweifel unterliegen, daß der Landes Ariegerverband die öffentliche Abstimmung dazu benußen wird, feine Mitglieder genau darauf zu fontrollieren, wem fie ihre Stimme gegeben haben. Wer sozialdemokratisch wählt, der fliegt hinaus. Wir empfehlen das den bürgerlichen Blättern zur Be­achtung, die sich nicht genug über den Terrorismus der Sozial demokraten entrüften fönnen.

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Lebensmittelteuerung.

Oefterreich.

Der Landsmannminister.

Wien , 6. Mai. Der deutschnationale Abgeordnete Brade wurde als Nachfolger Beschlas zum deutschen Landsmannminister ernannt. Brade hat dieses Ministerium schon einmal innegehabt. England. Gegen das Opium.

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Straffonto der modernen Arbeiterbewegung. Gegen Genossen, die in der modernen Arbeiterbewegung tätig sind, erkannten im Monat April deutsche Gerichte auf insgesamt 4 Jahre 7 Monate 3 Tage Gefängnis und 4888 M. Geldstrafe.

Unsere Presse. Die Genossen des Bezirks Balingen ( Württem berg) beschlossen auf einer Barteifonferenz, einen Breßfonds zu schaffen. Zu diesem Zived werden Sammelmarken a 10 Bf. aus. gegeben.

Die schweizerische sozialdemokratische Jugendorganisation London , 6. Mai. Unterhaus. Im Laufe der Debatte über hielt fürzlich in Winterthur ihre Delegiertenversammlung ab, die Konservative und nationalliberale Blätter behaupten, gestüßt auf allerlei Durchschnittsrechnungen Galwers, daß in den letzten Jahren die Frage des Opiumhandels in den englischen Kolonien teilte bon 80 Delegierten aus 7 Seftionen mit girla 300 Mitgliedern die Löhne der deutschen Arbeiter im Durchschnitt weit stärker ge- Unterstaatssekretär Seely vom Kolonialamt mit, die Regierung habe besucht war. Der wichtigste Verhandlungsgegenstand war ein Vor­beschlossen, in Hongkong und Ceylon Maßnahmen zur Unterdrückung trag über das Arbeitsprogramm, in dem gute Ratschläge für das stiegen sind, als die Kosten des Lebensunterhalts. Demgegenüber des Mizbrauchs von Opium zu treffen und die in den Straits Studium der Literatur gegeben wurden. Bezüglich der sozialistischen tommt eine Handels- oder Gewerbekammer nach der anderen und Settlements in dieser Richtung bereits eingeleiteten Maßnahmen zu Sonntagsschulen wurde die Aufstellung eines Lehrplanes beschlossen. fonstatiert, daß die Lohnerhöhungen ganz oder größtenteils durch Ende zu führen.

die Steigerung der Lebensmittel ausgeglichen wurden.

Auch im Jahresbericht des Bezirksgremiums Bamberg, der jetzt erschienen ist, wird nach einem Hinweis auf die eingetretene rise

Rußland . Ein Waffenlager.

Ein Referat über die Christlichen Vereine junger Männer" schloß mit der Annahme folgender Resolution:" In Erwägung, daß die christlichen katholischen und evangelischen Jünglingsvereine dem Kapitalismus Schergendienste leisten, beschließt die heutige Delegierten­Sosnowice, 7. Mai. In der Wohnung des Weichenstellers Lubedi versammlung der Schweizer Jugendorganisation, denselben den Kampf bon dem Jahre 1907 gesagt: Der größere Teil des Jahres stand noch unter dem günftigen in Bembkowice entdeckte die Polizei ein umfangreiches geheimes zu erklären. Schließlich wurde der Monatsbeitrag an die Zentral Einfluß der Hochtonjunktur, nur warf die kommende Depreffion 23affenlager, bestehend aus Gewehren, Karabinern, Batronen taffe bereits ihre Schatten voraus, ohne aber die Jahresergebnisse in und Masten. Lubedi und seine Familie wurden verhaftet und in lasse auf 20 Centimes pro Mitglied festgesetzt. Man glaubt einer großen der Industrie erheblich zu beeinflussen. Deshalb muß auch das das Bendziner Gefängnis gebracht. Jahr 1907 immerhin als ein günstiges bezeichnet werden. Bu terroristischen Berschwörung auf der Spur zu sein. dem flotten Inlandgeschäft trug auch eine gute Ernte wesentlich bei. Die Preise für landwirtschaftliche Produkte erreichten infolge geringer Ernten des Auslandes eine Höhe wie felten zu bor und machten die Lohnerhöhungen der Arbeiter zum großen Teil uforisch."

Das Attentat.

Woronesch , 6. Mai. Bei dem Bombenanschlag auf den Gouverneur wurden mehrere Baffanten, darunter vier jüngere Schülerinnen, verlegt.

Jm Verlage von J. H. W. Die Nachf. in Stuttgart ist soeben erschienen: Das Proletariat und die russische Revolution. Von A. Tscherewanin. Mit einer Vorrede von H. Roland- Holst und einem Anhang vom Uebersezer S. Lewitin. Preis brosch. 1,20 W., gebd. 1,50 M.­

Aus dem Inhalt heben wir herbor: I. Die Ursachen der Nebo­Lution. II. Bor dem 22. Januar 1905. III. Bom 22. Januar bis