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eine Erklärung in drei geitungen veröffentliche, die namentlich in 1

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auszutreten. Falls dies nicht geschehe, folle der Firma das Ab rollen der Bahngüter entzogen werden. Die Firma hat nun furzen Prozeß gemacht und einen Tag festgesetzt, bis zu welchem die Angestellten schriftlich zu beweisen haben, daß sie einem Ver. bande nicht mehr angehören. Der deutsche Kaiser sagte einmal: Schwerste Strafe demjenigen, der einen andern an freiwilliger Arbeit hindert." Wir sind begierig zu erfahren, welche Strafe die königl. Eisen bahndirektion trifft.

Berlin   und Umgegend.

Das Liebesverhältnis als Bertrauensmißbrauch. Marnheim   gelesen werden, ferner habe der Beklagte die entstandenen Merkwürdige Ansichten über den Begriff des Vertrauensmiß Kosten zu tragen. Der Angeklagte und sein Vertreter sträubten sich, brauchs eines Angestellten entwickelte vorgestern vor dem Gewerbe­diesen Vergleich einzugehen, was dann dem Genossen Klement Bergericht der Kaffeehaus befizer Süß, Inhaber des anlassung gab, folgendes auszuführen: Café Süß am Dönhoffplag. Er hält es, wie die Ver Er stände nunmehr 21 Jahre im öffentlichen Leben, davon allein handlung ergab, für geboten, mit außerordentlicher Strenge über 18 Jahre im Wahlkreise Kaiserslautern  ; seit dem Jahre 1893 sei er die Tugend seiner Angestellten zu wachen und bei einer ver­daselbst Reichs- und Landtagskandidat. Es sei recht eigentümlich, mutlichen Verlegung der Tugendhaftigkeit alle Hebel in Bewegung daß seit dem Jahre 1903 gerade aus Marnheim   Gerüchte über ihn zu setzen, um die nach seiner Ansicht Gestrauchelten wieder auf den verbreitet wurden, die augenscheinlich nur den einen Zweck verfolgen, rechten Weg zu bringen. So wollte er entdeckt haben, daß die bei sein Ansehen zu schädigen. Im Jahre 1903 wurde das Gerücht ver- ihm als Kassiererin angestellte 18jährige Else R. mit dem in seinem breitet, er hätte mehrere tausend Mart von der All- Café bediensteten Tagestellner ein Liebesverhältnis angeknüpft Schiedsspruch abgelehnt! Die Fabrikantenvereinigung gemeinen Konsum- Genossenschaft unterschlagen; hatte. Er rief darauf den Vater des jungen Mädchens per Rohr- der Kofferindustrie Berlins   und Vororte hat in ihrer 1907 wurde folportiert, er hätte an einem Tage drei Versammlungen postkarte zu sich, indem er schrieb, die Ehre seiner Familie stände gestrigen Versammlung beschlossen, den Schiedsspruch des Einigungs­abgehalten und für jede 10 Mart bekommen, habe auf dem Spiele". Der von den Mitteilungen über die angebliche amtes abzulehnen. Damit hat sich die Situation im dann 10 bis 15 Mann mit Essen und Trinken traktiert Werderbtheit seiner Tochter aufs höchste erregte Vater schlug die Berufe aufs neue verschärft. Die Arbeitnehmer werden erst am und gefagt, die Arbeiter sollen nur essen und saufen, Tochter dermaßen, daß sie drei Tage absolut arbeitsunfähig war, tommenden Freitag in einer öffentlichen, vom Verband der Sattler die Parteitasse bezable alles. Diese unwahrheiten gab aber vor Gericht zu, daß er übereilt gehandelt hatte. einberufenen Versammlung definitiv zum Schiedsspruch Stellung hätte er über sich ergehen lassen, allein eine derartige gemeine Ver- Denn seine eingehendsten Recheechen ergaben, daß seine Tochter mit nehmen, welchen sie nach ihrem früheren Beschluß anscheinend an leumdung, wie die unter Anklage stehende, könne er nicht auf sich dem betreffenden Kellner nur einmal ein Glas Bier zusammen nehmen werden. Hier sollen ferner eventuell weitere Maßnahmen figen lassen. Hier müsse er einmal ein Erempel statuieren lassen, getrunken hatte. Von einem Liebesverhältnis war gar feine gegen das ablehnende Verhalten der Fabrikanten beschlossen werden. damit endlich die Marnheimer Verleumdungsquelle Rede. Herr Süß war aber nach wie vor der Ansicht, daß die Achtung, Metallarbeiter! Die Firma Schüße u. Freund in

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verstopft werde, es tomme ihm nicht darauf Klägerin untugendhaft gehandelt hatte, und fah das als einen Lichtenberg  , Friedrichstr. 28, ist für Metallarbeiter gesperrt. an, daß der Angeklagte hohe Geld- oder Ge Vertrauensmißbrauch an. Er stellte ihr zuerst nur eine fängnisstrafe erhalte, fondern nur darauf, damit diese Arbeitsbescheinigung aus, die folgendermaßen abgefaßt war: Die Die arbeitslosen Kollegen werden ersucht, etwaige Arbeits Berleumder für die Zukunft gewarnt seien. Sollte der Angeklagte Ise Nt. war vom Juli 1907 bis Februar 1908 bei mir beangebote von dieser Firma zurückzuweisen, auch die Offerte dem Antrage feines Vertreters nicht zustimmen, so sei der Vergleich dienst et," und als die Klägerin ein 3eugnis verlangte, schrieb Mg. S. 54 in bürgerlichen Zeitungen nicht zu berücksichtigen, da es als gescheitert zu betrachten. er hinein, daß sie einen Vertrauensmißbrauch begangen und mit nur eine Deckadresse der erwähnten Firma ist. Der Vorsißende vertagte die Sigung hierauf eine Viertelstunde. einem Kellner eine Liebschaft unterhalten habe". Die Ausführungen Deutscher Metallarbeiter- Verband.( Ortsverwaltung Berlin  .) Nach der Wiedereröffnung wurde folgender Vergleich geschlossen: des Vaters der Klägerin über sonstige Gepflogenheiten im Café Der Angeklagte nimmt die gegen Klement ausgestreuten Süß" schnitt der Vorsitzende mit den Worten ab, daß die Bellagte und völlig aus der Luft gegriffenen schweren Beleidigungen als meistbertlagte Firma der 6. Kammer hinlänglich be­öffentlich mit dem tiefsten Bedauern zurück und verpflichtet sich, fannt sei". Das Gewerbegericht entschied, daß der angefochtene fämtliche Kosten auch die des Klägers zu tragen. Er ver- Satz im Zeugnis zu streichen sei. Ueber die Höhe des Schaden­pflichtet sich ferner, einen Widerruf in der Pfälzischen Post", erfaßes tam eine Einigung in Höhe von 55 M. zustande. in der Nordpfälzischen Bürgerzeitung" in Kirchheimbolanden  und in der Alfenzer Tageszeitung"( Bündler- Organ) auf seine Kosten zu erlaffen."

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Hier gelang es also, gewissenlose Berleumdungen gegen Barteigenoffen öffentlich festzunageln. In den meisten Fällen ist dies freilich schwieriger, denn die vom Reichslügenverband gespeiste Breffe, die in systematischer Weise die Verleumdung der Sozial­demokratie betreibt, verbreitet ihre Lügen in einer Form, daß es meist nicht möglich ist, gegen die gemeinen Verleumder vorzugehen. Ein syndikalistisches Tagblatt in Paris  .

Kriminalisten- Kongreß.

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Die Internationale kriminalistische Vereinigung, Ortsgruppe Deutschland  , tagt vom 10. bis 13. Juni in Posen. Auf der Tages ordnung stehen folgende Punkte: 1. Generalbericht der Strafprozeß tommission, Referent: Landgerichtsdirektor a. D. Dr. Aschrott Berlin  ; 2. Stellung und Aufgabe der Polizei im Strafverfahren, Referent: Staatsanwalt Dr. Wulfen- Dresden  ; 3. Jugendgerichts­höfe, Referent: Staatsminister a. D. Dr. Baernreither Wien  ; 4. Das Verfahren gegen Jugendliche, Referent: Amtsgerichtsrat Dr. Köhne- Berlin  ; dazu Korreferent: Oberlandesgerichtsrat Dr. Kloß- Hamm.

Krankenkassenkongreß.

Zu unserem Bericht über den Kongreß gehen uns folgende Be richtigungen zu:

In der Nr. 110 vom 12. Mai heißt es in dem Bericht über meine Ausführungen:

Deutfches Reich.

Bauarbeiter in Breslau  . Am Dienstag nahmen die freien bau gewerblichen Organisationen noch einmal zu dem Schiedsspruch für das Baugewerbe Stellung. In der vorigen Woche war, wie mit­geteilt, im ablehnenden Sinne votiert worden. Die Drganisation der christlichen Bauhandwerker hat sich in der ersten Versammlung für den Schiedsspruch erklärt.

Die Versammlung des Zweigvereins der Maurer am Dienstag war wieder bis auf den letzten Platz besetzt. Silberschmidt als Vertreter des Verbandsvorstandes beleuchtete noch einmal die ganze Situation und empfahl die Annahme des Schiedsspruchs.

Von einer Diskussion wurde Abstand genommen und in ge Heimer Abstimmung mit 563 gegen 219 Stimmen dem Schiedsspruch zugestimmt. Die Versammlungen des Verbandes der Zimmerer und des baugewerblichen Hilfsarbeiterverbandes stimmten dem Schiedsspruch auch diesmal noch nicht zu.

Zum Tariffampfe im Malergewerbe.

Verhandlungen für die in Betracht kommenden Städte in Seifen

Baris, 12. Mai.  ( Eig. Ber.) In den nächsten Wochen wird hier unter der Leitung des Syndikalisten Emile Pouget   ein syndikalistisches Tagblatt, Le Cri du Peuple" ( Der Schrei des Bolles") erscheinen. Diese Nachricht dürfte nicht am wenigsten die Lefer der mit schwer zu überbietender Gastfreund­schaft gerade den antiparlamentarischen Gewerkschaftlern geöffneten In Frankfurt   a. M. fanden am Dienstag die örtlichen gewerkschaftlichen Tribüne" der" Humanité" überraschen. Welche Motive die Herausgeber des neuen Blattes bewegen, ist nicht ganz flar. Ein gewerkschaftliches Tagblatt ist bei dem heutigen Stand Dr. Kauffmann selbst sei übrigens bemüht, zum Rentenfest- und Hessen- Nassau  ( mit Ausnahme von Worms  , wo die Ver der Organisation aus gewerkschaftlichen Mitteln nicht zu erhalten, fegungsverfahren auch Arbeiter hinzuzuziehen, ob er dieses Ziel gegen- handlungen am Mittwoch beginnen) zwischen Vertretern der Arbeiter ganz abgesehen davon, daß gerade die größten und leistungsfähigsten über mächtigeren Einflüssen erreichen werde, bleibe dahingestellt. und Arbeitgeberorganisationen statt. Die Verhandlungen dauerten Ich habe von morgens 10 bis abends 7 Uhr. Auf Grund des Normal. Gewerkschaften den Tendenzen des einstigen Herausgebers des Eine derartige Behauptung habe ich nicht aufgestellt. anarchistischen Bere Beinard" feineswegs freundlich gegenüberstehen. lediglich darauf hingewiesen, daß der jezige Präsident des Reichs- tarifs wurden die örtlichen Bestimmungen insbesondere über die Da aber auch bei dem starken politischen Interesse der intelligenteren versicherungsamts Herr Dr. Kauffmann, wie ich aus eigener Kenntnis Einteilung der Arbeitszeit, über die Löhne und Lohn­Arbeiterschaft ein ganz unpolitisches Blatt nicht auf Absatz zu rechnen der Verhältnisse wisse, bestrebt sei, den berechtigten Wünschen der zahlung festgesezt. Eine Einigung für die Orte, wie Wies two noch keine Tarife bestanden, wurde besonders hat und mit gewertschaftlichen Angelegenheiten allein eine Zeitung Versicherten gerecht zu werden und die Berufsgenossenschaften zur baden, Ob Herr schwierig, δα die Unternehmer für diese Drte die vom auch nicht zu füllen ist, so wird das neue Blatt nicht umhin können, Beachtung der gesetzlichen Vorschriften anzuhalten. nicht gewähren Politit zu machen, troßdem sein Leiter auf dem Gewerkschafts- Dr. Kauffmann feine guten Absichten gegenüber mächtigeren Schiedsgericht festgesezten Lohnerhöhungen Die Auslegung der Löhne im alten Tarif in fongreß in Amiens   gerade derjenige war, der in einer Resolution Einflüssen von außen her werde durchführen tönnen, müsse die Zu- wollten. Offenbach   war ebenfalls ein sehr strittiger Punkt, doch wurde bie völlige Neutralität der Arbeitstonföderation gegenüber allen funft lehren! Schließlich fei noch bemerkt, daß das Arzthonorar von neun auch hier eine Einigung erzielt. Ueber die Auslegung des Schieds, politischen Parteien beantragte. Vielleicht hat man in der Heraus­gabe der neuen Zeitung auch einen Versuch zu sehen, der nach den millionen im Jahre 1885 nicht auf 27,2 Millionen, wie der Bericht spruches betreffs der allgemeinen Lohnerhöhung vertraten die Arbeit. geber eine irreführende Meinung. Die drei unparteiischen Vor­Erfahrungen der letzten Jahre begreiflichen und besonders in der sagt, sondern auf 57,2 Millionen im Jahre 1906 gestiegen ist. Gustav Bauer  . fizzenden bei den Verhandlungen in Berlin   wurden deshalb um legten Zeit unverkennbaren Abkehr der organisierten Arbeiter bom flare Auslegung angegangen. Finden nun die abgeschlossenen antiparlamentarischen Syndikalismus und von seinen vielgerühmten Verträge auch die Zustimmung der Zentralvorstände, so wird die spezifischen Kampfmethoden entgegenzuwirken. Aussperrung aufgehoben. Voraussichtlich dürfte nächsten Montag die Arbeit wieder aufgenommen werden.

Mar Horn.

Gewerkschaftliches. Schwarze Listen.

Der Streit der Kupferschmiede in Posen ist nach 16 tägiger Dauer mit einem schönen Erfolg für die Kämpfenden beendet worden. Die Streifenden nahmen am Mittwoch die Arbeit wieder auf. Nach 2 stündigen, sehr heftigen Auseinandersetzungen einigten sich die Parteien auf zehnstündige Arbeitszeit und 46 Pf. Minimal lohn. Für Ausgelernte bis zu zwei Jahren nach beendeter Lehrzeit beträgt der Lohn 35 Pf. pro Stunde. Die vielumstrittenen Montage zuschläge wurden auf 8 Pf. pro Stunde bei freier Beköstigung und freiem Logis festgesetzt. Gefordert waren 10 f.

In der Nr. 111 vom 13. Mai 1908 steht: Horn- Berlin  ( Rassen Das Erscheinen eines Blattes, das notwendig darauf ausgehen beamter) tritt für... die Kassenbeamten feien jest weder muß, der Humanité" bei den sozialistisch denkenden Arbeitern gegen Krankheit noch gegen Unfall versichert. Muß aber heißen: die Gewertschaftsbeamten feien Konkurrenz zu machen, zeigt wieder einmal, mit welchen Schwierig feiten die sozialistische Partei hier noch zu kämpfen hat, wobei iegt weder gegen Krankheit noch gegen Unfall versichert. es dahingestellt bleiben mag, ob nicht allzu große Rücksicht diese Schwierigkeiten oft vergrößert hat.. Doch fehlt bei dieser Gründung auch der Humor nicht gänzlich. Der Haupteinwand der Nurgewerkschaftler gegen die sozialistische Partei lautet, daß in dieser auch Nichtproletarier feien und daß die Partei dadurch ihren revolutionär- proletarischen Charakter verlieren müsse. Da nun offenbar die Finanzierung des Schon wieder wurden unserem Düsseldorfer Parteiblatt Cri du Peuple" für gewöhnliche Geldleute ein nichts weniger als ficheres Geschäft ist, andererseits aber Pouget zu flug ist, fich Geld drei Geheimzirkulare des Gesamtverbandes deutscher Metall­bon unlauterer Herkunft in die Hände spielen zu lassen, so bleibt industriellen zugestellt. Es handelt sich in der Hauptsache Gewißigt durch die Lehren des mur 16 tägigen Streifs legten eigentlich nur die Vermutung übrig, daß die zur Erhaltung des wieder um schwarze Listen. Es wird den Metallindustriellen die Arbeitgeber Wert auf eine zweijährige Vertragsdauer. Auch hier Blattes nötigen Mittel von den begüterten bürgerlichen Ideologen mitgeteilt, daß einige Streits beendigt sind, dagegen in gelang es den Vertretern der Arbeitnehmer, eine Verbesserung zu aufgebracht werden, deren literarische und petuniäre Hilfe bekannt- anderen Betrieben die Arbeit eingestellt wurde. Nach dem schaffen, indem für die am 1. April 1909 in Poſen beschäftigten lich auch von den Unbedingten des Syndikalismus niemals ber­schmäht wird. Nur daß es dann eben auch nicht nur Intereffen", Alphabet geordnet sind die Streifenden nach Namen, Geburts- upferschmiede, mit Beginn des zweiten Vertragsjahres, eine Lohn­sondern auch Meinungen" wären, bie bas Drgan bes rebolu Bermerk trägt, daß diesen Leuten keine Arbeit gegeben diefes Kampfes blicken. Der Erfolg ist um so höher anzuschlagen, ort und Geburtsdatum in eine Liste eingetragen, welche den ort und Geburtsdatum in eine Liste eingetragen, welche den erhöhung um 2 Pf. pro Stunde eintritt. Die Streifenden können mit Genugtuung auf das Ergebnis als man einmal die allgemeine Geschäftslage berücksichtigen muß, sodann aber auch jene besonderen Umstände, die gerade in den polnischen Provinzen die Organisationsarbeit so ungemein erschweren. Der Tarif wurde zwischen den Arbeitgebern der Stadt Bosen und der Bezirksleitung des Verbandes der Kupferschmiede abgeschlossen und gilt bis 1. April 1910.

tionären Syndikalismus verträte.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

werden darf.

Von Fabriktor zu Fabriktor werden diese armen Teufel gehegt, die den Frevel begangen haben, wider das Gebot des Geldjacks zu fündigen. Weil die Arbeiter sich erfrechten", ihre Lebenshaltung verbessern zu wollen, darum bekommen sie die Hungerpeitsche zu kosten.

Wegen formaler Beleidigung mehrerer Lehrer der Schule in Gellershagen verurteilte das Schöffengericht in Bielefeld  den Genossen Dredshage als Verfasser und den verantwort lichen Redakteur der Bielefelder Boltswacht", Genossen Sachs, zu je 20 Mt. Geldstrafe. In der Verhandlung bekundete ein als Zeuge vernommener Lehrer Krämer, daß er die Strafen nicht Der Staatsanwalt ist schon so oft auf das ungesetzliche eintrage. Wenn ich jeden Schlag eintragen wollte, hätte ich ja Treiben der Unternehmerberbände aufmerksam gemacht worden, ben ganzen Tag nichts anderes zu tun." Eine große Anzahl Ent- er greift aber nicht ein. Wenn zwei dasselbe tun, ist es nicht lastungszeugen befunden übereinstimmend, daß ihre teilweise erst dasselbe, sagte seinerzeit der preußische Minister. Und dieses sechsjährigen Kinder mit blauen Striemen, blaugeschlagenen Wort hat bei der Justiz noch immer seine Berechtigung. Augen und sonstigen Verlegungen aus der Schule nach Hause ge- Dafür leben wir im Staate der Rechtsgleichheit und der tommen seien. Titulaturen wie großes Kamel", Esels. wo Staatsanwaltschaft und topf" 3hr habt aber eine freche Mutter"," Bläh, bollendetsten Rechtsgarantien alte Biege" und dergleichen trugen zur Verschönerung des Polizei die objektivsten Behörden sind. Unterrichts bei. Das Gericht fah zwar den Wahrheitsbeweis als im wesentlichen erbracht an, tam aber doch zu einer Berurteilung wegen formaler Beleidigung. Bestraft find zwar die beiden Breß­fünder, auf der Anklagebant saß aber in Wirklichkeit das preu­Bifche Boltsschulsystem, an deffen immer weiteren Verschlechterung fung die Herrschenden in Preußen arbeiten.

Soziales..

Berurteilung eines Kindes.

Katholisches Urteil über katholische

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Nächstenliebe.

Der chriftliche Bergknappe" macht über die erzieherische Wir­katholischer Facharbeiterorganisationen folgende Mitteilung: So wird a B. die Stampfesweise der Berliner  " grell be­leuchtet durch die Denunziation eines Fachabteilers in Fraulautern. Ein fürzlich dort zugereiftes Mitglied des christlichsozialen Metall­arbeiterverbandes gab einem Bertrauensmann des katholischen Arbeitervereins in Fraulautern ein Verbandsorgan( Metall­arbeiter") zum Lesen und erzählte demselben auch, daß er im

Infolge Lohndifferenzen ist bei der Firma Mayer u. Schmidt, Schmirgelwerke in Badisch- Rheinfelden   Streit, ausgebrochen. Es wird gebeten, vor Erledigung der Differenzen dort keine Arbeit anzunehmen. Ausland.

Die organisierten Bigarrenmacher in den Bereinigten Staaten uns Kanada   haben nach ihrem jüngst veröffentlichten Bericht für das Jahr 1907 eine Mitgliederzahl von 48 053 in etwa 500 lokalen Vers einigungen. Das Vermögen der Drganisation beträgt 778 700 Dollar Die Jahreseinnahmen beliefen sich auf 822 720 Dollar, die Aus gaben auf 763 522 Dollar. Unter den letzteren stehen verzeichnet: Krantenunterstützung 173 505 Dollar, Sterbegelder 207 558 Dollar, Streifunterstügung 22 664 Dollar, und Arbeitslosenunterstügung 19 497 Dollar. Die 8igarrenmacher- Union   ist eine der stärksten unter den amerikanischen   Gewerkschaften.

( Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage.)

Ghriftlichsozialen Metallarbeiterverband organisiert sei. Der AnLetzte Nachrichten und Depefchen.

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Die Straflammer in Ronik verurteilte den dreizehn­hänger der Berliner   Gerechtigkeit und Liebe" hatte nichts Giligeres jährigen Schultnaben August Pantlein zu einem zu tun, als den Gewerkschaftler zu denunzieren und die ihm ge­Jahre und einem Zage Gefängnis. Er hatte von fchentte Beitung dem Betriebsleiter zu übergeben. Der Kollege dem großen Schulbrand in Amerita gelesen und darauf in wurde vom Meister zur Rede gestellt und erhielt die Kündigung." einem Klassenzimmer der Stadtschule mit Heubündeln Feuer Jede weitere Bemerkung würde die Wirkung dieser Beilen ab­angelegt. Kinder haben insbesondere während der schwächen", bemerkt dazu das christliche Blatt, und auch wir können Bubertätszeit einen Hang zum Feueranzünden. Ein Richter bas mitgeteilte Resultat christlicher Erziehung ohne weiteren muß dies wissen und diesen Umstand bei der Frage der Kommentar der Deffentlichkeit unterbreiten. Zurechnungsfähigkeit besonders berücksichtigen. Zat er das, so hätte er schwerlich zu einer Verurteilung gelangen und eine Strafe auswerfen können, die das Kind geradezu ber­nichtet. Freilich trägt weniger der Richter als das Gesetz daran schuld, daß Kinder zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen und mit Gefängnisstrafe belegt werden können. Die zur Strafbarkeit der Dummenjungenstreiche erforderliche Ein­icht haben Kinder nicht.

Berantwortlicher Redakteur: Gerra Davidsohn, Berlin  . Für den

Terrorismus.

Der Brandenburger Zeitung wird aus Potsdam   ge fchrieben:

Ein menschenfreundlicher Emir  . Simla, 13. Mai.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Nach zuberlässigen Meldungen aus Kabul   hat der Emir von Afghanistan  bündige Befehle gegen das Halten von aufrührerischen Reden er lassen: Den Schuldigen soll die Bunge herausgeriffen werden; jedem Untertan des Emirs, der Kabul   verläßt, um sich mit den Aufständischen zu verbinden, sollen die Füße ab geschlagen werden. Ebenso find dringende Befehle nach Dshellalahad gesandt worden: den Verkauf von Gewehren und Munition an die aufrührerischen Stämme einzustellen.

Die preußischen Junter werden diese Beilen mit Behmut Tefen. Wenn solche Methoden gegen aufrührerische Redner" doch in Preußisch- Afghanistan noch möglich wären

Die Firma Beufter u. Sohn bekam von der tönigl. Eisen­bahndirektion eine Aufforderung, alle ihre Rutscher, soweit diese in freien Gewerkschaften organisiert seien, vor die Alternative zu stellen, entweder entlassen zu werden oder aus ihrem Verbande Inseratenteil verantw.: Th. Glede, Berlin  . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW..